Meine Nichte ist in Mathe überdurchschnittlich gut und hat eine extreme Leseschwäche. Dass sie keine Sonderschulkandidatin war, kam erst heraus, nachdem ihr nach der Diagnose zumindest in der Grundschule die Aufgaben vorgelesen wurden. Seit das nicht mehr passiert, hat sie wieder arg zu kämpfen. Bei meinem Neffen (nicht verwandt mit Beispiel 1) ist es ähnlich.
Für diese Leute, die ja die Essenz des Fachs durchaus verstehen und beherrschen, finde ich x Seiten Text eine unfaire Verschärfung.
Auch wenn ich selbst damit gar kein Problem habe.
Ob die Aufgaben wirklich zu schwer waren, kann ich nicht beurteilen - aber falls das so war... warum soll man da kein „Fass aufmachen“?
Weil es heldenhafter ist, Missstände einfach so zu schlucken?
Selbst wenn die Aufgaben an sich einfach und die Proteste übertrieben wären - würden sie immerhin darauf aufmerksam machen, dass die Schüler sogar in Bayern offenbar bis zum Abi nur ungenügend Lesen gelernt haben...
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"