DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Chephren
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6. Tag, nachmittags am Aneger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
"Sehr gerne," meint sie zu dem Angebot der Malerin. "Welche Frau fühlt sich denn nicht durch ein solches Kunstwerk geehrt. Ihr müsst nur aufpassen, dass ich danach nicht eitler herumlaufe als ein Hazaqi..."

Als Prospero dann iweder beweist wie viel mehr er weiß als sie oder der gute Fortschreitter, muss sie lächelnd den Kopf schütteln.
"Jedes mal wenn ich mit euch rede, merke ich erst wieder, wie viel ich noch lernen muss," antwortet sie ihm. Auch wenn sie gerade fast als Handelsgut eingesetzt wird, scheint ihr das im Moment nichts auszumachen. "Schwäche ich meine Handelsposition, wenn ich erwähne, dass es mir eine Ehre ist?" Nicht nur Prospero kann Charme-Offensive. "Wohin möchtet ihr mich denn ausführen?" Das ist jetzt definitiv eine Zusage.
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Jadoran
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6. Tag, nachmittags am Aneger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
„Ihr schmeichelt mir, Bezaubernde, und das fühlt sich gut an. Leider beruht mein Erkenntnisvorsprung in diesem Fall weniger auf der Stärke meines Intellekts als der Verfügbarkeit gewisser Ressourcen.“ Er lacht. „In Santinera gibt es nur eine Weinschenke, Gueans Stube, dessen Wein in meinen Augen dem örtlich gebrauten Bier vorzuziehen ist, in Magnolia, und das hat zusätzlich den Vorteil, dass ich mich vor den Augen der Honoratioren mit eurer Gesellschaft schmücken und ihren Neid genießen kann.“ Er wendet sich an Fortschreitter. „Ihr könnt doch tanzen, junger Mann? Abends wird dort stets zum Tanze aufgespielt...“ Der junge Gelehrte ist wohl einerseits erleichtert, dass er nicht kalt lächelnd aufs Abstellgleis geschoben wurde, aber die Frage nach dieser Art körperlicher Aktivitäten ist wohl … heikel. „Wie sagt einst ein weiser Mann: Wer nicht schätzt, Wein, Weib und Gesang, bleibt ein Narr sein Leben lang.“ Siana lacht. „Da hat er allerdings Recht.“ Fortschreitter gibt sich einen Ruck. „Schätzen ist hier nicht die Herausforderung, Gelehrter Herr.“ Propseros Augen funkeln amüsiert. „An Herausforderungen wächst der Mann. Dann ist es abgemacht. Holt ihr als der Jüngere die junge Dame morgen um die achte Stunde ab und trefft mich in der Weinstube? Pension Arangenbäume war der Name, nicht wahr?“ Das hatte Boronaya ihm selbst erzählt. Er wendet sich an Siana. „Dann darf ich dann euch im Palmenhaus abholen?“ Mit zwei Anstandswauwaus braucht Boronaya dann schon einmal kein Gerede fürchten, sie verkaufe ihren Frühling für ein paar Informationen. Siana wird ein wenig rot, kichert dann aber. „Ich muss euch warnen, Tadaeus – ich tanze gerne!“
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Chephren
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6. Tag, nachmittags am Anleger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
"Das klingt hervorragend. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal getanzt habe." Boronaya freut sich ehrlich und auch seine Schmeicheleien scheinen nicht ganz ohne Wirkung zu sein.
"Dann freue ich mich auf Morgen abend. Ihr müsst uns dann zumindest auch mit Andeutungen versorgen, was euch Strahlen lässt, wie tausend Juwelen in der Schatzkammer des Sultans," meint sie lachend, wohl wissend, dass er mehr wohl kaum verraten wird.

Den anderen Questadoren nickt sie in einer GEsprächspause ebenfalls freundlich zu.
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Lokwai
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6. Tag, nachmittags am Anleger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
ein paar Minuten zuvor
"Oh, er hieß Durban richtig und nicht Duro. Verzeiht, dass ich euch verwechselt habe." Goldon ist es dann doch etwas peinlich, aber zumindest kannte Sylla Roana und das entschädigte ihn etwas.
Dann fährt er fort: "Ich habe momentan frei und möchte mein Gold etwas auffrischen, außerdem ist es bei einem Boroni dann doch etwas ... ruhig!" Gibt sich Goldon humorvoll und zieht einen Mundwinkel hoch. Nach Duros Knuff muss er grinsen. Er hat Kraft wie ein Bulle!

jetzt wo alle anwesenden sind
Goldon nickt Boronaya zu. Sie hatte Anstand und er freut sich, sie wiederzusehen, dass liegt natürlich auch an ihrer Schönheit. Es lenkt ihn ab und er denkt wieder an Insa-Inti und somit kommt er zu seiner nächsten Frage an Duro.
"Dann erzählt mal, wie ihr zu einem Häuptling geworden wärt? Das hört sich interessant an."
Er ist froh Duro als Gesprächpartner bei sich zu haben, denn das Gespräch der Magier und ihrer Belegschaft, erinnert ihn doch recht stark an das Gehabe der Granden. Wahrscheinlicher ist, dass Goldon seine Wunden leckt und er eh versprochen hatte nichts mehr in Richtung Prospero zu sagen. Seine Partida ist er los, Onid will ich nicht mehr und das nach ganzen zwei Missionen. Man spürt es, es hat sich bestimmt schon rumgesprochen. Besser für sich zu bleiben und der Gruppe nicht auf den Keks zu gehen.

Jadoran
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6. Tag, nachmittags am Anleger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
Der Magus zwinkert Boronaya zu. „Sagen wir, ich habe den Verdacht einer Ahnung, was ich da mit der geduldigen Unterstützung meiner Kollegen und der tatkräftigen Mithilfe dieser braven Leute ausgegraben habe. Aber was es genau ist, wissen wir noch nicht, und Beschwörer und Chimärologen eint, dass sie Geduld haben müssen, nicht wahr?“ Er grinst. „Vielleicht kann euch morgen schon mit ein paar Andeutungen verführen.“ Er verbeugt sich in Richtung von Siana. „Dann werde ich mein Möglichstes tun.“ Ranica unterhält sich derweil gedämpft mit Dommel, aber da zwischendurch einmal der Wortfetzen „...am besten zu Dottora Altana...“ fällt, scheint es sich um ein gesundheitliches Problemchen zu handeln, der Verlegenheit Dommels nach zu urteilen in einer männlichen Problemzone.
Duro, der Goldons Begründung ohne weitere Kommentare gelten lässt, erzählt derweil eine Anekdote, die Sylla sicher bereits bereut, jemals in die Welt gesetzt zu haben. „Du musst wissen, als die Paligan da hoch gefahren ist, Rahja segne sie, da haben sie einem Anoihastamm geholfen, der von den verdammten Zischlern an den Rand des Untergangs gedrängt wurde. Sie haben den Zischlern kräftig eins aufs Haupt gegeben und die Mohas auf ein paar Inseln in einem See umgesiedelt. Die meisten Männer waren gefallen, die meisten Alten beider Flucht vor den Echsen ebenfalls. Also fast nur junge Kriegerinnen, hehe. Die müssen sehr dankbar gewesen sein! Selbst Paco hat eine abgekriegt!“ Der Kundschafter der Gruppe, ein unscheinbar aussehender Mann mit Jagdspiess, Balestra und Jagdmesser seufzt und schüttelt den Kopf, lässt ihn aber reden. Duro lacht. „Hehe. Ich wäre glatt da geblieben. Vom Fischen versteh ich nämlich was, mein Vater ist Fischer, und gegen die Zischler hätten sie mich gut gebrauchen können.“ „Sie hatten aber keinen Rum.“ „Wir hätten Bier gebraut!“ Duro ist sich absolut sicher. Er wendet sich an Lifta. „Und, habt ihr ordentlich abgesahnt?“ Die lacht. „Denke schon. Jefe wird’s uns heute Abend sagen.“ Paco mischt sich ein. „Gab's Stress mit den Zischlern?“ „Nichts, womit wir nicht fertig geworden wären.“
Die Rossa kommt in Sichtweite, und als sie anlegt, steigt eine Partida aus, die von einer thalusischen Magierin mit einem Bogen geführt wird. Es sind fast alles Bronzene, und die Anführer begrüssen sich freundlich, während die Magierin mit Dommel, Prospero, Maushaber, Siana und Fortschreitter ein paar Höflichkeiten austauscht und Boronaya begrüsst, wobei Maushaber das Vorstellen übernimmt. „Die Gelehrte Dame Boronaya aus Selem, die Gelehrte Dame Akagi aus Sakuya, Thalusien.“ Goldon erinnert sich an die Truppe, das ist Grimrig und seine Partida.
Viel Zeit bleibt nicht, und als alle, die mitwollen, die Rossa bestiegen haben, löst diese die Leinen und fährt wieder flussabwärts Richtung Santinera.
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Lokwai
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6. Tag, nachmittags am Anleger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
Goldon hört sich die Geschichte Duros an: "Ich erinnere mich, ihr bruder hat sowas angedeutet, dass ihre Schwester beteiligt daran war ein Stamm zu retten. Schade, dass ihr nicht ihr Häuptling seit, da wären bestimmt jede Menge breitschultrige Jungs und Mädels rausgekommen und die hätten dann ein paar Jahre später die Zischler einfach per Hand gefangen und gewürgt." Goldon braucht nun etwas Galgenhumor.
Danach bleibt er ruhig und hält seine Sachen parat, auch den Sack mit den paar Schädeln. Die ankommende Partida grüßt er gelassen, doch mustert er jeden Einzelnen, alte Arbeitsweise.
Wo ist Grimrig?
Doch dann lenkt ihn die Erwähnung eventueller guter Beute ab.
Die kann ich gebrauchen.

Jadoran
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24. Tag, früher Abend, Alte Baracken in Portas, Santinera
Als sie müde den Innenhof betreten, entledigen sich gerade Korian und die Seinen ihrer Rüstungen. Korian weist einen einfachen Verband am linken Oberarm auf, aber ansonsten wirken sie guter Dinge, und Korian begrüßt sie auch sofort. “Na ihr Helden! Wir haben es schon in der Gilde gehört! Ein Maru... meine Güte.” Alejandro lächelt schwach. “Du vergißt die sechs Achaz, von denen Jeli allein drei erledigt hat.” Korian schaut zu ihr und zollt ihr Respekt. “Nicht schlecht, gar nicht schlecht!” Die wird ein wenig rot, einerseits stolz, das ihr Beitrag gewürdigt wird, aber auch etwas verlegen. So hat Sumaida Zeit, nach seinem Verband zu fragen. Korian schaut zu ihm hin und schüttelt den Kopf. “Tatsächlich nur ein Kratzer. So ein dummes Stück hat versucht, mich zu erledigen, aber glücklicherweise nur den Arm gestreift, als ich in Deckung ging. Sie hat's aber später wieder gutgemacht.” Buki grinst breit. Alejandro setzt die Sammeltasche ab. “Wie lief es überhaupt bei euch?” Korian zögert. “Na ja. Sagen wir mal, die gerechte Sache hat gesiegt.” Er legt auch seinen Waffengurt ab. “Lass uns erst einmal frisch machen und was essen - dann erzählen wir alles. Und ihr auch! Ein Maru... das ist echt ein Ding.” Alejandro wird rot. “Das Biest hat mich beinahe umgebracht. Ohne Sumi stände ich nicht hier.” Die knufft ihn. “Sei beim nächsten Mal vorsichtiger!” Sie zögert. “Darf ich erst ins Bad?” Jelinea schließt sich der Bitte an, ebenso Buki und Harana. Die Jungs erweisen sich als Kavaliere.
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Chephren
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6. Tag, nachmittags am Anleger im Sumpf (Boronaya, Goldon)
"Jetzt habt ihr schon meine Neugier geweckt. Etwas von dem ihr nicht wisst,was es ist, aber euch so freut muss wirklich etwas Spannendes und Mächtiges sein. Aber ich werde mich ganz wie es uns CHimärologen geziemt in Geduld üben," antwortet sie lächelnd.

Die thalusische Magierin grüßt sie freundlich und macht sich innerlich ein paar Notizen. So groß schien die Gemeinde der Magier gar nicht zu sein. Prospero und seine Kumpane. Diese Magierin. Dann noch die beiden Gelehrten.
Es könnte interessant sein herauszufinden wir sie alle miteinander zusammenhingen.
Als sie abgelegt haben fragt sie Prospero ein wenig plaudernd die Zeit vertreibend. "Wisst ihr an welcher Schule unsere Collega aus Thalusien gelehrt hat. Zumindest viel vom Codey können sie da nicht gehalten haben..."
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Jadoran
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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Die Rossa macht gute Fahrt, hält aber auch an jedem zweiten oder mindestens dritten Plantagenanleger, wo teilweise Leute an Bord kommen, oder Ware zugeladen wird. An der dritten, wo ein Söldnertrupp von Eisernen und Ledernen unter Führung einer langen und schlanken Schwarzhaarigen hinzusteigt, kommt es, wie es kommen muss, als eine bullige Söldnerin, die sich neben Goldon auf einer Kiste niederlassen will, die Nase verzieht. „Was schleppst Du denn in diesem Sack mit. Das stinkt ja bestialisch!“ Die Schlanke deeskaliert. „Gibt Ruhe Trolli, die kommen aus dem Sumpf, riecht man doch.“ Aber die Korpulente steckt nicht zurück. „Der doch nicht. Der Sack.“ Ein Kamerad kommt näher und unterstützt sie. „Boah. Echt, das geht ja gar nicht! Mann!“ Und während Goldon noch schwankt, ob er als Tempelgardist Respekt einfordern, sich wahrheitsgemäß erklären oder 'Trolli' einfach nur anblaffen soll, gießt Sliff auch schon Öl ins Feuer. „Unser Kumpel Goldon hat sich ein paar Zischlerköpfe eingepackt.“ „Ex-Kumpel“ macht Rodel die Fronten klar. Onid dreht den Kopf. „Bis wir in Santinera sind gehört er zu uns.“ Das ist wohl eine ziemliche Ansage, denn anstatt aufzudrehen mault Trolli nur. „Ist ja voll eklig! Bist Du krank oder was?“

Prospero ist ein angenehmer Gesprächspartner und ein guter Zuhörer, wobei er weder aus dem Nähkästchen plaudert noch hinterhältig bohrende Fragen stellt. Vor allem scheint er wirklich gute Laune zu haben, und ihre Frage nach der Dame Akagi beantwortet er mit einem Lachen. „Nun, im Sumpf laufen wir nun wirklich selber auch nicht gerade Codexgemäss herum, nicht wahr? Die Dame Akagi ist äußerst kompetent und eine interessante Gesprächspartnerin, leider sehr zurückhaltend. In ihrer Philosophie neigt sie wohl eher den strikten Ansichten der verehrungswürdigen Spektabilität Rakorium Muntagonus zu als unserem guten Dirion Zornbrecht.“ Mit anderen Worten: Eine Echsenfresserin. Dann wird es Mittschiffs etwas lauter, als sich eine bullige Söldnerin über den Gestank eines Sacks beschwert, den ein Questador in der Tracht der Alanfaner Tempelgarde, mit einer Gildenmarke um den Hals, neben sich liegen hat.
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Lokwai
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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
"Ach Zischlerköpfe, es waren Untote Zischler, die hatten so eine magischen Stein im Schädel und waren uralt, nun bringe ich diese zur Untersuchung zu einem Boroni. Was dagegen?" Angenervt blickt er zu dieser Trolli, ist aber danach still und provoziert auch nicht.
Sind hier wohl noch nie auf einen Großwildjäger getroffen oder weinen die dann auch wenn dieser seine Trophäen transportiert?
Zu erst denkt er sich Rodel noch einen Spruch zu drücken, aber dann überlegt er sich es anders.
Was für ein Affe ... unglaublich ...

Jadoran
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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Untote? Du bringst verfluchte Untote mit aufs Boot? Ja haben sie Dir ins Hirn geschissen oder was?“ Wie eine von Goldon ausgehende Welle rücken die Söldner ab und greifen zu ihren Waffen, auch die, die schon an Bord waren, Syllas Partida und die Gruppe bei Boronaya. Der ältere Magier ergreift erschrocken seinen Stab, aber Prospero hebt die Hand. „Ruhe bitte!“ Seine Stimme ist auf einmal nicht mehr freundlich sondern schneidend und klar, so als ob er einem Studiosus Einhalt gebietet, der sich an eine Beschwörung einer Sechsgehörnten wagen will, und irgendwie sorgt die Prioritätsnachricht 'Zorniger Magus!' bei allen Söldnern für vorübergehendes Innehalten. Prospero tritt etwas vor. „Mein borontreuer Begleiter hat sich ein wenig missverständlich, aber dennoch vollkommen wahrheitsgemäß ausgedrückt. Es waren Untote. Waren. Sie wurden fachgerecht beseitigt. Der Inhalt seines Sackes ist nicht magischer oder gefährlicher als der Inhalt der Latrinen des Gildenhauses nach einer langen Nacht. Dafür bürge ich, Tadaeus Prospero, Imperialer Magus.“ Das macht Eindruck, obwohl Dommel etwas verwirrt ob des Titels 'Imperialer Magus' schaut, aber lieber nichts sagt, sondern nur „Odem Arcanum!“ murmelt, woraufhin er neben Prospero tritt. „Mein geschätzter Kollege spricht die Wahrheit. An diesem Sack ist keinerlei Vis Astralis zu konstatieren, dementsprechend auch keine heptasphärische Contaminatio.“ Die Söldner schauen ihn ein wenig ratlos an, aber offenbar unterstützt der den anderen Magus, und das reicht ihnen. Die Waffen werden wieder gesenkt, in die Scheide zurück geschoben oder beiseite gelegt. Duro grinst. „Und ich dachte, er hätte nur einen fahren lassen.“ Die Anführerin der zuletzt gekommenen Gruppe rümpft die Nase. „Verzieh dich damit wenigstens nach hinten. Das stinkt bis hierher.“ Zumindest der weibliche Teil der vereinigten Söldnerschar geht augenscheinlich mit ihr konform.
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Lokwai
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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Goldon ist sich nicht sicher, ob er es gut findet, dass gerade Prospero ihn unterstützt. Aber Magier hatten immer eine gesonderte Ausstrahlung und diese macht er sich zu nutze, er war ja auch nicht ganz unschuldig an dieser Situation. Er nickt ihm anerkennend zu, aber man muss schon genau hinsehen um es als solche Geste zu erkennen.
Goldon bleibt sitzen und rührt sich keinen Milimeter, nur sein Blick streift die der Söldner. Er hatte noch nicht einmal zur Waffe gegriffen und der Haufen vor ihm wird nervös, wegen stinkenden Schädeln.
Was für abergläubische Weicheier!
Dann fixiert er die Anführerin der frisch an Bord gekommen Partida.
"Ich saß zuerst hier. Also empfehle ich dir, selbst einen Platz an der frischen Luft zu suchen!" sagt er betont langsam und seine dunklen Augen funkeln böse.
Nun hatte er die Schnauze voll, was glaubt diese Söldnerin wer er ist? Ein Schosshund den man rumschupsen kann? Das die Anführerin es soweit treibt entehrt auch Onid, so zumindest denkt der Gardist darüber. Denn wie Onid sagte, noch gehört er zu ihm und ihre Aufforderung ist ein Affront!

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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Die Anführerin schaut zu Sylla, als der ranghöchsten Frau, und die schaut zu Onid. „Der arrogante Arsch gehört echt zu euch?“ Onid zuckt unwillig mit den Schultern. „Wenn wir wieder in Santinera sind, kann er sein eigenes Ding drehen. Bis dahin, ja.“ Sylla schaut zur anderen Söldnerin. „Lass ihm seinen Willen, Nikka. Er wird schon sehen, wie weit er mit der Einstellung kommt.“
Die akzeptiert das, und damit scheint sich Goldon in Luft aufzulösen, zumindest ignorieren ihn die Söldner nun. Der einzige Nachweis, dass er noch existiert, besteht darin, dass sich keiner näher als drei Schritte von ihm niederlässt.
Als Santinera in Sicht kommt, winkt Onid Goldon und seine Leute zusammen. „Wir treffen uns um die achte Stunde im Gildenhaus, dann zahle ich euch aus. Will jemand das Angebot des Magus annehmen?“ Er schaut in die Runde, und Cusi hebt die Hand. Lifta schaut sie erstaunt an. „Echt? Woher willst Du wissen, dass der in zwei Jahren zahlt?“ Cusi zuckt mit den Schultern. „Ich denke, er zahlt.“ Onid zögert, wohl weil er selber noch einmal nachdenkt, dann zuckt er mit den Schultern. „Also ich mach's nicht. Aber dann komm mit mir und dem Magus mit zum Begutachten. Da muss sicher was geschrieben werden.“ Sie nickt. Onid wendet sich an Goldon. „Die Köpfe bringst Du nicht mit ins Gildenhaus oder gar in die Stadt. Darauf stehen die gar nicht. Schick 'nen Jungen nach der Borongeweihten, die wird Dir dann schon sagen, wie es weiter geht. Irgendwelche Fragen?“ Die Truppe schüttelt die Köpfe.

24. Tag, abends, Alte Baracken in Portas, Santinera
Im Bad helfen sich Jelinea und Sumaida erst einmal gegenseitig, ihr Haar zu waschen und von etwaigen Mitreisenden zu säubern, und auch Harana und Buki tun es ihnen gleich, allein schon, weil es dauert, bis das Wasser im Trog heiss wird. “Ihr wart wieder im Busch?” Sumaida nickt und kippt sich den Wasserkübel über den Kopf. “Ja. Also nicht ich, nur die anderen. Wir wollten die .. uh.. Anoihas warnen, wegen der Achaz.” Buki grinst. “Waren sie wenigstens dankbar?” Sumaida wird rot, und Jelinea kichert. “Kann man wohl sagen. Die Jungs können sich nicht beklagen.” Buki kichert ebenfalls. “Und Du hast dankend abgelehnt?” Jelinea wird rot. “Ihr Häuptling hatte schon was, der war auch nicht viel älter als ich. Und wollte wohl auch gerne, aber irgendwie... nee... so dringend nötig hatte ich's dann gerade auch wieder nicht.” Sie schaut zu Sumaida. Die nimmt Alejandro in Schutz. “Tamaka hätte es nicht verstanden, wenn er sie abgewiesen hätte.” Jelinea nimmt das zur Kenntnis. An sich ist Sumaida, bei aller Sanfmut, ziemlich nachdrücklich darin, Alejandro als ihr Revier zu verteidigen, aber mit der angemalten Wilden scheint sie sich arrangiert zu haben? “Haben sie sich denn warnen lassen?” Sumaida zögert. “Alejandro meint, sie haben ihm zwar geglaubt, aber sie denken, dass die Echsen sich nach ihrer Niederlage nicht noch einmal so weit vor trauen werden. Ausserdem glauben sie wohl, dass besser kämpfen können als wir.” Sie klingt nicht so, als halte sie das für arrogant.
Buki prüft das Wasser mit den Fingern, dann geht sie in die Knie und feuert noch einmal den Badeofen an. “Und Alejandro glaubt, sie irren sich?” Sumaida nickt langsam. “Ich weiss nicht, wie viele Marus es hier gibt, aber er war schon ihr Anführer. Er war riesengroß.” Sie schaudert unwillkürlich bei der Erinnerung. ”Und ihr Jagdrevier aufzugeben und nach Osten zu ziehen macht es nicht unbedingt sicherer, oder?” “Haben sie ihr Dorf denn befestigt?” Sumaida steigt in den Trog, und Jelinea antwortet für sie. “Sie haben so eine Art Palisade drum... eher so ein Bambuszaun. Befestigungen sehen anders aus.” Buki zuckt mit den Schultern, dann grinst sie Jelinea an. “Und, wie fandest Du Dein erstes Mal bei den Anoihas.” Die wird rot, und Sumaida muss kichern, bevor sie ihre Kameradin verteidigt. “Sie hat doch schon gesagt, dass sie verzichtet hat.” Buki grinst. “Ich hätte einen Häuptling nicht stehen lassen, jedenfalls nicht wenn er wirklich so süss war.” Jelinea hat genug und verpasst ihr einen festen, laut klatschenden Klaps auf den Po. “Schandmaul. Jetzt erzähl uns endlich, wie das bei euch abging!” Buki wird ernster und steigt als letzte in den Trog. Sie schaut kurz zu Harana, die aber die Augen schließt und sich einfach nur im heissen Wasser entspannt. “Es war zwar als einfache Eskorte angekündigt, aber bezahlt war es wie ein Kampfeinsatz. Das lag dran, wie uns der Auftraggeber erzählte, dass er von seinem Bruder, der hier eine Plantage bewirtschaftet, einen Brief bekam, dass er um sein Leben fürchtete. Seine Frau wolle ihn umbringen.” Buki seufzt. “Unser Auftraggeber war an die sechzig, und sein Bruder wohl noch älter, und der hatte eine deutlich jüngere Frau geheiratet. Tja.” Sie schaut zur Decke. “Als wir ankamen, roch es schon irgendwie nach Ärger. Wenn man auf einer Plantage aufgewachsen ist, dann spürt man förmlich, wenn da Spannungen sind, und die Frau empfing uns in hastig angelegter Trauer, und die Aufseher lungerten an den Ecken. Der alte Don wäre an einem Schlangenbiss gestorben, hat sie behauptet, aber sie hat wohl selbst nicht geglaubt, dass ihr unser Audtraggeber das abkauft. Als er dann fragte, wann, wo und wie, verhaspelte sie sich sofort in Widersprüche, und dann versuchte so ein dummes Miststück, sich auf dem Balkon mit einer Arbalette in Schussposition zu bringen. Korian schubste den Auftraggeber aus dem Weg und Rando und ich hoben die Waffen, da liess die trauernden Witwe die Hunde auf uns los, drei fiese Zornbrechter.”
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"Wirklich? Hatte je jemand Zweifel daran, dass ihr ein Magus seid?" meint sie schmunzelnd, während sie ebenfalls ein wenig mit Prospero und den anderen plaudert. Sich interessiert an deren Arbeit zeigt, auch gerne über ihre Arbeit plaudert, nur bei ihrer jetzigen Ausgrabung hält sie sich zurück und überlässt dem Saurologen die Entscheidung ob und was er erzählt.
Als dann der Streit ausbricht kann sie es sich trotzdem nicht verkneifen selbst einen "Odem Arcanum" zu sprechen und zum gleichen Schluss zu kommen, wie schon die Magier neben ihr. Nichtsdestotrotz schaut sie den Söldner-Gardisten mehr als nur irritiert an. Was sollte das? Seit wann interessierten sich die Boronis für echsisches Leichen? Und dann noch das Auftreten, als ob er ein Grande sei. War er nicht auch neu wie sie? Irgendwas musste da im Sumpf vorgefallen sein. Auf jeden Fall würde sie im Moment einen Dämon tun und mit ihm sprechen, das wäre sozialer Selbstmord.

"Jetzt hat euer Begleiter mich noch neugieriger gemacht. Echsische Untote an eurer Grabung klingt wirklich spannend..."
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Prospero schüttelt den Kopf. „Ich fürchte wir haben nicht harmoniert. Er machte auf mich den sehr nachdrücklichen Eindruck, gewohnt zu sein, dass seine Befehle befolgt und Ansichten berücksichtigt würden. Gerade bei der Tempelgarde für einen Mannschaftsdienstgrad eine sehr ungewöhnliche Einstellung, mit der man eigentlich kaum durchkommt, so man nicht massive Protektion genießt. Er führt eine ordentliche Klinge, aber das ist alles Lobende, was ich über ihn sagen kann.“ Er macht eine Geste. „Was wir gefunden haben, war schon immer wertvoll, und in ihrer Verblendung haben unsere saurische Freunde tatsächlich recht massive Anstrengungen der Sicherung unternommen. Aber gerade deswegen will ich mich nicht in haltlosen Mutmaßungen ergehen.“
Als dann Santinera in den Blick kommt und Onid seine Leute gefragt hat, tritt Cusi etwas zögerlich an die Runde der Magier und Gelehrten heran. Prospero wendet sich ihr sofort zu. „Was kann ich für euch tun, Signorita Cusi?“ Die kratzt sich im Nacken. „Ich würde gerne auf euer Angebot bezüglich der Bezahlung zurückkommen, Gelehrter Herr.“ Sie forscht in seinen Augen, offenbar ist sie sich ihrer Entscheidung nicht absolut sicher. Prospero nickt freundlich. „Eine mutige, aber kluge Entscheidung, Signorina Cusi. Begleitet mich dann bitte zum Begutachten, dabei ist immer auch eine Schreiberin der Stadt zugegen. Dann können wir das siegeln.“ Er erklärt sich den anderen. „Angesichts der zu erwartenden Diskrepanz im Wert unseres Fundes nach der Okharim Skala, verglichen mit dem Preis, den interessierte Kreise in Al'Anfa zahlen können, habe ich meinen Helfern angeboten, sie statt dessen am echten Verkaufserlös zu beteiligen. Was für mich die Schonung meiner aktuellen Barschaft bedeutet.“ Er vermeidet es zwar verständlicherweise, konkrete Beträge zu nennen, aber dass es sich schon bei der Beteiligung um einen mindestens zweistelligen Dublonenbetrag handeln muss, ist klar. Wozu sonst eine, sicher nicht kostenlos zu bekommende, Beurkundung? Da die Rabotnici und Söldner zusammen zehn Prozent bekommen, und Cusis Anteil, da es zehn Leute waren, daher bei einem Prozent liegt, ist leicht im Kopf auszurechnen, um welche Werte es hier geht. Ein paar tausend Dublonen. Und das nur nach der Okharimskala. Gut, Prospero muss sicher erst einmal wieder durch drei Teilen, und zuhause werden sicher auch noch ein paar Stellen die Hand aufhalten. Selbst Dommel wird neugierig. Prospero scheint die Aufmerksamkeit gutgelaunt zu genießen, und er zwinkert Boronaya zu. „Morgen werde ich schon mehr wissen, dann könnt ihr versuchen, es aus mir heraus zu kitzeln.“
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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Goldon hängt gedankenverloren an der Reling rum. Seine Gedanken drehen sich im Kreis ... warum ist Onid nicht eingeschritten als diese Nikka ihn provozierte und vor der Gruppe ihn verscheuchen wollte. Eher im Gegenteil, seine korgefällig und mutige Antwort wurde ihm mal wieder als Arroganz ausgelegt. Wie hätten denn Rodel, Sliff oder Cusi auf seine Verbalattacke reagiert?
Die Gesichter an der Anwesenden sprechen Bände. Abneigung! Das er sein Leben für sie aufs Spiel setzte ist wahrscheinlich hier so eine Routine, dass man dafür noch nicht einmal einen kameradschaftlichen Klaps erhält. Was für ein Armutszeugnis.
Hatte er gemeckert als er mit Cusi schleichen war? Nein. Hatte Onids Befehle ignoriert? Nein. Sein Verhalten gegenüber Prospero war nicht korrekt, dass weiß er auch, aber an diesem Mann war was falsch und er stellt sich immer ins Licht. Wieso merkt es niemand. Naja, ist auch egal, die Frage muss lauten, ob ich selber noch was merke. Goldon massiert sich die Schläfen und wartet ab.

Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Eine halbe Stunde später legt die Rossa an, die Truppe trennt sich. „Also, um die Achte.“ Onid und Cusi begleiten Prospero zum Lagerhaus der Gilde nahe des Quais, wo die Begutachtungen vorgenommen werden, gefolgt von Juan und einem seiner Brüder, die den Beutekorb mit dem Ei und die restliche, in einem Sack verstaute 'anteilspflichtige' Beute schleppen. Maushaber geht mit dem dritten, der das Gepäck trägt, in Richtung Sandalia.
Die restlichen Söldner gehen erst einmal zusammen zum Platz der Helden, den Sumpfdreck loswerden, genau wie auch Syllas Truppe und auch die Partida, zu der Boronaya zu gehören scheint. Nikkas Truppe, die nicht in den Sträuchern war, strebt direkt zum Gildenhaus. Obwohl er vielleicht danach sucht, gibt es da keine abschätzigen Blicke. Wahrscheinlich war die Angelegenheit für sie nicht wichtig genug, um sich noch lange darüber zu unterhalten. Der Rest verläuft sich, es sieht auch ein wenig nach Regen aus. „Man sieht sich, Goldon.“ Rigo und Lifta verabschieden sich immerhin. Sliff, Rodel und Gamo tun, nun wo Onid den Rücken gewendet hat, so, als sei er Luft, wobei Goldon das Gefühl hat, dass Gamo einfach nachmacht, was die beiden ach so harten Hunde ihm vormachen.
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6. Tag, nachmittags, am Hafen Santineras (Boronaya, Goldon)
Als erstes verfolgt Goldon Onids Anweisung einen Boten mit einer Nachricht zu der Borongeweihten zu schicken, dass er eine Untersuchung zweier Untote in ihre Hände lägen würde, sollte sie Interesse daran haben oder ob sie diese Aufgabe an Borrogio abtreten möchte.
"Ja, man sieht sich", Goldon ist erfreut über die Geste von Lifta und Rigo. Rodel, Sliff oder dieser Nachäffer ala Gamo waren ihm eh weniger wichtig und scheint weniger Problem damit zu haben nun Luft zu sein.
Auch das Nikka nicht nachtragend ist, findet er gut. Er geht sogar so weit und folgt ihr kurz um sie aufzuhalten:
"Hey Nikka, auf ein Wort ..." Er wartet bis sie auf ihn reagiert und sie sich ihm widmet:
"Ich hatte einen beschissenen Tag und war ziemlich genervt. Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Verzeiht." Das ist für Goldon eine wirklich schwierige Überwindung, für ihn hat sie ihn deutlich vor eigener Mannschaft angeblökt und wollte die Große makieren, und er hatte sich nicht davon entmutigen lassen. Er wartet ihre Reaktion ab und vorab schwört er sich nicht ein weiteres mal provozieren zu lassen.
Den anderen davonziehenden Partidas nickt er zu als sie an ihm vorbeiziehen.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
Die hochgewachsene Dunkelhaarige wendet sich ihm zunächst eher abwehrend zu, aber sie reißt sich zusammen. „Kein Ding. Unsere Trolli fängt mit jedem Stress an, daher der Name.“ „Hey, das hab ich gehört! Ist überhaupt nicht wahr. Was kann ich dafür, wenn dieser kleine...“ Nikka hebt die Hand. „Nicht jetzt, Trolli. Ich hab dafür gerade echt keinen Nerv.“ Sie wendet sich an Goldon. „Ihr habt echt über zwanzig Dublonen pro Kopf gemacht?“ Trolli möppert vor sich hin. „Und wir bekommen für einen ganzen Tag Arbeit gerade mal fünf Oreal! Da kann ich mich ja besser bei Carlosco durchvögeln lassen!“ Nun, die meisten Eskorten sind sozusagen Yam-Wurzel-Transporte, und wenn man nur signalisieren will, notfalls mit ein paar Aufsehern oder mit Messern und Keulen bewaffneten Flusspiraten fertig zu werden, braucht man auch keine Kampftruppe bezahlen. Einer ihrer Kameraden zieht sie prompt auf. „Da müsstest aber noch was rausgeben!“ Trolli dreht prompt auf. „Ich mache dich fertig!“ Sie hetzt ihm hinterher, gibt aber nach ein paar Schritten auf. „Arschloch!“ Sie erntet nur Gelächter.. Nikka verdreht die Augen und schaut zu Goldon, auf seine Antwort gespannt.
Der angeheuerte und mit ein paar Kreuzern motivierte Junge bringt die hastig in der Rabensprache verfasste Nachricht weg, versprechend, dass er direkt die Geweihte aufsuchen wird, und ihr sagen wird, dass es ganz schrecklich wichtig ist, und Goldon Tempelgardist ist. Dem Jungen zu erzählen, dass er Köpfe von untoten Echsen im Sack habe, tut er sich lieber nicht an, das hinge ihm noch monatelang an.
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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
"Ich hoffe es werden zwanzig für jeden, ich bin mir da nicht so sicher, aber wir haben halt gute Arbeit geleistet", antwortet er ihr mit etwas Stolz in der Stimme.
"Carlosco ... haha, ja wenn ihr euch anstrengt gibt er bestimmt auch gut, aber ihr habt bestimmt mehr drauf als sich von so einem Herrn durchnageln zu lassen", meint er ehrlich und an diesem Gossenslang muss er sich noch gewöhnen.
"Ich denke jede Partida hat mal einen guten und mal einen schlechten Tag."
Das Szenario vor belächelt er.

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6. Tag, nachmittags im Hafen von Santinera, (Boronaya?, Goldon)
„Na, dann mit Phex.“ Sie nickt ihm zu und zieht dann mit ihrer Partida ab. Es dauert ein wenig, und Goldon fragt sich schon, ob der Junge sich zunächst irgendwo zur Siesta niedergelegt und ihn und seinen durchnässenden Sack hier stehen lässt, als wie eine kleine, pechschwarze Gewitterwolke von Magnolia her die Borongeweihte heranzieht, begleitet durch ihren Akolythen mit einem Sonnenschirm und, wie er erst merkt, als sie vor ihm steht und nach seiner respektvollen Begrüssung ihn anspricht, gedeckt durch eine schlanke, kleine Thalusierin in Lederrüstung und blau orangener Kleidung, bewaffnet mit einem Tuzakmesser, die trotz ihrer Größe gefährlicher als Onid auf ihn wirkt. Die Geweihte deutet auf den Sack. „Da drin? Virulent?“ Ihre Stimme, obzwar ruhig und fest, klingt wie das Kreischen eines Fingernagels auf einer Schiefertafel. Hoffentlich hört er sie niemals singen.
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

6. Tag, nachmittags im Hafen von Santinera, (Goldon)
Goldon neigt seinen Kopf nach vorne als die Geweihte vor ihm steht.
"Boron zum Gruße. Verzeiht, euer Gnaden, ich bin kein Totengräber und meine Mittel waren vor Ort begrenzt. In diesem Sack befinden sich die Schädel Untoter Zischler, die nach sehr langer Zeit aufgeweckt wurden. Diese stellten eine Art Totenwache da und beschützten vor Eindringlingen ein Ei in einem Käfig. Der Magus Prospero hatte den in den Schädel innewohnen Edelsteine schon entnommen. In ihnen wohnt keine Astralmacht mehr. Ich hätte am liebsten die Echsen am Stück mitgebracht, aber man verweigerte mir eine entsprechende Hilfe und somit konnte ich nur diesen Teil transportieren. Sollten diese Schädel von wenig Interesse sein, dann erlaubt mir diese Bruder Borrogio zur Untersuchung zur Verfügung stellen."
Daraufhin stellt er sich zackig und gerade hin und erwartet ihre Reaktion.

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6. Tag, nachmittags auf der Rossa, flussabwärts Richtung Santinera (Boronaya, Goldon)
"Ahh ihr seid wirklich ein Meister darin meine Neugier immer mehr anzustacheln. Wenn ich morgen unausgeschlafen bin, weil ich die ganze Nacht über eure Worte nachdenken musste, müsst ihr mich schlechtgelaunt ertragen," meint sie ebenfalls gutgelaunt und scherzend. "Bis morgen Signora, Signores," verabschiedet sie sich dann und begibt sich mit ihrer Partida in Richtung ihrer Unterkünfte um sich dort zu waschen. Und ihre Sachen waschen zu lassen. "Das war doch mal ein ganz erfolgreicher Tag, oder? Wisst ihr was die anderen gefunden haben? Das muss ja richtig was gewesen sein..."
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6. Tag, nachmittags im Hafen von Santinera, (Goldon)
Die Borongeweihte hört ihn an, mustert ihn wie schon bei ihrer ersten, flüchtigen Begegnung, dann nickt sie kurz. „Verstehe. Pas devant la publique. Folgt mir.“ Sie dreht sich um, und es geht zum Gildenlagerhaus, wo auch Propsero, Onid und Cusi mitsamt der Beute hin verschwunden sind.
Das Gebäude ist von außen zwar recht einfach, abgesehen von einem verzierten Torbogen mit wohl allegorischen Halbreliefs, innen stellt es sich aber deutlich edler da als die Cantina, wo die Questadoren sich vollaufen lassen und sich die Aufträge vom Schwarzen Brett aussuchen. Hinter einem Tresen sitzt ein Schreiber, es gibt zwei Sitzgruppen, und am Tresen vorbei führen zwei doppelflüglige Türen nach hinten. An den Seiten gibt es einfache Türen und nach oben führt zusätzlich eine Treppe. Der Schreiber erhebt sich, als er die Geweihte erblickt und verneigt sich, was sie huldvoll mit einem Kopfnicken erwiedert, genau wie bei Goldon. „Seid gegrüßt, Euer Gnaden. Es ist gut, dass euch euer Weg hierher geführt hat, das erspart uns den Boten." Er überreicht ihr ein gesiegeltes Schreiben. Sie nimmt es entgegen, nickt, und schaut dann zu einer der Türen. „Ich brauche einen Gesprächszimmer.“ „Selbstverständlich euer Gnaden. Das Aveszimmer steht zu Eurer Verfügung.“ Die Geweihte nickt, huldvoll oder vielleicht auch dankend, und lässt sich von dem Akolythen die Tür zu einem der Nebenräume aufhalten.
Es ist ein einfacher Raum, sparsam möbliert, mit Steinplatten auf dem Boden, wohl gedacht für Leute, die noch den Schlamm des Sumpfes an den Stiefeln haben.
Die Geweihte lässt sich auf eine der Bänke nieder und bedeutet Goldon mit einem Nicken, sich ebenfalls niederzulassen. Sie bricht das Siegel des Briefes und überfliegt ihn, nickt erneut, dann wendet sie sich an Goldon. „Eure Absicht stehe für die Tat." Das ist wohl lobend gemeint. "Die Köpfe der Frevler hierher zu verbringen war allerdings, wie es scheint, unnötig. Die Reste der Kadaver können verbrannt werden, sie haben sich selbst um das Recht gebracht, in geweihter Erde begraben zu werden. Es handelt sich in diesem Fall nicht um eine Bündelei mit der Präzeptorin der heulenden Finsternis sondern um eine frevlerische Anwendung von Blutmagie in der Kristallomantie, eine Art künstlicher Karfunkel. Zwar anders als dämonisches Unleben, aber nicht minder verwerflich, Boron strafe ihre Seelen. Die Seelensteine, um diese Frevlergefässe einmal so zu nennen, werden in der Hauptstadt dem Tempel zur weiteren Analyse und Verwahrung übergeben.“ Sie wedelt kurz mit dem Schreiben, und Goldon erkennt, bei dem flüchtigen Blick, dass neben der Unterschrift Prosperos ein hellergroßes schwarzes Siegel aufgebracht ist, dass hinter einem gekrönten Raben ein Auge zeigt. „Übergebt die Kadaver dem reinigenden Feuer, aber unauffällig. Die guten Leute hier sind sehr einfachen Gemütes und hängen allerlei Aberglauben nach. Am besten macht ihr es im Süden vor der Stadt bei den Ziegeleien, dort wird man euch ohne Fragen helfen, wenn ihr euch – anständig gewandet – auf den Tempel beruft.“ Sie nickt ihm erneut zu, dann erhebt sie sich. Die Gildenmarke um seinen Hals streift ein missbilligender Blick, aber sie sagt nichts.

6. Tag, nachmittags, auf dem Weg durch Sandalia zum Platz der Helden, Santinera, (Bornaya, dann auch Alricio)

Boronaya ist noch keinem Mann begegnet, diejenigen, die dem Elfentum zuneigten einmal ausgenommen, der ihrem Charme widerstehen konnte, und auch Prospero scheint da keine Ausnahme zu machen.
Auf dem Weg zum Platz der Helden separieren sich die Gruppen wieder. Syllas Partida wohnen offenbar anderswo in Sandalia und die vier biegen früh ab. Nikkas Partida und Onids Trupp haben wohl den gleichen Weg, gehen aber nicht zusammen. Cusi ist wohl die einzige von denen, mit der Jucho und die anderen freundschaftlichen Umgang haben. Zwei Typen aus der Gruppe mustern Boronaya auf eine derartig direkte Art und Weise, dass sie sich beinahe einen Gesichtsschleier wünscht, aber sie sehen ziemlich gefährlich aus, so dass ein Anblaffen nur wegen der unverschämten Starrerei auf Po und Brüste und der leise gemurmelten 'Beurteilungen' ihrer Anatomie – sie kann es nicht verstehen, aber der Ton und die Blicke sprechen Bände – nicht ratsam erscheint. Das sind keine Typen, mit denen sie sich freiwillig anlegen würde.
Der Rest der Truppe sieht recht normal aus, die einzige andere Frau und der Mann mit der Halsnarbe machen sogar einen wirklich nicht unangenehmen Eindruck, während der schlackige Arbalettier hinter den beiden Typen herdackelt und immer etwas abgehackt mitlacht, wenn sie hurr-hurr machen.
Auch Nikkas Partida hält Abstand von denen, und Jucho antwortet auch erst, als sie sich noch etwas mehr haben zurückfallen lassen, und so außer Hörweite sind. „Onids Partida hat irgend so ein magisches Ei oder sowas ausgebuddelt. Sagt Cusi. Das muss ein phexisches Geld wert sein, über zwanzig Dublonen pro Kopf. Vielleicht erzählt sie heute am Tisch mehr.“ Makita, die mit Tonarev die Jungs als Sichtschutz gegen die beiden Typen nutzt, schüttelt sich. „Rodel ist echt unheimlich. Der scheint dich auf seiner Liste zu haben, Boronaya. Geh ihm bloß aus dem Weg.“ Sie schüttelt sich erneut unwillkürlich, sucht sich dann aber, getreu ihrem Naturell, ein fröhlicheres Thema. „Der Magus steht auf dich, eindeutig. Den hast Du fest an der Angel.“
Sie machen am Brunnen den gröbsten Dreck herunter, aber zur Körperpflege verziehen sich Makita, Tonarev und Boronaya in die Herberge, wo die Wirtin sie begeistert begrüßt. Sie sie sind aber nicht die ersten, ein neuer Gast, ein Questador, ist bereits da.
„Willkommen zurück Signoritas! Alle wohlauf?“ „Guten Abend, Senora Ponches, ja glücklicherweise! Diesmal keine Morfus.“ Tonraev schnuppert und spricht aus, was auch Boronaya gerade denkt: „Das riecht gut! Bleibt noch Zeit für ein Bad?“ „Gewiss doch! Tora!“ Das rothaarige Sklavenmädchen eilt herbei, wird durch Winken und Nicken begrüßt und verbeugt sich ihrerseits. Die Wirtin wendet sich Alricio zu. „Wenn ich derweil kurz unseren neuen Gast vorstellen darf: Senro Alricio aus Coverna.“ Sie scheint das für eine Stadt zu halten. „Die Signoritas Tonarev und Makita.“ Diese nicken höflich. „Und die Gelehrte Dame Boronaya.“
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Lokwai
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6. Tag, nachmittags im Hafen von Santinera, (Goldon)
"Ich habe verstanden, euer Gnaden", antwortet Goldon der Boroni, der ihre Aufforderung sich hinzusetzen gefolgt ist.
"Auf ein Wort ...", hält er sie auf als diese sich erhebt und schon fortgehen möchte und schaut sich um, dass ihnen niemand belauschen kann, außer die werte Kämpferin und der Akolut, "alles was sich um die Ruinen dreht, geht nicht ohne Mithilfe der Gilde. Will man etwas in den Ruinen herausfinden, dann hat man sich der Gilde zu bedienen, tut man es nicht, ist man auf sich selbst gestellt und man wird wenige oder gar keine Mithelfer finden, denn diese wollen es sich nicht mit der Gilde verscherzen. Aber was erzähle ich, dass wisst ihr natürlich. Für mich nur so ungewöhnlich, verständlich wenn man ansonsten von Hunderten der Kirche umgeben ist. Ich habe nur den Eindruck gewonnen, dass man die Kirche recht wenig informiert, da kann ich mich natürlich auch irren ... Was wisst ihr über die Ruinen, wenn ich diese Frage überhaupt stellen darf? Diese ganzen Wandmalereien mit Schlangenmenschen, Marus, Zischlern und einer Eiskönigin haben mich eher verwirrt anstatt erleuchtet. Das hatte natürlich auch damit zu tun, dass Dämonen beschworen wurden um die Ausgrabung zu erleichtern, damit muss man auch ersteinmal umgehen können. Hoffen wir das die Stadt* uns mehr Mittel zur Verfügung stellt."
Jetzt war es erst einmal wichtig die Reaktion der Boroni einzuschätzen, entweder sie würde ihn verstehen und würde darüber nachdenken oder aber sie würde es einfach zur Kenntnis nehmen und den status quo nicht verletzen wollen.

*Stadt des Schweigens
Zuletzt geändert von Lokwai am 11.04.2019 16:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Grakhvaloth
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6. Tag, Nachmittags, Santinera, Pension zu den Arangen (Alricio)

"Die Zwölfe zum Gruße! Sehr erfreut, eure Bekanntschaft machen zu dürfen. Signoritas, gelehrte Dame, euer untertänigster Diener." Alricio verbeugt sich der Reihe nach vor den drei Damen, dabei seinen Federhut lupfend. Die beiden Questadorinnen mustert er neugierig, aber kurz genug, um nicht aufdringlich zu wirken. Als er sich vor Boronaya verbeugt schwingt dieser eine bereits oft gesehene Mischung aus Emotionen entgegen: eine große Portion Neugier, ein wenig Neid/Bewunderung und etwas Misstrauen oder Aberglaube. Das kannte sie schon: fast jeder Bauer, der noch nie eine Magierin gesehen hatte schaute sie so an, auch wenn Alricio sich immerhin besser beherrscht und nicht starrt. Außerdem bemerkt er den Gildenanhänger um Boronayas Hals, sagt aber nichts weiter dazu.
Da die drei Neuankömmlinge vermutlich erst einmal das Bad aufsuchen wollen fängt er von sich aus kein Gespräch an. Das hatte Zeit bis zum Abendessen. Er schnuppert neugierig und wendet sich Senora Ponches zu: "Was gibt es denn? Es riecht wahrhaft verführerisch."



(Und weil es gerade noch einmal passt die Beschreibung von Alricio:)
Spoiler
Alricio achtet trotz Waffen und Rüstung darauf, keinen allzu wehrhaften oder militanten Eindruck zu machen. So setzt er, solange ein Kampf nicht direkt absehbar ist, viel lieber seinen Hut mit der schmucken Feder auf und lässt seinen Helm vom Gürtel baumeln. Den Kürass hingegen trägt er auch im Alltag häufig und hat sich so daran gewöhnt, dass er schon nicht mehr zu stören scheint. Darunter trägt er einfache, aber in Schuss gehaltene Kleidung. Die Lederhose und das Leinenhemd weisen ihn als nur mäßig begütert aus, und auch wenn das seidene Halstuch ihm etwas Eleganz verleiht ist es dennoch zu verschlissen um den Eindruck von "Landei!" den er macht zu trüben. Von auffallend guter Qualität hingegen sind seine Stiefel und auch Schwert und Dolch, die in ihrer Scheide von seinem Gürtel hängen. Auf dem Rücken trägt er einen Beutel, in dem alles mögliche Zeug zu sein schein.
Er hat kurze schwarze Haare und blaue Augen, lächelt gerne und viel, hat dabei aber seine Umgebung im Blick. Seine "Grundwachsamkeit" legt er nur selten ab. Auffällig ist eine alte Brandnarbe auf dem linken Handrücken. Um den Hals trägt er eine Kette mit einem aus Holz geschnitzten, einfachen Rahjaanhänger in Form einer Weinrebe.
(Für die Mitspieler: SO 6, nicht gutaussehend oder so)

Jadoran
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6. Tag, Abends, Im Aveszimmer des Gildenlagerhauses (Goldon)
Die Borongeweihte mustert ihn, und Goldon hat den Eindruck, dass sie auch eine gute Praiosinquisitorin abgegeben hätte, denn erfühlt sich gewogen und für zu leicht befunden. „Junger Mann. Man merkt, ihr kommt aus der Hauptstadt. Meine Aufgabe ist das Seelenheil und die Sicherheit der Gläubigen, nicht die Erlangung der besten Beutestücke für irgendwelche Kirchengranden aus der Hand derer, die sie unter Einsatz ihres Lebens dem Sumpf abgerungen haben.“ Autsch. Kein Wunder, dass sie hier gelandet ist, lange bevor der Ruinensumpf entdeckt wurde. Weiter weg abgeschoben kann man gar nicht werden. „Tadeaeus Prospero ist imperialer Magus, ausgestattet mit einem Dispens des Patriarchen.“ Wieder dieser Begriff, 'imperialer Magus'. Er ist Goldon als formaler Titel nicht geläufig, auch wenn er beinahe selbsterklärend ist. Wenn man in Al'Anfa 'mitspielen' will, muss man sich hinter einem der Elefanten einreihen. Tadaeus Prospero hängt also irgendwie mit der Admiralität zusammen? Neben der Hand Borons sind das die, die immer mühelos erklären können, warum sie irgendetwas Verbotenes tun dürfen müssen.

24. Tag, abends, Alte Baracken in Portas, Santinera
Sumaida quietscht vor Schreck. Buki tätschelt ihre Schulter. “Keine Sorge.” Harana fährt fort. “Nachdem die oben auf dem Balkon daneben geschossen hatte, hielten Rando und ich auf die Hunde.” Buki macht “Hmpf” und Harana wird rot. “Janis hat einen abgestochen, Korian die beiden anderen erledigt. Rando und Du haben daneben geschossen.” Buki seufzt. “Ich hatte in weiser Voraussicht ein Auge auf den erstaunlich gut aussehenden Oberaufseher, und richtig, der Armleuchter wollte seine Jungs und Mädels auch auf uns hetzen. Schade um ihn. Er sah echt süss aus.” Sie seufzt erneut. “Na ja. Das war der Kampf ungefähr. Nachdem die Hunde und der Oberaufseher erledigt waren, haben die anderen einen auf Befehlsempfänger gemacht. Die oben auf dem Balkon war die Nichte der Donna, und die Donna hat prompt eine neue Geschichte aufgetischt, die Nichte wärs gewesen, mit dem Oberaufseher, und sie hätte erst nachher davon erfahren und sie hätten sie zum Schweigen gezwungen. Aber nachdem wir dann die Haussklaven und die restlichen Aufseher scharf angeschaut haben, haben die ausgepackt. Die Donna hatte ein Verhältnis mit dem neuen Oberaufseher und hat gedacht, warum soll sie noch ihre besten Jahre mit dem alten Kerl verschwenden? Die haben es zusammen gemacht, und die Nichte hatte wohl einfach nicht den Mumm, sich, als sie es gemacht hatten, gegen ihre Tante aufzulehnen, zumal sie mit dem Don nicht in direkter Linie verwandt war. Na ja.” Sumaida wagt kaum zu fragen, und daher kommt ihr Jeli zuvor. “Wie ging's aus?” Buki zögert, dann gibt sie sich einen Ruck. “Er hat sie ersäuft wie eine Katze. Eigenhändig. Also die Donna.” Jelinea nickt ernst. Sumaida ist etwas blass geworden. “Und die Nichte?” “Die Nichte hat er Korian überlassen, weil die ihn angeschossen hatte.” Buki grinst wieder. “Und der hat ihr die Wahl gelassen: Eine ordentliche Abreibung mit dem Brabaker oder eine Nacht mit ihm.” Sie schaut strafend zu Sumaida. “Du glaubst doch nicht etwa, das Korian einfach ohne Not jemand abmurkst.” Die wedelt mit den Händen. “Natürlich nicht.” Jelinea errät die Entscheidung mühelos. “Sie hat das Bett gewählt?” Buki grinst breit. “Und sich gehörig ins Zeug gelegt. Als unser Auftraggeber Korian beim Frühstück gefragt hat, was er mit ihr machen soll, hat Korian jedenfalls gesagt, dass man sie mit etwas Strenge wohl hinkriegen würde, also durfte sie bleiben.” Suamida seufzt nun ihrerseits. “Diese Art Aufträge wäre nichts für mich.” Buki wiegt den Kopf. “Ja. Schön ist sowas nicht. Aber immerhin haben zwei Mörder ihre gerechte Strafe bekommen und die Nichte eine neue Chance. Und wir sind gut bezahlt worden. Ist doch besser, als sich mit Echsen zu prügeln, oder?” Sie greift zu, und Sumaida quietscht. Jelinea sieht darüber hinweg und grübelt. “Der Oberaufseher hatte einen leichten Tod. Ist irgendwie nicht ganz fair.” Harana schüttelt den Kopf. “Buki hat ihn mit einem Bauchschuss ausgeschaltet, und bis wir Zeit hatten, ihm den Rest zu geben... War keine Absicht, aber leicht würde ich das nicht nennen. Ist halt im Kampf gestorben, aber ob Kor den haben will... vertragsbrüchiges, mörderisches Schwein.” Sumaida wird rot. “Laßt uns nicht so reden, bitte.” Harana wird verlegen, und auch Buki und Jelinea schauen zur Seite. “Tut mir leid, Sumi...Du hast recht. Laß uns über was Lustiges reden. Etwa, was uns Alejandro heute brutzelt!” Buki fängt sich gleich wieder, greift erneut zu und wird durch Sumaidas Quietschen belohnt.
Jelinea schüttelt den Kopf. “Will der sich denn wirklich mit der abgeben?” Buki zuckt mit den Schultern, die Hände immer noch an Sumaida. “Sie muss keinen schlechten Kern haben. Du bist doch auch auf der Plantage aufgewachsen. Die meisten Leute tun einfach, was der Don oder die Donna sagen. Die kennen nichts anders, egal ob Sklave oder nicht. Nachdem der Don tot war, hat sie einfach der Donna gehörcht, weil das eh ihre Tante war, und wohin sollte sie sonst? Jetzt gehorcht sie eben dem neuen Don.” “Verstehe ich ja.” Jelinea wird rot. Buki grinst. “Freiheit erfordert Entschlossenheit.”
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6. Tag, nachmittags, auf dem Weg durch Sandalia zum Platz der Helden--> Pension Arangen, Santinera, (Bornaya, dann auch Alricio)

Boronaya schüttelt sich bei den Blicken der beiden Ekel etwas, versucht sich aber selbstbewusst zu geben. Nicht gerade das einfachste, wenn man sich vorstellt, was das für Männer sind. Auch wenn sie sich wehren kann. Angenehm ist das nicht. "Ich passe auf..."
Der Magier ist dahingegen ein angenehmeres Thema, wobei sie nur verstphlen lächelt. "Das glaube ich nicht. Ich glaube hinter dem Magister steckt weit mehr als man denkt. Ich muss mir aber trotzdem bald Gedanken machen, was das langsam werden soll. Drei Verehrer und Einladungen in unter einer Woche ist doch etwas ungewöhnlich."
Sie geht mit den anderen kurz am Brunnen das Gröbste abwaschen. "Ja, vielleicht kann Cusi etwas erzählen," meint sie zu Jucho. "Das würde ich ja auch zu geren sehen, dieses Ei. Was ist das eigentlich für eine Halle wohin sie das Zeug bringen?"


In der Herberge angekommen grüßt sie den neuen freundlich bevor sie sich ins Bad begibt und dann angezogen wieder herauskommt. "Jetzt richtig. Boronaya Sobaranez, Adepta Minor aus Selem." Die Kleidung die sie jetzt trägt ist zwar keine Robe aber auf jeden Fall ansehnlicher und mit arknanen Symbolen bestickt.
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6. Tag, früher Abend, Im Aveszimmer des Gildenlagerhauses (Goldon)
Innerlich baut Goldon gerade massiv ab. Die erste Aussage der Geweihten lässt wenig Motivation in ihm übrig einen gemeinsamen Weg mit ihr zu finden oder in ihr eine mögliche Kooperationspartnerin zu finden.
"Ich verstehe, verzeiht, bin wohl noch etwas zu jung und zu dynamisch, euer Gnaden!"
Jetzt als sie den Siegler nennt fällt ihm auch wieder ein wo er es schonmal gesehen hatte. Eigentlich ein paar Zimmer weiter von seinem Arbeitsort gesehen.
Das Büro des Patriach selbst vergibt an Magiern Dispense, ein hohes Tier muss es durchgewunken habe. Warum würde kein Hochgeweihter involviert, dafür aber ein Magier? Gut, berichten muss auch der werte Magus ... merkwürdig.
"Was bedeutet imperialer Magus? Gehören nicht alle Akademiemagier Al'Anfas zum Imperium? Oder ist das ein Titel mit besonderen Privilegien? Mir ist dieser Titel bisher nicht geläufig."
Er mustert auch die Begleitung, ob es bei ihr irgendeine Regung zu bemerken ist.
Zuletzt geändert von Lokwai am 15.04.2019 10:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

6. Tag, nachmittags, auf dem Weg durch Sandalia zum Platz der Helden, Santinera, (Bornaya, dann auch Alricio)
„Das ist der Teil der Gilde, mit dem hauptsächlich die Auftraggeber zu tun haben. Da haben die zusätzlich gesicherte Einlagerungsmöglichkeiten für ihre Beute, finden die Besprechungen statt, ob die Gilde einen Auftrag aushängt, wird die Zahlung hinterlegt und die anteilspflichtige Beute, also magische oder goldene begutachtet. Da kommst als Questador normalerweise nur als Anführer deiner Partida mit rein, eben zum Begutachten. Ist schon vornehmer als Miguels Cantina.“ Jucho grinst, froh, dass man nicht mehr über die beiden Halsabscheider zwanzig Schritt vor ihnen reden muss. Als die Frauen aber anfangen, über Männer zu reden, wird er etwas verlegen und klinkt sich aus – wahrscheinlich aus Erfahrung und Selbsterhaltungstrieb. Makita nimmt eine vorläufige Einordnung auf subjektiver Basis vor. “Der Prospero macht schon am meisten her. Der ist aber sicher auch verwöhnt. Der Fortschreitter, na ja, der ist nett, aber irgendwie ungeschickt. Da wärst mit unserem Jefe besser dran, da ist einfach... mehr dran.“ Sie grinst und Juchos Ohren werden rot, während er sich bemüht, einerseits der Partida nicht davon zu laufen und andererseits das nicht alles mitanhören zu müssen. „Und Diederich, nee... der will doch nur beweisen, dass er's drauf hat.“

In der Herberge ist das Bad in der Waschküche eine reine Wohltat, und nach einer knappen Stunde, als sie eigentlich gerade fertig sind, kommt auch noch Cusi hinzu und lässt die Last des Tages von ihren Schultern „Was für ein Tag! Puh!“ Bestürmt und bedroht, beim Haarewaschen nur dann Unterstützung zu kriegen, wenn sie auspackt, ist sie kooperativ. „Der Prospero hat ein richtiges Nest gefunden. Irgendwo ganz im Nordosten, wo auch ich noch nie war, und selbst auch nicht allein hinfinden würde. Der wusste ganz genau, wo er hin musste, wahrscheinlich Magie.“ Mit Magie kann man alles erklären, was man nicht versteht. „Dort haben wir so eine Art Gewölbe in vier Schritt Tiefe aufgegraben. Fragt mich nicht wie, das hat alles er gemacht." Wohl 'Magie'. "Da sind erst mal ein paar untote Zischler über uns hergefallen, die hat Onid mit etwas Rückendeckung zerlegt. Die hatten schon Goldschmuck und dazu irgend so magische Onyxe im Schädel. Drin. So Zischlermagie.“ Sie schüttelt sich. „Der Prospero wusste scheinbar, wie er damit umgehen muss, aber unser Neuer hat gleich Streit mit ihm angefangen und sich aufgespielt, als würde er die ganze Vorstellung leiten.“ Makita, die ihr gerade das Haar durchschamponiert, lacht trocken., „Sich mit dem Goldesel streiten. Echt weise.“ „Der ist so. Er ist Tempelgardist und was besseres als wir Schluffis, die wir das nur für Gold machen. Ihr habt ihn ja in voller Größe miterlebt auf dem Boot.“ Sie zuckt mit den Schultern und lässt sich von Makita einen heimlichen, vielbeinigen Mitreisenden präsentieren, bevor dieser weggeschnippt wird. „Na egal, er ist draußen. Selbst Onid hatte irgendwann die Nase voll. Aber zur Beute:“ Sie schaut zu Boronaya. „Da war so ein magischer Kochenkäfig, Rippenbögen von einer kleinen Hornechse, würde ich sagen, mit lauter Rosenquarzen drin, die so komisch geschliffen sind, wie die Zischler es für ihre Magie machen. Der war mit Bernstein oder sowas gefüllt, sah aus wie Harz jedenfalls.“ Sie läßt sich einen Kübel Wasser über die Haare gießen. „Da drin war ein Ei, groß wie ein Pfauenstraussenei, Die kennst die bunten Biester, auf denen man reiten kann, wenn man nicht gerade ein Trumm wie Onid ist? Die Grosswildjäger manchmal für Granden fangen?“ Makita und Tonarev müssen passen, aber Boronaya hat diese teuren Spielzeuge für Kinder und junge Frauen schon gesehen. Angeblich sehr schwer zu zähmen und zu züchten, aber erstaunlich flink und robust. Sefira hat sich nie näher mit ihnen befasst. „Hab ich hier noch nie gesehen.“ Cusi zuckt mit den Schultern. „Irgendwer hat mal erzählt, dass die Salmoranez die züchten können. Die haben jedenfalls welche.“ Makita übt erzieherischen Druck aus, und Cusi quietscht, was Boronaya nie von ihr erwartet hätte. „Lass das! Ich erzähl ja schon!“ „Das Ei.“ „Ja, das Ei. Das ist in diesem Harz gefangen, und da ist eine Riesenmenge Magie drauf. Onid zahlt pro Kopf heute vierundzwanzig Dublonen und neun Oral aus.“ Er herrscht erst einmal Stille. „Erzählt das aber nicht zu früh rum, ja?“ „Vierundzwanzig Dublonen pro Kopf?“ „Ja. Aber Prospero hat uns auch angeboten, uns statt auszuzahlen, am Verkauf zu beteiligen. Ich bin drauf eingegangen. Jetzt bin ich mit einem Hunderstel daran beteiligt, kriege aber sofort nur die neun Oreal fürs mitlaufen.“ „Und was ist das für ein Ei?“ „Sieht danach aus, als ob da so eine Schlangenfrau drin ist, so bis zu den Oberschenkeln Frau und dann Schlangenschwanz. Den Bildern an der Wand nach hat die früher auf Seiten von Menschen gegen die Echsen gekämpft und konnte es offenbar Winter werden lassen oder so. Und man konnte sie nicht töten, die wurde immer wiedergeboren. Umdrehen ließ sie sich wohl auch nicht, haben die Echsen anscheinend versucht. Deswegen hat man sie wohl als Ei eingesperrt. Da gab's auch noch andere Schlangenfrauen auf den Bildern., die haben einen Lewiatan oder wie die Biester hießen, gelähmt, so dass Menschen den mühelos abstechen konnten, und aller Schaden, der auf sie ging, ging wohl direkt auf den umklammerten Lewiatan – wie bei einem Klammermolch. Die hießen doch so, Lewiatane? Riesenvieh mit so einer Art Krötenkopf und immer der Obermacker?“ Sie schaut zu Boronaya, die wohl am besten von allen über Magie Bescheid weiß, und erst, als diese etwas dazu gesagt hat, stellt Tonarev die wichtige Frage. „Gibt's da noch mehr?“ Cusi nickt. „Schon. Zumindest so ein Bronzetor, das ist angeblich geweiht, nicht magisch. Aber das ist bleischwer, und der Gang dahinter ist unter Wasser. Ich denke, das ausgraben wird der Magus erst, wenn er das Ei analysiert und sich neues Gold hat schicken lassen. Hoffentlich kriegen wi den Auftrag wieder.“ „Hattet ihr auch Ärger mit lebenden Zischlern?“ „Und wie. Die haben uns da echt ungern gesehen. Propsero hat sie eingeschüchtert durch so eine Art... Trugbild. Er hat gesagt, es wär eins, aber deren Augen...“ Sie klatscht sich mit den Handflächen gegen die Wangen. „Wahrscheinlich war es doch eins und ich bilde mir nur Sachen ein.“

6. Tag, Abends, Im Aveszimmer des Gildenlagerhauses (Goldon)
Die Geweihte scheint selten mit Ironie konfrontiert zu werden, jedenfalls antwortet sie auf seine 'Entschuldigung' so, als habe er das komplett ernst gemeint. „Arbeitet an euch, junger Mann! Hochmut und Gier sind der Weg in die Sünde!
Sie scheint ihm aber guten Willen zuzubilligen, denn sie antwortet auf seine Frage. „Wie mir erklärt wurde, gehört ein imperialer Magus zu den Visitatores Corvi.“ Den Namen kennt Goldon sehr gut. Diese kleine Loge – eine von mehreren, die die Kirche 'fördert' - ist so eine Gruppe von einflussreichen, aber unzusammenhängenden Einzelpersonen, denen man auf Grund ihrer Zuverlässigkeit und Nützlichkeit extrem viel Leine lässt. Es sind alles Individuen, und man nutzt sie, um nicht allzu offiziell in Erscheinung zu treten. Formaljuristisch bietet die Logenzugehörigkeit erst einmal keine Privilegien. Aber das tut der Familienname Zornbrecht oder Paligan ja auch nicht.
Die Kämpferin ist... beängstigend. Sie scheint das sonst nur bei Leibsklaven anzutreffende Talent entwickelt zu haben, sich auch unter Beobachtung unsichtbar zu bewegen, und sie steht, als Goldon an sie denkt, gar nicht mehr dort, wo er gedacht hätte, sondern seitlich von ihm auf seiner Linken, mit der freundlich devoten Aufmerksamkeit einer Leibsklavin, die gerade keinen anderen Auftrag hat als zu existieren. Was und ob sie denkt, kann er so mit einem Blick nicht sagen.

24. Tag, abends, Alte Baracken in Portas, Santinera
Auch in der Küche wird das Thema diskutiert, wenn auch aus einem etwas anderen Blickwinkel. Alejandro schüttelt den Kopf. “Nein, ich finds schon fair, meine ich. Du hast ihr die Wahl zwischen Strafe und Wiedergutmachung gelassen, meine ich. Sie musste ja nicht. Und immerhin hat sie versucht, Dich umzubringen.” Korian nickt. “Offen gesagt, wenn sie nicht so hübsch und folgsam gewirkt hätte, hätte ich sie erledigt. Ich kann Leute nicht ausstehen, die grundlos auf mich schiessen. Aber der neue Don wird sie schon einnorden, und das tut ihr nur gut. Und ich war ja nicht der einzige, der seinen Spaß hatte, Buki und Janis...” Er knufft diesen gegen die Schulter und Janis wird rot, während Rando grinst. “Jetzt hängs doch nicht an die große Glocke.” “Jeli wird Dir den Kopf abreissen, nicht wahr?” Janis muffelt ein wenig. “Und wenn schon. Ist ja nicht so, dass wir was miteinander gehabt hätten.” “Weil sie nicht wollte?” Janis ist das spürbar unangenehm, und Alejandro brummt. “Komm, lass das doch, Bruder. Führt doch nur zu Streit.” Korian grinst, steckt aber zurück. “Etwas mehr Humor, Brüder.” Er nimmt Teller und Becher aus der Anrichte und beginnt den Tisch zu decken. “Ihr wart wieder im Busch?” Alejandro nickt. “Ohne Sumaida?” “Sie war bei Dottora Altana. Das erklärt sie besser selber.” Korian sieht von ihm zu Marico. “Sie ist wirklich gut.” “Das kannst Du laut sagen, Bruder.” Alejandro gibt die Fische auf den Grill. “Und euer Auftraggeber ist allein auf der Plantage geblieben? Ist das nicht recht mutig?” Korian zuckt mit den Schultern. “Er hatte zwei Sklaven dabei – einen Schreiber und einen recht kräftigen Leibsklaven. Ausserdem kennt der sein Metier, und niemand da hat etwas davon, wenn er sich gegen ihn auflehnt. Die paar Aufseher können glücklich sein, wenn er sie nicht rauswirft.” Marico nickt. “Gegen den Don aufzumucken... da muss man weit weg einen neuen Job suchen, vor Ort nimmt einen dann so schnell keiner mehr. Und wer die Cojones zum Questador hat, der wird gar nicht erst Aufseher.” Alejadro nickt. Umgekehrt suchen sich alternde oder versehrte Questadoren gerne eine Anstellung als Aufseher, so dass es immer genug Bewerber gibt, wenn der Ruf des Dons oder der Donna nicht allzu schlecht ist.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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