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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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6. Tag, Morgens im Hafen von Santinera (Alricio)
„Ich heiße Gobta. Wo liegt Chababien?“ Der Junge grinst ihn fröhlich an und gibt den Weg vor. Es geht nach Norden, wo die Söldner herkamen, zu einer großen, aber eher einfach gebauten Cantina, die Platz für ein ganzes Banner bieten würde und auch so aussieht, als ob sich dort regelmäßig ein solches betrinken würde. Momentan sind allerdings nur zwei der großen Tische teilweise besetzt, und die beiden Grüppchen, die dort herumlungern, sehen schon deutlich normalssterblicher aus.
Am Tresen stehen zwei recht ansehnliche Schankmaiden und unterhalten sich mit einem ausgesprochen sehnigen und kräftigen Wirt, der sicher der fünfzig näher ist als der vierzig. Am rechten Ende, hier ist der Tresen höher, sitzt eine junge Schreiberin über zwei großen Lederkladden und an der Längswand befindet sich ein langes Schwarzes Brett, an dem Zettel hängen, wohl Aufträge. Solche Gilden kennt Alricio, die gibt es auch zuhause überall dort, wo es keine Zünfte gibt oder die Sicherheitslage so instabil ist, dass es einen steten und kurzzeitigen Bedarf für kleinere Gruppen Bewaffnete gibt, andererseits aber die Zustände nicht so gesetzlos sind, dass Kriegsherren und Condottieras das Sagen haben.
Die Gruppen an den Tischen sind offenbar unbeschäftigt – sie würfeln, schwatzen und pflegen ihre Waffen. Die meisten tragen lederne oder eiserne Hundemarken, Bronze sieht Alricio hier gar nicht.
„Rechts am Tresen sitzt Signorita Rijka, sie ist die Schreiberin der Gilde. Wenn ihr euch einer Partida anschließen wollt und Aufträge annehmen wollt, dann müsst ihr Mitglied werden.“ Und die Kaufleute und sonstigen Auftraggeber wenden sich wohl – so ihre Aufträge seriös sind – lieber an die ihnen bekannte Gilde als an unbekannte Schlagetots. Also ein Quasi-Monopol.

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
„Jetzt erinnere ich mich wieder, Laila war ihr Name. Wie geht es ihr? Wieso seid ihr nicht zusammen losgezogen? An meine erste eigene Excursion erinnere ich ich noch als ob es gestern gewesen wäre. Wir waren zu dritt...“ Am Lagerfeuer kommt es, wie es kommen muss, aber Bombarda ist eine gute Verliererin und lässt sich für einen Kuss von Duro auf dessen Schoss ziehen, und als der ihr schmeckt, kichernd auf den Arm nehmen und ins Dunkel tragen.
Die Anführer der Söldner haben offenbar ein Wachrhythmus vereinbart, und die meisten Söldner hauen sich aufs Ohr. Siana wird das Licht zu schlecht zum Zeichnen und empfhielt sich ebenfalls, während die beiden Gelehrten in einen Disput verkeilt sind, der wohl zu gleichen Teilen von Gockelei, dem Bemühen, den jeweils anderen auszuhorchen und der zähneknirschenden Breitschaft zur Zusammenarbeit geprägt sind, wobei Diederich immer wieder zu Boronaya schaut, die es ihm wohl angetan hat.

6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Nachdem die Achaz sich augenscheinlich zurück gezogen haben, kehrt Ruhe ein, und Onid zieht die Wachen erst einmal bis auf Cusi zurück, die meldet auch prompt den verbliebenen Kundschafter, der sich diesmal allerdings in respektvollem Abstand hält und den Bambus auf der Ostseite meidet. Die aus demselben hinauskatapultierten Achaz haben es augenscheinlich überlebt und schlagen sich, sich gegenseitig stützend, in weitem Bogen zurück um die Palisade herum in Richtung Norden. Gamo behauptet zwar, er könne sie mit seiner Arbalette erwischen, aber Prospero verbietet es. „Keine unnötige Provokation. Wenn sie uns drei Tage in Ruhe lassen, soll uns das recht sein.“ Onid unterstützt das und schickt dann Rigo auf den Turm, um Cusi abzulösen.

Nach einem weiteren Kerzentest scheint Prospero bereit, das Risiko des Abstieges in die Grube auf sich zu nehmen. Er schiebt sich sein Halstuch vor den Mund, wobei er einen kleinen Zylinder aus Kohle und ein kleines Kräuterkissen zusätzlich dazwischen schiebt. Dann bindet er sich ein Seil um und gibt das Ende Maushaber in die Hand. „Juan, und einer eurer Leute, Senor Onid, als Begleitung. Nur für den unwahrscheinlich Fall, dass sich etwas regt.“ Er macht sich zum Abstieg bereit, offenbar will er als erster runter. Onid wendet sich an die Seinen. „Ihr habt's gehört. Freiwillige?“ Cusi hebt die Hand. „Mich würd's schon reizen.“ Onid ist nicht bereit, seine einzige Kundschafterin zu riskieren. „Ruh dich erst mal aus.“ Sie flunscht, pariert aber.

23. Tag, Abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
“Ich hab mir schon Sorgen gemacht, als ihr nicht wieder kamt!” Rijka lächelt ihnen entgegen. Alejandro nickt und schiebt ihr den vom Apotheker freigezeichneten Auftrag hin. “Es war auch schwerer als gedacht.” Marico hievt die Kampfaxt des Marus auf den Tresen und zieht die Pelerine weg, mit der er sie auf dem Weg abgedeckt hat. Rijka prallt zurück. “Meine Güte!” Miguel muss auch schlucken. “Die Schlachtaxt eines Marus! Bei Kor, seid ihr einem solchen Monstrum begegnet?” “Nicht nur begegnet.” Alejandro atmet durch, dann deutet er auf seine Freunde. “Jeli hat drei Achaz niedergestochen, und Rico und ich haben es irgendwie geschafft, das Biest zu überwinden. Aber ohne Sumaida ständen Jeli und besonders ich nicht mehr hier.” Sumaida verschwindet prompt hinter ihm. Miguel fährt nachdenklich mit der Hand über die Waffe und hebt sie dann nach einem “Darf ich?” mit einer Hand mühsam hoch – der Wirt scheint schon um einiges kräftiger zu sein als Marico. “Wie habt ihr ihn erledigt?” Eine schlanke, blonde Söldnerin mit bronzener Marke erhebt sich und tritt hinzu, gefolgt von einem Kerl wie ein Wasserbüffel. Marico zuckt mit den Achseln und deutet auf seinen Anführer. “Er hat ihn in den Mantisgriff genommen und ihm den Panzerstecher in den Nervenknoten getrieben, während ich ihn abgelenkt habe. Und Sumaida und Jeli die anderen Achaz beschäftigt haben. Jeli hat drei mit dem Rapier erledigt.” Sylla mißt die Truppe anerkennend. Sie sind nicht die einzigen im Raum, die schon mal einen Maru bekämpft haben, aber wahrscheinlich die einzigen 'Ledernen' die es nicht nur vollzählig überlebt, sondern auch noch gesiegt haben. Hinter dem Tresen flüstert Rijka. “Das ist viel zu nah an der Stadt, Papa!” Miguel nickt. Sylla lacht und mustert Alejandro. “Du hast einen Maru in den Mantisgriff genommen?” “Mir fiel nichts anderes ein, und er sah irgendwie wie ein Krokodil aus.” Sylla lacht wieder, und die Umstehenden lachen mit, allerdings ist kein Spott darin. Miguel legt die Axt wieder ab. “Wieviele waren es?” “Wir haben sechs Achaz und einen Maru gesehen. Zwei sind geflohen, und wir warn nicht in der Lage, sie zu verfolgen.” Es spricht für Alejandros Ruf, dass man die Zahlen nicht anzweifelt. Miguel winkt seine Schankmaiden heran. “Dann trinkt erst mal einen aufs Haus – so ein phexgesegnetes Schwein hat man nicht alle Tage.” Er wendet sich an seine Tochter. “Sind schon Trupps aus dem Sumpf zurück heute?” Sie schüttelt den Kopf. “Aber die Rossa ist ja auch noch nicht zurück, die kommt erst in einer Stunde.” Sie zahlt Alejandro den Auftrag des Apothekers aus, und er quittiert, während seine Freunde sich schon die Humpen reichen lassen. Dann nimmt auch er einen entgegen und sie stossen an, während Sylla einen Trinkspruch ausbringt.
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Grakhvaloth
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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6. Tag, Morgens im Hafen von Santinera (Alricio)

"Chababien ist das Land, aus dem die schönsten Frauen, die schnellsten Pferde und der beste Wein stammen! Es liegt nördlich von hier."Alricio schließt kurz die Augen und lächelt in Erinnerungen versunken, wobei ihm nicht anzusehen, welcher der drei aufgezählten Rekorde ihn gerade beschäftigt."Nun gut, Gopta, ich danke dir für deine Hilfe und wünsche dir noch einen gesegneten Tag." Alricio verabschiedet sich von dem Jungen, betritt den Raum und nickt den Söldnern kurz zu. Dann tritt er an Rijka heran.
"Die Zwölfe mit euch, Teuerste. Dies ist die Gilde der Questadores und Crocodilleros, nehme ich an? Könnt ihr mir sagen, wie es hier wohl zugeht? Ich habe vernommen, dass man zunächst Mitglied werden muss, bevor man sich denen da zuwenden kann?"Er deutet auf die Zettel am schwarzen Brett."Ich bin Alricio Gravura, sehr erfreut, eure Bekanntschaft machen zu dürfen." Er macht ein Mittelding zwischen einem Nicken und einer Verbeugung.

Jadoran
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6. Tag, Morgens im Hafen von Santinera (Alricio)
Die Schreiberin lächelt und bestätigt die Annahme. „Genauso ist es Senor. Und für tüchtige Fechter, Schützen, Kundschafter und Feldscher ist in der Gilde immer Platz.“ Sie erläutert ihm kurz Kosten, Leistungen und Regeln der Gilde. Beim Wort 'Fechter' spottet eine weibliche Stimme hinter ihm. „Gegen wen willst denn im Dschungel mit 'nem Langschwert antreten?“

23. Tag, Abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Es dauert keine halbe Stunde, dann kommt ein Trupp ins Gildenhaus, und während ihr Anführer zum Tresen strebt, pflanzen sich seine Leute an einen der Tische, wo ihnen auch bereitwillig Platz gemacht wird. “Guten Abend, Senorita Rijka.” Der Hüne schiebt ihr seinen unterschriebenen Auftrag hin. “Guten Abend Grimrig. Gabs irgendwas Besonderes im Sumpf?” Der Hüne schaut auf die Axt. “Ist das nicht eine Maruaxt? Eine von den alten? Nein, bei uns nicht wirklich. Der Magus hat eine magische Falle in der Arena entdeckt, an einer Säule – der einzigen, die noch vollständig stand, war uns ja immer Warnung genug, nach all der Zeit. Jarra und Pak haben einen Echsenkundschafter abgefangen. Aber son'n Biest... nee... Wer hat den erledigt?” Er schaut zu Sylla und ihrer Partida, die sich als Verdächtige anbieten, aber Duro deutet auf Alejandro. “Unsere Crocodileros.” Grimrig knufft Alejandro gegen die Schulter. “Respekt Jungs.” Alejandro lacht unsicher. “Wir wären beinahe drauf gegangen.” Er dreht sich zu Sumaida, die beim auftauchen des Hünen wieder unwillkürlich Schutz hinter seinem Rücken gesucht hat. “Und ohne sie wäre ich das auch.” Der Hüne nickt ihr freundlich zu, dann wendet er sich an Miguel. “Ich dachte immer die Zischler hätten ihre Dörfer im Nordosten, tief im Sumpf. Und da wart ihr Jungs doch sicher nicht, oder?” Alejandro schüttelt den Kopf und nennt die Stelle. Der Hüne brummt. “Nun, die beiden Nebenflüsse kommen von Nordosten, ich glaub, einer davon fließt sogar durch den Sumpf, wenn es derselbe ist.” Er schaut wieder zu Miguel. “Der, der durch durch den Säulengarten fließt.” Miguel nickt nachdenklich. “Aber warum sollten die Achaz so weit nach Süden? Da gibts doch nichts, ausser vielleicht ein paar Eingeborene.” Der Hüne zuckt mit den Schultern, dann reicht er den von seinem Auftraggeber abgezeichneten Auftrag an Rijka, die ihn auszahlt. Es sind einige Dublonen, und die Stimmung seiner Mannschaft hebt sich. Der Hüne sucht mit den Augen Sumaida, muss sich aber notgedrungen an deren Sichtschutz wenden. “Jarra hat 'nen Pfeil von den Zischlern abbekommen. Der Magus hat das Gift weggezaubert, die Wunde wurde sofort schwarz. Wir haben den Gifttigel von dem Biest erbeutet, es hatte auch einen zweiten dabei, sah wie ein Trank aus. Der Magus hat uns für den Zauber 'ne Dublone abgezogen. Könnt eure Kleine sich das Zeug mal ansehen? Nur für den Fall, dass sie es kennt.” Alejandro nickt. “Klar doch, oder, Sumi?” Eine sehnige junge Frau mit einem guten Schuss Utulublut und einer eisernen Gildenmarke erhebt sich vom Tisch und tritt neben ihn. Sie hält der wie eine kleine Sonne hinter Alejandro auftauchenden Sumaida einen kruden Gürtel hin, an dem zwei Beutel hängen. “Ich..uh... will meine Bestes geben.” Miguel weicht unwillkürlich etwas von dem Beutel zurück. “Echsengift? Nichts für ungut, aber macht das bitte auf der Terrasse, nicht am Tresen.
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Lokwai
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Goldon hebt die Hand und nimmt die Herausforderung an: "Wenn ich etwas gegen die schlechte Luft da unten bekomme, dann gehe ich mit." Er hatte nicht so ein Kissen und Zylinder für den Mund und er hatte ja mit
bekommen was diese schlechte Luft anrichten konnte.

Jadoran
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
„Daran soll es nicht fehlen.“ Auf einen Wink hin reicht Maushaber auch ihm und Juan ein kleines Kräuterkissen und ein Kohlezylinder – es scheint sich um einfache Holzkohle zu handeln. „Es hilft ein wenig, ist aber kein Wundermittel. Atmet flach und langsam.“ Der Magus testet den Knoten um seine Brust, während Juan sich von einem seiner Brüder ebenfalls eine Rettungsschlaufe binden läßt, und danach dasselbe mit Goldon macht. „Wenn unten wider Erwarten etwas auf uns losgehen sollte, ziehen wir uns sofort zurück.“ Prospero schaut noch einmal hinunter in die Grube und murmelt dann: „Flim Flam!“ Prompt bildet sich unten in der Grube ein helles Licht. „Auf geht es!“
Er lässt sich geübt am Seil hinabgleiten, sich an den Wänden abstossend, und gleich nach ihm landet Goldon. Zumindest im Moment greift sie nichts an. Ein paar Augenblicke danach kommt auch Juan unten an.
Die Luft ist wirklich so schlecht, dass man selbst durch das Tuch nur flach atmen kann und trotzdem das Gefühl hat, langsam zu ersticken. Das Licht des Magiers erhellt den achteckigen Raum recht ordentlich, und trotz des Schlamms kann man erkennen, dass die Wände und Pfeiler einmal bemalt waren. In der Mitte des im Durchmesser sicher sechs Schritt messenden Schachtes ragt ein knapp zwei Schritt im Durchschnitt messender runder Pfeiler auf, zu dem wohl eine sich nach rechts um den Pfeiler windende Steinplattentreppe hinauf führte, die aber fast gänzlich durch die eingestürzte Decke heruntergerissen wurde. An der Südwand führt ein gut zwei mal zwei Schritt messendes Doppeltor in den Raum, fest verschlossen, obwohl durch die Ritzen beständig das schwarze Wasser des Sumpfes tröpfelt. Es ist mit großformatigen echsischen Glyphen verziert, die zudem an sicher wichtigen Knotenpunkten eingefügte Edelsteine aufweisen – leider nur Rosenquartze, und daher vom reinen Materialgesichtspunkt nur ein paar Oreal wert.. Die Tür glänzt allerdings beinahe wie Messing, es ist keinerlei Spur einer Patina zu sehen.
Was die Wände zeigten ist durch den Einfluss des Sumpfwassers und Satinavs Hörnern nicht wirklich erkennbar, es scheinen aber Bilder zu sein.
Auf dem Pfeiler aber, auf einem Podest, ist unzweifelhaft das, was Prospero angelockt hat: Ein runder Käfig aus bleichen Knochen, scheinbar gefüllt mit einem semitransparenten, erstarrtem Harz, und darin, perlmutt leuchtend, ein Ei, groß wie ein Pfauenei. Aber ein solches wird es wohl kaum sein. Die Knochen sind über und über beschriftet und in jeden Knochen ist auf gleicher Höhe ein ungefähr taubeneigroßer Rosenquartz eingebettet. Die Knochen – es sind zwölf an der Zahl – scheinen Rippenbögen eines mindestens menschengrossen Wesen zu sein. Das ganze ist mit drei massiven bronzenen Klammern im steinernen Podest verankert, die allerdings im Gegensatz zum Tor dunkel angelaufen sind.
Man fühlt sich wie in einem Brunnen, und das einzige Geräusch ist das schmatzende Schlurfen, mit dem das vor allem durch die Torritzen drückende schwarze Wasser durch das Schilfrohr von C'Tar Pilar abgesaugt wird.
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5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya beteiligt sich auch noch wenig an der Diskussion, wirft Diederich ab und ein Lächeln zu, erweckt zumindest den Eindruck dass sie ihm nicht ganz abgeneigt ist.
Die Frage nach Laila hingegen scheint nicht ihr Lieblinsthema zu sein.
"Wir haben da leider ganz unterschiedliche Interessen. Laila hat mehr Interesse an prestigeträchtiger Forschung als daran sich wirklich im Sumpf die Hände schmutzig zu machen...."

Bei Jucho erkundigt sie sich nach ihrer Wache, bevor sie sich dann auch irgendwann ins Bett verabschiedet.
Zuletzt geändert von Chephren am 26.03.2019 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
Fear cuts deeper than swords.

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Lokwai
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Goldon hatte einen gehörigen Respekt bei dem was er dort unten alles sah. Doch nichtsdestotrotz ging er vorsichtig vor, sein Schild vor sich haltend. Immer wieder hält er an dem Mauernwerk nach Fallen Ausschau.
An dem Objekt der Begierde angekommen, überlegt Goldon, was er da vor sich haben könnte.
"Die Einen sperren Vögel in Käfige und hier wir ein Ei gehütet", sagt er mehr aus Galgenhumor heraus, "Was für ein Wesen steckt dort im Ei? Könnte das ein Nachlass einer Herrscherkaste sein? Hmmm ..."
Bevor er sich dem Ei nähert überprüft er den Raum weiterhin nach Fallen.

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Grakhvaloth
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6. Tag, morgens im Gildengebäude (Alricio)

Alricio hört Rijka zu und nickt dann. "Ich verstehe. Nun, ich bin dann wohl ein Fechter, und tüchtig genug bin ich auch. Euer Angebot klingt gerecht, und so will ich es wohl annehmen. Er kramt in seinem Geldbeutel und bezahlt.

Als er den Spott hört dreht sich Alricio zur Sprecherin um und legt die Hand an den Schwertgriff. "Gegen jeden, der es wagt meine Ehre in Frage zu stellen!" Er blickt finster, lächelt dann jedoch unvermittelt."Nein, dieses übertriebene Getue ist was für reiche Städter, die im Notfall jemand anderes ihre Duelle austragen lassen können.Tatsächlich gedachte ich eher mich allem zu erwehren was zu Schuppen hat. Und was meinem Auftraggebener an die Börse oder ans Leben will. Darum geht es doch hier, oder nicht?"

Er wendet sich wieder Rijka zu: "Könnt ihr mir sagen, wo ich eine preiswerte Unterkunft finden kann? Jedenfalls für den Anfang, bis der erste große Schatz gehoben ist. Und wisst ihr eine Gruppe Söldner, die noch einen Fechter sucht? Alleine brauche ich wohl nicht losziehen..."

Jadoran
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Der Raum hat wirklich bessere Tage gesehen, und die schwarze Brühe aus dem Sumpf hat den Bildern massiv zugesetzt. Ohne vorsichtigste Säuberungsmaßnahmen ist nichts zu erkennen. Nachdem Goldon einmal den säulenartigen Pfeiler umrundet hat – wobei es schwierig ist, über die Gesteinstrümmer im Schlamm zu balancieren, ist er sich recht sicher, dass hier nichts Stoffliches über sie herfällt.
„Gehütet... in einem Käfig. Wohl eher eingesperrt.“ Prospero mustert das Ei sorgsam, dann hebt er den Stab. „Odem Arcanum!“ Er lässt wohl irgendwas auf sich wirken und fügt dann hinzu. „Analys Arcanstructur!“ Er starrt das Gebilde sicher einige Minuten lang an, während sich langsam Schweißperlen auf seiner Stirn bilden, dann atmet er durch. „Das hätte ich nun nicht erwartet. Auch bei näherer Inspektion keine chaotische Kontamination. Ich bitte um Verzeihung, C'Tar Pilar.“ Dieser, am Schlauch sitzend, gluckst. „Keine Ursache. Die Wahrheit ist keine Beleidigung.“ Prospero nickt wieder, ganz offensichtlich fasziniert von seinem Fund, beinahe hibbelig. „Immerhin. Immerhin. Gut. Juan – die Bronzeklammern müssen gebrochen werden. Berührt möglichst nicht den Knochenkäfig, wobei der wahrscheinlich mit profanen Mitteln nicht zerstörbar sein dürfte. Aber fasst ihn lieber trotzdem nicht an. Arbeitet nicht länger als fünf Minuten hier unten und macht dann oben zehn Minuten Pause. Der Brodem des Sumpfes... Und nur angeseilt. Und jetzt lasst uns wieder aufsteigen.“ Juan bedarf keiner Ermutigung. Prospero läßt ihm und Goldon den Vortritt, die Augen auf seinen Fund geheftet. „Dem Volumen und der Luminiszenz nach könnte es ein Ova eines Perldrachens sein, aber die arkane Potentia ist exorbitant. Eine Brutkammer scheidet aus – keine Indikation auf Zssssah, aber klare Indikation auf ein Sanktuarium des Sss'ad Nav. Definitiv kein geweihter Grund, aber dem Hrangar geweihte Artefakte und Donaria. Hmm... Wer bist Du, mein kleiner, so lange schon unausgebrüteter Freund, und weswegen hat man dich in solch unangenehmer Gesellschaft eingesperrt?“ Er redet offenbar mit sich selbst. Dann reißt er sich zusammen. „C'Tar Pilar, wir brauchen einen Tragekorb, damit meine Leute das Artefakt nicht anfassen müssen, nachdem die Klammern gebrochen sind. Bambus und Schilf zur Polsterung tun es sicher.“ „Es ist mir ein Leichtes. “ „Danke.“

6. Tag, Morgens im Gildenhaus im Hafen von Santinera (Alricio)
Die Schreiberin kassiert seinen Oreal und schiebt ihm dafür das Aufnahmeformular entgegen. Viel will die Gilde nicht wissen – Name, Herkunft und Beruf – eben 'Fechter', dazu jemanden, den es gegebenenfalls zu benachrichtigen gilt, sollte er unzeitig vor Boron treten. Längst nicht jeder Questador kann in dieses Feld einen Namen schreiben, aber zumindest scheint man hier die Gelegenheit dazu zu geben. Nach dem Ausfüllen gibt es die lederne Gildenmarke.
Als er die Hand an den Schwertknauf legt, reagieren die Unerfahrenen am Tisch reflexartig, und zwei Hände fahren zu geholsterten Balestrinas, aber noch bevor ein echtes Missverständnis entstehen kann, lacht die Spötterin. „Gegen die Geschuppten, ja da seid ihr hier richtig. Aber nicht in dem Aufzug.“
Rijka hat die Gelegenheit genutzt, die Papiere abzulegen, sie scheint durch die Raubeinigkeit nicht beunruhigt zu sein – aber sonst wäre sie in einer Questadorengilde auch als Schreiberin fehl am Platze. „Eine Unterkunft findet ihr am besten in einer der Pensionen am Platz der Helden, der Junge, der euch herbrachte, wird wahrscheinlich sogar wissen, wo gerade etwas frei ist. Um eine Partida zu bekommen hört ihr euch am besten heute Abend hier ein wenig um.“ Sie schaut zum Tisch der Spötterin. „Camiara, brauchst Du nicht noch wen?“ „Einen Kundschafter.“ Die Antwort kommt von einer eher sehnigen als hübschen Questadorin, deren Hände nicht gezuckt haben, als Alricio von Duellen sprach, und die er auf allenfalls neunzehn Sommer schätzt. Sie mustert ihn kritisch, was sich angesichts ihres recht jugendlichen Alters ein wenig anfühlt, wie von seiner kleinen Schwester hinterfragt zu werden. „Im Sumpf warst Du noch nie, oder? Schon das Sumpffieber gehabt?“ Einer der 'Aufgeregten' lehnt sich zurück. „Am besten, Du fragst heute Abend nach Gabir. Der weiß so was.“ Die Spötterin grinst. „Stimmt, den kennt jeder.“ Der andere 'Aufgeregte' bemüht sich kühl und abgeklärt zu wirken. „Ob er mit seinem Ritterschwert besser ist als die kleine Krabbe?“ Die Spötterin schüttelt den Kopf. „Im Leben nicht. Jede Wette.“
Rijka schüttelt den Kopf. „Gabir ist sicher ein guter Ausgangspunkt. Und lasst euch bloß nicht provozieren.“ Der Wirt brummt. „Und wenn doch, dann macht das draußen.“ Zu dem Grüppchen gewandt hin knurrt er. „Habt ihr nichts zu tun?“ Der ach so Kühle macht eine Geste. „Wir gehen gleich jagen. Eskorten sind ja mal wieder Mangelware. Viel zu friedlich hier.“ „Zu friedlich. Grünes Gemüse!

23. Tag, Abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Die vier verziehen sich folgsam – wer möchte schon Gift handhaben, wo Bier ausgeschenkt wird? Sumaida zieht sich ihre Handschuhe an und mustert den Inhalt beider Beutel sorgfältig, riecht vorsichtig, dann schaut sie zögernd zu Alejandro. Der nickt ihr aufmunternd zu. “Ich..uh... bin mir ziemlich sicher, dass das Gift Kelmon ist.” “Der Dreck, den man aus der Disdychondra gewinnt?” Der Hüne hat den Namen schon gehört, und sie bestätigt das mit einem Kopfnicken. “Ja. Ich fürchte es. Das andere scheint mir das Gegengift zu sein, Amuekakave-Moos, mit einem Tierfett vermengt, um es leichter aufzutragen. Aber das mindert die Wirkung nur, und auch nur...uh... wenn man es schnell aufträgt.” Nie gehört.” Der Hüne klingt trotzdem beeindruckt. “Dann hatten wir ja Glück, dass der Magus noch Kaft hatte und zu zaubern bereit war.” Ein weiterer Söldner taucht hinter ihm auf, und Aljeandro erinnert sich daran, dass er zur Partida des Hünen gehört. Er grinst. “Bereit? Du hast gesagt, Du drehst ihm den Hals um, wenn er nicht...” “Ich hab ihn nur etwas ermuntert. Schliesslich haben wir ihm auch seinen gelehrten Arsch gerettet.” Jarra schaut zu Sumaida. “Du bist echt gut, Kleine.” Vielleicht würde Sumaida lieber bei Ihrem Namen genannt werden, aber sie lächelt. “Ich bin froh, wenn ich...uh... helfen konnte.” Der Hüne nickt. “Ist das Moos teuer?” Alejandro zuckt mit den Achseln. “Schon, meine ich. Wir haben es für den Apotheker Paulson gesucht.” Der Hüne klopft ihm dankend auf die Schulter, was einen minderschweren Fall von Körperverletzung darstellt. “Danke. Dann werden wir den mal morgen besuchen und uns was auf Vorrat mitnehmen. Übermorgen will der Magus nämlich wieder los.” Er schaut zu Alejandro. “Wir würden euch mitnehmen, wenn ihr wollt. Allein schon wegen ihr.” Sumaida schüttelt unmerklich den Kopf. Alejandro hebt die Hände. “Danke, das wissen wir zu schätzen. Aber wenn uns der Kampf gegen die Biester eines gezeigt hat, dann, dass wir ihnen noch nicht wirklich gewachsen sind. Soviel Glück haben wir kein zweites Mal.” Der Hüne akzeptiert das. “Wie Du meinst.”
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Lokwai
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"Verdammte Steine!" flucht Goldon als er fast mit dem Fuß umgeknickt wäre. Vorsichtig geht Goldon weiter und begutachtet die Wände.
Das sieht nach Arbeit aus ... den verdeckenen Schmutz an der Oberfläche zu entfernen ...
"Der Raum ist gesichert, zumindest sehe ich keine profanen Fallen hier!" klärt er die Anwesenden auf.
Aufmerksam verfolgt Goldon Prosperos Zauberanwendung und hört danach interessiert zu was er erzählt, kann ihm aber nicht so ganz folgen.

Nachdem der Magus seine Analyse beendet hat, geht er zu ihm und macht ihn auf seine Entdeckungen aufmerksam:
"Dort befindet sich an der Wand ein Bildnis eines Achaz unter einer Eisschicht oder Grabplatte die von Schneeflocken umringt sind, so sieht es zumindest aus. Da ist auch ein Krieger auf einer Reitechse abgebildet, merkwürdig starr dargestellt und dieser ist von mehreren Lanzen durchbohrt. Und dort", er zeigt an eine andere Stelle als zuvor, "befindet sich ein Abbild einer menschlichen Brust und Schulter, mehr kann man nicht sehen, da die Wände doch arg verschmutzt sind. Was hat das zu bedeutet?" appeliert er an des Magus Neugier.

Er wirkt überrascht, dass sie nach so kurzer Zeit schon wieder aufsteigen sollen, aber der Magus wird wissen warum. Dieses Sumpfgas scheint gefährlicher zu sein als er erwartet hätte.

Jadoran
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Oben angelangt – keinen Augenblick zu früh, denn beim Hochklettern, auch wenn man mehr hochgezogen wurde als kletterte, merkte Goldon, wie ihm die schlechte Luft unten heimlich und schmerzfrei die Kraft aus den Gliedmassen gesogen hat. „Die Bergleute nennen es Grubengas. Es kann sogar brennen, explodieren.“ Auch der Magus atmet tief durch, während Juans Brüder sich nun an den Abstieg machen.
„Ich habe offen gesagt noch keine Ahnung, mein borongefälliger Freund. Schnee und Eis? Und eine weibliche Brust? Seid ihr euch sicher? Das Interesse der Echsen an menschlicher Anatomie hält sich arg in Grenzen.“ Sie gehen zum Langhaus und setzen sch dort erst einmal auf die Steine, der Abstieg hat sie deutlich mehr erschöpft, als Goldon vermutet hätte. “ Als Arbeitshypothese würde ich vermuten, dass die Achaz dieses Ei weggesperrt haben, weil sie es aus dem Verkehr ziehen wollten und eine Zerstörung keinen Sinn machte. Da da drin kein Dämon ist, und garantiert kein Gott, bin ich... überfragt. Nach einem Aufheben zur weiteren Studie sieht es mir nicht aus. Die haben dieses Ei in einem Stasisfeld gefangen, untote Wächter darüber gesetzt, die Tür verriegelt und es dann vergraben. Die Wandbilder sollen wahrscheinlich davor warnen, was passiert, wenn ein Dummkopf es ausgräbt und ausbrütet. Das Dumme ist, wir sollten hier heute Nachmittag trotzdem weg. Der Sumpf ist derartig ungesund, dass ein Verbleiben über eine Nacht hinaus einfach nicht ratsam ist. Wir haben nicht genug Frischwasser und Vorräte. Aber wir können natürlich wiederkehren.“ Er reibt sich die Nase. „Es ist nur die Frage, wie wir unseren geschuppten Freunden auch während unserer Abwesenheit nahelegen, dass sie sich hier besser fern halten sollten." Er holt gedankenverloren seine Pfeife hervor. „Schnee und Eis. Nun, das ist nichts, was den Echsen behagt.“ Er wendet sich an seine Assistentin. „Elementare Eismagie. Aber die menschlichen Magier hatten kaum die Potenz, Wesen wie den Leviatanim gefährlich zu werden. Für das Ei eines Frostwurms ist es viel zu klein, und ausserdem hätten sie es dann einfach zerstört. Nein, es muss etwas anderes sein.“ Maushaber hat für alle Kräutertee gekocht, und der schmeckt jetzt hervorragend. „Wenn eine Zerstörung des Eis sinnlos wäre, dann fürchteten sie vielleicht eine Reincarnation des Wesens.“ „Reincarnation. Nein, nein, unmöglich, das ist quasi eine göttliche Gabe. Das müsste schon ein Tierkönig... sein...Tierkönig...“ Er schüttelt sich. „Das ist nur Herumgerate, allenfalls eines Studiosos würdig. Wir brauchen mehr Fakten.“ Er schaut zu Goldon. „Kommt ihr gleich noch einmal herunter, wenn ihr wieder frisch seid?“ Er holt eine Phiole aus seiner Reisetasche und trinkt sie – wahrscheinlich ein Astraltrank. „Vielleicht leistet uns der Sapefacta erneut gute Dienste.“
Er schaut zu Juan, der am Kanal zusammen mit Lifta Schilf und Bambus erntet, während Sliff bei ihnen Wache steht.
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Lokwai
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Goldon deutet durch ein Nicken an, das er es mit seiner Aussage durchaus ernst meint.
Ja, es sah nach Eis, Schnee und menschlichen Brüsten aus!
Dann hört er der wage Expertise der beiden zu.
Ein Tierkönig? Schonmal von gehört ... der Erste seiner Art und das sie sprechen können ... hmm
Als es darum geht ein weiteres mal abzusteigen, nickt Goldon ein weiteres mal. "Selbstverständlich!"
Zuletzt geändert von Lokwai am 27.03.2019 09:26, insgesamt 1-mal geändert.

Jadoran
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Nach etwa zehn Minuten klopft Prospero seine Pfeife aus, zieht sich den Mundschutz wieder über, und es geht erneut in die Grube. Die Arbeiter machen gerade eine kurze Pause, aber eine der drei Bronzeklammern ist schon mit einem Stemmeisen und einem Vorschlaghammer gesprengt, der am Pfeiler lehnt. Als letztes lässt sich Maushaber das Seil herab, bewaffnet mit einer Tasche, aus der sie eine weiche Bürste und einen Federwisch nimmt.
„Nun – wo habt ihr das alles entdeckt?“ Es klingt keinerlei Spott oder Zweifel darin, offenbar hält Prospero ihn nicht für einen Mann, der überall Möpse sieht. Als ihm Goldon die Stelle gegenüber der Tür weist, berührt Prospero die Wand dort sachte mit dem Stab. „Nun... dann wollen wir einmal sehen...Sapefacta!“ Zunächst einmal passiert nicht wirklich etwas, aber als Maushaber anschliessend mit dem Federwisch über die Wand streicht, rieselt der Schlamm und Dreck der Jahrhunderte wie Staub herab. Leider haben aber auch der erstaunlich gut erhaltene Putz und Farbe mit der Schwarzen Brühe des Sumpfes reagiert, so dass das Bild nicht gerade in alter Pracht aufersteht. Aber man kann einiges erkennen, und Maushaber holt wortlos ihr Skizzenbuch heraus und beginnt zu zeichnen. Prospero seufzt fast andächtig. "Man wird doch zuweilen noch überrascht. Bei Hesinde!“
Abgebildet ist ohne Zweifel ein – aus Sicht der Echsen – großes Unheil. Eine Heerschar eines Echsischen Herrschers ist im Eis gefangen, vor Kälte erstarrt, Krieger, Priester oder Zauberer – falls es damals bei den Echsen da einen Unterschied gab – ja selbst das krötenmäulige Ungetüm, das sie anführt, sind im eisigen Griff des Winters erstarrt und werden durch pieselige kleine Menschlein mit Lanzen, Bögen und Schwertkeulen niedergemetzelt. Der Leviatanim – um etwas anderes kann es sich nicht handeln – ist nicht nur durch die Kälte gelähmt, sondern zwei Schlangen mit Frauenoberkörpern haben sich um seinen Körper gewunden und ringen mit ihm, und offenbar haben sich die Künstler bemüht zu zeigen, dass die Waffen seiner Leibgarde, die sich gegen die Schlangenfrauen richten, statt dessen den Umschlungenen verwunden. Über all dem, und ihrer Position nach an dem ganzen Unglück schuld, ist eine weitere Schlangenfrau mit blauem Haar, deutlich größer gezeichnet. Neben ihr, nicht einmal halb so groß, stehen ein paar menschliche Würdenträger, die das offenbar ganz Klasse finden, und wie befehlend auf die Echsen zeigen.
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Grakhvaloth
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6. Tag, Morgens im Gildenhaus im Hafen von Santinera (Alricio)

Alricio gibt sich Mühe, das Formular auszufüllen. Seiner Handschrift merkt man an, dass ihm das Schreiben zu schaffen macht und beim Wort "Leibwächter" lässt er sich von Rijka helfen. Er überlegt kurz, was er am besten in das letzte freie Feld eintragen soll. Er entscheidet sich, dass der Rahjatempel in Drôl eine gute Adresse ist. Sein Bruder arbeitet dort als Gärtner, und ein bekannter Tempel ist allemal leichter zu erreichen als eine Farm im Hinterland. Anschließend hängt er die Marke um.
"So richtig wie ein Questador fühle ich mich noch nicht. Ich habe wohl noch nicht genug Mückenstiche..."

Als er von Camiara gemustert wird versucht er, möglichst unbeeindruckt und gleichgültig zu wirken. Hatte ein bisschen was von der Art, wie sein Vater prüfte, ob der Wein schon so weit war, denkt er bei sich. Und wenn schon! Er schaut interessiert zurück. Die Leute hier sahen aus, als ob sie auch nur mit Wasser kochten. Dabei will er nicht feindselig wirken. Die beiden, denen er einen kleinen Schreck eingejagt hat lächelt er an.
"Nur die Ruhe. Sollte nur Spaß sein."Er wendet sich Mariana zu und sagt: "Kundschaften kann ich nicht besonders gut, nein. Das Sumpffieber? Hab natürlich davon gehört, hatte es aber noch nie, Peraine sei Dank. Aber irgendwann muss da wohl jeder mal durch, wie?"
Er nickt Rijka zu und sagt:"Ich werde heute Abend nach diesem Gabir fragen, danke für den Hinweis."

Anschließen geht er zu den Aushängen und versucht zu lesen, was dort angeboten wird. Konnte nicht schaden, jetzt schonmal einen kleinen Vorgeschmack zu haben auf die kommenden Tage.
Danach verabschiedet er sich, tritt er vor die Tür und schaut, ob er Gopta wiederfinden kann.

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Lokwai
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Goldon runzelt die Stirn und ist etwas fassungslos: "Menschen befehligen eine Schlangenleibige gegen Echsen vorzugehen? Ein Bündnis gegen das Echsenvolk ... hmmm."
Er führt seine Hand zur Schläfe und reibt leicht die Stelle dort.

Jadoran
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6. Tag, Morgens im Gildenhaus im Hafen von Santinera (Alricio)
Die Aufträge sind teilweise mit kleinen Zeichnungen und Stempeln versehen, wohl um es der typischen Klientel einfacher zu machen. Es gibt grundsätzlich Eskorten, Suchlisten – von diesen beiden hängen keinerlei mehr aus, Aufklärungsaufträge und Exterminationen, namentlich Krokodiljagden, die bei den Questadoren offensichtlich recht unbeliebt sind, denn von diesen hängen noch ein paar. Die ausgelobten Preise sind sehr unterschiedlich, und wenn der Stempel rot ist, dann ist meist auch der Preis deutlich höher, was dafür spricht, dass die Aufgabe gefährlich ist. Rijka hat nicht die Zeit, ihm das alles vorzulesen, aber der Jungsöldner, der ihm auch Gabir empfohlen hat, kann offensichtlich einigermaßen lesen und schreiben und erklärt es ihm. Strafexpeditionen gegen Eingeborene, mit denen er fest gerechnet hätte, sucht er vergeblich, ebenso wenig Sklavenjagden. Aber ohne Partida läuft hier wohl gar nichts.
„Wenn Du noch kein Sumpffieber hattest, bekommst Du es in den nächsten vierzehn Tagen. Dann liegst Du eine Woche flach und wünscht Dir zu sterben, danach bist Du immun.“ Die Spötterin grinst.
Gobta ist am Hafen recht einfach zu finden, er lungert zusammen mit ein paar anderen Kindern am Anleger und lässt Steine über den Fluss titschen. „Ah, Senor, nun seid ihr also ein richtiger Questador!“

6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Die Zeit verfliegt, und es ist erstaunlicherweise Prospero, der darauf achtet. „Meine Liebe, wir sollten wieder nach oben. Senor Goldon...“ Maushaber schreckt zusammen und nickt, und beim Aufstieg merkt Goldon den Einfluss des Grubengases wieder erschreckend deutlich, Maushaber und Pospero brauchen auch kräftige Hilfe, er selbst kommt zwar aus eigener Kraft hoch, aber danach schmerzen ihm die Arme und Beine wie nach einem langen Tag Strafexerzieren.
Das Teekochen übernimmt diesmal Lifta. „Und, was gibt es unten?“ Prospero, der sich niedergelassen hat und die Beine hoch legt, lacht. „Neben schlechter Luft: Ein überraschendes Wandbild, eine auch nach Jahrhunderten immer noch blitzblanke Bronzetür und ein in einen magischen Knochenkäfig eingesperrtes magisches Ei.“ Aus der Grube erklingen wieder die Hammerschläge, als Juan und seine Brüder wieder den Halteklammern mit roher Hebelkraft zu Leibe rücken. „Die Bronzetür klingt zu schwer für unsere Kanus.“ „In der Tat , meine Liebe. Ich fürchte, die werden wir dieses Mal hier lassen müssen.“ Er wendet sich an seine Assistentin, der es langsam wieder besser geht, nachdem sie ziemlich abgebaut hat. „Wie steht es um euch?“ „Danke, es geht wieder.“ „Wir müssen einen Weg finden, um die Luft unten zu verbessern. Aber ein höherer Ansaugschornstein wäre statisch kaum zu leisten. Ein Manifesto-Cantus bringt bei weitem nicht die notwendige Menge frische und löst nicht das Problem des nachdrückenden Brodems. Bleibt wohl erst einmal nur ein stärkeres Gebläse. Für die anderen beiden Wandgemälde links und rechts des Tores brauche ich mindestens einen Sapefacta-Cantus.“ Er seufzt. „Ich fürchte, ir werden wiederkehren müssen.“ Er trinkt von dem Tee und wendet sich dann an Onid, der wieder auftaucht. „Cusi hat den Kundschafter. Er hat den Knaal überquert und beobachtet uns von Süden aus dem Bambus. Sie sagt, es ist der, der sich nah an die Palisade herangeschoben hat.“ Onid hat den Rücken zum Kanal und beschreibt Prospero geduldig die Stelle. Der seufzt erneut. „Ich denke, ich habe die Stelle, aber ich sehe ihn nicht.“ „Er ist da, Gelehrter Herr.“ „Das bezweifele ich nicht.“ Lifta mischt sich wieder ein. “Dürfte ich mir das Bild unten ach mal ansehen. Schlangenfrauen?“ Onid zuckt mit den Schultern und schaut zu Prospero. „Natürlich, meine Liebe, aber seht euch vor, der Brodem des Sumpfes verbietet einen langen Aufenthalt.“ Lifta nickt und verabschiedet sich. Prospero wendet sich Goldon zu. „Schlangenleibige Frauen, die für die Menschen kämpfen. Das ist einmal etwas Neues. Nun, meine geschätzten Kollegen werden vielleicht die zündende Idee haben. Aber nur, wenn ich ihnen möglichst genaue Daten liefere.“

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Bombarda kehrt zum Feuer zurück, bester Laune und offenbar ausgiebig und vor allem zu ihrer Zufriedenheit beglückt, und solchermaßen in Stimmung spendiert sie ihren Sklaven eine Extraportion Rum, was gut ankommt, bevor sie sich in ihr Zelt verabschiedet.
Boronayas Entgegenkommen auf Diederich scheint Fortschreitter nicht besonders zu erfreuen, auch wenn er sich bemüht, sich das nicht zu sehr anmerken zu lassen, wohingegen Diederich sich offenbar Hoffnungen macht, die Bekanntschaft zuhause in Santinera bei einem Abendessen vielleicht etwas zu vertiefen.
Dommel hingegen bemerkt hingegen trotz dezenter Hinweise tatsächlich nicht, wie das Verhältnis zwischen Laila und Boronaya aussieht, aber tatsächlich haben ihn an Laila wohl ihre freundliche Art, ihr Eifer und ihre zugegebenermaßen beinahe perfekte Handschrift. Von ihrem eigentlichen Charakter scheint er verschont geblieben zu sein oder es geschafft zu haben, ihn fehl zu deuten. Oder ist so nur so hinterhältig ihr gegenüber? Kaum vorzustellen. Aber offenbar kann man mit Dommel endlos übe Saurische Geschichte und kristallomantische Magietheorie reden, er hört dabei sogar zu, was andere Leute sagen.
Auf ihre Wacheinteilung angesprochen, deutet Jucho auf eine junge Frau mit zwei Balestrinas im Gürtel und einem in den Boden gerammten Jagdspieß. „Direkt nach Mitternacht am Anleger, zusammen mit Tessa aus Taros Partida. Die ist nett.“ Tessa sieht die Geste, lächelt Jucho an und nickt Boronaya zu. „Makita weckt dich dann.“ Er hat sich als Anführer brav die Hundewache ab der dritten Stunde genommen. „Du kennst Dich ja schon aus, aber – egal, was Du draußen siehst oder hörst - keinesfalls das Lager verlassen. Die Irrlichter sind manchmal verdammt verlockend. Da draußen ist niemand, der es mit uns gut meint oder unsere Hilfe braucht, jedenfalls nicht nachts.“ Dommel nutzt die Pause im Gespräch, um sich ach zu verabschieden und zurück zu ziehen.
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5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya bleibt bei den Gesprächen mit allen drei Magiern freundlich und unverbindlich, sagt aber allen wo sie wohnt. "Sehr gerne würde ich mit solch gelehrten Herren speisen. Schickt mir doch einfach eine Einladung. Gespräche mit so klugen und weltmännischen Männern und Frauen sind viel zu selten."

Jucho nickt sie zu. "Danke. Werde gut aufpassen."
Dann stellt sie sich der Frau kurz freundlich vor, bevor sie sich von den Gesprächspartnern verabschiedet und sich schlafen legt.
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Jadoran
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23. Tag, Abends im Gildenhaus in Portas, Santinera
Im Schankraum haben Jelinea und Marico ihre Humpen bereits geleert und nachfüllen lassen. Miguel schaut zu Alejandro.”Und? Konntet ihr es identifizieren?” Alejandro überlässt Sumaida die Antwort. “Kelmon, ich..uh..bin mir recht sicher.” Miguel nickt anerkennend. “Dreckszeug. Wollt ihr die Axt verkaufen? Bringt sicher einen guten Preis, auch wenn kaum ein Mensch sie schwingen kann.” Alejandro schaut in de Runde. Marico verzieht das Gesicht. “Ist irgendwie ein Andenken, oder?” Jelinea nickt. Wer würde ihnen sonst glauben, einen leibhaftigen Maru besiegt zuhaben. Alejandro schaut noch zu Sumaida, aber auch die scheint eher dagegen zu sein, und so lehnt er dankend ab.

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Die Nacht lässt sich gut an, und Boronaya kann problemlos einschlafen, so dass sie etwas braucht, um sich zu orientieren, als Makita sie gähnend anstupst. „Du bist dran. Halt die Augen auf.“ Sie gähnt erneut. „Du kannst Deine Mitschülerin Laila nicht ausstehen, wie? Es war ja beinahe komisch, wie der Dommel das nicht verstanden hat.“ Sie kichert. „Wir waren schon kurz davor zu wetten, ob er es noch rafft. Hat sie Dir wen ausgespannt?“
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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Noch innerhalb der Grube
"Gelehrter Herr, verratet ihr mir euer Geheimnis wie ihr es schafft immer den richtigen Zeitpunkt zum Verlassen zu wählen bevor uns diese giftige Luft zu sehr schwächt. Merkt ihr, dass ihr schwächer werdet? Werden zuerst die Beine müde? Oder oder oder ..."
Goldon bemerkt zwar das er schwächer wird, aber es ist eher subtiler Art, vielleicht muss er einfach nur feinfühliger werden.
Außerhalb der Grube
Goldon setzt sich ausgelaugt auf eine Kiste und massiert Arme und Beine.
Als das Gespräch sich um die Belüftung der Grube dreht, blickt Goldon zu dem Dämon. Nein, er kann es wohl nicht!
"Wir könnten einen Seemagier gebrauchen, der dort ordentlich Wind hineinbläst!" wirft Goldon ein scherzhaft ein. "Oder ein Windrad welches die Luft rein oder raustransportiert?" Kommt ihm dann eine Idee die er dann nicht mehr so scherzhaft verpackt.
Ansonsten hört er den anderen zu, ob es nun um den Kundschafter geht oder Liftas Idee selbst mal nachzuschauen was die Schlangenfrauen betrifft.
An Prospero gewandt, sagt er: "Ich werde ebenfalls mal nachfragen, ob etwas über ein Bündnis zwischen Menschen und Schlangenfreuen bekannt ist."

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6. Tag, Morgens auf der Ausgrabung Prosperos, tief in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Auf die Luft angesprochen trinkt Prospero einen Schluck Tee, bevor er antwortet. „Ich habe ein recht ordentliches Zeitgefühl, und ob ihr es glaubt oder nicht: Vorsicht ist bei einem Beschwörer oberstes Gebot. Und natürlich bin ich nicht zum ersten Mal mit diesem speziellen Problem befasst, gerade in zwergischer Literatur über Bergbau ist darüber einiges nachzulesen, gleiches gilt für Brunnenbauer. Es ist wohl keinerlei Magie sondern ein rein alchemischer Prozess. Zwerge nutzen den Brodem teilweise sogar als besonders heisse Energiequelle, er scheint sehr gut zu brennen, neigt aber leider auch zum Explodieren. Obwohl er Kerzen ausgehen lässt.“ Er zuckt mit den Schultern. Die Wissenschaft ist ein weites Feld.
„Das Problem mit der frischen Luft ist, dass sie hier im Sumpf wahrscheinlich erst ab fünfzig Schritt Höhe eine Qualität erreicht, dass man sie mehrere Tage lang einatmen möchte. Ein Windrad.. ihr meint so etwas wie Leonardos Schraube? Eine gute Idee, aber ob ein Schlauch aus Schilfgras den Druck aushielte, wenn mit großer Gewalt hinein geblasen würde? Hmm... Ich muss C'Tar Pilar fragen, ob er so etwas bauen kann, Aber trotzdem wäre ein solcher Belüftungsturm sehr auffällig, er würde selbst über den Nebel ragen und wahrscheinlich auf die Achaz wie eine Fahne wirken. Aber die Idee ist gut, selbst, wenn sie nicht sofort umsetzbar sein sollte.“ Sie dehnen ihre Pause ein wenig aus. Lifta kehrt zurück und ist beeindruckt, auch Cusi lässt sich ablösen und erhascht einen Blick. Onid und die anderen interessiert es deutlich weniger.
Dann kommt das Gespräch auf die Schlangenfrauen. „Ich muss gestehen, außer die beklagenswerten Verirrungen von Chimärologen, vornehmlich während der Zeit der Magiermogule, die meinten, aus der Kombination von Mensch und Tier könne etwas Großartiges entstehen, kenne ich keine Erwähnungen von Tiermenschen, die nicht eindeutig in den Bereich der Sage zu verweisen sind. Wir können es, glaube ich, als gesichert annehmen, das Harpyien kein großer Erfolg waren. Die oberen drei Viertel eines weiblichen Körpers mit dem Rumpf einer Riesenschlange zu verbinden... Nun, die Menschen jener Zeit haben sich ganz augenscheinlich etwas dabei gedacht und wohl auch erstaunliche Effekte erzielt. Aber eine vernunft- und sogar magiebegabte Chimäre zu erzeugen, die noch dazu fortpflanzungsfähig ist... ich wage nicht zu vermuten, welch Wagemut dazu vonnöten ist. Ich verneige mich vor der Genialität, aber...“ Prospero schüttelt den Kopf. „Wenn es denn tatsächlich Chimären sein sollten und keine Skrechus.“
Er hat schon recht – abgesehen von den Brüsten hatten die ringenden Schlangenfrauen auch ein Gesäss und den Ansatz der Oberschenkel, die Frontalabbildung der 'Eiskönigin' hatte auch einen klar dargestellten Schritt.
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Ungelesener Beitrag von Grakhvaloth »

6. Tag, Morgens im Gildenhaus im Hafen von Santinera (Alricio)

Nachdem er sich mit den ersten Aufträgen vertraut gemacht hat, dankt Alricio seinen Lesehelfern und ist etwas ratlos. Für Kräutersuche und Krokodiljagd bin ich mit Sicherheit der Falsche, denkt er sich. Gebietsaufklärung mag angehen, allerdings habe ich nicht die geringste Erfahrung mit dem hiesigen Dschungel, und so mag es eine Weile dauern, bis ich einen Auftrag in der Richtung annehmen kann. Bleiben die Eskorten. Damit habe ich Erfahrung, darin bin ich nicht schlecht, aber alleine ? Es war ganz offensichtlich so, wie Rijka gesagt hatte - er brauchte eine Partida.

Nun gut, kein Grund zu Verzweifeln, die Dinge würden sich schon fügen. Hatten sie bisher jedenfalls immer. Er war erst seit kurzem hier, und überhaupt: wer hätte je behauptet dass es einfach sei mit dem Schwert in der Hand sein Glück zu machen?

"Das klingt ja geradezu verlockend. Danke für die Vorfreude, meine Liebe.", sagt er lakonisch. "Aber andere haben es auch schon überstanden. Ich glaube nicht, dass ich mir einen richtigen Medicus kommen lassen kann, aber wenn schon: medicus curat, natura sanat! Bisher hatte ich mich derlei Fährnissen noch immer Glück." Das musste seltsam wirken - nicht ichtig lesen können, aber mit Bosparano angeben.

Als er am Hafen ankommt sucht und findet er Gopta recht schnell. "Heda Gopta, heimlicher Herrscher des Hafens von Santinera! Reicht mein Kredit bei Hochwürden aus, um noch eine kleine Auskunft zu erlangen?" Dabei grinst er die Kinder fröhlich an. "Dieser frischgebackene Questador sucht eine Unterkunft. Am Platz der Helden soll es entsprechende Möglichkeiten geben. Wissen Durchlaucht vielleicht, wie ich dort hingelangen kann und wo noch etwas frei ist? Leider ist mein Geldbeutel nicht so prall gefüllt wie mein...wie ich es gerne hätte, daher muss es für den Anfang eine bescheidenere Herberge tun."

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Ungelesener Beitrag von Chephren »

5. Tag, Abend, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya reibt sich ein wenig die Augen und wirkt von der Reaktion her eher nicht wie erfahrene Wächterin.
Sie schüttelt auf Laila angesprochen nur dem Kopf. "Sie will die Erbin unserer Lehrmeisterin werden. Und macht alles um mich auszustechen, von direkten Angriffen abgesehen."
Die Wette scheint ihr nichts auszumachen vielmehr muss sie schmunzeln. "Die Wette hätte ich nicht gehalten..."
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

6. Tag, Morgens im Gildenhaus im Hafen von Santinera (Alricio)
„Da muss jeder durch!“ Die Spötterin lacht. Bosparano kriegen die Questadoren sicher manchmal von ihren Auftraggebern zu hören, aber seine Gesprächspartner reagieren nicht auf seinen Merkspruch, wahrscheinlich weil sie ihn nicht verstehen.
An der Quaimauer grinst Gobta breit. „Zum Platz der Helden? Aber gewiss! Die Herbergen dort kenne ich wie meine Westentasche – also wenn ich eine Weste hätte, dann hätte sie auch eine Tasche, und ich würde sie so gut kennen, wie ich den Platz der Helden kenne! Wie viel wollt ihr ihr denn pro Woche ausgeben? Für fünf Oreal die Woche gibt es eine saubere Kammer mit Frühstück, für drei eine Gemeinschaftsunterkunft mit Strohsack.“ Er gibt den Weg vor und schlendert gemütlich in Richtung Süden der Stadt.

5. Tag, Nachts, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Makita ist baff. „Deine Lehrerin beerben? Hat die denn keine Kinder?“ Sie schüttelt den Kopf, muss dann aber wieder gähnen. „Bleib wach, und erzähl's mir morgen, jetzt bin ich neugierig!“ Sie nickt Tessa zu.. „Gute Nacht.“ „Nacht, Maki. Kriechst bei Jucho unter?“ Makita lacht und schüttelt den Kopf. „Ich lass ihn lieber schlafen, er macht die Hundewache.“ „Nett von ihm.“ Tessa streckt Boronaya die Hand zum Kriegerhandschlag hin. „Ich bin Tessa.“
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6. Tag, Morgens im Hafen von Santinera (Alricio)

"Welche Herberge? Das lasse ich meine Nase entscheiden. Wohlan denn, Gopta! Lasst uns aufbrechen zum Platz der Helden. Der Name will mir wohl gefallen, er scheint nur angemessen für zwei Abenteurer wie uns." Alricio setzt Gopta zum Spaß seinen Federhut auf, auch wenn der natürlich viel zu groß ist, und sich selbst den Helm. Dabei tut er so, als ob er Goptas Leibwächter ist und marschiert, misstrauisch zu allen Seiten äugend, direkt neben ihm. Allen Passanten, denen dies seltsam erscheint, zwinkert er kurz zu.
Am Platz der Helden angekommen sagt er theatralisch: "Nun heißt es erneut Abschied nehmen, teurer Begleiter durch Todesgefahren. Doch ich bin sicher, dass die Götter unsere Wege wieder kreuzen werden." Dann schnappt er sich mit einer flinken Bewegung seinen Hut zurück.

Nachdem Gopta sich wieder auf den Weg zurück zum Hafen gemacht hat, schaut sich Alricio auf dem Platz um.
Zuletzt geändert von Grakhvaloth am 28.03.2019 19:42, insgesamt 1-mal geändert.

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6. Tag, Vormittags am Platz der Helden in Sandalia, Santinera (Alricio)
„Gehabt euch wohl, Questador!“ Gobta erwidert die Verneigung, dann aber prallt ein weiterer Junge beinahe in ihn. „Ein Questador hat Die Krabbe gefordert! Drüben am Brunnen! Aufs Dritte Blut!“ Gobtas Gesicht leuchtet auf. „Das müssen wir uns ansehen Senor, sputet euch! Das dürft ihr euch nicht entgehen lassen. Isanuna hat schon sechs Duelle auf Leben und Tod gewonnen!“ Das Duell ist offenbar eine Nachricht, die nicht nur Straßenkinder und Questadoren interessiert, und Alricio sieht, wie die Nachricht in der Straße, durch die sie laufen, auf interessierte Ohren trifft, und er hat Mühe, Gobta zu folgen, der wie ein eingefettetes Ferkel durch die Menge witscht.

Der Platz der Helden ist ein langgestreckter, nicht allzubreiter Platz, der Alricio beinahe an den Stadtplatz zuhause in der Coverna erinnert, mit seinen Garküchen, Schenken und Herbergen. Am Nordende, wo sie auch ankommen, befindet sich ein von einem Bach gespeister Brunnen mit einer langen Pferdetränke, die wohl den Questadoren, die hier hausen, als Waschgelegenheit dient, wenn sie aus den Sträuchern kommen.
Hier stehen sich bereits zwei Kämpfer gegenüber, jeweils unterstützt durch ihre Kumpels. Umringt sind sie von eine Kreis Schaulustiger, die schnell mehr werden, offenbar ist das ein seltenes Ereignis. Auch zwei etwas ältere Stadtgardisten gehören dazu, und Gobta erklärt ihre Untätigkeit. „Vor dem Gildenhaus und auf dem Platz der Helden sind Duelle zwischen Ebenbürtigen erlaubt.“
Auf den ersten Blick sehen die Kontrahenten nicht gerade ebenbürtig aus, und auf den zweiten Blick auch nicht, nur anders herum. Ein, kräftiger hochgewachsener Söldner ohne Gildenmarke, mit Kürass, Säbel und Hakendolch steht einer kleinen Thalusierin gegenüber, die man beinahe für ein Mädchen halten könnte. Sie trägt Iryanleder, eine eiserne Gildenmarke, einen Tellerhelm und einen Nachtwind, und der Unterschied in den Haltungen sagt ihm schon, dass sie ihrem Gegner deutlich über ist.
„Lass es sein Ira!“ Ein Kumpel, der offenbar den Stand der Wetten bei den Zuschauern mitbekommen hat, versucht dem Söldner zuzureden. Der lässt sich allerdings nicht abhalten. „Ich werd's der Stehlutsche schon zeigen! Die mache ich sowas von fertig!“ Er lässt die Klinge um seine Hand wirbeln, ein ganz schlechter Kämpfer scheint er nicht zu sein. „Wir werden ja sehen, wer der Bessere ist!“ Die Thalusierin sagt keinen Ton, sondern konzentriert sich nur auf ihren Gegner. Gobta rempelt Alricio an. „Wollt ihr wetten, Senor? Zwei Hiebe, würde ich sagen!“
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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5. Tag, Nachts, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
"Schlaf gut"
Boronaya gibt ihr ebenfalls die Hand und nickt ihr zu. Man merkt dass sie nicht die Stärkste ist, schon am Händedruck.
"Ich bin Boronaya. Freut mich dich kennenzulernen. Hoffen wir dass es ruhig bleibt."
Fear cuts deeper than swords.

Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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6. Tag, Früh Morgens, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Die Wache verlief absolut ereignislos, und Tessa ist offenbar ziemlich erfahren, was beruhigend ist, auch wenn Boronaya selber beileibe nicht das erste Mal eine Nacht im Sumpf verbringt. Hier und dort bilden sich Irrlichter, und durch das Gluckern, Pfeifen und Zirpen der Nacht klingen zuweilen jammernde Töne, wie von einem weinenden Kind, aber Tessa reagiert überhaupt nicht darauf, und auch Boronaya braucht sich nur Juchos Warnung ins Gedächtnis rufen.
Als es Boronaya zunehmend schwer fällt, wach zu bleiben, werden sie von zwei anderen Söldnern abgelöst, und sie kann sich endlich in die Hängematte fallen lassen.

Der nächste Morgen beginnt mit Nebel und einem leidlichen Frühstück. Die Gruppen teilen sich wieder auf, und man verabschiedet sich. Dommels Truppe sind die ersten, die losziehen, aber auch Fortschreitter und Siana drängen zur Eile, so dass der wohl eher zu den Spätaufstehern gehörende Caspiano Diederich sein Frühstück unterbrechen muss, um sich von Boronaya zu verabschieden und seine Hoffnung zum Ausdruck zu bringen, sich in Santinera vielleicht mal auf einen Wein zu treffen. Die Situation gewinnt etwas unfreiwillige Komik, weil just in dem Moment Bombarda aus ihrem Zelt tritt, nur im Hemd, sich streckt, maunzt und der Welt verkündet. „Was für Kopfschmerzen. Ich glaube, ich bin schwanger.“
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Grakhvaloth
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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6. Tag, Vormittags am Platz der Helden in Sandalia, Santinera (Alricio)

Alricio läuft Gopta hinterher zur anderen Seite des Platzes. An den Gesichtern der Umstehenden erkennt er, dass der Straßenjunge nicht gelogen hat: hier liegt ein Duell in der Luft.
Alricio kannte im Wesentlichen zwei Sorten von Duellen. Schon die Kinder auf den Feldern forderten einander zu Duellen um ihre "Ehre", oder was immer sie dafür hielten, und fochten sie mit kleinen Stöcken aus. Alricio selbst hatte das oft getan. Zwar war allen bewusst, dass es sich um ein Spiel handelte, aber im Moment des "Kampfes" waren die Gesichter ernst und angespannt und auch die Sekundanten, von den Kindern auch "Ehrbegleiter" genannt nahmen ihre Rolle wichtig und schauten bedeutungsvoll, auch wenn sie nicht wussten, was ihre Aufgabe war. Nicht selten kämpften die Sekundanten daher dann auch gleich noch im Anschluss.
Die andere Sorte von Duell betraf Erwachsene und war tatsächlich eine ernste Angelegenheit, die im hitzigen Süden des Horasreichs durchaus häufig vorkam, zumindest bis zum ersten oder auch zweiten Blut. Ein Duell bis zum dritten Blut allerdings war sehr ungewöhnlich. Hier musste eine tödliche Beleidigung gefallen sein. Ob das wohl "Stehlutsche" war? Doch im rauhen Tonfall unter Söldnern schien Alricio dieser Begriff ein tödliches Duell nicht zu rechtfertigen. "Wirklich, ein Duell bis zum dritten Blut? Aber was ist denn vorgefallen?", fragt er eine der umstehenden Personen.

Er hat den Impuls, die Streiter vom Kampf abzubringen, aber dafür ist er wohl zu spät - und, um der Wahrheit die Ehre zu geben, wohl auch zu neugierig auf das kommende Geschehen. Außerdem handelt er sich nur Ärger ein, wenn er sich da einmischt. Der Puls steigt, die Sinne schärfen sich, ein bekanntes Gefühl. Die Selbstsicherheit der kleinen Frau beeindruckt ihn und er nimmt sich vor, genau auf sie zu achten. Bestimmt gibt es noch etwas zu lernen. Dennoch achtet er im Gewühl auf seine Börse.

"Zwei Hiebe nur, Gopta? Ein Duell bis zum Tod kann nach zwei Hieben doch fast gar nicht vorbei sein. Natürlich kann der Kampf entschieden sein, wenn sie ihn entwaffnet oder schwer verwundet zum Beispiel, aber bis zum dritten Blut? So schnell? Das glaube ich nicht. Ich möchte meinem kleinen Großverdiener aber das gerade erworbene Geld nicht wieder abspenstig machen. Lass uns lieber den Kampf anschauen."

Alricio schaut sich, bevor der Kampf losgeht, außerdem nach einem Medicus oder einem Heiler um. Steht jemand bereit ärztliche Hilfe zu leisten?

Jadoran
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6. Tag, Vormittags am Platz der Helden in Sandalia, Santinera (Alricio)
„Wer ist der Lebensmüde, Bruderschwester? Kein Gildja?“ Eine Tischlergesellin in bunter Tracht, vielen Zöpfchen und nach Harz und Hobelspänen riechend beugt sich zu Gobta herunter. Der weiß natürlich Bescheid. „Das ist Ira, aus der Hauptstadt. Der hat gestern bei Carlsoco angegeben, er habe in der Arena einen Ork besiegt. Der ist der Leibwächter von der Grandessa da, die auf eigene Faust in den Sumpf fahren will!“ „Und weswegen kämpfen sie dann?“ Das weiß Gobta auch nicht, aber dafür ein Questador neben ihm. „Er hat sie beim Brunnen aufgezogen, weil er nicht glaubte, dass sie schon sechs mal gewonnen hat. Als sie ihn ignorierte, wurde er wütend, und schließlich sagte er was über ihre Mutter.“ Sein Nebenmann zuckt mit den Schultern und spuckt aus. „Ein Gladiator, der eine Buskurin herausfordert. So ein Idiot. Geschieht dem Großstadtangeber recht. Hier draußen kämpft man nichts fürs Publikum.“

Der Kampf beginnt und ist, wie Alricio und die Umstehenden erwartet haben, auch gleich wieder zuende. Ira versucht, seine Gegnerin zu provozieren, sie abzutasten, aber sie greift blitzschnell konzentriert in dem Augenblick an, als er seine Eröffnung machen will. Er deutet ihren Schlagwinkel falsch, und anstatt ihre Klinge mit dem Hakendolch zu fangen, trennt sie ihm sauber die linke Hand ab. Er sackt schreiend auf die Knie, und bevor er seinen Säbel hoch bringen kann, fährt der Nachtwind erneut nieder und sein Kopf rollt sauber abgetrennt aufs Pflaster. Aus dem Hals schießt eine kleine Blutfontäne, dann kippt der kopflose Körper nach vorne, sein Säbel entgleitet der nun kraftlosen Hand, während das ersterbende Herz weiter Blut auf das Pflaster pumpt. Die Thalusierin säubert ihre Klinge mit einem geübten Schlag, wischt sie an einem Tuch ab und lässt sie dann wieder in ihre Scheide gleiten. Die Zuschauer raunen, teils beeindruckt, teils enttäuscht, weil das Spektakel schon vorüber ist. Aber wenigstens gibt es eine grausig-schöne Leiche mit viel Blut.
Die Kumpels des Toten haben zwar offenbar eine Niederlage befürchtet, aber nicht so ein drastisches und schnelles Ende, und der eine oder andere legt die Hand an Knauf oder Griff seiner Waffe, aber ist dann doch zu gassenklug, um blank zu ziehen. Eine besser gekleidete Frau in Seidenbluse und Lederhose tritt hervor und mustert die Siegerin unwirsch. „Wollt ihr euch nicht wenigstens um sein Begräbnis kümmern?“ Die Thalusierin, die sich schon umgedreht hat, wendet sich ihr wieder zu. „Er hat den Zeitpunkt seiner Wiedergeburt selbst gewählt. Dieser Kampf war nicht mein Wunsch. Wenn er zu euch gehört, dann kümmert euch um ihn.“ Sie deutet eine kurze Verbeugung an und begibt sich dann zu ihren drei Kameraden, wo ein hochgewachsener junger Utulu mit prächtigen Locken ihr auf die Schulter schlägt und sie beglückwünscht, was ihr eher peinlich zu sein scheint.
Die beiden Stadtgardisten schieben sich nach vorne und der Ranghöhere tippt gegen seinen Helmrand, als die Frau in der Seidenbluse ihn wahrnimmt. „Macht die Sauerei weg, Signorita, wenn's recht ist. Der gehörte doch zu euch?“
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Chephren
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6. Tag, Früh Morgens, Standlager in den Esplanaden im Ruinensumpf (Boronaya)
Boronaya versucht bei der Wache aufmerksam zu sein, ist aber auch froh als sie wieder in ihre Hängematte kann.
Am nächsten Morgen verabschiedet sie sich von Diederich und wiederholt das unverbindliche Angebot. Auch von Bombarda verabschiedet sie sich nach dem sie sich sicher ist nicht mehr zu grinsen.
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