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DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Lokwai
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Goldon)
"Ich soll rumrennen wie ein bunter Maraskaner? Nein, dass kann ich nicht!" Erwidert Goldon auf Boronayas Gerücht.
Obwohl ... außer Dienst ist es doch eigentlich egal. Ich darf mich nur nicht unglaubwürdig geben. Eine tsagefällige Gewandung für den Dschungel. Na, ich weiß nicht ...
"Eine gute Herangehensweise die Ruine als Ganzes zu betrachten, dass klärt den Blick. So wie ich gehört habe, ist die Funktion der ganzen Anlage noch nicht geklärt", er zuckt mit den Schultern, bisher hatte er relativ wenig Details über die Anlage wahrgenommen. Sein Wissen beruht einzig allein auf Boroggios Erwähnungen, die von seiner Schwester Roana herrühren. Das sollte er ändern, aber darum war er ja auch hier.
"Sei Boron auch mit euch, auf ein baldiges Wiedersehen, werte Maga", antwortet er ihr, als der Abschied naht. Den anderen beiden nickt er nur kurz zu.
Wird Zeit nach Hause zu gehen ...
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Chephren
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4. Tag, Abends, In den Gassen Sandalias, Santinera (Boronaya)
"Das würde unterstellen, dass ihr nur wegen des Geldes hier seid und die Magier des Wissens wegen... Das ist dann doch sehr schmeichelhaft für meine Kollegen dargestellt." Sie schlendert neben den beiden anderen her. "Die Bluse ist übrigens wirklich hübsch. Hast du denn schon jemanden im AUge den du damit umgarnen möchtest?"
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Jadoran
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4. Tag, Abends, Gassen → Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Jucho lacht. „Ganz offen: Am Sumpf ist nichts, was mich neugierig macht. In einem Sumpf wie diesem Neugier zu entwickeln bedeutet den Tod: Irrlichter, Morgendornsträucher oder Schlimmeres... Morgendorn habe ich glücklicherweise hier bisher nicht zu Gesicht bekommen.“ Tonarev nickt und macht das Zeichen gegen den Bösen Einfluss. Jucho fährt fort. „Wir machen das, weil wir uns im Sumpf einigermaßen auskennen und man anständiges Geld damit verdienen kann. Wenn wir genug zusammen haben, hänge ich den Jagdspieß an den Nagel und mach eine Taverne oder eine Garküche auf.“ Tonarev lacht. „Dann heiratest Du eine hübsche Frau und setzt viele kleine Juchos in die Welt!“ Er lacht ebenfalls. „Genau!“ Tonarev seufzt. „Das ist unser Plan für die Zukunft. Wobei ich gerne das Söldnerhandwerk aufgeben würde, solange wenigstens meine Möpse und mein Hintern noch einen Mann interessieren. In unserem Beruf siehst schnell alt aus, aber wirst nicht alt.“ „Du siehst prima aus. Wer über den blöden Biss nicht hinwegschauen kann, verdient dich nicht!“ Sie lacht und strubbelt sein Haar. „Du bist der beste Bruder, den man haben kann!“ Auf Boronayas Frage nach einem Verehrer hin lacht sie abwehrend. „Nein... keinen. Gabir ist echt nett, aber der ist einfach zu dämlich. Ich will keine dummen Kinder kriegen. Der jüngste Macalinto ist ein echter Hingucker, aber der wird standesgemäß verheiratet, und sowas wie mich sieht der gar nicht an.“ Ihr Bruder gibt ihr einen saftigen Klaps, der sie quietschen läßt. „Mehr Selbstvertrauen, Schwesterherz. Wird schon noch.“ Sie lacht. „Das wird es!“
Sie erreichen den Platz der Helden und von dort den Hinterhof der Herberge. Cusi ist ebenfalls bereits zuhause und unterhält sich mit Tsabina und Makita bei einem Becher Tee am Tisch unter der Pergola, an etwas herum stopfend. Makita entdeckt sofort das schmale Kleiderbündel unter Tonarevs Arm. „Eine Festtagsbluse? Vorführen!“ Tonarev lässt sich leicht überreden. Cusi schaut zu Jucho. „Und, wie war's?“ Der zuckt mit den Schultern. „Nichts Neues. Aber wir sind in der Gasse deinem Neuen begegnet.“ „Und?“ Jucho zuckt mit den Achseln und Tonarev übernimmt, wie so oft, das Reden. „Hat mir ein gelangweiltes Kompliment über meine Möpse gemacht, aber dabei auf Boronayas geschaut.“ Cusi verzieht einen Mundwinkel. „So ein Charmeur. Hoffentlich hat er Gamaschen und ein vernünftiges Halstuch gekauft. Sonst verreckt er uns am ersten Tag.“ „Hat er.“ „Na immerhin. Aber jetzt will ich was sehen! Vorführen!“ Jucho holt seinen Geldbeutel heraus. „Erst mal die Anteile auszahlen. Bule pennt schon?“ Er reicht Boronaya und Makita ihren Anteil. „Ja, ist auf seiner Kammer.“ „Dann will ich mal... gute Nacht.“ „Willst nicht zuschauen?“ Makita grinst, und Jucho wird rot. „So hübsch sie ist, es ist meine Schwester. Bei Dir wärs was anderes...“ Makita lacht. „Ist ja nicht so, dass Du mich noch nie nackt gesehen hättest.“ Das ist vielleicht eine klitzekleine Reviermarkierung gegenüber Tsabina, die auch rot geworden ist, sich aber sicherheitshalber nicht am Gespräch beteiligt. Cusi schmunzelt. „'Nen hübschen Mann sehe ich mir immer gerne an!“ Jucho ergreift die Flucht.

20. Tag, später Vormittag, Plantage Mirada, Haupthaus
Die Wirkung des Tees gleicht einem Wunder, und entsprechend beeindruckt reagiert Matara. Der Don beruhigt sich und wird deutlich klarer, nach kaum einer halben Stunde ist er zwar immer noch fiebrig, aber klar bei Sinnen und ansprechbar. Sumaida wird ihm erneut vorgstellt, und angetan mit einem Morgenmantel und gestützt durch eine junge Sklavin, nimmt er sogar auf der Terrasse Platz, wo Alejandro und Marico immer noch brav warten. Sumaida erläutert das Heilmittel. “Dorlenglöckchen hat dieselben Wirkstoffe wie die im Norden wachsende Lulanie, es ist leicht zu kultivieren und wird daher gerne am Haus angepflanzt, da es gegen Nutria Lutanas und sogar echtes Lutanas hoch wirksam ist.” Sie schaut zur Seite. “Ich bin mir sicher, da es hier wächst...uh...” Alejandro vervollständigt den Satz. “Das hier zumindest jemandem bekannt war. Ein kranker Don und eine – ich bitte um Verzeihung – noch unerfahrene Oberaufseherin sind für bestimmte Leute sehr bequem.” Die immer noch anwesende Sklavin fällt auf die Knie und macht einen vorbildlichen Kotau, angstvoll versichernd, dass sie nichts davon wußte. Sumaida wird verlegen, und Matara winkt ab. Der Don beruhigt sie. “Du bist für die Zimmer zuständig, Gabriella, Du konntest das kaum wissen. Aber ich weiss, wer es wissen dürfte. Sobald ich wieder auf den Beinen bin, wird es einige Veränderungen geben.” Er schaut zu Sumaida. “Peraine segne euch, junge Frau, ich bin euch zu großem Dank verpflichtet.” Er schaut zu Alejandro und Marico. “Und ihr habt natürlich recht. Matara ist eigentlich viel zu jung für den Posten, aber ich kann ihr vertrauen, und den Rest wird sie schon lernen. Ich hatte gehofft, Sumudan würde ihr dabei helfen. Aber offenbar war das ein Irrtum.” Sumaida beschränkt sich vorsichtshalber auf das medizinische. “Ihr solltet den Tee noch mindestens drei Tage zu euch nehmen, morgens mittags und abends. Die Krankheit ist tückisch und gerade bei einem erneuten Befall... uh... Übrigens gibt es in Santinera eine sehr gute Dottora, Signorina Altana.” Das ist beiden neu und wird als wertvolle Information dankend aufgenommen. Der Don wendet sich an seine Cousine. “Es wird Zeit, dass ich mich da wieder einmal blicken lasse. Du solltest mich begleiten.”

Sie werden nach einem guten Mittagessen herzlich verabschiedet, und Sumaida bekommt für ihre Dienste zusätzlich zwei Dublonen in die Hand gedrückt, was den Auftrag dann doch wieder lukrativ macht. Als Matara sie persönlich zum Anleger bringt, bemerkt nicht nur Alejandro den scheelen Blick Sumudans, und als sie schließlich auf dem Steg auf die schon in Sicht befindliche Rossa warten, ringt er sich zu einer Warnung durch. “Sumudan sah nicht sehr glücklich aus.” Matara knurrt. “Dazu hat er auch keinen Grund.” “Wenn er schon nicht gezögert hat, den Don dahinsiechen zu lassen... wenn er fürchten muss, rausgeworfen zu werden...” Matara zögert, und man sieht, dass der Gedanke, jemand könne sich offen gegen sie auflehnen, ihr bislang einfach nicht gekommen ist. Marico schaut aufs Wasser. “Falls Dir was passieren sollte... wäre der Don doch wieder auf ihn angewiesen, nicht wahr? Den einzigen, der sich hier auskennt.” Matara ist nachdenklich geworden. “Ihr habt Recht. Danke. Ich sehe mich vor.”

Auf der Rossa, die vollgeladen mit Gütern von den Plantagen aber ansonsten beinahe menschenleer ist, setzen sich Alejandro, Sumaida und Marco an den Bug, wo die Luft am frischesten ist. “Was meint ihr, wie's ausgeht?” Alejandro schaut zurück. “Auf der Plantage, meinst Du? Hm... wenn er klug ist, sucht er sich einfach eine neue Stelle. Aber was er gemacht hat, war alles andere als klug.” Sumaida schaut ihn an. “Glaubt ihr wirklich, er wird Matara etwas antun? Hätten wir ihr dann nicht helfen sollen?” Alejandro zögert, dann zuckt er mit den Schultern. “Haben wir ja. Wir haben sie gewarnt. Was hätten wir sonst tun sollen? Ist ja nicht unsere Angelegenheit.” Sumaida nickt unglücklich. Alejandro tätschelt ihre Schulter. “Aber Du hast den Don geheilt. Jeden Tag eine gute Tat.” Das heitert sie tatsächlich wieder auf.
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Chephren
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4. Tag, Abends, Gassen → Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Auch nicht auf die Ruinen? Wer weiß schon was man da findet," meint sie grinsend. "Ich glaube auch, dass du dich nicht unter Wert verkaufen solltest. Du bist hübsch, klug und kannst etwas."

Als sie dann ankommen, nimmt sie auf einer Bank Platz. "Hmm das ist mir gar nicht aufgefallen, aber man hat schon gemerkt, dass er sich für etwas Besseres hält. Und vermutlich hat er deshalb seine Augen auf mich geworfen, weil er glaubt, dass ich eher seinem Niveau entspreche. Du hast recht der Mann ist nicht unglaublich sympathisch..." Ihre Neugier hält sich bei Tonarev allerdings in Grenzen, hat sie sie doch schon gesehen. Aber sie muss dem Schlagabtausch erneut grinsen. "Jetzt spann die anderen doch nicht so auf die Folter..:"
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

4. Tag, Abends, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Wo das Mannsvolk weg ist, zieht Tonarev sich schnell um, und das Ergebnis ist tatsächlich ganz ansehnlich. Natürlich... in Sefiras Palast laufen selbst die meisten Sklaven in deutlich teureren Klamotten rum, aber hier im ländlichen Santinera wird sie sich am Erntedankfest damit nicht verstecken müssen. „Morgendornstrauch?“ Cusi wirft das Wort fragend Tonarev zu, als die wieder in ihre Tunika schlüpft und ihren Rock und die neue Bluse zusammenfaltet. „Das ist ein niederhöllisches Mistgewächs, dass dir im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib saugt, wenn Du es anfasst. Der Rest von Dir wird dann eine Sumpfratze, das ist so eine Art Pavian... nur viel bösartiger. Die gibt’s auch wild...“ Sie deutet mit dem Zeigefinger auf ihre Narbe. „Aber wenn Du den Namen nicht kennst, dann wächst er wahrscheinlich hier glücklicherweise nicht.“ Cusi nickt nachdenklich. „Die Eingeborenen hier warnen zuweilen vor einer Blume, die sie Jaguarilie nennen. Aber die soll einen in Trance versetzen und dann mit Wasserwurzeln oder Tentakeln oder sowas packen und ertränken. Und auch das Tapam fressen. Habe ich aber noch nie gesehen. Hoffentlich bleibt das auch so.“ Sie macht das Zeichen gegen den Bösen Einfluss und schaut zu Boronaya. „Sagt Dir das was? Und wie wichtig ist der Kerl eigentlich? Die Tuchrüstung sah schon teuer aus – auch wenn sie im Sumpf elend unpraktisch ist. Gekochtes Leinen, Schwarz mit goldenem Raben drauf... Ist der was Besonderes oder tut der nur so dicke?“
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Chephren
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4. Tag, Abends, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie denkt bei den Worten kurz nach tatsächlich ist ihre tierkundliche Ausbildung nicht schlecht, welch Wunder bei einer Chimärologin.
"Nun diese Sumpfranzen werden irgendwie angesteckt und sind dann aggressive, halbintelligente Riesenaffen könnte man sagen. SOllen wohl wirklich eine Plage sein und eigenen sich nicht für meine Kunst. Die Jaguarslilie hingegen ist eine Unterform der Iribarslilie und du hast sie ganz gut beschrieben. ANgeblich hat sie Amazeroth geschaffen um so in unserer Ssphäre Einfluss zu bekommen und den Menschen die Seele wegzunehmen. Auf jeden Fall ist sie niederhöllisch gefährlich und noch gefährlicher ist es, dass sie wohl ab und an als Heimat von echten Dämonen dient." Auf jeden Fall hat die Magierin keine Scheu über solche Dinge zu sprechen, wobei sie dann doch dankbar ist, dass die Rede auf den Gardisten kommt. "Er ist ein Gardist aus Al'anfa. Vermutlich vom Silberberg oder einer anderen wichtigen Ecke. Besonders? Ja ein wenig. Aber so dich wie er tut... Naja er gehört zu den Leuten, die die wirklich wichtigen Leute bewachen."
Dann schaut sie zu den anderen Damen. "Was zieht ihr denn zum Fest an? Auch so etwas schickes?"
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

4. Tag, Abends, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie haben alle zumindest einen Rock und eine Bluse, Cusi sogar ein Kleid, auch wenn es bereits zu spät ist, das alles heraus zu holen. „Tja, die Leute um die wirklich wichtigen Leute machen sich meist besonders wichtig. Aber wir werden morgen ja sehen, wie er sich anstellt.“ Cusi steht auf. „Ich hau mich jetzt hin. Der frühe Vogel kriegt den Wurm.“ „Wir haben unseren Auftrag bereits fest.“ Tonarev grinst. „Glückspilze! Möge es auf euch regnen!“ Cusi lacht und verabschiedet sich, aber auch die anderen stehen auf.

5. Tag, Sehr früh morgens, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Am nächsten Morgen regnet es tatsächlich. Kein Schauer, sondern der solide Dauerregen, der mühelos den ganzen Tag durchhalten kann. Trotzdem sind die Questadoren pünktlich am Frühstückstisch, ebenso wie Boronaya. „Wie gut, dass wir fest gebucht sind. Bei dem Wetter malen...“ Tonarev zuckt mit den Schultern. „Wird euer Magier denn auch losziehen?“ „Garantiert. Prospero zieht sein Ding durch.“ Cusi zuckt ebenfalls mit den Schultern. "Hoffentlich klart es gegen Mittag auf, sonst wird das ein toller Tag.“ Tonarev wendet sich an Tsabina, die das so frühe Aufstehen offenbar nicht gewohnt ist. „Frag dich heute mal in den besseren Kneipen und im Gildenhaus durch, ob jemand eine Hauslehrerin oder sowas sucht. Selbst, wenn die Wirte keinen kennen, der eine sucht, dann wissen sie, dass Du was suchst. Mit ein bisschen Geduld wird das schon.“ Diese nickt brav.
Die Rationen zum mitnehmen sind bereits fertig gepackt und werden ihnen von der Wirtin mit den besten Wünschen mitgegeben. Jucho verabschiedet sich von Tsabina. „Wir kommen erst morgen abend wieder. Nimm Dir ein möglichst billiges Zimmer, Senora Ponches kann Dir sicher wen empfehlen.“ Sie nickt.“Danke!“

20. Tag, spät nachmittags, Alte Baracken in Portas, Santinera
Als sie den Innenhof betreten, sind Janis und Jelinea eher halbherzig dabei, die Übungen der Fechtschule durchzugehen, und sie stellen ihre Bemühungen auch sofort ein, als sie sie erblicken. “Guten Abend! Wie wars?” Alejandro zuckt mit den Schultern. “Na ja, ging so. Ein vier Schritt Kawenzmann, der nicht die geringste Lust hatte, sich von uns erledigen zu lassen und uns entwischt ist, sowie ein knappes halbes Dutzend Kleine für gerade Mal neun Oreal. Wenn Sumi nicht noch auf deren Krankenstation und anschliessend im Haupthaus so nützlich gewesen wäre...” Sumaida wird rot, freut sich aber an der erneut zum Ausdruck gebrachten Wertschätzung.
Jelinea seufzt. “Wir haben auch nur Feuerholz gesammelt und etwas geputzt. Ist immer so wenig zu tun?” Alejandro zögert. “Soweit ich weiss nicht – aber zum Erntedankfest sind halt viele Auftraggeber nach Hause gefahren und noch nicht zurück. Hilft uns jemand mit dem Affen?” Jelinea nickt.
Da Korian und seine Truppe ja auf der Plantage ihres Auftraggebers übernachten werden, beginnen sie mit den Vorbereitungen fürs Abendessen, und als eigentlich alles erledigt ist und Alejandro nur noch als Bratenwächter zurückbleibt, genehmigen sich Sumaida und Jelinea ein Bad im Badehaus. Jelinea hilft Sumaida beim Haarewaschen und läßt sich die Erlebnisse des Tages erzählen, dann seufzt sie. “Ihr habt wenigstens was zu tun.” Sie gießt Sumaida einen Kübel Wasser über das eingeschäumte Haar und wäscht es aus. “Ich komme mir so nutzlos vor.” Sumaida seufzt mitfühlend. “Wart ihr nach dem Mittagessen noch mal im Gildenhaus?” “Ja, schon. Aber da hing nichts aus, was wir hätten übernehmen können. Nur zu zweit... und manchmal habe ich die Befürchtnug, das Janis auch nur noch bei mir aushällt in der stillen Hoffnung, dass ich irgendwann mit ihm schlafe.” Sumaida muss kichern, und das steckt Jelinea an. “Und... er ist doch eigentlich ganz hübsch. Hat er denn mal was gesagt?” “Janis doch nicht. Und fang Du bloss nicht an wie Buki.” Jelinea greift strafend zu und Sumaida quietscht. “Es tut mir leid!” Sie kichern, dann wird Jelinea wieder ernster. “Ja, er ist ganz nett. Aber wenn ich damit erst mal anfange... nein, lieber nicht. So dringend hab ich es gerade nicht.” Sie lassen sich ins steinerne Becken sinken, wo das Wasser bereits dampft. “Vielleicht finden wir morgen was. Eine einfache Plantageneskorte wäre ja schon in Ordnung.” Sumaida nickt. “Ich drück euch die Daumen.”
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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

5. Tag, Sehr früh morgens, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Nachdem auch Boronaya halbwegs früh ins Bett gegangen ist, kommt sie am Morgen auch gut aus dem Bett. Nichtsdestotrotz ist das nun wiederum etwas, an das sie sich gar nicht erst gewöhnen will.
Nachdem sie sich angezogen und die Ausrüstung für den Sumpf zusammengepackt hat, mustert sie den Himmel etwas verdrießlich. Sie hätte doch lieber die Glyphe der elementaren Bannung lernen sollen, geht ihr dabei durch den Kopf, aber da hilft alles nichts...
"Dann wollen wir doch einmal sehen, was es in den Ruinen heute und morgen so gibt."
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Jadoran
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5. Tag, am Anleger im Hafen von Santinera (Boronaya)
Am Anleger empfangen sie vor der Laufplanke zur Rossa zwei Gestalten im Regen. „Guten Morgen Senor Jucho! Ich fürchte, dieses Wetter ist wirklich sehr unvorteilhaft!“ Eine schlanke Frau, beladen mit einem Rucksack und einer überformatigen Schreibertasche, nickt ihnen freundlich entgegen. Jucho grüßt respektvoll. „Wir werden das Beste draus machen, Signorina Siana. Im Säulenfeld wächst genug Bambus, um notfalls ein Schutzdach zu errichten. Senor Fortschreitter.“ Er grüßt auch den schlaksigen, noch recht jungen Mann neben ihr, dem man trotz Regenmantel, breitkrempigen Hut und Rucksack den Gelehrten ansieht. „Guten Morgen Jucho, wenn es denn einer ist. Meint ihr, das klart zu Mittag hin auf?“ Jucho zuckt eloquent mit den Schultern. „Wie gesagt, notfalls errichten wir ein Schutzdach.“ Der Gelehrte schickt sich drein. Bezahlen müssen sie die einmal gebuchten Söldner ohnehin, und Regnen kann es immer. „Dann hoffen wir mal, dass Efferd ein Einsehen hat.“ Er stiefelt aufs Schiff. Dort erst, im einigermaßen Trockenen, fällt Signorina die Veränderung an Juchos Partida auf. „Wart nicht ihr vorgestern nur zu...“ Jucho nimmt die Pelerine ab und schüttelt sie gen Reing aus. „Wenn ich vorstellen darf: Das neueste Mitglied unserer Partida, die Gelehrte Dame Boronaya. Signorina Alpacina Siana, Illustratorin und Mo...Tiermalerin für die Universität Al'Anfa.“ Die junge Frau lacht fröhlich. „Sag ruhig Möpse- und Monstermalerin.“ Der Gelehrte schaut eher etwas reserviert, überlässt aber Jucho das Vorstellen. „Senor Ribaldo Fortschreitter, von der Universität Al'Anfa.“ Der junge Man fügt das aus seiner Sicht wohl Notwendige hinzu. „Doktorand am Lehrstuhl für Palaeosaurische Sakralarchitektur, erfreut eure Bekannschaft zu machen.“ Er hat sich auch von seinem Hut befreit und schüttelt ihn aus. „Eine Magierin? Ihr seid eine Magierin?“

21. Tag, Alte Baracken in Portas, Santinera
Sumaidas Daumendrücken hat nichts geholfen – das schwarze Brett ist, sobald die in der Hackordnung über ihnen befindlichen Partidas gewählt haben, wie leergefegt. Alejandro und den Seinen bleibt wieder nur die Krokodiljagd auf einer etwas entlegeneren Plantage, Jelinea und Janis finden wieder nichts, und wollen es mit dem Ernten von Kabsico Moos und dem Nahrungssammeln versuchen , wozu ihnen Alejandro, Marico und Sumaida ein paar Tipps zu geben versuchen, aber als sie am frühen Abend wiederkehren, muss Jelinea gestehen, dass sie damit keine zwei Oreal verdient haben. Das wird noch unterstrichen durch Korians Rückkehr, dessen Eskorte sch offenbar gut ausgezahlt hat, womit Buki beim gemeinsamen Bad der Mädels auch nicht hinterm Berg hält. “Wenn wir so weiter machen, sind wir am Monatsende Eisern, hat Miguel gesagt! Der Städter war jedenfalls sehr zufrieden. Wir sind 'professionell und diszipliniert'!” Buki grinst. “Unter anderem auch, weil Hara ihn rangelassen hat.” Die wird rot, wenn auch nicht so rot wie Sumaida und Jelinea. “Na und? Nur keinen Neid - er machte doch echt was her, das mußt zu zugeben. Und er hatte es drauf.” Buki nickt. “Ja, stimmt. Ich war auch schwer versucht, zugegeben. Aber er stand wohl mehr auf Blondinen.” Sie greift bei Sumaida zu, die das zu spät hat kommen sehen. “Bei Dir hätte er sicher auch angebissen!” Die quiekt, kann aber im vollen Becken nicht ausweichen. “Lass das doch!” Buki grinst und legt noch nach. Sumaida schickt sich in ihr Los als Knuddeltier. Jelinea hakt nach. “Und das war alles?” “Ach woher denn – das eigentlich Ausschlaggebende war, dass der Verwalter beinahe ein Drittel der Einkünfte unterschlagen hatte, mit Hilfe der Schreiberin. Er hat sogar versucht, die Wachen zu bestechen, den Don einzukassieren, als der es recht schnell rausfand. Dümmer gehts nicht. Haben ihn auch kalt abblitzen lassen.” Sumaida wird etwas bleich. Buki schüttelt den Kopf. “Keine Sorge, der war kein Zornbrecht. Waren zwar seine Sklaven, sowohl Faktor wie Schreiberin, aber er hat den Faktor, sobald sie rausrückten, wo sie ihre Beute versteckt hatten, nur in Eisen legen lassen und hier an die Gonralas verkauft. Sie darf sogar auf der Plantage bleiben, auch wenn ich glaube, dass sie erst einmal gehörig den Arsch voll kriegt.” Sie lehnt sich zurück. “Und bevor ihr fragt: Korian musste nur mal böse gucken, dann haben sie schon ausgepackt. Ich musste nichts tun und hab auch nichts getan.” Sie blickt zu Harana und die nickt. “Stimmt.” Jelinea schaut ungläubig. “Er hat die Schreiberin nicht auspeitschen lassen? Bei so einer Unterschlagung?” Buki schüttelt den Kopf. “Den Hintern versohlt haben wird er ihr schon, verdient sie ja auch. Aber sie war ein junges, hübsches Ding, fast so wie Sumi hier. Nur nicht blond.” Die ist diesmal vorgewarnt und wehrt Bukis Zugriff erfolgreich ab. “Wurde rot, sobald man sie ansah.” Sumaida startet unvermittelt einen Gegenangriff, der Buki und die anderen völlig überrascht. “Hey!” Sumaida lehnt sich zurück und grinst halb unsicher, halb triumphierend. Buki nimmt es mit Humor. “Und, wie lautet Dein Urteil?” Jelinea steht auf und streift sich das Wasser vom Körper. “Ich gehe jetzt.”
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5. Tag, am Anleger im Hafen von Santinera (Boronaya)
Boronaya wirkt ob des Regens mäßig begeistert, nimmt ihn aber als das hin, als das was er ist: Nicht zu ändern.
Boronaya nickt bei ihrer Vorstellung freundlich, während sie es den anderen gleich tut und den Hut ausschüttelt.
"SIgnor, Signorina." Sie hält die rechte Handfläche kurz hoch. "Ganz recht. Adepta minor, wenn man es genau nimmt. Schülerin der Sefira zu Selem. Was genau hat es euch denn in den Ruinen angetan?""
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Jadoran
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5. Tag, auf der Rossa, am Anleger im Hafen von Santinera (Boronaya)
Der Name Sefira sagt beiden etwas, im Gegenteil zu Jucho und seiner Truppe. „Was macht denn eine Schülerin der berühmten Sefira in einer Questadorentruppe?“ Tonarev schaut Boronaya erstaunt an. „Deine Lehrmeisterin ist berühmt?“
Als das Gespräch später wieder auf ihre Absichten kommt, stellt Fortschreitter sofort die Gegenfrage, hält aber mit seinem Interesse auch nicht hinter dem Berg. „Die Einordnung der Anlage in den Kontext der echsichen Besiedlung und eine Hypothese über die Dauer der Nutzung anhand der vorgefundenen Gebäudereste und Inschriften.“ Siana sucht sich einen Sitzplatz. „Meinerseits eine künstlerische Impression der Anlage sowie eine möglichst naturnahe Abbildung der dort vorgefundenen Flora und Fauna.“
Die Rossa füllt sich stärker als von Boronaya erwartet. Entweder die Auftraggeber hoffen, dass sich das Wetter wirklich bessert – wonach es nicht aussieht – oder sie haben eben wie die Malerin und der Gelehrte vorgebucht und wollen nicht einen Tag lang teure Söldner fürs Nichtstun bezahlen. Wobei Boronaya dank ihrer Ausbildung bei Sefira verstehen kann, dass Jucho vorgebucht wurde. Seine Truppe ist sich offenbar nicht zu gut dafür, Schutzhütten zu errichten oder Gebäudereste von etwas Bewuchs zu befreien, das erspart, wenn man nicht ernsthaft graben will, das Anheuern von Rabotnici, die sicher auch nicht billig sind. Onids Partida und andere Veteranen würden einem Auftraggeber sicher etwas husten, wenn er ihnen mit solchen 'Zusatzarbeiten' käme.
Aber richtig voll wird die Rossa trotzdem nicht, wer bei dem Wetter nicht unbedingt raus muss, der lässt es sein, und nach einem Glockensignal legt sie an und nimmt Kurs flussaufwärts.
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5. Tag, auf der Rossa, am Anleger im Hafen von Santinera (Boronaya)
Boronaya zuckt daraufhin mit den Schultern. "Sie ist die letzte wirkliche Chimärenmeisterin. Das dürfte für berühmt reichen," meint sie mit einem Lächeln zu Jucho. Dass sie damit ebenfalls eine der letzten Chimärologinnnen Deres ist schwingt natürlich mit.
"Meine Meisterin schätzt Selbstständigkeit und meinte, dass ich hier ein wenig Erfahrung in der praktischen Forschung gewinnen kann. Und ich dachte, dass es mehr Sinn macht mit den Questadoren Erfahrungen zu sammeln, als mit den Magistern hier. Das ist ja das was jeder sofort machen würde. Habt ihr denn schon Theorien zu der Bedeutung dieser Anlage gewonnen?"
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5. Tag, Morgens auf der Rossa, flussaufwärts fahrend Richtung Ruinensumpf(Boronaya)
Der junge Gelehrte ist nicht so ohne weiteres bereit, mit der gerade erst kennen gelernten Chimärologin über die sensibleren Bereiche seiner Forschung zu sprechen, da merkt man die Vorsicht des Elfenbeinturmes vor Konkurrenten deutlich, und er antwortet eher ausweichend und mit Allgemeinplätzen, das etwa wirklich gesicherte Erkenntnisse noch dünn gesät sind, aber mit Sicherheit davon auszugehen ist, dass es bei der Entdeckung durch Magister Rodrigo zumindest einen ungeplünderten Kultort des Pprrsss, des Sonnengottes der Echsen gab, was entweder auf ein sehr hohes Alter oder ein gewisses Renegatentum gegenüber des als Gottechse verehrten Pyrdacor hindeutet. Des weiteren ist ein großes Krtnch-Tonch Heiligtum und eine ihm sicher gewidmete Arena nachgewiesen, so dass man gesichert davon ausgehen kann, das der Blutgötze der Echsen hier hoch angesehen beziehungsweise gefürchtet war. Und sie ist sehr groß. Sicher deutlich kleiner als H-Rabaal, zumindest seiner Meinung nach, und die zu erahnenden oder gefundenen Ziggurats sind sicher eine Nummer kleiner. Aber sie ist sehr weitläufig und birgt erstaunlich viel erhaltene Sakralgegenstände und Artefakte.
Siana ist deutlich entspannter, was aber natürlich auch damit zu tun haben mag, dass sie selber nicht forscht, sondern nur malt, und sie somit auch niemand aushorchen oder ihr ihre Forschungsergebnisse entwenden kann. „Womit Gold, und Edelsteine gemeint sind.“ Siana lacht. „Leider werden wir davon wohl eher nichts zu Gesicht bekommen. Wir wollen uns heute und morgen weiter der Wand vom letzten Mal widmen, wo wir auf diese scheußlichen Morfus gestoßen sind.“ Jucho seufzt. „Es ist nicht auszuschließen, dass die Falle im Gang sich wieder aufgeladen hat.“ „Wir müssen einfach vorsichtig sein. Und diesmal haben wir ja sogar eine Magierin dabei – eine magische Falle zu entdecken, gehört sicher zu euren leichtesten Übungen, nicht wahr?“ In der Theorie schon. Es gibt da aber ein paar 'aber'.

22. Tag, früh morgens, Alte Baracken in Portas, Santinera
Es regnet in Strömen, als Alejandro in der Küche das Feuer anfacht. Janis taucht einen Augenblick später auf und schüttelt sich. “Puh, was für ein Mistwetter.” Sumaida kommt im Laufschritt in die Küche geeilt, bereits pitschnass. “Guten Morgen!” Alejandro erwiedert den Gruss und lacht. Dann schaut er auf den Innenhof, wo die Himmelsfluten niedergehen. “Und Harana?” “Ich hab sie geweckt.” Sumaida wringt ihren Pferdeschwanz aus, erwägt dann, ihre Tunika auch auszuwringen und zum Trocken aufzuhängen, aber Janis Anwesenheit hält sie davon ab. “Scheint nicht geholfen zu haben.” Sumaida setzt sich in Bewegung, und Alejandro legt hastig nach. “Du gehst jetzt nicht noch mal hoch wegen ihr. Du bist doch nicht ihre Leibsklavin.” Sumaida zögert, dann nickt sie, rot werdend. “Du hast eigentlich recht.” Sie nimmt sich das Messer und fängt an zu schnibbeln. Alejandro zögert, dann nimmt er seine lederne Kochchürze ab und reicht sie ihr. “Wenn Du nichts trockenes hast. Bevor Du dich erkältest...” Sie zögert, lacht dann. “Ihr habt es da wirklich besser. Ihr könnt einfach in der Lederhose aufschlagen. Dreht ihr euch bitte mal um?” Sie hängt die tropfnasse Tunika an eine Leine nahe am Herd und bindet sich die Schürze um. Die Schürze bedeckt tatsächlich – vom Rücken abgesehen – ungefähr genau so viel wie die Tunika, aber der Eindruck ist trotzdem ein anderer, und angesichts der immer wieder verstohlenen Blicke der Jungs wird sie doch wieder verlegen. “Darf ich eben hochlaufen und mir was Trockenes holen?” Sie sammelt ihren Humor. “Ich will ja nicht, dass ihr euch in die Finger schneidet oder verbrennt.” Alejandro muss lachen. “Der Anblick hat irgendwie etwas besonders rahjagefälliges.” Sie wirft mit einem Gemüsestück nach ihm, grinst aber. “Die Lederhose verdirbt es etwas.” Janis wird ebenfalls zum Ziel eines Möhrenabschnitts, den er auffängt und in den Mund steckt. Sumaida kapituliert. “Dann schaut halt. Aber schneidet euch nicht.” Alejandro lächelt entschuldigend. “Du bist eben ein echter Hingucker.” “Reibs mir rein.”
Harana kommt erst kurz vor knapp, nur in Tunika, allerdings mit ihrer Lederpelerine über dem Kopf. “Tut mir leid, ich hab mich nur kurz noch mal umgedreht, und bin dann irgendwie wieder weggedöst.” Alejandro schaut sie an. “Das sgast Du beinahe jeden Tag, meine ich. Echt.” Sie hebt theatralisch bittend die Hände. “Ich sag doch, es tut mir leid.” Alejandro lächelt zwar, bleibt aber hart. “Hara, wir machen für neun Leute Frühstück. Du kommst immer zu spät, wenn Sumi dich nicht weckt und aus dem Bett wirft. Wenn Du es morgens nicht schaffst, dann tausche mit Rando oder Buki. Aber so geht das nicht.” Sie seufzt und nickt ergeben, wobei ein kecker Blick ihre Reue Lügen straft.. “Kochlöffel?” Alejandro sieht für einen Moment schwer versucht aus, schüttelt aber den Kopf. “Was soll das bringen?” Sumaida will schon ihren Aufzug kritisieren, dann fällt ihr aber rechtzeitig ein, dass sie gerade nicht mit Steinen werfen sollte. Stattdessen verschränkt sie die Arme. “Legt sie übers Knie.”
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Chephren
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5. Tag, Morgens auf der Rossa, flussaufwärts fahrend Richtung Ruinensumpf(Boronaya)
Boronaya zeigt sich bei dem Gespräch interessiert und neugierig, aber es wirkt tatsächlich nicht unbedingt so, als wolle sie ihm sein Wissen stehlen, eher wie ehrliche Neugier. Aber sie zeigt auch Verständnis dafür, dass er nicht alles erzählen will. Fragt bei einigen Begriffen nach und scheint sich vor allem für deren Magie und den Gesamtaufbau der Anlage zu interessieren. "Weiß man was für Wesen in der Arena gekämpft haben?" fragt sie noch nach.

"Eine magische Falle? Beschreibt das doch mal genauer. Sie lädt sich auf? Das ist faszinierend. Sie zu entdecken dürfte nicht schwer sein, aber wie immer gibt es ein paar Haken. Die Reichweite, inhärente Sicherungen gegen Hellsichtsmagie, Umwelteinflüsse. WIr werden sehen. "
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Jadoran
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5. Tag, Morgens auf der Rossa, flussaufwärts fahrend Richtung Ruinensumpf(Boronaya)
Fortschreitter beschäftigt sich tatsächlich vornehmlich mit der Baukunst der Echsen, zu ihrer Hochzeit, noch dazu auf eine sehr wissenschaftliche Weise, die Boronaya an Magietheorie erinnert. Als er ein wenig auftaut, wird es eher unverständlicher als zugänglicher. Aber es klingt danach, als ob er Chrmk und Chuchas Glyphen entziffern kann, zumindest, wenn sie vollständig sind und ihr Kontext bekannt ist – gerade letzteres ist immer ein großes Elend bei der Dechiffrierung, dass dieselben Zeichenkombinationen je nach Kontext völlig unterschiedliche Dinge bedeuten können.
"In der Arena war ich persönlich noch nicht, die gilt als ausserordentlich gefährlich, dort sollte man ohne Veteranen nicht hin. Ausserdem dachte ich mir, es ist besser, zunächst die leichter zugänglichen Orte zu erfassen."
Während Windböen den Regen in Schleiern gegen das Schiff treiben, wendet Boronaya sich dann der magischen Falle zu, und Sertudo zuckt mit den Schultern. „Ich kann dir die Stelle zeigen. Da war halt auf einmal ein Flammenstrahl. Ich hatte einen Wimpernschlag vorher so ein komisches Gefühl und hab mich geduckt, sonst hätte ich ihn abbekommen. Wo er rausgekommen ist... da ist es sehr schlammig, da hatten wir auch die Morfus.“ Makita lacht beinahe schuldbewusst. „Wie gut, dass unser Chef so einen breiten Rücken hat.“ „Das ist in so einer Art Tunnel oder Durchgang. Ich hab's nur aufblitzen sehen.“ Tonarev nickt. Bule kratzt sich am Kopf. „Mit dem Aufladen ist nur eine Vermutung. Fällt mir halt schwer zu glauben, dass wir in ein paar hundert Jahren die ersten sind, die da durch sind.“
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Lokwai
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5. Tag, frühmorgens, Villa Miranda in Sandalia, Satinera
Das am Vorabend stattgefunde, gemeinsame Abendgebet und Gespräch mit Boroggio beruhigte ihn und ließ ihn gut einschlafen. In seinem Zimmer war mittlerweile Insa-Intis Geruch aus dem Bettlaken verflogen, schade eigentlich.
Disziplin gehört zu einem Gardisten, für ihn also keine Schwierigkeit früh aufzustehen. Goldon streckt sich und macht sich fertig für die heutige Aufgabe.
Die Hausherrin hatte schon für ein ordentliches Frühstück gesorgt. Heute war es wichtig bei Kräften zu bleiben und dementsprechend stopfte Goldon sein Frühstück in sich hinein, natürlich ohne sein gutes Benehmen zu verlieren und bedankt sich bei der Haushälterin für die bereitgestellten Tagesrationen.
Dann macht er sich in voller Montur auf zu seiner Partida.
Was für ein Mistwetter ...
Zuletzt geändert von Lokwai am 05.03.2019 15:28, insgesamt 1-mal geändert.

Jadoran
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5. Tag, vor dem Gildenhaus (Goldon)
Es regnet Bindfäden, aber trotzdem ist die Truppe bereits vollzählig, als Goldon eintrifft. „Du hast was verpasst!“ Sliff grinst über das ganze Gesicht. „Amina hat sich vor dem Gildenhaus mit einem Ledernen angelegt, und der hat ihr mit der Hellebarde die Rübe gespalten. Zack!“ Onid schüttelt den Kopf. „Schwatzt auf dem Schiff, wir haben unseren Auftrag.“ Er deutet zum Quai, wo die Rossa bereits vertäut liegt und beladen wird. „Habt ihr alles dabei? Vorräte für zwei Tage, Wasser?“ Er erntet Kopfnicken und schaut zu Goldon. Als auch der bestätigt, setzt sich Onid in Bewegung und die Truppe folgt ihm auf die Rossa, wo bereits ihr Aufraggeber wartet.
Der Magus entpuppt sich als mindestens Mittvierziger, in einem ledernen Regenmantel mit einem Schlapphut, durch verschiedene Verzierungen und Einbrenn-Sigillen im Leder definitiv als Magus erkenntlich, wenn nicht schon der lange Stab mit den kristallen aussehenden Endkappen ihn als solchen ausweisen würde. „Ah, Senor Onid und seine berüchtigten Halsabschneider. Seid willkommen, und auf gute Zusammenarbeit für die nächsten beiden Tage! Senor Juan und seine beiden Brüder kennt ihr sicher schon?“ Onid nickt den drei kräftig gebauten Rabotnici zu, die Seile, Schaufeln, eine Hacke, einen Vorschlaghammer, ein langes Stemmeisen und einen Werkzeugkasten dabei haben, zusätzlich vier Rucksäcke, von denen einer wohl dem Magier zuzuordnen ist. Dann schüttelt er dem Magus im Kriegerhandschlag die dargereichte Rechte. „Auf gute Zusammenarbeit, Gelehrter Herr.“ „Ebenso meine bewährte Assistentin, Signorita Maushagen.“ Die Frau – ziemlich wahrscheinlich ist sie eine – trägt ebenfalls einen guten ledernen Regenmantel und einen breiten Hut, wenn auch ohne jegliche arkane Verzierungen, statt dessen eine große Schreibertasche und einen Rucksack sowie eine geholsterte Balestrina. Der Magus lässt seinen Blick über die Truppe schweifen. „Ah, ein neues Gesicht. Ihr müsst der Tempelgardist Goldon sein, der Hochwürden Boroggio begleitet? Ich hoffe, ihr habt starke Nerven?“ Er lacht herzhaft, aber Goldon hat den Eindruck, dass die Frage durchaus ernst gemeint ist.
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Lokwai
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5. Tag, auf der Rossa (Goldon)
"Ehrlich, einfach so der Kopf ab", spielt Goldon Interesse vor, "ich habe, glaube ich, nur einmal von ihr gehört. Für was war sie hier zuständig?" endet er dann ehrlich und zuckt mit den Schultern, während er nach Onids Ansage mit Sliff sich aufs Schiff begibt. "Ja, ich habe alles dabei", antwortet er Onids Frage und deutet auf seine neuerworbenen Ausrüstung und dem Rucksack.
Auf der Rossa mustert er unauffällig den Magier und seine Begleiterin. Danach die Arbeiter. Goldon wundert sich als der Magus Onid im Kriegergruß grüßt, dadurch steigt der Magus etwas in seinem Ansehen. Als der Magus ihn dann anspricht, antwortet er: "Ihr seit gut informiert, gelehrter Herr, ja ich heiße Goldon und begleite den Hochwürden Boroggio. Es ist mir eine Ehre euch beizustehen." Es legt sich ein kleines Grinsen auf Goldons Gesicht: "Wer täglich mit Silberbergern zu tun hat, der muss starke Nerven beweisen, ansonsten kann man sich schonmal als Freiwilliger für den Rabenflug melden. Natürlich eine große Ehre, versteht sich!" Übertreibt er und nimmt die typische Haltung eines Gardisten ein und wartet wie es nun weitergeht.

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5. Tag, auf der Rossa (Goldon)
Die letzten Trupps eilen an Bord, voll wird das Schiff nicht, aber für das ausgesprochene Mistwetter sind es doch erstaunlich viele. Dann erklingt die Schiffsglocke und die Rossa nimmt Kurs flussaufwärts.
Der Magier mustert Goldon fröhlich. „Ehre, wem Ehre gebührt, nicht wahr? Guter Mann! Nun, dann werden euch ein paar harmlose Trugbilder ja nicht aus dem Konzept bringen!“ Er lacht, als er sieht, wie der Großteil der Partida und alle drei Rabotnici das Zeichen gegen den Bösen Einfluss machen. „Aber meine tapferen Herren und geschätzte Damen! Glauben sie feste dran, dann müssen sie nicht dran glauben. Die Weg der Magie sind ganz erstaunlich!“ Onid, der genau wie Rodel auf die Schutzgeste verzichtet hat, legt seinen Hut ab. „Und, wohin geht’s heute, Magister?“ Der Magus lacht. „Gemach, gemach, mein korgesegneter Freund. Das erfahrt ihr früh genug. Ich möchte doch nicht das Leben eines weniger gut vorbereiteten Kollegen und seiner Entourage auf dem Gewissen haben, wenn sie mir aus Neugier folgen sollten.“ Onid schaut ihn an. „Entuwas? Nun, ihr werdet es wissen.“ Sliff spuckt über die Reling in den Fluss. „Um uns macht ihr euch wohl keine Sorgen, Magista?“ „Oh, Senor Sliff, wenn sich da draußen die Frage stellen sollte, 'Wir oder die', bin ich sicher, dass ihr eine geeignete Antwort parat habt, nicht wahr?“ „Darauf könnt ihr einen lassen!“ Sliff grinst. Onid brummt. „Was anderes als Zischler oder was der Sumpf so ausspuckt?“ Prospero lacht. „Nicht dort, wo wir suchen werden. Allerdings sollten wir eine allzu große Commotion vermeiden.“ „Ko-was?“ „Aufregung.“ „In Ordnung. Und was kommt, wenn doch zu viel Ko-dingda passiert?“ „Dann könnten wir jemanden aufwecken, die besser weiter schläft. Einzelne Schüsse sind kein Problem, nur eine Schlacht sollten wir da nicht schlagen. Vergesst nicht, das im Kampf vergossenes Blut ein sehr potentes Ingredium ist.“ Er lacht, als er Onids nur sehr mäßig begeistertes Gesicht sieht. „Senor Onid – was habe ich auf dem Auftrag geschrieben?“ „Riskiert euer Leben für die Aussicht auf Großen Reichtum.“ Cusi lacht trocken.. „Leute, die einem die Wahrheit ins Gesicht sagen sind manchmal irreführender als die größten Lügenbolde, Magister Prospero.“ Dieser verneigt sich vor ihr. Onid gibt sich einen Ruck. „Wird schon schief gehen. Wir sind schließlich die Besten hier!“ Seine Partida unterstützt ihn in dieser Ansicht, und als das Schiff in der Flussmitte angelangt ist und seine Reisegeschwindigkeit erreicht hat, erzählt Sliff zwar nicht frei von Häme, aber doch recht spannend, wie Amina, die Anführerin einer erfahrenen Partida, sich mit einem ledernen Grünschnabel angelegt hat, von diesem aber regelrecht hingerichtet wurde. „Bin zu spät raus – sie wollt ihn und seine Grünschnäbel vor dem Haus ein wenig in die Mangel nehmen, aber der hat Lunte gerochen und sie schon erwartet. Hat sie gefordert, und als sie blank gezogen hat, war er schon längst bereit. Würde sagen, der hat in der Arena gelernt.“ Rodel grinst. „Ihr Kopf war Matsch. Voll mit der Hellebarde drauf, und sie hatte noch nicht mal ihren Helm aufgesetzt. Tja, hehe... Immer den Helm aufsetzen, alte Questadorenweisheit. Bin grad dazu gekommen, wo sie nach vorn gekippt ist und ihr Hirn auf dem Pflaster verteilt hat.“

22. Tag, früh morgens, Alte Baracken in Portas, Santinera
Die Episode wird beim Frühstück nicht thematisiert, und da der Regen nicht nachlässt, muss auch in der Küche gegessen werden. Malzkaffee, Eier mit Speck, die Suppe und das frische Fladenbrot heben die Stimmung trotz der voraussichtlichen Aussichtslosigkeit, heute auch nur einen Heller zu verdienen. “Schiesstraining und Waffenpflege? Ins Gildenhaus brauchen wir eigentlich gar nicht erst.” Marico spricht es aus. Korian schaut nach draussen. “Die Schiffe werden schon fahren, aber in den Sumpf geht bei dem Wetter keiner. Das bleibt auch so, oder?” Sein Blick geht zu den Plantagenkindern, und Alejandro und Marico nicken. Korian brummt. “Wir schauen mal. Eskorte zu einer Plantage könnte sein. Und mit etwas Glück trauen sich die Veteranen nicht raus.” Buki möppert. “Weil sie dabei pitschnass würden. Waffen, Rüstungen, Ausrüstung. Selbst mit Pelerine saugt sich alles voll. Und wenn Du den ganzen Tag in nassen Klamotten rumläufst, hast Du am nächsten Tag 'nen ordentlichen Dumpfschädel.” Korian zögert, aber als er sieht, wie Sumaida bestätigend nickt, gibt er nach. “Stimmt schon. Ihr habt recht.” Er schaut wieder raus. “Kräutersammeln und Krokodile jagen ist bei dem Wetter nicht drin, oder?” Alejandro schüttelt den Kopf. “Krokodile jagen ist bei dem Wetter Selbstmord. Das kannst Du total vergessen, mein ich. Und Kräuter? Die Blüten sind doch überall geschlossen, alles hängt nieder und ist matschig... nee, oder Sumi?” Die nickt erneut. Janis und Jelinea schauen sich an.
“Wir können ja schiessen und ringen üben. Und gerne etwas Stockkampf, wenn Du Zeit hast, Korian.” Alejandro gießt Sumaida Kaffee in den beidhändig hingehaltene Becher nach. Korian grinst. “Gerne. Wenn wir Sparring rauslassen, geht es auch in Lederhose.” “Da schaue ich zu!” Buki hält Alejandro ebenfalls ihren Becher hin
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Chephren
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5. Tag, Morgens auf der Rossa, flussaufwärts fahrend Richtung Ruinensumpf(Boronaya)
Boronaya zeigt sich ehrlich interessiert, auch wenn er merken kann, dass sie von echsischer Architektur nur begrenzt Ahnung hat, aber immerhin kann sie auch ein wenig deren Sprache und so bietet sich hier ein gemeinsames Gesprächsfeld. "Das halte ich für eine gute Idee sich von außen dem Kern zu nähern. Wenn wir nachher noch Zeit haben würde mich die Falle tatsächlich interessieren. So etwas ist ungewöhnlich und könnte je nach Ausführung recht wertvoll sein. Wenn Feqz uns hold ist, wurde die Matrix mit einem Annäherungsauslöser an einen Kristall oder Edelstein gebunden. Dann könnte man dafür einige hundert Dublonen bekommen. Ist er ortsfest eingebunden ist es immer noch interessant und könnte Hinweise auf deren Magie geben, was auch für eure Forschung interessant sein könnte."
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Jadoran
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5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Boronaya, Goldon in etwas Entfernung)
Senor Fortschreitter schaut zur Malerin und zuckt mit den Schultern. „Meine Kenntnisse sind eher magietheoretischer Natur, notgedrungen. Wenn Zeit bleibt und es nicht zu riskant ist... Erst einmal wollte ich die Westwand des Raumes weiter untersuchen.“ Siana scheint das recht zu sein, und sie erläutert. „Ribaldo leuchtet der Zweck des Raumes nicht ein, wegen der Gangformen, wenn ich es richtig verstanden habe. Aber die Schlangenwurzelbäume geben der Ruine ein wunderbares Motiv. Wir müssen nur sehen, dass wir diese grauslichen Morfus loswerden... und hoffentlich wird das Licht besser.“ Sertudo ist etwas beunruhigt. „Du willst echt an der magischen Falle rummachen? Bring die bloß nicht auf komische Ideen. Vor uns waren sicher schon einige Partidas da – wenn man das Ding einfach losprokeln und einsacken könnte...“ Kein unlogisches Argument, auch wenn es nicht heißen muss, dass er recht hat. Wenn sie es richtig verstanden hat, gelten die Säulenfelder als ziemlich abgegrast, und so eine Falle ist nicht gerade unauffällig.
Fortschreitter ist mit den Gedanken immer noch bei seinem Fachgebiet, wie es sich für einen richtigen Gelehrten gehört. „In der Tat. Beide Gänge sind eher schmal und zumindest der Gang, wo diese – wie hießen sie?“ Makita lächelt. „Morfus?“ „Genau, also diese Morfus waren, war kaum ein einem Würdenträger geziemender Durchgang. Der andere, verschüttete, liegt tiefer und ist eigentlich nur eine unverzierte Röhre, er wirkt eher wie ein Kanal auf mich. Aber der Raum misst genau acht mal acht Schritt, und wenn mich nicht alles täuscht, scheint er auch ungefähr acht Schritt hoch gewesen zu sein. Das impliziert in meinen Augen eine Lokation von kultischer Signifikanz.“ Die Questadoren suchen sich gemütliche Plätze mit möglichst wenig Schlagregen.

Nach einer guten Stunde Fahrt bessert sich das Wetter langsam, wobei es mehr so ist, dass sie aus dem Regen herausfahren, als dass er aufhört. Es sind außer ihnen noch einige Gruppen auf der Rossa, teilweise mit Arbeitern, aber man hält sich für sich, schließlich verfolgt jeder Auftraggeber eigene Interessen. Boronaya erkennt Magister Prospero, der tatsächlich mit Cusis Trupp unterwegs ist. Deren Anführer Onid ist mühelos an Haltung und Statur erkennbar, ein gewaltiger Turm von Mann, deutlich massiver und sichtbar viel gefährlicher als Jucho. Auch Goldon ist dabei, und fünf weitere, nur eine davon eine Frau. Dazu drei Arbeiter und die ihr schon einmal vorgestellte Assistentin Maushaber. Prospero löst sich aus seiner Gruppe und tritt näher, um Boronaya zu begrüßen. „Hesinde zum Grusse, liebe Collega. Ich sehe, ihr stürzt euch gleich ins Vergnügen?“ Er nickt dem Gelehrten und der Malerin freundlich zu. „Senor Fortschreitter, Alpacina, meine Verehrung.“ Die lacht fröhlich, während dem Doktoranden die Aufmerksamkeit des älteren Magus offensichtlich eher unheimlich bis unangenehm ist. „Sie alter Charmeur, die Freude liegt ganz auf meiner Seite!“ Sie lässt sich einen Handkuss andeuten. Prospero lacht den jungen Mann an. „Keine Sorge, mein Lieber, ich werde euch schon nicht maßgebliche Tempelbausteine wegschleppen. Aber es ist euch schon klar, dass sich der gute Magister Rodrigo Delazaar bereits ausgiebig mit dem Säulenfeld beschäftigt hat?“ Die Frustration des jungen Mannes ist mit den Händen zu greifen. „Aber seine Aufzeichnungen sind nicht zugänglich.“ „Die meisten Steine hat er immerhin dagelassen – ich bin sicher, ihr werdet die richtigen Schlüsse ziehen.“ Durch den Kopf des Doktoranden geht gewiss der Gedanke, den Magister Prospero auch prompt ausspricht. „Wir Magier haben es gut, nicht wahr? Nun, leider bin ich kein Experte in eurem Fachgebiet.“ Er wendet sich an Jucho. „Passt mir gut auf meine hübsche junge Collega auf!“ Er droht ihm lachend mit dem Finger. Jucho, je eine knapper Elle größer und breiter aber kein bisschen einschüchternder als er, nickt brav. „Tun wir gewiss, Magister.“ Prospero zwinkert Boronaya zu, klopft dann Jucho auf die Schultern. „Guter Mann. Auf eure Auftraggeber natürlich auch!“ Er lacht gut gelaunt, und Siana lacht fröhlich mit, während Fortschreitter die Situation offenbar nur begrenzt komisch findet.
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5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Boronaya, Goldon in etwas Entfernung)
"Hmm..." Boronay denkt darüber nach, zuckt dann aber mit den Schultern. "Ich hätte da verschiedene Ideen. Vielleicht war es wirklich eine Art Abfluss und der Raum eine Opferstätte oder die Echsen dort wesentlich kleiner, gingen auf vier füßen, hatten einen Schlangenkörper..." wirft sie nur einige ein. "Es kann schon sein, dass die Falle verankert wurde und nicht einfach entfernt werden kann, aber es schadet ja auch nicht nachzusehen. Viel mehr ist ja die Frage, wieso es eine Falle gab. Vielleicht war es auch ein Gefängnis oder eine Art Mutprobe? Feuer ist ja für Echsen weniger gefährlich als Eis zum Beispiel."

Als dann Prospero zu ihnen kommt, nickt sie ihm freundlich zu. "Hesinde zum Gruße, Collegus. Wir werden sehen, ob es ein Vergnügen wird, aber es macht ja auch keinen Sinn heumzusitzen und darauf zu warten, dass einem das Wissen zufällt. Also muss man wohl raus."
Boronaya behält sich ihr freundlich unverbindliches Lächeln bei, als er mit den beiden anderen spricht. "Wohin geht denn eure Erkundung," fragt sie nach, ihr Ziel ist ja bekannt und dass sie den Magistr ausstechen... eher unwahrscheinlich.
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Jadoran
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5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Boronaya, Goldon in etwas Entfernung)
„Oh, wir gehen ein wenig tiefer in die Binsen, deswegen habe ich mich auch der professionellen Hilfe von Senor Onid und seinen Kämpfern versichert. Wir werden wohl leider nicht in den Esplanaden übernachten können, aber ich hoffe, dass wir gemeinsam zurückfahren werden. Das Klima im Sumpf ist einfach so unbekömmlich. Aber ich sehe, ihr seid angemessen gekleidet und gerüstet.“ Er beugt sich etwas vor und flüstert Boronaya ins Ohr. „Die Falle ist selbstladend, einmal im Mond, so schätze ich von der Regenerationsrate. Aber nicht sehr stark, mehr wie der Feuerstoß eines Feuerschluckers als ein veritabler Ignifaxius. Mehr weiß ich auch nicht.“ Er grinst, als habe ihr eine Schelmerei zugeraunt.
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Boronaya, Goldon in etwas Entfernung)
Goldon hatte sich neben seinen Gefährten gehockt, der Fahrtwind sprühte etwas Regen in seine Richtung, und er nahm sein Großschild und hielt diesen vor sich. Ein wirklich schönes Schild, der hockende Rabe und sein Federkleid sind sehr gut ausgearbeitet. Man könnte fast meinen, jener Rabe erinnert an die Vergänglichkeit des Lebens.
Wie Onid und Rodel hatte auch er nicht das Zeichen gegen den bösen Einfluss gemacht. Sliff Erzählung über den Tod von Amina hängt noch etwas nach. Wie schnell man doch sein Leben lassen konnte. Die Moral dieser Geschichte, sei nie zu selbstsicher, etwas woran Goldon auch zu arbeiten hatte und das wußte er auch.
Er schließt die Augen und lauscht dem Gespräch über die Anlage. Interessante Details merkt er sich. Als er später Maga Boronaya erblickt grüßt er sie kurz, da er aber mit den Gepflogenheiten von Onids Einheit noch nicht vollständig vertraut war, bleibt er vorerst sitzen und wartet was Onid für Befehle vorgeben würde, wenn es denn überhaupt welche gab. Er wollte nicht Eindruck erwecken sich irgendwelcher Freiheiten anzueignen und im Gegensatz seiner Partida sich möglichweise damit sich zuviel herausnimmt. Auch etwas wann man bei einer Garde lernte, einfach stundenlang in einer Position zu verweilen.
Dann wendet er sich leise an Onid: "Was meint er eigentlich mit harmlose Trugbilder? Hast du solche hier schonmal gesehen? Und was meint er mit tiefer in die Binsen?"

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5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Goldon , Boronaya in etwas Entfernung)
Onid brummt ebenso leise. „Trugbilder. Nennen wir's mal so. Wir waren mal im kleinen Nordtempel, das ist ziemlich weit im Osten, beschissene Gegend, mit einer größeren Gruppe. Da hat sich ein Krakenmolch einen der Arbeiter am Ufer eines grossen Tümpels geschnappt. Da hat der Prospero das Trugbild eines schwarz-violetten Riesentigers herbei gezaubert, ohne Schwanz sicher vier Schritt groß. Die Mieze hat den Krakenmolch an Land gezerrt und ihn in Stücke gerissen. Der Arbeiter hat's sogar überlebt, auch wenn der sicher nicht mehr in den Sumpf geht. Der Molch war ausgewachsen, über drei Schritt lange Tentakel und ein fieser Schnabel. Aber der konnte den Tiger nicht mal ankratzen. Der hat ihn zwar umschlungen, aber die Mieze hat ihn einfach an Land geholt und in der Luft zerrissen. Hat ihr richtig Spaß gemacht, würde ich sagen. Sind Trugbilder. Werden mächtiger, je mehr man daran glaubt, sagt der Prospero, und der muss es ja wissen.“ Er brummt wieder. „Wahrscheinlich geht es ganz tief rein, irgendwohin, wo noch kein Schwein vor uns war. Der weiß immer vorher schon ganz genau, wo was zu finden ist.“
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5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Goldon , Boronaya in etwas Entfernung)
"Ich weiss nichts über Magie. In der Hauptstadt gibt es manchmal solche Theatermagier, die die Bühne mit Magie verzaubern und Trugbilder erschaffen, aber die waren nie so mächtig wie die des Prosperos. Wozu braucht er uns? Er könnte doch das Trugbild einer Partida erschaffen ... oder nicht? Wahrscheinlich ist Magie doch nicht immer so berechenbar" erwidert er. Er schaut an Onids Kopf in Richtung der Magier vorbei.
"Warst du schonmal mit einer Magierin im Bett? Ich hatte mal eine Novizin, aber es pasierte nichts außergewöhnliches, also ich ging nach ihrem Höhepunkt nicht in Flammen auf. War gut so" , bemerkt er flüsternd und grinst dabei.

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5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Goldon, Boronaya in etwas Entfernung)
Onid zuckt mit den Schultern, zu den beiden Magiern hinüberlinsend. „Schätze, ein vernünftiger Magier weiß, dass man nicht alles mit Magie machen kann.“ Das nun folgende Thema sagt ihm mehr zu, und er schmunzelt. „Ne Magierin? Nee... ich mags auch lieber ein bisschen kräftig. Da muss ordentlich was dran sein, so wie bei Liffi.“ Die hat ihren Hut ins Gesicht gezogen und sitzt mit ausgestrecken Beinen wie schlafend da. „Träum weiter, Jefe.“ Sie gluckst. Rodel streckt ihr die Zunge raus und wedelt damit, aber entweder bemerkt sie es nicht oder ignoriert es einfach.

Die Zeit vergeht, und es bleibt diesig, trotzdem muss es schon beinahe Mittag sein, als sie am Ruinenanleger ankommen. Es ist nur eine solide Plattform am Ufer, auf Pfählen, teilweise überdacht, wo man wohl auf das Schiff warten kann. Eine Verbindung zum Ufer gibt es nicht, was vor allem daran liegt, dass es kein festes Ufer gibt. Mangroven, Toschibäume, Bambusschilf, teils mehrere Schritt hoch, dazwischen Kanäle, von Dunst und Nebel verhangen. Und dann ist da der Gestank.
Die Rossa legt an, und die Kanus werden ausgebracht. Onid zieht sich sein Halstuch über den Mund. „Also Jungs, los geht’s!“ Man winkt noch den anderen Partidas zu, aber obwohl man sich garantiert kennt, gab es keine Verbrüderung während der Fahrt, wohl weil man eben für Konkurrenten arbeitet, die einen zu vertraulichen Umgang ihrer Söldner miteinander wahrscheinlich nicht all zu gerne sehen mögen.

Prospero hat drei sehr solide Lastkanus mitgebracht, von denen das größte sicher ein Dutzend Leute oder entsprechendes Gewicht tragen könnte. Die neugierigen Blicke der anderen sind nicht zu übersehen, denn auf soviel Beute hat sich keiner eingestellt, auch wenn bei allen noch Platz in den Kanus ist. Am Anleger sammelt der Magus seine Leute, dann bittet er um Ruhe und betet ein ausführliches Schutzgebet zu allen Zwölfen, bei dem selbst Sliff und Rodel laut mitbeten, und ebenso machen es tatsächlich auch die anderen Partidas. Dieser Sumpf lehrt sicher beten.

Dann geht es los, und als die anderen Partidas weg sind und die Rossa gewendet hat und wieder in Richtung Santinera fährt, läßt sich der Magus von seiner Assistentin eine kleine Karte reichen und deutet nach Nordosten. „Seht ihr dieses Felsengebilde dort, das entfernt so aussieht wie ein Dreizack? Links von der Baumgruppe?“ Er zeigt von der Karte auf einen Kanal. „Wenn wir dem Kanal dort zur rechten Hand folgen und den dritten Abzweig zur linken Hand nehmen, uns durch ein klein wenig Bambus schlagen – für den wir später noch mehr als reichlich Verwendung finden werden, wenn ich das anmerken darf – und seinen Windungen folgen, dürften wir die Baumgruppe auf der Karte erreichen. Davor schlagen wir unser Lager auf, unser Grabungsziel, wie schon erwähnt, befindet sich dort.“ Er deutet auf die Felsengruppe direkt neben der Baumgruppe auf der Karte. Juan kratzt sich am Kinn. „Graben, Gelehrter Herr? Das ist Morast und Schlamm...“ „Womit ihr durchaus Recht habt, mein Bester, aber das lasst meine Sorge sein. Auf geht es mit frischem Geist!“ Onid nimmt das stoisch. „Ihr habts gehört. Cusi, wir paddeln voran. Immer schön langsam, Du kennst den Drill!“
Goldon hat vielleicht gehofft, dass sich seine Nase an den Gestank gewöhnt, die weigert sich aber standhaft, und die schwüle, schwere Luft ist schwer zu atmen. Überall wimmelt es von Mücken und Mosquitos, das Wasser, in dass sie ihre Paddel tauchen, ist eine grünlich-braune, sämige Brühe.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Lokwai
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5. Tag, Mittags, irgendwo im Sumpf (Boronaya & Goldon)
Goldon hat aus zweiter Reihe einen Blick auf die Karte geworfen und versucht sich die markanten Punkte einzuprägen.
Auch er nimmt sein Halstuch und zieht es über den Mund. Der Gestank war ungeheuerlich und er hustet einmal stark, danach geht es besser. Er flucht. Er besteigt das Boot und legt sein Schild hochkant zur Bordwand hin ab und setzt sich daneben.
"Hier stinkt es ja schlimmer als in den Kloakengassen von Al'Anfa!" flucht er noch einmal, danach beherrscht er sich und verhält sich ruhig. Routiniert beobachtet er seine Umgebung und hält Ausschau nach Bewegung am Ufer oder was man hier auch immer als solches bezeichnen könnte. Die Mücken verlangen von ihm, dass er sich zügig den Helm anzieht, sonst würde er sich wohl permanent den Kopf kratzen wollen.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

5. Tag, Vormittags in der Grünen Hölle namens Ruinensumpf (Goldon)
Gefühlt geht es in die Wildnis, nirgends ist eine Ruine zu erkennen. Nach rechts gbt es viele Abzweige und einmal taucht unvermutet auch eine gewaltige Statue aus dem Dunst auf, bis unter die Achseln im Wasser. Der Kopf fehlt großteils, aber dass es einmal eine mehrarmige, gepanzerte Echse war, ist ziemlich klar. Der schwarze Stein wurde sicher schon mehrfach von Bewuchs gesäubert und untersucht, am Ufer sind auch Reste einer Plattform aus Bambus zu erkennen, aber der kleine Konvoi paddelt stumm weiter. Wenn die Statue auf einem Sockel steht, ist sie sicher gut acht Schritt hoch gewesen. Selbst ohne richtigen Kopf und mit abgebrochenen Armen sieht das Ding furchterregend aus.
Dann kommt ein Abzweig nach links, wahrscheinlich mehr oder weniger Norden, wobei man das mangels sichtbarer Praiosscheibe und den vielen Windungen kaum sagen kann. Hier biegt das Leitkanu mit dem Magier, Onid, Cusi und Maushaber ab, und die anderen beiden folgen den... Kanälen?.
Von Kanälen zu reden scheint Goldon optimistisch, eher hat er das Gefühl, dass sie über lose miteinander verbundene Tümpel paddeln, und alle paar Minuten sticht das Paddel schon nach einer guten Hand Tiefe in Schlamm oder Wasserpflanzen. Hier zu schwimmen oder zu waten, noch dazu in Rüstung, scheint ihm ausgeschlossen. Dann erklingt das Hacken von Haumessern im Bambus und sie schließen zum ersten Kanu auf, wo sich Onid und Cusi mit wuchtigen Hieben routiniert die Bahn frei hauen. Im neben ihnen liegenden Kanu greifen sich Juan und seine Brüder die abgetrennten Bambusstengel und binden sie geschickt zu handlichen Bündeln, die sie quer auf ihr Kanu laden. Nach vier Schritt haben sie wieder freie Bahn, und weiter geht es. Nach einer knappen halben Stunde schließlich verkündet der Magister. „Wir sind da.“ Onid lenkt sein Kanu ans Ufer und lässt Cusi den Vortritt. Sie huscht an Land.
Der „Wald“ ist ein Bambuswäldchen, die alten Stengel teils über sieben Schritt hoch, und wo kein Bambus ist, wächst dichtes Sumpfgrass, aus denen zuweilen Sträucher herausragen. In der Ferne, kaum zu sagen im Dunst, wie weit wirklich entfernt, erheben sich vereinzelte Steile Hügel und Felsnadeln, dicht überwuchert und wahrscheinlich in Wirklichkeit Ruinenteile. Einige wenige Schlangenwurzelbäume recken sich wie Monstren in die Höhe, Die Äste voller Bartmoos. Vielleicht schön anzusehen, aber die Hölle, um sich dort zu bewegen.
Cusi scheint damit jedoch keine Probleme zu haben, sie taucht nach wenigen Minuten wieder auf und gibt das Daumen-Hoch Signal. „Alles klar.“

22. Tag, später morgens, Alte Baracken in Portas, Santinera
Es regnet tatsächlich den ganzen Tag durch, aber irgendwie ist der Ruhetag auch willkommen. Marico und Alejandro lassen sich von Korian im Speer- und Stockkampf trainieren, angefeuert durch eine erst drei, dann sogar vierköpfige weibiche Zuschauerschar, anschliessend schiessen sie alle auf die Scheibe, zunächst mit der Balestra, wobei sich zeigt, dass Alejandro und Rando zwar die unangefochten besten Schützen sind, aber Janis immerhin besser schiesst als Harana. Als sie die Scheibe für die Balestrina näher heran rücken, schlagen sich auch Jelinea und Sumaida einigermassen, wobei mehr als eine Kugel in der Wand dahinter landet.

Abends, nach dem Abendmahl in der Küche, als sich alle langsam zurückziehen, sammelt Janis seinen Mut zusammen und passt Jelinea zu einem Gespräch unter vier Augen ab. “Jeli, ich wollt was mit Dir besprechen. Und bitte bekomme es nicht in den falschen Hals.” Die sieht ihn sehr skeptisch an. Janis fährt fort. “Wir haben jetzt die ganze Woche keine Aufträge gefunden. Und unser letzter hat gerade einmal ein paar Silber gebracht. Ich hab nur noch das Goldstück von meinem Onkel. Ich bin blank, und wir müssen von was leben.” Jelinea macht den Mund auf, aber er redet weiter. “Keiner hier braucht zwei Schwertgesellen ohne Partida. Korian hat mir gestern abend angeboten, mich in seine Partida aufzunehmen, einen Fechter kann er gebrauchen. Ich würde sein Angebot gerne annehmen.” Jelinea bleibt erst einmal der Mund offen stehen. “Du läßt mich im Stich?” Janis breitet die Hände aus. “Ich bin nahezu pleite.” Jelinea beisst die Zähne zusammen.”Und weswegen fragt er Dich und nicht mich? Und weswegen nimmt er nicht uns beide?” Janis schaut zu Boden. “Ich hab ihn gefragt, nicht er mich. Und er braucht auch allenfalls einen.” Er legt die Hände in den Nacken und schaut sie kurz an, dann aber gleich zur Seite. “Wenn Du Alejandro fragst...” Jelinea läuft rot an. “Du meinst, ich soll ihn anbetteln? Die drei suchen doch hauptsächlich Kräuter und fangen Krokodile.” “Aber sie verdienen gut damit. Sogar besser als Korians Partida.” Janis schaut sie immer noch nicht an. “Ich weiss, wir haben uns das anders gedacht. Dass Du die Partida anführst, wir hier noch wen aufgabeln... Abenteuer erleben...” “Du läßt mich einfach so hängen?” “Mache ich doch nicht. Aber so kann es doch nicht weitergehen. Wir zwei kriegen so keine Aufträge. Selbst einfache Eskorten krallen sich die grösseren Partidas, und ohne Schützen... ohne Balestra können wir noch nicht mal auf die Jagd gehen. Du weisst schon, dass die anderen uns mitgezogen haben, was das angeht. Können die auch nicht ewig machen. Und werden sie auch nicht tun, auch wenn sie noch nichts gesagt haben.” Jelinea sagt nichts, rot im Gesicht. Janis schaut sie an. “Frag doch mal Alejandro. Mit uns beiden könnten sie sicher nichts anfangen, aber eine, die richtig Nahkampf kann...” Jelinea beisst wieder die Zähne zusammen. “Ich soll mich von so einem einfachen Plantagenjungen herumkommandieren lassen? Ich find ihn ja echt nett, aber... ich war die Beste in der Fechtschule! Der kennt doch beim Säbel nicht mal die Grundstellung. Er hat noch nicht mal einen.” Janis zuckt mit den Schultern. “Alejandro ist ihr Anführer. Und er macht seine Sache offenbar gut.” “Wenn die Typen in der Gilde ihn verspotten, dann zieht er einfach nur den Kopf ein und sagt nichts.” Janis zuckt erneut mit den Schultern und schaut zur Seite. “Man muss auch einstecken können. Sie verdienen gutes Geld. Und Sumi und Rico vertrauen ihm.” Jelinea kämpft mit ihrem Stolz. “Du kannst ja auch erst mal Sumi fragen. Du teilst Dir ja die Kammer mit ihr.” Jelinea nickt langsam. Das ist schon verdaulicher. “Na schön.”
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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

5. Tag, Vormittags auf der Rossa (Boronaya, Goldon in etwas Entfernung)
Boronaya nickt auf seinen Hinweis mit der Falle, wobei sie sich schon fragt, ob sie so laut geredet hat oder ob er andere Quellen hat.
"Danke für den Hinweis", flüstert sie verschwörerisch zurück, bevor sie sich dann von ihm verabschiedet: "Dann Feqzens Segen mit euch. Ich hoffe, dass es nicht gar zu unbekömmlich für euch sein wird."
Dann nickt auch sie Goldon zu und wendet sich wieder ihrer Gruppe zu. "Dann schauen wir, dass dies für euch ein erfolgreicher Tag wird."
Fear cuts deeper than swords.

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