DSA4 Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

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3. Tag, später abends, Auf dem Nachhauseweg durch Magnolia nach Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Weil man alles nun mal im Leben nicht kriegt?“ Makita wird ein wenig ernster, zögert kurz, lacht dann aber wieder heiter. „Na, schauen wir erst mal, dass wir morgen eine möglichst langweilige Eskorte kriegen, damit wir übermorgen für den Sumpf wieder frisch sind.“ Jucho brummt zustimmend. Makita lacht. „Aber erst mal zeigen wir Dir noch was Schönes!“ Die Straße führt nun nach Süden, leicht bergab, dann kommen sie an eine Brücke, die die beiden Hügel, die den Großteil der Stadt aufnehmen, miteinander verbindet. Hier stößt das vornehmere Magnolia an das Handwerkerviertel Sandalia. Eine Treppe führt über mehrere kleine Podeste und Windungen nach unten in den Sattel zwischen den beiden Hügeln, der ebenfalls dicht bebaut ist, manche Häuser steigen sogar in Terassen bis ganz nach oben. An der Brüstung lehnen zwei Stadtgardisten, auch sie schon ein wenig älter. Makita zeigt nach unten auf ein hell erleuchtetes Haus, auf dessen Veranda eine kleine Gruppe Musik macht. „Das ist der Rote Lotos. Wenn Du mal Gold ausgeben willst für teure Männer und Frauen, oder beides gleichzeitig, und dazu guten Wein und vornehmes Essen... Aber das ist es nicht, was ich Dir zeigen will.“ Makita setzt sich wieder in Bewegung.
In Sandalia sind die Gassen noch deutlich belebter, und sie kommen an kleineren Tavernen und Garküchen vorbei, die fast alle noch offen haben, selbst einige Handwerke sind noch bei der Arbeit. Die meisten Läden sind jedoch bereits geschlossen und verrammelt. Jucho und Makita scheinen sich einigermaßen auszukenen, und es geht durch ein paar engere Gassen, Treppchen hoch, dann stehen sie auf einmal auf einer kleinen Bastion, großteils eingenommen von einem alten, weit ausladenden Cashewbaum.
Schau!“ Makita deutet nach Westen, und der Blick geht über im Mondlicht schimmernde Reisfelder, über denen unzählige Glühwürmchen tanzen.

4. Tag, früh Morgens, Im Gildenhaus, Portas, Santinera (La Tucanita)
Das Gildenhaus ist tatsächlich recht groß, aber die meisten der langen Tische sind unbesetzt. Eine Schankmaid, die die erste ist, der Baria über den Weg läuft, lacht. „Da bis Du hier richtig.“ Sie deutet mit dem Kopf zum Tresen, an dessen rechten Ende eine Schreiberin mit Buchhaltung beschäftigt ist. „Schreib Dich ein, alles weitere erklärt Dir Signorita Rijka.“
Sie bringt die fünf aus Kokosnussschalen gefertigten Bierhumpen an einen Tisch, wo ein paar Söldner in voller Kriegsbemalung hocken und den Eindruck machen, auf etwas oder jemanden zu warten. Sie haben praktisch kein Marschgepäck, also ist offenbar nur ein Tagesausflug geplant. Sie nehmen Baria nur mit einem flüchtigen Blick zur Kenntnis, nippen an ihrem Bier und trommeln mit den Fingern auf die Tischplatte oder gähnen.
Am zweiten Tisch sitzen drei Questadoren, zwei junge Männer udn eine Frau, und schauen zum schwarzen Brett neben dem Tresen, wo ein kleines Mädchen die Aushänge studiert. Moment, nein, das ist nur eine Thalusierin. Jetzt, wo sie sich bewegt, sieht man schon, dass sie längst großjährig sein muss. Die Aushänge scheinen nicht nach ihrem Geschmack zu sein, und sie kratzt sich im Nacken.
Alle Söldner haben eiserne Hundemarken umhängen, ganz offensichtlich Gildenabzeichen. Wir mitmachen will, muss also Mitglied werden.

17. Tag, früh morgens, Gildenhaus in Portas, Santinera

Als sie aus dem Gildenhaus kommen löst sich ein bulliger Söldner aus dem Schatten des Gildenhauses. Alejandro erkennt ihn im Halbdunkel nicht gleich. “Hola.” Sie halten an. Der Mann tritt näher und kratzt sich verlegen am Bart. Jetzt erkennt ihn Alejandro als Felico, dem Buki vor einigen Tagen mit der Peitsche auf die Finger geschlagen hat. Etwas reserviert erwidert Alejandro den Gruss des sicher doppelt so schweren, muskulösen Mannes. “Nichts für ungut, will auch keinem was nachsagen. Aber gestern Abend hab ich am Nebentisch Sliff und Rodel aus Onids Partida reden hören. Ging um eure Kleine.” Er schaut zu Sumaida. “Hörte sich so an, als ob sie euch beim Jagen oder Kräutersuchen abpassen wollten. Umm, ihr wißt schon...” Er schaut kurz zu Sumaida und kratzt sich wieder am Bart. Er fühlt sich ganz offenschtlich unwohl in seiner Rolle als Denunziant. Alejandro atmet durch. “Rodel – ist das der Typ, der wie eine Frau aussieht?” Felico schüttelt den Kopf. “Nein, das ist Sliff. Rodel ist der Pausbäckige.” Sumaida hat sich gesammelt. “Danke, Senor.” Sie deutet eine Verneigung an, und das macht Felico noch verlegener. “Nicht dafür, Signorita. Seht euch vor.” Alejandro nickt ernst. “Wißt ihr was über ihre Stärken? Waffen?” Felico zögert, gibt sich dann einen Ruck. “Sliff ist flink mit dem Säbel, der kann auch mit links, mit dem Hakendolch. Rodel ist ein ziemlich guter Schütze mit der Balestrina. Hat auch eine Balestra.” “Und im Busch?” “Kennen sich schon aus, sind aber nicht die Kundschafter der Partida, das ist Cusi.” Alejandro nickt. “Danke nochmal.” Felico verzieht sich, und die Gruppe zieht eingeschüchtert weiter. Marico schaut über seine Schulter. “Was machen wir? Sollen wir Korian um Hilfe bitten?” Alejandro schüttelt den Kopf. “Die sind schon unterwegs. Und wenn die beiden uns nicht heute, sondern beim nächsten Mal nachsteigen... das müssen wir selbst hinkriegen.”Er schaut zu Sumaida. “Was meinst Du?” Deren Stimme zittert nicht, im Gegensatz zu ihren Fingern, die ihren Stab umklammern. “Wir kämpfen!” Alejandro schaut wie erstaunt, dann nickt er. “Wir kämpfen!”
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3. Tag, später abends, Auf dem Nachhauseweg durch Magnolia nach Sandalia, Santinera (Boronaya)
"Nur weil man nicht alles bekommen kann, heißt es doch nicht, dass man es nicht versuchen kann..." meint sie mit einem Augenzwinkern. Die nächtliche Führung genießt sie, vor allem die Kühle, wobei sie das noble Bordell nur am Rande zu interessieren scheint.
Auf der Bastion angekommen, lehnt sie sich auf die Mauer und betrachtet fasziniert das Naturschauspiel. "Das ist fantastisch... Schön..." Dann schaut si zu den beiden. "Das ist ein wirklich bezaubernder Ort."
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Jadoran
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3. Tag, später abends, Auf dem Nachhauseweg durch Magnolia nach Sandalia -> Herberge Arangenbäume, Santinera (Boronaya)
„Nicht wahr?“ Sie verharren ein paar Minuten, dann reißt sich Jucho los. „Lass uns zurückkehren. Tonna wartet sicher schon, und mal hören, was Sertudo und Bule aufgeschnappt haben.“ „Meinst Du, die sind schon zurück?“ Jucho lacht. „Bule schon.“
So ist es auch. Am langen Tisch unter der Pergola sitzen im funzeligen Licht zweier Öllaternen Tonarev, Bule und Cusi einträchtig bei der Waffenpflege. Tonarev schärft ihr Jagdmesser, Cusi ist mit einer Balestrina zugange und Bule zieht seinen Schleifstein über die lange Klinge seines Jagdspiesses. „Guten Abend! Na, wie war's?“ Makita setzt sich neben Tonarev. „Ach nichts besonderes. Boronaya hat Gabir eins übergebraten, weil er ihr...“ Sie macht wieder die Geste, anstatt es auszusprechen. Tonarev und Cusi schütteln den Kopf, während Bule rot wird. „Armer Junge. Hat er's überlebt?“ „Denke schon.“ „Na dann. Irgendwie muss er's ja lernen.“ Cusi kichert. „Hat er bei mir auch mal gemacht, zusammen mit 'die sind ja richtig toll'. War aber gerade besoffen und in Stimmung, da hab ich's lustig gefunden.“ Tonarev schüttelt den Kopf. „Ich find's unmöglich, wenn Kerle das tun.“ Sie schaut zu ihrem Bruder. „Fang Du bloß nicht mit sowas an!“ Der hebt abwehrend die Hände. Makita petzt. „Übers Knie hat er mich gelegt! Und gehauen!“ Tonarev ist nicht beeindruckt. „Wirst es verdient haben." Sie streckt Makita die Zunge heraus und die grinst. Dann blickt Tonarev zu Cusi. "Cusi meint, es wäre eine neue Heilerin in der Gilde. Eine, die es richtig gelernt hat, aus Al'Anfa.“ „Hui... Hat sie schon eine Partida?“ Cusi nickt. „Ja, angeblich mit so ein paar anderen Grünschnäbeln, die auch neu dabei sind.“ „Der Typ mit der Hellebarde?“ „Nee, nicht der. Irgendwelche totalen Anfänger.“ Jucho schaut zu seiner Schwester. „Sollen wir sie ansprechen?“ Sie schüttelt den Kopf. „Erst mal sehen, ob sie wirklich was taugt.“ „Dann kann's zu spät sein. Aber okay...“ Jucho gibt nach. „Sonst noch was?“ „Ist wohl eine neue Magierin in der Stadt – also nicht Du“, sie blickt zu Boronaya, „sondern eine andere. Hat ein Brandmal auf der Schulter und ist mit nur einem Schreiber zusammen gekommen. Wohnt im Palmenhaus. Bei euch was?“ Makita schüttelt den Kopf. „Nicht wirklich. Ein Rabengardist soll jetzt in der Gilde sein, hab ihn aber nicht gesehen.“ Cusi nickt. „Stimmt. Ist uns am Hafen begegnet, Goldon heisst er. Onid hat ihm gleich ein Angebot gemacht.“ Tonarev und Makita schauen zu ihr. „Und?“ Cusi zuckt mit den Schultern. „Ist wieder so ein 'Ich mach dich fertig, wenn Du mir dumm kommst'-Typ, auf die Onid so abfährt. Na ja, sieht aber schon aus, als ob er das auch hin bekäme.“ „Nicht Dein Typ?“ Cusi zuckt wieder mit den Schultern. „Hab ihn bisher nur gesehen, nicht mit ihm geredet. Aber ich mag diese Bauchaufschlitzer nicht.“ „Barrabas sagte, der wäre mit Sliff und Rodel aneinander gerasselt.“ Cusi zuckt ein drittes Mal mit den Schultern. „Wer tut das nicht? Ging's um 'ne Frau?“ „Eine Anoiha angeblich.“ „Die hab ich gesehen. Sehr hübsch, und kaum was an. Sah aber nicht aus wie eins der Fischermädchen von Carlosco. Nun, wenn er Onids Angebot annimmt, werden sie ihn in Ruhe lassen. Onid würde sie sonst an die Wand nageln, da versteht er keinen Spaß.“

17. Tag, morgens, irgendwo im Dschungel am Westufer
Dem Fischer, der sie zu ihrem Suchgebiet paddelt, fällt ihre Unruhe auf, aber sie sagen ihm sicherheitshalber nicht den wahren Grund, stattdessen erzählt Alejandro etwas von einem schlechten Traum. Im Busch dann halten sie Kriegsrat. “Sie werden uns hinterherpaddeln und die Stelle suchen, wo wir gelandet sind. Ist ja nicht allzu schwer, wenn man Augen im Kopf hat. Dann werden sie rein. Ich denke, wir sollten sie nach etwa hundert Schritt abpassen – wenn die erste Anspannung weg ist und sie unsere Spuren suchen, also mindestens einer seine Augen am Boden hat. Es heisst wir oder die.” Sumaida nickt entschlossen, Marico beschäftigt sich schon mit den Details. “Wir sind da an ein paar Felsen lang, da müsstest Du ein gutes Schussfeld haben. Laß sie vorbei und schiess den zweiten nieder, ich nehm dann den vorderen, wenn der sich umdreht. Sumi, Du deckst Alejandro – er wird auf den Felsen klettern müssen und sich tarnen. Du wartest am Felsen, und wenn wer um die Ecke kommt, verpaßt Du ihm eine damit.” Er deutet auf ihre Balestrina. Sie zieht sie zögernd, überprüft sie dann aber, wie sie es geübt hat. “Das mache ich.” Alejandro nickt. “Guter Plan. Wenn sie kommen, dann recht bald. Sonst dürften sie sich kaum eine Chance ausrechnen, uns im Busch zu finden.” Marico nickt.
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Herberge Arangenbäume, Santinera (Boronaya)
Sie nimmt bei den anderen Platz.
"Nun bei allem Verständnis für Rahjas Verlockungen, aber das entscheide dann immer noch ich. Man kann das riskieren, aber muss dann auch mit den Konsequenzen leben." Ein Schmunzeln auf den Lippen und deutlich mehr Selbstbewusstsein in der Stimme, als sie es in dem Moment empfunden hat.
Den Geschichten über die Neuankömmlinge hört sie gespannt zu. "Ja die Magierin habe ich bei meiner Prüfung gesehen. Sie müsste aus Mirham sein. Habt ihr eigentlich immer so viele neue hier? So viel Wechsel oder bleiben so viele im Sumpf?"
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3. Tag, Spät abends, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
„Immer so in Schüben. Jetzt, kurz vor dem Erntedankfest wird’s eher weniger, mit der Regenzeit vor der Tür. Da zieht's viele in die Metropole, hier gibt’s dann kaum noch was zu verdienen. Jedenfalls nicht als Questador.“ Makita und Tonarev schauen verlegen auf den Tisch, aber das war wohl kein Seitenhieb. Cusi überprüft ein letztes Mal ihre Balestrina und nimmt sie dann mit einem Stirnrunzeln wieder auseinander. „Aber ja, der Sumpf nimmt seinen Teil. Achaz und Krakenmolch, ja selbst Schlangen sind weniger das Problem als Fieber, Morfus, Insekten und Morast.“ Makita seufzt bei der Erwähnung des Schleimgetiers. Cusi nickt ihr zu. „Ist besser geworden, seit es die Gilde gibt. Ich bin jetzt fast drei Jahre dabei – in der Anfangszeit sind die Idioten teilweise noch gegenseitig übereinander her gefallen.“ Sie nickt Jucho zu. „Vor eurer Zeit. Da glaubte jeder, er muss nur in den Schlamm greifen und hat einen goldenen Armreif in den Fingern.“ Tonarev steckt ihr Jagdmesser in die Scheide und packt das Putzzeug zusammen. „Mit den Achaz gibt’s eher Scharmützel – Verwundete sind da häufiger als Tote, auf beiden Seiten.“ Cusi nickt. „Liegt aber nicht an guter Absicht, sondern eher daran, dass die keine Schusswaffen haben und abhauen, wenn ihnen die Kugeln um die Ohren fliegen.“ Irgendwas scheint mit dem Abzugsmechanismus nicht zu stimmen, und sie beäugt diverse Kleinteile.
Makita nickt. „Manche Typen kommen auch her, machen laut auf dicke Hose und sehen dann, dass sie sich hier einigermaßen benehmen müssen. Dann sind sie schnell wieder weg. Und in der Regenzeit eh.“ Cusi nickt, und versucht erneut, die Waffe wieder zusammen zu setzen. Diesmal klappt es. „Geht doch. Na ja, wenn Du weißt, was Du tust, und die Augen und Ohren aufhältst, dann geht es.“ Sie schiebt die Waffe in das auf dem Tisch liegende Lederholster. „Dann mal gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Auch die anderen erheben sich. „Frühstück morgen kurz vor Sonnenaufgang, um die siebte Stunde müssen wir in der Gilde sein, dann werden die Aufträge aufgehängt. Wer zuerst kommt, mahlt zu erst, und die einfachen Eskorten sind immer am schnellsten weg.“
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Lokwai
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4. Tag, früh Morgens, Auf der Terrasse der Witwe Miranda, Sandalia, Santinera > Gildenhaus (Goldon)

"So, ich muss nun auch los. Ich werde mich Onids Leute anschließen. Das Frühstück hat sehr gemundet, Senora Miranda", bedankt sich Goldon und verabschiedet sich dann.

In voller Montur macht er sich auf den Weg zur Gildenhalle. Die schwarze, leicht verzierte Tuchrüstung sitzt wie angegossen, den aus Iryanleder bestehenden Großschild, in Form eines hockenden Rabens, hängt auf seinem Rücken und der Rabenhelm hat er an den Gürtel befestigt. Seinen Rucksack hat er geschultert und seinen Säbel, den im Süden typischen Sklaventod, baumelt am Waffengürtel bei jedem Schritt hin und her.
Im Stechschritt nähert er sich dem Gildenhaus.
"Boron zum Gruße" und hält Ausschau nach Onid.

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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)
Die ersten Partidas kommen bereits marschbereit aus dem Gildenhaus, als Goldon die Tür erreicht.
Auch Onids Truppe ist dabei, gerüstet und mit leichtem Marschgepäck. Als Onid ihn erblickt, winkt er ihm gelassen zu. „Morjen Goldon. Ich sehe, Du bist einsatzbereit. Für heute haben wir eine Eskorte. Bringt fünf Oreal pro Kopf, bei Kampf zehn, bei Übermacht eine Dublone, keine Beute, dauert einen Tag. Bist dabei?“ Die Truppe staut sich hinter ihm - es sind wieder die vom Vortag. Sliff, Rigo, Rodel, Gamo, Lifta und Cusi.
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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)

"Ich bin dabei! Dann hoffe ich das uns zumindest eine Überzahl angreift." Dann nähert er sich Onid und hält ihm den Unterarm für den Kriegergruss hin. Er ist immer noch erstaunt darüber was Onid für ein Brocken ist, sein Blick schweift über die Mitglieder seiner Partida. Sobald Onid eingeschlagen hat, geht er zu dem Rest bleibt bei jedem kurz stehen und nickt jenen zu.
Kurz danach geht er in das Gildenhaus und versucht noch etwas Proviant zu ergattern. Interessiert sieht er sich nach Rijka um oder beiden hübschen Bedienungen. Natürlich würde er auch bei Wirt bestellen, aber das wäre seine letzte Option.
"Guten Morgen, verkauft ihr etwas Proviant für einen Tag?"

Jadoran
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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)
„Willkommen.“ Er schüttelt ihm die Hand. „Die Truppe kennst Du schon. Schwatzen könnt ihr auf dem Marsch. Hier meine Regeln: Ich suche die Aufträge für uns aus.“ Er zählt an den Fingern ab. „Wenn wir im Einsatz sind: Was ich sage wird gemacht. Dann: Kein Streit untereinander, das könnt ihr von mir aus erledigen, wenn wir wieder zuhause sind, und auch dort bleibt im Zweifelsfall bei den Fäusten. Ganz wichtig: Wer einen Companero hängen lässt, der fliegt. Dann: Wenn Cusi in die Knie geht und die Hand hebt, dann tust Du das auch, ziehst leise die Waffe und hältst die Klappe. Lern ihre Handzeichen, sie bringt sie dir auf dem Marsch bei.“ Die Kundschafterin mault. „Jefe, bin ich jetzt Kindermädchen, oder was?“ „Klappe. Wir können einen guten Fechter brauchen, und der kann wenigstens mit seinem Säbel umgehen. Also bring's ihm bei.“ Er fixiert sie, und sie zuckt mit den Schultern. „Du bist der Boss.“ „Genau, und deswegen hab ich auch das Sagen.“ Sie nickt. Er wendet sich wieder Goldon zu. „Zur Kampfordnung. Du passt auf den Auftraggeber und auf Lifta auf. Wenn der Goldesel stirbt, werden wir nicht bezahlt. Und wenn Lifta aufgeschlitzt wird, gibt’s keinen, der Dich verbinden kann, wenn es Dich erwischt. Capiche? Das ist erst mal Deine Aufgabe. Keine Heldentaten.“ Er zögert kurz. „Und noch eins, auch wenn Du das als Rabe wahrscheinlich schon weißt: Man wird immer dann angegriffen, wenn man sich sicher fühlt. Also halt die Augen auf, auch wenn es langweilig wird. Und was die Übermacht angeht: Das bedeutet, das Leute in deinen Rücken gelangen und in Ruhe auf dich zielen können. Also wünscht Dir nichts, was uns alle umbringt.“ Er blickt nach vorne. „Und jetzt Abmarsch, der Goldesel erwartet uns um die neunte auf seiner Plantage.“ Als Goldon den Proviant erwähnt, brummt er. „In Ordnung, aber beeil dich! Morgenstund hat Gold im Mund. Ausschlafen ist was für Magier und Goldesel.“
Das Proviantpaket ist schnell ergattert. Eine der Schankmaiden holt ihm ein vorbereitetes, in Bananenblätter verschnürtes, es kostet aber natürlich ein paar Kupfer, und Goldon ärgert sich, dass er der Witwe nicht Bescheid gesagt hat, ihm eines zu schnüren, das käme ihn wahrscheinlich billiger und wäre, wenn er vom Bier gestern auf das Essen schließt, auch schmackhafter. Und Zeit hätte er auch gespart. Aber es wird es tun.
Zuletzt geändert von Jadoran am 01.02.2019 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Lokwai
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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)
"Verstanden, Capitan", antwortet Goldon Onid als dieser im kurz die Regeln erklärt.
"Das klingt einfach, in der Stadt des Schweigens gibt es mehr Regeln sobald man einen Granden zur Toilette begleitet", grinst er. Auch bei Cusis Bemerkung muss er grinsen.
Als Onid ihn als guten Fechter erwähnt, schaut er hinunter zu seinem Sklaventod, seine repräsentative Waffe, den Schnitter, hatte er in seinem Dachzimmer gelassen.
"Wer ist denn der Auftraggeber, kennen wir ihn, wissen wir was er mag und nicht mag? Hmm...?" Fragt er Onid. Er fühlt sich etwas an die allmorgendliche Routine in der Stadt des Schweigens zurückversetzt. Und ein Auge auf Lifta zu haben ... es gab schlimmeres.

4. Tag, früh Morgens, im Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)
Goldon legt ein paar Kupfermünzen auf den Tresen, bedankt sich bei der hübschen Schankmaid und verlässt schleunigst das Gildenhaus.
Ich sollte Miranda demnächst bitten mir Proviant bereitzustellen. Nun gut, dafür ist die Schankmaid hübscher als Miranda, obwohl da nicht viel fehlt.
Auch wenn Goldon es eilig hat, seine Ausbildung setzt sich gerade wieder durch, sein Gang ist trotz des Beeilens würdevoll und leicht erhaben, nichts an seinem Bewegungsablauf wirkt hektisch.
Dann folgt er der Truppe.

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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)
Die Truppe setzt sich in Marsch. „Senor Gureano Mojigatto, Faktor einer Plantage, und eine Begleiterin, sowie Lastenträger. Die Plantage heißt hier nur La Granda Desplumada, produzieren Reis und ihr Don Bastarde. Möchte wissen, warum der Faktor sich eine Kampftruppe kommen lässt. Wird aber schon seinen Grund haben.“ Rigo nickt. „Die Bezahlung muss im vorneherein bei der Gilde hinterlegt werden, also ist ihm das auf jeden Fall ein paar Dublonen wert.“ Onid brummt. „Und dass heißt, wir werden wahrscheinlich zu tun bekommen, vielleicht sogar, bevor wir die Plantage erreichen. Sonst wäre das ein Hungerlohnauftrag für die Ledernen zum Füße vertreten geworden. So – Waffen verschnüren, wir müssen zum Westtor raus.“ Das stellt für Goldon keine Überraschung da. 'Zusammenrottungen von Bewaffneten' sind in der Stadt verboten, und wenn also eine Söldnertrupp aus dem Westtor muss, dann tun sie gut daran, ihre Waffen zu 'transportieren' anstatt zu 'führen'. Aber ähnliche Regeln gibt es in Al'Anfa auch, nur dass sie Goldon als Kirchengardist meist nicht betrafen.

Die Stadt hat im Westen, am Fuss der Hügel, die hier felsig und sehr steil sind, tatsächlich eine Stadtmauer mit einem Wassergraben – sie ist allerdings nur gut fünf Fuß hoch, weiß verputzt und dient wohl den Fernhalten von Tieren. Draußen machen die Söldner die Waffen wieder 'grundsätzlich einsatzbereit' und Goldon lässt sich zu Cusi zurückfallen.
Die mustert ihn ohne große Begeisterung, aber auch nicht feindlich. „Also. Noch vor den Handzeichen: Wenn Du so in den Dschungel gehst, fault Dir nach drei Tagen Deine Gurke ab und dein Arsch wird eine Brutstätte für Würmer. Besorge Dir Wickelgamaschen, ein größeres Halstuch, damit Dir nichts unter den Panzer kriechen kann und ein Kopftuch unter den Helm. So eines wie ich es trage. Im Sumpf hast Du immer ein Seil dabei. Trag nichts, was klappert, klirrt oder glänzt.“ Sie deutet auf seine auf Hochglanz polierte Tuchrüstung. „Im Sumpf wird nicht geraucht. Auch nicht in den Pausen. Das riechen die Zischler auf hundert Schritt. Und halt dich mit dem Kiffen zurück. Ja, ich rieche das. Fragen?“
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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Goldon)

"Und ihr Don Bastarde" wiederholt er lächelnd und muss erst ermahnt werden, dass auch er seinen Säbel besser einwickelt, was er dann auch tut. "Gut, dann passe ich, bis wir den Auftraggeber erreichen haben, auf Lifta auf."

So weit im Westen der Stadt war er bisher noch nicht gewesen, er konnte sich gut daran erinnern, dass er in den Seitengassen einige Tage zuvor spazieren gegangen war. Nachdem sie das Westtor durchschritten hatten, legt er wieder seinen Säbel an.
Als dann Cusi ihn aufklärt, schaut er an sich herunter.
"Gut, also Wickelgamaschen sind schonmal wichtig. Ich brauche meine Gurke noch und Würmer am Arsch, ne darauf stehe ich nicht! Hat hier noch jemand solche übrig, also Gamaschen und ein Halstuch meine ich?" Er grinst. "Hmm, also ein Seil habe ich nicht. Haben alle hier ein Seil dabei?" Dann regt er sich leicht auf, aber ohne es sich anmerken zu lassen.
Tze, es darf nicht glänzen, nicht klappern, soll ich nackt gehen oder was? Nicht rauchen ...
"Na, ... also mal nicht zu rauchen ist kein Problem. Und wie kommst du darauf, dass ich mich im Dschungel bekiffen würde. Bin ich lebensmüde ... " Nebenbei riecht er an seiner Tuchrüstung, ob er zumindest den besonderen Geruch des Rauschkrauts riecht, aber er riecht nichts verdächtiges.
"Du klingst als ob ich damit alleine wäre, dass ich Borons Nähe schätze, der gottgefällige Rausch ist ein Geschenk an uns Menschen! Aber was erzähl ich ... das weißt du natürlich." Er zieht einen Mundwinkel hoch und blickt nun von oben auf sie herab.
Als sie ihn fragt, ob er noch Frage hat, schüttelt er leicht den Kopf. "Später bestimmt"

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4. Tag, früh Morgens, auf dem Karrenweg Richtung Westen
Direkt an die Stadt schließen sich Reisfelder an, bereits abgeerntet und von Reihen von Sklaven bevölkert, die irgendetwas Landwirtschaftliches und gewiss Notwendiges darauf veranstalten, beaufsichtigt von erstaunlich wenigen Aufsehern. Zwischen den Feldern, manchmal auch mitten in den Feldern, sind kleine Buschinseln, oft mit einem einzelnen alten Baum, und auf den sie umgebenden Bambuszäunen stehen stets ein oder mehrere recht sorgfältig gefertige kleine Häuschen. Geisterhäuschen. Ein überall dort, wo eine starke mohisch beeinflusste Bevölkerung lebt, nicht tot zu kriegender Aberglaube, wenn nicht gar heidnischer Brauch, den die Boronkirche eher missmutig schweigend toleriert als gutheißt. Geister gehören schließlich zur Ruhe geleitet und nicht besänftigt oder angebettelt.
Cusi klopft auf ihren eher kleinen Rucksack, wo tatsächlich ein Seil befestigt ist. „Kostet nicht viel. Fünfzehn Schritt, die Du dich zurück an festes Land ziehen oder nicht herab springen musst.“ „Und aufhängen kannst auch wen dran.“ Rodel macht hurr hurr. Auch er hat eines am Rucksack. Cusi ignoriert ihn. „Was Du zuhause rauchst ist mir schnuppe, solange Du nicht mit glasigen Augen in einen Morfu stolperst.“ Sie verfolgt mit abgeklärten Blick seine Schnüffelei an der Rüstung. „Du schwitzt das aus. Und dass Du heute Nacht eine Frau hattest, rieche ich auch. Onid hat mich nicht wegen meiner Möpse in der Partida.“ „Welche Möpse denn bitte?“ Lifta wendet sich um und grinst. Cusi zeigt ihr den Mittelfinger, aber scheint das mit Humor zu nehmen. Sie grinst kurz, schaut ihn dann aber wieder an. „Ach ja – hattest Du schon das Sumpffieber? Wenn nein, sag Lifta Bescheid, oder noch besser, besorge Dir schon mal was beim Apotheker dagegen. Wenn Du es noch nicht hattest, wirst Du es kriegen. Jeder von uns hatte es, nachdem er die ersten paar Male im Sumpf war. Kuriere es aus, danach bist Du immun. Glaub nicht, Du würdest mit Fieber im Sumpf zu irgendwas nütze sein. Dann: Du trinkst nur aus Deiner Feldflasche, oder Wasser, das vor Deinen Augen abgekocht wurde, oder schlimmstenfalls Regenwasser, das Du selbst mit Deinem Helm aufgefangen hast. Wenn Du Sumpfwasser trinkst, kriegst Du das Reisswasserfieber, daran kannst Du, wenn Du Pech hast, elend verrecken, und dagegen wirst Du auch nicht immun. Wirksame Medizin dagegen kostet über eine Dublone beim Apotheker. Oder Du bekommst irgendwelche Parasiten, an denen Du elend verreckst, während sie dich von innen auffressen. Es gibt in Santinera eine richtige Dottora, die Dir helfen kann, aber die ist teuer und gut beschäftigt. Also pass auf, was Du trinkst.“ Lifta läßt den Blick über die Reisfelder schweifen. „Ich bin Feldscherin, keine Medica. Ich kann nähen, schienen und Kampfwunden versorgen. Sowas halt. Wenn dich irgend ein noch nicht mal den Anoihas bekanntes vielbeiniges kleines Mistvieh sticht oder beißt, kann ich nur die Wunde säubern und dich zur Dottora schicken.“ Cusi schaut zu Goldon hoch – die Blickrichtung ist sie bei ihren Companeros wohl ohnehin gewohnt. „Dazu Fragen, oder sollen wir zu den Handzeichen kommen?“ Rodel macht eine obszöne Geste und erntet damit ein paar Lacher seiner Kameraden, Cusi jedoch ignoriert ihn nur wieder.

17. Tag, morgens, irgendwo im Dschungel am Westufer
Sie schleichen, sich mit Absicht mehr südlich haltend, zu den von Marico erwähnten Felsen zurück, und erreichen sie nun von der anderen Seite, so dass sie sich oberhalb des Wildwechsels befinden. Alejandro sucht sich hinter einem der höheren Felsen eine Position und tarnt sich mit Zweigen und Blättern, Sumaida bleibt drei Schritt hinter ihm, und versucht sich ebenfalls zu tarnen. Marico packt seinen Spiess. “Wenn ich Dich schiessen höre, lege ich los.” Alejandro nickt. Nun heisst es warten, dem eigenen Herzklopfen und dem Sirren der Insekten lauschen.
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3. Tag, Spät abends, Herberge Arangenbäume in Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie nickt. "Das ist in allen Sümpfen so. Man hat die größte Angst vor den riesigen Viechern und das schlimme sind die kleinen, oder das Wasser. Das ist bei uns nicht anders... Auf dem Markt kann man sicher noch ein paar Sachen kaufen um die Ausrüstung aufzufrischen, oder? Ist da jemand empfehlenswert?"
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3. Tag, Spät abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Makita gähnt. „Halt Lederzeug, am besten aus Iryan, Stiefel mit Wickelgamaschen, Handschuhe, Halstuch, und ein Hut, besser noch ein Tellerhelm. Dazu ein Seil, Brotbeutel und eine Wasserflasche.“ Bis auf den Tellerhelm, dessen Sinn ihr für nicht magiebegabte unmittelbar einleuchtet, für sie aber abzuwägen ist, hat sie das alles, es ist ja nicht ihr erstes Mal im Dreck. Nun gut... es ist einfaches Leder, kein Iryan, aber solches kostet nun mal das mehrfache, das muss die Börse erst einmal hergeben. Jucho und die Seinen tragen auch keines.
Jucho und die anderen stehen nun auch auf und verabschieden sich für die Nacht. „Also dann – willst morgen schon mit? Wird bestenfalls Eskorte für ein paar Oreal, schlimmstenfalls sammeln wir Tschopimoos oder Lokusten und gehen jagen. Um die siebte müssen wir im Gildenhaus sein, sonst sind alle guten Aufträge weg.“
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3. Tag, Spät abends, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera (Boronaya)
Sie scheint in Gedanken kurz ihre Ausrüstung durchzugehen, nickt dann. "Wieso nicht. Ein wenig Gefühl für die Gegend bekommen. Vielleicht finden wir auch eni paar Pflanzen, die mehr einbringen."
Sie erhebt sich dann auch. "Borongesegnete Nacht wünsche ich euch. Bis Morgen..."

Auf dem Zimmer ordnet sie erst einmal alle Sachen, legt die Ausrüstung bereit und sich danach aufs Bett, nachdenkend. Alles in allem kein schlechter Tag, die Leute scheinen in Ordnung zu sein. Die Magier weniger, aber das würde ganz sicher ihre Skrupel sneken auch anderweitig an Forschungsergebnisse zu kommen. Aber jetzt galt es erst einmal ein wenig zu verdienne, damit man alles andere auch finanzieren konnte.
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4. Tag, Früh morgens, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera → Gildenhaus (Boronaya)
An das frühe Aufstehen muss man sich erst einmal wieder gewöhnen, aber es führt ja kein Weg drum herum, und Boronaya ist tatsächlich die letzte am Tisch, wenn auch die anderen gähnen und besonders Makita ziemlich verschlafen aussieht. Das Frühstück ist solide, und der Malzkaffee bringt dann auch die letzten auf Trab. Es wird nicht viel geredet, dann teilt Signora Ponches die Mittagspakete aus, wohl hauptsächlich Reiskugeln, und die Questadoren füllen ihre Wasserflaschen. Dann verabschiedet man sich, und es geht zum Gildenhaus, wo sie alles andere als die ersten sind.
Jucho versucht sich zum schwarzen Brett vorzuschieben, bekommt aber recht schnell einen derben Knuff von einer untersetzten Söldnerin. „Nicht so hastig Jüngelchen, erst mal ist Mama dran!“
Er steckt das kommentarlos weg und versucht es seitwärts, während sich das Brett zunehmend leert. Als er vorne ist, zögert er nicht lange und schnappt sich ein Blatt und kassiert dafür von einem Söldner, dessen Hand auch schon danach ausgestreckt war, ein „Arschloch! Viel Glück!“ Er schiebt sich wieder nach hinten und hält es zur Inspektion vor. Bule liest vor, und es wird klar, das Jucho, Tonarev, Sertudo und Makita wohl 'entziffern', augenscheinlich aber nicht flüssig lesen können. „Eskorte zur Aufklärung, vier bis sechs Mann, sechs Oreal pro Kopf, bei Kampf doppelt, nachrichtenlose Plantage Sietepepinos am Rio Serpentillo. Senor Denodado, achte Stunde an der Conchita.“ Tonarev mault und versetzt ihrem Bruder eine Kopfnuss. „Weiter weg gings wohl nicht?“ Der wehrt sich verbal. „Sechs Oreal ist doch nicht schlecht. Und wir sind abends wieder da.“ „Wenn es da keinen Kampf gibt.“ Sertudo schiebt sie an. „Und wir vor allem die Conchita erreichen.“ Jucho nickt. „Recht hast, Abmarsch!“
Zuletzt geändert von Jadoran am 03.02.2019 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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4. Tag, früh Morgens, Im Gildenhaus, Portas, Santinera (La Tucanita)

Bari bedankt sich bei der Schankmaid, macht sich noch ein Bild von den Söldnern und Kundschaftern hier im Raum, geht dann aber mit einem Lächeln auf Rijka zu "Guten Morgen, Senhorita. Ich bin Bari Delazar, man nennt mich auch Tucanita wegen ihm hier. Ich habe früher die Jagdausflüge meines Dons von der Plantage in den Dschungel begleitet. Die Schankmaid hat gesagt, dass Ihr mir erklären könnt wie das alles hier so abläuft.
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4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Bari)
Rijka begrüßt sie freundlich, auch wenn sie von dem Vogel auf der Schulter nicht begeistert ist, und eine vorbeikommende Schankmaid äußert. „Wenn das Biest auf den Boden kackt, machst Du es weg.“ Rijka kommentiert das nicht, sondern erläutert geduldig Bari die Voraussetzungen, Bedingungen und Vorteile der Gildenmitgliedschaft, wie sie es sicher schon hunderten zuvor erklärt hat. Sie schließt mit: „Such Dir auf jeden Fall eine Partida. Gerade für eher unerfahrene Kundschafter gibt es praktisch keine Einzelaufträge. Die gibt’s hin und wieder für Leibwächter, aber dann auch eher schlecht bezahlt und von Leuten, die sie zwar dringend brauchen aber entweder nicht recht zahlen können oder wollen. Sprich hier im Gildenhaus in den ruhigen Zeiten oder Abends andere Partidas aus Ledernen an. Unterkommen kannst Du am besten in einer Herberge am Platz der Helden. Normalerweise würde ich Dir die Alten Baracken empfehlen, die Wirtin nimmt aber keine Haustiere, und die sind ohnehin ziemlich voll. Sind da zwar alles Grünschnäbel, aber die haben schon recht ordentliche Kundschafter.“

17. Tag, morgens, irgendwo im Dschungel am Westufer
Es dauert beinahe eine Stunde, und mehr als einmal sind sie versucht, aufzugeben, aber dann hören sie tatsächlich Stimmen. “Wie die Maultiere.” Lachen erklingt. “Schnauze! Völlig taub werden sie nicht sein. Der Lange hat immerhin eine Balestra.” Alejandros Herz sinkt, als er nicht zwei, sondern drei Leute erblickt, die leicht gebückt ihrer Spur folgen. Aber da gibt es nichts, ein Entkommen ist nahezu unmöglich. Der vordere ist Sliff, mit seinem Pferdeschwanz und schmalen Schultern kann man ihn tatsächlich für eine Frau halten. Er macht offenbar den Fährtensucher. Der zweite muss Rodel sein, etwas untersetzter, eine Balestra im Arm, offenbar noch nicht durchgespannt. Der dritte ist ein schlaksiger junger Kerl, der eine Arbalette über der Schulter trägt, und an den Alejandro sich nicht erinnern kann. Alejandro zielt, atmet ruhig aus und drückt dann ab. Der Schuss trifft Rodel genau im Hinterkopf, und er kippt einfach nach vorne. Sliff fährt herum, der dritte erstarrt vor Schreck. “In Deckung, Du Idio...” Er hört das Geräusch hinter sich, aber ist nicht schnell genug, um dem heranstürmenden Marico auszuweichen, und dessen Jagdspieß bohrt sich tief durch seine Krötenhaut. “Du kleine Mistsau!” Er zieht die Balestrina, aber Marico zieht den Spieß zurück und sticht erneut zu. Sliff versucht sich wegzuducken, aber die lange Speerklinge schneidet seinen rechten Oberarm auf. Er bringt trotzdem die Balestrina hoch, aber der Schuss geht fehl. Jetzt reisst sich auch der dritte zusammen und versucht hastig, seinen Säbel zu ziehen. Bevor er die Waffe jedoch richtig aus der Scheide hat, knallt Alejandros Balestra erneut und trifft ihn an der Schulter, woraufhin er heulend seine Waffe fallen läßt und auf die Knie sackt, mit der Hand nach der Wunde greifend. Sliff gibt immer noch nicht auf, aber Maricos dritter Stich erwischt ihn nun sauber im Unterleib, dort wo die Krötenhaut endet, und Marico dreht die breite Klinge in der Wunde. “Du Mistsau!” Sliff wirft mit der leergeschossenen Balestrina nach ihm und versucht, seinen Säbel zu ziehen, aber die Kräfte verlassen ihn. Marico tritt ihn zu Boden und rammt ihm mit voller Wucht den Speer in die Kehle. Der dritte rappelt sich auf und versucht jetzt zu fliehen, kommt aber nicht weit, als ein dritter Schuss ihn im Bein erwischt. Er stürzt, und nun springt auch Alejandro vom Felsen herab und zieht sein Jagdmesser. Marico stellt mit einem weiteren Stich sicher, das Rodel auch wirklich tot ist, und Alejandro nähert sich dem Gestürzten. Der hebt die Hände. “Bitte nicht! Nein! Laß mich!” Er erblickt Sumaida, die hinter dem Felsen hervor kommt. “Signorina! Bitte! Gnade!” Sie atmet tief durch, dann legt sie mit der Balestrina an und schießt ihm ins Gesicht.
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4. Tag, Früh morgens, Herberge Arangenbäume, Sandalia, Santinera → Gildenhaus (Boronaya)
Boronaya ist am nächsten Morgen nur schwer wiederzuerkennen. Sumpftaugliche Kleidung, feste Stoffe, ein Tuch um den Hals gegen Kriechgetier. Nur der Stab deutet noch darauf hin, dass sie Magierin ist. Dafür ist die Laune ein wneig schlechter als gestern. "Das sind wirklich nicht gerade boronsgefällige Zeiten..." murmelt sie beim Frühstück, nachdem sie dann aber auch schon wieder besser gelaunt ist.
Den Auftrag nimmt sie recht entspannt zur Kenntnis. "Was ist denn nirmalerweise der Grund dafür, dass der Kontakt abbricht? Rebellierende Sklaven?" fragt sie auf dem Weg zur Conchita nach.
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4. Tag, Früh morgens, Portas, Santinera (Boronaya)
„Eher unwahrscheinlich.“ Sertudo schüttelt den Kopf. „Die kommen eher auf großen Plantagen vor, wo nach dem Kolonnensystem gearbeitet wird. Außerdem bleibt da meist Zeit für ein Notsignal, und wenn eine rote Rakete aufsteigt, dann bleibt das nicht unbemerkt. Und wenn doch, werden die Rädelsführer sich längst in den Dschungel geschlagen haben. Jeder weiß schliesslich, wie das ausgeht.“ Er schaut zu Jucho, aber der lässt ihn reden, vielleicht, weil er sich als offensichtliches Plantagenkind in diesen Dingen besser auskennt als sein aus dem Bornland eingewanderter Anführer. „Vermute eher Flusspiraten oder ein Streit zwischen der Donna und den Aufsehern.“ Makita klingt etwas eingeschüchtert. „Flusspiraten wären übel.“ Jucho nickt. „Aber nichts, womit wir nicht fertig werden. Wenn's eine große Gruppe wäre, dann hätten sie in Gondola davon gewusst.“ Gondola muss der Anleger an der Mündung des Rio Serpentillo sein. Boronya erinnert sich nur dunkel an ihn, einfach weil es da nicht viel zu erinnern gibt. Ein Steg, ein Lagerhaus und ein Posten.
Am Quai wartet vor der gerade mit diversen Säcken und Kisten beladen werdenden Conchita ein dürres Männlein in ordentlicher Reisekleidung, eine Umhängetasche über der Schulter. Er wirkt nicht gerade wie ein Kämpfer, eher wie ein Schreiber, aber er identifiziert Jucho gleich als Anführer. „Guten Morgen, die Damen und Herren. Mein Name ist Denodado, Riggio Denodado. Ihr kommt von der Gilde?“ Jucho nickt und sie schütteln sich die Hand, und das Männchen mustert die Gruppe. „Alles weitere auf dem Schiff.“ Sein Blick bleibt an Boronaya hängen. „Eine Magierin?“ Jucho nickt. „Jupp“ Das Männlein nimmt das mit leicht erstauntem Blick zur Kenntnis.
Das Schiff ist ziemlich voll mit Waren, aber eher wenig Leuten, und sie sind neben der Handvoll Schiffswachen die einzigen Gerüsteten. Das Männlein sucht sich einen Platz am Bug, wo man von den beglückenden Düften des wiederkäuenden Antriebs am weitesten weg ist, und schüttelt erst einmal allen die Hände. Dann, eine Pfeife hervorziehend und mit einem aromatisch riechenden Kraut stopfend, erläutert er den Auftrag.
„Die Plantage Sietepepinos gehört meiner Schwester und mir. Ich kümmere mich um die Buchhaltung. Sie liegt nahe an der Mündung des Rio Serpentillo in den Blauen Hanfla, mit der Skiff sind wir von Gondola in einer halben Stunde da und in in der halben Zeit zurück. Es ist eine überschaubare Gemüseplantage mit knapp hundert Sklaven und einem knappen Dutzend Aufsehern und Wachen.“ Tatsächlich ist das eher klein als mittel, aber gerade am Blauen Hanfla mit seinem hügeligen Westufer und oft sumpfigen Ostufer sind die Plantagen hier tendenziell kleiner als am Grünen Hanfla, der sich durch weite Ebenen wälzt. „Als Verwalterin ist eine junge Nichte eingesetzt, Leonia, aber ihr letzter Monatsbericht kam spät und war recht knapp, der jetzige ist deutlich überfällig. Gerüchte über Flusspiraten gibt es keine, in Gondola ist alles in Ordnung, aber jetzt werden überall die Ernten verschifft. Ich mache mir also Sorgen.“ Jucho nickt. „Gab's da schon mal Ärger, Senor Denodado?“ Das Männchen zündet sich seine Pfeife an. „Zu Zeiten meines Vaters, der sie aufgebaut hat, gab es da mal ein hässliches Eifersuchtsdrama, aber das ist beinahe zwanzig Jahre her.“ Er pafft. Sertudo kratzt sich am Kopf, und als ihn keiner stoppt fragt er. „Wer ist Oberaufseher und Schreiber?“ „Amato, ein Freigelassener meines Vaters, und Schreiberin eine Sklavin namens Ilenia, ein sehr gewissenhaftes Mädchen. Wenn meine Nichte nur die Zügel schleifen lassen würde, hätte ich eigentlich eine Nachricht von einem von ihnen erwartet.“ Und deswegen ist er jetzt mit einem halben Dutzend Söldnern im Rücken unterwegs.
Sertudo zuckt mit den Schultern. „Bin selber auf einer Plantage aufgewachsen Senor. Bevor man die Donna bei deren Familie verpetzt, überlegt man sich das zweimal.“ Das Männlein nickt. „Kann schon sein.“ Jucho schaut zu den Seinen. „Wenn das alles ist, ist's ja gut. Gehen wir erst mal davon aus, dass es nicht alles ist. Sertudo, Du hältst die Augen auf, wir gehen vorgespannt rein. Wenn ein Hinterhalt da ist, bleibt zum nachspannen keine Zeit. Boronaya, halt Dich bei Tonna hinten. Bule links, Makita rechts, ich geh vorne direkt hinter Sertudo. Senor, ihr haltet euch neben mir, damit ihr im Falle von Ärger hinter mir Deckung suchen könnt. Alles klar?“ Das Männchen nickt, dann wendet er sich an Boronaya. „Eine Magierin hätte ich, offen gesagt, jetzt nicht erwartet, Gelehrte Dame.“
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Chephren
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4. Tag, Früh morgens, Portas, Santinera (Boronaya)

Sie folgt den anderen recht entspannt. "Hmm das klingt logisch," meint sie auf die Erläuterungen zu den Aufständen. Scheint sich aber vor den Flusspiraten irgendwie weniger zu fürchten als Makita, Unwissen, Arroganz oder Selbstvertrauen, schwierig zu sagen.
"Adepta Boronaya Sobaranez" stellt sie sich kurz vor, wartet dann aber erst mal die Erklärungen ab. Auf die Frage des Auftraggebers hin lächelt sie. "Wieso denn nicht? Weil die alten von uns lieber die Questadores in die Sümpfe schicken Senhor?"
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Jadoran
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4. Tag, Früh morgens, An Bord der Conchita, flussabwärts (Boronaya)
Das Männlein lächelt. „Das zu kommentieren steht mir nicht zu, gelehrte Dame.“ Das Schiff legt ab und nimmt mit dem Strom schnell Fahrt auf. Sie suchen sich Plätze im Schatten. Bule, Makita und Tonarev strecken sich noch einmal aus gemäß der Söldnerdevise, dass man nie weiß, wann man noch einmal zum Schlafen kommt, während Jucho Sertudo und Boronaya bei sich behält und Senor Denodado bittet, ihm Lage und Bewohner der Plantage näher zu erklären, um sich ein Bild über etwaige Bedrohungen machen zu könne. Senor Denodado tut ihm bereitwillig den Gefallen und zeigt ihm aus seinen Unterlagen einen grob beschrifteten Lageplan, den er Jucho und Sertudo, die topographische Lagepläne nicht wirklich gewohnt sind, erst einmal erklären muss, wohingegen Boronaya sofort sieht, was gemeint ist, und auch mit Worten wie 'Legende' und 'Pavillon' keine Probleme hat. „Der Rio Serpentillo ist an der Stelle deutlich breiter als tief, so dass ein sehr langer Anleger gebaut werden musste, damit zur Erntezeit Skiffs und Schuten zuverlässig anlegen können, ohne in beladenem Zustand aufzusetzen. Die Plantage selbst liegt oberhalb eines Hanges. Links das Haupthaus, in dem die Herrschaft und die Haussklaven wohnen, das Runde am Hang ist ein Pavillon auf Stelzen, den meine Großmutter hat bauen lassen. Rechts auf dem Plan, das ist ein großes Hofgeviert. Im westlichen Teil sind der Männer- ,der Familien- und der Frauenflügel, im östlichen Cantina, Küche und Wäscherei. Nördlich der Baracken steht die zweistöckige Unterkunft der sieben Aufseher und Wachen, Nördlich und östlich der Cantina befinden sich Kleintierställe, Lagerschuppen und Werkstätten, darüber die vier runden Vorratshäuser auf Pfosten. Das Haupthaus hat eine Cuppola im Obergeschoss als Aussichtsplattform, und ist im Erdgeschoss recht fest, noch aus der Zeit, als es auf dem Rio Serpentillo die Flusspiraten der Macheteros Rossas ihr Unwesen trieben.“ Er zeigt jeweils mit dem Finger auf das entsprechende Gebäude, und Jucho nickt.
„Vierzehn der Sklaven sind Freigelassene, dazu gibt es laut meinen Unterlagen zweiundzwanzig Kleinkinder und sechsunddreißig Feldsklaven, dazu sechs in der Küche und sechs Haussklaven, das meiner Nichte Leonia als Leibsklavin zur Seite gestellte Mädchen und die Schreiberin Ilenia inbegriffen.“ „Bewaffnung?“ „Im Haupthaus ist ein Waffenschrank mit einer Arbalette, drei Balestras und sechs Balestrinas sowie diversen Blankwaffen. Der Waffenschrank in der Baracke enhält sieben Balestrinas sowie Spieße und Säbel, im Notfall können die Sklaven mit Macheten und Bambusspiessen bewaffnet werden. So wurde vor fünf Jahren ein Angriff der Macheteros zurück geschlagen. Hunde gibt es natürlich auch.“ „Kein Peitschenhaus?“ Denodado schüttelt den Kopf. „Formelle Bestrafungen waren zu meiner Zeit, als ich dort Faktor war, allenfalls einmal alle drei Monate nötig. Es sind ja nur zweiundvierzig Sklaven.und vierzehn Freigelassene. Es ist ja kein Straflager.“ Sertudo, von dem die Frage kam, nickt. Jucho mustert die Karte. „Sollte es tatsächlich zu einem Hinterhalt kommen, wird man wahrscheinlich versuchen, uns zwischen Haupthaus und Baracken in die Zange zu nehmen und uns den Fluchtweg zur Skiff abschneiden? Das Dumme ist, dass die uns lange vorher sehen können, während wir erst wissen, was uns erwartet, wenn wir den Hangweg erklommen haben.“ Sertudo nickt, widerspricht aber. „Ob eine Plantage normal am laufen ist, das merkst Du schon lange vorher. Gerade zur Erntezeit. Wenn so viele Leute nicht tun, was sie normalerweise tun sollten, dann verändert sich die ganze Stimmung. Das kriegen wir schon mit.“ Jucho zuckt mit den Schultern, aber Sertudo als ihr Kundschafter muss es wohl wissen. „Dann verlassen wir uns mal auf Deine Kundschafternase.“ Sertudo grinst und tippt sich mit dem Zeigefinger an diese. Jucho schaut zu Boronaya, ob sie Fragen oder Gedanken dazu hat.

17. Tag, morgens, irgendwo im Dschungel am Westufer
Das Adrenalin läßt beinahe schlagartig nach, und sie alle beginnen zu zittern. “Ich dachte, wir sind erledigt, als ich den Dritten sah.” Marico nickt und schnauft, seine Hände nicht von seinem Speer lassend. Sumaida hat sich hingesetzt und Tränen laufen ihr still übers Gesicht. Alejandro hat sich als erster wieder im Griff. Er klopft Marico auf die Schulter und nimmt dann Sumaida in den Arm. “Gut gemacht. Wir haben gesiegt. Wir haben überlebt.” Sie nickt. Marico nickt ebenfalls. “Was machen wir mit ihnen?” Alejandro zögert. “Wir berichten es in der Gilde, würde ich sagen. Wenn wir sie nicht anklagen, dann haben wir den Rest ihrer Partida am Hals, das sind mindestens noch ein halbes Dutzend.” Suamida nickt stumm. “Wir nehmen ihre Waffen und ihre Marken.” “Begraben wir sie?” Sumaida zögert. Alejandro schüttelt den Kopf. “Womit? Wie haben keine Schaufel dabei. Drei Handvoll Erde müssen es tun.”
Die drei Söldner haben nicht viel dabei, tatsächlich nur ihre Waffen, Wasserflaschen, Brotbeutel und vielsagenderweise Fesselriemen. “Sollen wir die Krötenhäute mitnehmen?” Marico zögert. Die Rüstungen sind schon etwas wert, ebenso die Tellerhelme. Aljandro schüttelt den Kopf. “Lass uns erst einmal sehen, ob sie mit einem eigenen Kanu da sind, und ob da vielleicht noch ein vierter auf sie wartet. Sollte mich zwar wundern...” Sumaida hat sich wieder gefaßt. “Du meinst, wer bei sowas mitmacht, will auch dabei sein?” Alejandro nickt stumm.
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4. Tag, Früh morgens, An Bord der Conchita, flussabwärts (Boronaya)
Boronaya schaut sich die Karte interessiert an, man merkt allerdings auch, dass sie von taktischen Erwägungen nicht wirklich eine Ahnung hat. Dafür kann sie jedoch die Karte ganz gut lesen und scheint auch mit Plantagen nicht ganz unvertraut zu sein.
"Ich kann mich in einen Panther verwandeln," wirft sie ein, als es um das Kundschaften geht. "Wenn wir dort etwas vor dem Anleger nahe ans Ufer heranfahren und es nicht gerade vor Krokodilen wimmelt, kann ich mich in einen Panther verwandeln und so die Plantage auskundschaften, damit dürfte sie nicht rechnen. Vielleicht auch mit dir zusammen?" fragt sie Sertudo. "Dann haben wir eine Vorwarnung."
Sie schaut zu dem Don. "Gibt es dort viele Krokodile oder andere unangenehme Überraschungen?"
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4. Tag, Früh morgens, An Bord der Conchita, flussabwärts (Boronaya)
„Das wäre schon sehr praktisch, oder?“ Jucho schaut zum Männlein. Denodado wiegt den Kopf. „Die Krokodile dort werden eigentlich regelmäßig durch die Gilde bejagt. Aber der Anleger führt durch eine sumpfige Uferzone direkt zum Hangweg, und von der Cuppola kann man den Fluss ein gutes Stück weit einsehen.“ Sertudo kratzt sich an seinem Jungmänner-Dreitagebart. „Wenn die uns anlegen sehen... durch eine sumpfige Uferzone wirst Du es schwer haben, oder? Außerdem, wenn dich die Hunde riechen... Du riechst doch dann auch wie ein Panther, oder? Du müsstest Dich auf der windabgewandten Seite anschleichen. Und wir müssen zurück zum Boot, um Bericht zu erstatten.“ Jucho wendet sich wieder an ihren Auftraggeber. „Wie weit kann man von der Plantage aus den Fluss hinab sehen?“ Der zögert. „Gemessen habe ich es nie, aber schon ein gutes Stück, jeweils bis zur nächsten Kehre. Auf jeden Fall weiter als eine Meile.“ „Wenn sie dich als Panther sehen, werden sie auf jeden Fall auf Dich schießen.“ Jucho zögert nun auch. Sertudo wendet sich an den Don. „Wann werden wir denn ankommen?“ „Normalerweise kam ich immer eine gute Stunde vor Mittag an.“ „Hmmm.“ Jucho schaut auf den Plan, dann zu Sertudo und Boronaya. „Ist die Frage... schnell rein, dass sie gegebenenfalls keine Zeit haben, sich vernünftig zu bewaffnen und aufzustellen, oder heimliche Annäherung. Wenn wir durch den Busch kommen, vermuten sie auf jeden Fall üble Absichten, selbst wenn alles in Ordnung ist.“ Sertudo zieht eine Grimasse. „Wenn auf einer Plantage erst einmal Generalalarm ist, hört alles nur noch auf den jeweiligen Don. Das sind sie eh gewöhnt. Hast Du eine Ahnung, was ein paar Dutzend kräftige Feldsklaven mit Macheten und Bambuslanzen anrichten können, wenn sie angeführt werden?“ Er und Jucho schauen zum Männlein. Der brummt. „Ich habe dort fünf Jahre lang als Verwalter gearbeitet, die meisten dürften mich kennen. Wenn da nicht irgendwelche Fremden sind, dann werden die Sklaven nicht gegen mich kämpfen... Außerdem sollte es mich wirklich wundern, wenn da tatsächlich Flusspiraten... es ist eine Gemüseplantage, alle größeren Geldzahlungen laufen über unser Haupthaus in Santinera. Sie zu besetzen brächte nichts. Überfallen vielleicht schon, aber...“ „Ihr habt uns für den Fall dabei, dass es Kampf gibt, nicht wahr. Besser wir bereiten uns darauf vor, Senor Denodado.“ Das Männchen nickt zustimmend. Jucho schaut wieder zu Boronaya. „Kannst Du Dich nicht vielleicht in einen Vogel verwandeln?“
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4. Tag, früh Morgens, auf dem Karrenweg Richtung Westen (Goldon)

Goldon bemerkt, dass die Reisfelder relativ unbeaufsichtigt sind, dass kann viele Gründe haben.
"Sind hier alle Plantagen so wenig bewacht? Kaum Aufseher zu sehen ... hat der Plantador hier alles im Griff?" Goldon ist wirklich verwundert, in Al'Anfa herrscht diesbezüglich eine ganz andere Philosophie, also was Plantagensklaven anging.
Als er die Geisterhäuschen entdeckt, schüttelt er ablehnend mit dem Kopf.
Cusi hat eine verdammt gute Nase, so jemanden hatte er bisher noch nicht kennengelernt.
Liftas Reaktion gefiel ihm, zeigte aber keinen Regung, er wollte Cusi ja nicht verärgern.
"Ja, ich hatte schon Sumpffieber ... in Ordnung, immer eigenes Wasser trinken", dabei klopft er auf seine Trinkflasche, "keine weiteren Fragen dazu ... also zeig mir die Handzeichen."
Bei Rodels Geste muss er schmunzeln.
Wie lange ertragen in die Weiber hier wohl?
Nebenbei beobachtet er den Trupp, er will herausfinden wie sie reagieren, es gab ein paar kleine Gelegenheiten, z.B. als ein Affe plötzlich durch das Dickicht gerannt kommt. Ein Gardist der Stadt des Schweigens verfolgt ein strenges Protokoll. Zeremonielle Handlung werden kleinig begleitet und erfordert Disziplin und einen guten Teamgeist. Es wäre schon interessant zu sehen wo der Unterschied zwischen diesen beiden Welten liegt.

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Fjolnir Draugertöter Torbrandson
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Fjolnir Draugertöter Torbrandson »

4. Tag, früh Morgens, vor dem Gildenhaus in Portas, Santinera (Bari)

Bari bedankt sich bei Rijka. "Dann such ich mir mal ne Partida und werd' dann Gildenmitglied" erklärt sie strahlend. Dann geht sie auch schon ans Werk und stellt sich bei Söldnergruppen vor und fragt ob sie noch eine Kundschafterin und Schützin gebrauchen können.
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Chephren
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Chephren »

4. Tag, Früh morgens, An Bord der Conchita, flussabwärts (Boronaya)
"Nein kann ich leider nicht. Ich könnte mich unsichtbar anschleichen, aber das hat auch seine Nachteile. Vor allem kann ich das nicht stundenlang durch den Sumpf und gegen die Hunde bringt das auch nichts. Aber ich könnte euch vielleicht so begleiten und so notfalls das Zünglein an der Waage sein."
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Jadoran
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Die Gilde der Crocodileros und Questadoren in Santinera

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

4. Tag, früh Morgens, auf dem Karrenweg Richtung Westen
Onid folgt seinem Blick. „Die? Die Felder gehören den Salmoranez. Wenn Du bei denen Feldsklave bist und fünf Jahre keinen Ärger machst, darfst Du heiraten, und das erste Kind wird freigelassen und zu einem Handwerker in die Lehre gegeben oder darf in die Haustruppe eintreten. Bei zehn Jahren wird ein zweites Kind freigelassen und ausgebildet. Fünfzehn Jahre das dritte. Nach zwanzig Jahren wird man freigelassen und kann als Freigelassener weiterarbeiten. Bei denen läuft kaum einer weg.“ Sliff spuckt aus. „Haustruppe.“ Cusi zuckt mit den Schultern. „Du hast sie noch nicht gesehen.“ „Nee, hab ich nicht.“ „Liegt daran, dass sie sie nur selten in Santinera einsetzen. Ein paar Veteranen leben aber hier.“ „Die haben schon Veteranen?“ Onid spricht ein Machtwort. „Sliff, Du bist ein Idiot. Wenn ihre Haustruppe nichts taugen würde, dann würden sie bei Problemen die Gilde beauftragen. Tun sie aber nicht. Oder hast Du schon mal auf einer Salmoranez-Plantage für Ordnung sorgen müssen? Dabei haben sie ein paar Dutzend Plantagen, teilweise weit am Oberlauf, Wochen von hier weg. Was sagt uns das?“ „Ist mir doch egal.“ Sliff spuckt wieder aus. Rigo schaut auf die Felder. „Und das geht sich für die aus? Drei Kinder freilassen und ausbilden?“ Onid hebt seine gewaltigen Schultern. „Die meisten Sklavenfamilien haben fünf oder sechs Kinder. Und wem zahlen die ganzen Handwerker in Santinera wohl Miete?“ „Den Salmoranez oder den Macalintos.“ „Da hast Du's.“ Onid macht mit die Fingern das Zeichen für klingende Münze.
Cusi nimmt ihre Aufgabe wieder auf und erläutert Goldon ein gutes halbes Dutzend Handzechen. Alles einleuchtend und simpel, aber nichts, was er in der Garde gelernt hätte, die sich eben normalerweise nirgendwo anschleicht. Cusi ist vielleicht nicht Al'nfas bester Erklärbär, aber sie hat auf eine abgeklärte Art Geduld und übt sie, und das nimmt eine gute halbe Stunde in Anspruch.
Sie kommen nun an abgeernteten Tabakfeldern vorbei, und hier 'stimmt' das Verhältnis an Aufsehern wieder, wobei Goldon schon auffällt, dass es auf beiden Feldern, die sie passieren, ausschließlich weibliche Aufseher hat.
Dann huschen Cusis Augen nach links. „Boss – da schickt eine Aufseherin 'nen Jungen los, nach Westen.“ Onid dreht den Kopf halb. „Sehe ihn – kriegst Du den noch, wenn Du erst in der Kurve da losläufst?“ „Werden wir sehen, aber ist ja noch über ein gutes Stück bis zur Plantage.“ Onid nickt. „Gut. Schnapp ihn und bring ihn her. Verbocks nicht. Offenbar hat uns der Faktor nicht im Auftrag seines Dons geholt.“ Cusi trägt, anders als alle anderen, recht kurze, weiche Stiefel, in denen man noch gut rennen kann.
Cusi lockert ihren Rucksack. „Sobald wir die Kurve erreicht haben, nimmst meinen Rucksack, Liffi?“ „Klar doch.“ Onid pfeift fröhlich eine kurze Melodie. „Entspannt bleiben Jungs. Und halbspannt eure Knarren, wenn wir in der Kurve Sichtschutz haben. Aber dass mir keiner losballert oder blankzieht, bevor ich es sage. Wir sind zur Eskorte angeheuert, nicht um eine Plantage zu überfallen.“ Sliffs Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. „Wird sicher ein interessanter Tag.“ Jucho brummt. „Beherrsche dich. Falls die rot schießen, sollten wir hinterher eine gute Erklärung haben.“ Mit einer roten Feuerwerksrakete signalisieren sich die Plantagen gegenseitig, dass sie überfallen werden und dringend Hilfe brauchen, soviel weiß auch Goldon.
Die Söldner reagieren sehr professionell – nur Gamo schaut immer wieder auffällig unauffällig zur Seite, so dass Rodel ihn anrempelt. „Schau von mir aus Liffi auf den Arsch, aber nicht so verdächtig in die Gegend!“

4. Tag, Früh morgens, An Bord der Conchita, flussabwärts (Boronaya)
„Schauen wir erst einmal, was sie in Gondola zu berichten haben. Aber wenn Du Deinen Stab versteckst, merkt man bei dem jetzigen Aufzug eh nicht gleich, dass Du eine Magierin bist.“ Der Zauberstab ist allerdings ein sehr deutliches Indiz für jeden, der Augen im Kopf hat.
Sertudo nickt. „Klingt gut. Ich hau mich noch ein halbes Stündchen hin, wenn Du nichts dagegen hast, Jefe.“ Jucho nickt, und auch Senor Denodado setzt sich hin.
Jucho winkt Bornoaya beiseite und fragt sie dann leise und eine Spur verlegen. „Ist zwar etwas spät, aber... wenn's zum Kampf kommt, wie sieht's da überhaupt mit Dir aus? Waffen und so.“
Zuletzt geändert von Jadoran am 06.02.2019 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Chephren
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Ungelesener Beitrag von Chephren »

4. Tag, Früh morgens, An Bord der Conchita, flussabwärts (Boronaya)
Sie nickt als sie vorschlagen abzuwarten. Das Zurseitenehmen quittiert sie mit einem Schmunzeln. "Ich bin keine Säbeltänzerin, aber ich kann mich mit meinem Stab verteidigen. Gegen einen Sklaven auf jeden Fall, gegen eine Wache vermutlich, aber gegen einen wirklichen Kämpfer könnte es eng werden."
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