"Mein Kampf" habe ich tatsächlich schon komplett gelesen. Die Ausgabe, die ich besitze, stammt aber aus den 30er Jahren: Geprägter Buchdeckel, dickes Papier, Druck in Antiqua und einer Widmung "Für Helmut und Gerda zur Hochzeit". Ich kenne weder Helmut noch Gerda, aber ich vermute mal Helmut war bei der SS.Salix Lowanger hat geschrieben: ↑23.01.2019 22:33Ehrlich gesagt, ich wäre nicht überrascht, wenn Alecto in die kommentierte Ausgabe schon reingelesen hätte. Er nimmt doch gerne abstruse Religionen auseinander.Chephren hat geschrieben: ↑23.01.2019 21:27"Mein Kampf" wäre da bei mir ein guter Tipp, aber ich bin auch mal gespannt..Alecto hat geschrieben: ↑22.01.2019 17:23Sie habe ein Buch aufgetrieben von dem sie wettet ich könne das nicht ohne Gehirnkrämpfe und übelsten Brechreiz durchlesen - Ich bekomme es die nächsten Tage per Post. Ich bin schon mal gespannt was sie aufgegabelt hat.
Was habe ich aus der Lektüre gelernt?
- Man kann von Hitler als Postkartenmaler halten was man will, aber er war definitiv kein begnadeter Schriftsteller. Dass Heß ihm geholfen hat das Buch abzufassen macht es keinen Deut besser. Es liest sich qualvoll langatmig und zäh, manchmal hochredundant und schlecht gegliedert. Sich da durchzuackern fällt richtig schwer. Mir fallen aus dem Stegreif nur zwei Bücher ein bei denen das noch schlimmer war.
- Trotz des fürchterlichen Schreibstils macht Hitler unmissverständlich klar was seine persönlichen und politischen Ziele sind. Weder aus seinen Eroberungsplänen von "Lebensraum im Osten" noch aus der „Entfernung der Juden überhaupt“ macht er einen Hehl. Der Holocaust ist ohne Beschönigung vorangekündigt. Das macht es umso erstaunlicher, dass die Alliierten bis zur Befreieung der Konzentrationslager nicht wirklich geglaubt haben was da in Nazideutschland vor sich geht.
- An den angekündigten Plänen in "Mein Kampf" hat sich im Laufe der Naziära praktisch nichts geändert. Auch als sich das Kriegsglück wendete hielt man an den alten Plänen fest.
- Obwohl tausendfach verschenkt, so haben offenbar nur wenige während der Nazizeit sich die Mühe gemacht dieses Machwerk durchzulesen. Nach den ersten 20 Seiten weiß man selbst auch sehr schnell warum.
@topic: Zurück vom Frühdienst. Die Sprechstunde war wieder mal genagelt voll. Glück oder Unglück? Direkt am Anfang der Sprechstunde hat uns der RD einen jungen Mann angekarrt, der sich beim Reparieren einer Lampe mit 230V eine gelangt hat. Ich weiß aber immer noch nicht wie er es geschafft hat sich dabei drei zweitgradig offene Fingerfrakturen an der betreffenden Hand zuzuziehen - Obendrein noch übelstes Gebrösel. Daher habe ich die meiste Zeit der Sprechstunde damit verbracht diesem Menschen winkelstabile Plättchen auf die Phalangen zu basteln.
DIE Familie hat sich auch wieder gerührt. Suzu hat einen Großauftrag - Bis Samstag "darf" sie noch eine seeeehr große Menge an Blumengebinden für eine Hochzeit produzieren - Die schiebt gerade massiv Überstunden. Schwesterchen geht es nach den gestrigen verbalen Streicheleinheiten deutlich besser. Und Kaede tituliert mich konsequent als "妹婿" - Man müsse Tatsachen doch einfach mal aussprechen. Ihre kleine Schwester widerspricht dem ganzen explizit nicht. Wahrscheinlich sollte ich mir doch allmählich Sorgen machen.