Letzte Schlacht des Wolfes - Haffax (MI)

Fuse
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Werte G7-Meister,

ich stehe mit meiner Gruppe gerade am Anfang von gBabG und lese mich schonmal queer durch "Invasion der Verdammten". Beim Fall Ysilias war ich dann recht enttäuscht.. Dass Haffax auf Borbarads Seite wechseln würde, war mir bekannt, aber so eine unspektakuläre Nummer hätte ich nicht erwartet. Haffax Beweggründe leuchten mir ein. Dennoch würde ich den Verrat gerne etwas aufwerten.
Um Haffax einzuführen, habe ich zwischen BB und SiZ die Puniner Klausur mit meinen Helden ausgespielt und im Ramen dessen auch die Ablösung Haffax durch Leomar vom Berg und Haffax neue Position auf Maraskan eingeführt. Seither ist Haffax nicht mehr in Erscheinung getreten.

Um Haffax Verrat nun für die Helden schmerzhafter zu gestalten, braucht es zunächst "mehr Haffax" in der Zeit bis zum Fall Ysilias. Da einige meiner Spieler recht gerne Briefe an NSCs schreiben und ich ihnen so ein recht umfassendes Metaspiel ermögliche, wäre es denkbar die Helden an einer "Rückkehr" Haffax nach Bekanntwerden des Falls von Mendena teilhaben zu lassen. ...Der Feind hat sich offenbart - das Reich braucht seinen besten Mann - so in der Art.
Bis Ysilia wird es ausreichend Situationen geben, in denen sich die Helden wünschen würden, wenn jetzt ein "Haffax" auftauchen würde. Den Gefallen tue ich ihnen dann aber erst während der Belagerung Ysilias. Hier könnte man Haffax und seine Truppen in die Stadt lassen und somit dem Feind das Tor öffnen. Das löst auch gleichzeitig das Problem mit Brins und Aylas Unfähigkeit in der Kriegskunst und ihrer Abreise aus Ysilia..

Was mein ihr?
habt ihr weitere Ideen, wie ich den Verlust eines Helme Haffax stärker herausbilden könnte?

Lieben Dank!

Fuse
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Was sollen die Helden sich denn mit Haffax schreiben? Würde er ihnen schreiben, während die meisten Großen des Reiches sie noch eher ignorieren?
(und wie lang dauert der Briefwechsel, und von wem ist anzunehmen, dass sie mitlesen und evtl dann sauer auf die Helden sind, falls zB als "völlig unfähiger Klappspaten" erwähnt? :wink:
Aber angenommen, er schreibt ihnen. Wenn er so genial ist wie gesetzt, müsste er sie so hinmanövrieren, dass er nachher einen Vorteil daraus zieht, also die Helden in eine gut angreifbare Lage bringen, die er dann ausnutzt. Das müsste er aber eben so genial hinbekommen, dass es für die Helden die ganze Zeit so aussieht, als würde er zu ihren Gunsten (bzw zum Wohle des Mittelreichs) planen, und das besser als sie selber. Oder mindestens besser als Leomar (der mW auch als eher gut in Kriegskunst gesetzt ist, auch wenn er's gut verbergen kann).
Falls das überhaupt hinzukriegen ist, müsste dafür doch wohl der Meister so genial sein, wie Haffax gesetzt ist, und das ist vielleicht ein bisschen schwierig.

Vielleicht wäre es besser, wenn du ihn nicht so direkt ins Spiel bringst?
Wenn du dafür zugibst und stärker herausstellst, dass Brin, Ayla und Leomar halt doch keine militärischen Genies sind und öfter mal Murks bauen, und dann hören die Helden von untergeordneten Offizieren "Wenn doch Haffax hier wäre, der hätte ...", oder von Soldaten "Bei Haffax gab's immer was zu beißen, und damit meine ich nicht weichgekochte Stiefel."

Außerdem könnte ein bisschen der Verdacht aufkommen, dass nicht alle Mittelreicher an einem Strang ziehen. Die Albernier und Nordmärker mauern, schicken wenig bis keine Truppen und wenig bis keinen Proviant.
Die Almadaner meinen, sie müssten lieber Reconquista machen bzw Grenze zum Horasreich bewachen (und das sieht Leomar vielleicht genauso, geht ja gar nicht dass sein Landgut ungeschützt ist).
Leomar will zeigen, dass er besser ist als Brin, und Brin, dass er besser ist als Leomar, also arbeiten sie möglichst wenig zusammen.
Ayla und die anderen Kirchen verbieten alles, was effektiv wäre, von Zauberei bis Verbrennen von Leichnamen.
Söldner anwerben geht gar nicht, erstens aus Prinzip und zweitens weil der Reichserzkanzler auf dem Geldbeutel sitzt.
Und wieder hört man: "Zu Haffaxens Zeiten war das nicht so."

Aber, mal andersrum gedacht: Wenn Haffax da wäre, was könnte er wirklich ändern?
Würden Brin, Leo und Ayla sich unterordnen?
Würde der Erzkanzler Geld rausrücken, die entfernten Provinzen Proviant und Bewaffnete? (Das ist Politik/Verhandeln/Staatskunst, Beziehungen pflegen, überzeugen; nicht Kriegskunst.)
Er hat genausowenig kirchlichen Dispens um Leichen zu verbrennen und so untoten Heerbannen vorzubeugen wie alle anderen. Er hat genauso viel oder wenig zu einem praioskirchlichen Arcanum Interdictum zu sagen wie alle anderen (war das nicht eins der Probleme in Ysilia?). Versteht er sich besser mit den Magiergilden oder auf Magie/Dämonen im Krieg als die anderen, bevor er von Bobbele lernt?
Es ist zumindest denkbar, dass die Helden mehr drauf haben als Haffax.
Ich würde mich vielleicht nicht drauf verlassen, dass sie Ehrfurcht für ihn entwickeln.

Gerade langfristig-strategisch arbeiten sie ja direkt gegen ihn, indem sie zB die Trolle als Verbündete gewinnen. (Wenn sie auch die Trollzacker drehen könnten und dazu die Goblins in der Sichel, säße der gute Helme an der Trollpforte auf drei Seiten eingekesselt und sollte zumindest etwas schwitzen in seiner dämonischen Rüstung).

Wie dem auch sei, die G7 haben Railroading genug, von daher würde ich eher nicht voll darauf vertrauen, dass Ysilia die Tore öffnet, und lieber auch einplanen, dass die Helden ganz andere Wege gehen wollen und zB Haffax nicht als Lösung aller Probleme akzeptieren. Aber das ist nur meine Meinung, und es ist lang her dass ich das gespielt habe.
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Hi chizuranjida,

vielen Dank für die ausführliche Antwort ;)

Zum ersten Absatz: Das haben ich ungenau vormuliert - eine direkte Korrepondenz mit Haffax schwebte mir nicht vor. Eher Bezugnahme auf Haffax als potentiellen Retter in Briefen mit (militärischen) Würdenträgern.

Die Idee im Rahmen dessen auch das Verhalten der anderen Länder / Fürstentümer mit einzubinden, finde ich super!

Darauf bauen, dass die Helden/Ysilia die Tore öffnet werde ich nicht. Im Zweifel kann ich ja immernoch auf den im AB gesetzten Ablauf des Verrates zurückfallen. Railroading versuche ich eh zu vermeiden (auch wenn es nicht immer einfach ist :D:D ), die Gruppe kann eigentlich tun und lassen was sie will, bleibt bislang dennoch recht nah am roten Faden.

Vielen Dank nochmal für die ausführliche Antwort - ich werde am WE nochmal alles durchgehen und bestimmt den ein oder anderen Gedanken aufgreifen.

Für weitere Ideen / Kommentare bin ich natürlich dankbar!!
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Fuse hat geschrieben: 07.09.2018 08:45Zum ersten Absatz: Das haben ich ungenau vormuliert - eine direkte Korrepondenz mit Haffax schwebte mir nicht vor. Eher Bezugnahme auf Haffax als potentiellen Retter in Briefen mit (militärischen) Würdenträgern.
Ahja, dann schwebte uns beiden da etwa das gleiche vor.

Vielleicht solltest du dir ein paar Beispiele zurechtlegen, was Haffax in der Vergangenheit geleistet hat oder haben soll, wovon die NSCs schwärmen könnten.
Wobei mir persönlich eher nix einfällt, weil bei sowas wie Ogerschlacht und Orkensturm ja eher die Helden den Unterschied machten, und gegen Answin Brin im Mittelpunkt stand. :P Aber vielleicht kann man's anders darstellen (" ... in Rekordzeit Truppen daundda zusammengezogen, sogar aus Hintertupfing und JWD, ohne dass der Feind davon Wind bekam. Kein Baron wagte es, zu trödeln, und es mangelte an nichts."), oder ein paar Schlachten dazuerfinden.

Im Grunde sehnen sich die Leute ja nach der guten alten Zeit unter Kaiser Hal, als alles so geordnet war, mehr stehendes Heer, besser informierte KGIA, der Adel untertänig und weisungsgebunden, kein Bürgerkrieg und keine Not und kein Elend, oder so in der Art.
Da müsste eigentlich auch Der Gute Kaiser Hal, Der Große zur Sprache kommen, Seine Allergöttlichste Magnifizienz, den alle sich in der Not zurück wünschen. Ob der Kaiser-Hal-Tempel in Gareth schon fertig ist? Davon könnten die Korrespondenten auch berichten, und dass dort viel gebetet wird. :)
Fuse hat geschrieben: 07.09.2018 08:45Die Idee im Rahmen dessen auch das Verhalten der anderen Länder / Fürstentümer mit einzubinden
Ja, nachträglich fiel mir noch ein, man könnte in alten Boten schauen (oder sich frei überlegen) ob man gerade in der betroffenen Region Uneinigkeit im Adel erkennen kann. Ein Graf/Baron, der lieber seine Burg halten will statt sich mit seinem Aufgebot einem Heer anzuschließen (oder umgekehrt: der lieber evakuieren und nicht als Bauernopfer die Stellung halten will), Streit in der tobrischen Herzogsfamilie, die Weidener oder Darpatier bauen lieber Grenzbefestigungen als zu helfen, oder solches Zeug. Auch Unzufriedene, die später überlaufen werden.

Vielleicht noch eine kleine Verschwörungstheorie, dass Leomar das Reich vor die Hunde gehen lassen will, damit sein Freund der Kalif es dann übernehmen und ihn als Wesir einsetzen kann? :lol:

Edit: Soweit ich weiß sind die Rabenmunds (Darpatien) und Bregelsaums (Warunk) seit alters her verfeindet, was natürlich auch hinderlich sein müsste.
Aber vielleicht gibt's auch hier und da zweie, die einfach nicht miteinander können, so ganz persönlich. ("Ich kam, ich sah ihn, und ich ging wieder.")
Vielleicht kann der Leomar nicht mit dem Waldemar, die Ayla nicht mit dem Ehrensteiner, Brin nicht mit irgendeinem Vetter oder einer Cousine von der Rabenmundschen Seite.
Außerdem scheint Ayla ja auch nicht von allen Meistern der Senne volle Unterstützung zu kriegen. Zumindest die Arivorer scheinen ihre Leute ja eher in Arivor zu halten.
Zuletzt geändert von chizuranjida am 07.09.2018 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ist zwar etwas OT, aber wenn hier noch was zusammenkäme, was Leomar (in Ggs zu Haffax?) nicht geleistet hat, wäre ich sehr interessiert!
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 07.09.2018 13:46Ist zwar etwas OT, aber wenn hier noch was zusammenkäme, was Leomar (in Ggs zu Haffax?) nicht geleistet hat, wäre ich sehr interessiert!
Wenn man ihm das zugesteht, was er ohne Berücksichtigung der Helden geleistet hat (denn offiziell hat ja wohl der Leo den Khomkrieg entschieden), nämlich aus einem undisziplinierten, führerlosen und mehrfach geschlagenen Sauhaufen von verflohten Kameltreibern eine Armee gemacht, die sogar Städte erobern konnte, und das Ganze bei den schwierigen Versorgungswegen in der Wüste, müsste er eigentlich sehr fähig sein.
So gesehen hätte er vielleicht mehr geleistet als Haffax, falls der mit fertig ausgebildeten Truppen und etablierten Strukturen arbeiten konnte.
Aber vielleicht sind Haffaxens Großtaten auch nur an mir vorbei gegangen, weil ich in der Frühzeit den Boten noch nicht gelesen habe.

Dumm nur, dass der gute Leomar von Khomkrieg zu G7 ziemlich abgebaut zu haben scheint, falls er mal fähig war. Man wird nicht jünger.
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich weiß ja leider über seinen Beitrag zur G7 auch nichts, aber ich möchte nicht den Thread kapern.

Was Haffax' vormalige Verdienste angeht, so war (wenn ich es noch richtig zusammenkriege) mehr oder weniger gesetzt, dass er es noch unter Reto - also quasi in prähistorischer Zeit - allein durch Können und gegen den Widerstand etablierter Pöstchen-Schieber in der Armee bis ganz nach oben geschafft hatte.

Aber nie vergessen hatte, wo er hergekommen war. Weswegen ihn auch das Fußvolk sehr schätzte.

Bei uns kam Leomar (in der Khom und danach) immer als rein theoretischer Kästchenschieber herüber, für den "Truppen in der Hand des Feldherrn auschließlich Mittel sind" - während Haffax durchaus auch harte Entscheidungen fällen konnte, aber niemandem etwas abverlangt hätte, was er nicht selbst auch zu leisten bereit war... wenn irgendwie damit klar wird, was ich meine?

Nur gab es zur "Haupt-Spielzeit", zu der die damaligen Helden ihn kennenlernen konnten, einfach (bis auf die Ogerschlacht) keine Ereignisse, wo er sein Talent hätte unter Beweis stellen müssen. oder können. Man musste das halt glauben. Oder eben nicht.

Gehen wir also der Einfachheit halber mal davon aus, dass er in der Ogerschlacht auch nicht abgeloost hat. :)

Sondern auf der Heeresseite dem Mittelreich den Tag gerettet hat.

Auf den Silkwiesen usw. gegen die Orks lief es dann nicht ganz so gut - allerdings war da ja Brin Oberbefehlshaber, und ich kann mir vorstellen, dass es bei den beiden, die ja zu dem Zeitpunkt erstmals in so einem Fall zusammenarbeiten mussten, ordentlich im Gebälk geknirscht hat, weil der eine das Gefühl hatte, sich, der Welt und seinem Marschall zu beweisen, dass er ein fähiger Heerführer ist - und der andere sich dadurch evtl. permanent angefeindet oder ausgebootet fühlte.
Wer da nun wofür verantwortlich war - keine Ahnung.

In "unserem" (oder eher meinem) Aventurien hat Leomar den Wechsel von Hal zu Brin genutzt, um seine Position zu stärken und Haffax' Stuhl dezent anzusägen... nicht sehr offensiv, aber stetig... irgendwie mochte ich den nicht, der war bei mir immer für irgendwie linie Dinger zuständig. :lol:

Das ist alles, was ich noch über Haffax angebliche frühere Großtaten gelesen habe.

Es muss sie gegeben haben, die Setzung verlangte das. Aber bis ins Detail ausgearbeitet war das mE nicht.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 07.09.2018 23:48Bei uns kam Leomar (in der Khom und danach) immer als rein theoretischer Kästchenschieber herüber, für den "Truppen in der Hand des Feldherrn auschließlich Mittel sind" - während Haffax durchaus auch harte Entscheidungen fällen konnte, aber niemandem etwas abverlangt hätte, was er nicht selbst auch zu leisten bereit war.
Kann man so darstellen. Wobei andererseits der Leomar Almaderich ohne Hausmacht oder großes Gefolge in der Khom doch wohl selbst bei den Truppen unterm Kamelhaarmantel unterm Sternenzelt geschlafen haben und auf Kieselsteinen rumgelutscht haben muss, damit der Mund nicht trocken wird wenn das Wasser knapp ist. Da war einfach kein Diener- und Adjutantenstab da, der ihm das Feldherrenzelt aufbaut und die Pappkärtchen und den Bosparanjer hinterherträgt. Auch das scheint er später hinter sich gelassen zu haben.

Es mag ja sein, dass der Almaderich Sigiswild eher bereit war als der Helme, verzichtbare Truppen auch mal zu opfern, wenn's seiner Meinung nach was nützte. Was ihn jetzt nicht unbedingt weniger fähig wirken lässt, wenn ich hier mal als leicht gewissenloser Al'anfaner sprechen darf. :wink:
Den Vogel abgeschossen als Pappkärtchenschieberin im Feldherrenzelt, die sich von Adjutanten den Wein reichen ließ und sich nie an den Lagerfeuern der Soldaten blicken ließ, wo (später an der Trollpforte) eine Schüssel Bohnen mit Speck einen Wochensold kostete oder so ähnllich, hat bei uns die liebe Ayla. Aber ich hab's halt nur gespielt und habe die Hefte nicht zum Nachlesen, schon gar nicht die überarbeitete Version.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 07.09.2018 23:48Das ist alles, was ich noch über Haffax angebliche frühere Großtaten gelesen habe.
Es muss sie gegeben haben, die Setzung verlangte das.
Naja, der Oderin du Metuant, den man im Khomkrieg fein vor sich hergescheucht hat, ist auch als brillianter Heerführer oder sowas auf dem Niveau gesetzt, den die Truppen lieben. Der hat seitdem noch ein oder zwei Kriege verloren und nie eine Schlacht gewonnen, von der ich gehört hätte.
Ich glaube, ich bin eigentlich ein Fan völlig depperter und strunzdoofer Heerführer, die ihre Posten geerbt, beim Würfeln gewonnen oder sich hochgeschlafen haben. Dann haben die Helden was zu tun, und es würde einiges erklären. :ijw:
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

chizuranjida hat geschrieben: 08.09.2018 01:38Kann man so darstellen. Wobei andererseits der Leomar Almaderich ohne Hausmacht oder großes Gefolge in der Khom doch wohl selbst bei den Truppen unterm Kamelhaarmantel unterm Sternenzelt geschlafen haben und auf Kieselsteinen rumgelutscht haben muss, damit der Mund nicht trocken wird wenn das Wasser knapp ist.
Natürlich nicht. Da war er aber noch deutlich jünger und musste erstmal kleine Brötchen backen. Bzw sich die Sporen verdienen, mit denen erspäter andere zwiebeln konnte... :P

Oh - ok. ich sehe, ich habe oben "in der Khom" geschrieben, das war vielleicht etwas missverständlich. Der lief auch bei uns da nicht mit Baldachin herum oder ließ sich alles hinterhertragen.

Ich meinte eigentlich nur, dass er die Grundeinstellung, die ihn dazu führt, Verbündete aufzubauen, wenn es genehm ist, und sie bei entsprechender Gelegenheit ohne jedes Bedauern fallenzulassen, die ihm später so andeutungsweise zugeschrieben wurde, nach meinem Gefühl auch da schon hatte.

Ich bin ganz sicher, Haffax "konnte" das ebenso gut, wenn es denn nötig war. Er wirkte aber nicht so, als sei ihm das egal.

Für den, der bei so einem Schachzug draufgeht, macht das sicher keinen Unterschied. Für mich, wenn ich einen von beiden als NSC darstellen musste, allerdings durchaus.

Im Orkensturm knirschte es nach meiner Vorstellung dann auch zwischen den beiden... Haffax fand vom Berg zu ungestüm und leichtherzig in seinen Plänen (vielleicht einfach zu 'jung' oder 'unerfahren' ), und vom Berg wollte sich von ihm nichts sagen lassen und fand ihn verbohrt, altersstarssinnig oder was einem halt so einfällt - und außerdem das ghrößte Hindernis auf dem Weg ganz nach oben.

Aber das ist, wie gesagt, meine persönliche Vorstellung.
chizuranjida hat geschrieben: 08.09.2018 01:38Den Vogel abgeschossen als Pappkärtchenschieberin im Feldherrenzelt, die sich von Adjutanten den Wein reichen ließ und sich nie an den Lagerfeuern der Soldaten blicken ließ, wo (später an der Trollpforte) eine Schüssel Bohnen mit Speck einen Wochensold kostete oder so ähnllich, hat bei uns die liebe Ayla. Aber ich hab's halt nur gespielt und habe die Hefte nicht zum Nachlesen, schon gar nicht die überarbeitete Version.
Da ich es nie bis in die G7 geschafft habe, kann ich dazu gar nichts sagen... mit meinem Bild von ihr deckt sich das so gar nicht. Ich glaube, das war nur ein Punkt von vielen, der uns irgendwie davon abgehalten hat, das Projekt mal ernsthaft anzugehen. Wir sind quasi in der Zeit davor versackt.
chizuranjida hat geschrieben: 08.09.2018 01:38Naja, der Oderin du Metuant, den man im Khomkrieg fein vor sich hergescheucht hat, ist auch als brillianter Heerführer oder sowas auf dem Niveau gesetzt, den die Truppen lieben. Der hat seitdem noch ein oder zwei Kriege verloren und nie eine Schlacht gewonnen, von der ich gehört hätte.
Den haben wir witzigerweise in der Khom nie getroffen. Nicht ein einziges Mal. Irgendwie hielt der sich immer gerade da auf, wo Al'Anfa Erfolge hatte - also da, wo wir nicht waren. :P

Und wir hatten es dafür mit einer Horde...
chizuranjida hat geschrieben: 08.09.2018 01:38völlig depperter und strunzdoofer Heerführer, die ihre Posten geerbt, beim Würfeln gewonnen oder sich hochgeschlafen haben
...zu tun. Was in der Tat einiges erklärte, etwa unseren immensen Erfolg in einer Truppe, wo zwar einige Charaktere, nicht aber die Spieler übermäßig viel von Kriegskunst verstanden. :ijw:

Und zur Folge hatte, dass das Bild Oderins bei uns weitgehend unangekratzt blieb.
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.09.2018 02:22Ich meinte eigentlich nur, dass er die Grundeinstellung, die ihn dazu führt, Verbündete aufzubauen, wenn es genehm ist, und sie bei entsprechender Gelegenheit ohne jedes Bedauern fallenzulassen, die ihm später so andeutungsweise zugeschrieben wurde, nach meinem Gefühl auch da schon hatte.
Kann gut sein. Ich mag ihn ja auch nicht, den Almaderich Siegiswild. Andererseit sehe ich halt auch keinen besonderen Grund, den Haffax zu verehren. Wobei meine Erfahrung halt einseitig ist, weil ich den einen in Abenteuern kennengelernt habe und den anderen nicht.

Nur, um aufs Threadthema zurückzukommen: Wenn man den Helme als wesentlich kompetenter hinstellen will als den Leomar, dann muss man meiner Ansicht nach noch etwas basteln. Sympathie außen vor, aber bei der in der aventurischen Geschichte gezeigten strategisch-taktischen Kompetenz sehe ich da keinen so klar vorn.

(Außer, man stellt den armen Leo so dar wie bei uns, dass seine Antwort auf jedes Problem eine Ferdoker Flankenzange ist. Auch wenn man eine Stadt stürmen soll. Aber das ist halt so wenn dem Meister keine andere Taktik einfällt.) :)
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.09.2018 02:22 chizuranjida hat geschrieben: ↑
08.09.2018 01:38
Naja, der Oderin du Metuant, den man im Khomkrieg fein vor sich hergescheucht hat, ist auch als brillianter Heerführer oder sowas auf dem Niveau gesetzt, den die Truppen lieben. Der hat seitdem noch ein oder zwei Kriege verloren und nie eine Schlacht gewonnen, von der ich gehört hätte.

Den haben wir witzigerweise in der Khom nie getroffen. Nicht ein einziges Mal. Irgendwie hielt der sich immer gerade da auf, wo Al'Anfa Erfolge hatte - also da, wo wir nicht waren. :P
Aber er war Oberkommandierender. Okay, er hat erst übernommen als AlAnfa schon geschlagen auf dem Rückzug war. Aber Leomar/Mustafa/Helden hat/haben auch erst übernommen, als das Kalifat geschlagen und auf dem Rückzug war, und haben es gedreht. Oderin hat es nicht gedreht. Das sieht halt für mich nicht derart genial aus.
Er hat auch in über zehn Jahren den alanfanischen Kontrollbereich von Port Corrad aus gegen Novadis und Shokubunga nicht nennenswert erweitern können. Das liegt natürlich daran, dass man diese nicht unterworfenen Novadis und Shokubunga weiterhin im Hintergrund haben will. Aber er wirkt damit halt nicht unbedingt wie ein genialer Heerführer.
Es ist halt leicht, hinzuschreiben, jemand sei ein brillianter Heerführer. Aber dem dann auch entsprechende Taten zuzuschreiben, ohne dass es Heldenarbeit überflüssig macht, das ist nicht so leicht.
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Das stimmt - wie ich ja auch schrieb, fehlt es zuvor einfach an Beispielen für seine Genialität.

Bezugnehmend auf den dritten? Orkensturm (2. Schlacht auf den Silkwiesen) könnte man die Legende weiterspinnen, indem man die Helden schreiben lässt, dass, wenn Hffax' Plan 1:1 umgesetzt worden wäre, bestimmte Dinge nicht passiert wären. Aber da man sich ja dazu nicht durchringen konnte...
Er war meinetwegen der einzige, der auch eine Bedrohung durch Untote nicht unvorstellbar fand, während "alle anderen noch fanden, Orks könnten eigentlich keine Magie". Dann hat er als einziger den drohenden Wetterumschwung in seine Planung einkalkuliert, die anderen fanden das aber unnötig- usw usf etc pp.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

@Fuse
Mit dem Briefwechsel legst Du Dich zeitlich und inhaltlich ziemlich fest. Ich bin auch kein großer Freund von allzu höher Schriftlichkeit in Aventurin, aber das ist jetzt nicht relevant für meinen Vorschlag.

Jedenfalls lebt der Mythos eines Großen Heerführers stets von seiner Persönlichkeit. Kriegskunst hat fast immer auch mit Führungsstärke, Tapferkeit und Charisma zu tun.
Das durch Briefe und Erzählungen zu transportieren, in denen einer davon berichtet bleibt immer etwas blass.

Wie wäre es wenn Du Deine Helden gelegentlich auf einen Schüler oder eine Schülerin Haffaxens treffen lässt. Jemanden der selbst schon ein Mythos-light ist und auf den etwas der Genialität des echten Haffax abgefärbt hat. Vielleicht sagt man ihr sogar nach sie sei sein heimliches Kind.

Die Helden können dabei sein, wenn sie in einem Scharmützel auf geniale Weise die Reiter um die Flanke des Gegners führt und persönlich den Sturmritt ins schwächste Glied des Gegners führt. Sie können ihre Ansprache vor der Verteidigung des Hügels erleben, ihre Tapferkeit spüren, wenn Sie eisern die magisch verstärkte Stellung hält, bis die geschickt platzierte Reserve eintrifft und den Sieg erringt.

Und sie kann dann auch die Personifizierung für das moralische Dilemma der Helden sein, wenn Haffax abfällt, sie sich anders entscheidet und daran zerbricht. Aus ihrem letzten Gefecht wird sie dann eben auf dem Schild zurück kommen.

Wichtig bei den strategisch, taktischen Entscheidung ist einfach nur, dass Du den Ideen deiner Spieler immer einen Schritt voraus bist, wenn Haffax Schüler das Kontingent führt. Die Heerführerin sollte eine Spur risikoreicher, mitreißender und stets eine Idee weiter sein als Deine Helden, ohne dass Du ihnen wesentliche Informationen vorenthälst.
Dann kommt schnell der Eindruck auf, eine geniale Heerführerin vor sich zu haben, ohne dass Du jetzt ein Studium für reale Kriegskunst absolvieren musst.

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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Fuse hat geschrieben: 06.09.2018 19:24 Um Haffax Verrat nun für die Helden schmerzhafter zu gestalten, braucht es zunächst "mehr Haffax" in der Zeit bis zum Fall Ysilias.
Der Mann hat, grundlos, Götter, Reich, Freunde, Kameraden und Familie verraten.

Wofür? Da sollte man ansetzen, dann bleibt von Haffax nur noch etwas ausgesprochen widerliches übrig.

Da beschwert sich jemand, der zur absoluten Elite des Mittelreiches gehört (Adliger halt, aus gutem Hause obendrein), der alles erreicht hat (entsprechend alt war) was es unterhalb von Kaiser zu erreichen gibt, dass es nicht noch weiter aufwärts geht.
Ist ungefähr so, wie wenn Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg zu den Taliban geht weil er nicht (mehr) Bundespräsident werden kann.
Oder irgendein Diktator, der sich auch im Greisenalter noch an seinen Posten klammert.

Haffax' Mythos der taktischen und strategischen Brillanz steht auch auf eher tönernen Füßen. Als Fürst (!!!) von Maraskan hat er nie was gerissen, hat die Insel erst mit Dämonen halbwegs unter Kontrolle bekommen. An der Ogermauer hat er in Überzahl, aus einer befestigten Stellung heraus arge Schwierigkeiten gehabt einen mit Null Taktik und Null Strategie agierenden Feind aufzuhalten. Im Orkensturm glänzte er durch Abwesenheit. Bei der Answinkrise war er so ausschlaggebend, dass ihn alle Parteien ignoriert haben. Seine militärische Brillanz zeigte sich auch nicht, als ganze Provinzen vom Mittelreich abfielen - diese nicht mit einer handvoll Truppen zur Räson brachte. Von Napoleon hieß es, dass allein seine Anwesenheit der Kampfkraft einer Brigade gleichkam. Wie viel Kampfkraft hat Haffax in sich vereint?

Im Borbaradkrieg hat er alle Vorteile auf seiner Seite und schafft es auch dann nicht, dass Reich vernichtend zu schlagen.

Vielleicht statt Feldherren Ruhm, eher ein Feldherr der bei seinen Soldaten total beliebt war, eben weil er diese immer schonte und ihnen das Beste vom besten angedeihen ließ. Schon weil er ihnen nicht die Siege geben konnte, bei denen sie nach Herzenslust plündern konnten und das Reich meistens im Frieden war.

Dennoch ist das mit den Briefen eine sehr nette Idee, kann man den Charakteren doch prima Ausblick darauf geben, aus welchen fehlgeleiteten Gestalten sich die Soldateska Borbarads zusammensetzt.
Wie rechtfertig Haffax, dass er freiwillig aller Welten Feind geworden ist? Das schwerste vorstellbare Verbrechen begangen hat.

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Vasall hat geschrieben: 10.09.2018 07:03Jedenfalls lebt der Mythos eines Großen Heerführers stets von seiner Persönlichkeit. Kriegskunst hat fast immer auch mit Führungsstärke, Tapferkeit und Charisma zu tun.
Lustig, dass Na'rat gerade Napoleon erwähnte. Ein kleiner, chronisch übermüdeter Kerl mit so schlimmem Hautausschlag, dass er ständig vor allen Leuten eine Hand unterm Hemd hatte, um sich zu kratzen. Mann, muss der charismatisch rübergekommen sein. :ijw:
Vasall hat geschrieben: 10.09.2018 07:03Wie wäre es wenn Du Deine Helden gelegentlich auf einen Schüler oder eine Schülerin Haffaxens treffen lässt. Jemanden der selbst schon ein Mythos-light ist und auf den etwas der Genialität des echten Haffax abgefärbt hat.
Die Helden können dabei sein, wenn sie in einem Scharmützel auf geniale Weise die Reiter um die Flanke des Gegners führt und persönlich den Sturmritt ins schwächste Glied des Gegners führt. Sie können ihre Ansprache vor der Verteidigung des Hügels erleben, ihre Tapferkeit spüren, wenn Sie eisern die magisch verstärkte Stellung hält, bis die geschickt platzierte Reserve eintrifft und den Sieg erringt.
Toll, dann hat man zusätzlich zu all den als besser als die Helden gesetzten Typen wie Haffax und Leomar, die zugleich mehr zu sagen haben als die Helden, nun noch eine zusätzliche Figur, der die Helden/Spieler auch noch ehrfürchtig bei ihrer Show zusehen sollen, anstatt selber irgendwas zu machen. Ganz großes Kino.

Ich stimme da eher Na'rat zu:
Na'rat hat geschrieben: 10.09.2018 20:07Vielleicht statt Feldherren Ruhm, eher ein Feldherr der bei seinen Soldaten total beliebt war, eben weil er diese immer schonte und ihnen das Beste vom besten angedeihen ließ. Schon weil er ihnen nicht die Siege geben konnte, bei denen sie nach Herzenslust plündern konnten und das Reich meistens im Frieden war.
Das macht Sinn. Von Haffaxens taktischem Genie habe ich keine hohe Meinung mehr, seit er sein Heer an der Trollpforte in einen Engpass zwischen zwei Gebirge gesetzt hat, die er beide nicht beherrschte. (Und wo man ihm wahrscheinlich auch noch das Trinkwasser hätte abgraben können, wenn die Rondrakirche sowas erlaubt hätte.) Gut, er konnte sich das Schlachtfeld nicht aussuchen, das war durch Kraftlinien vorgegeben oder sowas. Macht trotzdem keinen so perfekten Eindruck. :)
Strategisch und organisatorisch muss er schon was drauf gehabt haben. Söldner in halb Aventurien angeworben und in einem immer schon kargen, nun auch noch verheerten und dämonisch verseuchten Land bei der Stange gehalten, in einem Lager mit Dämonen und Untoten zusammen, und zumindet hinreichend versorgt - das kann nicht einfach gewesen sein.
Logisch fand ich auch den frühen Vorstoß auf die tobrischen Silberminen, um selbige hirnverbrannten Söldner zu bezahlen. (... welchselbige Minen man natürlich weder halten noch zurückerobern durfte, weil Militärgenies wie Leomar, Ayla und Brin Silber unwichtig fanden. Schweinesystem.) :wink:
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Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

Leute, bei allem Respekt, aber habt ihr schon mal überlegt, dass alle diese Typen "Hirngespinste" von Autoren sind, die vermutlich nicht vom Schlage eines Sun Tzu oder von Clausewitz sind - und mit höchster Wahrscheinlichkeit bei der Erschaffung von Helme Haffax und Leomar von Berg keinerlei Plan hatten, wie man strategische Genies darstellt oder ihnen einen entsprechenden Metahintergrund erschafft, damit ihr Genie offensichtlich wird.

Letztendlich offenbart doch diese gesamte Diskussion, dass die G7 nicht konsistent als Kriegsgeschichte erfunden wurde, sondern als eine Sammlung von "Action-Filmen", die nur lose zusammen hängen und für die man nebenher die dazu nötige Geschichte beschrieben hat. ;-)

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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Schon klar, aber es fehlen einfach Sachen bei denen sich sagen ließe, darauf, darauf und darauf gründet Haffax Ruhm als Feldherr. Wie auch, dass Reich befand sich während des überwältigenden Teils seiner Karriere im Frieden.
chizuranjida hat geschrieben: 11.09.2018 13:33 Strategisch und organisatorisch muss er schon was drauf gehabt haben. Söldner in halb Aventurien angeworben und in einem immer schon kargen, nun auch noch verheerten und dämonisch verseuchten Land bei der Stange gehalten, in einem Lager mit Dämonen und Untoten zusammen, und zumindet hinreichend versorgt - das kann nicht einfach gewesen sein.
Na ja, wo sollen die Renner und Brenner denn sonst hin? Überall woanders würde man die schnurstracks aufknüpfen. Darüber wo die Spawnpunkte der Söldnerschwärme waren und sind schweigen wir mal lieber.

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Jaja, der berühmte uncharismatische Napoleon - zu viel Sketchhistory geschaut? :lol:

Aber sei's drum, der ist eh mehr Stratege als Heerführer und keine gutes Beispiel für Aventurische Kriegsführung.


Überhaupt ist es nicht mein Stil meine Überlegenen militärischen Kenntnisse zu nutzen um Abenteuerautoren zu blamieren. Ich erwarte auf dem Gebiet Garnichts von denen.
Lieber nutzt man sein militärisches Genie um die Entscheidungen der NSCs im Nachhinein für die jeweilige Heldengruppe Plausibel zu machen.

Ich würde einen Schüler von Haffax wohl dosiert an passender Stelle einsetzen, um die Helden von Ihrer Aufgabe zu begeistern und natürlich OHNE den Helden die Schau zu stehlen.

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Skyvaheri hat geschrieben: 11.09.2018 15:50Leute, bei allem Respekt, aber habt ihr schon mal überlegt, dass alle diese Typen "Hirngespinste" von Autoren sind, die vermutlich nicht vom Schlage eines Sun Tzu oder von Clausewitz sind - und mit höchster Wahrscheinlichkeit bei der Erschaffung von Helme Haffax und Leomar von Berg keinerlei Plan hatten, wie man strategische Genies darstellt oder ihnen einen entsprechenden Metahintergrund erschafft, damit ihr Genie offensichtlich wird.
Ja, schon überlegt. :ijw:
Wobei man fairerweise sagen muss, dass es auch sein kann, dass die Autoren sehr wohl in der Lage gewesen wären, fähige Feldherren darzustellen, dass sie aber keinen Platz dafür zugeteilt kriegten, oder meinten, es lenke vom Abenteuer eher ab und die Spieler wollten sowieso mit ihren Helden lieber einfach irgendwo hingehen und draufkloppen, statt sich mit sowas zu befassen. Was möglicherweise auf sehr viele Spieler auch zutrifft.

Mir würde es, glaube ich, reichen, wenn man Haffax in seiner Beschreibung von "überragendes, unerreichtes Genie" ein oder zwei Stufen runtergeholt hätte auf "fähiger Stratege, unter dessen Leitung das Mittelreich so gut aufgestellt war, dass die Nachbarstaaten sich nix getraut haben". Bei den Orks müsste dann Hal oder Brin oder wer da gerade am Ruder war ihn ausgebremst haben.
Wenn da nicht "brilliantes Genie" steht oder sowas, entfällt halt auch der Erklärungsbedarf für ebensolches.

Alternativ hätte man vielleicht ein paar kleinere Schlachten gegen Orks, Goblins, Grenz-Aranier oder thorwalsche Piraten retconnen können, wo er geglänzt hätte. Aber wegen mir müsste das nicht.
Und/oder er hätte ein Buch schreiben können wie der Clausewitz. (Wobei ich übrigens der festen Überzeugung bin, dass die meisten Leute, die "Vom Kriege" für ein tolles Buch halten, es nicht gelesen haben.) :wink:
Vasall hat geschrieben: 11.09.2018 22:08Ich würde einen Schüler von Haffax wohl dosiert an passender Stelle einsetzen, um die Helden von Ihrer Aufgabe zu begeistern
Mir persönlich hätte es völlig gereicht, nicht von genau solchen Leuten systematisch ausgebremst zu werden, die es per Definition besser können oder einfach das Kommando haben, und da vor den Helden ihr Ding durchziehen (am besten ganz rondrianisch ohne Schützen und Magie), um einem unter die Nase zu reiben: so muss das gemacht werden. Ich Befehlshaber, du Handlanger.
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Das offizielle Aventurien wurde halt nie von Leuten beschrieben, die auf die Grundzüge von militärischer Strategie, Taktik oder Logisitk Rücksicht nehmen wollten oder konnten, und ich fürchte beides, weil sie es auch dort nicht taten, wo es problemlos möglich gewesen wäre. (Die G7, SidW und Königsmacher sind da Paradebeispiele.)
Haffax hat seinen Ruf als "Sieger" irdisch recht spät bekommen, und es war auch hauptsäch eine "informed ablity." (Ebenso wie seine angebliche Rücksichtnahme auf seine Truppen in AB's dann nie zu betrachten war, kulminiert in seinem Ende, wo er sein ganzes Heer verheizt).
Man kann eigentlich getrost behaupten, dass die meisten AutorInnen nicht den Hauch eines Interesses hatten, eine Feldzugskampagne zu schreiben, an der Strategiespieler Spaß haben könnten. Kriege und Schlachten waren immer nur das Bühnenbild dafür, dass die Helden Nahema & Co bei irgend etwas Tollem zusehen konnten oder gerade noch verhindern konnten, das die Welt ganz unter geht. Es musste immer darauf hinauslaufen, dass 3-5 Leute abseits des Hauptgeschehens irgendwas mit einem Dingsbums tun oder den Antagonisten daran hindern, es vollständig zu tun.
Wenn man also seiner Spielgruppe strategisch was bieten will, muss man meist komplett umschreiben, denn wen man irgendwo ansetzt, sieht man sofort, das unter dem dünnen Lack gar nichts vorhanden ist. Heere sind einfach immer dort, wo man sie braucht, so bombastisch, wie man sie gerade braucht und unabhängig davon, wie sie ein paar Tage vorher noch aussahen oder eigentlich aussehen müssten.

Mit Clausewitz oder Sun Tsu ist es wie mit Dale Carnegie: Es ist gar nicht so kompliziert, es sind keine großen Tricks - man muss sich nur dran halten, und die meisten tun es nicht. Die Bücher haben ihren Ruf schon zu Recht, aber es stehen eben keine Cheatcodes drin, sondern die Grundlagen.
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chizuranjida hat geschrieben: 11.09.2018 23:38Mir würde es, glaube ich, reichen, wenn man Haffax in seiner Beschreibung von "überragendes, unerreichtes Genie" ein oder zwei Stufen runtergeholt hätte auf "fähiger Stratege, unter dessen Leitung das Mittelreich so gut aufgestellt war, dass die Nachbarstaaten sich nix getraut haben". Bei den Orks müsste dann Hal oder Brin oder wer da gerade am Ruder war ihn ausgebremst haben.
Wenn da nicht "brilliantes Genie" steht oder sowas, entfällt halt auch der Erklärungsbedarf für ebensolches.

Alternativ hätte man vielleicht ein paar kleinere Schlachten gegen Orks, Goblins, Grenz-Aranier oder thorwalsche Piraten retconnen können, wo er geglänzt hätte. Aber wegen mir müsste das nicht.
Etwa auf dieser Stufe stand er mE Prä-G7 bzw. zur Zeit der Answinkrise und der Orkensturms tatsächlich. Es gab (bis dahin) nichts zu kämpfen - also musste sich logischerweise sein guter Ruf diesbezüglich auf a) Maraskan und b) den Zug der Oger begründen. Weil mehr Militärisches bis dahin schlicht nicht passiert war.

Irgendwie war er in LdS auch zwar als 'der beste' Stratege des MR beschrieben, der mit oder für Reto das stehende Heer des MR erst von Grund auf mit aufgebaut hatte... (Reichsregimenter hatte es bis Reto nicht gegeben, IIRC) Aber jetzt net so als der Übermensch.

Ein funktionierendes Heer quasi aus dem Nichts zu erschaffen, ist schon eine ziemliche Leistung, und könnte, einfach da es für viele (oder alle?) Aventurier etwas ganz Neues war, den Ruf des 'Genies' durchaus begründet haben. Es erfordert aber andererseits aus meiner Sicht nicht unbedingt übermenschliches Genie, sondern extrem gutes Organisationsvermögen.

Führte dann dazu, dass sich keiner ans MR und sein - für dortige Verhältnisse - 'furchterregend gut organisiertes' Heer herangetraut hat, was Haffax' Ruf weiter zementierte. So in der Art,

Im Orkensturm war nach damaliger Quellenlage recht wenig von ihm zu sehen. Allerdings stand es interessanterweise in LdS beschrieben, dass der Reichserzmarschall 'nur' das stehende Heer führt. In dem Moment, wo der Kaiser/sein Vertreter seine Lehensleute zu den Waffen ruft, wie im Orkensturm - führt der Kaiser den Oberbefehl.

Und der Reichserzmarschall kann quasi beraten, muss ihm aber folgen.

Ich habe das für unsere Orkensturmkampagne dann so gesetzt, dass diese Zusammenarbeit, etwa beim Zug der Oger, mit HAL sehr gut geklappt hat, weil der evtl einfach alles machte, was Haffax vorschlug, mit Brin aber nicht halb so gut lief, weil der unter dem Druck stand, sich selbst bei den einberufenen Adeligen usw.als revhtmäßiger und/oder wenigstens würdiger Nachfolger Hals zu profilieren.

Das Bedingt eine gewisse Unzufriedenheit Haffax', die theoretisch evtl. sogarvden Keim für seinen späteren Verrat darstellt. Wobei ich den insgesamt so unplausibel fand, dass ich nicht weiß, ob wir das jemals so gespielt hätten, wären wir so weit gekommen.

Aber all das beiseite gelassen:

Wenn ich hier so lese, was sich Ayla, Brin und/oder Leomar anscheinend später geleistet haben, war es wohl nicht so schwer, gegen die anzustinken... So nach dem Motto, der Einäugige unter den Blinden, oder so... :P
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Vielleicht kann man Haffax als auch Leomars Ruf auch mehr auf Hörensagen reduzieren.
Statt fähige Vorbilder der Geschichte herranzuziehen sollte man evtl. lieber solche Vorbeilder nehmen, denen nachgesagt wurde sie wären es. Ein gutes Beispiel ist Richard Löwenherz. Der war höchstwarscheinlich ein fähiger Krieger und Raufbold und deswegen bei seinen Mannen auch beliebt. Seinen Glanz, der bis in die heutige Zeit erstrahlt hat er sich aber bei den Barden gekauft. Er hat viel Geld ausgegeben für Lobeshymnen auf seine Taten.
Zumindest für meine Vorstellung von Leomar würde das passen, der wüde in meiner Vorstellung wohl auch selbst dichten genauso wie Richard.
Zu Haffax scheint das halt weniger zu passen. Der ist einfach der beinharte Soldatenführer, der von seinen Männern verehrt wird. :grübeln:
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chizuranjida hat geschrieben: 11.09.2018 23:38Alternativ hätte man vielleicht ein paar kleinere Schlachten gegen Orks, Goblins, Grenz-Aranier oder thorwalsche Piraten retconnen können, wo er geglänzt hätte. Aber wegen mir müsste das nicht.
Also bei uns kann man ohne mittelgroßes Scharmützel noch nicht mal zu Plumpsklo. :lol: :lol:

Abseits der großen Schlachten gibt es doch regelmäßig Militäraktionen um sich seinen Ruf zu verdienen, wie irdisch Richard oder William Marschall halt auch.
Turniere, Heerschau, Orkhatz, Schwertzug, Reisen, Fehden,...und und und

Bei sowas dachte ich auch sollte der Haffaxschüler den Helden begegnen.
Baut ihr keine eigenen Konflikte in die Abenteuer? Bei uns brodelts irgendwie ständig und wenn sich nur der Stadtrat mit den aufmüpfigen Fischern kloppt oder so. Das wird ja alles auch immer schnell blutig, wenn die stolzen Freien stets Spieß und großes Messer zur Versammlung mitbringen.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Vasall

Ich finde einen Haffax-Schüler, um den Helden zu demonstrieren, wie genial Haffax selbst war, nach wie vor so überflüssig wie einen Kropf.#

(Edit: Also wirklich, völlig unnötig.)


Falls doch, hat man den doch eigentlich mit Leomar sowieso mehr oder weniger vor Ort, oder nicht?

Wenn der nun irgendwie nichts reißt, müsste das den guten Eindruck eines anderen Schülers doch tendenziell eher neutralisieren. Wenn er aber doch was reißt, oder man die Ereignisse so ummodelt, dass er es tut... dann braucht mE man keinen weiteren Schüler mehr.
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Jadoran hat geschrieben: 12.09.2018 06:06Mit Clausewitz oder Sun Tsu ist es wie mit Dale Carnegie: Es ist gar nicht so kompliziert, es sind keine großen Tricks - man muss sich nur dran halten, und die meisten tun es nicht.
Der große Unterschied ist (meinem laienhaften Eindruck nach): Clausewitz lässt sich seitenlang darüber aus, dass so ziemlich alle außer ihm selber Vollidioten sind. Sun Tsu hat einfach so geschrieben, dass auch ein Vollidiot es versteht und damit arbeiten kann.
("Wenn du 10:1 überlegen bist, solltest du angreifen. Wenn du 5:1 überlegen bist, kannst du auch noch angreifen. Wenn du zahlenmäßig unterlegen bist, solltest du nicht angreifen." - Da muss man erstmal drauf kommen. So als militärischer Laie. Ja, da braucht man schon ein Fachbuch für. :lol: )
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 12.09.2018 08:30Das Bedingt eine gewisse Unzufriedenheit Haffax', die theoretisch evtl. sogarvden Keim für seinen späteren Verrat darstellt. Wobei ich den insgesamt so unplausibel fand, dass ich nicht weiß, ob wir das jemals so gespielt hätten, wären wir so weit gekommen.
In irgendeiner Kurzgeschichten-Anthologie gibt es dazu eine Geschichte, ich meine von Anton Weste, die es für mich halbwegs plausibel gemacht hat. Eine Konfrontation zwischen Haffax und Leomar, wo einfach zwei Männer aufeinander prallen, die sich jeweils für genial halten, den anderen für dämlich, verehrt werden wollen, und überhaupt nicht miteinander können. Gekränktes Ego.
Vorher fand ich Haffaxens Verrat auch eher abwegig.

Da du Maraskan erwähnt hast, das war mir inzwischen auch noch eingefallen. Haffax könnte vielleicht alt genug gewesen sein, da noch unter Reto Schlachten gewonnen und Städte erobert zu haben? Oder zumindest später größere Scharmützel gegen Aufständische.
Laske Hjalkason hat geschrieben: 12.09.2018 09:18Zumindest für meine Vorstellung von Leomar würde das passen, der wüde in meiner Vorstellung wohl auch selbst dichten genauso wie Richard.
Niedliche Vorstellung. Vielleicht leiht ihm sein Kumpel der Kalif auch ein paar Derwische und Sharisadim, die sein Loblied in Bildern tanzen.

Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass Leomar und Ayla sehr davon leben, dass sie in Rüstung mit wehender Löwenmähne zu Pferd toll aussehen. Schneidige Kavalleristen. Tolle Figur, von Parade bis Sturmangriff; da soll man halt gerne mit fliegenden Fahnen hinterher galoppieren.
Für den Alltagsdreck wie Proviantbeschaffung, oder welche Verbündeten sich gerade untereinander prügeln, sind sie nicht zuständig, das ist unter ihrem hehren Niveau.
(In einem Heerlager von stolzen schönen Amazonen müsste sicherlich ja auch niemand Latrinen ausheben.)
Vasall hat geschrieben: 12.09.2018 12:37Baut ihr keine eigenen Konflikte in die Abenteuer?
Eher nicht, oder selten. Sicher, Räuber, Orktrüppchen, Ogerfamilien, Novadi-Sippenfehden. Aber Aufstände oder Adelsfehden in Mittel- und Horasreich eher nicht, wo nicht vorgegeben.
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Hatte das etwas anders in Erinnerung, aber gerade nochmal die Enzyklopädia Aventurica rausgekramt.

Reto hat 6 vH den Maradkanfeldzug selbst geführt. 2 nH, beim Aufstand von Tuzak, war Haffax der Befehlshaber vor Ort und hat den Aufstand niedergeschlagen. Danach wurde er zum Grafen von Wehrheim ernannt. Von genial steht da zu dieser Aktion übrigens nix, nur von erfolgreich. Als nächster Verdienst wird dann schon der Ogerzug genannt...

Wenn ich richtig rechne, war er 2 nHal 52 Jahre alt - jedenfalls alt genug, um schon mit Reto auf Maraskan gewesen zu sein und sich dort Meriten erworben zu haben.

Vielleicht hatte ihn noch Reto zum dortigen Befehlshaber gemacht?
Oder er wurde von Hal zu diesem ernannt, weil er schon dort gewesen war - und Erfolg gehabt hatte...
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@Rhonda Eilwind
Leomar war ergebener Schüler von Haffax? War mir neu.
In dem Fall kann man natürlich über Leomar mehr Genialität transportieren. Dem stimme ich zu. Aber aufgrund seiner Unnahbarkeit ist der weniger geeignet als ein jüngerer Schüler, der mal eben Scharherr wurde und jetzt mit seiner Reiterschaar Kampfaufklärung und Versorgungsaufträge allein durchführen darf.

Fuse ging es ja darum den Helden etwas von der Genialität von Haffax zu vermitteln.
Bei uns gibt's da generell und jenseits der offiziellen Schlachten ständig Scharmützel und Militäraktionen, die die Helden miterleben oder gar führen können.

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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ob er ein ergebener Schüler von Haffax war, weiß ich nicht... aber irgendwie meine ich mich zu erinnern, dass er zumindest sein Schüler war... ;)

Im übrigen muss man einen Lehrer ja nicht lieben, um von ihm viel zu lernen.

Edit: Vielleicht mutmaße ich auch zu viel - lt. Wiki Aventurica war er Absolvent der Kriegerakademie zu Wehrheim - wie Haffax auch. Dass er ‘direkt bei ihm’ gelernt hat, ist damit sicher nicht gesagt. Dass er dort von ihm gelernt hat, setze ich allerdings voraus.

Ansonsten glaube ich eher nicht, dass ein Heerführer persönliche ‚Schüler‘ hat, wie es bei Magiern oder Kämpfern der Fall ist... aber vielleicht - wahrscheinlich sogar - versteh ich das Konzept einfach nicht richtig und denke zu eingleisig- kann durchaus sein. :)
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Also, Wiki sagt:
Je nach Quelle war Haffax zur Zeit des Tuzaker Aufstandes 51 oder 54 Jahre alt. Danach wurde er Reichserzmarschall.
Graf von Wehrheim wurde er dann 3 Jahre später, als Answin abgesetzt wurde. Noch 4 Jahre später war der Ogerzug... da war er also 58 oder 61 Jahre alt.
Der muss schon vorher etwas getan haben, um seinen guten Ruf zu verdienen - und unter Reto war mE noch die beste Gelegenheit dazu.
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Laut Wiki ist Haffax 941 geboren. Reto ist 975 an die Macht gekommen. Da könnte im Prinzip der Haffax schon dran mitgewirkt haben, und vielleicht nachher Bardo&Cella-treue Adlige (so es solche gab) zusammengefaltet. Oder die Spießbürger von den Brauer-, Brenner- Weinhändler- und Hübschmacherzünften. :)

Edit:
Vasall hat geschrieben: 12.09.2018 15:44Fuse ging es ja darum den Helden etwas von der Genialität von Haffax zu vermitteln.
Bei uns gibt's da generell und jenseits der offiziellen Schlachten ständig Scharmützel und Militäraktionen, die die Helden miterleben oder gar führen können.
Wenn man es so angeht, könnte man auch einen Gegner nehmen, der bei Haffax gelernt hat, sehr geschickt taktiert und für die Helden schwer zu knacken ist (aber spätestens gegen große Übermacht dann doch verliert oder kleinbeigeben muss). "Vorsicht, der Raubritter Notger von der Klamm ist ungeschlagen und noch jedem Hinterhalt entkommen. Der war lange Adjutant beim Haffax."

Aber Scharmützel sind ja nicht alles. "Seht diese Burg, die hat Haffax errichten/ausbauen lassen, damit die XY nicht von daundda einfallen können, und anno YZ hat sie sich bewährt" oder sowas.
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Rhonda Eilwind hat geschrieben: 12.09.2018 08:30 Irgendwie war er in LdS auch zwar als 'der beste' Stratege des MR beschrieben, der mit oder für Reto das stehende Heer des MR erst von Grund auf mit aufgebaut hatte...
Na ja, genauso kann man sagen, dass die Generalispekteure der Bundeswehr brillante Taktiker und Strategen sind. Man sollte nur bedenken, dass bis irgendwelche Ex-Nazis, es nur einen Krieg gab, in denen die kommandiert haben.
Sind wohl eher Manager, als die Typen, die dem Motto: "Geführt wird vorne!" folgen und sich bei ihren Truppen besondere Beliebtheit erfreuen, weil sie eben immer präsent sind.
Laske Hjalkason hat geschrieben: 12.09.2018 09:18Der ist einfach der beinharte Soldatenführer, der von seinen Männern verehrt wird.
Stellt sich die Frage, wo er denn unter besonders schwierigen Umständen kommandiert hat.

Wie gesagt, ich würde eher nicht auf dem GröFaZ-Aspekt von Haffax rumreiten, dass geht eh schief, sondern auf dessen Motive. Da wird es schon dünn genug, in Haffax auch nur einen halbwegs anständigen Menschen zu sehen.

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