Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Theoretisch sollte für einen liberalen Traviageweihten ja eigentlich nichts dagegen sprechen, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen bei denen Kinderkriegen eh so gut wie ausgeschlossen ist.

Praktisch fallen mir aber, außer fortgeschrittenem Alter bei Frauen, nur weit hergeholte Szenarien ein in denen man diese Gewissheit hätte.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

chizuranjida hat geschrieben: 13.07.2018 22:23 Fairerweise muss man sagen, dass auch eine gesellschaftlich akzeptierte travianische "Homo-Ehe" in Mittelaventurien für interessante Szenen sorgen könnte:
Damit würde man aber der propagierten Gleichberechtigung widersprechen.^^ Oder heiratet Ritter Alrik hier einen Untergebenen?
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Sumaro hat geschrieben: 14.07.2018 00:12 Damit würde man aber der propagierten Gleichberechtigung widersprechen.
Wieso denn dieses? Genausogut könnte man doch Gräfin Thesia das Töchterlein andienen?
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ja, aber wo ist da die Selbstbestimmung? Wo ist da die Toleranz für eine Heirat aus Liebe heraus?

Wobei das natürlich zwei Paar Schuhe sind. In Aventurien sind einfach alle gleich ungleich.^^
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Whyme
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Ungelesener Beitrag von Whyme »

Hach ja...

Ist der Mohapimmel zu lang, ist DSA zu rassistisch.
Gibts die Homo-Ehe, ist DSA zu progressiv.

DSA-Spieler... man muss sie einfach lieb haben.

LG
WhyMe

Disclaimer: Dieses Posting entspringt einer allgemeinen Frustration gegenüber der allgemeinen Empörungskultur im Internet und hier unter DSA-Spielern im allgemeinen. Ich konnte einfach nicht die Klappe halten oder sachlich bleiben und übernehme die volle Verantwortung für die Eskalation, die daraus entsteht.
Die zwei wichtigsten Tage in deinem Leben sind der, an dem du geboren wurdest
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Whyme

Das Problem hast du aber nicht nur in DSA, sondern in jedem Forum oder jeder Community egal zu welchem Thema, wo sich regelmäßig mehr als ein bis zwei Personen an einer Diskussion beteiligen.

Wieso es dann grundsätzlich heißt: "Ach ja, das Forum oder die DSA-Spieler oder die (beliebige Bezeichnung) schreiben mal so und mal so und sind zu blöd, zu wissen, was sie wollen!" werde ich wohl mein Lebtag nicht verstehen. :rolleyes:

Mein Eindruck ist, jeder einzelne weiß das sehr wohl.

Es erwartet doch auch niemand, dass alle Leute an einer Supermarktkasse einer Meinung über das Sortiment sind, nur weil die alle gern beim Discounter xyz einkaufen? :???:
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Sahib
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Ungelesener Beitrag von Sahib »

Märzhäsin hat geschrieben: 13.07.2018 14:57 Sahib hat geschrieben: ↑13.07.2018 11:42
Du hast mir eine Regelstelle quotiert die aussagt, dass es bei GENERIERUNG nicht möglich ist
Ja, aber warum sollte man an jemanden der eine Spätweihe anstrebt viel größere Zugeständnisse machen als bei jemanden der eine reguläre Weihe anstrebt und bereits seine Kindheit im Obhut der Kirche verbracht hat? Praios steht auch immerhin für Gerechtigkeit.
Sahib hat geschrieben: ↑13.07.2018 11:42
Und da gibt es immer noch die Prinzipisten welche der Magie eher aufgeschlossen sind
Ich weiß:
Praios-Vademecum, Seite 139 hat geschrieben:
Die Prinzipisten sind eine junge Strömung, die auf Staryun Loriano, den Wahrer der Ordnung Bosparan zurückgeht. Staryun nimmt die Zeit des Umbruchs als göttliches Zeichen, die Kirche zu ihren ursprünglichen Wurzeln zurückzuführen. Da in bosparanischer Zeit der Praioskult von einer deutlich toleranteren Haltung gegenüber der Magie geprägt war, predigen die Prinzipisten, dass gewisse Formen der Zauberei mit dem göttlichen Willen in Einklang zu bringen sind. Dabei reicht die Bandbreite vom vorsichtigen Befürworten von Heil- und Antimagie bis hin zu progressiven Denkern, die über magische Tempelbeleuchtungen nachsinnen, damit die in geordnete Bahn gezwungene Astralkraft den Glanz der Götter mehrt, statt das Chaos der Welt zu vergrößern. Charakteristisch für diese Strömung ist außerdem, dass Praios häufig als weiser Richter und strenger, aber gerechter „Großvater“ des Erzheiligen Horas verehrt wird. Neuerungen und Fortschritt werden befürwortet, ebenso wie das Wiederentdecken von Erkenntnissen aus vergangener Zeit. Der Prinzipismus ist von einem starken horasischen Patriotismus durchdrungen und vor allem im Lieblichen Feld anzutreffen. Außerhalb gilt er in traditionelleren Gegenden oft als abweichlerische Lehre.
Die Frage ist wie groß die Toleranz tatsächlich ist und ob sich jemand von ihnen tatsächlich den Bock schießen würde einen Vollzauberer zu weihen, ich bezweifle es.
Also, wie du vlt merkst wurden mit Eingang DSA 5 die Religionen sehr liberalisiert und wie die Prinzipisten beschrieben werden ist kaum noch ein Meter bis zu magischen Praiosgeweihten. Ein Heil- und Antimagier welcher von einem Prinzipisten geweiht wird ist wohl kaum noch undenkbar nach diesen Vandemecen. Das geht in einer Bahn mit der gleichgeschlechtlichen Ehe, wird aber bis auf die Vandemecen ÜBERHAUPT nicht behandelt und fügt sich auch ÜBERHAUPT nicht ins bisherige Aventurien ein.

Deshalb würde ich die Bände auch nicht all zu ernst nehmen weil sie eben augenscheinlich komplett mit allem anderen brechen. Und ja ich rede hier von DSA4 ich habe nach der Qualität der letzten 3 DSA4 Abenteuer und dem was man von der 5 Edition hört mit der weiteren Entwicklung der Redaktion abgeschlossen so wie glaube ich viele hier.
Märzhäsin hat geschrieben: 13.07.2018 14:57 Sahib hat geschrieben: ↑13.07.2018 11:42
Beide sind aber sexuelle Randgruppen, und da eine unter sexueller sozialer Verfolgung steht kann man davon ausgehen, dass es bei der anderen Gruppe auch nicht weit anders ist.

Bei Hermaphroditen kommt aber sicherlich auch noch viel Aberglaube dazu weil man sie aus aventurischer Sicht zum Beispiel mit Chimären verwechseln könnte so wie man in einigen Regionen südlich von Almada Elfen manchmal mit Dschinnen verwechselt.
Auch die wurden von WdV scheinbar wie von @Gorbalad erwiesen, komplett ins Erwünschte verzogen, ohne Behandlung dass dies ein Bruch mit bisherigem ist.

All dies gibt den Zwölfgöttern und ihrer Entwicklung einen mehr als faden Beigeschmack da nur die "Guten" Seiten übrig bleiben und das dann halt belanglos wird.
Märzhäsin hat geschrieben: 13.07.2018 14:57 Hier gibt es eine Liste der gleichgeschlechtlichen Beziehungen in Aventurien:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Homosexualit%C3%A4t
Davon ist keine Beziehung Travia gesegnet, was nur weiterhin meinen Punkt bestärkt, dass das Vandemecum nicht besonders in Aventurien eingebunden ist. Es wurde dann ja auch nicht weiterverfolgt. Wenn es irgendein Anliegen wäre gäbe es ja jetzt in DSA5 eine Traviagesegnete Homo-Ehe. Wird aber auch nicht gemacht.
chizuranjida hat geschrieben: 13.07.2018 22:23
"Komm her mein Junge, deine Mutter und ich müssen mit dir reden. Der Ritter Alrik hat um deine Hand angehalten, und wir haben beschlossen, in Travias Namen dem zuzustimmen."
"Aber, aber ... "
"Was, aber? Ritter Alrik ist ein feiner Mann, ein tapferer Recke, und besitzt ein reiches Landgut. Außerdem kann deine Nichte bei ihm den Knappendienst machen, und es wird ihr nichts geschehen. Dass die nicht auch schwanger und unverheiratet nach Hause kommt wie deine dusselige Schwester, du verstehst schon. Wir haben das alles genau geplant."
"Aber - ich mach mir nichts aus Männern! Ich mag Frauen!"
"Achwas, stell dich nicht so an. Mach die Beine breit und denk an Niedergoblinheim. Oder wie auch immer das unter Männern läuft."
Da wäre aber das Gegenstück eine junge (Hetero)-Frau die gegen ihren Willen an eine Ritterin verheiratet wird. Noch ein wenig denkünmöglicher in unserer Sozialisierung. Nun muss man sich dabei die Frage stellen wie viel ähnlicher die gleichgestellte aventurische Frau am realen Mann ist bezüglich Gewalt und Sexualität oder der aventurische Mann dem realen anders ist. Wobei sich für die männervergewaltigende Frau weiterhin die Frage nach der Erektion des Opfers stellt. Welche ja meines Wissens in Aventurien wie in der echten Welt funktioniert, oder eben nicht ;)
Spoiler
Vll hilft da eine Belkelel Paktgabe "erzwungene Erektion"
Wäre zumindest der "Gleichberechtigung" zuträglich.
Sumaro hat geschrieben: 14.07.2018 01:04 Ja, aber wo ist da die Selbstbestimmung? Wo ist da die Toleranz für eine Heirat aus Liebe heraus?

Wobei das natürlich zwei Paar Schuhe sind. In Aventurien sind einfach alle gleich ungleich.^^
Selbstbestimmung müssen sich in der Regel die Eltern leisten wollen, und dies in den meisten Ständen. Interessant wäre aber wer für wen die Mitgift zahlen muss.

Benutzer 19802 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Sahib hat geschrieben: 14.07.2018 15:09Deshalb würde ich die Bände auch nicht all zu ernst nehmen weil sie eben augenscheinlich komplett mit allem anderen brechen.
Ich bin mir nur mittlerweile selbst nicht mehr sicher ob die Vademecum-Reihe für DSA 4 oder DSA 5 gedacht ist denn die meisten Teile davon sind vor dem Erscheinungsdatum des DSA 5-Regelwerks erschienen aber andere wiederum danach:

DSA 5-Regelwerk: 06. August 2015
Praios-Vademecum: 30. Mai 2013
Rondra-Vademecum: 04. März 2010
Efferd-Vademecum: 19. Juli 2012
Travia-Vademecum: 10. Dezember 2015
Boron-Vademecum: 29. Oktober 2015
Hesinde-Vademecum: 05. Januar 2012
Firun-Vademecum: 19. Juni 2014
Tsa-Vademecum: 31. Juli 2014
Phex-Vademecum: 11. Dezember 2014
Peraine-Vademecum: 12. März 2015
Ingerimm-Vademecum: 17. Oktober 2013
Rahja-Vademecum: 02. August 2012
Sahib hat geschrieben: 14.07.2018 15:09Davon ist keine Beziehung Travia gesegnet
Das habe ich auch nicht behauptet, den Link habe ich für Benutzer eingefügt die sich einen Überblick darüber verschaffen wollen welche offiziellen NSCs als Beispiele für homosexuelle Beziehungen dienen.

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Sahib
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Ungelesener Beitrag von Sahib »

Märzhäsin hat geschrieben: 14.07.2018 18:01 Sahib hat geschrieben: ↑14.07.2018 15:09
Deshalb würde ich die Bände auch nicht all zu ernst nehmen weil sie eben augenscheinlich komplett mit allem anderen brechen.
Ich bin mir nur mittlerweile selbst nicht mehr sicher ob die Vademecum-Reihe für DSA 4 oder DSA 5 gedacht ist denn die meisten Teile davon sind vor dem Erscheinungsdatum des DSA 5-Regelwerks erschienen aber andere wiederum danach:

DSA 5-Regelwerk: 06. August 2015
Praios-Vademecum: 30. Mai 2013
Rondra-Vademecum: 04. März 2010
Efferd-Vademecum: 19. Juli 2012
Travia-Vademecum: 10. Dezember 2015
Boron-Vademecum: 29. Oktober 2015
Hesinde-Vademecum: 05. Januar 2012
Firun-Vademecum: 19. Juni 2014
Tsa-Vademecum: 31. Juli 2014
Phex-Vademecum: 11. Dezember 2014
Peraine-Vademecum: 12. März 2015
Ingerimm-Vademecum: 17. Oktober 2013
Rahja-Vademecum: 02. August 2012
Ich glaube darüber hat sich auch keine wirklich Gedanken gemacht, jetzt bricht dies eben mit WdV wie eine Wunde auf. Und der Wechsel in der Redaktion mag auch hier eine Auswirkung haben.
Märzhäsin hat geschrieben: 14.07.2018 18:01 Sahib hat geschrieben: ↑14.07.2018 15:09
Davon ist keine Beziehung Travia gesegnet
Das habe ich auch nicht behauptet, den Link habe ich für Benutzer eingefügt die sich einen Überblick darüber verschaffen wollen welche offiziellen NSCs als Beispiele für homosexuelle Beziehungen dienen.
Wollte ich dir nicht unterstellen, ich habe es nur für meine Argumentationsführung dann genutzt.

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Whyme
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Ungelesener Beitrag von Whyme »

@Rhonda Eilwind

Es ging mir schon darum, dass es eine Schnittmenge an Personen gibt, die beide Standpunkte teilen. Nicht nur - aber auch - in diesem Forum sondern überall dort, wo mir DSA-Spieler online über den Weg laufen. Ich habe zwar keine wissenschaftlich genaue Studie mit repräsentativer Stichprobe gemacht aber mir schon mehr Mühe gemacht als nur Threads mit sich widersprechenden Titeln rausgesucht bevor ich meine subjektive Wahrnehmung in Worte gefasst habe.

Aber ja, du hast recht, sowas findet man auch zu anderen Themen in anderen Communities. Es ist, wie ich auch in meinem Disclaimer steht, vor allem eine Sache der gerade vorherrschenden Empörungskultur, die seit einiger Zeit den Ton von Diskussionen beherrscht.

Zum Thema Homoehe in Aventurien möchte ich nur eines sagen: wenn ich als schwuler Mann diskriminiert werden möchte, gehe ich vor die Tür. Auch wenn die Ehe für alle inzwischen gesetzlich erlaubt ist in Deutschland, gibt es in den Köpfen noch genügend Vorurteile und Widerstände dagegen und es vergeht nicht eine Woche, wo sich nicht ein Politiker - und die gibt es in allen Parteien! - in irgendeiner weise homophob äußert.

Mit ist völlig egal, wie wenig mittelalterlich-realistisch das ist, wie sehr hier ein Retcon der Traviakirche vollzogen wurde oder wie sehr man sich da angeblich an die political correctness angebiedert hat - für mich bedeutet das, dass die LGBTQ+ Community in ihrer Gesamtheit in Aventurien willkommen ist und ich in meinen paar Stunden Eskapismus in der Woche Zeit in einer Welt verbringen kann, wo es tatsächlich für so gut wie jeden total in Ordnung ist, wie ich bin.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Märzhäsin hat geschrieben: 14.07.2018 18:01ch bin mir nur mittlerweile selbst nicht mehr sicher ob die Vademecum-Reihe für DSA 4 oder DSA 5 gedacht ist denn die meisten Teile davon sind vor dem Erscheinungsdatum des DSA 5-Regelwerks erschienen aber andere wiederum danach
Das ist das Ergebnis wenn unterschiedliche Abteilungen (oder Arbeitsgruppen) verschiedene Projekte voran treiben. Da wird dann nicht gewartet bis eine Projektserie veröffentlich worden ist sondern es wird raus gebracht wenn es fertig ist. Zusätzlich ist es auch eine Frage des Geldes, kann ich es mir erlauben etwas fertig zu stellen, dann aber mit der Veröffentlichung zu warten (es ist ja nicht so als ob die Mitarbeiter mit ihrer Bezahlung so lange warten wollen)? Möglicherweise meine Gelder in den Vademecum-Bänden zu binden welche erst über einen sehr langen Zeitraum wieder das investierte Geld rein bringen (besonders da Regelwerke eigentlich weg gehen wie warme Semmeln).

Gut, nur als kleiner Einwurf der nicht viel mit dem Thema zu tun hat.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 18:49 Mit ist völlig egal, wie wenig mittelalterlich-realistisch das ist, wie sehr hier ein Retcon der Traviakirche vollzogen wurde oder wie sehr man sich da angeblich an die political correctness angebiedert hat - für mich bedeutet das, dass die LGBTQ+ Community in ihrer Gesamtheit in Aventurien willkommen ist und ich in meinen paar Stunden Eskapismus in der Woche Zeit in einer Welt verbringen kann, wo es tatsächlich für so gut wie jeden total in Ordnung ist, wie ich bin.
Außer du willst einen schwulen Novadi spielen oder eine tulamidische Frau oder jemanden in Andergast.

Ich sehe zugegeben auch keinerlei Problem dramaturgischer Natur in der Akzeptanz von Homosexualität in der breiten Masse, ich sehe nur nicht woher die Traviapriester eine andere Einstellung nehmen, wieso es also überhaupt Traditionalisten bei denen gibt, die das nicht so sehen, wenn es seit über tausend Jahren keine Doktrin dagegen gegeben hat. Das ist für mich ein inhärenter Widerspruch.

Akzeptierte Homosexualität hat keine große Auswirkung, zumindest keine gewaltige. Freie Liebe und freier Sex für jeden hingegen würde hingegen schon zu bedeutenden Änderungen in der aventurischen Kultur führen. Und das diese nur aufgepfropft sind anstatt durchdacht und mit dem Hintergrund verwoben stört mich.
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Whyme
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Ungelesener Beitrag von Whyme »

Sumaro hat geschrieben: 14.07.2018 19:13
Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 18:49 Mit ist völlig egal, wie wenig mittelalterlich-realistisch das ist, wie sehr hier ein Retcon der Traviakirche vollzogen wurde oder wie sehr man sich da angeblich an die political correctness angebiedert hat - für mich bedeutet das, dass die LGBTQ+ Community in ihrer Gesamtheit in Aventurien willkommen ist und ich in meinen paar Stunden Eskapismus in der Woche Zeit in einer Welt verbringen kann, wo es tatsächlich für so gut wie jeden total in Ordnung ist, wie ich bin.
Außer du willst einen schwulen Novadi spielen oder eine tulamidische Frau oder jemanden in Andergast. [...]
Oder einen aranischen Mann. :wink:

Ausnahmen finde ich ok. Es kann ja durchaus rollenspielerisch interessant sein, einen Außenseiter darzustellen. Wichtig ist mir, dass der Großteil Aventuriens entsprechend inklusiv ist und ich Mainstream RKP spielen kann ohne dass die Homosexualität des Charakters ihn zu einem Außenseiter macht.

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Also wenn ich ganz ehrlich sein soll halte ich alleine schon die Annahme dass Aventurien in seiner Gesamtheit ausnahmslos ein finsteres und mittelalterliches "Blut, Siechtum und Eisen"-Setting ist, für einen Denkfehler.

Die Regionen, Provinzen und Landstriche in Aventurien existieren metaphorisch gesehen in kulturellen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Käseglocken.

Das Horasreich ist mehr der Renaissance nachempfunden, die Zyklopeninseln der Antike und das Svelltland ist streng genommen ein bespielbarer Italowestern ohne Knarren.

Es gibt seltsamerweise kaum kulturellen Austausch und sowohl politisch, kulturell und wissenschaftlich verharrt Aventurien seid Ewigkeiten unveränderlich im Status quo.

Wenn wir schon beim Thema Realismus sind und die Existenz der Homo-Ehe für viele DSA-Spieler Aventurien scheinbar unerträglich liberal und unrealistisch macht sollte man nicht mit zweierlei Maß messen sondern bei viel größeren Baustellen und Ungereimtheiten ansetzen.

Edit: Tippfehler korrigiert.
Zuletzt geändert von Benutzer 19802 gelöscht am 14.07.2018 19:39, insgesamt 2-mal geändert.

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 19:30 Oder einen aranischen Mann. :wink:
Wobei die bei weitem nicht so stark diskriminiert werden, wie tulamidische Frauen.

Ich sah auch vor dem WdV niemals in Frage gestellt, ob und wie Homosexualität toleriert wird. Viel mehr wirft das WdV da bei mir einige Fragen auf, denn es fügt sich nicht gut ein in den Rest der Beschreibungen.

@Märzhäsin
Jop, auch ein Punkt, der so wenig Sinn ergibt.
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Sahib hat geschrieben: 14.07.2018 15:09 Wobei sich für die männervergewaltigende Frau weiterhin die Frage nach der Erektion des Opfers stellt.
Bevor man mit Dämonenpakten anfängt:
Spoiler
Eine fuktionierende Zunge wird der Kerl wohl haben.
Wobei mir gerade auffällt, dass es zwar "elfisch" für schwul gibt und "Amazonenliebe" für lesbisch, aber wie man nun "Französisch" übertragen würde, das weiß ich bisher nicht. Belhankanisch?
:grübeln:

Nochmal zum Vergewaltigen:
Spoiler
Andererseits liest man immer wieder, notorische Vergewaltiger würden eher die Machtausübung genießen, und selbst wenn kastriert diese oft noch weiter suchen, so dass sie ihre Opfer dann eben mit Gegenständen quälen würden. Das könnte eine Vergewaltigerin ja nun genausogut. Aber das brauchen wir hier wirklich nicht weiter auszudiskutieren, finde ich.

Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 18:49Mit ist völlig egal, wie wenig mittelalterlich-realistisch das ist, wie sehr hier ein Retcon der Traviakirche vollzogen wurde oder wie sehr man sich da angeblich an die political correctness angebiedert hat - für mich bedeutet das, dass die LGBTQ+ Community in ihrer Gesamtheit in Aventurien willkommen ist und ich in meinen paar Stunden Eskapismus in der Woche Zeit in einer Welt verbringen kann, wo es tatsächlich für so gut wie jeden total in Ordnung ist, wie ich bin.
Sehr verständlich. Ich persönlich hätte in meinem Aventurien gern wenigstens ein größeres Land, wo es eben nicht so tolerant zugeht, zB Mittelreich und/oder Bornland, einfach der Abwechslung halber, aber dass du das anders siehst ist logisch.

Ich hatte einige Jahre Spielpause und fand es damals schön, dass immerhin auf Maraskan gleichgeschlechtliche Paar heiraten konnten. Wenn sich das seitdem ausgedehnt hätte (zB Al'anfa, Horasreich) - sehr gerne. Eben als neue Entwicklung, nicht als RetCon. Wenn die Rahjakirche aventurienweit gleichgeschlechtliche Ehen schließt, fein.
Und mir gehts dabei auch nicht darum, dass ein Held angefeindet werden soll, weil er homosexuell ist. Bei Thesia oder Amir traut sich auch keiner, denen was dazu zu sagen.

Bzw, ich habe es eher so verstanden, dass das Problem nicht an sich ist, dass sich jemand zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt, sonden dass es dann an ehelichen Kindern fehlen wird, und die Heiratspolitik der Familie leidet.

Wenn Bäuerin Alrikes Zweitgeborener nicht wie von den Familien ausgehandelt die Hufschmiedin heiraten möchte, weil er Männer bevorzugt, dann gibts ein Problem im Dorf, und mächtig Ärger. Wenn er weggeht und als Drachentöter wiederkommt, dann finden ihn alle cool und gönnen ihm jeden Mann, den er haben will. Das ist Alrikesson der Drachentöter, wenn der mit einem Mann ins Bett will, dann hat das so seine Ordnung, der weiß was er tut.

So wäre mein Aventurien. Es gefällt mir, und ich sehe es so in der Kontinuität der älteren Publikationen. Wenn deins anders aussieht - viel Freude! Ich finde es schade, dass gewachsener Hintergrund für niemals dagewesen erklärt wurde, statt ihn in die gewünschte Richtung hin zu entwickeln.
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Rhonda Eilwind
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chizuranjida hat geschrieben: 14.07.2018 23:25Wobei mir gerade auffällt, dass es zwar "elfisch" für schwul gibt und "Amazonenliebe" für lesbisch, aber wie man nun "Französisch" übertragen würde, das weiß ich bisher nicht. Belhankanisch?
Wenn ich nach der Immanmeisterschaft gehen sollte, doch wohl klar "Horasisch"... :P
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Jaja, ich schreib' ja schon. :)
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Zu gütig. :)
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chizuranjida hat geschrieben: 14.07.2018 23:25Wobei mir gerade auffällt, dass es zwar "elfisch" für schwul gibt und "Amazonenliebe" für lesbisch, aber wie man nun "Französisch" übertragen würde, das weiß ich bisher nicht. Belhankanisch?
:grübeln:
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Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

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Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 18:49 Zum Thema Homoehe in Aventurien möchte ich nur eines sagen: wenn ich als schwuler Mann diskriminiert werden möchte, gehe ich vor die Tür. Auch wenn die Ehe für alle inzwischen gesetzlich erlaubt ist in Deutschland, gibt es in den Köpfen noch genügend Vorurteile und Widerstände dagegen und es vergeht nicht eine Woche, wo sich nicht ein Politiker - und die gibt es in allen Parteien! - in irgendeiner weise homophob äußert.

Mit ist völlig egal, wie wenig mittelalterlich-realistisch das ist, wie sehr hier ein Retcon der Traviakirche vollzogen wurde oder wie sehr man sich da angeblich an die political correctness angebiedert hat - für mich bedeutet das, dass die LGBTQ+ Community in ihrer Gesamtheit in Aventurien willkommen ist und ich in meinen paar Stunden Eskapismus in der Woche Zeit in einer Welt verbringen kann, wo es tatsächlich für so gut wie jeden total in Ordnung ist, wie ich bin.

LG
WhyMe
Das ist auch voll ok, und wenn ich so Homophobie real mitbekomme gehe ich scharf dagegen vor. Ich mein ich könnte auch schwul sein und wenn ichs wäre würde ich eben Männer statt Frauen begatten. Das ist der einzige Unterschied den ich an Schwulen sehe zu mir.
Und bei so einem Statement kann man kaum argumentieren ohne wie ein Arschloch dazustehen oder politisch zu werden. Das nur als eingehende Klarstellung, off topic, aber um meine Person vor Anschuldigungen zu schützen die kommen könnten sehe ich mich dazu genötigt.

Es ist dir egal und in deiner Runde ist dies voll zulässig. Aber ich denke mir wo fängt dies an und wo auf. Es gibt so viele Gruppen welche schlecht behandelt werden auf der realen Welt und noch mehr in Aventurien.

Fangen wir bei der Größten an. Arme und allgemein Leute die nicht von hohem Stand sind. Sie sind in den meisten Fällen vor Gericht nicht von Glaubwürdigkeit, haben kein oder sehr geringe Chancen auf Bildung und werden so sie aus der Armut heraus zur Kriminalität gezwungen werden härter bestraft.
So wie in unserer Welt. So könnte ein Armer Mensch sagen einmal die Woche will er nicht die Benachteiligung seiner Gesellschaftsschicht spüren.

Arabische mit dem Equivalent den Novadis könnten sich in Aventurien verfolgt fühlen gerade jetzt wo die Lage im Mittelmeer ist wie sie ist und allgemein Vorurteile gegen Braunhäutige in der Bevölkerung bestehen. (Tiefer will und darf ich da jetzt nicht hineingehen.) Vorurteile der Almadaner gegenüber Novadis:

Herz des Reiches 132:
Novadis: Ketzer, Lästerer, deshalb hat ihnen der Herr Praios ja auch das Land verbrannt. Ihre Frauen sind wohl hässlich, dass sie sie verhüllen müssen, und nehmen nie ein Schwert in die Hand. Aber am Ersten Namenlosen sieh dich vor, da sind die Wickelköpfe auf Blut aus!
Da könnte sich ein arabischer Spieler von den Almadanern (Italienern) in Aventurien wie in der echten Welt gegängelt fühlen.

Hermaphroditische Spieler könnten sich durch so manche Aussage in Abenteuern stark gemobbt fühlen, so wird das laut einem Abenteuer welches ich schon zitiert hatte als Grund zu Selbstmord gesehen. (Das ist muss sogar ich zugeben recht bitter.)

Fettleibige Spieler die ja auch für ihre Form im realen Leben gemobbt werden gelten auch in Aventurien nicht überall als akzeptiert:

WdH S263
Ob Fettleibigkeit auch Einbußen bei Gesellschaftlichen Talenten nach sich zieht, hängt von der jeweiligen Kultur ab.
Auch wenn man Aventurien Herausragendes Aussehen mit Fettleibigkeit kombinieren darf ist der obige Passus doch geeignet einen korpulenten Spieler mit seiner gefühlten realen Benachteiligung nach Aventurien zu verfolgen.

Und damit komme ich zu:
Märzhäsin hat geschrieben: 14.07.2018 19:35 Also wenn ich ganz ehrlich sein soll halte ich alleine schon die Annahme dass Aventurien in seiner Gesamtheit ausnahmslos ein finsteres und mittelalterliches "Blut, Siechtum und Eisen"-Setting ist, für einen Denkfehler.
Es ist auch nicht: https://rpggeek.com/rpg/46254/care-bears-staring

Das mit den Käseglockenkulturen und Regionen ist ist richtig trotzdem leben die meisten Einwohner wie in jeder feudalen Gesellschaft in Armut und konstanter Not. Zu Stadt und auch zu Lande. Eine Magd oder ein Knecht kann schnell zum unwilligen Gespiel des Bauern/ der Bäurin werden und ist zumeist fast rechtlos. Und stellt dabei die Mehrheit der Bevölkerung.
Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 19:30Ausnahmen finde ich ok. Es kann ja durchaus rollenspielerisch interessant sein, einen Außenseiter darzustellen. Wichtig ist mir, dass der Großteil Aventuriens entsprechend inklusiv ist und ich Mainstream RKP spielen kann ohne dass die Homosexualität des Charakters ihn zu einem Außenseiter macht.

LG
WhyMe
Nicht vor allen Göttern überall heiraten zu dürfen heißt für mich noch nicht permanenter oder auch nur temporärer (dafür gibt es keine Quellen, höchstens zwischen den Zeilen) Außenseiter zu sein.

Dies bitte nicht als aggressiven Rundumschlag sehen. (Nachdem jemand nach Absprache meinte es könnte so gesehen werden.)

Benutzer 19802 gelöscht

Aventurische Sexualmoral, Herleitung aus Religion, Sozialisierung und irdischem Klischee (+ allgemeiner Diskurs)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

chizuranjida hat geschrieben: 14.07.2018 23:25Ich finde es schade, dass gewachsener Hintergrund für niemals dagewesen erklärt wurde, statt ihn in die gewünschte Richtung hin zu entwickeln.
Ja, das wäre der Idealfall gewesen.
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 00:39Hermaphroditische Spieler könnten sich durch so manche Aussage in Abenteuern stark gemobbt fühlen
Ich fühle mich dadurch nicht gemobbt, es ist eben nur eine fiktive Welt und die Autoren haben es sicherlich nicht geschrieben um Menschen wie mich zu diffamieren, auch wenn bei solche radikalen Äußerungen natürlich ein bitterer Nachgeschmack für mich bleibt. Rein wissenschaftlich gesehen finde ich die Begriffe Zwitter oder Intersexuelle für mich passender denn echter Hermaphroditismus kommt beim Menschen so gut wie nicht vor weil für diese Klassifizierung das gleichzeitige Vorliegen von Hoden- und Ovarialgewebe erforderlich ist, was bei mir und den meisten anderen Intersexuellen jedoch nicht der Fall ist.
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 00:39Es ist auch nicht: https://rpggeek.com/rpg/46254/care-bears-staring
Ja, die Glücksbärchis sind natürlich ein anderes Extrem zu Blut, Siechtum und Eisen aber irgendwie unpassend weil der Bezug zum Mittelalter fehlt, da würde ich bei einem Beispiel eher in diese Richtung gehen:



Ich bevorzuge es ausgeglichen und damit meine ich dass es eben Provinzen geben sollte die intoleranter und konservativer sind und welche die toleranter und progressiver sind.

Für ein Rollenspiel in einer komplett faschistoiden Welt wo Frauen nur als bemitleidenswerte Dienerinnen gesehen werden und Homosexuelle und Zauberwirker bei Entdeckung sofort gerädert werden würde ich keinen einzigen Cent ausgeben. Das wäre ja sogar noch schlimmer als die DSA 5-Version von Andergast wo sie gefühlte zwanzig mal erklären dass Frauen nun mal ausschließlich als Dienerinnen oder Statussymbol des Ehemanns gesehen werden und sie weder geschäftsfähig, erbberechtigt noch sonst irgendwas sind. Eigentlich ist das total unlogisch wenn in Aventurien Frauen gleich stark wie Männer sind und sie umgeben sind von Nachbarprovinzen in denen Gleichberechtigung herrscht. Warum wandern die Andergasterinnen nicht alle aus?
Sahib hat geschrieben: 15.07.2018 00:39trotzdem leben die meisten Einwohner wie in jeder feudalen Gesellschaft in Armut und konstanter Not.
Ja, aber das betrifft eben nur die Provinzen bei denen es sich um Monarchien handelt. Es gibt in Aventurien auch Plutokratie (Alanfanisches Imperium und Großemirat Mengbilla), Demokratie (Thorwal), Faustrecht (Svelltland) und Individualistischer Anarchismus (Elfenlande).

Und historisch gesehen sind zwar die meisten Provinzen vom europäischen Mittelalter inspiriert aber eben auch nicht alle, siehe Horasreich, die Zyklopeninseln und das Svelltland.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Vermutlich ist es auch eine Frage, wie leicht man ausweichen kann. Übergewichtige Spieler neigen vermutlich nicht dazu, besonders oft Fettleibig zu wählen. Und das spielen anderer "Rassen", Kulturen und sozialen Gruppen ist auch Gang und Gäbe.

Bei der sexuellen Orientierung bin ich mir nicht ganz sicher, aber spätestens beim Geschlecht fällt doch sehr deutlich auf, dass viele da nur ungern abweichen. Also, für mich ist es jedenfalls keineswegs austauschbar ob ich eine Frau und einen Mann spiele, und für viele andere auch nicht, habe ich den Eindruck. Davon abgesehen dass es ja auch Gruppen gibt, die ihren Leuten vorschreiben welches Geschlecht sie spielen. Und unter solchen Voraussetzungen werden sexistische Vorurteile dann schnell sehr drückend und spaßmindernd.

Wobei ich wie gesagt gar nicht unbedingt für eine völlig gleichberechtigte, LGBT-freundliche Spielwelt bin. Am schönsten finde ich es, wenn Anknüpfungspunkte geboten werden für die, die das bewusst spielen wollen, aber es im Allgemeinen dann doch keine Rolle spielt.
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Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Whyme hat geschrieben: 14.07.2018 19:30Ausnahmen finde ich ok. Es kann ja durchaus rollenspielerisch interessant sein, einen Außenseiter darzustellen. Wichtig ist mir, dass der Großteil Aventuriens entsprechend inklusiv ist und ich Mainstream RKP spielen kann ohne dass die Homosexualität des Charakters ihn zu einem Außenseiter macht.
Und warum darf diese Ausnahme nicht die Travia-Kirche sein? Das verstehe ich bei der ganzen Debatte einfach nicht. Warum muss die bisher homophob gesetzte Travia-Kirche plötzlich geretconed werden. Die Rahja-Kirche begrüßt und fördert es, damit kann man auch problemlos einen homosexuellen Charackter spielen, der sich auf die Lehren einer weithin gesellschaftlich akzeptireten Kirche beruft. Ich meine kein Spieler eines Diebes würde sich beschweren, das ihn die Praioskirche verfolgt und gegen ihn hetzt. Er hat halt noch die Phexis.
Homosexuelle konnten auch schon immer einen Rahjabund, oder eine der anderen aventurischen Ehen eingehen, ganz egal welche Kirche sie schließt. Mit Eidsegen und allem drum und dran. Der einzige Vorteil, den eine von Traviageweihten geschlossene Ehe hat ist, das nur Kinder aus solchen Ehen mancherorts auch erben dürfen. Was für ein homosexuelles Paar aber keine Rolle spielt, da sie eh keine Kinder kriegen können.
Daher sehe ich nicht, warum dieser Retcon jetzt so nötig war und sinnloses Retconen mag ich gar nicht.
“Protection and power are overrated. I think you are very wise to choose happiness and love.”
― Uncle Iroh

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Madalena hat geschrieben: 15.07.2018 08:37Vermutlich ist es auch eine Frage, wie leicht man ausweichen kann.
Genau das ist der entscheidende Punkt.

Ein Übergewichtiger kann problemlos einen Spindeldürren spielen, jemand der arm ist wie eine Kirchenmaus kann problemlos jemanden spielen der steinreich ist und jemand der hässlich ist wie die Nacht kann jemanden spielen der bildhübsch ist.

Das alles gehört zum genussvollen Eskapismus weil man in diesem Fall in die Haut von jemandem schlüpft der man vermutlich lieber wäre als man selbst, so geht es mir zumindest manchmal.

Aber bei der sexuellen Orientierung ist es nun mal so das man da einfach nicht aus seiner Haut kann. Da spreche ich aus Erfahrung.

Es ist etwas anderes ob man jemanden darstellen soll der über ganz andere körperliche oder finanzielle Eigenschaften verfügt als man selbst oder ob man jemanden darstellen soll dessen Persönlichkeit fast vollständig von der eigenen abweicht.

Ich habe zum Beispiel auch große Probleme damit jemanden zu spielen der sehr dumm ist und kann mich in so jemanden nicht wirklich hinein versetzen.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Whyme: Es ist eigentlich ganz leicht zu verstehen, auch wenn es etwas deprimierend ist. Die gesellschafltiche Anerkennung einer aventurischen Travia-Ehe entspricht in der Wahrnehmung vieler Spieler ungefähr der standesamtlich+kirchlichen Ehe in Deutschland. Und diese Anerkennung muss natürlich auch im Fäntelalter ganz unbedingt und ohne Einschränkung für alle Arten von sexueller Orientierung und körperlicher Wahrnehmung geöffnet werden, weil... weil die Rahja-Ehe ja nur so ein Ding ist, damit man auf Zeit offiziell miteinander rummachen darf, solange man Lust hat. Aber eben keine echte Ehe. Halt nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Und es reicht nicht, das in der heimischen Runde zu setzen, sondern der Rollenspielverlag muss das ganz offiziell reinschreiben. Weil sonst doch irgendwie klar ist, dass man von der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert wird.

Aber man darf nicht aus den Augen verlieren, das - so laut die Stimmen sind - es nur wenige sind. Allen homsexuellen Spieler, die ich bisher am Tisch hatte, war es völlig schnurz, wie die aventurischen Kirchen zu der Sexualität ihres m/w Helden standen. Im Vordergrund stand, von ihren Mitspielern akzeptiert zu werden, und das hat auch immer prima geklappt.
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Märzhäsin hat geschrieben: 15.07.2018 17:33Aber bei der sexuellen Orientierung ist es nun mal so das man da einfach nicht aus seiner Haut kann. Da spreche ich aus Erfahrung.
Ich denke, das geht genauso gut oder schlecht wie Crossgendern. Ich spiele durchaus auch Lesben und Bisexuelle, obwohl ich OT mit meinem Freund zusammen leben. Ich kann es aber verstehen, wenn jemand keine andere sexuelle Orientierung als die eigenen darstellen möchte.
Es spielen manche ja auch das andere Geschlecht, nur ich will das nicht. (wenn andere es machen ist es mir meist egal)

Das bei der Travia Kirche begreife ich nun auch nicht als Retconn, denn selbst den Abschnitt im Vademecum habe ich jetzt so aufgefasst, dass nur sehr wenige Geweihte eine solche Ehe segnen und es damit ein kleine Splitterströmung ist. Insofern kann da also jeder seinen Travia Geweihten darstellen wie er möchte.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Jadoran hat geschrieben: 15.07.2018 17:36Es ist eigentlich ganz leicht zu verstehen, auch wenn es etwas deprimierend ist. Die gesellschafltiche Anerkennung einer aventurischen Travia-Ehe entspricht in der Wahrnehmung vieler Spieler ungefähr der standesamtlich+kirchlichen Ehe in Deutschland.
Woher hast du denn diese Erkenntnis? Oder sind das Erfahrungswerte? Denn in meiner Erfahrung ist jeder Götterbund von den Spielern bisher gleichartig behandelt worden.
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Jadoran hat geschrieben: 15.07.2018 17:36weil die Rahja-Ehe ja nur so ein Ding ist, damit man auf Zeit offiziell miteinander rummachen darf, solange man Lust hat. Aber eben keine echte Ehe. Halt nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft.
So würde ich persönlich die Rahja-Ehe nicht sehen denn das wird ihr irgendwie nicht gerecht:
Spoiler
Rahja-Vademecum, Seite 65 bis 66 hat geschrieben:Ergründe zuvor, welcher Art ihre Bindung sein soll. Gilt es einen Bund auf Zeit zu schließen, segne sie für Jahr und Tag mit dem kleinen Eidsegen. So können sie ihr Gelübde vor der Heiteren jederzeit erneuern, wenn ihnen der Sinn danach steht. Einen Großen Eidsegen, wie ihn er beim Travia- oder Rondrabund gesprochen wird, wird wesentlich seltener erbeten und du solltest gründlich prüfen, wenn du zwei Menschen auf diese Weise in Leidenschaft aneinander bindest, denn sie werden bis zu ihrem Tod untrennbar sein vor der Göttin und der Welt. Richte dich daher stets nach den Wünschen und Bedürfnissen des Paares und binde die Schwüre, welche die Liebenden austauschen wollen, in dein Gebet mit ein, um die Verbundenheit der beiden zu stärken. Bereite dich vorher gemeinsam mit ihnen auf den Göttinnendienst vor, um sie als auch dich auf diesen freudigen Moment einzustimmen. Besprich mit ihnen, ob sie sich hiernach gemeinsam zurückzuziehen wünschen, um vor den Augen der Göttin ihren Bund zu besiegeln, oder ob du sie auf diesem Weg begleiten sollst. Einer solch innigen Vereinigung beizuwohnen und am Gleichklang zweier Menschen teilzuhaben ist stets ein besonderes Ereignis, drum schätze diese kostbaren Momente und danke der Göttin für ihre Gnade.
Auch unter Rahja sind enge und lebenslange Bündnisse möglich.

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Sahib
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Ungelesener Beitrag von Sahib »

Märzhäsin hat geschrieben: 15.07.2018 01:41 Sahib hat geschrieben: ↑
15.07.2018 00:39
trotzdem leben die meisten Einwohner wie in jeder feudalen Gesellschaft in Armut und konstanter Not.

Ja, aber das betrifft eben nur die Provinzen bei denen es sich um Monarchien handelt. Es gibt in Aventurien auch Plutokratie (Alanfanisches Imperium und Großemirat Mengbilla), Demokratie (Thorwal), Faustrecht (Svelltland) und Individualistischer Anarchismus (Elfenlande).
Ich würde nciht sagen, dass es den Leuten unter diesen Regierungsformen viel besser geht. Torwal mag eine Demokratie sein, auf der anderen Siete ist es durch die Nordlage so Nahrungsarm dass die Leute zu Plüänderungen gezwungen waren. Alanfa besteht zu größten Teilen aus armen Plebejern in den Slums und armlichsten Wohnverhältnissen wo sie nichts zu melden haben. Svelltal=Orkbesatzung (No further comment). Ja den Elfen gehts bis auf Oblarasim und Gerasim noch recht gut.
WeZwanzig hat geschrieben: 15.07.2018 16:15 Daher sehe ich nicht, warum dieser Retcon jetzt so nötig war und sinnloses Retconen mag ich gar nicht.
War weder nötig, noch wurde es außerhalb der Vandemecen bearbeitet noch wurde die Redcon irgendwo kommuniziert. Es wurde recht geistlos und entgegen anderer Meldung recherchelos beliebig nach Laune und politischer Einstellung des Autors Aventurien bearbeitet.
Märzhäsin hat geschrieben: 15.07.2018 17:33 Aber bei der sexuellen Orientierung ist es nun mal so das man da einfach nicht aus seiner Haut kann. Da spreche ich aus Erfahrung.
Nachdem ich jetzt 2 gut laufende Gruppen gebaut habe und ungefähr 20-25 Bewerbungen bearbeitet habe kann ich daraus schließen das für 25% der Community Crossgender und damit andere sexuelle Orientierung an der eigenen Tagesordnung bis Pflicht ist. Ja, für einge macht das Spielen keinen Sinn wenn sie nicht crossgendern dürfen. Aussage "Mann bin ich schon den ganzen Tag, beim Rollenspiel will ich was anderes sein" mindestens aus 2 Mündern gehört.

So würde ich nicht sagen dass man in der Community irgendwo (außerhalb meiner Gruppen wo ich das eben nicht haben will, obwohl ich das nur auf ossgendern beziehe weil den anderen Fall hatte ich noch nicht und musste mir keine Meinung bilden) zu seiner sexuellen Orientierung im RPG genötigt wird. Beziehungsweise dass es nicht Gang und Gebe ist aus seiner Rolle herauszuschlüpfen.
Assaltaro hat geschrieben: 15.07.2018 17:39 Das bei der Travia Kirche begreife ich nun auch nicht als Retconn, denn selbst den Abschnitt im Vademecum habe ich jetzt so aufgefasst, dass nur sehr wenige Geweihte eine solche Ehe segnen und es damit ein kleine Splitterströmung ist. Insofern kann da also jeder seinen Travia Geweihten darstellen wie er möchte.
Das Problem hierbei ist eben, dass sobald es in DSA irgendwo eine Randmöglichkeit gibt dies innerhalb von kürzester Zeit durch das zielstrebige Ansteuern von Teilen der Community ausgeleiert bis zum umfallen. (75% der Hexen sind Eigeborene als Beispiel.)

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