Andwari hat geschrieben: ↑27.05.2018 10:28@T.Kiengi
Proben, dass der SC den Gegner zerreisst, sind nicht "gefährlich"
für den SC - also ziemlich uninteressant für Schicksalspunkte.
Üblicherweise gehen Schadenswürfen des SL ja gescheiterte Aktionen der SC voraus, also hier:
1. der Thorwaler-SC versucht ein spektakuläres Manöver (z.B. um die restlichen Gegner in panische Flucht zu versetzen)
2. er scheitert (SC-Wurf)
3. der Gegner oder die Umwelt (Sturz) kann somit
unverhofft reagieren und der SC wusste eigentlich vorher, dass das ein alles-oder-nix-Manöver ist.
4. Die Auswirkung von 3. ist tödlich für den SC.
Bei 3. entscheidet viel der SL und kann steuern - oft wird bei so was dann doch noch der eine Rettungswurf für den SC und/oder seine Kumpels fällig = die wären wohl auch offen durch den SC. Und irgendwann kommt der Punkt, wo Schaden fällig wird = hier müsste der SL
A) jedes mal genau wissen, wie schlecht es dem SC gerade geht, denn DSA hat, abhängig von Heilerfähigkeiten, eine extrem geringe Spanne zwischen Wohlfühlbereich (6+ LeP) und tot = -1 LeP bis -[KO+1].
B) genau einen Punkt treffen, wo regeltechnisch geforderter Wurf und schadensarmes Ergebnis noch zusammenpassen = wenn ich vorher sage "da geht es 10 Schritt freier Fall runter auf den gepflasterten Hof" hilft Würfeldrehen (10*{W6-1} halt nur bedingt, wenn sämtliche (offenen?) Körperbeherrschungsproben usw. vorher gescheitert sind und der Typ schon nur mit 6 LeP gestartet ist - eine Ansage, "uii, 6 Einser bei 10 Würfeln und sonst nur drei 2er und 1 3er hinterm Meisterschirm" = 5 SP" wäre etwas, wo man sich das Würfeln lieber sparen sollte - über solche Ergebnisse "offen" spricht man vllt. noch eine Weile, aber das als verdecktes SL-Würfelergebnis zu akzeptieren, fällt sehr schwer, selbst wenn es für die Gruppe gut ist.
Das ist so leider schlicht falsch, werter Andwari: Bereits bei Halber Lebenskraft gibt es Regeln, die Erschwernisse vorsehen.
Steht unter "Spiel mit niedriger Lebenskraft". Wenn man diese Regeln nicht nimmt, dann ist es Aufgabe und Pflicht der Spieler
ihre Helden so zu spielen, dass man merkt, dass diese angeschlagen sind. So Messerstiche und Schwerthiebe sollen ja bekanntlich
nicht gut für die allgemeine Konstitution einer Person sein
In der Regel liegt die erste Schwelle also bei 15, die 1/3-Schwelle bei etwa 10 die letzte Schwelle bei 5.
Und selbst mit Eisern steht man bei 4 LeP eher schwankend als tapfer vor dem nächsten Gegner.
Und was den Tod des Thorwalers angeht: Es gibt immer Gegner, die einem das Leben nehmen wollen.
Oftmals ist ein "Gefangennehmen und als Druckmittel nutzen" aber viel eher das Mittel der Wahl. Mit so einem
Messer am Hals des guten Freundes wirft auch der Rondrageweihte seine Waffe zu Boden.... oder er ist halt
Schuld am Tod seines guten Freundes Asleif..... Schuldgefühle incoming
Andwari hat geschrieben: ↑27.05.2018 10:28
Ein "sinnvoller" Einsatz von Schicksalspunkten wäre ja auch nicht, erst an dem Schadenswurf was zu verändern: "Das gescheiterte SC-Manöver umzudrehen, ist denkbar aber unschön: man hat halt beim bewusst waghalsigen Plan versagt, mit N SchiPs als quasi-Erfolgsgaranten wäre das nicht wirklich waghalsig. Wenn der Gegner (nachdem ihm der Thorwaler brüllend auf die Pelle rückt) eine ordentliche Chance auf "jetzt ergeben" hatte, statt zerrissen zu werden, wäre eine Wiederholung
dieses Wurfes per SchiPs möglich - bevor die genauen Auswirkungen seines "standhaft zurückschlagen" klar würden. Ansonsten sehe ich hier die ideale, weil nicht störende Anwendung von Schips beim folgenden, offen gewürfelten Ablauf: Eine gut gelungene
Körperbeherrschungsprobe beim Fallen verändert den vorherigen Ablauf nicht - und die späteren Schadensauswirkungen sehr sicher schon. Ausreichend TaW ist evtl. vorhanden, wenn ich statt einer gescheiterten Probe eine mit 5 TaP* nachwürfle, also die fünf höchsten Schadenswürfel wegnehmen kann, hilft das gewaltig.
Der SchiP würde hier wohl eher dem stil-fördernden Erfolg des Zerreißens dienen. Auch eine Möglichkeit, Schips zu benutzen, aber eben unnötig. Als Meister einfach einen KK-Probe verlangen und den Spielern vorher klar machen, dass es Erschwernisse/Erleichterungen geben
kann, die man als Meister geheim regelt. In solchen Runden bietet es sich dann an mit Qualität/Abbaubaren Erschwernissen zu spielen, sowohl
bei Talenten als auch bei Eigenschaften.
Normal wird dies genutzt bei Zaubern gegen die MR, wo auch oftmals die MR nicht genannt wird.
Andwari hat geschrieben: ↑27.05.2018 10:28
"Willst Du das wirklich machen?" - ja, ich will mit der hinterhältigen Ballista dem Schweden in den Rücken schießen.
Die Frage ist mMn nur sinnvoll, wenn der SC die Schwierigkeit des Manövers anders einschätzt als der SL - meistens liegt das an unvollkommener Lagebeschreibung, müden Mitspielern usw. und sollte man vor Manöverdurchführung klären.
Öhm.. mit nichten, mein Lieber. Dieser Satz hat nicht zwingend die Aussage "Es gibt dafür negative Konsequenzen", sondern ist oftmals
auch nur ein Bluff des SLs. Beliebt sind hier "Willst du wirklich in den nächsten Raum vordringen... alleine... ohne Waffe? na gut...."
Da muss dann... gar nichts passieren. Es erzeugt einfach Spannung. Sicherlich gibt es das auch als Absicherung bei Dummheiten/Falschen Annahmen, aber wir spielen ein Rollenspiel, kein Spiel mit Save-Points. SCs dürfen sterben.
Andwari hat geschrieben: ↑27.05.2018 10:28
Ein SL, der
erst auswürfelt und dann grinsend nachfragt, ist mMn ein No-Go. Wenn das Manöver überraschend tödlich scheitert (wie, Tod bei 3m-Sturz? und ja nicht mehr nachvollziehbar ist, weil verdeckt gewürfelt, die Würfel nicht liegen gelassen), zieht er sich den großen Willkür-Schuh an. Die SC müssen eigentlich bei jeder Nachfrage ihre Aktion absagen - und der SL ist damit alleiniger Geschichtenerzähler, weil immer im Verdacht, dass er die Aktion einfach gerade nicht wollte, hinter seinem Papierstapel scheitern ließ und mit der Nachfrage die SC wieder auf seine Schienen gezwungen hat. Der SL ist dabei außerdem quasi gezwungen, in jeder möglicherweise tödlichen Situation dieses "erst würfeln, dann fragen und quasi immer rückabwickeln" durchzuziehen.
Hier stimme ich dir zu. Erst würfeln und dann nachfragen, ist No-Go und vor allem Schwachsinn.
Ich würfel ja verdeckt hinter dem Schirm, damit ich notfalls ein "Tod durch 3-Meter-Sturz" verhindern kann. Ich als Meister biete
meinen Spielern an solchen Stellen immer an, selbst den Fallschaden zu würfeln. Schaden aus Angriffen würfel ich aber IMMER
verdeckt, weil es in Kämpfen eben doch schneller mal passiert, dass "Upps, du hattest ja nur noch 6 LeP" kommt.
Dass der SL aber zum alleinigen Geschichtenerzähler wird, wenn er die Handlungen der SCs hinterfragt, ist eher die Schuld der Spieler, als
die des Meisters, da hier einfach zu sehr auf die OT-Sicht des Situation gesetzt wird.
Talentproben von Spielern sollten eigentlich immer offen sein. AUSNAHME: Würfe auf einige Talente wie Sinnenschärfe, Meschenkenntnis, etc.
Hier kann gerne verdeckt gewürfelt werden, auch damit die Spieler den gleichen Wissensstand wie ihre SCs haben.
Andwari hat geschrieben: ↑27.05.2018 10:28
Bei "der SL entscheidet über den Manövererfolg" brauche ich nicht würfeln - würfeln muss und darf ich nur dann, wenn vorher einigermaßen klar ist, was welches Würfelwurfergebnis denn bedeuten kann. "Verkeilte Fenster" kann ich natürlich als SL einbauen, sollte dann aber dem erfolgreichen Kletterer ein ordentliches anderes Stück Erfolg gönnen - also z.B. den unbemerkten Blick auf die beiden Wachen, die sich rechts an den Tisch zum Würfeln gesetzt haben und ihre Waffen links an die Wand gelehnt. Die Spieler würden dann den Erfolg immer noch als Erfolg wahrnehmen und dieser eben nicht vom SL von Erfolg zu Nullergebnis umgedreht.
Nullergebnisse sind immer fraglich, manchmal jedoch dem "Realismus" zu opfern. Es gibt eben Aktionen, die super geklappt haben, die aber
keinen Erfolg erzeugen. Auch hier hilft ein Blick auf die Magie als Beispiel:
Ich zauber einen Gardianum gegen den möglichen Ignifaxius des gegnerischen Zauberers. Diesen modifiziere ich nicht.
Der andere Zauberer setzt nun keinen Ignifaxius, sondern einen Horriphobus ein. Der Gardianum ist super gelungen, aber
ein Nullerfolg, weil er nicht zum tragen kam.
Selbiges ist es mit dem Fenster. Die Kletterpartie hat super geklappt und er kommt ohne Probleme hin und wieder zurück.
Das Fenster selbst ist aber von innen versperrt, vielleicht auch, weil nur logisch, dass z.B. die Schatzkammer verriegelte
Fenster hat.
Dies ist nur scheinbar ein Nullerfolg, da der SC lernt, dass dies nicht der richtige Weg ist.
Das hat auch nichts mit Railraod oder Schienen zu tun, sondern gehört einfach zur Weltdarstellung.