Almadanische Blutrache

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Jeordam
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Almadanische Blutrache

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Eskalation gut und schön. Eines muss dir aber absolut klar sein: Du zündelt hier von NSC-Seite aus eine Querella an und setzt starke Motivationen, sie zu bespielen. Dann mit OT-Überlegungen a la "Ich will Wildermark leiten" das Bespielen unmöglich zu machen erzeugt schnell OT-Frust und Stress am Spieltisch.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Vastin
Nein, ich habe nicht vergessen, dass der Almadaner nach seiner (selbstgemacht) verbockten AT den Hammerschlag erschwert parieren durfte - aber er durfte parieren. Wer so riskant kämpft, d.h. hohe AT-Erschwernisse ansagt, ist in Gefahr.

Warum soll "Hammerschlag" geächtet sein, wenn man andererseits hohe WS-Ansagen der Gegenseite als göttergegeben hinnimmt? Der Almadaner hat doch offensichtlich mit seiner AT auch "Schaden machen" wollen (oder was wäre sonst eine im Reiterkampf zulässige AT-Aktion, wenn das ein Versuch zum Entwaffnen war mit der Absicht, hinterher alles bei einem Kamillentee zu besprechen, nehme ich alles zurück). Der Almadaner hatte ja vmtl. auch nicht nur ein Brotmesser (wenn, war das ein Fehler). Mit Ochsenherde auf "drei sichtbare Treffer" zu Pferd zu kämpfen ist ggf. härter als "aufs zweite Blut" (=Kampfunfähig). Denn hier kann man schon auf den ersten Treffer kampfunfähig sein, stürzt dann vom Pferd und es wäre mit derartigen IT-Regelungen dann eben eine Option "aufs dritte Blut" = absteigen und noch mitgezählt zweimal mit der Ochsenherde draufsemmeln.

Die beiden Kontrahenten haben sich ja nicht zu einem "freundschaftlichen" pro-forma-Duell verabredet. Wenn die sich umbringen wollen, nur zu. Denn genau dafür trifft man sich im kleinen Kreis - weil beide Seiten eine langjährige Fehde vermeiden wollen und beide Seiten nicht irgendein Gericht für ihren Streit anrufen wollen = es ist nun mal Vorrecht ehrenhafter Personen, sich gegenseitig ohne externe Einmischung totzuschlagen.

Wenn man diesen Duellverlauf als "eigentlich zu vermeidende Situation" sieht, sind die anderen Beteiligten (Sekundanten, Arzt, Schiedsrichter usw.) mindestens so zu kritisieren wie der überlebende Kontrahent. Denn die haben das Duell so lange mit den Randbedingungen laufen lassen, bis es zu spät war. Wenn ein berittenes Duell mit Ochsenherde ansteht und beide auf jeden Fall überleben sollen - warum steht dann kein Heiltrank-Fass und keine Wundsegen-Kompanie bereit? "Drei Treffer" mit Ochsenherde werden ganz ohne Ansagen und auch bei dicker Rüstung sehr häufig zu x-fachen Verwundungen und <0 LeP, also ohne sehr kompetente Hilfe sterbenden Kontrahenten führen.
Zuletzt geändert von Andwari am 24.02.2018 11:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Laske Hjalkason
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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Die Situation ist ja, das der Spieler ein Manöver angewendet hat, das er unterschätzt hat. Laut dem Geschriebenen dachte er wohl es wäre eine gute Idee das Duell mit einem Schlag zu beenden und den Gegener aus dem Sattel zu schlagen. Theoretisch hat er ja recht, das hätte ja genauso funktioniert, wenn vom Oberst nicht nur Gulasch übrig geblieben wäre.

Mit meiner Rondrageweihten hatte ich kürzlich eine ähnliche Problematik. Wir hatten eine 50 köpfige Räuberbande gestellt und selbst 80 Soldaten dabei. Die Räuber wollten sich aber nicht ergeben, da die Not sie zu ihrem Leben gezwungen hat war ihre Position zumindest OT verständlich. Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden hab ich die Räuberhauptfrau zum Duell gefordert. Eigentlich hatte ich es als Duell auf 2. Blut geplant, dann hätten sich die Räuber vielleicht auch ergeben, wenn ich dann Gnade gezeigt hätte. Im Duell hab ich dann 2 mal einen Wuchtschlag +4 durchbekommen und sie beide Male am ungeschützten Kopf getroffen, was dann 2 * 2 Wunden waren, tot. Das hat dann die Schlacht eigentlich erst entzündet, die ich verhindern wollte. Das Regelsystem hat mir einen Streich gespielt. Nun ich habe mich dann dazu entschlossen diese unbarmherzige Seite meines Chars zu akzeptieren. Habe also den Tod der Anführerin billigend in Kauf genommen, aber das weitere Duzend Tote bedauert.

Vielleicht sollte man mit dem Hammerschlag-Spieler reden, daß er mit seinem Char den Ausgang des Duells annimmt. Er ist nicht stolz drauf, aber er hat ganz bewußt einen Schlag angesetzt, bei dem die Überlebenschancen des Oberst 50/50 waren. In jedem Fall wäre der Oberst aus dem Sattel und hätte das Duell verloren. Diese Aktion war in den Augen des Char notwendig und das Überleben des Oberst zweitrangig.
Der Spieler wurde vom Regelsystem ausgetrickst, das ist ein unbefriedigendes Gefühl. Der Spielleiter hat durch den Tod des Oberst die Konsequenzen des Regelsystems auch durchgezogen. Wenn er jetzt noch ein paar Türen zuschlägt, die den Spielern (gefühlt) hätten offen stehen müssen, dann ist das für die ganze Gruppe unbefriedigend, genauso wie Jeordam das beschreibt.
Man sollte mit dem Spieler reden, vor der Gruppe und ihm raten den Ausgang des Duells als bewußte Eintscheidung seines Chars anzunehmen, dadurch werden die weiteren Konsequenzen zu seiner Schuld. Im Moment ist es die Schuld eines Regelsystems und eines SL, der sich daran hält. man kann das auch als Chance begreifen, der Char könnte dadurch härter werden, was seine Erfahrungen in den schwarzen Landen passend abbildet und zu einer Erbarmungslosigkeit führt, die auch das Flair einer Wildermarkkampagne widerspiegelt. Die restliche Heldentruppe kann erschrocken sein über diesen Totschläger um dann im Verlauf der Kampagne zu bemerken, das sie genauso werden wie er und langsam beginnen ihn zu verstehen.
Ich finde diese Entwicklung hat eine fabelhafte Problematik mit Tiefgang. Ich würde riskieren jetzt noch einen Schritt weiter zu gehen. Die Vorschläge von Jadoran finde ich hervorragend und würde sie so umsetzen. Frustrierender fände ich eine Spielwelt die nicht reagiert. Im Moment ist das Duell nur eine peinliche Situation, die der Spieler gern rückgängig machen würde, aber es hat die Chance ein Wendepunkte im Leben des Chars zu werden, bei dem der Spieler überrascht feststellt, das sein Char härter ist als er selbst dachte und der Char ein Eigenleben entwickelt.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Laske
Nehmen wir weniger brachiale Waffen und weniger hohe Ansagen an: Wenn ein Kontrahent mit dem dritten Treffer durch die Waffe eine Wunde irgendwo kriegt, hat der noch vor sich:
- W6 SP bei allen Zonenwunden Brust/Bauch, und evtl viel schlimmer wenn das "dritte" Wunden sind (mehr SP, Blutverlust)
- 2W6+4 SP(A), also im Mittel 5½ echte TP durch den Sturz vom Pferd, den man wohl kaum noch per Manöver wird abfangen können.

Wenn also schadensträchtige Waffen, Ansagen und Rüstungsschutz entsprechend gewählt sind, ist man mit 20-25 Rest-LeP vor dem dritten Treffer nicht völlig gefeit dagegen, hinterher mit <0 dazustehen. Dazu müsste man schon in Dose und mit solchen Waffen/Ansagebeschränkungen antreten, dass man quasi keine Wunden kriegen wird.

Das ist ja auch eines der starken Argumente für Zweihänder & Co. = die liegen im Schaden so deutlich über üblichen Rüstungen, dass man viele Wunden schlägt und Option auf Doppelwunden hat.

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Laske Hjalkason
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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

@Andwari
Ich verstehe Deinen Einwurf gerade nicht. Der Spieler hat die Regelmechanik unterschätzt, wenn der Threadersteller das so schildert, dann müssen wir das so hinnehmen. Der Threadersteller meinte ja auch, das der Char v.a. in den schwarzen Landen gespielt wurde, worraus ich schließe, das da viele Gegener dabei waren, die keine Wunden bekommen.
Deswegen rate ich dazu das der Spieler das Geschehen annimmt das sein Char den Tod des Oberst billigend in Kauf genommen hat. Denn auch wenn der Spieler das nicht auf dem Schirm hatte, sein Char wußte was passieren kann. Das dient der Dramaturgie und führt zu einer Charakterentwicklung. Die war so vom Spieler nicht geplant, aber bietet Chancen. Es entsteht eine Problematik, die die ganze Truppe betrifft und mit der man sich zumindest gedanklich beschäftigt. Zusätzlich kann der Spielleiter dann die Spielwelt entsprechend reagiern lassen, ohne das man sich zu sehr gedisst fühlt. Die Charaktere werden lebendiger und die Spielwelt auch.
Wichtig ist meiner meinung nach, das der Spieler das Schicksal annimmt und nicht als Peinlichkeit betrachtet.
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Laske Hjalkason
Ich denke, nicht nur der Spieler hat die Regelmechanik unterschätzt - sondern auch der SL. Ich fände es auch gut, daraus Chancen zu entwickeln - aber eben nicht eine Argumentationslinie:
- "Duelle sind nur nicht-tödlich gesellschaftlich akzeptiert"
- der SC hat also massiv gegen Konventionen gehandelt
- jetzt hagelt es Konsequenzen
...

Ich sehe sowohl "Tod beim Duell" als nicht allzu außergewöhnlich und wohl z.T. gesellschaftlich akzeptiert an (vgl. die teilweise extremen Ausführungen zur Zwölfgöttertjoste). Das ist nicht nur auf "Unfall beim Duell" beschränkt, sondern manchmal auch Absicht und für die überlebenden Beteiligten/Hinterbliebenen auch Chance. Immerhin ist ein Offiziersposten samt nachrückenden Beförderungen frei geworden, verschiedene Leute (jüngere Geschwister o.ä.) können unverhofft erben ...

Es ist sehr aufwändig, die Auswirkungen auf einen SC und eine ganze Heldengruppe darzustellen, wenn die nicht schon vorher intensiv in ein soziales Geflecht der Gegend integriert waren - ein fremder Kämpfer der eine wichtige Person (aus rechtfertigbarem Grund und in akzeptierter Form) erschlägt, wird vmtl. gut daran tun, einige Dörfer weiter zu reisen statt sich genau hier niederlassen zu wollen - ihm fehlt einfach der Hintergrund, wer mit wem warum verbandelt ist.

"Duell" als generell nicht-tödlich festzusetzen ist angesichts der Regelmechanik, der miesen Abgrenzung (zwischen "zweites Blut" und "drittes Blut" liegen oft nur 5 LeP, je nach Fähigkeit des Heilers) darin und angesichts einem Aventurien, in dem es auch anderweitig nicht langweilig wird, echt schwierig.
Irdische Vorbilder, etwa die Duell-Mode des späten 16ten und frühen 17ten Jhdts (Italien, Frankreich, vgl. "Die Drei Musketiere" für deren Spätzeit incl. schon erfolgtem und zunehmend durchgesetztem obrigkeitlichem Verbot) waren oft tödlich und in Aventurien gibt es verschärfend eben keine Obrigkeit, die seit über hundert Jahren intensiv an einem staatlichen Gewaltmonopol arbeitet.

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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

@ Laske

Bitte versteh mich nicht falsch. Es geht nicht darum, das irgendwelche Optionen wegfallen. Es geht darum, das die meisten Vorschläge für Folgen sehr starke Motivationen darstellen "Querella in Almada" als Sandbox zu bespielen. Damit stirbt defacto die Wildermarkkampagne.

PS: Ich hoffe doch sehr stark, das Rondrakirche und Sekundanten ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, das ein Duell ein Ende ist, statt zu eskalieren und Dritte in Mitleidenschaft zu ziehen, ernst nehmen, statt als Mittel der Spielerbestrafung zu dienen. SIE haben diese Duellkonditionen nämlich verantwortet.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Jeordam: Wenn man keine frisch und eigens dafür generierte Helden für VeG nimmt, die quasi aus dem Nichts kommen, dann spielt VeG ja auch nicht im luftlleeren Raum. Um Erfolg zu haben und am Schluss als legitime Herren von Zweimühlen anerkannt zu werden, braucht man Beziehungen ins Reich, wozu auch Almada gehört. (Auch wenn da wahrscheinlich noch der Mondenkaiser rumturnt). Wenn in Zweimühlen ein Bregelsaum die Macht ergreift, dann muss sich seine Familie dazu positionieren. Da können Schwierigkeiten mit anderen einflussreichen Familien Almadas durchaus eine Rolle spielen.
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Laske Hjalkason
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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Andwari hat geschrieben: 24.02.2018 11:49Ich denke, nicht nur der Spieler hat die Regelmechanik unterschätzt - sondern auch der SL.
Sehe ich genauso. Er hat die Ochsenherde scheinbar vorbehaltlos zugelassen. Und war von den Konsequenzen wohl auch etwas überrumpelt. Aber hey es kann doch auch schön sein wenn die Spielwelt einen überrascht, ist mir selbst schon oft passiert. Jetzt geht es darum, das ins Spiel zu integrieren.
Andwari hat geschrieben: 24.02.2018 11:49Ich sehe sowohl "Tod beim Duell" als nicht allzu außergewöhnlich
Sehe ich genauso. Hat ja mein Beispiel mit der Rondrageweihten gezeigt. Das kann so enden wenn man mit Waffen aufeinander einprügelt.
Andwari hat geschrieben: 24.02.2018 11:49"Duell" als generell nicht-tödlich festzusetzen ist angesichts der Regelmechanik, der miesen Abgrenzung (zwischen "zweites Blut" und "drittes Blut" liegen oft nur 5 LeP, je nach Fähigkeit des Heilers) darin und angesichts einem Aventurien, in dem es auch anderweitig nicht langweilig wird, echt schwierig.
Das ist auch nicht meine Absicht. Trotzdem ist die Anwendung eines Hammerschlag eine andere Nummer. Das erinnert mich ehrlich gesagt ein bißchen an den Berg in GoT. Vergleichbar wäre mMn die Anwendung eines Todesstoß im Duell. Klar es ist nicht verboten in so einem Duell. Trotzdem kann es von der Familie des Oberst als Ehrabschneidung empfunden werden. Und das so ein daherglaufener ein Duell benutzt um ein Familienmitgleid zu töten kann die Familie vielleicht auch nicht so stehen lassen.
Oder nur einzelne Familienmiglieder wollen sich rächen, vergleichbar mit der Reaktion von Ellaria Sand nachdem der Berg den Kopf von Oberin zerquetscht hat. Ich meine Oberin hat mit einer vergifteten Waffe gekämpft und trotzdem ist sie pissed.
Andwari hat geschrieben: 24.02.2018 11:49Das ist nicht nur auf "Unfall beim Duell" beschränkt, sondern manchmal auch Absicht und für die überlebenden Beteiligten/Hinterbliebenen auch Chance.
Kann man bedenken, vielleicht findet man sogar Verbündete in der Familie des Oberst.
Andwari hat geschrieben: 24.02.2018 11:49Es ist sehr aufwändig, die Auswirkungen auf einen SC und eine ganze Heldengruppe darzustellen, wenn die nicht schon vorher intensiv in ein soziales Geflecht der Gegend integriert waren
Das ist wirklich ein Knackpunkt. Da kommt es auch auf die Talente der Helden an. Das muß wohl der SL entscheiden und da sollte er die Situation natürlich hinterfragen. Die Heldentruppe damit zu überrumpeln ist natürlich nicht empfehlenswert.
Jeordam hat geschrieben: 24.02.2018 12:02Bitte versteh mich nicht falsch. Es geht nicht darum, das irgendwelche Optionen wegfallen. Es geht darum, das die meisten Vorschläge für Folgen sehr starke Motivationen darstellen "Querella in Almada" als Sandbox zu bespielen. Damit stirbt defacto die Wildermarkkampagne.
Das ist dann tatsächlich die Herrausforderung. Wenn der SL sieht das das ganze vom eigentlichen Plot wegführt, dann muß man irgendwann entscheiden, ob man das zurückbiegen kann und eineige Geschehnisse erzählerisch abhandelt und handwedelt. Aber in der Tat ist das die größte Gefahr und ein Argument was gegen das Ausspielen der Konsequenzen steht. Solche Sachen haben auch eigene Plots zerschossen.
Jadoran hat geschrieben: 24.02.2018 12:32@Jeordam: Wenn man keine frisch und eigens dafür generierte Helden für VeG nimmt, die quasi aus dem Nichts kommen, dann spielt VeG ja auch nicht im luftlleeren Raum. Um Erfolg zu haben und am Schluss als legitime Herren von Zweimühlen anerkannt zu werden, braucht man Beziehungen ins Reich, wozu auch Almada gehört. (Auch wenn da wahrscheinlich noch der Mondenkaiser rumturnt). Wenn in Zweimühlen ein Bregelsaum die Macht ergreift, dann muss sich seine Familie dazu positionieren. Da können Schwierigkeiten mit anderen einflussreichen Familien Almadas durchaus eine Rolle spielen.
Unter diesem Gesichtspunkt könnte man das Duell als Chance begreifen den Kontakt mit anderen einflußreichen Häudern aufgenommen zu haben. Und der Totschläger kann als reales Drohpotential vielleicht sogar durch seine Tat nützlich werden.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Hammerschlag
Nicht nur "Der Berg" kann so was - die Voraussetzungen sind SF Wuchtschlag->Niederwerfen->Hammerschlag, von den Eigenschaften also MU15 und KK12 und unverbilligt 500 AP in dieses "kräftig zuschlagen". Das ist im Vergleich eher wenig an Anforderungen - und wohl für kaum einen ernstzunehmenden Kämpfer eine Hürde.

Die Manöverauswirkungen sind hier massiv - besonders wenn man als aufmerksames Kerlchen hier für eine missglückte gegnerische AT keine PA-Absicht erklären und damit direkt auf einen dann relativ risikoarmen Hammerschlag umschwenken kann - das war mMn von den Regelwerkmachern wohl eher nicht beabsichtigt, ist aber halt eine mögliche Auswirkung des insgesamt unglücklichen Ini-Gehampels hier: der mit der höheren Ini (Almadani) hat gar nix davon, dass ein Gegner zuerst ansagen müsste, wenn beide "aufmerksam" sind - er handelt zuerst und ist im hier geschehenen Versagens-Fall der Gelackmeierte, kriegt entweder umgewandelt 2 AT ab oder eben einen Hammerschlag, ohne dass die "2 Aktionen in einer" dem Hammerschläger nachteilig werden. Man könnte das "kitten", wenn der Angegriffene seine Absicht, gegen eine AT defensiv zu agieren erklären müsste, bevor die gewürfelt wird - schon wäre ein Hammerschlag in derselben Runde unmöglich - was bei Ochsenherde allerdings wenig ausmacht, da ist ein massiver WS ja möglich und auch tödlich.

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

KK12 kann man beim Ochsenherde-Benutzer voraussetzen, die erfordert 16 bzw. 17 um keine Einschränkungen zu haben.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Thorstor Ansgarson
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Ungelesener Beitrag von Thorstor Ansgarson »

Andwari hat geschrieben: 24.02.2018 18:06.Man könnte das "kitten", wenn der Angegriffene seine Absicht, gegen eine AT defensiv zu agieren erklären müsste, bevor die gewürfelt wird
So machen wir das in unserer Runde. Hab gedacht das steht auch irgendwo im Regelwerk so.

Was die Blutrache angeht: Ich als Spieler fänd es gut, wenn nach dem Duell erstmal Nichts passiert. Später in VeG könnte die Geschichte an einer passenden Stelle wieder Bedeutung gewinnen. Klappt aber nur, wenn die Spieler das Duell bis dahin nicht vergessen haben.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Thorstor Ansgarson
Das ist der "normale" Ablauf, der einerseits bei wenig taktisch kämpfenden Gruppen aus Zeitgründen selten eingehalten wird (alle in umgekehrter Ini-Reihenfolge Aktionen ansagen und dann in richtiger Ini-Reihenfolge ausführen) und andererseits durch die SFs Aufmerksamkeit und Kampfgespür explizit über den Haufen geworfen wird.

Wenn Gegenhalten im Spiel ist, kommt noch mal ein Aktionen-umwandel-freier Mechanismus hinzu, der dann zwar etwas von der Ini-Differenz beeinflusst wird, aber eben auch maßgeblich vom jeweiligen AT-Wert (d.h. hier wird der AT-Wert stärker gewichtet als sonst, man hat nicht nur eine parierbare erfolgreiche AT, sondern ggf. eine AT-Qualität die bei beidseitig gelungener AT den Ausschlag gibt).

DerShrimp
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Liebe Foristen,

Ich würde bitten an dieser Stelle keine Regeldiskussion, etc zu beginnen. Ich denke die Wahl der Waffen, die tödlichkeit der Ochsenherde, etc... Würden ausreichend dargelegt.

Abgesehen davon noch einmal : Ich will meine Spieler weder gängeln noch fühlen sie sich gegängelt. Wir haben alle Spaß daran mit einer lebendigen Spielwelt zu spielen.

Mir geht es hier also nicht um einen OT Ratschlag, sondern um eine Argumente für eine angemessene Reaktion der Spielwelt.

Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Richtig schöne Fehden leben doch davon, dass am Ende hinterher keiner mehr so wirklich weiß, womit alles angefangen hat :-D

Ich würde die Sache erstmal für die Kampagne ruhen lassen und vielleicht dann später oder ganz am Rande irgendwo vielleicht nochmal aufgreifen, dass beide primär-Beteiligten eben Familia haben und man sowas wie ein Gedächtnis hat. Kleine Fotzeleien unter den Fellachen der Familias oder dass man von dritten Parteien zu einer Feier (bspw. Hochzeit) eingeladen wird, dann aber bei der Tischordnung peinlich darauf geachtet wird, dass beide Familien möglichst weit auseinander sitzen. Aber vielleicht auch von höherer Seite her Anspielungen auf das Duell ("Ich hörte, ihr schwingt die Ochsenherde äußerst tödlich - beweisst uns dies doch bitte nochmal im Namen der Kaiserin und der Zwölfe in ex-Darpatia...")

Später kann immer noch irgendwann unter irgendwelchen jungen Hitzköpfen beider Familias eine Bemerkung im Bezug auf das Duell Grund für eine neue Forderung sein (zu der der Held vielleicht sogar als Sekundant benannt wird) oder dergleichen. Ich würde das einfach als Option um die Spielwelt zu beleben auf der Rückhand halten, aber es im Augenblick erstmal auf kleiner Flamme köcheln lassen.
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

Usch vüpndhä äß krohszattik vi mahnsche zisch ofenzischdlisch behmühn möhklißt uhnläsorliehsch ßuh chraypen & tahpey ahle Möhklischkaythn mohderna täschnohlogy iehknohrieren!

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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Da wäre noch die Frage... wenn der Held aus Almada kommt: Wie positionieren sich die VeG-Helden dann in der Selindian/Rohaja-Frage? Wenn sie sich in der Wildermark Rohajatreu geben, wird das in Almada den Stand des Bregelsaum nicht unbedingt erleichtern, und umgekehrt...
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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Thorstor Ansgarson hat geschrieben: 24.02.2018 18:57Was die Blutrache angeht: Ich als Spieler fänd es gut, wenn nach dem Duell erstmal Nichts passiert. Später in VeG könnte die Geschichte an einer passenden Stelle wieder Bedeutung gewinnen. Klappt aber nur, wenn die Spieler das Duell bis dahin nicht vergessen haben.
Ich würde die von Jadoran vorgeschlagenen Reaktionen auch nicht gleich anbringen. Vielleicht jeden Monat eine der Aktionen immer etwas passend.
Die Helden müssen in der Wildermark mit einem potentiellen Verbündeten reden. Vor Ort stellt sich herraus, das dieser in die Familie des Oberst eingeheiratet ist und ehrfahren kurz vor dem Gespräch von dem Duell in dem die junge Bergelsaum entstellt wurde. Schön wäre da evtl. wenn der Spieler diese Bergelsaum kennt, vielleicht eine Nichte, der er auch etws das Kämpfen beigebracht hat.
Die Helden kommen bei einem Bergelsaum Verbündeten an nur um festzustellen, das er durch Intrigen seines Postens enthoben wurde und einer aus der Oberstfamilie eingesetzt wurde.
Über die Dauer würde ich versuchen da eine Aufwärtsspirale zu finden, die von Helden mit viel Geschick unterbrochen werden kann. Vielleicht sogar durch eine Heirat, obwohl ich es da schön fände, wenn diese Initiative von Spielerseite käme. Es muß ja nicht unbedingt der Char des Spielers sein, sondern ein NPC Bergelsaum.
Darjin hat geschrieben: 25.02.2018 01:19Richtig schöne Fehden leben doch davon, dass am Ende hinterher keiner mehr so wirklich weiß, womit alles angefangen hat :-D
Das wäre das hehre Ziel. Wenn die Helden nach langem Spiel feststellen, das diese Geschichte immer weiter überkocht, was ich passend für die Almadaner finde und diese Geschichte zusehends ihre Mission gefährdet.
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Das wäre das hehre Ziel. Wenn die Helden nach langem Spiel feststellen, das diese Geschichte immer weiter überkocht, was ich passend für die Almadaner finde und diese Geschichte zusehends ihre Mission gefährdet.
Ab einem gewissen Eskalationslevel IST diese Geschichte die Mission, nicht umgekehrt.
Die junge entstellte Bregelsaum z. B. wäre für 90% meiner SCs Grund genug alles stehen und liegen zu lassen und eine blutige Schneisse durch die Verursacher zu schlagen. Das ist nämlich echte Motivation, wesentlich mehr als ein feuchter Händedruck von Rohaja.
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Hmm... der getötete Oberst wäre dann die entsprechende Motivation für die Familie, eine blutige Schneise durch die Bregelsaums zu ziehen? Wie soll man das jetzt einordnen?
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Finde einen schlechten Ruf als Barbar gerechtfertigt, alles andere nicht... Und auch das nur abhängig davon, wie sich der SC danach verhält. Bittet er die Frau des Toten um Verzeihung, dass in der Hitze des Gefechts sein Blut in Wallung geraten sei? Lässt er einen Boronsdienst für den Toten lesen bzw. besucht er dessen Beerdigung (und erweist ihm dadurch nochmals Ehre)? Bietet er an die Hinterbliebenen zu unterstützen?

Wäre, wenn ich einen Säbelfechter in einem berittenen Duell auf den dritten Treffer spielen würde, froh falls mein Gegner eine Ochsenherde wählt. Das ist ein klobiges Ungetum, mit dem man kaum parieren kann (der Schild ist dank falscher Seite nicht einsetzbar), das langsam ist und selbst im Angriff massive Probleme macht. Gut, mit einem Hammerschlag würde ich nicht rechnen - würde aber dann versuchen den gegenzuhalten (und mit hoher Wahrscheinlichkeit den Vergleich gewinnen)...

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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Jadoran hat geschrieben: 25.02.2018 20:39Hmm... der getötete Oberst wäre dann die entsprechende Motivation für die Familie, eine blutige Schneise durch die Bregelsaums zu ziehen? Wie soll man das jetzt einordnen?
Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen zwei Ebenbürtigen, die selbst die Gründe dazu hatten, auszumachen, sich mit hoher Wahrscheinlichkeit gegenseitig totzuschlagen und genau das vor Rondra zu tun, und Unbeteiligte Chancenlose gezielt als Retourkutsche aufs Korn zu nehmen.
Eines davon ist in einer Duellkultur akzeptiert. Und eine Retourkutsche gegen den direkten Auslöser ist noch tolerierbar. Für das andere bekommen ausführende Hand und befehlgebendes Hirn mit der Ochsenherde drüber.
Und das ist immer noch ein deutlich tieferes Eskalationslevel.
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Jeordam: In beiden Fällen würde der Beleidigende siegen, der Beleidigte, also das Opfer, verlieren. Der Oberst hatte als Offizier allen Grund, beinahe die Pflicht, auf die Beleidigung seiner Heimat zu reagieren und den Helden zu fordern.
Im letzteren Fall würde sich die Kämpferin der Gegenseite sogar noch klarer an den Duell-Codex halten als der Held, da sie ihre Gegnerin eben nicht aus Versehen tötet. Ich muss gestehen, ich hab das Klischee mit dem verunstalteten Gesicht einer jungen Frau vs. Tod eines Mannes extra gewählt. Hättest Du auch so reagiert, wenn ich als Beispiel gebracht hätte: "Ein junger Bregelsaum läßt sich bei der Diskussion über das Duell provozieren und fordert eine deutlich erfahrenere Kämpferin der Gegenseite, die ihn absticht"?
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Jeordam
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Das ist eine Verkennung der Duellkultur, in der es nicht um das Siegen geht. Jedenfalls nicht innerhalb des ehrenhaften Teils der Gesellschaft. Es geht darum, das zwei Parteien, deren Ehre in Zweifel gezogen wurde, Leib und Leben riskieren und damit ihren Mut bzw. Ehre beweisen bzw. wiederherstellen.
Sieg oder Niederlage ist (soll) dabei egal sein, es handelt sich nicht um einen Gerichtskampf.
Und Konditionen werden aus gutem Grund von Sekundanten ohne emotionale Beteiligung verhandelt.

Und ja, ich hätte ähnlich reagiert. Zumindest intellektuell. Der wichtige Punkt ist jung, chancenlos, RETOURKUTSCHE gegen UNBETEILIGTE.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Jeordam
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Das ist eine Verkennung der Duellkultur, in der es nicht um das Siegen geht. Jedenfalls nicht innerhalb des ehrenhaften Teils der Gesellschaft. Es geht darum, das zwei Parteien, deren Ehre in Zweifel gezogen wurde, Leib und Leben riskieren und damit ihren Mut bzw. Ehre beweisen bzw. wiederherstellen.
Sieg oder Niederlage ist (soll) dabei egal sein, es handelt sich nicht um einen Gerichtskampf.
Und Konditionen werden aus gutem Grund von Sekundanten ohne emotionale Beteiligung verhandelt.

Und ja, ich hätte ähnlich reagiert. Zumindest intellektuell. Der wichtige Punkt ist jung, chancenlos, RETOURKUTSCHE gegen UNBETEILIGTE.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Jadoran
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Du hast Recht - keines der Duelle wäre ein Gerichtskampf. Aber ich weiss nicht, wie Du auf chancenlos kommst. Ich schrieb von "deutlich überlegene" bzw. "erfahrenere" Gegnerin. Und ein Oberst eines Regiments ist kein Berufskämpfer mehr, oder für wie alt hältst Du den durchschnittlichen Oberst? So jemanden also gegen einen voll im Saft stehenden Profikämpfer antreten zu lassen hat eine bestimmte Aussenwirkung. Und genau wie der Oberst musste sich ja die für das Beispiel erfundene heissblütige junge Bregelsaum nicht provozieren lassen und jemand fordern, der es offensichtlich darauf anlegte... Aber das Beispiel sollte nur ein Denkanstoss sein, eigene emotionale Reaktionen zu überdenken.
Der Held war sich ja seiner Beleidigungen bewußt und hätte sie durch eine Entschuldigung wahrscheinlich aus der Welt schaffen können. Wollte er aber nicht, da er wohl davon ausging (zu Recht, wie sich heraus stellte), das er das Duell als Held wohl gewinnt, und er so damit "durchkommt". (Es ist ja auch das Schicksal von Helden, dass sie ihre Kämpfe meistens gewinnen). Wobei letzteres jetzt Annahmen sind, die allenfalls der TE bestätigen oder widerlegen kann, und die Tatsache, dass der Oberst gefordert hat und sich damit ins Risiko begeben hat, bleibt natürlich. Gilt aber natürlich auch für eine Retourkutsche.
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Laske Hjalkason
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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Jeordam hat geschrieben: 26.02.2018 09:33Das ist eine Verkennung der Duellkultur, in der es nicht um das Siegen geht. Jedenfalls nicht innerhalb des ehrenhaften Teils der Gesellschaft. Es geht darum, das zwei Parteien, deren Ehre in Zweifel gezogen wurde, Leib und Leben riskieren und damit ihren Mut bzw. Ehre beweisen bzw. wiederherstellen.
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Wenn wir den Spieß mal umdrehen und annehmen der NPC hätte im Duell meinen Char mit einem Hammerschlag zermatscht, dann wäre ich optimal pissed. Ich sehe keinen Grund wieso das nicht auf Mitglieder der Obristenfamilie zutreffen sollte, die diesen gemocht haben.
Die Obristenfamilie soll ja nicht geschlossen vorgehen. Es geht darum das Teile der Familie, das nicht auf sich sitzen lassen wollen oder sich ganz einfach rächen wollen. Auch in einer Duellkultur führt ein Duell zum anderen. Das mit dem Gesicht verunstalten ist halt in mehrer Sicht ziemlich fies. Wenn ein anderer gestorben wäre, dann wäre das auch schlecht, aber die Verunstaltete lebt ja noch und man kann davon ausgehen ihr auch mal zu begegnen. Genau deswegen finde ich den Vorschlag aber auch so brilliant. Zum einen gehöre ich Fraktion "Schützt das Leben des NPCs" an, zum anderen bietet die noch lebende Verunstaltete das Potential für RPG das unter die Haut geht.
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Für mich sollen NPC dahin streben ebenso lebendig und Facettenreich wie SC. Das ist natürlich ein utopisches Ziel und nicht erreichbar (allein durch die Anzahl von NPC). Aber die sollten für mich auf keinen Fall nur billiges Schwertfutter sein. Insofern fände ich eine Reaktion sehr nachvollziehbar. Das Punin Wiki beschreibt übrigens explizit, dass der tödliche Ausgang eines Duells weitere Eskalation bedeuten kann.

Der Kampf war von mir übrigens als Kampf unter gleichstarken Gegnern angelegt. Also hätte der Hauptmann durchaus gewinnen können.

Ich habe inzwischen ein paar Gedanken im Kopf wie es weiter geht. Mehr dazu später...

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

zum anderen bietet die noch lebende Verunstaltete das Potential für RPG das unter die Haut geht.
Genau das ist mein Punkt: Diese Folge kann super bespielt werden - sie muss sogar bespielt werden. Als Hauptthema, in einer Sandbox, nicht irgendwo nach VeG einpriorisiert und vernachlässigt.
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2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Also mich würde ja mal interessieren, wie es bei euch weiter gegangen ist.

Falls ihr noch nicht weitergespielt habt, hier eine mögliche Antwort auf deine Frage:

Wenn die Familie des Obersts eher an der unteren Hälfte der Adelspyramide angesiedelt ist, hätte ich eine Idee.

Das Familien-Oberhaupt bietet dem Helden an, eine seiner Töchter zu ehelichen (diese kann hässlich wie die Nacht sein, oder Bildhübsch. Einfach wird es der Spieler aber nicht haben, immerhin ist er für ihres geliebten Bruders Tod verantwortlich).

1.Haus Bregelsaum ist berühmt und mächtig, ein Grund diese Fede zu begraben. Immerhin besitzt seine Familie nicht die nötigen Ressourcen.
2.Seine Tochter wäre abgesichert und ein mächtiger Verbündeter gewonnen.
3.Sein Sohn hat die Waffenwahl nicht angefochten und hat sich seinen Hänker selbst gewählt.
4. Familie Bregelsaum wird an einer Vertuschung interessiert sein. Lieber ein Familienmitglied verliert sein Gesicht, als die ganze Familie.

So legst du dem Spieler Steine in den Weg (sozialer Abstieg), aber er bekommt im Gegenzug auch etwas. Du hast so in Zukunft sehr viele rollenspielerische Möglichkeiten.

Den Rondrageweithen würde ich dann als ein gefallenen darstellen, der über des Leides und des Kummers, in vergangenen Schlachten, wahnsinnig wurde und andernorts von den Neuoniten gesucht wird. So gibt es auch ein offiziellen Schuldigen für die erhitzten Gemüter der Familie des Obersts.

LG

Edit: Rechtschreibung
Ilarist
Rasputin hat geschrieben: 06.10.2018 18:24Kurz gesagt sind Elfen in DSA eine Mischung aus Hippie auf LSD und brutalen wilden Barbaren die ohne Probleme auf unbewaffnete schießen.

DerShrimp
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Ungelesener Beitrag von DerShrimp »

Das doofe Erwachsenenleben hat mich von einer früheren Antwort abgehalten... Sorry dafür (wenn ich groß bin, bin ich so reich, dass ich nicht mehr arbeiten muss, um mein Rollenspiel zu finanzieren :wobble:)

Was bisher passiert ist :
1. Der Charakter hat sich sehr mit sich selbst beschäftigt, weiter selbstvorwürfe gemacht und fragt sich, was genau auf dem Duellplatz passiert ist.
2. Einige Hofdamen in Punin haben zu tuscheln begonnen, über den Blutdurst des Charakters.
3. Ein Kontrahent des Toten Hauptmanns hat dem Helden anonym ein teures Schwert und ein Dankesschreiben zukommen lassen, da er nun befördert wurde (Die Helden waren sehr Argwöhnisch und haben die Waffe verkauft, da sie eine Falle, einen Fluch, o.ä fürchteten)
Ansonsten geschah bisher nicht viel. Ereignisse brauchen in Aventurien etwas um sich zu entfalten.

Was noch geschehen wird :
Die Familie des Hauptmanns ist eine almadanische Baronsfamilie. Also reich und Einflussreich, aber nicht so reich und Einflussreich, dass ein offener Zwist mit den Bregelsaums angemessen wäre.

Irgendwann wird ein Theaterstück (bzw Puppentheater oder so) die Runde machen und schließlich gestoppt werden. Inhalt wird nicht offen aber deutlich der Spielerheld sein, und natürlich lässt es ihn alles andere als gut dastehen. Dieses Stück kann unter Umständen gestoppt werden, wobei es schwer wird zu beweisen, dass die Familie des Hauptmanns dahinter steckt.

Es wird den Zweikampf zwischen der Schwester des Helden und einer Ritterin aus dem almadanischen Haus geben. Die Reaktion des Helden darauf ist völlig ihm überlassen.

Familie Bregelsaum wird natürlich merken was los ist und wird Vyndor (Held) eingestellten (hier wird er von seiner verletzten / entstellten Schwester erfahren). Die Familie wird zu der Meinung gelangen, dass er endlich einen Traviabund eingehen muss, um sich der würde des Hauses gemäß zu verhalten. Ihm wird die deutlich jünger, mollige und liebenswerte Alwicke von Mersingen vorgestellt, die er zu heiraten hat. Das hat Brisanz, weil der Held eigentlich in die Schwester der Rabenmund Heldin verliebt ist. Hierdurch wird sich sicherlich interessantes Spiel entwickeln.

Die Bregelsaums haben als Diplomaten erstmal Interesse die Angelegenheit friedlich zu lösen (von ein paar Falken wie Azzo einmal abgesehen)

Vyndor würde auch in Richtung Osten versetzt werden, käme nicht das Jahr des Feuers dazwischen, dass andere Prioritäten notwendig macht und einiges unwirtschaftlich.

Soweit ein kurzer Abriss der näheren Zukunft in dieser Angelegenheit.

Scheint das sinnvoll und nachvollziehbar?

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