B.O.B. hat geschrieben:
Gerade diese "klassischen Hexenzauber" finde ich persönlich allerdings in den Professionspaketen recht problematisch. Nicht einmal an und für sich sondern in ihrem übertriebenen Umfang. Es wurde offensichtlich mit Gewalt versucht, Haus- und Startzauber möglichst mit typischen nur bei Hexen bekannten Sprüchen zu füllen, anstatt einfach ins Konzept passende Zauber mit bei Hexen hoher Verbreitung zu wählen.
So entstehen, dann mehrere Professionen, die vor dem Hintergrund nur sehr bedingt funktionieren:(...)
Bei den Beispielen muss ich dir leider Recht geben. Beide Schwesternschaften sind leider auch eben die, die ich am wenigsten "rund" finde.
Bei den Kampfhexen habe ich es immer so gesehen, dass sie ihre Zauber eben vor allem dann nutzten, wenn sie eh keine sprechenden Zeugen übrig lassen wollten. Wenn man es aber im großen Ganzen betrachtet kommen wir einem Designproblem, das schon lange vor den DSA4.1 Regelwerken existierte. Viele Hexenzauber sind leider sogar sehr auffällig und der Radau ist der einzige echte hexische Kampfzauber ist der Radau. Vermutlich wäre aber ein Fulmen viel besser, da er unsichtbar ist, oder wenn man ihnen als "Kampfzauber" direkt ein paar Debuffs geben würde. Ich finde es sowieso fraglich, dass "verschwiegene" Schwestern, die unauffällig sein wollen, gerade die sein müssen, die Kampfhexen sein sollen. Ich hatte immer ein Konzept für eine Eulenhexe/Jägerin in der Schublade.. Ich denke, damit wäre das Kit ganz gut nutzbar. Ansonsten weiß ich aber auch nicht, was man mit ihr macht.
Schlangenhexen haben ein ähnliches Designproblem: Beschwörung und Antimagie sind sehr AP-intensiv und irgendwie konnte sich das Regelwerk nicht entscheiden, welchem der beiden Pfade die Hexen gehen sollen, oder ob sie nicht nebenbei noch echte "Hexen" sein sollen. Obendrauf haben Schlangenhexen noch mit dem schon angesprochenen Magierproblem zu tun: Viele wichtige Hellsichtzauber, welche man für Antimagie braucht, sind den Magiern vorbehalten und als Beschwörer fehlen ihnen anfänglich die "echten" Beschwörungen und Bannkreise, die zumindest ich essentiell finde. Selbst den Schülern van Raffim Bey hat man die Schutzkreise mitgegeben mitgegeben! Bei den Hexen hätte man diese zumindest verbilligen sollen... aber nein (wie oben schon angeprangert), die Schlangenhexen haben noch nicht einmal eine anfängliche Ahnung von Dämonenbeschwörungen.
Ich stimme dir daher fast vollkommen zu: Diese beiden Kits sind wirklich irgendwie völlig verdreht und ich würde einem interessierten Spieler hier tatsächlich raten, sich ein eigene Kit zu erstellen. Die anderen Kits finde ich jedoch im Großen und Ganzen sehr gelungen (klar, den ein oder anderen Zauber würde ich austauschen, aber das ist dann tatsächlich eher eine Frage des Geschmacks).
B.O.B. hat geschrieben:
Werden denn Hexen durch das ganze gildenmagie-zentrische System nicht schon genug schikaniert?

Eigentlich wird jede Profession davon schikaniert.. vermutlich sogar auch die Magier selber
Problem ist her leider, dass zumindest in der DSA4.1-Edition Magier schon mit den WdX stark bevorzugt worden sind und anstatt das die Redax dieses Problem erkennt und ein wenig gegensteuert, hat diese den Magiern in späteren Veröffentlichungen immer mehr gegeben, wie z.B. dass sie die einzigen sind, die sich weitere Hauszauber holen können oder das alle sowieso schon übertriebenen neuen SF aus EG auch wieder nur an die Magier gingen. Aber über Magier wurde schon woanders genug geflucht. Wir haben es in der Gruppe so gehandhabt, dass wir den anderen Magiebegabten dafür auch einige Freiheiten neben den Regeln erlauben. Eine dieser Freiheiten ist es, dass ich als Spielleiter jedem nichtmagier-Zauberer ans Herz lege, diesem eine persönliche Ausbildung, aka. privaten Lehrmeister zu erlauben. Desweiteren kann es passieren, dass es eben auch noch andere Rituale als die im Buch aufgeführten für Nichtmagier existieren und Helden diese erlernen könnten - die Redax nimmt sich diese Freiheiten ja auch das ein oder andere Mal.