Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

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Ardor
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Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Liebes kollektives DSA-Wissen!

Ich brauche bitte für folgenden Punkt einen kreativen Input:
Ein Teil meiner Jung-Heldengruppe (eine waldelfische Wipfelläuferin aus den Salamandersteinen, ein Trollzacker Stammeskrieger und ein aus Tobrien stammender und in Belhanka ausgebildeter Magier) sind gerade auf den Rückweg von ihren ersten Abenteuer aus den Trollzacken in Richtung südliches Tobrien.

Wir schreiben das Jahr 990 nach B.F. und – wie mir erst jetzt aufgefallen ist – hat in diesem Jahr Raidri Chonchobair den Riesenoger Arzuch erschlagen, der Warunk und Tobrien heimgesucht hat.

Ich würde das ganz gerne einbauen, weil
1) Ich Raidri Chohchobair gerne frühzeitig und möglichst als Symphatieträger (da liegt wohl die Schwierigkeit) für die Helden einbauen will. Ich hätte ihn gerne als möglichsten Anknüpfpunkt für „Der Quell des Todes“ (er wird versuchen, die Helden für sein Freiwilligenbanner für die Niederschlagung des Tuzak-Aufstandes anzuwerben) und „Die Verschwörung von Gareth“, wo er ja Turnier-Marschall ist. Auf lange Sicht ist er natürlich auch wegen dem „Großen Donnersturmrennen“ interessant.

Außerdem würde ich den Trollzacker Barbaren gerne mit dem rondrianischen Ehrbegriff konfrontieren und das kann er eher von einem „blutlosen“ wohl nur dann akzeptieren, wenn er ihn als Kämpfer respektiert. (Was der Spieler dann daraus macht, ist natürlich seine Sache.)

2) Arzuch wird ja – viel später – in der G7 und danach noch teilweise von Bedeutung sein (und eigentlich schon im Rahmen von „Die Göttin der Amazone“ wenn man die Hergänge laut der „G7“-Kampagne mit dem Ogerkreuz umsetzt).

3) Ich möchte mich eigentlich weitest gehend an die offizielle Zeitlinie halten, außer es passt gar nicht oder die Heldenaktionen leiten hier eine Veränderung ein. Und das würde ja gerade schön passen.

Nur weiß ich nicht genau WIE ich die Begebenheit einbauen soll.
Wenn statt Raidri die Helden Arzuch und seinen Anhang besiegen fällt der Punkt 1 komplett weg. Außerdem halte ich es für wenig plausibel (vielleicht auch mehr nach Fluff als nach Crunch) wenn so Jungspunde mit dieser Aufgabe betraut werden und sie meistern, zumal auch der Magier nicht sehr kampfstark ist und auch noch nicht wirkliche kampftaugliche Zauber hat.

Wenn die Helden MIT Raidri gegen Arzuch kämpfen besteht die Gefahr, das Raidri ihnen die Show stiehlt oder unplausibel wirkt.
Wenn Sie nur die Zerstörungen durch Arzuch bei der Durchreise mitbekommen, selbst aber nicht agieren können, weil Raidri ihn schon erledigt hat, oder sie ihn nicht aufspüren können ist das nur frustrierend.

Ein Gedanke war, dass Sie den schwerverletzten Raidri nach dem Kampf bergen müssen. Aber das wäre auch nicht wirklich zufriedenstellend, fürchte ich.

Habt Ihr irgendwelche Ideen? Wie würdet Ihr das lösen? Bin für jede Anregung dankbar!

Euer Ador

dead-flunky
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von dead-flunky »

Die letzte Option find ich garnicht so unsinnig.

Am letzten Abend wurde in der Taverne erzählt, dass Arzuch in der Gegend sein Unwesen treibt. 1-2 Tage bevor die Helden ankamen, war ein durchgeknallter/rondrianischer Jungkrieger durch, der meinte er müsste sich der Sache annehmen. Wenn die Helden zufällig sein Lager finden sollten, wären sie wohl so gut, ihn zum nächsten Boronsanger zu bringen? Das kann ja nicht angehen, dass hier irgendwelche Ausländer verrotten. Am Ende stehen die noch wieder auf. :censored:

Andwari
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Raidri ist 990 schon ein bekannter Held - mit entsprechend großen Aufgaben. Immerhin fährt der schon Donnersturm, war Prinzessinnenretter, Turniersieger usw.

Es ist vllt. gar nicht nötig, die Helden direkt in die Arzuch-Geschichte einzubauen, zumindest nicht in Konkurrenz zum Überhelden. Wenn das beispielsweise eine größere Ogerplage ist, erwischen unsere Helden (neben anderen Abenteurergruppen, die dort rumlungern) halt einen ihnen angemessenen Oger und Raidri hatte die Nase, das Versteck des wirklich großen Ogers drei Täler weiter zu finden.
Zurück "im Dorf" braucht es nur etwas Geringschätzung der Gruppenleistung gegenüber der des Überhelden durch Dörfler oder "Fans" - und einen Raidri der sich nicht total als Arsch benimmt, sondern den Jungs auch ihr kleines bischen Erfolg gönnt, nicht den ganzen Gasthof belegt, während die Gruppe draußen pennen muss ("ne, hier nur echte Heldensiegesfeier, verschwindet!") oder im Vorfeld die explodierenden Preise für Ausrüstung (die er sich ja leisten könnte) etwas abfängt.
Damit vergrößert er effektiv seine Fanbasis und hat halt erkannt, dass aus diesen Abenteurern auch mal was werden kann - weil so richtig pur heldenhaft sympathisch ist er nicht.
Für Junghelden bleibt sonst in der Geschichte nur "Raidri hat gemacht" - während die Helfer unerwähnt bleiben.

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Leta
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Leta »

Ardor hat geschrieben:Ein Gedanke war, dass Sie den schwerverletzten Raidri nach dem Kampf bergen müssen. Aber das wäre auch nicht wirklich zufriedenstellend, fürchte ich.
Mein erster Gedanke ging in eine ähnliche Richtung:

Helden finden den schwerverletzten Raidri und päppeln ihn wieder auf (Balsam, HK-Wunden oder Heitrank). Danach begleiten sie ihn für die zweite Runde gegen die Oger. Es handelt sich nicht nur um einen Oder sondern zwei oder noch mehr (Je nachdem was die Heldengruppe kann). Raidri kämpft gegen den Großen und die Helden halten ihm den Rücken frei und legen die anderen um. Anschließend wird die gemeinsame! Heldentat gefeiert. Schade nur das die Geschichtenerzähler in den nächsten Jahren langsam die Helden in der Geschichte vergessen wenn sie sie erzählen...

Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Vielen Dank für Eure Beiträge.
Leta hat geschrieben:Helden finden den schwerverletzten Raidri und päppeln ihn wieder auf (Balsam, HK-Wunden oder Heitrank). Danach begleiten sie ihn für die zweite Runde gegen die Oger. Es handelt sich nicht nur um einen Oder sondern zwei oder noch mehr (Je nachdem was die Heldengruppe kann). Raidri kämpft gegen den Großen und die Helden halten ihm den Rücken frei und legen die anderen um.
Diese Überlegung hat mich auch die ganze Zeit beschlichen, schließlich ist Arzuch ja Meisterinformationen: durch die Ogerkreuz-Keule der Ober-Oger der Gegend.

Leta hat geschrieben: Anschließend wird die gemeinsame! Heldentat gefeiert. Schade nur das die Geschichtenerzähler in den nächsten Jahren langsam die Helden in der Geschichte vergessen wenn sie sie erzählen...
In unserem Aventurien muss es ja nicht ganz so laufen ;-)

Edit: Im diesem Sinne starte ich gerade den Versuch, Raidri nach DSA 4.1 zu generieren um ihn dann auf den Stand von 990 BF zu leveln - da hat er schon 10 Abenteurerjahre auf den Buckel und ist 31.

Ich orientiere mich dabei an den Angaben aus "Mächte des Schicksals" und am Roman "Schwertmeister". Fängt schon mal damit an, das ich die Werte für einen Balihoer Krieger so umgestalten muss, das er nach der Ausbildung auch einen Streitwagen fahren kann. In "Klingentänzer" wird zwar erwähnt, dass das Streitwagenfahren zurück auf den Lehrplan gekommen ist, und es sind Werte im Anhang angegeben. Aber die unterscheiden sich kaum von den Werten aus "WdH" und Fahrzeuglenken ist genau so wenig dabei. Tzzz...

Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Liebes kollektives DSA-Wissen!

Nachdem unsere Runde nicht oft zusammenkommt und wir dann auch eher langsam spielen, sind meine Helden noch immer hinter Arzuch her.

Sie hatten eine alternative Linie, die sie verfolgen konnten, haben sich dann aber doch dafür entschieden, sich auf die Jagd nach dem Riesenoger zu begeben.

Obwohl Neulinge bei DSA schätzen sie – nach den ersten Kämpfen – ihre Chancen durchaus realistisch (also relativ gering) ein. Ich muss dazu sagen, dass ich Oger allgemein, und insbesondere Arzuch etwas gepimpt habe im Vergleich zu der ZBA-Beschreibung (wesentlich mehr LE, zusätzliche, erleichterte Manöver wie Befreiungsschlag).
Folglich waren sie dann sogar sehr froh darüber, dass Ihnen Raidri über den Weg gelaufen ist und er das gleich Jagdziel hat wie sie. Noch dazu hatten sie die heißere Spur und haben mittels Luftaufklärung (Elfe in Falkengestalt) schon den Unterschlupf Arzuchs rausgefunden, während Raidri noch Informationen bei den ortsansässigen Bauern eingeholt hat (halte mich hier an die Beschreibung aus dem „Schwertkönig“-Roman).

Sie haben außerdem eine eigene Zusatzmission: Finde und rette den entführten Lederermeister. (Den hat Arzuch verschleppt, um sich von ihm einen Lederharnisch herstellen und warten zu lassen).

Mein Plan ist nun, dass sie mit Raidri gemeinsam in den Ogerbau eindringen, und es zunächst mit Jung-Ogern und Ogerweibern zu tun haben (deren Werte sind teilweise deutlich unter den ZBA-Werten bzw. zählen die Jungoger nicht als „Große Gegner“).
Im Idealfall teilen sie sich zwischendurch auf („Übernehmt diesen Gang, ich geh hier lang. Damit sie uns nicht von hinten überraschen können.“) und finden und befreien den Lederermeister. (Arzuch hat ihn in einem Extrateil des Baues untergebracht und mit einem schweren Stein verbarrikadiert um ihn von seiner eigenen Brut und deren Fressgier zu schützen. Die Helden können nur mit vereinten Kräften und Attributo-Einsatz den Lederermeister befreien).
Raidri ist dann als erster zu Stelle, wenn Arzuch angreift und die Helden eilen ihm dann zur Hilfe, und der Sieg gelingt dann mit vereinten Kräften. Je nach Einsatz der Helden kann auch noch der Förster gerettet werden (der in der Geschichte ja sonst stirbt). So stelle ich mir das halt mal vor. Sollte auf jeden Fall für alle fordernd werden.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: natürlich haben sich die Helden diverse Strategien ausgedacht, wie sie mit Arzuch fertig werden. Aktuell gibt es zwei Punkte, bei denen ich von Euch gerne wissen will, für wie erfolgsversprechend ihr die haltet bzw. wie ihr das regeltechnisch abwickeln würdet:
1) Brenne Oger, brenne:
Weil der Magier vor kurzem die „Ewige Flamme“ auf den Zauberstab gesprochen hat, ist er ganz angetan von der Idee, diese im Kampf einzusetzen. Ich habe ihm schon gesagt, dass er sie mit dem Feuer nur als Zweihand-Hiebwaffe führen kann. (Soviel ich weiß, hat er das Talent nicht, könnte also nur von Basis-AT und PA ableiten. Oder geht da Hiebwaffen auch? Hat er aber auch nicht viel, ergibt also auf jeden Fall ziemlich miese Werte…).
Damit würde er auch nur heiße zusätzliche 1W3 Feuerschaden machen. Nun hat aber ein anderer Spieler eingeworfen, das Oger durch ihren Brauch sich mit Fett einzureiben „leicht entflammbar“ sein müssten. Was meint ihr? (Da wäre ja dann ein Ingnifaxius oder Ingnisphäro verheerend gegen Oger).

2) Sand ins Getriebe (äh Auge):
Nachdem der Magier ein Bewegungsmagier aus Bethana ist und ihn der Motoricus fasziniert (mit den Attributo und seinen Möglichkeiten hat er sich noch nicht auseinandergesetzt – das wird dann erst lustig ;-), hat er schon länger eine Idee geboren. Er trägt jetzt immer einen Beutel mit Sand bei sich. Den will er mittels Motoricus geöffnet einem Gegner ins Gesicht „transportieren“ um ihn zu blenden. Ich habe ihn zwar auf den „Blitz Dich find“ hingewiesen, der hier doch effektiver sein sollte, aber er wird das sicher ausprobieren. Meines erachtens nach ist der Motoricus nicht so schnell, wie es ein Projektil wäre, also ein Gegner sollte leichter ausweichen können, dafür kann der Sack ja einen Bogen schlagen und wieder zurück kommen. Aber wie effektiv ist das dann wirklich, wenn er getroffen wird?

Ich finde es ja gut, dass meine Spieler kreativ sind und möchte Ihnen Aktionen nicht mit der Meisterkeule unterbinden. Darum meine Frage: wie würdet Ihr das handhaben? Vielen Dank im Voraus!

Andwari
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wenn es die W3 Zusatzschaden der grottenschlechten Zauberstab-Waffenfackel rausreissen müssen, solltet ihr lieber weglaufen.

Was Fette angeht - die sind irdisch nicht "leicht entflammbar", sondern haben einen Flammpunkt irgendwo bei 200°C, d.h. ein Fett muss schon so warm sein um weiterzubrennen, wenn man ein Feuerchen dranhält. Auch die Zündtemperatur (d.h. fängt von selbst an zu brennen) ist nicht so anders als die von z.B. Holz, als dass man damit was machen sollte.

Sand ins Auge kann natürlich behindern - aber auch Oger dürfen einen Augen-Schließreflex haben, der sie vor so was bewahrt. Einfach eine Ladung wie geworfen finde ich da nicht sonderlich kreativ - einen eine Zeit lang wirbelnden Staubkreisel über dem Ogerkopf schon eher. Oder ein netzartiges Ding um den Kopf. Ihr müsst währenddessen aber auch dem Oger aktiv schaden - d.h. während er so behindert ist, muss ihn wer mit Pfeilen oder Schwerthieben eindecken. Er haut währenddessen halt mit AT/PA-Mali zurück.

Insgesamt kommt es natürlich darauf an, wie gewaltig das Monster sein soll - wenn ein paar kampfschwache Amateure das mit einigen kleinen Kniffen hinkriegen, hätten die Dörfler sich nicht so anstellen müssen. Das Vieh in ein günstiges Gelände locken, mit ein paar Schüssen aus der Windenarmbrust reizen und dann wutentbrannt auf die Jagdspieße auflaufen lassen - und beten, dass das reicht.

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AngeliAter
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Hoi,

zu 1)
Klar, ein Oger kann man sicherlich in Brand setzen. Nur dummerweise sind sie so mutig, ähm, so doof, das sie einfach keine Angst kennen. Und dann brennt er halt ein wenig aber es dauert dann recht lange bis er dadurch verstirbt.
Wobei es sicherlich spannend sein könnte wie ein Magier durch die Höhle flieht, ein brennender Oger hinterher und die restlichen Spieler sich überlegen dürfen was sie heute Abend essen werden, den Oger oder den Magier.

zu 2) Sand in den Augen, fällt unter dem waffelosen Manöver "Schmutzige Tricks". Regulär nur ein kleiner Ini-Verlust aber sicherlich nicht unbedingt das, was die Spannung jetzt effektiv erhöht.
Ich würde da den Oger vieleicht noch 1-3 Runden orientierungslos sein lassen, dafür aber das Risiko für die Helden, das sie nicht wissen werden wann die nächste ordentliche Kelle als Antwort kommt.
Hier solltest du aber aufpassen, nicht das deine Spieler dann ab sofort jeden Gegner nur noch mit Sand behandeln wollen.


Was du auf jedem Fall beachten solltest, für den Oger ist es zwar eine Höhle aber spätestens die Gänge sollten dann vieleicht zu niedrig werden um mit der Keule so richtig ausholen zu können.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Liebe Leute!

Es ist soweit!

Nachdem wir selten zum Spielen kommen, die reine Spielzeit auf Grund der Gesprächigkeit der Männer in unserer Runde zum Leidwesen der Frauen (soviel zu Klischees ;-)) meistens nicht so lange ist und die Gruppe ja zwischendurch anderen Plotelementen folgte hat es gedauert, aber jetzt sind die Helden bei der Höhle Arzuchs angelangt.

Davor haben sie bei einem "weisen Mann" (=Druide) auf Anraten einer Dorbewohnerin, die dem "alten Weg" (=Sumuverehrung) folgt noch Heil-, Astraltränke und eine Unverwundbarkeitspaste als Unterstützung erhalten. Dafür fordert der Druide das "knöcherne Symbol seiner Stärke! Ihr erkennt es, wenn Ihr es seht" (seine Keule "Oberkreuz"). Als Pfand hat er das Instrument der Elfe gefordert, nachdem sie ihn partout keine Locke ihres (Zauber)haares gegeben hat. (Ich fürchte, ich habe ihr im Vorfeld nicht klar gemacht, wie sehr sie an ihrem Iama hängt. Aber es sieht nicht so aus, als würden die Spieler den Druiden betrügen).

Gemäß den Angaben im "Schwertkönig" ist der Hausherr gerade nicht anwesend. Die Gruppe hat sich der Höhle von hinten genähert, den entführten Lederermeister mittels einer Kletterpartie durch den natürlichen Rauchfang befreit (wie gesagt: ein extra verbarrikadierter Teil der Höhle um ihn vor der Fressgier der Sippe zu schützen).

Dann wurden sämtliche Rauchfänge verstopft und vor dem Höhleneingang ein schönes Feuer entfacht, um die Oger auszuräuchern (hat Raidri mit Ogerberren eingerieben und schleichender Weise übernommen, nachdem sich keiner der Helden darum gerissen hat ;-).

Der Plan geht auf und das erste rausstürmende Ogerweib wurde mit Blitz-Dich-Find, Pfeil des Humus und Tuzakmesser und Barbarenstreitaxthieben innerhalb von drei Runden zu Fall gebracht. Trotz verdoppelter Lebensenergie, aber wenn man den Schwertkönig dabei hat (außerdem habe ich übersehen, das der Trollzacker mit Zweihandhiebwaffen gar nicht Reaktionen in Aktionen unwandeln hätte können).

Da mussten wir jetzt abbrechen, am Sonntag geht's weiter.

Ich benutze das Szenario ja auch gleich, um Kampfregeln zu üben und mit Raidri zu zeigen, was so möglich ist. Also habe ich einen Bodenplan, Initativeübersicht und Figuren vorbereitet (die Figuren aus "Legenden aus Andor" funktionieren ganz gut, weil es gleich einen farblich passenden Marker für die Initative-Tabelle zu den Figurenfüßen gibt. Meine Armalionfigurensammlung ist noch unangemalt irgendwo am Dachboden...).

Hab mir noch mal alles an Kampfregeln durchgelesen, was relevant sein könnte (durch Raidri steigt natürlich die Möglichkeit an Aktionen, der hat aber bisher vor allem Wuchtschläge verwendet) und in einem Anfall von Größenwahn gleich mit Umwandeln von Aktionen, Distanzklassen, Aktionen zurückhalten und Ausdauer im Kampf gestartet, weil es sonst ja zu fad wird. Naja...

Vom regeltechnischen jetzt mal abgesehen, suche ich noch Anregungen, einen spannenden Kampf zu liefern, ohne die Spieler dahinzuraffen:

.) Die Spieler haben bisher überhaupt keinen Schaden genommen. Nur ein klein wenig Ausdauer verloren und mit Astralpunkten sieht es nicht so rosig aus.

.) Die erste Ogerin war wirklich Schwertfutter. Zum einem durch den Pfeil des Humus. Frage: findet ihr es gerechtfertigt, wenn ich - auf Grund der hohen Körperkraft der Oger - KK statt FF als alternative Eigenschaft bei einer Entfesselnprobe nehme? Das Ober überragende Entfesselnwerte habe, halte ich für nicht so wahrscheinlich, dass sie die Ranken mit schierer Kraft zerreißen können schon. Die Entscheidung trifft noch immer der Würfel, aber die Wahrscheinlichkeit steigt ziemlich zu Gunsten der Oger.

.) Mit Barbarenstreitaxt und Tuzakmesser mit Wuchtschlag gibt's auch mit KO 20 und Eisern (die ich den Oger nach Fluff zugestehe) ziemlich bald Wunden. Aber laut Beschreibung ist eine hohe Selbstbeherrschung bei Ogern sicher auch gerechtfertigt um die Wunden zu ignorieren, oder? Wäre es Eurer Meinung nach auch als Hausregel gerechtfertigt, dass Große und Sehr Große Gegner mehr Wunden pro Körperzone vertragen als drei?

(wie hier viewtopic.php?f=2&t=28473&hilit=gezielt ... 0#p1128852 vorgeschlagen)

.) Ursprünglich wollte ich Arzuch auftauchen lassen, nachdem die Helden seine Frauen und seinen Nachwuchs bekämpft, die Höhle durchsucht und den Lederermeister gefunden haben (auch im Roman taucht er aus, nachdem Raidri aus seinem Bau kommt). Nachdem sie nun aber die Oger aus dem Bau getrieben haben, bin ich mir da nicht mehr so sicher ob es erzählerisch schön ist "Und jetzt kommt auch noch Arzuch daher...".

Außerdem kann ich nicht einschätzen, wie fit die Helden dann noch sind. Dass sie dann nur Raidri und Arzuch zuschauen dürfen ist auch unschön.

Habt Ihr Ideen/Vorschläge wie ich das gestalten könnte? Racheakte Arzuchs an der Bevölkerung Apelefelden die er bis dato relativ geschont hatte (sch... nicht dort, wo Du isst), und die Helden müssen zur Hilfe eilen?

Gesonderte Hatz auf Arzuch?

Oder vom Jäger zum Gejagten? (Arzuch heftet sich auf die Ferse der Mörder seiner Familie)

Bin für jede Anregung dankbar!

Euer Ardor

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Thorix
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Thorix »

aus dem WdS-Errata-PDF (frei downloadbar hier):
Zweihandschwerter/-säbel und Zweihand-
Hiebwaffen können aus der Liste der ‘verbotenen’ Waffen
gestrichen werden. Umwandeln ist mit ihnen möglich, es sei
denn, sie sind länger als zwei Schritt (trifft auf keine der Waffen
zu) oder werden als improvisierte Waffen geführt (Holzfällerxt,
Richtschwert, Spitzhacke, Vorschlaghammer).

Also aus Versehen alles richtig gemacht bei deinem Trollzacker ;-)

Wenn AsP bereits zur Neige gehen ist das vermutlich schon eine nicht unerhebliche Schwächung der Gruppe, das nicht unterschätzen.

Pfeil d. Humus: KK-Probe zum zerreißen des Gestrüpps durchaus gerechtfertigt.. Musst halt entsprechend erschweren. Ich glaube Pfeil d Humus nimmt hier Erschwernisse iwie über die TP.. wenn dir die raw-erschwernis dann zu leicht erscheint für deine Oger (kA, was du ihnen für eine KK gibst) dann erhöh die Erschwernis fürs zerreißen (eineinhalbfach - doppelt?) .. Ist ja auch ein etwas kruderes Vorgehen als Fesseln/Entfesseln ^^

ottoantimon
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von ottoantimon »

Hallo Ardor,

das mit dem Umwandeln hast du richtig gehandhabt. Das kann man mit allen Waffen machen (also auch den Zweihandhiebwaffen), bis zu einer Größe von 2 m (der Andergaster geht also noch, nicht aber die Pike und der Wurmspieß).
Die Wundschwelle von Ogern ist ausreichend. Mit der KO und Eisern wäre das also 12/22/32 Plus einen Natürlichen RS von 2. Da muss man schon zuschlagen um 1 Wunde zu verursachen. Selbstbeherrschung kannst du ihnen auf 4-8 verleihen. Durch die hohen Werte werden sie nicht umkippen.
Bedenken solltest du, dass Oger Große Gegner sind. Sie können also nur mittels Gegenhalten, Ausweichen, oder Schildparade abgewehrt werden.
Außerdem erhalten sie eine Zusätzliche Diestanzklasse für ihre unbewaffneten und bewaffneten Angriffe (Die Regelung steht zwar nicht im WdS, dafür kann man sie im Myranor Regelwerk WdM nachlesen. Das man in der Überarbeitung der Greifenfurt Kampagne das auch in den offiziellen Ogerwerten niedergelegt hat finde ich bis heute Sinnvoll).

Du könntest einige Oger mit schweren Steinen/ kleinen Bäumen werfen lassen.

Jadoran
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Der Plan der Helden ist ja zunächst einmal recht gut. Ausräuchern ist eine sehr effektive Kampftaktik, die die Verteidiger mit Abzügen auf Ausdauer und Orientierung aus der Höhle kommen läßt.

Die Antwort besteht meistens aus einem Angriffskeil der Bewohner, die geballt herausstürmen und - da sie Oger sind - sich ihren Weg durch normale Helden bahnen können. (So die Helden keine möglichst stachelige Barrikade errichtet haben).

Ein guter Obermotz hat immer einen Hinterausgang, so dass die Helden auf einmal einem Zangenangriff ausgesetzt sein können, wenn die meisten von vorne, aber überraschenderweise auch ein paar wenige von hinten kommen.

Ein guter Obermotz hat meistens auch oberhalb seines Haupteingangs einen Wehrgang/Schiesstand, von dem aus er Fernkampf betreiben kann.

Gefährlich wird es, wenn die Helden mehrere Gegner auf einmal bearbeiten müssen. Acht mittelnmässige Schwertkämpfer sind viel gefährlicher als ein überragender.
Die Ranken würde ich zwar zerreissen lassen, aber nicht einfach FF durch KK ersetzen, sondern "mit Abzug".
Die Wundenanzahl würde ich lassen - allerdings die Oger auch Einarmig/beinig weiterkämpfen lassen. Die wissen ja, dass es keine Gnade geben wird.
Wenn die Oger die Formation der Helden aufbrechen und mehrere Gegner auf einmal da sind, dann wird es bei sinkenden Asp schnell sehr spannend.

Rein gefühlt: Übertreib es nicht mit der Coolness von Raidri. Lass ihn durchaus sehr wirksam sein, aber die Helden sollten schon das Gefühl haben, dass sie auch unersetzlich waren.
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Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Jadoran hat geschrieben:Die Antwort besteht meistens aus einem Angriffskeil der Bewohner, die geballt herausstürmen und - da sie Oger sind - sich ihren Weg durch normale Helden bahnen können. (So die Helden keine möglichst stachelige Barrikade errichtet haben).
Nein, es gibt keine Barikaden. Es führt ein Pfad aus der Höhle der (gemäß dem Roman) links und rechts von Ogerbeerranken gesäumt ist. Gerade breit genug, das ein Oger bequem und zwei Oger gedrängt durch können. Die Spieler haben sich am Ende des Gestrüpps links und rechts des Weges platziert und das erste Ogerweib hat sie - durch Rauch geblendet und desorientert - erst bemerkt, als sie attakiert wurde. (Wäre eigentlich sogar ein Passierschlag möglich gewesen, da durch Kontrollbereich. Ich lerne noch.)

Wie würdest Du so eine "Ogerstampede" regelseitig abhandeln?

Mut-Proben um trotz anstürmender Ogerhorde stehen zu bleiben?

So was wie Regeln zum Niederrennen?

(Außer Raidri kann noch keiner der Helden Gegenhalten)

Jadoran
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Das Problem bei solchen Kämpfen ist, dass zwischen "herausfordernd und spannungsgeladen" und "total party wipeout" nur ein sehr schmaler Grad besteht.

Wenn etwa ein Oger einen Helden in die Ranken drängt/schleudert, dann ist der auf einmal so gut wie wehrlos.
Ich würde wahrscheinlich mit dem Hinterausgang arbeiten und die Oger nicht rausrennen sondern "rausmarschieren". Vorneweg ein "Verteidiger" mit Keule und Rüstung (Schild haben die wahrscheinlich nicht) hinter ihm zwei Angreifer, die ihn sozusagen durch die Helden schieben. Und dahinter der Rest der Ogerfamilie, die mitschieben. Das ist wie eine Diesellok.
Da die Oger viel massiger und stärker sind, drängen sie die Helden zurück oder gar in die Ranken. Wenn dann durch einen Hinterausgang noch ein weiterer Oger kommt, wird es sehr herausfordernd.
Ich würde durch die Ranken wahrscheinlich "Fuchswege" legen, so dass Helden da mit ein paar Kratzern durchkriechen können, wenn das Gefecht kippt. (Neu formieren ist meist beliebter als eine Rettung durch NSC's) Sehr hilfreich wäre es auch, wenn "Fernkampfhelden" mit etwas Mühe/Geschicklichkeit Positionen einnehmen könnten, zu denen die Oger nicht so shcnell hingelangen können.
Dreck vorbeischwimmen lassen

Brynjar
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Brynjar »

Hallo Ardor,

ich mag Deinen Ansatz und versuche auch eine Verbindung von offiziellem Aventurien wo immer es geht.
Raidri war in unserer G7-Kampagne ein großer Sympathieträger, er hat z.B. den Krieger unserer Gruppe richtiggehend inspiriert. Gemeinsame Erlebnisse bringen da Wunder, habe ich gemerkt.

@Ogerausbruch

Eine Mut-Probe halte ich für angemessen. Die Planung ist eine Sache und einen einzelnen Oger niedermachen, aber wenn mehrere Oger aus der Höhle rausbrechen, dann kann einen schon mal der Mut verlassen.
Sobald ein Held zurückweicht, müsste ja schon die erste Lücke da sein.

@Stampede
Ich glaube nicht, dass du dafür Werte brauchst. Es werden sich wohl kaum Held*innen dem Ausbruch in den Weg stellen und dagegen drücken. ;-)
Jedoch würde ich bei den vordersten Ogern die Attacke und Parade senken, weil sie einfach weiter nach vorne müssen. Das heißt die SC können noch von ihrer Formation profitieren, ehe das ganze in Einzelkämpfe zerfällt.
Niederrennen würde ich nur anwenden, wenn die SC wirklich den Ansturm aufhalten wollen.

@Kampf
Ein Kampf ist immer eine schwierige Angelegenheit, da sehr viel Zufall dabei ist. Wenn z.B. zwei Helden durch die Mut-Proben wegfallen, kann aus dem Angriff schnell eine Flucht werden. Gerade wenn aus der Umgebung ein Oger kommt, durch die Schmerzensschreie und Kampfgeräusche angelockt.

Ich finde du hast mit Raidri einen guten Rettungsanker:
Die Oger brechen durch, d.h. auch diejenien, die nicht gut im Nahkampf sind werden in Kämpfe verwickelt. Es wird blutig, aber wenn es zu knapp wird, kann immer noch Raidri auftauchen und helfen.
Wenn du Arzuch direkt danach auftauchen lassen willst, kannst du auch richtig zulangen, solange du niemanden umbringst.

@Überraschungen
Es wäre auch eine Möglichkeit den Kampf von Raidri gegen Arzuch anzuschließen:
Raidri übersteht den Kampf ziemlich unbeschadet, die Held*innen sind schwer angeschlagen, da taucht Arzuch auf, der nach dem rechten sehen will. Die Helden ziehen sich zurück, Raidri will den Abzug decken, dann überkommt ihn aber die Kampfeslust. Die Helden können dann von Entfernung z.B. Hügel zusehen, wie Raidri den Kampf kämpft.

Am Ende haben die SC ihren Teil beigetragen und Raidri hat Arzuch besiegt und sie sind Kampfgefährten. :-)

Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

ottoantimon hat geschrieben:Außerdem erhalten sie eine Zusätzliche Diestanzklasse für ihre unbewaffneten und bewaffneten Angriffe (Die Regelung steht zwar nicht im WdS, dafür kann man sie im Myranor Regelwerk WdM nachlesen. Das man in der Überarbeitung der Greifenfurt Kampagne das auch in den offiziellen Ogerwerten niedergelegt hat finde ich bis heute Sinnvoll).
Danke für den Tipp. Die Streitogerwerte entsprechen von den angegebenen Distanzklassen allerdings exakt denen aus der "ZBA".

Brynjar hat geschrieben:@Überraschungen
Es wäre auch eine Möglichkeit den Kampf von Raidri gegen Arzuch anzuschließen:
Raidri übersteht den Kampf ziemlich unbeschadet, die Held*innen sind schwer angeschlagen, da taucht Arzuch auf, der nach dem rechten sehen will. Die Helden ziehen sich zurück, Raidri will den Abzug decken, dann überkommt ihn aber die Kampfeslust. Die Helden können dann von Entfernung z.B. Hügel zusehen, wie Raidri den Kampf kämpft.
Die Überlegung habe ich auch schon angestellt. Vor allem, weil ich Oger nicht als Zwischendurchschwertfutter darstellen will (weswegen ich auch etwas gezaudert habe, Helden mit so wenig Erfahrung in dieses Abenteuer zu werfen). Sonst ist die 1000-Oger-Schlacht gegen eine 10fache-Übermacht an Gardesoldaten nur ein schlechter Witz.

Wenn die Helden natürlich gegen OgerWEIBER und JUNGOger mit Vorbereitung, Überraschungsmoment, zwei Magiebegabten, taktischen Vorteil und dem Schwertkönig an ihrer Seite nur in Aufbietung all ihrer Resourcen bestehen, dann stellt das die Gefährlichkeit der Oger meiner Meinung nach ausreichend dar. Hier den Riesenoger als "Drüberstreuer" zu präsentieren, wird weder Arzuch noch den Ogern gerecht.

Wenn die Helden aber bloße Zuschauer des eigentlichen Bossfights werden habe ich wieder folgendes Problem:

Jadoran hat geschrieben:Rein gefühlt: Übertreib es nicht mit der Coolness von Raidri. Lass ihn durchaus sehr wirksam sein, aber die Helden sollten schon das Gefühl haben, dass sie auch unersetzlich waren.
Die Reaktion der Spieler auf Raidris auftauchen waren übrigens sehr gemischt:

Belhanker Magier: "Der Schwertkönig! Von dem habe ich schon gehört! Sehr gut, wenn wir den an unserer Seite haben!"

Trollzacker Stammeskrieger ("Kurga!" würde er jetzt sagen ;-): "Cool! Vielleicht kann ich von dem hinterher noch was lernen!"

Fasarer Meuchlerin (nachdem ich nur das Portrait von Raidri an den Meisterschirm gehängt hatte): "DEN mag ich nicht!"

:-)

Danke für Eure Anregungen! Muss mir das noch durch den Kopf gehen lassen und sicher auch davon abhängig machen, wie die Würfel rollen...

Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

So, es ist vollbracht (aber leider nicht prachtvoll).

Ein mit den Kampfregeln und den eigenen Ansprüchen überforderter und zögerlicher Spielleiter (also ich), schlecht fallende Würfel und teilweises Würfelglück bei den Spielern haben in einem fünfstündigen Gemetzel folgendes Ergebnis gebracht:

.) Die Spieler haben die Ogerweibchen und Jungoger relativ unbeschadet (von einem massiven Fall von "Friendly Fire" abgesehen - das darf sich die Waldelfe wohl noch ewig anhören) dahingemetzelt. So wie ich den Plan gestaltet habe lies sich aus Platzgründen (schmaler Gang, Feuer, liegende Ogerleichen) leider - aus meiner Sicht - nicht plausibel die Oger-Stampede darstellen. Den zustäzlichen Ausgang hatte ich mir durch andere Ausagen bei einer vorherigen "Aufklärung" der Spieler auch schon verbaut
(Das nächste Mal frage ich vorher).

.) Arzuch ist kurz nach dem Kampf und einer Erkundung der Ogerhöhle aufgetaucht, den Spielern aber trotz "emotionaler Zerüttelung"(sie haben die Leichen - teils aus Zeitgründen, teils mit dem Hintergedanken Arzuch zu provozieren) einfach liegenlassen nicht direkt in die Falle (also wieder in die Höhle um nach den Rechten zu sehen) gelaufen, sondern hat alles untersucht, sich scheinbar zurückgezogen um dann von der anderen Seite zu kommen.

.) Raidri hat den Braten gerochen (war eigentlich das einzig relevante, was ich ihn an "Screentime" gegeben habe) und hat den Oger abgefangen.

.) Schließlich haben Raidri und der Unverwundbarkeitstrank gestärkte Trollzacker Stammeskrieger die Angriffe Arzuchs auf sich gezogen. Die Waldelfe hat aus der Ferne mit dem Bogen draufgehalten, der Magier seine Asp-Vorräte zum Blitzen und für Flim-Flam-Ablenkungen (Verzweiflungstat, die aber dennoch einen gewissen Erfolg hatte) benutzt.

.) Die Meuchlerin kam dann von hinten, und hat dann mittels gezielten Stichen gepunktet. Wenn man das - wie wir - mit Autowunden auslegt ist das echt verheerend! Aber der vierten Wunde war das auch mit Ogerwerten nicht mehr per Selbstbeherrschung zu ignorieren.

.) Raidri hat dem Oger mit Gegenhalten und Wuchtschlägen einiges an LeP runtergerissen (der Trollzacker hat mit seinem Würfelpech zwei kritische Treffer der Meuchlerin bei gezielten Stichen an diesem Abend wieder ausgeglichen, aber auch ein paar schmerzhafte Treffer gelandet).

Übermacht ist bei DSA wirklich verheerend! Trotz Auto-Niederwerfen, und (hausgeregelter) 2,5 Facher Lep und (hausgeregleter) erleichterter Befreiungschläge ist Arzuch nach zähem Kampf dahingegangen. Gerade Raidri und der Trollzacker haben LEP eingebüsst und knapp keine Wunden bekommen.

Viele Fehler gemacht, weder die Gefährlichkeit von Ogern rüber gebracht (wohl aber die Zähigkeit) noch Raidri IRGENDWIE positioniert. Aber wieder was gelernt und etwas mehr Überlick bei den Kampfregeln. Immerhin...

Danke für Eure Beiträge!

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cloud
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von cloud »

Es ist immer schwierig. Solch "historische" Gegner gut darzustellen.

Ich habe Raidri damals zusammen mit dem Nachtdämon eingeführt. Der Nachtdämon wurde dann nach zähmen (eher aussichtslosen) Nachtkampf und anschließender Verfolgung zur Praiosstunde von der Ziege der Gruppe gefressen...^^

Wichtig: Die Gruppe hatte Spaß und Raidri hat nicht alles allein geregelt, sondern braucht Hilfe/Unterstützng.

Uklandor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Uklandor »

Die klassischten Fehler in dem Kampf war mit Sicherheit die superdämliche Dartsellung der Oger ...

Behindert durch irgendwelche Abzüge und Einschränkungen, die Spielerhelden niemals treffen würden. Oder waren deine Helden auch eingeschränkt von den Ogerleichen, die vor dem Eingang herumlagen? Oder dem beissenden Rauch des Feuers, das ja wohl irgendwo vor dem Höhleneingang brennen musste. Sind die Oger wirklich nicht in der Lage gewesen, irgendeinen Rauchabzug in der Höhle freizulegen, bei einer völlig übermenschlichen Körperkraft und einer geschätzten Reichweite von über sechs Metern mit langen Stocherstöcken?

Wo waren die Ogerfernkämpfer, die Wachposten, der zurückkehrende Jagdtrupp, die Haustiere ( Bären, Wölfe, Zeugelwerk ), wo der verbündete Trollkumpel oder die Goblinsklaven/-futter?

Wenn ein Oger nach dem anderen wie bei einem schlechten Computerspiel nacheinander da rausmarschiert, seine Kameraden durch Kampflärm und Zurufe nicht vor dem Hinterhalt warnt und kein großer Oger einen kleinen Oger als lebendes Schutzschild zur Schildparade verwendet, dann glaub ich auch, das das so endet.

Ein absolut furchtloser ( gesetzt, weil dumm ) Oger wird wohl bei seinem Ausbruchsversuch zwei Passierschläge aushalten, gefolgt von seiner Kumpelhorde, für die keine Passierschläge mehr zur Verfügung stehen. Und wenn der Oger durch fast blindmachenden Rauch marschieren muss, dann schlagen die Helden ja auch auf einen fast unsichtbaren Gegner ein, den sie weder mit einem Zauber anvisieren noch durch Sicht mit dem Schwert angreifen können. Im Grunde hustet und prustet irgendetwas Großes im Rauch.

Schade um die verschenkte Gelegenheit.

Ganz zu schweigen davon das es in der Höhle ja auch noch Wege nach unten gegeben haben könnte und die Oger unbeeindruckt ganz woanders herauskommen hätten können.

Ardor
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Uklandor hat geschrieben:Die klassischten Fehler in dem Kampf war mit Sicherheit die superdämliche Dartsellung der Oger ...
Ja, da hast Du sicher recht. War rückblickend ein denkbar schlechtes Szenario zum Kampfregel üben, da Große Gegner schon mal Sonderregeln erfordern. Und das Gleichzeitige führen eines NSCs hats nichts leichter gemacht.

Uklandor hat geschrieben:Schade um die verschenkte Gelegenheit.
Stimmt, und ich habe mich die letzten Tage schon genug über mich geärgert. Andererseits denke ich mir: laut Roman ist Raidri da alleine reinmarschiert, ohne großen Plan. Hat Oger für Oger fertig gemacht und auch erst bei Arzuch Treffer abbekommen.

So weit vom Fluff wars dann doch nicht weg (ob die Darstellung im Roman stilvoll war, sei einmal dahingestellt und ist auch Geschmackssache).

Aus Fehlern lernt man - hoffentlich auch ich ;-). Und die Spieler standen dennoch ganz schön unter Strom und waren echt erleichtert, als Arzuch umgekippt ist.

Jadoran
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Re: Wie verwende ich den Riesenoger Arzuch?

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Und die Spieler standen dennoch ganz schön unter Strom und waren echt erleichtert, als Arzuch umgekippt ist.
Das man am Tisch Spass und Spannung hat ist bei weitem das wichtigste :)

Meine persönliche Erfahrung: Beim Kampf ist es am wichtigsten, dass es schnell und flüssig läuft und nicht jede dritte Aktion erst einmal eine kurze Diskussion lostritt, sondern die Spieler möglichst schnell hintereinander agieren können und der Zeitdruck des Kampfes rüberkommt. Die wichtigste Lehre sei vielleicht: genau wie im wirklichen Leben ist Übermacht oft der entscheidende Faktor.
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