Ich habe es mir jetzt auch gegönnt. Alles in allem fand ich das Abenteuer OK, es hat Spaß gemacht, war allerdings auch nicht überragend.
Die Herausforderung, eine derartige Figur als Protagonistin umzusetzen wurde in meinen Augen ziemlich gut umgesetzt. Man hat eine böse Figur gespielt, die auch mit Fug und Recht böse sein darf, aber zugleich auch das Setting so gewählt, dass die Figur nicht ganz so unnahbar erscheint, sondern notgedrungen etwas mehr ihre "menschliche" Seite zeigen muss. Diesen Kunstgriff fand ich sehr gelungen.
Die Liebesgeschichte fand ich leider völlig fehlbesetzt. Aus der Sicht Pardonas erschien mir der Amaunir als unspannender Prügelknabe der mal zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Charakterlich zeichnete er sich vor allem durch hündische Ergebenheit aus, seine Künste als Liebhaber umging Pardona lieber mit Vergessenszaubern. Den Plothammer in ihn verliebt zu sein konnte ich kein bisschen nachfühlen. Im Finale habe ich keine Sekunde gezögert ihn in den Abgrund zu treten. Aber gut, mit diesem Eindruck scheine ich hier die einzige zu sein, ist ja auch sehr subjektiv.
Auch für mich war das zweite Kapitel der spannendste Teil (die Grundidee war originell, und wurde dann doch recht bodenständig in die Tat umgesetzt), die anderen Teile sind mir zu schnell und zu einfach über die Bühne gegangen. Eine große Herausforderung bestand nicht, Wahlmöglichkeiten waren ebenfalls begrenzt. Leider hatte ich aber so das Gefühl, ziemlich durch das AB zu hetzen, anstatt tief in das Flair einzutauchen.
Die Innensicht Pardonas hat auch mir gut gefallen, und hätte gerne ausgebaut werden können. Da bin ich ganz bei Jassafer.
Das Bilderrätsel habe ich nicht gelöst, so dass mir nicht viel übrig blieb, als mich aus dem toten Ende raus zu mogeln.
Ich hab dem Abenteuer 3 Punkte gegeben.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!