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Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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scheijan
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Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von scheijan »

Hallo Leute, ohne große Umschweife gehts zu den Fragen:

Wie gehen Orks mit ihren Toten um? (Beerdigen, Verbrennen, Einsegnen/Ritual, Liegen & Verrotten lassen, ...)
Gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Stämmen?
Unterschiedliche Behandlung je nach Kaste, Ansehen, Geschlecht der/des Toten?
Unterschiedliche Behandlung nach Todesursache (im Kampf gestorben, friedlich entschlafen, ...)?

Bitte um Aufklärung, gerne auch mit Verweisen auf Regel- oder Quellenbände, DSA-Romane usw.
Danke,
-scheijan

Ardor
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Re: Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von Ardor »

Hallo Scheijan!

Ich bin mir nicht sicher, ob in der alten Orklandbox bzw. in "Im Reich des Roten Mondes" etwas über Begräbnisrituale steht.

Konkret als Quelle ist mir nur ein Eintrag in der alten Havenabox (weiß jetzt auch nicht, ob das in die Box und später "Am großen Fluss" übernommen wurde) bekannt. Die zum Bau der Havena Stadtmauer eingesetzten versklavten Orks murrten, weil ihre Toten von den Menschen verbrannt werden. Sie wollten, dass ihre Toten in den großen Fluss geworfen werden.

Falls dies noch "kanonisch" ist würde ich davon ausgehen, dass es sich hier aber nur um einen Brauch der damals am großen Fluss ansässigen Orks handelt. EDIT: Für die Mokolash könnte es natürlich auch passen, dass sie ihre Toten dem Bodir übergeben.

Ansonsten würde es meiner Meinung nach eher zur orkischen Kultur passen, das Begräbnisse eher praktischen als kultischen Regeln folgt. Also dass es eher um "Leichenentsorgung" geht, als darum, dem Toten den Übergang in die nächste Welt zu erleichtern.

In der orksichen Kultur ist sich jeder selbst der nächste und muss sich sowohl im Dies- als im Jenseits seinen Platz erkämpfen. Zeremonien zur Erleichterung oder Hilfe für Verstorbenen scheinen mir hier nicht wirklich rein zu passen.

Aber wie gesagt: reine Interpretation meinerseits - kann es momentan leider nicht mit Quellen belegen.

HerrFugbaum
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Re: Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von HerrFugbaum »

Kommt immer auf den Stamm an. Reicht von Erdbestattung über Verbrennen bis zur Aufhäufung von Knochenbergen, bei manchen wirft man sie den Tieren zum Frass vor. Im allgemeinen haben Leichname für Orks jedoch wohl keine größere rituelle Bedeutung.

Andwari
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Re: Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von Andwari »

1. Die Menschen waren bis zum 3. Orkensturm überzeugt, Orks seien halbe Tiere und beteten zu völlig kruden Götzen
=> Die Bestattungsriten sollten anders sein als bei den Menschen, irgendwas verstörendes, keinesfalls ordentlich gebuddelte Gräber mit Mondscheibe (statt Boronsrad) drauf.

2. Die Meinungsführer der Orks folgen dem "Blutgott" Brazoragh und/oder dem geschwächt erscheinenden Mond/Todesgott Tairach.
=> darauf basierend irgendwas, die Leichen kopfüber an einem Baum ausbluten lassen und erst am nächsten Vollmond/Neumond runterschneiden und verstecken ... irgendwas aus menschlicher Sicht unverständliches - was aber trotzdem die recht hohe Bedeutung der orkischen Glaubenswelt nicht beeinträchtigt und nur von menschlicher Seite unverstanden ist. Schädelhaufen o.ä. dürfen natürlich auch sein.

scheijan
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Re: Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von scheijan »

Im Reich des Roten Mondes findet sich ein Absatz der die "kommt auf den Stamm an" Theorie unterstützt, bei den jeweiligen Stammesbeschreibungen ist dann aber natürlich nix - mein Stamm wird also die Köpfe der eigenen Gefallenen mitnehmen um diese dann "zuhause" dem grossen Schädelhaufen hinzuzufügen.

Dazu werden die Köpfe abgetrennt und in eine Art Kartoffelsack gesteckt, je nachdem wieviel Zeit vergeht bis die Orks wiedermal zuhause vorbeikommen, sind die Köpfe mehr oder weniger verwest. Der Körper wird einfach liegen gelassen.

Angesichts der Tatsache, dass der Trupp grad keinen Priester dabeihat und dadurch sowieso keine aufwändigen Begräbnisrituale durchführen kann, ist das auch der pragmatischste Ansatz.

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Cyrilean
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Re: Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von Cyrilean »

Würde mal dem Konzept zustimmen, dass Orks bei der Bestattung für unterschiedliche Kasten unterschiedlich verfahren.

Eine Grabzeremonie eines großen Kriegers, dem seinen Frauen und Besitz in das Jenseits folgen (er muss sich ja in der Totenwelt behaupten und soll dazu gut ausgerüstet sein) klingt für mich stimmig.
Umgeben von den Schädeln der von ihm erschlagenen Feinde (damit deren Geister in der Unterwelt ihm dienen). Dazu passend wären Hügelgräber, Steingräber, Luftbestattung auf einem Podest (und Untoter Alarmanlage für Frevler...)
*Sämtliche in diesem Post befindliche Aussagen basieren auf der persönlichen Meinung des Autors.

HerrFugbaum
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Re: Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von HerrFugbaum »

scheijan hat geschrieben:Im Reich des Roten Mondes findet sich ein Absatz der die "kommt auf den Stamm an" Theorie unterstützt, bei den jeweiligen Stammesbeschreibungen ist dann aber natürlich nix - mein Stamm wird also die Köpfe der eigenen Gefallenen mitnehmen um diese dann "zuhause" dem grossen Schädelhaufen hinzuzufügen.
Jo, hab meinen Beitrag auch auf Basis des Absatzes in RdrM verfasst. Ich weiß nicht wie ausführlich man da werden darf, wenn es sich um offizielles Material handelt.

Skyliner1974
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Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von Skyliner1974 »

Hallo erst mal. Ja ich weiß, dieser Beitrag ist fast vier Jahre alt. Aber er hat dennoch sehr viel hilfreiche Tipps für meine Fantasy-Geschichte bereitgehalten. Im aktuellen Kapitel sind nach der großen Schlacht Krieger unterschiedlicher Völker auf dem Schlachtfeld gestorben. Orks, Zentauren, Elfen usw. Dies macht natürlich auch die entsprechenden Totenkulte notwendig. Da ich jetzt aber nicht auf jedes Volk näher eingehen konnte, habe ich mich entschieden, den Totenkult der Orks etwas näher zu beschreiben. Dank dieses Beitrags konnte ich mir meinen eigenen Totenkult zusammenzimmern. :rohal:

GrisGris
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Wie gehen Orks mit ihren Toten um?

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Was mir stimmig vorkommen würde, wäre eine von Sippe zu Sippe variierende Tradition mit Schwerpunkten je nach Stamm, wobei natürlich Kastenzugehörigkeit auch eine Rolle spielen dürfte. Hier exotischere Vorschläge:

Orichai: starke Streuung aufgrund mangelnder hervorstechender Identität als Stammesverbund
Mokolash: Wasserbestattung, Versenken im Sumpf/Moor, Verfüttern der Leichname an die Fauna des Wassers
Truanzhai: zusammengekauert sitzende Bestattung in windigen Höhen aufgrund schamanistischer Nähe zum Element Luft, eventuell Mumifizierung durch Witterung; womöglich Hügelgräber aufgrund des historischen Kontakts mit Thorwalern
Zholochai: tendenziell wenig Achtung vor Leichnamen aufgrund starker Brazoraghorientierung; bei sehr erfolgreichen Okwach oder Häuptlingen, die im Kampf gefallen sind, eventuell auf ein Pony zurren und in Kampfmontur in die Steppe reiten lassen; Begräbnigshöhlen in den Hängen der Blutzinnen (eher Gruben für Tote und nicht Anlagen; Ausnahmen vielleicht Tairachi)
Olochtai: Überantwortung an deren Feuergott -> Verbrennen
Korogai: siehe Olochtai; eventuell sippenweise Abkupfern von zwergischen Totenriten
Gharrachai: Begräbnishöhlen
Tscharhai: Überlassen eines Wertgegenstands, um im Totenreich weiter Handel führen zu können; Bau eines kleinen Wagens, auf den der Leichnam sitzend in die Steppe entlassen wird (um teure Ponys oder Rinder zu sparen eventuell gezogen von erbeuteten und/oder erhandelten Hunden, wobei natürlich keine Kriegshunde)
Burrkuzk/Hilvalorks: womöglich vereinzelt Abkupferung menschlicher Bestattungsriten (Grab mit symbolischen Gegenstand darauf)
Schurachai: Mumifizierung im Eis
Gorlochai: Verbrennung der Leichname (als Warlordgruppe in den Schwarzen Landen wohl am praktischsten)

Bei eher kriegerischen Stämmen könnten Tairachis über die Generationen hinweg durchaus eine Sammlung von bestatteten Kriegern in der Nähe von kultischen oder anderen Plätzen angelegt haben, um hier gutes Material für nekromantische Erhebungen zu haben (eine spontan erhobene Gruppe der besten Okwach der letzten Generationen hat eben eine andere Effizienz, als das, was gerade um einen herum zu Boden fällt). Sehr plausibel wäre dies v.a. an umkämpften Grenzregionen wie bei den Gharrachai im Finsterkamm, oder aber in den zwischen Zholochai und Korogai umkämpften Gebirge der Blutzinnen. Denkbar wäre eine ähnliche Reserve auch in besetzten Gebieten, wo man als Schockeffekt eventuell noch angesehene und kampferprobte Glatthäute "griffbereit" halten könnte. Halb verweste Rondrageweihte oder Bannstrahler in ihren zerfetzten Klüften bei dem Versuch, beispielsweise, der Rückeroberung von Yrramis oder Gashok mögen durchaus einen moralisch drückenden Effekt auf menschliche Angreifer haben, ganz zu schweigen von skelettierten Kriegsogern, wenn auch aus einem anderen Grund...

Ich muss jetzt auch gerade an eine gängige Methode der "Wilden" im heutigen Britannien und Belgien denken, die beim Vormarsch der antiken römischen Armeen die Köpfe von vereinzelten Römern aus überwältigten Spähern, Patrouillen, Stoßtrupps oder Deserteuren sammelten, in Wachs konservierten und in Scharmützeln oder Schlachten auf voranrückende Formationen warfen. Abgesehen von dem generellen Schockpotential von leblosen Köpfen, die einen da um die Ohren flogen, mochte der ein oder andere Legionär auf ein bekanntes Gesicht getroffen sein ... oder von einem...

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