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Invokation

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Umgssda
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Ungelesener Beitrag von Umgssda »

Wir spielen zur Zeit in den dunklen Zeiten und da wir die Spielleiterrolle wechseln lassen, aber ich wohl haeufig dran bin, hab ich mir einen Beschwörer generiert, da der plausibel passiv bleiben kann.

Nun will ich ihn aber auch mal aktiv spielen und hab mir die Beschwörungsregeln im Wege der Magie Buch angeschaut. Und versucht sie zu verstehen. Immerhin konnte ich weit genug durchblicken um zu sehen, dass die offiziellen Regeln ziemlicher Mumpitz sind.

Aber wie kann man die Beschwoerung retten, ohne gleich alles neu zu regeln?

Ich geh mal von vier Eckpunkten aus:
Risiko
Macht
Chaos
Seltenheit

Machtpotential braucht einen Gegenpol, den es zum Beispiel im Risiko finden kann, oder den Kosten. Seltenheit braucht einen Einschränkenden Faktor, z.B. die Astralkosten, oder aber Zeitaufwand bei der Vorbereitung.
Chaos ist fürs Spiel eher unpraktisch, bei Dämonenbeschärungen von Gegnern noch am unproblematichsten.
Und Riskio ist so eine Sache. Das muss vernuenftig mit dem angestrebten Machtniveau skalieren. Es muss einfach auch moeglich sein, dass ein Anfaengerbeschwoerer mit seinem Zauber auf 7 irgendetwas sinnvolles anstellen kann, ohne gleich um Leib und Seele zu fuerchten.

Um das zu realisieren sollte der Beschwörer über Ansagen auf seine Proben entscheiden müssen, so dass er selbst sein Risikoniveau festlegt. Die Maechtigkeit der Beschwoerung sollte weniger von Wuerfelergebnis abhaengen.

Ausserdem braucht es irgend eine Art von Sicherheitsschwelle, die verhindert, dass schon kleine Fehlschlaege mit maximalen negativen Folgen bestraft werden.

Im offiziellen System gibt es zwei Wahlbereiche in denen der Beschwörer die Maechtigkeit definiert:
Auswahl des Dämons
Auswahl der Dienste
Diese Einteilung scheint mir plausibel und ich wuerde sie beibehalten. Zudem korrespondieren sie mit den zwei Proben die gewuerfelt werden: Beschwörung und Beherrschung.

Als Gegenpol zu der angestrebten Macht stehen also hier die Probenrisiken und die Astralkosten. Aber warum braucht man zwei Balancingschrauben? Tut es nicht auch eine? Deswegen hier eine radikale Vereinfachungsidee: Die Beherrschungsschwierigkeit der Daemonen faellt weg. Das geht dann einher mit der Identifikation der Proben mit den beiden Auswahlbereichen. Die Beschwoerungsprobe ist je nach Daemon erschwert, die Beherrschungsprobe nur je nach Dienst. Warum also nicht immer den maechtigsten Daemon nehmen? Weil er mehr kostet.
Ausserdem wird natuerlich nicht fuer jeden Dienst eine neue Probe gewuerfelt, sondern die eine Beherrschungsprobe legt eine Obergrenze fest bis zu der man Befehle an den Daemon geben kann.

Wenn Dienste die Probe erschweren soll, dann ist es sinnvoll die Erschwernisse zu vereinheitlichen. Dafür scheint es mir am einfachsten, wenn man Diensten eine Größe zuordnet, ähnlich wie der Kostenfaktor aus DSA 4.0. Diese Dienstgröße bestimmt dann die Anzahl an Dienstpunkten die verbraucht werden und auch die Astralkosten nach einem festen Schema.
Dadurch kann allerdings das Problem entstehen, dass man eventuell durch schlechtes Würfeln vielleicht nicht auf die für den gewünschten Dienst nötigen Anzahl an Dienstpunkten kommt. Hier wäre es eine Option für bestimmte Dämonen eine Art Lieblingsdienst zu definieren, der für sie nur als Größe 1 zählt.

Und jetzt kommen wir noch zum Chaos: Die AsP-Kosten der Daemonen könnten auf Würfelwurfen beruhen statt auf konstanten Zahlen. Das bedeutet allerdings etwas Mehraufwand.

Der Ablauf einer Beschwoerung waere dann in etwa wie folgt:
1) Beschwörungsprobe als Zauberprobe mit Erschwernis nach Dämon (praktisch genau wie bisher)
-- bei Mislingen passiert nix, bei einem Patzer kommt ein anderer Dämon
2) Beherrschungsprobe auf Kontrollwert erschwert um die Anzahl an zusätzlich gewünschten Dienstpunkten (fast alle bisherigen Modifikatoren fallen weg, das macht die Abwicklung schneller)
-- bei Mislingen: Dämon nutzt die zusätzlich gewünschte Dienstpunkte gegen den Beschwörer. Bei Patzer agiert er praktisch frei gegen den Beschwörer (Patzer muss bestätigt werden!)
3) Ein Dienstpunkt steht immer zur Verfügung, eventuell mehr. Bis zu dem Gesamtwert können Dienst gegeben werden und jeder Dienst muss auch in Astralpunkten bezahlt werden.
4) Der Dämon verschwindet nach Erfüllen des letzten Dienstes. Solange, und bis zum maximum der Dienstzahl, können neue Dienste ausgesprochen werden.
Zuletzt geändert von Umgssda am 09.11.2011 20:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Harteschale
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Was wäre denn dein beabsichtigtes Ziel der Regeländerung? Wenn du die Regeln mit dem Hintergrund harmonisieren willst, wirst du um eine Umgestaltung der Dämonen- und Beschwörungsregeln nicht umhinkommen.
Nach Regeln sind die als chaotisch, schwer einschätzbar etc. beschriebenen Wesenheiten tatsächlich eine der sichersten, vorhersagbarsten Magiespielarten überhaupt. Die Erschwernisse und AP-Kosten für die Fähigkeiten sind lächerlich niedrig (was ein "nebenbeilernen" ermöglicht) und die Dämonen nur durch ihre Spezialfähigkeiten (insb. Immunität, Raserei) stark.
Die Dienstregelung und der nicht-lineare Kostenanstieg der Dienstdauer verursachen viele weitere Inkonsistenzen mit der Hintergrundlogik.

Ich habe diese Problematik mit erhöhten Erschwernissen (die man für AP-intensive SF abbauen kann), Linearität der Dienstkosten, mehr Zufallselementen bei den Fähigkeiten anstatt Wählbarkeit, im Schnitt härteren Werten und generell Ausmistung der Beherrschungsregeln gelöst. Wenn dich Details interessieren, kann ich das gerne näher ausführen.
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Raul Ehrwald
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Raul Ehrwald »

Also was die Regeln dazu angeht, haben die Macher sich sehr gut am Hintergrund der Dämonen gehalten, nämlich Chaos.

Also mehr Übersicht sollte da definitiv rein. Nur habe ich bei deinen Ausführungen das Gefühl, dass du es eher noch einfacher machen willst, diese teils ziemlich starken Dämonen zu beschwören und zu beherrschen. Warum sollte denn ein mächtiger Dämon der ein Eigenleben besitzt und den Beschwörer mit einem Fingerschnippen erledigen könnte sich ohne weitere Schwierigkeiten beherrschen lassen? Das darf meiner Meinung nach nicht einfacher gemacht werden.

Allerdings finde ich den Vorschlag gut, die Dämonen in ungefähre Größenstufen einzuteilen. Sie könnten je nach Stufe dann eine Grundbeschwörungs- und Beherrschungsschwierigkeit besitzen und um dem Chaos noch gerecht zu werden zusätzlich 1W6 jeweils oben drauf. Damit könnte man intuitiv immer wissen, wieviel man braucht und hat es trotzdem nicht zu "geordnet".

Umgssda
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Umgssda »

Raul Ehrwald hat geschrieben: Warum sollte denn ein mächtiger Dämon der ein Eigenleben besitzt und den Beschwörer mit einem Fingerschnippen erledigen könnte sich ohne weitere Schwierigkeiten beherrschen lassen? Das darf meiner Meinung nach nicht einfacher gemacht werden.
Du spielst damit auf die Beherrschungsprobe und meine Idee die radikal zu vereinfachen an?
Ich denke da funktionieren die offiziellen Regeln in einem fundamentalen Punkt falsch. Die Beherrschungsprobe hat dort im wesentlichen zwei Ergebnisse: Sie gelingt oder der Daemon tut schlimme Dinge. Bei maechtigen Daemonen ist die Gefahr fuer den Beschwoerer zu gross und bei kleinen Daemonen waeren Gegenmassnahmen viel aufwaendiger als der erstrebte nutzen. Das hat aber nicht den Effekt Daemonenbeschwoerung im Spiel als eine riskante Option zu praesentieren, sondern sie ist entweder ueberhaupt keine Option, oder der Beschwoerer strebt ein hohes Sicherheitsniveau an und die Gefahr verschwindet.

Das heisst diese Beherrschungsregeln funktionieren hoechstens fuer durchgeknallte NSCs, Spieler wuerden entsprechend darauf reagieren. Aber wozu dann so komplizierte Regeln?

Im uebrigen sollte man sich nicht taeuschen lassen. Die radikale Vereinfachung der Beherrschungsprobe macht diese nicht unbedingt leichter. Es fallen ja neben der Beherrschungsschwierigkeit des Daemonen auch die meisten Vereinfachungen weg. Uebrig bleibt die Affinitaet zu Daemonen (der einzige Effekt dieses Vorteils), die Erleichterung aus uebrig behaltenen Punkten der Beschwoerungsprobe, die Erschwernis aus Blutmagie und die Erschwernis nach Dienstpunkten.


Ich denke der Schluessel im Balancing liegt in der Ausgestaltung der Dienste, dazu habe ich oben noch kaum etwas geschrieben, weil ich da naturgemaess unsicher bin.

Hier ein Entwurf:
- Dauer der Dienste ist entweder "kurz" oder "lang"
- kurze Dienste werden quasi unmittelbar abgehandelt, ist das nicht moeglich gilt der Dienst als abgehandelt. Die Dauer der Durchfuehrung wird dabei eine Spielrunde kaum ueberschreiten.
Beispiel: "Hilf uns im naechsten Kampf" - Der Daemon begleitet den Beschwoerer hoechstens ein paar Minuten.
- lange Dienste koennen sich bis zum uebernaechsten Tag-Nacht-Wechsel (12-24 Stunden) hinstrecken beziehen sich aber trotzdem auf eine einmalige Aufgabe, nach deren Erfuellung der Dienst beendet ist, also auch schon Stunden vor dem Tag-Nacht-Wechsel.

ausgewaehlte Dienste: (Name/Dienstpunkte/Dauer)

Code: Alles auswählen

Amok,                  5, lang
Bewegung,              1, lang
Bindung,               2, lang
Diebstahl,             2, lang
Kampf,                 4, kurz
Kontrolle ueber Wesen, 2, kurz
Lastentransport,       2, lang
Manifestation,         2, lang
Paktvermittlung,       0, kurz
Schutz,                3, kurz
Suche,                 2, lang
Transport von Person,  3, lang
Vernichtung,           3, kurz
Wache,                 2, lang
Warte,                 1, lang
Zauber,                1, kurz
Zuletzt geändert von Umgssda am 29.10.2011 10:52, insgesamt 2-mal geändert.

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Savertin Delazar
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Savertin Delazar »

Harteschale hat geschrieben:Ich habe diese Problematik mit erhöhten Erschwernissen (die man für AP-intensive SF abbauen kann), Linearität der Dienstkosten, mehr Zufallselementen bei den Fähigkeiten anstatt Wählbarkeit, im Schnitt härteren Werten und generell Ausmistung der Beherrschungsregeln gelöst. Wenn dich Details interessieren, kann ich das gerne näher ausführen.
Ich wäre an den Details interessiert, wenn es nicht zu viel Aufwand ist das hier zu posten.

Zac
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Zac »

Ah ja. Meine Hausregel:

Für den Invocatio maior und den Invocatio minor gilt, dass die Qualität des Wahren Namens die Beschwörungsschwierigkeit reduziert, ein Drittel der Qualität die Beherrschungsschwierigkeit. Paktierer reduzieren die Beschwörungsschwierigkeit zusätzlich um ihren Kreis der Verdammnis und die Beherrschungsschwierigkeit zusätzlich um ihren Kreis der Verdammnis plus drei. Alle anderen Faktoren werden in ihrere Gesamtheit als Umstände bzw. Handwerkszeug betrachtet und können in der Summe maximal 7 Punkte Erleichterung bringen, wobei das Maximum bei der Beschwörungsschwierigkeit deutlich schneller erreicht ist als bei der Beherrschungsschwierigkeit. Das Integra-Ritual bringt die üblichen 7 ZfP.
Zuletzt geändert von Zac am 09.11.2011 02:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ihr findet meine Hausregelsammlungen zu DSA 4 und zu DSA 5 beta in der Wiki Aventurica.

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Harteschale
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Harteschale »

@ Savertin:

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Robak
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Robak »

Meines Wissens nach sind Dämonen laut Wege der Zauberei gegen Krankheiten immun. Das dürfte auch für Schwären gelten. Von einer Sonderregel einer Dämonenbeschwäre die auch Dämonen betrifft ist mir nichts bekannt.
Evtl. meinst du die Duglumspest. Mir wäre aber neu dass man die als Dämonenschwäre bezeichnet. Wird die Duglumspest in dem Band "Wege der Magie" so bezeichnet?

Vielleicht sprichst du auch vom Beschweren von Dämonen. Das ist meiner Meinung nach kein gutes Mittel gegen Dämonen. Zumindest mit Paraphysikalität II sind Dämonen immun gegen Sumus Griff. Außerdem glaube ich, dass Dämonen etwas dagegen haben wenn man schwere Ding auf sie legt und sie sich wehren wenn man dies zu tun versucht.

Gruß Robak
der es sich nicht verkneifen konnte ;)

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Harteschale
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Robak und frotzelnder Humor? Dass ich das noch erleben darf :-P
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Umgssda
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Re: Dämonenbeschwärung

Ungelesener Beitrag von Umgssda »

Jaja, das kommt davon wenn man gewohnt ist ohne Umlaute zu tippen, es aber dann netterweise doch mal mit machen möchte.

Im überigen ist das mit den schweren Dingen und dem Beschweren so bestimmt nicht richtig. Genau dazu gibts doch den Dienst "Lastentransport".

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Raul Ehrwald
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Re: Invokation

Ungelesener Beitrag von Raul Ehrwald »

Robak hat geschrieben:Vielleicht sprichst du auch vom Beschweren von Dämonen. Das ist meiner Meinung nach kein gutes Mittel gegen Dämonen. Zumindest mit Paraphysikalität II sind Dämonen immun gegen Sumus Griff.
Die Paraphysikalität II betrifft aber nur den Dämon. Der Stein ist nur immun gegen Sumus Griff, wenn er auch die SF Paraphysikalität II beherrscht ;)

Schwere Steine fügen also im Fall auf Dämonen ebenso Schaden zu, wie schwere Steine an Dämonen gehängt deren KK beanspruchen. Wie gesagt für Steine mit der SF gilt das nicht. Also ist Dämonen mit dieser SF immer gut geraten auch Gegenstände mit dieser SF zu suchen :P

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