R148: Meister der Türme

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Thallion
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R148: Meister der Türme

Ungelesener Beitrag von Thallion »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im März 2013 erschienenen Romans Meister der Türme von Stefan Schweikert.

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Meister der Türme
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Benutzer 8443 gelöscht

Re: R148: Meister der Türme

Ungelesener Beitrag von Benutzer 8443 gelöscht »

In diesem Band findet, die im Großen und Ganzen gelungene Reihe der Türme von Taladur ihren Abschluss. Nachdem die unsägliche Querella je erstmal vorbei ist, müht sich der Autor anfäglich bemerkbar, die Intrigen wieder in Schwung zu bringen. Die Geschehnisse um die Traumwanderer zeigen Nachwirkungen. Der (nicht so) gute von Zalfor versucht die Jugend auf seine Seite zu ziehen, um die Geschicke der Stadt zu bestimmen. Und die (nicht ganz so) bösen Flusspiraten treiben noch immer ihr Unwesen, während im Hintergrund der geheimnissvolle Alrico seine Fäden zieht.

Obwohl das Buch wieder überwiegend spannend zu lesen war, hat mich die Auflösung doch etwas unbefreidigt zurückgelassen. Ich hatte erwartet, dass hinter den Geschehnissen so etwas wie ein fieser Gesamtplan steckt und in diesem Band endlich die Zusammenhänge aufgelöst werden und dem bösen Hintermann sein Handwerk gelegt wird.

Leider stellt sich im Laufe dieses Buches heraus, dass es den alle Handlunsgstränge verbindenen Evil-Masterplan nicht gibt, sondern "nur" ein zufälliges Zusammentreffen verschiedene Handlunsgstränge. Am ehesten geht noch der Drahtzieher hinter Alrico in diese Richtung. Meisterinformationen: Allerdings kann er, wohl wegen Setzungen der Spielwelt, nicht dingfest gemacht werden und kommt ungeschoren davon. Und auch wenn Alrico selbst nicht das Meisterhirn war, hätte ich gern gewusst, wer Alrico ist. Mit ist auch nicht ganz klar, warum Rabosch unbedingt herausfinden will, wer Yalador in die Stadt geholt hat, wenn seine Marionette Fabiano dahinter steckt. Bzw. was hat Fabiano damit bezweckt?
Die Geschichte der Traumwelt und das Schicksal von dem Biest sind hier umfassender abgeschlossen und haben einen spektakuläreres Ende erhalten. Auch wenn ich mir noch eine etwas ausführlichere Erklärung was "das Ding" ist, gewünscht hätte.

Die Intrige des von Zalfor entwickelt leider keinen Tiefgang mehr und es bleibt mehr oder weniger bei einer Absichtserklärung. Dafür zeigt der von Zalfor seine absolut widerliche Seite im Umgang mit seinen Schauspielerinnen und Frauen im Allgemeinen. Es erscheint als ob die Intrige lediglich der Aufhänger war, um Meisterinformationen: Daroca und Alfonso einen hässlichen Niedergang zu bescheren. Die Wahl des neuen Ratsvorsitzenden, ist verhältnismäßig vorhersehbar. Da hätte ich lieber etwas mehr Aktivität in Bezug auf die Wahl gelesen und dafür auch gerne auf die ausführliche beschrieben Demütigungen von Daroca verzichtet.

Unter dem Strich bleibt also ein überwiegend spannend zu lesendes Buch. Es kehrt nach dem Tief im vorherigen Buch wieder etwas zu den Stärken der Reihe zurück. Die Beschreibungen um die Geschehnisse der Traumwelt sind sehr schön. Die Aufklärung der Überfälle hat auch einige interssante Wendungen, leidet aber an dem blassen Bösewicht und den enttäuschten Erwartungen. Aus der Wahl des Ratsvorsitzenden hätte man mehr machen können. Insgesamt vergebe ich daher 3 Punkte.

Nachdem ich nun die ganze Reihe gelesen habe, ist nun auch die Zeit gekommen, einen kurzen Rückblick über die gesamte Reihe zu halten.
Am Anfang erweckt sie den Eindruck eines komplexen Intrigenspiels, in der eine Anzahl bunter Handlungsträger miteinander interagieren. Leider kommen die Verflechtungen ab dem zweiten Band nicht mehr ausreichend zum tragen. Die Konzentration der Handlung auf eine Familia (+ Jazemina und Boromeo) pro Buch mag zwar die Abstimmung der verschiedenen Autoren erleichtert haben, führt aber dazu, dass viele Figuren scheinbar lange Zeit vom Erdboden verschwinden und extrem blass sind. Ich hätte bei vielen Ereignissen gerne gelesen, wie andere Familias das in ihre Pläne einspinnen. Da das unterbleibt, dünnt sich mit jedem Buch die Handlungs aus, da einigen Stränge abgeschlossen werden, aber keine Neuen aufgemacht werden. Schade, war das doch gerade eines der Zugpferde am Anfang der Reihe.
Anfangs wirken auch viele Figuren erfrischend ambivalent. Doch auch hier wurden die Figuren ab dem zweiten Band viel zu stark schwarz-weiß gezeichnet. Es wiederholt sich zu oft die Einteilung in gute Figuren, die jegliche Führungsrolle ablehnen und böse, machtgierige Figuren. Es fehlen mir gute oder graue ambitionierte Protagonisten, die nach Erfolg streben aber sich trotzdem ein Gewissen bewahrt haben. Ich habe das Gefühl, dass die Autoren Schwierigkeiten hatten, mit verantwortungsbewussten Führungspersonen umzugehen. Das ist schade in einem Setting, in dem vor allem Führungspersönlichkeiten agieren. Zum Schluss wirkte es auf mich teilweise schon etwas aufgesetzt, wie sich einige der Personen anstrengen, um gemein und böse zu erscheinen.
Drittens kommt es bei der innneren Entwicklung der Figuren zu Sprüngen oder nur schwer nachvollziehbaren Schwenks. Den Vogel hat hier sicher Jazeminas plötzliche Verwandlung abgeschossen.

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Armleuchter die Assel
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Re: R148: Meister der Türme

Ungelesener Beitrag von Armleuchter die Assel »

Ich habe das letzte Buch heute gelesen und bewerte die ganze Reihe mit 4 Sternen.
(sorry, ich bewerte nicht jedes Buch einzeln)

1. Die Bücher sind spannend und schön zu lesen.
2. Es ist eine Herausforderung 6 Bücher so gut zu verbinden.
3. Das "Mantel & Degen" / "Intrigen" Setting hat mir als Thema gut gefallen.

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Der löbliche Pilger
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R148: Meister der Türme

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Da ich bei jedem Band nahezu der identischen Meinung von Darilon gewesen bin, habe ich auf eine separate Rezension zu jedem einzelnen verzichtet.

Abschließend möchte ich aber dennoch ein paar Worte beitragen:
Die Reihe hat mir in weiten Teilen sehr gut gefallen. Der Tiefpunkt war auch für mich Band fünf (Türme aus Kristall), was aber primär an der total dämlichen Querella lag, deren Spitzbubenstreiche mich irgendwann echt nur noch genervt hatten. Mit Ausnahme der Episonden um Jazemina (die ich zwar nie mochte, deren Entwicklung mir aber zumindest nachzollziehbar schien - wozu auch ihre Mutterwerdung gehörte) ging der fünfte band gefühlt nur um die Planung und Umsetzung von Schulhofstreichen und der anschließenden Prügelei.

Gerne hätte ich etwas mehr vom "Dom" gelesen, der für mich einer der interessantesten Charaktere darstellte und für mich definitiv eine graue Persönlichkeit verkörperte.
Ganz allgemein gab es zwar dem Wechsel der Autoren bedingte kleinere Brüche in der Darstellung der Protagonisten, aber ich fand es sehr bemerkenswert, wie der Autor des letzten Bandes diese alle überwiegend plausibel zu einem Ende geführt hat. Gerne hätte ich erfahren, was er mit der Figur des Edelhart angestellt hätte, der meines Erachtens total verschenkt wurde.

Im Gegensatz zu dem von mir ob seiner dezidierten Meinung gelobten User Darilon, habe ich das Ende jedoch anders aufgenommen. Selbstverständlich war die Auflösung der Intrigen unbefriedigend. Und zwar in dem Sinne, als dass man dem Mastermind einfach nicht habhaft werden konnte. Aber das habe ich durchaus als realistisch empfunden. Es gibt eben Instanzen, denen man nicht so einfach beikommt. Und dass es sich bei dem Strippenzieher um eine Person handelt, die man eigentlich als Spieler schon aus einem Reflex heraus als "ganz, ganz bestimmt gut und ehrbar" bezeichnen würde, fand ich sehr gelungen.
Viel weniger hingegen könnte ich das von der Auflösung des "Traumwelt-Plots" behaupten. Da hätte man doch wirklich etwas nehmen können, was tiefer in DSA verwurzelt ist als das, was mir letzlich als Ergebnis präsentiert wurde.

Mein Fazit: Eine alles in allem sehr gelungene und kurzweilige Reihe, die ein Fleckchen Aventurien in das Scheinwerferlicht stellt, die ich zuvor kaum auf dem Schirm hatte.

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arcCaptainAlpha
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R148: Meister der Türme

Ungelesener Beitrag von arcCaptainAlpha »

Diese Buchreihe waren meine ersten DSA-Romane und von allen, die ich bisher gelesen habe definitiv die besten.
Auch wenn es schon ne Weile her ist kann ich mich an das tolle Setting und ordentlich Spannung erinnern. Einziges Manko war die inkonsistente Darstellung einiger Charaktere innerhalb der Reihe, aber ansonsten gibt es nichts zu meckern: 5 Punkte.

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