R111: Eiswolf

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Olvir Albruch
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R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des im September 2009 erschienenen Romans Eiswolf von Linda Budinger.

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Eiswolf
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Theaitetos
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Wenn es erlaubt ist, kopiere ich einfach mal die Rezension die ich bei Amazon geschrieben habe hier herein (Pseudonym: Subaru Sumeragi):

Ich war sehr begeistert von dem Roman Eiswolf, der es verstand mich von Anfang bis Ende zu fesseln.

Die Geschichte des Medicus und der Expedition der Hesindegeweihten im Ewigen Eis ist eine gelungene Verbindung vergangener Ereignisse, persönlicher Motivationen und den Zwängen der Natur. Das wahre Erbe mit dem die Expeditionsteilnehmer konfrontiert werden, enthüllt erst nach und nach sein Geheimnis, und es bleibt spannend bis zum Ende.

Verglichen mit den vielen anderen DSA-Romanen, die ich in letzter Zeit gelesen habe, sticht dieser heraus als echtes Abenteuer, wie man es sich als Leser wünscht: abseits von Wirren um Drachen und Thronfolgen erlebt man hier echte Spannung wie ich sie mir vorher im kalten (ereignislosen) Norden kaum vorstellen konnte.


Ich hatte bei Amazon 4 von 5 Sternen vergeben, da ich dort mit Büchern im Allgemeinen verglichen habe. Nun will ich nicht sagen das DSA-Romane im Durchschnitt schlechter sind als andere, aber solche Kriterien wie "Aventurische Stimmigkeit" kann man bei einer normalen Bewertung nicht einfließen lassen; bei einer DSA-Seite wie hier ist das aber ein wichtiges Kriterium, und da "Eiswolf" dieses und ähnliche erfüllt, will ich gerne auch 5 Punkte geben, denn die Bewertungen hier sollen ja auch dazu dienen potentiellen Käufern einen Hinweis zu geben. Der Roman kommt zwar nicht an "Blaues Licht" von Daniela Knor heran, aber für Freunde des Hohen Nordens ist es dennoch ein Muss.

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DJ Borbarad
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von DJ Borbarad »

Das Buch ist vom Stil her sehr gut geschrieben wie ich finde. Aber ich muss sagen dass ich persönlich es ziemlich langweilig fand. Bei den meisten Romanen kann ich eigentlich kaum länger als einen Tag warten bevor ich weiterlese, aber "Eiswolf" konnte ich tagelang liegen lassen ohne das Bedürfnis zu haben ihn lesen zu müssen. Erst am Ende nahm der Romaen etwas an Fahrt auf. Auch zu den Charakteren konnte ich kaum Zugang finden, den Namen konnte ich oft keine Person zuordnen da sie total unscheinbar blieben.

Sind für mich nur 2 von 5, aber den meisten scheint das Buch ja gefallen zu haben^^

Rafael
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Rafael »

Welche Bereiche im ewigen Eis werden im Roman denn abgegrast?

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Theaitetos
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Theaitetos »

Rafael hat geschrieben:Welche Bereiche im ewigen Eis werden im Roman denn abgegrast?
Meinst du damit Gebiete oder Themen? Es spielt am Anfang in Paavi, geht dann aber in die Klirrfrostwüste und bleibt dort, ohne irgendwelche besonderen Orte aufzusuchen. Thematisch wird "nichts" abgearbeitet, also nichts was irgendwie mit Metaplot zu tun hätte - es bleibt wie von mir oben erwähnt ein echtes Abenteuer abseits aller gegenwärtiger Ereignisse. Eine Sippe der Firnelfen spielt noch (in den Interludien) eine tragende Rolle, aber (k)eine Dunkelelfen. :wink:

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Der löbliche Pilger
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Ich hatte genau die gegenteilige Empfindung wie einer meiner Vorschreiber. Der Roman hat gegen Ende viel verschenkt.
Grundsätzlich mag ich eher "kleine" Geschichten, die sich mit vermeintlich alltäglichen Personen beschäftigen. Der Wundarzt aus Paavi, der eher durch Zufall mit zu einer Expedition ins ewige Eis genommen wird, ist für mich daher als Protagonist viel reizvoller als der heldenhafte, bereits als Drachentöter in Erscheinung getretene Königssohn.
Den dreh mit den parallel erzählten Geschichten fand ich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber als sich die Plots trotz der zeitlichen Differenz aufeinander zu bewegten, das war schon sehr interessant gemacht.
Die Beschreibungen der Mühen einer solchen Expedition in einer quasi mittelalterlichen Welt waren zudem sehr plastisch und überzeugend erzählt.
Die Charaktere waren nahezu allesamt glaubwürdig. Habe mich fast nie fragen müssen: "Warum macht der das jetzt?".
Was fehlt zu einer 5-Punkte Bewertung? Die Auflösung des Plots war sehr enttäuschend und ging viel zu schnell. Hat sich die Autorin über 3/4 des Buchen Zeit für die Handlung genommen, so fühlt man sich im letzten Viertel ziemlich überrumpelt. Ganz nebenbei wirkt die Auflösung der Vorkommnisse (bzw. deren Überbringer) dann doch zusammengeschustert. Und über den Antagonisten verliere ich besser kein Wort.
Da mich das Buch über viele Stunden aber doch so gefesselt hat, dass ich es sogar mit an den Esstisch genommen habe: 4 Punkte!
Zuletzt geändert von Der löbliche Pilger am 22.12.2012 23:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Thorn Felian Eslebon
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Thorn Felian Eslebon »

Das Buch ist stimmig, aber wer sich in gewissen Bereichen von DSA ein wenig auskennt, kommt recht schnell darauf mit was die Expedition es zu tun hat.
Aber ich muß zugeben, dann mit diesem Wissen weiter zu lesen und zu verfolgen wie die Protagonisten darauf kommen ist gut gemacht. ^^

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Hotzenplotz
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Re: R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Hotzenplotz »

Ich kopiere meine damals frische Rezi von amazon mal hierher:

Der Roman "Eiswolf" erzählt die Geschichte einer Expedition auf der Suche nach einem magischen Artefakt, die im ewigen Eis des aventurischen Nordens strandet. Die Handlung des Romans ist in Aventurien, der Welt des größten deutschen Fantasy-Rollenspieles "Das Schwarze Auge", angesiedelt. Eine Vorab-Kenntnis dieser Welt ist manchmal hilfreich, aber nicht zu letzt aufgrund des guten Glossars nicht notwendig.
Um das Genre noch etwas zu detaillieren, da auf Aventurien vieles möglich ist: Horror, Low-Fantasy (dazu gleich mehr), Drama.

Die Story: Eine Expidition strandet durch ein Unglück im ewigen Eis. Nicht nur die Gefahr des Winters setzt den Teilnehmern zu, denn nach und nach wird die Expidition durch mysteriöse Mordfälle dezimiert. Die Autorin schafft mehrere Dinge auf sehr gute Weise. Zum einen den Thrill, das Horrorelement, der Geschichte gut an den Leser zu bringen. Die Basis der Geschichte ist ja einfach und aus Film und Literatur bekannt (kleine Anzahl von Protagonisten sind durch äußere Begebenheiten gefangen und werden nach und nach umgebracht).
Zum Teil basiert die Spannung auf Suspence-Elementen, zum Teil ist es aber auch schockartiger Horror. Die Autorin bringt dem Leser diesen Horror durch die Augen des Hauptprotagonisten perfekt nahe. Gewissermaßen hat man so sogar an einer Vergewaltigung teil. Nichts für schwache Nerven. Über lange Zeit weiß man nicht, wer oder was diesen Horror, die Dezimierung der Gruppe, erzeugt. Einer von der Gruppe selbst oder eine Bedrohung von außen?

Das bringt mich zum zweiten Punkt, den die Autorin meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt hat: Die Action! Als der Ursprung des Horrors erkannt wurde (eine tolle Erkenntnis übrigens, ich als alter DSA-Hase habe es leider vorher nicht erraten können, war aber sehr positiv überrascht), nimmt die Handlung aktionreich Fahrt auf und kommt zu einem furiosen Finale.

Der dritte Punkt des Lobes ist das toll dargestellte Setting. Der Hintergrund, nämlich die frostige Landschaft, wird sehr gut beschrieben. Dies war auch der Hauptgrund, warum ich mir dieses Buch gekauft habe. Ich leite eine Kampagne, die zurzeit in eisigen Zonen spielt und brauchte ein wenig Inspiration und Hintergrundwissen und -beschreibungen. Diese habe ich mir von "Eiswolf" erhofft. Volltreffer! Die Autorin muss sich über Eis- und Schneelandschaften und die Gefahren darin sehr gut informiert haben.

Viertens fand ich die Interpretation der Firnelfen toll. Nicht nur das Einflechten der Winterlichter-Sippe in die laufende Handlung, die genial gelungen ist, sondern auch die Darstellung der Charaktereigenschaften der grimŽfeye ist einfach klasse. Facettenreich, fremdartig, mystisch, aber auch verletzlich, manchmal geradezu ängstlich und abergläubisch werden sie dargestellt. Auch der Einsatz ihrer zauberischen Fähigkeiten haben mich erfreut.
Zu dem Horrorursprung, dem Feind also, kann ich leider nicht viel sagen, ohne zu spoilern. Deshalb: Großartig, einfach und genial.

Die Charaktere:
Obwohl es sich hier nicht um eine Buchreihe handelt, schafft es die Autorin, einem die handelnden Personen charakterlich so nahe zu bringen, dass man zu jedem intuitiv eine ziemlich genaue Vorstellung hat. Es wird natürlich auch mit vielen stereotypen gearbeitet, was aber verständlich ist (die Matrosen sind eben typische Seefahrer und die Söldner typische Mietklingen) und der Handlung keinen Abbruch tut.
Insbesondere Tjulf, der Medikus, gefällt mir sehr gut und hat auch zum Ende des Buches eine großartige Überraschung parat. Die Hesindegeweihte kommt mir etwas blass daher.

An dieser Stelle merke ich noch an, dass es sich bei dem Buch, auch wenn es durchaus voll von Magie, himmlischem Wirken und anderen Fantasy-Mittelchen ist, eher um eine Geschichte im Low-Fantasy-Bereich handelt. Vor allem deshalb, weil die Charaktere keine mächtigen und erfahrenen Helden sind, sondern eher Anfänger mit bescheidenen Mitteln. Des Weiteren durchlebt man zu großen Teilen ein Drama, bei dem es eher um die menschlichen Aspekte einer schrecklichen Bedrohung geht und nicht um magische Schwerter, mit denen man diesen begegnet.
Obwohl ich eher ein Fan von High-Fantasy und sword&sorcery bin, hat mich das Buch und vor allem die Charaktere vollends überzeugt.

5 Punkte

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Rabbatzmann
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Ungelesener Beitrag von Rabbatzmann »

5/5 Punkte für dieses Buch! Eine fesselnde Handlung in einem bodenständigen Kontext und einer viel zu selten aufgegriffenen Region Aventuriens. Die Charaktere sind allesamt nachvollziehbar und authentisch, doch am meisten ist bei mir diese dauerhafte Spannung und die subtilen Gruselelemente in Erinnerung geblieben.
Für jeden, der in einem DSA-Roman nicht sogleich eine epische Schlacht um das Seelenheil vieler Tausender erwartet, kann ich dieses Buch nur bedenkenlos - insbesondere in der kalten und dunklen Jahreszeit - empfehlen.

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Adarion
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Ungelesener Beitrag von Adarion »

Dann will ich auch hier nochmal:

Rezension Eiswolf von Linda Budinger (spoilerarm, gelesen Februar - März 2020)

Ich kaufte mir das Buch weil es in irgendeiner Liste mal mit "Elfen" zusammen genannt wurde. Ist für mich erstmal ein Kaufgrund. Im Vorwort ist dann auch von einer "Firnelfensnovelle" die Rede. Oha, das fängt gut an.

Das Buch führt früh einen (den) Hauptcharakter (Tajulf) ein, aus dessen Sicht der größte Teil des Romans geschrieben ist. Es kommt jedoch auch immer wieder zu Perspektivwechseln, was die ganze Sache gut auflockert. Das Buch erzählt eine Polarforscher-Gruselgeschichte, natürlich auf DSA umgemünzt. Und mehrheitlich geht es um diese Expeditionsgruppe. Immer wieder fragt man sich, wann denn nun wieder die Elfen kommen. Deren Handlungsstrang wird leider etwas weniger konsequent verfolgt und sie tauchen immer nur bruchstückhaft auf, was dem Versprechen einer "Firnelfennovelle" nicht ganz gerecht wird.

So springt man mit viel Polarexpedition bzw. Expedition auf der Suche nach Artefakten und der Sicht der Grinfeya umher. Die Elfendarstellung an sich bewegt allerdings sich auf gutem Niveau. Die Expedition ist durchaus reich an Teilnehmern, von denen es nicht unbedingt alle überleben werden, bei der eher hohen Zahl ist es nicht einfach, den Charakteren Tiefe zu verleihen und manche blieben für mich flach bzw., wenn man aus beruflichen Gründen nicht am Stück lesen kann, fragte ich mich oft, moment, wer war das jetzt genau nochmal? (Oder ich habe als Elf einfach mal wieder Probleme die ganzen Menschen auseinanderzuhalten. ;-) ) Die eigentliche Motivation bzw. Auftragslage der Expedition bleibt eher verborgen, wenngleich dies der Sache keinen Abbruch tut - man braucht halt einen Grund zu reisen. Es dauert nicht lange und die Lage spitzt sich zu, jeweils auf der einen wie auch der anderen Seite - die Zeitstempel hätte man hier vielleicht auch weglassen können. Sobald einem das auffällt, kommt man eher ins Grübeln. Anfangs hatte ich nämlich einfach darüber hinweggelesen. Kennern der Materie wird vermutlich relativ schnell klarwerden, wer hier vermutlich die Fäden zieht, trotzdem bleibt das Buch spannend. Gewalt gegen Elfen, auch bei Grinfeya, geht eigentlich gar nicht, und hier im Roman wurde davon Gebrauch gemacht. Pfui, pfui.

In Summe vergebe ich 4 von 5 Sternchen bzw. "gut+" für einen spannend geschriebenen Roman im sehr hohen Norden Aventuriens. Der inneraventurische Teil ist größtenteils passend zum "canon" und stringent, vielleicht dann und wann mit kleinen Zugeständnissen an das Medium "Buchroman".

Cerex
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R111: Eiswolf

Ungelesener Beitrag von Cerex »

Ein super spannender Roman mit tollem Setting, toller Atmosphäre und einem Protagonisten, der so fesselnd beschrieben wird, dass man seinen Krieger weglegen und einen weniger mächtigen Held mit ner besseren Backstory spielen will. Wie schon im Thread angedeutet, sind die zwei zeitlichen Perspektiven gewöhnungsbedürftig, aber nicht unlogisch und kommen gut zusammen. An der ein oder anderen Stelle fand ich beim Firnelfenplot etwas lasch, deswegen nur 4 von 5 Sternen.

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