R05: Thalionmels Opfer

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Olvir Albruch
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R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Dieser Thread dient zur Diskussion der Inhalte des 1995 erschienenen Romans Thalionmels Opfer von Ina Kramer.

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Thalionmels Opfer
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Whyme
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Re: R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Whyme »

3 Punkte, wie schon beim ersten Band. Habe der Bewertung auch nichts hinzuzufügen.

LG
Whyme
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Nightcrawler
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Re: R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Nightcrawler »

Ich habe da eher vage Erinnerungen dran. Bemerkenswert geblieben ist mir der Umstand, dass eine Söldnerin, die Zoff anfangen wollte, also mit diesem Vorsatz zu der Geweihten gegangen ist, ihr an den Kopf warf, dass sie auf Rondra p***** würde (so was in der Art) und draufhin haben sie sich gleich mehrere Stunden ohne Pause duelliert.
Und dass die Weihe irgendwie ohne Entrückung und Erhebung und mir so karmaenergie frei vorkam (das könnte jedoch daran liegen, dass dieses Konstrukt zur Entstehungszeit des Romans, wie überhaupt die Regeln zu Geweihten, noch nicht besonders ausgearbeitet waren).

Ich glaube auch, es war die dort beschriebene Szene von Rastullahs Erscheinen, der in mir die Idee aufkeimen ließ, dass es auch ein geschickter Scharlatan hätte sein können.^^

Ich vergebe 3 von 5 Opfern, weil ich zwar die genannten Punkte als unpassend empfand, aber mir der Roman sonst in keiner grundsätzlich schlechten Erinnerung geblieben ist und ich ihn auch nicht so episodenhaft wie manch andere Biografie fand.

Artemis500
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Re: R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Artemis500 »

Ich war enttäuscht. Rastullahs Erscheinen war...nun ja, die Autorin hat sicher ihr Bestes gegeben, aber eine Gottheit persönlich erscheinen zu lassen ist nicht einfach. Dass die Anwesenden sich dann mal eben bekehrt haben und die Frauen sich nicht aus dem Staub gemacht haben, als klar wurde, was ihnen blüht fand ich dann doch recht unglaubwürdig.

Edit: Okay...ich probier mal den Spoiler unsichtbar zu bekommen...
Meisterinformationen: Der böse Oheim bekehrt sich durch Rastullah plötzlich - da frage ich mich, auf wessen Seite man als Leserin stehen soll, weil Thalionmels Opfer ja gut und richtig sein soll...für Rastullah sollen wir also auch nicht sein.
Überhaupt fand ich den Nebenplot des bösen Oheims kitschig und unglaubwürdig. Das hätte man weglassen können.

Auch weglassen hätte man den unsäglichen Epilog sollen. Thalionmels Opfer war unnötig, weil die Göttin ja einfach selbst die Novadis vernichten hätte können? Aha. Der Erzähler ist ein Kindheitsfreund Thalionmels, weiß aber ihre Gedanken genau zu schildern weil ihm göttliche Eingebung die Feder führt? Aha. Ohne diese Enthüllungen wäre das Buch besser gewesen.

Obwohl das andererseits natürlich erklärt, warum nackte Frauen mit solcher Liebe zum Detail beschrieben werden, romantischen Gefühlen aber wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Typisch Mann - aber ob das Absicht war?
Zwei Verliebtheiten entstehen quasi auf den ersten Blick (die Thalionmels in ihren Ehemann zwar eher auf den zweiten Blick, aber auch hier ist es ein Blick der über alles entscheidet), bei der rein erotischen Beziehung der Heldin zu einer Amazone wird von Gefühlen überhaupt nichts erwähnt - die beiden geben sich aber alberne Kosenamen, die Autorin scheint das also als Liebesbeziehung anzusehen - und die Liebe einer Dienstmagd zum Erzähler wird völlig übertrieben geschildert. (Er erkennt, dass sie ihn liebt, weil sie sich den Überfluss an seinem Essen vom Munde abspart - also ehrlich!)


Alles in allem gibts aber schlechtere Romane, also 3 von 5.

Edit: Ich will nicht unkommentiert lassen, dass Thalionmel auf dem Cover Kunstfaser-Leggins zu tragen scheint. Was soll das bitte? Das wird im Buch nie erwähnt.
Zuletzt geändert von Artemis500 am 14.02.2012 23:11, insgesamt 2-mal geändert.

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Maurynna
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Re: R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Maurynna »

Dass das Cover viel zu oft mit dem Buchinhalt nichts gemein hat ist ja allgemein bekannt.
Mir gefiel das Buch vor allem weniger, weil mir der Charakter der Thalionmel bis zum Schluss nicht näherkam. Sie blieb flach, gefangen in ihrer Rache, und entwickelte sich nicht ein bisschen. Rastullahs Auftauchen hingegen fand ich gut gezeichnet, wie mir aber der Plot mit dem Onkel Fuxfell sehr hanebüchen vorkam. Das hätte nicht sein müssen, man hätte ihn einfach sterben lassen können.

Tyrfing
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Re: R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Tyrfing »

Nur unwesentlich weniger grauenhaft als der Vorgänger.

Knapp 300 Seiten Inhalt, von denen (wieder mal) höchstens ein Drittel für das verwendet wird, was eigentlich versprochen wird: Das Leben der heiligen Thalionmel. Der Rest wird mit unfassbar langweiligen und belanglosen Nebenfiguren verschwendet, während der völlig sinnlose Fuxfell-Plot mal wieder fast die Hälfte der Seiten einnimmt.

20 Seiten vor Schluss noch Liebe-auf-den-ersten-Blick-Geschichten und Pubertätsgähnereien machen anscheinend das Leben der großen Thalionmel aus. Ein Trauerspiel.

Der Kampf auf der Brücke, auf den schließlich alles hinausläuft, wird auf ca. 6 Seiten abgefrühstückt – dafür nacheinander aus drei Perspektiven, in denen EXAKT DASSELBE beschrieben wird.

Oh, und die selbstgewählte Chronisten-Erzählform wird noch öfter als im ersten Teil gebrochen. Ständige Wechsel ins Innenleben von Charakteren, um die der Erzähler unmöglich wissen kann...warum dann überhaupt die Mühe?

Wirr, planlos, plotlos.
Gähnende Langweile und verständnisloses Kopfschütteln über so viel Pfusch.

2 Punkte.

Nachtrag, weil grad noch eingefallen:
Da gibt es diese zwölf Heldentaten, die Thalionmel vor ihrer Ritterweihe erfüllt hat, und die werden auf ner halben Seite kurz angerissen. SIEHT HIER IRGEND JEMAND AUSSER MIR, WO HIER WAS SCHIEFGELAUFEN IST? :rolleyes:

Demian
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Re: R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Demian »

Kritik wurde hier schon geübt und ich stimme größtenteils zu.

Was man dem Buch zugute halten muss, ist meiner Meinung nach der Schreibstil der Autorin. Inhaltlich hat das Buch große Schwächen, aber immerhin ist Satzbau, Grammatik und Rechtschreibung über Grundschulniveau, was man von vielen anderen DSA-Romanen leider nicht behaupten kann (z. B. Tuan, der Wanderer).

Im Vergleich mit richtigen Romanen würde ich eine 2 geben, aber im Vergleich mit dem Durchschnitt der DSA-Romane gebe ich eine wohl gemeinte 3, da mir die Regionalbeschreibungen ganz gut gefallen haben. Hätte die Autorin es geschafft, die Charaktere etwas dreidimensionaler zu gestalten, hätte ich auch mit gutem Gewissen eine 4 gegeben.


PS: Meine Bewertung trifft auf beide Romane zu, da sie für mich zusammen gehören und ich sie auch nicht unterschiedlich bewerten würde.

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Irike
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R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Irike »

Auch von mir 3 von 5 Punkten.
Die Gründe wurden schon von meinen Vorrednern genannt.
Neugier bringt den Magier um.
... ach ja: Und Hochmut kommt vor dem Pakt.

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Thorgrimm_Faenwulfson
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R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Thorgrimm_Faenwulfson »

Ja stimmt, den Epilog hätte man wirklich weglassen sollen!!

Auch dieser Band ließt sich mMn relativ flott, wobei der Plot etwas Thalionmel-lastiger hätte sein dürfen. Während man im ersten wenigstens noch die Rastullaherscheinung hatte, hat der zweite Teil leider kein Highlight mehr.

Wohlgemeinte 3 Punkte von mir!
Das wohl, bei Swafnir!

Alrik Normalpaktierer
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R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Anders als den ersten Teil, den ich vor Jahren gelesen und komplett belanglos gefunden habe, hat der zweite Teil mich überwiegend gut unterhalten. Wie immer versuche ich zu verstehen, was die Autorin vorhatte. Ich denke, dass hier eher Heimatromane des späten 19. Jahrhunderts als Vorbild gedient haben denn jüngere Abenteuerspektakel. Aber der Roman heißt eben Thalionmels Opfer und nicht Thalionmels spannendste Gefechte. Wenn man sie, gerade in puncto Frömmigkeitserleben mit Gösta Berling vergleicht, erscheint das Gewollte doch konsequent verfolgt.
Dabei aber alles andere als perfekt gemacht. Kurzfazit: Handwerklich immer mal wieder verstolperte, aber echt aventurisches Heiligenleben als Tragödie, 3/5 Punkten.

Handlung:
Anders als im ersten Band ist die Handlung im zweiten größtenteils relevant (und passt zum Titel...), um die tragische Spannung zwischen Thalionmels Jugend und ihrer Vorahnung, dass sie nicht alt werden wird, aufzubauen und rüberzubringen. Dem entspricht der Umstand, dass ihre zentrale Motivation zu Beginn im Finale zwar erfüllt wird, sich aber zugleich als bedeutungslos im Verhältnis zum größeren Plan der Göttin erweist. Mit der Offenbarung Rastullahs ist das Publikum zwischendurch auch mal Zeuge aventurisch bedeutsamer Ereignisse und Fuxfells unglaubwürdige Geschichte unterstützt das Narrativ der bis ins kleinste festgefügten Vorsehung. Dass Pagol als Erzähler das selbst so bewertet, um es dann zu einer Anklage zu wenden, ist ein letzter Twist, wobei der Epilog leider nicht sehr gut geschrieben ist.
Im Großen und Ganzen ist es also ok - nur zu Anfang fällt die überflüssige Erzählung zwischen Pagol und Thalionmel unangenehm auf. Das ist durch Pagols Erzählerposition halbwegs gut erklärt, aber erzählerisch dennoch keine gute Entscheidung. Außerdem gibt's dann doch eine Reihe von Details, die wenig beitragen und Zug rausnehmen, beispielsweise Thalionmels Perspektive aufs Finale als letzte zu bringen.
3/5 Punkten

Figuren:
Für mich die stärkste Seite des Romans. Fast alle Figuren sind in sich glaubwürdig, vielschichtig und unterschiedlich. Besonders Thalionmel hat mir gut gefallen, die zugleich als glaubwürdige Jugendliche und unkonventionell spröde Heldin herüberkommt.
Dieses Lob trifft nicht für die Novadis zu. Wenn man sie als heranstürmende Fanatiker entmenschlichen will, dann hätte man den Perspektivenwechsel zur Planung ihres Feldzugs halt auch weglassen können.
Außerdem ist es wirklich unnötig, das Figurenspektrum zwölf Seiten vor Schluss nochmal zu erweitern, so gut Harika mir auch gefallen hat.
4/5 Punkten

Aventurizität:
Da gibt es nicht viel zu meckern. Auch hier scheint eher das 19. Jahrhundert durch als ein tieferes Interesse an Mittelaltersimulation. Das passt zu Aventurien, insbesondere zu dem der Frühzeit. An der Detailfülle wird noch einmal deutlich, warum Aventurien so einen großen Reiz als lebendige Fantasywelt entwickeln konnte. Ich freue mich beispielsweise an den Einzelheiten zur Frömmigkeitspraxis, wobei es dem Roman angesichts seines Themas auch gut steht, Religion in der Weltdarstellung eine so große Rolle beizumessen. Wüsste nicht, was es hier zu mosern geben soll, 5/5 Punkten.

Sprache:
Im Prinzip gefällt mir die abwechslungsreiche und farbige Sprache wirklich gut. Allzuoft verstolpern sich die Sätze jedoch in Einschüben und die Dialoge in Belanglosigkeiten bis hin zum Absurden.
3/5 Punkten

Havelock
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R05: Thalionmels Opfer

Ungelesener Beitrag von Havelock »

Der Schreibstil der Autorin weiß zu gefallen und insgesamt ist auch positiv hervorzuheben, dass die Autorin es versteht, die emotionalen Krisen Thalionmels herauszuarbeiten und dadurch Mitgefühl zu erzeugen. Was die Story angeht, bleibt aus meiner Sicht einiges an Potenzial ungenutzt. Die Geschichte um Zordan Fuxfell, die ja nach dem ersten Band der große Aufhänger ist und sich im Laufe des Buchs auch gut weiterentwickelt wird eher unbefriedigend aufgelöst und auch die Schlusssequenz fand ich eher enttäuschend. Unterm Strich bleiben 3 Punkte.

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