[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

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tagonaut
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Hey Leute!

Ich mache für meine Bachelorarbeit eine kurze Umfrage zum Thema Charakterentwicklung in Rollenspielen und Soziales und suche ebenfalls Gamer ab 18, die Online-Rollenspiele spielen. Die Umfrage ist recht kurz (~10min) und fast ausschließlich Multiple-Choice. Also nur ein kurzer Aufwand, doch für eine wissenschaftliche Arbeit unentbehrlich.

Ich würde mich tierisch freuen, wenn jemand von Euch teilnimmt und mich in meiner Arbeit unterstützt.
Hier der Link zu der Umfrage: Klick zur Umfrage

Vielen lieben Dank! :cookie:

P.S.: das Thema ist mit Fenia_Winterkalt abgestimmt.

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Varkung
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Varkung »

Teilgenommen!

Wirst du die Ergebnisse auch hier veröffentlichen? Würden mich sehr interessieren :)

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Desiderius Findeisen
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Oh, nur bis 25 Jahre! Da bin ich raus :ijw:
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tagonaut
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Also es geht auch über 25 Jahre, wobei ich insbesondere das junge Erwachsenenalter im Fokus habe, um meine Forschungsfragen beantworten zu können. Aber wenn ihr wollt, poste ich die Ergebnisse und die Überlegungen dazu anschließend hier.

In jedem Fall danke ich allen, die daran teilnehmen und/ oder das Projekt unterstützen. (Ihr ahnt gar nicht, wie schwierig es ist, genug Menschen für so eine Umfrage zu gewinnen...) :heart:

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Desiderius Findeisen
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

tagonaut hat geschrieben: 19.11.2022 09:22 Also es geht auch über 25 Jahre, wobei ich insbesondere das junge Erwachsenenalter im Fokus habe, um meine Forschungsfragen beantworten zu können.
Verfälscht das dann nicht dein Ergebnis?
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Naja, sagen wir mal so: es ist ja auch eine Aussage, die berücksichtigt wird und eine Tendenz abbildet. Sie beantwortet zwar nicht direkt die Forschungsfrage, lässt aber viel Raum für die anschließende Diskussion und nachfolgenden Untersuchungen.
Bsp.: Die Literaturrecherche sagt aus, dass junge Erwachsene aufgrund ihrer sozialen Erfahrungen, ihre Avatare entsprechend anpassen. Die Umfrage kann das nicht bestätigen aber auch nicht widerlegen, gibt jedoch den Anstoß, dass gestandene Erwachsene, mit ähnlichen sozialen Erfahrungen in ihrem Leben, ihre Avatare auf gleiche Art und Weise anpassen oder auch komplett anders, wie die jüngeren Menschen (lt. Literatur). Dann können daraus Schlüsse gezogen werden, die die Literatur auch für gestandene Menschen bestätigt sieht oder sie halt nicht bestätigt und Vermutungen anstösst, dass andere Mechanismen gefunden wurden.
So oder so, ist es eine Aussage. Und sorry, für meine sperrige Ausdrucksweise. Ich versuche meine Überlegungen niederzuschreiben, ohne zuviel zu verraten und damit die Umfrage zu beeinflussen... :)

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Horasischer Vagant
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

tagonaut hat geschrieben: 19.11.2022 09:22 Aber wenn ihr wollt, poste ich die Ergebnisse und die Überlegungen dazu anschließend hier.
Das wäre sehr nett! :)
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)

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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Das wäre sehr nett! :)
Ist gemerkt. Dauert allerdings noch etwas, bis ich alles ausgewertet habe. Aber ich habe es auf dem Schirm. :)

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hexe
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von hexe »

Desiderius Findeisen hat geschrieben: 19.11.2022 09:05 Oh, nur bis 25 Jahre! Da bin ich raus :ijw:
Vielleicht ist es auch spannend zu wissen, was die Leute im eigenen Geburtsjahr gespielt haben? 🤪
Lieber UTC als CEST!

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Desiderius Findeisen
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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Ich bin schon bei der zweiten Frage raus gewesen, da es explizit um „Videospiele“ geht :wink:
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ok ich habs wieder abgebrochen, weil es irgendwie sich nur auf so Langzeitspiele bezieht bzw. dass man nur immer das gleiche RPG spielt (meine Auffassung).
Als Freundin der storygetriebenen JRPGs wechsel ich aber einfach häufig das Spiel. Klar Persona 5 hat auch 100 Stunden gedauert, aber danach ist es einfach fertig und ich nehme das nächste Spiel. Glaub danach kam dann Final Fantasy 7 Remake oder so usw.
Scheine damit nicht in der Zielgruppe zu sein (und ja über 25 bin ich auch)

Witcher 1-3 hab ich auch gespielt, sowie die alten BioWare Titel (Dragon Age Origins und Star Wars Knights of the old Republic) so als westliche Ausnahmen.

Ach grad gesehen dass es explizit um Online Rollenspiele geht, dann verwirrt mich etwas dass Skyrim in der Auswahl war. Das ist doch Singleplayer oder?
Online spiel ich keine PC Games, da schon PnP über Discord
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tagonaut
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Hallo Assaltaro,
vielen Dank erstmal, für das Interesse an der Umfrage. Ja, Skyrim ist ebenfalls in der Auswahl, da auch normale RPGs thematisiert sind, wobei der Fokus tatsächlich auf MMORPGs und MOBAs liegt. Dennoch gehört es natürlich in die Kategorie Rollenspiel und trifft eine Aussage bei der Endauswertung.
Viele Grüße :)

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Assaltaro
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ok dann bleibt für mich wohl einfach das Problem dass ich spiele zu schnell durchwechsle wenn die Story durch ist ^^
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Aryador
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von Aryador »

tagonaut hat geschrieben: 18.11.2022 20:34 Ich mache für meine Bachelorarbeit eine kurze Umfrage zum Thema Charakterentwicklung in Rollenspielen und Soziales und suche ebenfalls Gamer ab 18, die Online-Rollenspiele spielen.
Ich möchte an der Stelle mal kurz erwähnen, dass aus meiner Sicht Online-Rollenspiele und Rollenspiele etwas völlig grundverschiedenes sind. Oder anders: Das, was die Gaming-Szene als "Rollenspiel" beschreibt, und das, was die PnP-Szene als Rollenspiel beschreibt, sind jeweils unterschiedliche Dinge, die allenfalls Überschneidungen haben, wie ähnliche Regelsysteme oder gemeinsame Welten. (Gemeinsame Welten haben aber auch Film, Buch und Spiel.)

Gamer bezeichnen etwas als "Rollenspiel", wenn darin feste Werte vorkommen, wenn ein Level-Aufstieg möglich ist, wenn es Kämpfe gibt, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das sind zwar alles Aspekte, die auch im Pen&Paper vorkommen, aber der aus meiner Sicht wichtigste Aspekt fehlt: Tatsächlich eine Rolle zu spielen. Das ist zwar in einigen Computer-RPGs möglich, aber es ist aus meiner Erfahrung selten definitorischer Kernbestandteil, zumal eine der wichtigsten Möglichkeiten fehlt: Sprache, Gestik, Mimik, sowie auch eine Hintergrund-Story, die über den Wertekasten hinausgeht.

Interessanterweise ist die tatsächliche (im wörtlichen Sinne) Rollenspielerfahrung meist viel intensiver, wenn es um ein anderes Gaming-Gerne geht, nämlich das Adventure. Hier schlüpfen Spieler tatsächlich in eine Rolle, häufig mit Hintergrundstory und die Figur ist oft zentraler Dreh- und Angelpunkt der Spielerfahrung. Dafür fehlen dann oft Aspekte wie Kampf, Levelaufstieg, Fertigkeiten, etc., weswegen dann Gamer bei Spielen, die beides aufweisen, davon sprechen, das sei "eine Mischung aus Adventure und Rollenspiel".

Natürlich kommt das Gamer-Rollenspiel historisch aus dem P&P-Rollenspiel, nämlich aus D&D. Die frühen Programmierer, die in den 80ern die ersten Rollenspiele für den Computer gecoded haben, waren alle von D&D beeinflusst. Als sie das Genre schufen, übernahmen sie aber als Kernelemente eben das, was man sinnvollerweise übernehmen konnte: Werte, Level, Kämpfe, Party-System.

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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Ich hab die Umfragen mal durchgeführt, aber ich weiß nicht ob meine Antworten wirklich verwendbar sind :censored:
Recht früh in der Umfrage wurde man ja nach dem Rollenspiel-Game gefragt, dass man am meisten gespielt hat und soll spätere Antworten darauf beziehen. Mit "Pokemon" haben aber viele Fragen schlicht nicht wirklich gepasst, da da die Monster deutlich mehr im Fokus stehen als der gespielte Charakter...
Trotzdem viel Erfolg mit der Arbeit und Ergebnisse fände ich auch spannend!

Und noch eine lustige Anekdote, an die mich die Umfrage erinnert hat: also ich mal ne Weile League of Legends ausprobiert habe, hatte ich tatsächlich versucht die Lore zu berücksichtigen. Hat dazu geführt, dass die eh schon sehr toxische conmunity mit klar zu verstehen gegeben hat unerwünscht zu sein...
Nur weil man nicht Anubis und Krokodil-Champion im gleichen Team spielen will, da es zwei sich hassende Brüder sind oder man mit dem sich drehenden Dude der immer "Demacia!" brüllt nicht seine geliebte Schwester angreifen will, wenn diese im Gegner Team ist... (ist echt lange her, dass ich das gespielt habe, keine Ahnung mehr wie die alle wirklich hießen :ijw:)
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Desiderius Findeisen hat geschrieben: 19.11.2022 09:05 Oh, nur bis 25 Jahre! Da bin ich raus :ijw:
Das habe ich gar nicht gesehen.

Wobei ich sowas lieber für mich alleine spiele, statt MMO. Und daher fand ich einige Fragen schwierig zu beantworten (bspw. ob es mir wichtig sei, anderen zu helfen - wenn ich doch allein spiele). Habe daher abgebrochen.

Aber klingt spannend, das Thema.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

tagonaut
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[Umfrage] Rollenspielverhalten – von Gamern und Avataren

Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Erst einmal vielen Dank, dass ihr euch die Mühe gemacht und auch sehr eindrücklich eure Gedanken niedergeschieben habt.
@Aryador Du triffst schon sehr stark die Zielbereiche, die diese Umfrage am ehesten erkunden will. Mir ist bewusst, dass es Rollenspiele und Rollenspiele gibt, denn auch Freunde von mir spielen gerne PnP und ich hatte mehrere Male das Vergnügen. Es ist anders als die digitale Variante, dennoch von den Grundgedanken sehr ähnlich. Ich glaube, dass Menschen mit gesteigerter Vorstellungskraft auch deutlich mehr Freude bei PnP haben können (wenn sie zumindest die Gelegenheit erhalten), als Menschen die einer Mischung aus aktivem Spiel und passiver Storyline beiwohnen. Aber ich kann das Thema zu diesem Zeitpunkt noch nicht vertiefen.
@WeZwanzig An Pokemon hatte ich tatsächlich gar nicht gedacht (bin wohl auch zu alt dafür) und sie mit Rollenspielen in Verbindung gebracht. Schande über mich! Aber natürlich hast du vollkommen Recht. Pokemon passt vom Aufbau eher weniger gut in die Umfrage. LoL passt hier wieder deutlicher hinein.
@Madalena Ja, einige Fragen sind wirklich etwas schwieriger gewählt, insbesondere in deinem genannten Beispiel. Doch gerade dieses Beispiel ist eine Frage, die ich unverändert einpflegen musste, um den Abschnitt auswerten zu können... Ich danke dir dennoch für deine Mühe, mit diesem etwas komischen Design. :)

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Aryador hat geschrieben: 21.11.2022 15:24
tagonaut hat geschrieben: 18.11.2022 20:34 Ich mache für meine Bachelorarbeit eine kurze Umfrage zum Thema Charakterentwicklung in Rollenspielen und Soziales und suche ebenfalls Gamer ab 18, die Online-Rollenspiele spielen.
Ich möchte an der Stelle mal kurz erwähnen, dass aus meiner Sicht Online-Rollenspiele und Rollenspiele etwas völlig grundverschiedenes sind. Oder anders: Das, was die Gaming-Szene als "Rollenspiel" beschreibt, und das, was die PnP-Szene als Rollenspiel beschreibt, sind jeweils unterschiedliche Dinge, die allenfalls Überschneidungen haben, wie ähnliche Regelsysteme oder gemeinsame Welten. (Gemeinsame Welten haben aber auch Film, Buch und Spiel.)

Gamer bezeichnen etwas als "Rollenspiel", wenn darin feste Werte vorkommen, wenn ein Level-Aufstieg möglich ist, wenn es Kämpfe gibt, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das sind zwar alles Aspekte, die auch im Pen&Paper vorkommen, aber der aus meiner Sicht wichtigste Aspekt fehlt: Tatsächlich eine Rolle zu spielen. Das ist zwar in einigen Computer-RPGs möglich, aber es ist aus meiner Erfahrung selten definitorischer Kernbestandteil, zumal eine der wichtigsten Möglichkeiten fehlt: Sprache, Gestik, Mimik, sowie auch eine Hintergrund-Story, die über den Wertekasten hinausgeht.

Interessanterweise ist die tatsächliche (im wörtlichen Sinne) Rollenspielerfahrung meist viel intensiver, wenn es um ein anderes Gaming-Gerne geht, nämlich das Adventure. Hier schlüpfen Spieler tatsächlich in eine Rolle, häufig mit Hintergrundstory und die Figur ist oft zentraler Dreh- und Angelpunkt der Spielerfahrung. Dafür fehlen dann oft Aspekte wie Kampf, Levelaufstieg, Fertigkeiten, etc., weswegen dann Gamer bei Spielen, die beides aufweisen, davon sprechen, das sei "eine Mischung aus Adventure und Rollenspiel".

Natürlich kommt das Gamer-Rollenspiel historisch aus dem P&P-Rollenspiel, nämlich aus D&D. Die frühen Programmierer, die in den 80ern die ersten Rollenspiele für den Computer gecoded haben, waren alle von D&D beeinflusst. Als sie das Genre schufen, übernahmen sie aber als Kernelemente eben das, was man sinnvollerweise übernehmen konnte: Werte, Level, Kämpfe, Party-System.
Irgendwie versteh ich da deinen Punkt nicht warum man in einem Adventure näher dran ist eine Figur mit Hintergrund zu spielen als in einem RPG, wenn ich da bei RPG an Witcher, Final Fantasy, Persona, Tales of Reihe oder etwas exotischer Legend of Heroes Trails of… denke
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Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Ja, so ganz kann ich diesen Punkt auch nicht mitgehen. Mein erstes "MOBA" war Warcraft 2 und mein erstes RPG Die Nordland-Trilogie von DSA (Himmel, war die schwer). Da konnte ich ziemlich tief in die Charakterwelt eintauchen und mit den Protagonisten mitgehen, das fehlt mir häufig bei den Adventure-Games, bzw. ist meist weder so tief, noch so intensiv gewesen...

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Mir fällt es irgendwie immer dann auf, wenn ich Leute über Genres reden höre, zum Beispiel wenn sie bei "Stay Forever" darüber diskutieren, in welche Kategorie sie ein Spiel einsortieren würden. Und dann werden sehr häufig Aspekte für "Rollenspiel" genannt, wo ich mir denke "ja, aber fehlt das Rollenspiel!"

Stimmt natürlich, dass das zum Beispiel bei Witcher ganz anders ist.

Bei der Nordland-Trilogie hingegen... ich bin da zwar auch damals mit "meiner Gruppe" mitgegangen, aber das Spiel konnte ja an keiner Stelle wirklich auf die SC-Figuren eingehen. Es konnte NSC und die Welt gut darstellen, aber kaum jemand von den NSC hat jetzt konkret darauf reagiert, ob er von einem Krieger oder einem Streuner angesprochen wird.

Man könnte sogar sagen, es ist eigentlich ziemlich schwierig, eine Rolle zu spielen, wenn man gleichzeitig sechs Rollen spielt. ;)

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Das stimmt, solche Dinge kamen dann oft in den früheren BioWare Titel wie Dragon Age Origins. Aber aus dem Grund bin ich eben meist bei den JRPGs unterwegs, da hat man zwar auch oft ne ganze Gruppe aber die ist voll ausgearbeitet. Dafür hat man selbst kaum mehr Gestaltungsoptionen abgesehen mal von den Skills in manchen Spielen. Gut in Persona natürlich noch welche Monster man dabei hat so wie in Pokémon und natürlich mit was man nun seinen Nachmittag verbringt oder mit welchen Freunden man abhängt bevor es abends wieder in den Dungeon ging.
Denk Persona 5 war eines der intensivsten RPGs der letzten Jahre.
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DnD-Flüchtling
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Ungelesener Beitrag von DnD-Flüchtling »

Aryador hat geschrieben: 21.11.2022 15:24das, was die PnP-Szene als Rollenspiel beschreibt, sind jeweils unterschiedliche Dinge, die allenfalls Überschneidungen haben, wie ähnliche Regelsysteme oder gemeinsame Welten. (Gemeinsame Welten haben aber auch Film, Buch und Spiel.)
Und Regelsysteme mit Stats findet man auch in reinen Tabletops wie Warhammer.
Gamer bezeichnen etwas als "Rollenspiel", wenn darin feste Werte vorkommen, wenn ein Level-Aufstieg möglich ist, wenn es Kämpfe gibt, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das sind zwar alles Aspekte, die auch im Pen&Paper vorkommen, aber der aus meiner Sicht wichtigste Aspekt fehlt: Tatsächlich eine Rolle zu spielen. Das ist zwar in einigen Computer-RPGs möglich, aber es ist aus meiner Erfahrung selten definitorischer Kernbestandteil, zumal eine der wichtigsten Möglichkeiten fehlt: Sprache, Gestik, Mimik, sowie auch eine Hintergrund-Story, die über den Wertekasten hinausgeht.
Womit wir wieder beim Thema sind, dass PnP im Grunde zwei verschiedene Genres sind, die man einfach zusammengeworfen hat.
Interessanterweise ist die tatsächliche (im wörtlichen Sinne) Rollenspielerfahrung meist viel intensiver, wenn es um ein anderes Gaming-Gerne geht, nämlich das Adventure. Hier schlüpfen Spieler tatsächlich in eine Rolle, häufig mit Hintergrundstory und die Figur ist oft zentraler Dreh- und Angelpunkt der Spielerfahrung. Dafür fehlen dann oft Aspekte wie Kampf, Levelaufstieg, Fertigkeiten, etc., weswegen dann Gamer bei Spielen, die beides aufweisen, davon sprechen, das sei "eine Mischung aus Adventure und Rollenspiel".
Was hierbei interessant ist, ist, dass die Offline-RPGs deutlich eher der "Rollenspiel-Erfahrung" gerecht werden als MMORPGs. Ich erinnere mich noch daran, welche Hoffnungen ich damals (also 2004) in WoW gesetzt habe und wo ich im Endeffekt dann doch eher enttäuscht war, dass es so gar nicht dem entsprochen hat, was ich mir ausgemalt hatte - was zunächst mal irgendwie kontraintuitiv ist, da man davon ausgehen würde, dass eine geteilte Welt mit tausenden von Mitspielern eher die Rollenspiel-Erfahrung ermöglichen würde als eine, in der man selbst der einzige Teilnehmer ist, der nicht KI-gesteuert ist.
Assaltaro hat geschrieben: 22.11.2022 08:28 Irgendwie versteh ich da deinen Punkt nicht warum man in einem Adventure näher dran ist eine Figur mit Hintergrund zu spielen als in einem RPG, wenn ich da bei RPG an Witcher, Final Fantasy, Persona, Tales of Reihe oder etwas exotischer Legend of Heroes Trails of… denke
Witcher und FF (die anderen Titel kenne ich persönlich nicht) sind das, was Aryador als "Mischung aus Adventure und Rollenspiel" bezeichnet hat.
Hierzu muss man sagen, dass da auch einiges an Entwicklung stattgefunden hat: Die ganzen westlichen CRPGs der 80er und 90er Jahre waren ganz anderer Machart als das, was später kam.

Ich würde folgende Varianten identifzieren:

1. Klassisches CRPG (Nordland-Trilogie, alle ADnD-Adaptationen von SSI, Bard's Tale etc.): Man bastelt sich nach eigenem Gusto eine Gruppe zusammen nach den zugrundeliegenden PnP-Regeln, aber es ist im Grunde genommen komplett egal, welche Zusammenstellung man spielt, da die Charaktere reine Dummys ohne Persönlichkeit sind, die weder untereinander noch mit der Welt wirklich interagieren.
2. Japanisches CRPG (Final Fantasy etc.): Hier war es genau andersrum: Man kriegt alle Charaktere inklusive des Protagonisten vorgegeben; dafür hatten sie dann auch so etwas wie eine eigene Persönlichkeit.
3. Modernes CRPG (der meiste Kram von Bioware): Eine Synthese aus 1 & 2 - man darf sich den Protagonisten selbst aussuchen inklusive Klasse, Persönlichkeit und Elementen des Hintergrunds (wobei die Ausgestaltungsoptionen allerdings sehr eingeschränkt sind), aber die Gruppe ist ähnlich wie unter 2 von den Designern erstellt. In Baldur's Gate konnte man sich noch aussuchen, wie die Zusammensetzung der Gruppe war, aber spätestens ab Knights of the Old Republic hatte man immer alle Gefährten im Schlepptau.

(Witcher ist insofern ein Sonderfall, da man hier nur einen einzelnen Protagonisten führt, der mit Name, Hintergrund etc. bereits vorgegeben ist; und darüber hinaus auch keine Gruppe hat.)

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Vraak
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Moin,
Würde gerne teilnehmen. Link ist anscheinend off, oder ist das ein Fehler meinerseits (VPN und so)?

Travin Gerdenwald
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Ungelesener Beitrag von Travin Gerdenwald »

Laut den Infos, die ich erhalte, ist die Umfrage seit dem 4.12. beendet. Was ja auch Sinn macht, wenn man üblicherweise nur ein paar Monate Zeit für so eine Bachelorarbeit hat.

tagonaut
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Ungelesener Beitrag von tagonaut »

Liebe Community,
lange ist es her aber ich habe euch nicht vergessen und einige hatten den Wunsch geäußert, die Ergebnisse der Umfrage zu erfahren. Wie ein paar schon richtig vermutet hatten, ging es primär um das soziale Spielverhalten von Personen, die Mobbing erfahren hatten, im Vergleich zu Personen, die das nicht erleben mussten. Dafür wurden mehrere Variablen gemessen und miteinander verglichen: soziales Spielumfeld, Immersion, Charaktergestaltung und Medienempathie. Der Fokus lag auf Charaktergestaltung und sozialem Spielumfeld. Nun war der Gedanke, dass nur 18-25jährige daran teilnehmen sollten. Das hatte ich bei der Auswertung ausgeweitet auf 18-35jährige, da deutlich mehr Spieler über 25 Jahre waren. Die Auswertung ergab, dass die Charaktergestaltung keinen signifikanten Einfluss auf das Spielen von (Online-)Rollenspielen im Vergleich von Mobbing und keinem Mobbing besitzt. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass man seinen Charakter nahe an der eigenen Persönlichkeit erstellt, wenn man negative Erfahrungen (u.a. Mobbing) in seinem sozialen Leben erleben musste. Nur, dass die eigenen persönlichen Schwächen durch positivere aufgewertet werden. Das erlaubt ein erfolgreiches Durchleben der Spielwelt, in welcher es auch zu Griefing etc. kommen kann und stärkt den Selbstwert nachträglich.

Das soziale Spielumfeld ist allerdings stark signifikant und lässt Rückschlüsse auf den großen Wunsch der Spieler nach sozialen Kontakten, die in der Realwelt nicht oder nicht ausreichend gelebt werden (können), zu. Zusätzlich hatte ich ein Scoping Review (erweiterte Literaturrecherche) durchgeführt, die zu einem ähnlichen Ergebnis kam. Das Bedürfnis der Menschen sich anzuvertrauen und gewollt zu fühlen ist insbesondere bei Rollenspielen ein nicht zu verachtendes Merkmal. Dazu kommt der immersive Effekt (Eintauchen in das Spielgeschehen), der teilweise die Grenzen zwischen Spiel- und Realwelt aufhebt und negative Attributionen negiert oder verarbeiten lässt, hin zu positiven Einstellungen gegenüber anderen Menschen und Gesellschaftsformen. Das bedeutet, dass Personen, die Mobbingerfahrungen hatten oder haben, neue Fähigkeiten (z.B. Führungskompetenzen als Clanleader...) für sich erfahrbar machen können, die ihnen helfen, in der Realwelt wieder besser zurecht zu kommen. Ich persönlich finde das genial. Darauf lässt sich immens viel aufbauen.

Ach ja, ich hatte noch überlegt, ob der Immersionseffekt mit zunehmendem Alter evtl. abnimmt. Das ist nicht der Fall. In jedem Alter kann man wunderbar in fremde Welten eintauchen, wenn man sich auf diese einlässt. Hätte mich auch gewundert, wenn ein anderes Ergebnis herausgekommen wäre.

Ich danke euch nochmal auf diesem Wege für eure Bereitschaft an der Umfrage teilgenommen zu haben und wünsche euch noch ein aufregendes Spielgeschehen. :)

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Varkung
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Danke für die Antwort! Ich wäre sehr an der Statistik dahinter interessiert. Hast du ein Paper geschrieben o.ä.? Das würde ich sehr gerne lesen :)

rosaazul
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Ungelesener Beitrag von rosaazul »

Sehr cool! Danke fürs Teilen der Ergebnisse :cookie:
Falls du die Arbeit irgendwo hochlädst (Plattform zur Abgabe (&falls diese öffentlich ist)) könntest du auch den Link teilen? Auch wenns noch nicht ein echtes Paper ist.

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