Grüße euch,
ich hab mir die Culinaria gekauft, da ich jeden Sasmtag für meine Gruppe koche und mehr Nähe zur DSA Welt herstellen wollte !
Zuerst muss ich erwähnen, dass ich bisher noch nichts aus dem Buch gekocht habe. Ich habe es nur überflogen. Geplant war es aber !
Ich hatte mir gewünscht bzw. erwartet, dass es mehr Einblick in die Küche, regionale Eigenheiten, Spezialitäten usw gibt. Es muss ja nicht immer nur Strohsuppe sein. Getränke wären auch passend gewesen, schließlich befassen sich viele Regionen mit Weinbau (Almada, Aranien usw.) oder mit dem Bier brauen (da fände ich den Vergleich Menschen/Zwerge angebracht), diverse Tee's oder ähnliches.Davon kann ich nichts bis wenig Hilfreiches finden.
Zum Beispiel wird in Aranien laut
Schatten aus dem Abgrund Kürbis erfolgreich angebaut, davon merkt man in der Culinaria nichts. Dafür aber Eierlikör - den ich regional unpassend finde wenn man bedenkt, dass Vorformen oder ähnliche Formen aus den portugisisch/spanisch besiedelten Gebieten stammen, die ja eindeutig nicht an Aranien erinnern. (Was sich mit Cifers Aussage über Paella und Punin sicherlich deckt). Und klar jeder aranische Bauer hat ein Pack Eiswürfel für Eistee dabei. Immer.
Es werden teilweise Zutaten beschrieben, die es noch gar nicht gibt oder regional unpassend sind - als Beipsiel dafür muss ich den ' Maraskanischen Feuereintopf' nennen. Meines Wissens nach gibt es keinen Kaffee in Aventurien (siehe dazu
Wiki) bzw. wenn ich das richtig verstanden habe,kam der erste Kaffee aus Uthuria über Belhanka nach Aventurien (siehe dazu
Uthurisches Gebräu erreicht Horasreich). Das lässt mich an der Authentizität zweifeln. Klar, die Maraskaner sind verrückt - aber eine Korrespondenz mit den Uthuriern und erfolgreicher Handel der vor aller Augen verborgen bleibt. Oder hat Borbi da seine Finger im Spiel? Wer weiß aber Spaß beiseite.
In dem Buch gibt es mehrere kleine Geschichten und/oder Anekdoten die teils sehr witzig zu lesen sind. Es sind aber meines Erachtens nach zu wenige, ich hätte mich über einen tieferen Einblick in Travias Künste erfreut. Zum Beispiel:
1. die Tulamiden machen weniger Fleisch wegen der Hitze und wenn Fleisch dann so und so und so.
2.Da nur begrenzte Sorten Obst bei den Bornländern wachsen und man sich über Export hilft machen die Köchinnen das und das
3. Wenn wegen des Regens keine Minze zu finden ist nimm das und das
(Nur als Beispiel)
Stattdessen liest man, dass irgendwelche Tische frei sind und einem gleich Gebäck, Tee und Obst gebracht wird, oder dass sich Kinder eine Stärkung verdient haben. Was bringt mir das in einen KOCHBUCH?!!!!
Es gibt aber auch positive Beipsiele wie beim Eierlikör:
"Süß, starker Eigengeschmack, beliebt zur späteren Stunde. Ideal für Giftbeimischung."
Das ist klasse, das hat Stil, das bringt mich zum Schmunzeln. Warum nicht mehr davon? Es wirkt leider immer wieder halbherzig.
Dann liest man Witze wie Tsa-ziki. Echt jetzt? Gings nicht auch noch ein bisschen flacher? Es zeugt nicht von viel Recherche, wenn man bestehnde Gerichte wie Tzatziki oder Arme Ritter versucht durch andere Namen neu zu erfinden oder aufzupimpen.
Alles in allem finde ich sehr enttäuschend. Ich hatte mir von den Rezepten mehr erwartet, von dem Buch mehr Einblicke. Ich bin gespannt auf die Kochbarkeit. Nachdem ich weitere Rezensionen gelesen habe werde ich wohl ein Probekochen im stillen Kämmerlein machen bevor ich das an einem Samstag auftische
Ich habe dem ganzen 2 Punkte gegeben.