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G5 - Land der ersten Sonne

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Amat von Lowangen
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Re: G5 - Land der ersten Sonne

Ungelesener Beitrag von Amat von Lowangen »

Die Karte von Fasar ist natürlich ein Witz, und das Cover ist furchtbar. Von solchen kleinen Fehlern abgesehen ist die Spielhilfe aber toll, und das Setting ist facettenreich und dennoch harmonisch. 5 Punkte.

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Wolfhard von Dunkelstein
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Re: G5 - Land der ersten Sonne

Ungelesener Beitrag von Wolfhard von Dunkelstein »

Schließe mich auch den 5 Punkten an, großartige Spielhilfe, die das flair der Tulamidenlande großartig einfängt. Während ich die meisten mittelreichischen Städte z.B. recht austauschbar finde (steinigt mich nicht, falls ihr das anders seht^^), sind alleine schon Fasar, Khunchom und Baburin so wunderbar verschieden und spannend, dass ich nur beim daran denken schon wieder Lust habe, mir einen Tulamiden zu erstellen. :D
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-Seelendieb-
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Re: G5 - Land der ersten Sonne

Ungelesener Beitrag von -Seelendieb- »

Wenn man es irgendwo noch kaufen könnte wäre ich froh ;-(

Merry
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Re: G5 - Land der ersten Sonne

Ungelesener Beitrag von Merry »

Die Autoren wollen den Leser laut Vorwort in 'das Reich der Dschinne und Zauberteppiche, der Paläste und Basare, ins Land von Tausend und einem Rausch' entführen – und das haben sie geschafft!
LdES beschreibt die Kultur und die Gebiete der Tulamiden und das in vielerlei Facetten und im rechten Maße.

Begonnen wird mit einem Überblick. Dieser beinhaltet die geographische Abgrenzung zu den Nicht-Tulamidenlanden, einen kurzen Abriss über die hier ansässigen Völker (was auch so ziemlich jede Rasse einschließt) und Tierarten (von Insekten über Fische Vögel und Nashörner zu Chimären und Daimoniden), sowie das Klima. Dies ufert dabei nicht in Tabellen für Tageshöchsttemperaturen aus, sondern handelt nur kurz das allgemeine Klima, die Regenzeiten und Winde ab. Davon abhängig ist die Landwirtschaft, der auch eine Seite gewidmet wird. Abgeschlossen wird der Teil, der sich insgesamt auf 7 ½ Seiten erstreckt mit dem Abschnitt 'Reisen im Land der Ersten Sonne', vor dem es mir dann schon fast graute, aber auch hier wurde auf Marschtabellen zur Errechnung der durchschnittlichen Tagesstrecke in der Gor bei Wassermangel und einem Orientierung-TaW von X abgesehen. Stattdessen liegt ein kurzer Abriss über die Straßen und die 'Passagierschifffahrt' vor, der mit dem Hinweis auf die klimatischen Einschränkungen endet.
Insgesamt ein sehr guter Einstieg.

Es folgt der ebenfalls sehr gelungene und nicht überladene (16 Seiten) Geschichtsteil, so wie es sich gehört mit einer ganzen Reihe von Karten, Bildern und grauen Boxen versehen, die besondere Ereignisse oder Personen beleuchten, bzw. das Lesen deutlich erleichtern und auflockern.

Der Kulturteil ist ebenfalls hervorragend und sehr unterhaltsam, die einzelnen Abschnitte sind logisch geordnet und auch der typische DSA-Humor ist zu finden.
Typische Charakterzüge werden kaum erwähnt, was ich gut finde, ist doch jeder Mensch (und somit jeder Charakter verschieden), stattdessen steigt man mit Kleidung und Aussehen ein. Viele Bilder veranschaulichen dabei die unterschiedlichen Stile. Schmuck und die Körperpflege werden auch noch gesondert hervorgehoben.
Vor allem über die Schrift des Tulamidya wird sehr viel gesagt, über die Sprache leider kaum. Man wird auf Rashtuls Atem verwiesen, wo leider auch nicht allzu viel dazu gesagt wird. Ich bin aber froh, dass man wenigstens nichts kopiert zu haben scheint.
Perlen sind die Abrisse über die verschiedenen Gesellschaftsordnungen, die in den Tulamidenlanden vorherrschen (vom aranischen Matriarchat mit feudalen Grundsätzen, bis zur typisch tulamidischen 'Reichtum ist Macht, Armut ist Ohnmacht'-Struktur), und die Religionen. Mir gefällt es gut, wenn es viele verschiedene Kulte gibt, die auch alle erklärbar sind und sich einfügen, und nicht alle nur die Zwölfe anbeten.
Auch zur Magie gibt es einen vier Seiten langen Abschnitt, der alte Traditionen, die heutigen Akademien, den Elementarismus und Magierduelle abhandelt. Einen tollen Bonus stellt die kurze Liste tulamidischer Worte mit Bezug zur Magie dar, die in meinen Augen sehr viel rollenspielerischen Mehrwert bringen können.
Wissenschaften gibt es auch allerhand, die auch alle ausreichend beschrieben sind; mehr wäre überflüssig. Das Gleiche gilt auch für Handel und Wirtschaft.
Bei der Architektur wurde dann leider ein wenig gespart. Anderthalb Seiten ist dann doch ein bisschen knapp.
Tagesablauf und Kunst und Zeitvertreib sind dann wieder gut und in richtigen Maßen beschrieben, was auch bei der Kriegskunst und der Seefahrt der Fall ist.
Man findet auch noch einen Abschnitt über tulamidische Märchen. Das ist meine Welt nicht, aber ich kann mir viele Leute vorstellen, die Spaß daran hätten.
Am Ende der 35 Seiten stehen das wie so oft gelungene 'Wie sieht der … die …?' (wobei ich mit mir ringe, ob man den Araniern nicht einen eigenen Block dessen hätte geben sollen) und der gelungene Abschnitt 'Die Tulamiden im Spiel', der eine Zusammenfassung darstellt.

Der nächste Teil, sechs Seiten umfassend, der die größeren Reiche behandelt ist hervorragend aufgebaut. Von den vier Mächten Gorien, Khunchom, Aranien, dem Kalifat, und Thalusa werden stets dem 'Gebiet', den 'Politischen Verwicklungen' und der 'Streitmacht' ein Abschnitt gewidmet. So ordentlich wünsche ich mir das für viele andere Publikationen auch. Es ist auch eine politische Karte abgedruckt.
Der Abschnitt des Kalifats ist dabei nicht aus 'Rashtuls Atem' kopiert, sondern eine Sammlung neuer Texte, die sich auf die Tulamidenlande beziehen. Ebenfalls sehr gut.

Es stellt sich die Frage, ob man den letzten Abschnitt nicht mit dem folgenden über die Völker, Regionen und Städte hätte zusammenfügen können. Ich bin mit der Aufteilung, die Politik in den vorigen Abschnitt verbannt, aber zufrieden.
Der Teil beschreibt auf 71 Seiten dabei aber nicht nur die Städte und Landstriche, sondern geht auch auf kulturelle Besonderheiten der hier lebenden Menschen ein.
Man findet hier neben den Großmächten und -städten wie Khunchom, Fasar, Zorgan und Rashdul auch eine Vielzahl an Kleinstaaten, deren Ausmaße sich oftmals nur auf eine einzelne Stadt oder ein einzelnes größeres Dorf belaufen. Dazwischen stehen noch ein Haufen Städte mittlerer Größe, die mir meist sehr gut gefallen und in denen ich gerne spiele, da sie überschaubar sind, aber stets etwas besonderes bieten. Hier hätten wir beispielsweise Palmyrabad oder Anchopal.
Ansprechend waren letztlich tatsächlich fast alle Städte und Regionen (und wieder gewürzt mit Humor (der Informationshändler namens Rafid ay al'Jazira ist ein Hit; und dass es einen grauen Kasten mit der Überschrift 'Ein Witz' gibt, ist lustiger als der Witz selbst)), leider ist Zentralaranien sehr kurz gekommen, v.a. was die Stadtbeschreibungen angeht.

Im Gegensatz zu 'Rashtuls Atem' sind die auf 16 Seiten vorgestellten Persönlichkeiten dieser Spielhilfe großartig. Hasrabal hat eine interessante Familie bekommen, so ziemlich jede Region bietet interessante Gestalten aus der Politik auf und auch der ein oder andere 'einfache Mann' ist interessant. Mein persönliches Highlight sind aber die Geweihten, Priester und andere religiöse Gestalten.
Bei Sybia von Zorgan ist leider ein Widerspruch enthalten: sie gilt als 'klein', ist aber 1,70 Schritt groß, was ich für eine Frau nicht unbedingt als klein empfinde.

Die 25 Seiten Mysteria et Arcana sind überwiegend auch gut für Plots zu gebrauchen. Es gibt hier sehr viele Ingame-Texte, aber dies ist vor allem bei Mysterien der Fall, die mit der Vergangenheit zu tun haben und wahre Mysterien für die heutigen Aventurier darstellen, was ich für angemessen halte.
Spielt man nicht gerade in Fasar, kann man allerdings u.U. leider leicht mit dem offiziellen Aventurien in Konflikt geraten, sind die Sternchen doch außer in Bezug auf Fasar recht rar gesät.
Am Ende der Mysteria et Arcana findet sich ein Abriss zu den Qabalyim, kleine Magiergruppierungen, die v.a. in Aranien verbreitet sind und sich hervorragend ins Spiel einbinden lassen.
Auch der 7 ½ Seiten lange letzte Abschnitt über das Erbe Orons gefällt.

Die letzten drei Seiten mit Professionen sind mit dem Erscheinen des WdH ziemlich nutzlos geworden, was man der Spielhilfe aber nicht ankreiden kann.


Kleinkram:

Es gibt einen Haufen Querverweise, die aber allesamt sinnvoll sind.

Wieso muss bei gefühlt jedem Herrscher erwähnt werden, dass er gerne das Diamantene Sultanat wiedererstehen lassen will? Genügt bei manchen nicht 'Reich und mächtig sein?'

Es sind richtig viele gute Bilder und, noch wichtiger, ebenfalls sehr viele gute Karten enthalten. Einzig die Karte Fasars halte ich für einen Witz.

Das Lektorat ist vielleicht nicht unter aller Kanone, grenzt aber daran. Die sehr vielen Tippfehler lassen eine fehlerhafte Grammatik entstehen, was zwar glücklicherweise keine Verständnisprobleme mit sich brachte, mich beim Lesen aber stark störte.
Teilweise nimmt das richtig groteske Züge an. Ich glaube z.B. nicht, dass Peraine wirklich den 'Heiligen Hein' (S. 29) erschuf, um das Vordringen der Gorischen Wüste aufzuhalten.
Ferner gerieten einmal die Worte 'Rashtul' und 'Rashdul' durcheinander und mit NIHILATIO (statt NIHILOGRAVO) taucht auch einmal ein DSA3-Begriff auf. Autoren sind auch nur Menschen. ;)

Wie haben es eigentlich zwei Personen geschafft 'an einem Montagmorgen im Juni 2005' das Vorwort an drei verschiedenen Orten, von denen einer Barbados war, zu verfassen?


Letztendlich ringe ich mich dazu durch, dem Band die volle Punktzahl, 5 Punkte, zu geben. Das üble Lektorat hat mich zwar lange, lange überlegen lassen, aber ich bezweifle, dass an LdES viele Publikationen herankommen können. Sie hat nicht nur das Flair der Region vermittelt und lokale Eigenarten (auch innerhalb der Tulamidenlande) angesprochen, sondern ich verspüre auch durchaus Lust, jetzt einen tulamidischen Charakter zu spielen. Oder besser noch in den Tulamidenlanden. Außerdem passt das Ganze gut nach Aventurien.


War noch was?
Achja: 'Fluctuat, nec mergitur' stammt in leicht veränderter Form aus der tulamidischen Literatur: 'Von den Wellen geschüttelt, werden wir doch nicht untergehen.' (S. 159)
Si jo l’estiro fort per aquí
I tu l’estires fort per allà,
Segur que tomba, tomba, tomba,
I ens podrem alliberar.

Kosi
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Registriert: 23.10.2019 14:35
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G5 - Land der ersten Sonne

Ungelesener Beitrag von Kosi »

Erste Spielhilfe die ich in Händen hielt. Irrsinnig tolle Spielhilfe zu den Tulamiden, genau das was ich mir von einer Spielhilfe erwarte.

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