Phantast*innen gegen Artikel 13 - Forenblackout
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Das sind nur die für die Zulassung von Änderungen und nicht die eigentliche Abstimmung.
Sayonara
Raskir
EDIT: Da sind ja seit heute mittag noch 2 Seiten mit dem Abstimmungsverhalten dazugekommen.
Sayonara
Raskir
EDIT: Da sind ja seit heute mittag noch 2 Seiten mit dem Abstimmungsverhalten dazugekommen.
Zuletzt geändert von Raskir am 26.03.2019 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich habe heute und in den letzen Tagen sehr viel widerliches erlebt. Man warf mir vor, ich sein kein Mensch, ich sei nur ein Bot, man warf mir vor ich würde nur vorgefertigten Meinungen nachlaufen, man warf mir vor ich sei gekauft. Das ganze ist einfach nur menschlich verwerflich. Mehr als die Reform an sich stört mich, wie mit dem Protest und den Protestierenden umgegangen wird.
Allein folgende Reaktion vom EU-Parlamentspräsident ist einfach abstoßend. 5 Millionen Menschen und ihre Meinung so einfach abzuwerten, ich könnte
Allein folgende Reaktion vom EU-Parlamentspräsident ist einfach abstoßend. 5 Millionen Menschen und ihre Meinung so einfach abzuwerten, ich könnte
“Protection and power are overrated. I think you are very wise to choose happiness and love.”
― Uncle Iroh
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Diese 5 Millionen (wobei diese Zahlen bei Onlinepetitionen immer etwas fraglich sind) sind gerade 1/100 aller EU-Bürger. Hier und im Netz überhaupt wird ein wenig der Eindruck vermittelt, als hätte es einen überwältigenden Volkswillen gegen die Richtlinie gegeben, über den sich einige wenige Autokraten hinweggesetzt hätten. Das ist einfach nicht der Fall. Fragt doch mal Eure Eltern, was die davon überhaupt nur mitbekommen haben. Wir dürfen davon ausgehen, dass sich 3/4 für diese Frage überhaupt nicht interessieren. Eine große Abrechnung an der Wahlurne zu erwarten, ist daher, fürchte ich, etwas optimistisch.
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Immer diese russischen Bots überall. Die machen nur Ärger
Willkommen im 21. Jahrhundert. Wenn man eine Meinung hat, die jemand nicht mag, ist man inzwischen automatisch Bot und/oder Troll.
Anscheinend kapiert ihr es alle nicht. Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt, ihr seid hier mit mir eingesperrt!
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@WeZwanzig spricht mir aus der Seele.
Die Anzahl an Petitionsunterschreibern und Demonstranten ist zwar im Vergleich zur Gesamtbevölkerung gering aber dennoch viele im Vergleich zu anderen Aktionen und Bewegungen (und im Gegensatz zu "Gelbwesten" oder "besorgten Hutbürgern" offenbar auch ziemlich friedlich, von Beleidigungen bestimmter Politiker abgesehen). Und die Wahlbeteiligung lag bei den letzten EU-Wahlen unter 50%, unter Umständen kann man also doch das Zünglein an der Waage sein.
Aber im Moment muss ich erst mal wieder essen, um weiter zu können
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Bin mal gespannt, wie der ganze Mist von den Neuländern in nationale Gesetze gegossen wird.
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Wohlgemerkt: Nicht 1% aller EU-Bürger sind gegen jenes Gesetz. Sondern 5 Millionen haben aktiv eine Petition unterzeichnet. Eine Petition die von einem ganzen Prozent der Gesamtbevölkerung getragen wird ist außergewöhnlich. Und trotzdem wird das einfach ignoriert.
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Was erwartest Du denn? Es stimmt, dass das für eine Petition verhältnismäßig viel ist. Aber unser System ist mit gutem Grund eben keine Basisdemokratie, sondern eine repräsentative Demokratie. Das muss man dann auch aushalten, wenn einem die Ergebnisse mal nicht gefallen. Man kann ja andere Repräsentanten wählen. Wer für Basisdemokratie ist, verschließt die Augen vor einer ganz schönen Menge an schlechten Volksmeinungen.Nova hat geschrieben: ↑27.03.2019 14:05Wohlgemerkt: Nicht 1% aller EU-Bürger sind gegen jenes Gesetz. Sondern 5 Millionen haben aktiv eine Petition unterzeichnet. Eine Petition die von einem ganzen Prozent der Gesamtbevölkerung getragen wird ist außergewöhnlich. Und trotzdem wird das einfach ignoriert.
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Das ist natürlich auch ne Vorstellung von Politik: Die Bürger dürfen alle vier Jahre brav ihr Kreuzchen setzen und sollen ansonsten schön die Fresse haltenHeldi hat geschrieben: ↑27.03.2019 14:15Was erwartest Du denn? Es stimmt, dass das für eine Petition verhältnismäßig viel ist. Aber unser System ist mit gutem Grund eben keine Basisdemokratie, sondern eine repräsentative Demokratie. Das muss man dann auch aushalten, wenn einem die Ergebnisse mal nicht gefallen. Man kann ja andere Repräsentanten wählen. Wer für Basisdemokratie ist, verschließt die Augen vor einer ganz schönen Menge an schlechten Volksmeinungen.Nova hat geschrieben: ↑27.03.2019 14:05Wohlgemerkt: Nicht 1% aller EU-Bürger sind gegen jenes Gesetz. Sondern 5 Millionen haben aktiv eine Petition unterzeichnet. Eine Petition die von einem ganzen Prozent der Gesamtbevölkerung getragen wird ist außergewöhnlich. Und trotzdem wird das einfach ignoriert.
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Nee, das hab ich nicht gesagt, mein*e Liebe*r. Jede Wortmeldung ist gut. Aber es ist kein Skandal und niemand wird "ignoriert", wenn die Politiker anders entscheiden. Der politische Druck der Straße war dann vielmehr nicht groß genug.
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Wie viele haben denn eine Petition für dieses Gesetz unterzeichnet?
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.
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Ach, komm schon, lass uns etwas cleverer sein. Wie gesagt: Das ist hier keine Basisdemokratie. Was Basisdemokratie anrichtet, sieht man auf Britannien.
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Jo, die Petition für dieses Ding haben halt die gleicheren unterschrieben - dieselben Helden, das Leistungsschutzrecht in Deutschland wollten.
Dazu noch ein bisschen Kuhhandel und die Sache läuft...
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Ich bin irgendwann vor 2 oder 3 Wochen zum ersten Mal mit dem Thema in Kontakt gekommen und fand es relevant, aber undurchsichtig. Wer gegen wen? Warum? Ich hab mich also weiter informiert, hab Videos dazu gesehen, Kommentare gelesen und am Ende beschlossen, nicht demonstrieren zu gehen.
Auf der einen Seite ist es enorm wichtig, sich demokratisch zu betätigen. Das Recht zu demonstrieren wurde teuer erkauft und will genutzt werden. Auf der anderen Seite sollte man, eben weil Demonstrieren so bedeutsam ist, nicht einfach so auf die Straße gehen ohne verstanden zu haben, worum es geht. Ein bisschen so wie beim Wählen: man sollte unbedingt wählen gehen, aber man sollte sich eben auch gut informieren, damit die eigene Stimme auch von Überzeugung getragen wird. Am Ende entschloss ich mich zur Vorsicht.
Es ist eben eine repräsentative Demokratie, die erfordert auch ein Stückweit Vertrauen in die Vertreter und die Institutionen. Mit dieser Haltung macht man sich natürlich ausnutz- oder verarschbar, aber wie es anders gehen soll wüsste ich nicht. Es ist deren Job sich genau zu informieren und dann nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden.
Auf der einen Seite ist es enorm wichtig, sich demokratisch zu betätigen. Das Recht zu demonstrieren wurde teuer erkauft und will genutzt werden. Auf der anderen Seite sollte man, eben weil Demonstrieren so bedeutsam ist, nicht einfach so auf die Straße gehen ohne verstanden zu haben, worum es geht. Ein bisschen so wie beim Wählen: man sollte unbedingt wählen gehen, aber man sollte sich eben auch gut informieren, damit die eigene Stimme auch von Überzeugung getragen wird. Am Ende entschloss ich mich zur Vorsicht.
Es ist eben eine repräsentative Demokratie, die erfordert auch ein Stückweit Vertrauen in die Vertreter und die Institutionen. Mit dieser Haltung macht man sich natürlich ausnutz- oder verarschbar, aber wie es anders gehen soll wüsste ich nicht. Es ist deren Job sich genau zu informieren und dann nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden.
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Richtig.
Übrigens, bezüglich "Druck der Straße war nicht groß genug": Ich gehe mal davon aus, dass insbesondere die rechten Parteien eh nicht damit rechnen, von der Internet-Generation gewählt zu werden, und es ihnen daher leicht gefallen ist, die Proteste zu ignorieren.
Allerdings - vielleicht haben sie damit ja neue Wähler aktiviert, die dann ihre Stimme den anderen Parteien geben. Wobei das bei der Altersstruktur in Deutschland wahrscheinlich trotzdem egal ist. Ist eben "für uns alle Neuland", diese 30 Jahre alte Technologie.
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Da haben jetzt 10% der Bevölkerung innerhalb einer Woche sich dagegen ausgesprochen, trotzdem hält die Regierung daran fest daß Umkehr keine Option ist.
Richtig schlimm sind basisdemokratische Prozesse wenn man sich aussucht welches Votum man befolgen möchte und welches nicht. ;-/
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Was wird denn nun besser mit dem neuen Gesetz? Ich meine irgendwas muss ja drin sein, wenn jetzt Urheberrecht modernisiert wurde. Abseits einer potentiellen Maschinerie für Zensur (wofür man Uploadfilter missbrauchen kann, muss man sich nicht mal lange ausmalen).
Ich glaube persönlich nicht, dass es Google und YouTube selbst besonders trifft. Das Konglomerat hätte den politischen Willen schon anders gebeugt. Gibt es, abseits des potentiellen Lizenz-Geldes für die Verlage etc. irgendwas neues, besseres?
Ich glaube persönlich nicht, dass es Google und YouTube selbst besonders trifft. Das Konglomerat hätte den politischen Willen schon anders gebeugt. Gibt es, abseits des potentiellen Lizenz-Geldes für die Verlage etc. irgendwas neues, besseres?
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So wie ich das verstanden habe, wohl eine Schwächung unabhängiger Autoren (also solchen ohne Verlag oder mit Kleinstverlag), denn Werbung wird für sie unheimlich schwierig bis unmöglich, wenn Bücherblogs nicht mehr ohne Risiko existieren können und hochgeladene Cover, Zitate und Buchausschnitte auf Facebook und Co. dank Uploadfilter nicht mehr möglich sind. Also im Prinzip werden nur die ganz großen gestärkt, auf dem Rücken der Kleinen ...
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Das Schlimme ist nicht, daß die Gegner verloren haben, das Schlimme ist, wie sich die Befürworter (selbst noch bei der Abschlußrede im EU-Parlament) aufgeführt haben, mit Falschinformationen, Beleidigung, Verleumdung, Ignoranz, gepaart mit Dummheit, Inkompetenz und viel Milchmädchen-Naivität des Berichterstatters.
Sie haben den Kritikern, die nicht die ganze Reform, sondern Teile davon nicht wollten nicht hören wollten und ihnen Worte in den Mund gelegt haben und Bestrebungen vorgeworfen haben die nachweislich nicht korrekt sind.
Auf jeden Fall haben es die Konservativen geschafft, einer ganzen Generation zu zeigen wie schlechte Europa-Politik funktioniert bzw. wie sie eigentlich nicht funktionieren sollte und sollten auf jeden Fall mit einer entsprechenden Reaktion rechnen, da sich sehr viele der jungen Neu-Wähler jetzt genau überlegen, wen sie denn überhaupt wählen sollten.
Sayonara
Raskir
Sie haben den Kritikern, die nicht die ganze Reform, sondern Teile davon nicht wollten nicht hören wollten und ihnen Worte in den Mund gelegt haben und Bestrebungen vorgeworfen haben die nachweislich nicht korrekt sind.
Auf jeden Fall haben es die Konservativen geschafft, einer ganzen Generation zu zeigen wie schlechte Europa-Politik funktioniert bzw. wie sie eigentlich nicht funktionieren sollte und sollten auf jeden Fall mit einer entsprechenden Reaktion rechnen, da sich sehr viele der jungen Neu-Wähler jetzt genau überlegen, wen sie denn überhaupt wählen sollten.
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Das Thema ist hochkomplex. Neben den ganzen Unsicherheiten die es für Foren wie uns hier mitbringt, entstehen auch ganz andere Probleme.
Hier aktuell nochmal vom Herrn Lobo: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 59897.html
Und ich sehe das ähnlich. Wer kann überhaupt Uploadfilter bauen? Nur Google (vielleicht noch Facebook). Jeder wird diese nutzen müssen! Und wer kann dann mit einem Klick alle Hochgeladenen Informationen EU weit sichten? Sammeln? Zensieren?
Schluss mit großen Leaks, Enthüllungsreportagen, Kritik an großen Konzernen... kommt gar nicht erst ins Netz wenn Google nicht will.
Hier aktuell nochmal vom Herrn Lobo: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 59897.html
Und ich sehe das ähnlich. Wer kann überhaupt Uploadfilter bauen? Nur Google (vielleicht noch Facebook). Jeder wird diese nutzen müssen! Und wer kann dann mit einem Klick alle Hochgeladenen Informationen EU weit sichten? Sammeln? Zensieren?
Schluss mit großen Leaks, Enthüllungsreportagen, Kritik an großen Konzernen... kommt gar nicht erst ins Netz wenn Google nicht will.
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Ich hatte gestern nochmal gestöbert und auch ein paar Interviews mit Herr Voss gelesen. Allgemeinen Tenor und Grundton seiner Aussagen fand ich mehr als herablassend, obwohl er selbst zugab nicht genau zu wissen wie den die Umsetzung genau aussehen wird und kann. Auf einige konkreter Fragen verwies er dann drauf " das muss juristisch entscheiden werden". Klar muss es das, aber keiner möchte sich hinstellen und von Verlagen,Plattenfirmen oder ähnlichen Institutionen verklagt werden um das auszuprobieren und Referenzfälle zu schaffen.
Wurd ja oben auch schonmal angesprochen das entscheiden und hinterher eine Umsetzung für das entschiedene eigentlich der falsche Weg ist, dem kann ich mich vollkommen anschließen
Edit: Dieses Interview hatte ich gelesen und fand es recht herablassend.
https://www.zeit.de/digital/internet/20 ... ettansicht
Wurd ja oben auch schonmal angesprochen das entscheiden und hinterher eine Umsetzung für das entschiedene eigentlich der falsche Weg ist, dem kann ich mich vollkommen anschließen
Edit: Dieses Interview hatte ich gelesen und fand es recht herablassend.
https://www.zeit.de/digital/internet/20 ... ettansicht
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Man kann sicher sagen, dass Herr Voss der Reform geschadet hat.
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@Heldi
Du scheinst ja grundsätzlich zu begrüßen, dass es eine Veränderung/Reform gegeben hat. Was ist denn für dich der große, positive Einfluss bzw. die beste Wendung jetzt im neuen Kontext? Oder kannst du als juristisch bewanderte Person den positiven Aspekt, wenn du ihn nicht selbst so siehst, skizzieren?
Du scheinst ja grundsätzlich zu begrüßen, dass es eine Veränderung/Reform gegeben hat. Was ist denn für dich der große, positive Einfluss bzw. die beste Wendung jetzt im neuen Kontext? Oder kannst du als juristisch bewanderte Person den positiven Aspekt, wenn du ihn nicht selbst so siehst, skizzieren?
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Wie bereits geschrieben bedurfte es aus meiner Sicht eines besseren/effektiveren Schutzes der Rechteinhaber (Urheber oder Rechtsnachfolger) im Internet. Das bisherige Modell von Anzeige und Löschung hat, wie wir alle wissen, nichts gebracht. Auf allen sozialen Medien geschehen fortlaufend Urheberrechtsverletzungen und das Modell Anzeige und Löschung konnte das offensichtlich nicht verhindern.
Die Rechteinhaber bekommen nun neue Ansprüche an die Hand, wenn sie die Verwendung nicht durch Lizenzverträge gestatten. Ich glaube, das sehen auch die Kritiker der Reform ein, nur ist denen die Position der Rechteinhaber nach meiner Wahrnehmung relativ egal. Jedenfalls mangelte es von Kritikerseite an der Vorstellung eines Gegenentwurfs für den effektiven Rechtsschutz der Rechteinhaber (oder ich kenne den nicht). Und das geht bei ethischer Betrachtung aus meiner Sicht einfach nicht.
Die Rechteinhaber bekommen nun neue Ansprüche an die Hand, wenn sie die Verwendung nicht durch Lizenzverträge gestatten. Ich glaube, das sehen auch die Kritiker der Reform ein, nur ist denen die Position der Rechteinhaber nach meiner Wahrnehmung relativ egal. Jedenfalls mangelte es von Kritikerseite an der Vorstellung eines Gegenentwurfs für den effektiven Rechtsschutz der Rechteinhaber (oder ich kenne den nicht). Und das geht bei ethischer Betrachtung aus meiner Sicht einfach nicht.
- Assaltaro
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Ich denke die Urheber sind hier keinem egal, nur wie soll da in Zukunft zwischen einer Urheberrechtsverletzung und einem erlaubten Zitat wie z. B. bei einer Rezension unterschieden werden. Ein Uploadfilter kann das nicht.
Ich betrachte jetzt nur mal Videospiel ist aber sicher auf anderes übertragbar. EA braucht sich keine Sorgen machen, die Spiele werden auch so gekauft, aber die kleinen Indie Entwickler sind doch oft darauf angewiesen dass sie von bekannten Kanälen erwähnt werden. Es gibt manche Spiele die würden nur gut verkauft weil bekannte Lets Player das spielen.
Auf Steam ist so viel da mag sich keiner mehr durch den Shop wühlen, ich erfahr von interessanten Spielen die nicht von den ganz großen kommen meist über YouTube.
Wenn das jetzt nicht mehr geht wegen Filter verlieren die kleinen Entwickler enorm, ich denke die paar Raubkopien fallen dagegen kaum ins Gewicht. (Bei den großen vielleicht schon, hab da auch keine Zahlen)
Ich betrachte jetzt nur mal Videospiel ist aber sicher auf anderes übertragbar. EA braucht sich keine Sorgen machen, die Spiele werden auch so gekauft, aber die kleinen Indie Entwickler sind doch oft darauf angewiesen dass sie von bekannten Kanälen erwähnt werden. Es gibt manche Spiele die würden nur gut verkauft weil bekannte Lets Player das spielen.
Auf Steam ist so viel da mag sich keiner mehr durch den Shop wühlen, ich erfahr von interessanten Spielen die nicht von den ganz großen kommen meist über YouTube.
Wenn das jetzt nicht mehr geht wegen Filter verlieren die kleinen Entwickler enorm, ich denke die paar Raubkopien fallen dagegen kaum ins Gewicht. (Bei den großen vielleicht schon, hab da auch keine Zahlen)
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer
Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.
Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!
Meine Helden
Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln
Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.
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Was ich bisher gehört habe, sind in der Reform Regelungen drin, die Autoren (nicht die großen Verlage, sondern die eigentlichen Urheber) deutlich schwächen. Ich sehe also tatsächlich nicht so wirklich, wie diese Reform den Urhebern (erneut: ich rede von denen, die die Rechte generieren, nicht denen, die sie im großen Stile verwerten) helfen soll. Bisher macht es eher den Anschein, als würden nur die Großen profitieren, auf Kosten der Kleineren. Und das fällt für die Kleineren definitiv deutlich stärker ins Gewicht als die Plagiate und Raubkopien bisher.
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Wie ich bereits geschrieben habe: Es gibt bei der Durchsetzung von Rechten gegen Dritte (= Urheberrechtsverletzer) keinen Interessengegensatz zwischen den Urhebern und ihren Rechtsnachfolgern (= "Verwerter"). Das Werk des Urhebers ist mehr Wert, je mehr Rechte er gegen Dritte hat. Diese Rechte kann er entweder selber durchsetzen oder er überlässt dies dem Verwerter, indem er diesem die Verwertungsrechte überlässt. Für diese Überlassung bekommt er eine Gegenleistung. Und diese Gegenleistung wird höher sein, je höher der Wert des Werkes ist, der wiederum mit dem Mehr an Rechten gegen Dritte steigt (s.o.). Das ist reine Spieltheorie: Je geschützter etwas ist, desto mehr kann ich am Markt dafür erzielen, weil der Rechtsnachfolger um den Schutz des zu erwerbenden Gutes weiß. Parallelbeispiel: In Zeiten der Hyperinflation will keiner Geld haben, weil dessen Wert kontinuierlich verfliegt.
Die angeblich so bedrohten Kleinen sind hier diejenigen, die als Sekundär-Urheber die Primär-Werke der Primär-Urheber in ihre eigenen Sekundär-Werke einbauen. Wer bei Youtube eine Buchbesprechung oder ein Let'sPlay hochlädt, verwendet das Primär-Werk zur Erschaffung seines Sekundär-Werks. Das ist aber jetzt durch die Uploadfilter in Gefahr. Außerdem ist nach meinem Wissen eine vollständige Übertragung des Urheberrechts vom Urheber auf den Rechtsnachfolger möglich (ich meine, vorher ging das nur teilweise bzw. befristet). Rechtechnisch ist auch das zwar kein Nachteil, weil es nur eine Option ist, doch mag die Marktmacht der Verwerter faktisch zu einem anderen Ergebnis führen. Dazu kann ich aber nicht viel sagen.
Die angeblich so bedrohten Kleinen sind hier diejenigen, die als Sekundär-Urheber die Primär-Werke der Primär-Urheber in ihre eigenen Sekundär-Werke einbauen. Wer bei Youtube eine Buchbesprechung oder ein Let'sPlay hochlädt, verwendet das Primär-Werk zur Erschaffung seines Sekundär-Werks. Das ist aber jetzt durch die Uploadfilter in Gefahr. Außerdem ist nach meinem Wissen eine vollständige Übertragung des Urheberrechts vom Urheber auf den Rechtsnachfolger möglich (ich meine, vorher ging das nur teilweise bzw. befristet). Rechtechnisch ist auch das zwar kein Nachteil, weil es nur eine Option ist, doch mag die Marktmacht der Verwerter faktisch zu einem anderen Ergebnis führen. Dazu kann ich aber nicht viel sagen.
- Rhonda Eilwind
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@Heldi
Ich glaube, es geht @Feuer! tatsächlich um echte Primärrechteinhaber, die keine Chance haben, von den großen Verwertern am Kuchen beteiligt zu werden.
Also zB Autoren, die in Kleinverlagen veröffentlichen (teils mit Druckkostenzuschuss), oder als BoD. Diese gewinnen im Moment durch die erwähnten Sekundär-Urheber, wenn diese zB ihre Bücher rezensieren oder diskutieren, mehr, als durch irgendwelche profitierenden "Verwerter erster Klasse", da diese ihnen ja ohnehin nichts abkaufen.
Fällt die Möglichkeit der kostenlosen Werbung über Social Media, Blogs oder sonstige Seiten mit Influencer-Beteiligung weg, verlieren diese "kleinen" Autoren einen wesentlichen Teil ihrer Publicity und evtl. ihres Umsatzes. Das ist dann der Nachteil.
Ich glaube, es geht @Feuer! tatsächlich um echte Primärrechteinhaber, die keine Chance haben, von den großen Verwertern am Kuchen beteiligt zu werden.
Also zB Autoren, die in Kleinverlagen veröffentlichen (teils mit Druckkostenzuschuss), oder als BoD. Diese gewinnen im Moment durch die erwähnten Sekundär-Urheber, wenn diese zB ihre Bücher rezensieren oder diskutieren, mehr, als durch irgendwelche profitierenden "Verwerter erster Klasse", da diese ihnen ja ohnehin nichts abkaufen.
Fällt die Möglichkeit der kostenlosen Werbung über Social Media, Blogs oder sonstige Seiten mit Influencer-Beteiligung weg, verlieren diese "kleinen" Autoren einen wesentlichen Teil ihrer Publicity und evtl. ihres Umsatzes. Das ist dann der Nachteil.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"
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Das ist mir klar, @Rhonda Eilwind. Ich glaube nur, dass für uns als Rechtsgemeinschaft die Interessen derjenigen Urheber, deren Rechte wirklich etwas wert sind (und die ihre Rechte daher von den "Verwertern" schützen lassen können), wichtiger sein sollten als die Interessen der Urheber, deren Rechte faktisch wertlos sind und über Werbung der Sekundär-Urheber hoffentlich etwas wert werden.
Klingt hart, ich weiß. Aber bei Self-Publishern geht es überwiegend (nicht immer!) doch um Liebhaberei und Träumerei. Das sind Werke, die oft am Markt faktisch keinen Wert haben. Und für den Hoffnungswert dieser Urheber dürfen wir nicht die realen Werte der Werke verlegter Urheber negieren. Self-Publisher haben ja die Möglichkeit weitergehender Freigaben. Ja, das mag ein Problem mit möglichen Filtern geben. Aber was ist die Alternative?
Klingt hart, ich weiß. Aber bei Self-Publishern geht es überwiegend (nicht immer!) doch um Liebhaberei und Träumerei. Das sind Werke, die oft am Markt faktisch keinen Wert haben. Und für den Hoffnungswert dieser Urheber dürfen wir nicht die realen Werte der Werke verlegter Urheber negieren. Self-Publisher haben ja die Möglichkeit weitergehender Freigaben. Ja, das mag ein Problem mit möglichen Filtern geben. Aber was ist die Alternative?
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Ich sehe das tatsächlich ähnlich, hätte das aber nicht so gut ausdrücken können. Ich lebe (u.a.) von Texten, die ich erstelle und für die ich bezahlt werde. Damit verdiene ich meinen Lebensunterhalt. Ich bin also darauf angewiesen, dass diejenigen, die die Texte nutzen, das nicht unentgeltlich tun.Heldi hat geschrieben: ↑28.03.2019 01:51Klingt hart, ich weiß. Aber bei Self-Publishern geht es überwiegend (nicht immer!) doch um Liebhaberei und Träumerei. Das sind Werke, die oft am Markt faktisch keinen Wert haben. Und für den Hoffnungswert dieser Urheber dürfen wir nicht die realen Werte der Werke verlegter Urheber negieren.
Sollte das derzeit der Fall sein (was nicht wirklich wahrscheinlich ist, aber immerhin auch nicht komplett unmöglich), habe ich derzeit keine Mittel. dagegen vorzugehen. Eine Verbesserung dieser Situation würrde ich begrüßen.
Nun würde es sicher trotzdem weiter wie bisher funktionieren - ich lebe ja jetzt auch noch. Aber ich würde es durchaus begrüßen, wenn Urheberschaft mehr respektiert und nicht in erster Linie als "dreiste Einschränkung Dritter in ihrem Freizeitverhalten" betrachtet würde.
Dessenungeachtet halte ich Upload-Filter für wenig praktikabel und habe den Verdacht, das neue Gesetz bereitet das Feld für einen gewaltigen Betatest dieser Software unter Feldbedinungen - und weiß nicht, ob ich das so gut finden soll!
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"