Klar ist das ein schmaler Grat. Aber ich würde da jetzt keinen grundsätzlichen Widerspruch zwischen Kumpelhaftigkeit in Form von hoher Kundennähe und Professionalität in Form von durchdachtem Handeln aufbauen. Professionalität erfordert vielleicht ab und an stärkere Distanz, als zwischen dem gleichen Hobby frönenden Herstellern und Kunden ab und an aufkommen mag, aber ich dnke nicht, dass sich beides meistens ausschließt.10.000 Orks hat geschrieben:Und damit stellt sich die Frage, in welchem Umfang man Professionalität von einem Rollenspiel-Verlag überhaupt erwarten kann.
Irgendwie ist das bei Rollenspiel-Verlagen doch immer ein schmaler Grat zwischen Kumpelhaftigkeit und Professionalität.
Ein bisschen so, wie Vorgesetzte (oder Lehrer oder Dozenten), die ihre Untergebenen (Schüler, Studenten) duzen.
Ich denke Ulisses wird schon den Anspruch haben professionell zu arbeiten (eine gegenteilige Behauptung will ich Dir damit nicht unterstellen) und ich gehe auch mal davon aus, dass sie diese in der Regel auch erfüllen - ansonsten würde Ulisses wohl bei der Vielzahl von Veröffentlichungen/Systemen/Messeauftritten schon längst unter gegangen sein.
Wenn sie etwas tun oder nicht tun werden sie ihre Gründe dafür haben, das steht ja auch nicht zur Debatte. Aber wenn ich als Kunde etwas an ihrem Handeln nicht gut oder vielleicht unprofessionell finde, dann sollte es auch in Ulisses Interesse seine, wenn ich dies - im geeigneten Tonfall - mitteile. So gesehen finde ich schon, dass man Professionalität auch "einfordern" kann - in dem Sinne, dass man sagt, dass man diese in einer bestimmten Sache vermisst hat und es besser gefunden hätte, wenn es anders gewesen wäre.
Ob eine solche Forderung einfach untergeht, ignoriert oder u.U. sogar überdacht wird steht dann natürlich wieder auf einem anderen Blatt und ist Sache des Unternehmens.