Wie viel Kredit für einen Helden(tm)?

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Eadee
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Wie viel Kredit für einen Helden(tm)?

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Hallo zusammen,

im Rahmen des Khomkrieges wird ein Held meiner Spielrunde in Kürze versuchen einen sehr großen Kredit aufzunehmen. Ich hätte gerne eure Einschätzung:
- wie viel Geldreserven dafür zur Verfügung stehen.
- wieviel Geld diesem Held bei seinem Stand und Ruhm maximal geliehen wird.
- in welcher Form der Kredit gewährt werden kann.


Grundannahme: zur Generierung kann schon jeder mit SO 7 bis zu 2000 Dukaten Schulden machen (siehe Nachteil Schulden im WdH) entsprechend muss die maximal mögliche Summe weit über diesem Wert liegen.

Zum Helden selbst:
- Gesamt-SO: 14
- ist ein anerkannter Grafen-Bastardssohn der Familie von Hardenfels.
- zusätzlich ist er zum Baron von Schwertleihe ernannt worden, einer Baronie in den Nordmarken am Westhang des Kosch (Das Lehen hat die letzten Jahre einen Reingewinn von 15.000 Dukaten jährlich erwirtschaftet)
- ist Ritter der Göttin (Rondrageweihter im zweiten Weihegrad)
- hat den Vorteil "Liebling der Rondra" der ihm bei Gläubigen -1 bis -3 Punkte Erleichterung auf alle sozialen Proben gewährt, nur weil alle zwölfgöttergläubigen davon ausgehen dass er von seiner Gottheit auserwählt ist (equivalent zu dem Ansehen wie eine Eingeborene unter Hexen genießt)
- ist Träger des Greifensterns in Bronze
- ist eingetragen im Buch der Rondragefälligen Recken (gilt als erster Schritt auf dem Weg zur Heiligsprechung in der Rondrakirche)
- hat einige Heldentaten vollbracht die ihm aventurienweiten Ruhm beschert haben:
-- Er gewann das letzte Donnersturm-Rennen und ist daher aktuell der Besitzer des Donnersturms
-- Bei dem Rennen rettete er Prinz Brin das Leben
-- anerkannter Drachentöter (Riesenlindwurm)
-- Er fand das heilige Schwert der Thalionmel und hat dieses nach Arivor gebracht
-- Zweifacher Turniersieger im Zweihandwafdenkampf in Gareth, einmal Gesamtsieger des Turniers

Der Stand seiner Geschwister:
- Calderine: Gräfin von Albenhus (Nordmarken)
- Gerowin: Wahrer der Ordnung (Praioskirche) der Ordo Arania
- Wunnemar: kaiserlicher Marschall der Nordmarken

Der Ort und die Kreditgeber
Ist die Nordlandbank in Khunchom.
- Khunchom selbst liegt nicht im Kriegsgebiet, ist aber gefährlich nah dran (Mherwed wird vermutlich in wenigen Tagen von Al'Anfa belagert
- Bei der Nordlandbank hat der Held zwar schon öfters Wechsel ausstellen lassen oder eingetauscht, er hat jedoch kein "Konto" eröffnet auf dem Gold hinterlegt wäre

Der Held braucht eine möglichst große Summe, um Söldner und Novadische Wüstenkrieger über längere Zeit zu bezahlen (damit sie nicht planlos das Heer des Patriarchen angreifen weil sie Beute zum überleben brauchen).


Daher nochmal die Fragen von ganz oben:
- wie viel Geldreserven stehen der Nordlandbank von Khunchom zur Verfügung?
- wieviel Geld würde die NLB dem Held maximal als Kredit gewähren?
- Wieviel davon kann in Form von barer Münze gezahlt werden, wieviele Wechsel stellt das Bankhaus aus ohne zu riskieren dass sie irgendwann in Auszahlungsnöte kommen?
Bonusfrage:
- Gibt es noch andere offensichtliche Geldgeber die man dem Helden bei der Nordlandbank empfehlen würde, wenn die NLB an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen sollte?

Habt ihr dazu eine Meinung? Oder kennt ihr eine offizielle Quelle zu Kreditgrenzen für Hochadelige?

Vielen Dank für alle die sich beteiligen schon mal im Voraus. :)
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05 Habt ihr dazu eine Meinung?
Würde das erzählerisch lösen und in Abhängigkeit zu den Zahlen in euren Aventurinen setzten.

Ein Baron, fern der Heimat kann dort nunmal entschieden weniger Truppen ausheben als in der Heimat.
Wie viele wären es denn in der Heimat, zusätzlich zum ohnehin verfügbaren Aufgebot? 5, 50 oder 500? Und wie sehr würde das die Finanzen ruinieren?
Fern der Heimat wären es dann noch mal deutlich weniger, außer man gibt sich mit qualitativ minderwertigen Truppen zufrieden.

Bei mir würde da nicht mehr rumkommen als eine vernünftige Leibgarde (20-30 Mann, die wirklich was können und ihre eigene Ausrüstung mitbringen) oder ein Haufen (so 200 - 300 Mann) schlecht bewaffneter, entlaufener Fellachen und Teilzeit Raubmörder. Nichts kriegsentscheidenes, man spielt schließlich in der Oberliga. Zumal beide Seiten den Söldnermarkt schon leer gekauft haben.

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Eadee
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Danke.

Wie viele Leute er damit anheuern kann wird er in den nächsten Monaten beweisen müssen, die will er nicht nur aus Khunchom holen. Es geht mir hier wirklich nur darum welche finanziellen Mittel er hier fern der Heimat als Kredit bekommt (Der geographisch nächstgelegene Verwandte wäre wie gesagt sein Bruder, wahrer der Ordnung in Zorgan).
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Würde es davon abhängig machen, was er bereit ist, als Sicherheit zu verpfänden. Bzw. wen er als Bürgen gewinnen kann. Und für was er das Geld gedenkt einzusetzen. Von der Größenordnung her könnte es mMn von 15k bis 150k Dukaten gehen (das wäre so die Größenordnung von einem kleineren bis einem halben Dutzend großer Schiffe, oder? Mehr wird die Bank kaum in ein Projekt investieren wollen).

Andere mögliche Kreditgeber würde ich in der Zwergenschaft sehen (wenn er vom Kosch und als Drachentöter Kontakte zu ihnen hat). Oder bei horasischen/mittelreichischen/aranischen Magnaten, auf die die Rondrakirche Einfluss ausüben kann. Bei der Nordlankbank selbst bringen die Beziehungen mMn nicht so viel.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05- wie viel Geldreserven stehen der Nordlandbank von Khunchom zur Verfügung?
Schwer zu sagen, ich hätte jetzt mit ein paar hundert tausend gerechnet. Also 200.000 - 500.000, ein großer Teil davon aber in Form von Wertgegenständen, Edelsteinen, Kunstgegenständen usw.
Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05- wieviel Geld würde die NLB dem Held maximal als Kredit gewähren?
Das kommt ganz drauf an wie wahrscheinlich die Tilgung ist und wieviel Geld der Held verdient. Ich weiss nicht wieviel Geweihte bei dir verdienen, daher kann es schon ganz anders aussehen in eurem Aventurien. 15.000 Dukaten Einkommen im Jahr ist die einzige Grundlage die ich habe, wenn wir davon ausgehen dass er keine weiteren Ausgaben hat (oder diese durch die Kirche gedeckt sind), dann würde ich sagen 20.000 Dukaten ist der Maximalbetrag den er bekommt. Wenn er noch Sicherheiten wie sein Lehen mit einbringt kann das natürlich schnell viel mehr Wert sein, aber dann kommt das drauf an wie wertvoll diese Sicherheiten sind. Der Gute Ruf könnte auch dazu führen dass die Nordlandbank ein riskanteres Geschäft eingeht um dann im Zweifelsfall auf die Hilfe des verschuldeten Auserwählten Rondras zurück greifen zu können.
Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05- Wieviel davon kann in Form von barer Münze gezahlt werden, wieviele Wechsel stellt das Bankhaus aus ohne zu riskieren dass sie irgendwann in Auszahlungsnöte kommen?
Ich hätte da die absolute Obergrenze jetzt bei 100.000 Dukaten angelegt.
Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05Gibt es noch andere offensichtliche Geldgeber die man dem Helden bei der Nordlandbank empfehlen würde, wenn die NLB an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen sollte?
Also ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass ein einziger Adeliger/Geweihter jemals so viel Geld in die Hand gedrückt bekommen würde, dass er die Nordlandbank, die größte Finanzinstitution Aventuriens, in einer der wichtigsten Hafenstädte Aventuriens, in Zahlungsnot bringen könnte. Wenn er mehr Geld braucht als die Nordlandbank ihm geben kann gibt es noch den Großfürsten Khunchoms, die Drachenei Akademie, sowie die Handelshäuser Stoerrebrandt und Dhachmani, die alle eine eigene gut gefüllte Schatzkammer haben dürften.

Edit: Der Phextempel dürfte hier auch einiges an Geld horten.
Zuletzt geändert von Timonidas am 04.07.2022 00:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Gerwulf_Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Gerwulf_Treublatt »

Guten Abend @Eadee .

Ich versuche mich mal an der Beantwortung der einen oder anderen Frage.

Wer oder welche Organisation eignet sich sonst noch als Kreditgeber?
- Stoerrebrandt. Oder über Umwege praktisch jede wohlhabende Person im Mittelreich oder Bornland. Oder sogar die Krone im Geheimen. Der Khômkrieg wurde zu guten Teilen als Stellvertreterkrieg geführt. Wen oder was du in deinem Aventurien als Geldgeber festlegst, bleibt dir überlassen. Ich würde z. B. sogar das Horasreich mit einbeziehen.
Im HR gibt es an Bankhäusern die Handelscompagnie & Bankhaus ya Strozza, das C:A:C-Bankhaus, das Bankhaus Bergenoor und das Bankhaus Bosparan. (Orden & Bündnisse, 127)

Wie viel Geld "liegt" in der Kunchomer Filiale?
- Eine Menge. Quellen werde ich hierzu nicht liefern können. Ich gehe von einem hohen sechsstelligen Betrag aus, der sich aus allen möglichen Wertgegenständen und Zahlungsmitteln zusammensetzt. Vor allem Edelmetalle, Münzen und Edelsteine.
Zum Vergleich: Eine Magierakademie mit "immensen" finanziellen Kapazitäten kann sofort 2.500 D auf den Tisch legen, innerhalb einer Woche das Doppelte. Mit wenigstens drei Monaten Vorlaufzeit auch das Fünffache. (Hallen arkaner Macht, 9)

Wie hoch fällt der Kredit aus?
- Schwer zu sagen, es ist dein Aventurien. Die Finanzkraft der NLB wird in Orden & Bündnisse mit "immens" angegeben. Das ist aber keine noch so wohlhabende Magierakademie, sondern die Bank. Ich würde es so handhaben, wie bei der Magierakademie. Bei einer Vorlaufzeit x kann ein Geldwert y als Kredit gewährt werden. Je kurzfristiger, desto höher die Zinsen, desto weniger Kreditmasse. Dabei würde ich sämtliche von dir beschriebenen Eigenschaften des Charakters mit einbeziehen. Wer mehr ist, bekommt mehr. Dass die Bank alleine einen sechsstelligen Kredit gewährt, würde ich aber bezweifeln. Kanonisch wurden der NLB nach dem Khômkrieg keine besonderen Rechte auf dem Kriegsgebiet zuteil. Ich würde das nach dem derzeitigen Realbeispiel "erklären": Die anderen dürfen nicht gewinnen, deshalb gibt jeder. Was dann im Zelt des Scheichs für die Zeit danach ausgehandelt wird, steht auf einem anderen Blatt. *
Ich würde die Frage anders stellen: Wie groß soll die Streitmacht sein und wie viele Kämpfer gibt es überhaupt, die sich anwerben lassen? Dazu benötigen wir die Preise von Söldnern. Die Mühe, bezahlte Kämpfer zu differenzieren, erspare ich uns hier.
Laut Geographica Aventurica (172) verdienen Söldner pro Tag:
Einfacher: 3 S
Offizier: 5-8 S
Spezialisten: oftmals mehr

Zusätzlich muss der Kunchomer Kodex beachtet werden. Also Beuteanteile, Verwundeten- und Sterbegeld. (Kor-Vademecum, 77 ff.)

Für weitere Details rate ich dringend dazu, die Spielhilfe "Söldnerwesen" von Tyll Zybura zu lesen. Die ist hier buchstäblich Gold wert!

Zudem würde ich die Kompetenzstufen von Kampfeinheiten verwenden, die in den Regeln zu Scharmützeln zu finden sind. (Der Schattenmarschall, 119). An diese Stufen, "Professionalität" genannt, würde ich auch die Preise festmachen und dann nach den Preissteigerungen von Alchemika gehen: Jede Qualität über C erhöht den Preis um 50%. (Aventurische Alchimie, 33).

Ein Halbbanner durchschnittlicher Söldner würde also pro Tag kosten:
24 x 3 S + 5 S (Weibel) = 77 S

Ein Banner kompetenter Söldner pro Tag:
2 (24 x 3 S) + 2 x 5 S (Weibel) + 8 S (Hauptmann oder so) = 162 S + 50 % = 243 S

Jeweils nicht einberechnet sind hierbei Sterbegelder, Prämien usw.

Laut Wiki betrug die Masse beider Heere ca. 8.000 Mann. Legt man den Mittelwert des Preises eines Söldners zu Grunde, ergibt sich:
8.000 x 5 S = 40.000 S

Der Krieg dauerte zwei Jahre Ein Jahr hat 365 Tage. Also:
40.000 S x 730 = 29.200.000 S

Abgesehen davon, dass das nur eine Rechnung ist, die auf groben Schätzungen beruht, fehlen sämtliche zusätzlichen anfallenden Kosten. Für einen Überblick sollte dies aber allemal genügen.

150.000 D = 1.500.000 S. Dies wären also also ca. 5 % des gesamten errechneten Heeressoldes beider Konfliktparteien.

Fazit: Je nach Motivation könnte ich mir den genannten Betrag (150.000 D) durchaus vorstellen, wenn gewünscht ist, dass der Held substantiellen Anteil am novadischen Heer hat. Theoretisch könnte es mMn insgesamt auch bis 300.000 D hochgehen. Die NLB wird dabei nicht als alleiniger Geldgeber auftreten. Ich würde verschiedene Geber vorschlagen.** Ich persönlich hätte mies Bock auf das vorangehende Rollenspiel an der Stelle des Spielers. ^^ Das wird wohl den Hauptteil des Spiels einnehmen.
Wen spreche ich an? Wieso sollen die mir alle Geld geben? Wen beauftrage ich, das Heer auszuheben? Wie trete ich in Kontakt zu den Novadis? Holy moly, das klingt nach einer Menge Arbeit. Hört sich aber gut an.

* Ich werde hier kein Politikum auftun und einen eventuell gefundenen Aluhut gibt es auch nicht. Es ist nur ein (zynisches) Beispiel.
** Verschiedene Geldgeber, unterschiedliche Interessen. Perfekte Grundlage für eine ganze Horde an Gesellschaftscharakteren.


Edit: Rechtschreibung, Grammatik und drei erklärende Sätze.

Maed
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Ungelesener Beitrag von Maed »

Na'rat hat geschrieben: 04.07.2022 00:19 Würde das erzählerisch lösen und in Abhängigkeit zu den Zahlen in euren Aventurinen setzten
Ich würde sagen es hängt auch davon ab, was der Held bereit ist für die NLB zu tun. Von jemandem mit einem so hohen SO verlagen sie denke ich eher Gefälligkeiten als Zinsen.
Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: 04.07.2022 00:17 Ich persönlich hätte mies Bock auf das vorangehende Rollenspiel an der Stelle des Spielers. ^^ Das wird wohl den Hauptteil des Spiels einnehmen.
Ist auch für den SL recht denkbar, kann mir die Kampagne schon gut vorstellen. "Zwei Adlige haben euch schon Geld zugesichert, falls ihr genug Geldgeber für die Gesamtsumme bekommt, aber auch der dritte will euch keine Geld geben, ohne dass ihr vorher den Drachen in seinem Hinterhof erschlagt." :lol:

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Je nach Geschäftsinteressen könnte die NLB aber nicht nur als Kreditgeber auftreten... wenn sie bspw. will, dass der Mhanadi für Handel offen bleibt (bzw. nicht von Al'Anfa kontrolliert wird), etwa weil sie selbst regelmäßig Transporte von Fasar her organisiert oder finanziert, oder wenn ihre Geschäfte in Kannemünde gefährdet sind (weiß nicht genau, ab wann das belagert wird), könnte sie auch selbst militärische Unternehmungen cofinanzieren (und Söldnerführer/bekannt Helden dafür engagieren)... die Geschäftsinteressen müsste man natürlich in Erfahrung bringen (und entsprechende Entscheidungen vielleicht durch gezielte Informationen/Gerüchte "vorbereiten").

Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05 - zusätzlich ist er zum Baron von Schwertleihe ernannt worden, einer Baronie in den Nordmarken am Westhang des Kosch (Das Lehen hat die letzten Jahre einen Reingewinn von 15.000 Dukaten jährlich erwirtschaftet)
Das hier ist das entscheidende.

Die Bank weiß also, dass der Baron (oder im Falle seines Ablebens sein Erbe), eine langfristig sichere, hoch ertragreiche Einnahmequelle hat. Dazu kommt dann noch sein ausgezeichneter Leumund.

Sofern die Bank so viele Mittel hat, könnte er da durchaus das 10x seines Jahresreingewinn als Darlehen bekommen. Der Zeitraum für die Rückzahlung ist dann halt entsprechend lang, falls nicht ausreichend Kriegsbeute gemacht wird, um das Darlehen vorzeitig wieder abzulösen.

Für die Bank ist das aber so oder so ein gutes Geschäft. Und darauf kommt es letztendlich an.

Das ganze natürlich alles unter der Voraussetzung, dass der Mann einen sicheren Erben hat. Sonst ist das Ausfallrisiko für die Bank zu hoch. Immerhin zieht der Herr Baron in den Krieg und könnte dabei sterben.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Kendor hat geschrieben: 04.07.2022 09:26Sofern die Bank so viele Mittel hat, könnte er da durchaus das 10x seines Jahresreingewinn als Darlehen bekommen. Der Zeitraum für die Rückzahlung ist dann halt entsprechend lang, falls nicht ausreichend Kriegsbeute gemacht wird, um das Darlehen vorzeitig wieder abzulösen.
Man sollte aber bedenken dass die Finanzierung eines Krieges nicht unbedingt eine sichere Investition ist, bei einem Hausbau oder Kauf ist das 10 Fache des jährlichen Freibetrags durchaus realistisch weil dann da ein Haus steht was als sichere Anlage gilt. Bei einem Krieg hat die Bank im Notfall nichts was verkauft werden kann, daher halte ich das 10 Fache des Jahresgewinns für etwas utopisch, das würde sich natürlich ändern wenn der Schuldner eine vergleichbare Sicherheit einbringen würde.
Kendor hat geschrieben: 04.07.2022 09:26Für die Bank ist das aber so oder so ein gutes Geschäft. Und darauf kommt es letztendlich an.
Wieso? Rondrageweihte haben ne sehr kurze Lebenserwartung, dieser hier zieht sogar in den Krieg. Je länger die Tilgungsdauer ist desto riskanter der Kredit. Bei einem 150.000 Dukaten Kredit und einem Jahresgewinn von 15.000 Dukaten sprechen wird von mindestens 20 Jahren Tilgungsdauer, letzten Endes kommt es hier drauf an wie hoch die Zinsen sind ob es ein gutes Geschäft ist. Aber generell wird wohl Zahlungssicherheit über Gewinnbetrag gestellt, sonst gäbe es die Bank nicht lange. Du hast es schon angemerkt, ein Erbe der von sich aus erklärt die Schulden zu übernehmen wäre hier auch sehr hilfreich. Aber ansonsten würde ich aus Sicht der Nordlandbank ein sehr hohes Risiko erkennen, dass der Schuldner im Krieg abkratzt, und sein Erbe im mittelreichischen Hinterland nicht einsieht, warum er die exorbitanten Schulden bezahlen soll, mit denen sein Vater einen Krieg irgendwelcher Heiden finanzieren wollte.

KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Einem verrückten Fremden, der sich mit Drachen anlegt und fernab der Heimat in Kriege einmischt, würde ich als Bankier überhaupt nichts leihen. Umso schlimmer, dass er sich für einen außerwählten Rondras hält, oder es gar wirklich ist.

Nur wenn sagenhafte Zinsen geboten werden, greift womöglich die Gier und man lässt sich vielleicht verklickern, dass im Todesfall die Familie den Kredit tilgen wird. (Und denkt nicht drüber nach, was man macht, wenn die das einfach nicht tut.) Außerdem muss man sich beschwatzen lassen, dass die Baronie wirklich so viel Gewinn macht. Das kann man aus Kunchom wohl kaum überprüfen.

Falls man Bankiers auf diese Weise um den Finger wickeln kann, würde ich erwarten, dass man mit der Baronie als Sicherheit ca 35.500 Dukaten in Kunchom auftreiben kann. Zurückzuzahlen 150.000 Dukaten in 5 Jahren (entspricht ca 33% Zinsen pro Jahr).

Wie gesagt halte ich aber selbst dies noch für ein schlechtes Geschäft, wenn man keine offizielle Bürgschaft der Familie hat (zugesichert von der Kaiserin oder sonst jemanden, der das Geld auch eintreiben könnte). Ohne hängt die Rückzahlung des Kredites am seidenen Faden und überhaupt einen Kredit zu bekommen grenzt an Trickbetrug.

Ich denke in Kunchom ist genügend Bargeld vorhanden um das in Bar auszuzahlen. Wenn die Nordlandbank selbst nicht genug hat, leiht sie sich von anderen Handels- oder Geldhäusern. (Zu im Vergleich vernachlässigbaren Zinsen.)

Edit: Lustiger Rollenspielmoment könnte sein, wenn der Bankier sich an den Rondrianer wendet: "Ich habe viel von euren Taten gehört. Erzählt mir doch bitte einmal aus erster Hand die [Geschichte einer Lebensmüden Heldentat], [Geschichte wie er die Armen beschenkt hat]..." Hier muss der Ronnie dann eventuell seine eigenen Taten kleinreden, wenn er den Kredit möchte :ijw:
Zuletzt geändert von KleinerIrrer am 04.07.2022 13:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Timonidas hat geschrieben: 04.07.2022 09:54Aber ansonsten würde ich aus Sicht der Nordlandbank ein sehr hohes Risiko erkennen, dass der Schuldner im Krieg abkratzt, und sein Erbe im mittelreichischen Hinterland nicht einsieht, warum er die exorbitanten Schulden bezahlen soll, mit denen sein Vater einen Krieg irgendwelcher Heiden finanzieren wollte.
Stelle ich mir ganz witzig vor, wenn der Vertreter der Nordlandbank Mittelreich-Nordwest, vor der Burg steht und die Vollstreckung des Schuldscheins erwartet.
Zuletzt geändert von Na'rat am 04.07.2022 17:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

KleinerIrrer hat geschrieben: 04.07.2022 13:08Falls man Bankiers auf diese Weise um den Finger wickeln kann, würde ich erwarten, dass man mit der Baronie als Sicherheit ca 35.500 Dukaten in Kunchom auftreiben kann. Zurückzuzahlen 150.000 Dukaten in 5 Jahren (entspricht ca 33% Zinsen pro Jahr).
Das wäre wohl definitiv Wucher. Ich würde nicht vermuten dass man einen Geweihten der Rondrakirche mit einem so unsittlichen Angebot beleidigen würde. Aber generell stimme ich insofern zu dass ein Auserwählter der Rondra zu sein, bei der von Norbarden geführten Nordlandbank wohl nicht unbedingt viel Entgegenkommen auslöst.
Na'rat hat geschrieben: 04.07.2022 13:32Stelle ich mir ganz witzig vor, wenn der Vertreter der Nordlandbank Mittelreich-Noedwest, vor der Burg steht und die Vollstreckung des Schuldscheins erwartet.
"Hallo Junger Mann, wie du sicher schon weisst ist dein Vater vor kurzem im Krieg für Rastullah gefallen... oh.. oh das wusstest du nicht? Naja jedenfalls schuldest du uns jetzt 450.000 Dukaten, abzuzahlen in 1250 Dukaten Monatsraten über die nächsten 30 Jahre. Ach so und unser herzlichstes Beileid für deinen Verlust."

Spaß beiseite, solche Sachen müssten natürlich bei einem Kredit in dieser Größenordnung abgeklärt werden (und das geht von Khunchom aus schwer), sonst sehe ich die Bank da wie gesagt nicht aushelfen.

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Timonidas hat geschrieben: 04.07.2022 16:05 Das wäre wohl definitiv Wucher.
Denke nicht. So ein Kredit ist halt nicht mit einem in heutiger Zeit innerhalb von der EU vergleichbar. (Eher mit einem Kredit für einen eriträischen Warlord.)

Hier ein Zitat aus einem Artikel den ich eben gefunden habe. (Quelle nicht überprüft.)
The Peruzzi family family lent Edward III 600,000 gold florins, whilst the Bardi family gambled even more bravely and lent him 900,000 florins. It is difficult to identify the actual interest rates on medieval loans, largely because interest charges had to be disguised because usury was defined in the Bible as a crime, but one of my best sources suggests annualised interest rates ratio of 3:2 for investments and returns and another shows that rates of what were known as “conditionalities” varied between 15% in times of stability and 40% when things got risky – such as in times of war!

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Na'rat
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Timonidas hat geschrieben: 04.07.2022 16:05 Das wäre wohl definitiv Wucher.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, war derlei historisch ziemlich normal.
Timonidas hat geschrieben: 04.07.2022 16:05 Spaß beiseite, solche Sachen müssten natürlich bei einem Kredit in dieser Größenordnung abgeklärt werden (und das geht von Khunchom aus schwer), sonst sehe ich die Bank da wie gesagt nicht aushelfen.
Auch nicht, so wechseln Lehn halt den Besitzer, da steht der Vertreter der Nordlandbank Mittelreich Nord-West, nachdem man ihm das Tor nicht geöffnet hat, ganz schnell beim Grafen auf der Matte und stellt dem eine Stundung in Aussicht, wenn er den renitenten Schuldner zurechtweist oder, noch besser, der Graf kann den Schuldschein des Barons kaufen.
Der Graf hat dann eher Zeit, Muße und die Mittel den Baron zu belagern.
Gerne kann man auch an die Junker des renitenten Barons rangehen.

Prima Drama.

Kendor
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Timonidas hat geschrieben: 04.07.2022 09:54 Man sollte aber bedenken dass die Finanzierung eines Krieges nicht unbedingt eine sichere Investition ist, bei einem Hausbau oder Kauf ist das 10 Fache des jährlichen Freibetrags durchaus realistisch weil dann da ein Haus steht was als sichere Anlage gilt. Bei einem Krieg hat die Bank im Notfall nichts was verkauft werden kann, daher halte ich das 10 Fache des Jahresgewinns für etwas utopisch, das würde sich natürlich ändern wenn der Schuldner eine vergleichbare Sicherheit einbringen würde.
Dem ganzen steht hier aber eine unglaublich reiche Baronie gegenüber. Der Gewinn muss ja nicht aus dem Krieg kommen.
Timonidas hat geschrieben: 04.07.2022 09:54 Wieso? Rondrageweihte haben ne sehr kurze Lebenserwartung, dieser hier zieht sogar in den Krieg. Je länger die Tilgungsdauer ist desto riskanter der Kredit.
Deswegen ja die Frage nach dem Erben. Wenn die Erbfolge sicher ist und damit sowohl Baronie als auch Schulden mitvererbt werden, dann wäre der Tod des Rondrageweihten für die Bank kein großes Problem. Wenn.

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Timonidas
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Kendor hat geschrieben: 04.07.2022 18:30 Dem ganzen steht hier aber eine unglaublich reiche Baronie gegenüber. Der Gewinn muss ja nicht aus dem Krieg kommen.
Deshalb habe ich auch angemerkt dass es anders aussieht wenn die als Sicherheit ins Spiel kommt. Andererseits ist es eben nicht so einfach zu überprüfen wie profitabel diese Baronie ist, da muss man sich auf das Wort der Schuldners verlassen. Und selbst wenn man davon ausgeht dass er nicht lügt, ist das quasi trotzdem auf gut Glück, weil man nicht erwarten kann dass der adelige Rondrianer überhaupt in der Lage ist die Wirtschaftlichkeit seiner Baronie richtig zu bewerten.
Na'rat hat geschrieben: 04.07.2022 17:41 Auch nicht, so wechseln Lehn halt den Besitzer, da steht der Vertreter der Nordlandbank Mittelreich Nord-West, nachdem man ihm das Tor nicht geöffnet hat, ganz schnell beim Grafen auf der Matte und stellt dem eine Stundung in Aussicht, wenn er den renitenten Schuldner zurechtweist oder, noch besser, der Graf kann den Schuldschein des Barons kaufen.
Der Graf hat dann eher Zeit, Muße und die Mittel den Baron zu belagern.
Gerne kann man auch an die Junker des renitenten Barons rangehen.

Prima Drama.
Ich glaube das stellst du dir etwas zu einfach vor. Die Nordlandbank hat durchaus Einfluss mit dem sie politischen Druck ausüben könnte, aber das Eintreiben von Schulden fernab jeder Filiale der Nordlandbank von einem Hochadeligen ist alles andere als unproblematisch und leicht. Sicher es kann funktionieren, aber das ist definitiv nicht garantiert. Es ist auch nicht die Norm das Schuldeneintreiber Adelige öffentlich bloßstellen, normalerweise würde man hier außergerichtliche Lösungen suchen, es ist eben nicht das selbe wie bei einem Alrik Normalbürger wenn der Schuldner ein reicher Baron ist. So oder so, es wäre mit viel vermeidbarem Aufwand verbunden da über Ländergrenzen hinweg hinterher zu rennen, Aufwand der sich sehr leicht vermeiden ließe, in dem man so einen Kreditgeschäft ablehnt. Dass das ganze Prima Drama wäre stimmt zwar, ist aber glaube ich für die Frage ob der Geweihte den Kredit bekommen würde irrelevant.

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Eadee
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Wie viel Kredit für einen Helden(tm)?

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Vielen Dank für alle Beiträge bisher.

Ja, die Sache mit dem Erben ist ein Problem. Er hat keinen Erben, ist noch nicht mal verheiratet. Das Lehen würde vermutlich an den Landgrafen von Gratenfels zurückfallen wenn sobald der Rondrianer stirbt.
Klar hat die NLB jetzt keine Möglichkeit auf die schnelle zu prüfen ob er einen Erben hat, aber ich vermute stark dass er da nicht falsche Tatsachen vorgaukeln wird.

Die Rondra-Kirche wird nicht als Bürge einspringen, weil er sich zwar in göttlichem Auftrag sieht, die Kirche aber politisch neutral in dem Krieg bleiben will und der Held daher auf eigenen Namen agieren muss.

Die einzige "Sicherheit" die die NLB aus meiner Sicht hat ist das Haus Hardenfels, welches eben insgesamt sehr wohlhabend und bedeutend ist (Calderine ist glaube ich sogar die neue Reichssiegelbewahrerin) und dass das Haus nicht seinen Ruf riskieren will. d.h. wenn die Geliehene Summe gering genug ist, dass der Ansehensverlust des Hauses Hardenfels schwerer wiegen würde als dass sie die Summe einfach bezahlen, dann wäre das eine ziemlich sichere Nummer für die NLB.

Grob überschlagen hofft der Held mit 18.000 D mit seinen Plänen hin zu kommen. Was weniger ist als ich zuerst befürchtet habe, aber eben dennoch eine Hausnummer.

Jetzt ist die Frage welchen Prozentsatz wir ansetzen, ich schwanke da zwischen 25% und 33% je angefangenem Jahr.
Wenn alle nach Plan geht, kann der Held einen Eilboten nach Schwertleihe entsenden, welcher dann dem Vogt Anweisung gibt die Schuld sofort (also im ersten Jahr) zu tilgen, selbst wenn der Geweihte im Krieg sterben sollte.

Das wäre dann je nach Zinssatz 22.500 Dukaten bis 24.000 Dukaten. Mit den Rücklagen in Schwertleihe und dem erwarteten Gewinn könnte er das mit Glück im ersten Jahr tilgen.
Die NLB hat dafür aber wie gesagt nur das Wort des Helden und kaum Zeit zur Prüfung.

Daher die Frage, ist aus Sicht der NLB zu erwarten dass das Haus Hardenfels für die Schulden von über einem Jahr (also 27.000 D bis 32.000 D, je nach Zinssatz und ob die anfallenden Zinsen weiter verzinst werden), aufkommen würde um seinen Ruf und seine Kreditwürdigkeit zu bewahren?

Vorhanden ist das Geld bei den Hardenfelsens mit Sicherheit (allein schon die Grafschaft Albenhus wird das auffangen können), begeistert werden sie aber mit Sicherheit nicht sein.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05 zur Generierung kann schon jeder mit SO 7 bis zu 2000 Dukaten Schulden machen (siehe Nachteil Schulden im WdH) entsprechend muss die maximal mögliche Summe weit über diesem Wert liegen.
Daraus, dass man mindestens SO7 haben muss, um Schulden haben zu können, würde ich nicht ableiten, dass jeder Alrikwurst mit SO7 zweitausend Dukaten von der Bank kriegen kann.
Umgekehrt: Wenn ein Held Magier ist, dann folgt daraus, dass ihm jemand diese Ausbildung finanziert hat. Somit hat er Schulden. Hätte er die Schulden nicht, wäre er ja Magiedilettant geblieben. Das ist ein logischer Rückschluss für diesen Helden. Daraus folgt aber nicht zwingend, dass jeder bornische Brückenadlige mit SO7 auch zweitausend Batzen bekommen könnte. Zwanzig andere Jung-Alriks hatten vielleicht nicht so viel Glück und haben keinen Kredit bekommen.

Das ist aber nur meine Meinung, und zu Geldbeträgen mag ich nichts weiter sagen, weil sich von einer zur anderen Runde zu sehr unterscheidet, wie wertvoll ein Dukat sein soll. Außerdem funktioniert die aventurische Wirtschaft sowieso nicht.
Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05 ist Ritter der Göttin (Rondrageweihter im zweiten Weihegrad)
Da würde ich mir ernsthaft Gedanken machen, was die Rondrakirche dazu sagt, wenn ein Geweihter eine Söldner-Armee anheuert. (Zudem, wenn er damit für die Heiden gegen die Zwölfgöttergläubigen kämpft.)

Wenn sonst nichts, droht ja auch der Rondrakirche ein Ansehensverlust, falls ein Geweihter mit hohen Schulden oder unbezahlten Krediten auffällt.
(Oder gar mit ungebändigten Söldnerhorden.)
Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05 Khunchom selbst liegt nicht im Kriegsgebiet, ist aber gefährlich nah dran
Deswegen könnten Beträge, die ausreichen, um nenneswerte Truppenkontingenten anzuheuern, in großem Stil Waffen zu kaufen oder dergleichen, auch in Khunchom eine politische Dimension haben.
Man könnte fürchten, das wäre ein Kriegsgrund für Al'Anfa, auch Khunchom anzugreifen. Oder man könnte fürchten, dass zu viele Bewaffnete die Stadt verlassen.
Andererseits könnten Kaufleute, die mit Waffen und Ausrüstung handeln, und natürlich Söldnertrupps, das Geschäft wittern, falls sie davon hören.
Oder es ist egal, weil der Fürst sich ja eher in nix einmischt und keiner was davon hört.
Eadee hat geschrieben: 03.07.2022 21:05 Gibt es noch andere offensichtliche Geldgeber die man dem Helden bei der Nordlandbank empfehlen würde, wenn die NLB an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen sollte?
Die Nordlandbank wird, denke ich, die Helden dann an Konkurrenten weiterreichen, wenn sie selber glaubt, dass das ein schlechtes Geschäft ist. :devil:
Stoerrebrandt wurde schon genannt. Er müsste mit einem Kontor in Mhanerhaven vertreten sein.
Eventuell würden Kaufleute wie Ruban ibn Dhachmani gewisse Beträge oder Sachleistungen (Zelte, Proviant, Khunchomer, ...) anbieten, vielleicht auch teils nicht für Zinsen, sondern Anteile an Plünderungen, oder zukünftige Handelsrechte, falls mit den Helden verbündete Sultane das garantieren können.
In Fasar gibt es einen Bankier namens Manach ter Goom.
Für Empfehlungen könnte man sich auch an den Phextempel wenden.

Jetzt stellt sich die Frage, ob der Held in der khunchomer Filiale der Nordlandbank von Angesicht bekannt ist, als der Baron von Dingens, der deswegen Geld hat. Die wissen so von sich aus ja nicht, was eine Baronie in Hinterkosch bringt. Sie wissen nicht, ob er mit seiner Baronie schon andere finanzielle Verpflichtungen hat. Und was würde passieren, sollte er im Krieg fallen? Könnte die Bank vor einem mittelreichischen Gericht das Geld einklagen, oder wären die Chancen da eher gering, wenn der/die Lehnsnachfolger/in nicht zahlen mag? Weiß man in der Filiale in Khunchom, wieviel Rückhalt dieser Typ in seiner hochadligen Famile hat, ob also seine Verwandten für ihn einspringen würden? Falls nicht, wird man den Kreditrahmen niedrig ansetzen.

Ich stelle mir das übrigens nicht so vor, dass die Bank einen gewaltigen Haufen Goldmünzen im Tresor im Keller liegen hat. Sicher, ihr Vermögen ist immens, aber viel davon ist in Geschäften gebunden und nicht flüssig. Eben gerade sowas: Der Baron von XY leiht sich Geld für sein neues Jagdschloss und überschreibt dafür auf zwanzig Jahre den Ertrag seiner Eisenmine, der Zollbrücke oder was auch immer. Ein Kaufmann leiht sich Geld für ein neues Schiff, eine Handwerkerin Geld für eine neue Wassermühle. Das Geld der Bank ist in diesen Geschäften gebunden und kommt erst nach und nach durch die Zinszahlungen wieder rein. Aber wie es reinkommt wird es schon wieder an andere verliehen. Der kleinste Teil liegt in bar im Keller.
Andererseits könnte es natürlich auch Rollenspielszenen geben, wenn der Held auf einmal mit einer Mauleselkarawane Säcke voller Goldmünzen durch die Gegend transportiert. :ijw:

Zum Zinssatz hat @KleinerIrrer schon was Hilfreiches gesagt. Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, Bauern und Handwerker in Afghanistan und Pakistan müssten 100% pro Jahr zahlen, aber die sind ja auch nicht von Adel und haben keine Sicherheiten.

Hübsch jedenfalls, dass du deinen Helden solche Initiativen erlauben willst. Viel Spaß!
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

Kendor
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Eadee hat geschrieben: 04.07.2022 19:59 Ja, die Sache mit dem Erben ist ein Problem. Er hat keinen Erben, ist noch nicht mal verheiratet. Das Lehen würde vermutlich an den Landgrafen von Gratenfels zurückfallen wenn sobald der Rondrianer stirbt.
Dann reden wir hier von einem Darlehen mit echt sehr hohem Ausfallrisiko. Denn wenn der Mann stirbt, dann ist das Geld höchstwahrscheinlich weg. Ein Zinssatz von 50%+ wäre also vollkommen normal.
Eadee hat geschrieben: 04.07.2022 19:59 Grob überschlagen hofft der Held mit 18.000 D mit seinen Plänen hin zu kommen. Was weniger ist als ich zuerst befürchtet habe, aber eben dennoch eine Hausnummer.
Bei der Summe sehe ich allerdings gute Chancen, dass die Bank bei dem Glücksspiel einsteigt. Immerhin reden wir hier von einem Typen, der mit Rondras eigenem Streitwagen, gezogen von den unsterblichen Pferden Astaran, Thorra, Ronnar und Zyathach, vorfährt. Das macht schon Eindruck. Darauf zu wetten, dass so ein Kerl dann im Krieg etwas auf die Kette kriegt finde ich jetzt nicht so abwegig.
Eadee hat geschrieben: 04.07.2022 19:59 Die einzige "Sicherheit" die die NLB aus meiner Sicht hat ist das Haus Hardenfels, welches eben insgesamt sehr wohlhabend und bedeutend ist (Calderine ist glaube ich sogar die neue Reichssiegelbewahrerin) und dass das Haus nicht seinen Ruf riskieren will. d.h. wenn die Geliehene Summe gering genug ist, dass der Ansehensverlust des Hauses Hardenfels schwerer wiegen würde als dass sie die Summe einfach bezahlen, dann wäre das eine ziemlich sichere Nummer für die NLB.
Das erscheint mir schwierig. Es nimmt ja nicht das Haus bzw. das Oberhaupt des Hauses die Schulden bei der Kaiserin auf, sondern ein unverheirateter, kinderloser Sprössling auf der anderen Seite der gewaltigen Gebirge bei einer fremden Bank. Es würde mich wundern, wenn das Haus Hardenfels da bei irgendeiner für sie ernsthaft relevanten Gruppe an Ansehen verlieren, wenn sie das Erbe des Gefallenen ausschlagen. Und damit sind dann auch die Schulden vom Tisch.

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Frostgeneral
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Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Wir spielen bei uns derzeit fast ohne Geld.
Die Helden haben 22.ooo AP und sind Helden des Reiches.
Silber und Dukaten werden ohne mit der Wimper zu zucken verprasst.

Erst wenn es in die 100 D. Bereiche geht, gucken wir genauer hin.
Sie müssen in Bahamuts Ruf eine Armada aufstellen und Schiffe und andere Söldner bezahlen.
Wir reden da also von Beträgen im 10.000 D Bereich. Da interessiert mich nicht ob sie 4 D. hier und 2 D. dort ausgeben

Früher haben wir selbstverstdl. um jeden D. gefeilscht. Heute ergäbe das Hartwursten keinen Sinn mehr.

Frag dich die folgenden Dinge:
1) Sind deine Helden bekannt? Positiv oder negativ konotiert?
2) Sind deine Helden vertrauenswürdig oder brechen sie Verträge?
3) Haben deine Helden Rücklagen oder Eigentum wie Haus / Villa, das man als Pfand oder Versicherung übertragen kann
4) Sieht die Bank einen realistischen Ansatz, dass sie ihr Geld zurückerlangt? Gibt es zB Expeditionen auf andere Kontinente, wo man wertvolle Exotika abgreifen kann?
5) Sind die Helden unterwegs auf Alveranskommando und werden bestimmt sterben?

Du kannst als Versicherung den Helden auch einen "Aufpasser" der Bank mitschicken, der sie berät und das Interesse der Bank wahrt.
In eine Drachenhöhle einzudringen ergibt Sinn, wenn man Schätze rausholen kann. Genemigt!
In eine Ogerhöhle mit 4 Monstern einzudringen ergibt keinen Sinn, weil Oger keine Schatzhorte haben! Verboten und missbilligt!!


Ich denke, dass eine Bank grob Reserven von 5.000 D herumliegen hat fürs tägl. Geschäft.
Ab 100 D. wird in Edelsteinen ausgezahlt, die sind leichter.
Wird es mehr als 5K, dann geben Sie Schuldscheine heraus

Will sich jemand mehr als 5K holen, dann gibts Gespräche mit dem Bankdirektor der örtl. Filiale.
Wofür braucht ihr soviel, was sind unsere Sicherheiten pipapo, siehe oben.

Dann brauchen die trotzdem grob 5-7 Tage um aus anderen Beständen das Geld hier her zu bringen, so sie denn eine Auszahlung wollen.

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Djembo
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Ungelesener Beitrag von Djembo »

Grundsätzlich kann ein solcher Held theoretisch alles und nichts als Kredit bekommen.
Alles: "Das ist SO EIN verdammter EHRENMANN! Egal was wir ihm leihen, wir werden es mit Zinsen zurück bekommen und am Ende die sein, die ihm seinen Sieg ermöglicht haben! Und der Sieg ist sicher denn die Götter sind auf seiner Seite! Gebt ihm alles, was wir haben zum Selbstkostenpreis!"
Nichts: "Ein so bekannter Held wird keine Notwendigkeit sehen, seine Schulden auch zu bezahlen. Geldeintreiber zu schicken, das schadet eher unserem Ruf als seinem. Und was wenn er verliert? Er mag ein Held sein, aber er ist auch nur ein Mann. Gebt ihm gerade genug, um unser Gesicht zu wahren, aber keinen Kreuzer mehr. Und die Zinsen nicht vergessen, macht ihm ein Angebot, dass er von sich aus ablehnen wird."

Und die Geldgeber können genau das auftreiben, was du als SL geben willst. Historisch haben immer wieder einzelne Geldgeber ganze Kriege finanziert. Frankreich konnte nach dem spanischen Erbfolgekrieg durch den Zusammenbruch der Mississippi-Kompanie, einer einzelnen Bank, alleine bummelig 60% seiner Staatsschulden weg streichen und ging fast ohne Verluste aus dem Erbfolgekrieg raus. Und da reden wir vom Beginn der 17hunderter Jahre, der Zeit der Massenarmeen, die nicht nur regulär bezahlt sondern auch vom Staat ausgerüstet wurden.
Ihre Kriege bezahlten Leute wie Caesar, Pompeius oder Brutus erst einmal, bis die Einkünfte flossen, ziemlich selbst.
Ansonsten kann man Kriege auch immer gut aus der Bevölkerung finanzieren. Sei es, dass man so Maßnahmen macht wie "alles Silber im Reich wird beschlagnahmt" (wo wir gerade bei Louis dem 14. waren), sei es, dass man Anleihen verkauft (wo wir gerade bei GB in den napoleonischen Kriegen waren) und dabei absurde Gewinne verspricht (die es selbstverständlich nie geben wird), sei es, dass man Steuern erhebt, das geht alles.

Ich würde da gar keine konkreten Zahlen nennen sondern eher die NLB-Leute als Unterhändler auftreten lassen, die für diesen Helden das Geld organisieren. Und verwalten. Denn ein so strahlender Recke kann sich ja kaum den ganzen Tag mit den wirtschaftlichen Seiten seines Krieges auseinander setzen, wie soll er das denn schaffen? "Finanzberater" ist ein sehr moderner Begriff für eine sehr alte Institution. Während der napoleonischen Kriege waren ganze Heerscharen von Bankangestellten im britischen Kriegsministerium Dauergäste, die die ganze Zeit nur die gigantischen Summen jongliert haben und dafür gesorgt haben, dass die Maschinerie läuft und ihre jeweilige Bank da nicht mit Verlusten raus geht.
“I sound my barbaric yawp over the roofs of the world.”

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Frostgeneral hat geschrieben: 05.07.2022 08:43 ch denke, dass eine Bank grob Reserven von 5.000 D herumliegen hat fürs tägl. Geschäft.
Ab 100 D. wird in Edelsteinen ausgezahlt, die sind leichter.
Wird es mehr als 5K, dann geben Sie Schuldscheine heraus

Will sich jemand mehr als 5K holen, dann gibts Gespräche mit dem Bankdirektor der örtl. Filiale.
Wofür braucht ihr soviel, was sind unsere Sicherheiten pipapo, siehe oben.
Das wäre vllt. bisschen wenig, wenn man bedenkt dass Khunchom ein wichtiger Handeslhafen ist, und schon für ein winziges Schiff 5K Dukaten kaum ausreichen, da müsste auf jeden Fall mehr für solche Investitionen zur Verfügung stehen. Sonst würde man da sehr schnell in Zahlungsnot geraten wenn ein paar kleine Händler ausbezahlt werden möchten.

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Frostgeneral
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Glaubst du denn, dass ein Kapitän sich in Edelsteinen ausbezahlen lässt?
Ich vermute eher, dass da mit Schuldscheinen und Wechseln der Nordlandbank gehandelt wird.
Lediglich um seine Mannschaft zu bezahlen braucht er mal 50-100 Dukaten

2 Silber sind Tageslohn.

Wenn du Pelze von Festum nach Khunchom bringst, dann willst du wohl lieber kleine gewachste Umschläge haben,
als eine Schatztruhe, die Diebe anzieht

F-K sind 1100 Meilen nach Avespfade.
Mit GS ~10 sind das 110 Stunden oder 4,5 Tage. Sagen wir einfach mal 6 Tage.
Ein Schiff mit 100 Personen, je 2 Silber am Tag
100 x 2 x 6 = 1200 Silber = 120 Dukaten.

Ganz Beispielhaft

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Frostgeneral hat geschrieben: 05.07.2022 10:06Glaubst du denn, dass ein Kapitän sich in Edelsteinen ausbezahlen lässt?
Ich vermute eher, dass da mit Schuldscheinen und Wechseln der Nordlandbank gehandelt wird.
Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Aber ich weiss nicht ob eine Kapitalreserve von 1% wie es in heutigen Finanzinstitutionen üblich ist, bei einer mittelalterlichen Bank auch passen würde. Wenn die Bank nur lausige 5000 Dukaten als Reserven hinterlegt hat dann ist sie extrem Krisenanfällig, sobald aus welchem Grund auch immer, ein paar Leute (oder auch nur eine wohlhabende Person) lieber bares Geld/Edelsteine in den Händen halten wollen ist die Bank sofort Pleite. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass die NLB auf sowas nicht vorbereitet ist.
Frostgeneral hat geschrieben: 05.07.2022 10:06Wenn du Pelze von Festum nach Khunchom bringst, dann willst du wohl lieber kleine gewachste Umschläge haben,
als eine Schatztruhe, die Diebe anzieht
Absolut. Aber das ist nicht der Punkt. Ich würde sogar eine komplett bargeldlose Wirtschaft bevorzugen, rein aus dem Effizienzaspekt. Aber so läuft es ja nunmal nicht. Wenn ich z.B. ne Reederei habe und ein Schiff verkaufe für 30000 Dukaten und einen Schuldschein von einem Fernhändler bekomme. Wenn ich wissen würde dass die NLB in Khunchom nur 5K Dukaten besitzt, will ich dann wirklich so einen Schein? Will ich dass mein Geld auf der NLB ist, die gar kein Geld hat? Wäre das nicht dumm? Was ist wenn ich mal in eine Krise gerate und kurzfristig Geld brauche? Soll ich dann drei Wochen warten bis ich auf mein eigenes Geld zugreifen kann? Oder muss ich einfach hoffen dass jeder diesem Schuldschein blind vertraut? Obwohl eigentlich klar ist dass die Bank dicht machen muss sobald ein wohlhabender Kunde sein Geld haben will? Geldscheine basieren auf Vertrauen, wenn die Bank keine Geldeinlagen hat dann ist das ganze System ein Kartenhaus und könnte bei der kleinsten Krise zerfallen. Und spätestens wenn es einmal vorkommt das Leute ihr Geld nicht bekommen können ist das Vertrauen in die NLB Schuldscheine tot.

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Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Der Leumund des Helden seine Taten und das er fast ein Märtyrer ist sind sowohl Vorteilhaft wie auch Nachteilhaft. Einerseits hat er dadurch einen Namen den er für ein solch immenses Geschäft auch wirklich benötigt anderseits werden sich die Banken aufgrund seines unstehten Lebenswandels nur auf materielle Sicherheiten verlassen.

Lehen
Die zukünftigen Einahmen von Lehen und Minen im Tausch für Kredite sind im Mittelalter nicht unüblich. Ich kann mir vorstellen das die Bank bis zu 100.000 Dukaten Kredit locker machen würde wenn sie im Gegenzug 10 Jahre die Einkünfte aus dem Lehen haben können. Das wird natürlich dazu führen daß die Bank die nächsten 10 Jahre versuchen wird das Lehen auszupressen um eher 20.000 Dukaten pro Jahr rauszuholen, mit allen Begleiterscheinungen (a la Robin Hood).
Bei einer kleineren Summe mit fest geschriebenen Zinsen könnte das Lehen immernoch als Sicherheit herhalten. Vielleicht muss der Held dann einen Banker als Ziehsohn annehmen (juristisch) damit im Falle des Todes des Helden die Bank zumindest noch eine Handhabe für eine finanzielle Einigung mit dem Lehensgeber hat.

Vielleicht könnte sogar der Donnersturm als Sicherheit herhalten. Schließlich muss sich bei Tod des Helden jemand darum kümmern wer den Donnersturm bekommt. Und wenn der Held einen Bankier damit beauftragt sich im Falle seines Todes darum zu kümmern, dann findet die Bank im Falle bestimmt noch Wege daraus Geld zu machen.
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Denderajida_von_Tuzak
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Frostgeneral hat geschrieben: 05.07.2022 10:06 Glaubst du denn, dass ein Kapitän sich in Edelsteinen ausbezahlen lässt?
Ich vermute eher, dass da mit Schuldscheinen und Wechseln der Nordlandbank gehandelt wird.
Lediglich um seine Mannschaft zu bezahlen braucht er mal 50-100 Dukaten

2 Silber sind Tageslohn.

Wenn du Pelze von Festum nach Khunchom bringst, dann willst du wohl lieber kleine gewachste Umschläge haben,
als eine Schatztruhe, die Diebe anzieht

F-K sind 1100 Meilen nach Avespfade.
Mit GS ~10 sind das 110 Stunden oder 4,5 Tage. Sagen wir einfach mal 6 Tage.
Ein Schiff mit 100 Personen, je 2 Silber am Tag
100 x 2 x 6 = 1200 Silber = 120 Dukaten.

Ganz Beispielhaft
110 Reisestunden sind aber eher 10-12 Tage als 6; im Dunkeln wird tendenziell nicht gesegelt. Und die 100 Personen bekommen nicht alle 2 Silber am Tag; für die Offiziere, Maate und sonstigen Verantwortungsträger musst du nochmal genauso viel einrechnen wie für den Rest der Mannschaft...für die einfache Fahrt macht das also eher 500 als 120 Dukaten. Dazu nochmal ein ganzer Batzen Bargeld, um die Zölle am Zielort zu bezahlen.

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Timonidas hat geschrieben: 05.07.2022 10:55 Und spätestens wenn es einmal vorkommt das Leute ihr Geld nicht bekommen können ist das Vertrauen in die NLB Schuldscheine tot.
Ist es nicht mittlerweile Setzung, dass Schuldscheine in Aventurien wieder sehr unbeliebt geworden sind? Zumindest die Nordlandbank? Ich meine mich da an etwas zu erinnern.

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Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 05.07.2022 12:26110 Reisestunden sind aber eher 10-12 Tage als 6; im Dunkeln wird tendenziell nicht gesegelt. Und die 100 Personen bekommen nicht alle 2 Silber am Tag; für die Offiziere, Maate und sonstigen Verantwortungsträger musst du nochmal genauso viel einrechnen wie für den Rest der Mannschaft...für die einfache Fahrt macht das also eher 500 als 120 Dukaten. Dazu nochmal ein ganzer Batzen Bargeld, um die Zölle am Zielort zu bezahlen.
Noch schlimmer wird es wenn Freibeuter ins Spiel kommen die nur sehr sporadisch oft erst nach Monaten eintreffen aber dann Prisen mitbringen die nicht selten einen Wert im 5 stelligen Bereich haben. Ich hab dazu zwar keine aventurische Quelle gefunden, aber irdisch war es durchaus üblich dass die Beute auf die Mannschaft verteilt wurde. Da sind dann 20 Offiziere die jeweils 250 Dukaten haben wollen und 180 Matrosen und Seesoldaten die ihre 20 bzw. 30 Dukaten haben wollen. Natürlich wäre es für alle besser wenn sie sich auf die netten NLB Schuldscheine beschränken, aber das System darf einfach nicht davon abhängig sein das niemand Bargeld will.

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Frostgeneral
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Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 05.07.2022 12:26 110 Reisestunden sind aber eher 10-12 Tage als 6; im Dunkeln wird tendenziell nicht gesegelt. Und die 100 Personen bekommen nicht alle 2 Silber am Tag; für die Offiziere, Maate und sonstigen Verantwortungsträger musst du nochmal genauso viel einrechnen wie für den Rest der Mannschaft...für die einfache Fahrt macht das also eher 500 als 120 Dukaten. Dazu nochmal ein ganzer Batzen Bargeld, um die Zölle am Zielort zu bezahlen.
Efferds Wogen regelt das doch.
Du kannst in 4 Stunden Schichten den ganzen Tag über fahren, wenn du willst.
Dafür brauchst du nur 2x Schichtpersonal. 10 Leute pro Mast und nochmal ein paar für den Laderaum.
1 Kapitän bekommt meine ich 6 Dukaten, Geweihte (Efferd, Aves) 7 D.
Ohne Söldner an Bord kommst du also erstmal mit der Rechnung grob hin.
Mehr geht natürlich immer.

Das reale Schifffahrt nachts nicht gefahren ist, stimmt aber natürlich

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