Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

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Basti
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

Ungelesener Beitrag von Basti »

Guten Tag,

Wir bespielen Altaia im Jahr 1014 BF. Ich besitze den Roman nicht, kenne aber das Altaia der neueren Zeit. Maßgeblich beschäftigen mich drei Fragen.

Erstens. Wird in dieser mittelreichischen Provinz wohl doch auf Sklavenarbeit für den Jadeabbau zurückgegriffen?

Zweitens. Wie frequentiert dürfte der Ort wohl sein? Er scheint größtenteils autark zu funktionieren. Wenn nicht gerade Arbeiterströme oder Sklavenlieferungen erfolgen, dürften es höchstens Pilger und kleinere Händler für exotischere Handelswaren sein.

Drittens. Wie rein ist der 12-Götter-Glaube? Ich stelle mir eine hohe Zahl an Waldmenschen vor, die als (versklavte) Steinbruch-Arbeiter und Diener fungieren. Könnte mir eine Vermischung mit Moha-Göttern gut vorstellen.

Viertens. Vieles in DSA hat ja irdische/filmische Vorbilder. Das macht es tatsächlich sehr komfortabel in der Ausgestsltung. Was könnte das im Falle Altaias sein?

Vielen Dank für eure Anregungen.
Basti

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Frostgeneral
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

1) Das Gebiet ist im Einflussbereich des Magiergrafen.
Zamuel von Edas
Damit gibt es dort auch massig viele Sklaven, die nicht nur in Altaia buddeln, sondern überall.

2) Garnicht.
Schätzungsweise 20 Pilger pro Jahr, der Rest ist Handel an die Küste (Charypso sind brutalste Piraten!)

3) Wahrscheinlich gar kein 12G Glaube. Es gibt aber meine ich ein paar Tempel dort. Gepflegt sein dürfte es aber nicht.
Die Hintergründe von Zamuel sind mannigfaltig, aber ich bleibe mal Spoilerfrei und sage: Er ist kein guter Mensch

4) Mexico, Azteken. In einem Wort:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apocalypto

Viel Spaß
Alles meine Subjektiven Einschätzungen, spoilerfreie Version des G7

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chizuranjida
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Basti hat geschrieben: 29.06.2022 12:43 Ich besitze den Roman nicht,
Meinst du "Und Altaia brannte"? https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Und_Altaia_brannte

Den habe ich da. Kann mich nicht erinnern, dass da viel über die Stadt selbst dringestanden hätte, und selbst wenn: Spielhilfe > Roman. Aber ich kann die Tage mal blättern.

(1) Nicht dass ich wüsste. Die Stadt wurde im Grunde von einem verbannten Mittelreicher aufgebaut, der wohl meinte, der Adel müsse mehr Sozialleistungen für die Armen organisieren, oder so in der Art. Die Bukanier der Umgebung werden sich keine Sklaverei bieten lassen, und die Beziehungen zu den Waldmenschenstämmen waren angeblich fiedlicher Handel. Sklaven müsste man also in Charypso kaufen, aber da kauft auch Al'anfa, also eher teuer, weil Konkurrenz.

Edit: Laut Lexikon DSA wurde Altaia von den Darna verschont, als diese Charypso zerstörten, weil Altaia keinen Sklavenhandel betrieb. Kann sich natürlich seitdem geändert haben, aber das wäre auch irgendwie eine Lektion gewesen, oder?

(2) Der Fernhandel Altaias läuft zu der Zeit über Charypso. Es gibt also gute Kontakte zu Piratenkaiptänen, die als Zwischenhändler auftreten und dafür sicherlich einiges abkassieren. El Harkir wird namentlich erwähnt.

(3) Es gibt mindestens einen Hesinde-Tempel, der Kontakte bis nach Khunchom hat(e). Dem Link auf den Roman zufolge wohl auch einen Borontempel, aber ich weiß nicht, ob puniner oder alanfaner Ritus.
Falls es eine Vermischung mit Waldmenschen-Schamanismus geben sollte käme die über Händler, die Kräuter und Tinkturen in die Stadt bringen. Einzelne Mischheiraten sind natürlich auch anzunehmen.
Falls es Zwangsarbeiter in den Steinbrüchen und bei der Schwefelgewinnung geben sollte, würde ich annehmen, dass davon ein erheblicher Teil über Charypso gekommen ist, also versklavte Matrosen gekaperter Schiffe. Die bringen halt eher keinen Schamanismus mit.

Bei seiner Gründung durch Kynos von Cres gehörte Altaia zu der damals angeblich noch mittelreichischen Provinz Trahelien, später Kemi genannt, später mit stärker mohischem und tulamidischem Einschlag beschrieben. Einige Eigenheiten könnten also auch dorther kommen, Altaia Ähnlichkeiten mit der Kemi-Kultur aufweisen, die wiederum mW vor allem an Altägypten erinnern soll. Siedler kamen laut Lexikon aus dem Mittelreich (mit Kynos), aus Trahelien, aus kleinen Dörfern der Umgebung, und besonders Charypso.

Edit: Zitat Lexikon:
Im Hesinde-Tempel der Stadt wird eine grünleuchtende, magische Kugel aufbewahrt, die 197 v.H. bei Arbeiten in den Minen gefunden wurde und ein uraltes Artefakt sein soll. Mittelpunkt des Tsa- und Efferd-Tempels sind die heißen Quellen, die hier entspringen und die gerne zum Baden aufgesucht werden (Weiterer T: BOR).

(4) Ich habe keine Ahnung. Mir fällt nichts ein, was da passt. Wenn es irgendwas geben sollte mit mitteleuropäischen Siedlern im südamerikanischen Dschungel, aber eben mit vielen Bauern und wenigen Gold/Eldelsteinsuchern, sowas dann. Die Werner-Herzog-Filme passen für mein Verständnis alle dort gerade nicht, und Apokalypto überhaupt gar nicht. Wenn man Kemi als Kulturbasis annimmt, könnte man bei Ägypten-Filmen schauen, aber es dürfte nichts mit Wüste zu tun haben, das wird auch knifflig. Ein ganz bisschen Inspiration vielleicht hierher: https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei_Himm ... H%C3%B6lle
Oder, wenn man mehr auf die Piraten von Charypso und die seltenen mittelreichischen Gesandtschaften als Fremde abstellen will, kann man vielleicht auch hier wildern: https://de.wikipedia.org/wiki/Sandokan_ ... n_Malaysia
Wenn man die Orakelstätte nach antikem Vorbild beschreiben möchte, geht vielleicht irgendwas aus dem Umfeld Alexanders des Großen in Agypten und Indien, aber ob da eine Verfilmung was hergibt, da bin ich überfragt.
Ich kann kein Vorbild ausmachen, auf das Altaia immer schon klar angespielt habe.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
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Frostgeneral
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

Ungelesener Beitrag von Frostgeneral »

Der Magiergraf von Edas (siehe mein Link) hat damals zur Zeiten der Magierkriege gewirkt.
Er war ein Aranier (Elburier), der dementsprechend auch mit Sklaven gehandelt hat.
Edas liegt wenige km entfernt von Altaia und der wahre Einfluss liegt bei ihm.
chizuranjida hat geschrieben: 30.06.2022 00:16 Die Bukanier der Umgebung werden sich keine Sklaverei bieten lassen, und die Beziehungen zu den Waldmenschenstämmen waren angeblich fiedlicher Handel. Sklaven müsste man also in Charypso kaufen, aber da kauft auch Al'anfa, also eher teuer, weil Konkurrenz.
chizuranjida hat geschrieben: 30.06.2022 00:16 Falls es Zwangsarbeiter in den Steinbrüchen und bei der Schwefelgewinnung geben sollte, würde ich annehmen, dass davon ein erheblicher Teil über Charypso gekommen ist, also versklavte Matrosen gekaperter Schiffe.
Also gibts jetzt Sklaven oder nicht? Klingt bisschen widersprüchlich.
Mit Blick in die G7 steht das meine ich sogar bei Edas dabei.
Kynos von Cres als vorheriger Graf kam aus Fasar / Mherwed. Der wird sicherlich auch gute Beziehungen zu Sklavenhandel gehabt haben.


Ich verstehe nicht, wieso du die Kemi auf diese Waldinsel packst. Deren Einflussgebiet sollte sich nicht hier hin erstrecken, aber ich kann mich täuschen. Ihr Einflussgebiet endet bei Sylla auf der anderen Seite.
Altoum

Du siehst Apocalypto nicht als ähnliches Äquivalent?
Eine verworrene Stadt mit alter Kultur im Dschungel. Pyramiden und Geheimnisse.
Dann kommt ein Neuankömmling auf der Suche nach einem Schatz und entreißt sie ihnen mit Gewalt, brennt danach ihre Stadt nieder.
Da ich mal spoilerfrei bleibe, denke ich dass dieser Film das "vorher" ganz passend beschreibt. Du kannst dir viele Vignetten aus dem Film für deine Beschreibung rausziehen. Lediglich den Part mit den Opferungen solltest du weglassen bei den anderen Aztekenstämmen.
:gardianum:

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Denderajida_von_Tuzak
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

-Sklaverei war in den tulamidischen und meridianischen Provinzen des neuen Reiches seit 230 BF erlaubt... in Khunchom und Aranien auch, die ja bis in die Regierungszeit Hals hinein zum Reich gehörten.

In Hot-Alem wurde Sklaverei erst nach dem Wandel vom unabhängigen Fürstentum zum mittelreichischen Protektorat 1013 durch den Fürstprotektor verboten - rein nach kaiserlicher Gesetzgebung wäre sie auch dort immer noch erlaubt.


Würde kaum von Pilgern ausgehen, und wenn dann eigenlich nur aus Al'Anfa. Altaia ist ultra abgelegen (die Horasische und Bornländische Kolonie auf Altoum und den Waldinseln könnten zwar schon existieren, sind aber wenig frequentiert). 12G-Glaube daher am ehesten in Alanfaner Prägung, evtl. novadische (El-Harkir), sehr sicher utulische und echsische Einflüsse.

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chizuranjida
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

So, jetzt habe ich mal den Roman durchgeblättert. Also Stand direkt vor der Zerstörung durch Amargant. Spoiler für Romanleser.

Der Borontempel ist eigentlich ein Noionitenkloster. Es gibt vier Geweihte, davon eine Tulamidin namens Taija Naryad, die aus den Tulamidenlanden dorthin gekommen ist, und einen Haipu namens Jantar, den eine inzwischen verstorbene andere Geweihte halbtot im Dschungel gefunden hatte, der im Tempel geblieben war und den Zwölfgötterglauben angenommen hat. Die beiden sind ein Paar, aber unverheiratet und ungewollt kinderlos. Außerdem gehören zum Kloster drei Novizen, eine Alchimistin namens Ayla, ein Medicus, ein Koch namens Alrik, und einige Schutzbefohlene, wohl PatientInnen. Als Noionitenkloster steht der Tempel also neutral zwischen den beiden Konfessionen. Mit den (leisen :ijw: ) Gesängen und den Rauschkräutern, die sie verwenden, wirkt es vielleicht ein klein wenig mehr Al'anfa zugeneigt.
Der Borontempel liegt nördlich abseits der Stadt auf einem Hügel.

Altaia liegt in einer hügeligen Landschaft, im tief eingeschnittenen Tal des Ianur-Flusses. Die Stadt liegt ganz auf einer Flussseite und ist auf allen Seiten von Feldern umgeben, auf der anderen Seite des Flusses wächst schon Dschungel. Der Ianur ist grün wie Jade. Am Fluss sind Reisfelder. Auf den anderen Seiten baut man auf steinigen, aber sehr fruchtbaren Feldern Gewürze für den Export an. Die Häuser und Hütten sind überwiegend aus Holz gebaut und schmiegen sich an die Flanken der Hügel, die den Ort umschließen; einige sind halb in das Gestein hineingebaut. Die Gassen dazwischen sind eng.
Östlich oder im Osten der Siedlung stehen die Tempel von Efferd und Tsa. Das Dach des Efferdtempels ist jadefarben wie der Fluss. Der Tsatempel hat irisierende Dächer auf unzähligen Giebelchen und Türmchen und einen großen Spiegel auf einem der Dächer, der Praios' Licht reflektiert. Im Tsatempel dienen zwei Priesterinnen und zwei Novizen.
Unweit dieser beiden Tempel entspringen heiße Quellen. Deren Dampf riecht nach Menthol und wirkt gegenüber der Schwüle des Dschungels erfrischend, kühlend, und erleichtert im ganzen Talkessel das Atmen.
Der Bach aus diesen heißen Quellen mündet in oder bei der Stadt in den Ianur, wo dieser sich zu einem kleinen See verbreitert. Am See liegt der Hesindetempel. Dieser betreibt eine Hesindeschule, wo die Kinder der Wohlhabenden Lesen und Schreiben lernen.
Der Hesindetempel liegt zwischen dem Ianur und dem Marktplatz, ist mit Rankpflanzen bewachsen und von einigen Bäumen umgeben. Dort leben Schlangen.

Östlich der Stadt befindet sich der herzögliche Palast. Er ist aus Bruchstein und Edelhölzern zweistöckig gebaut, in den Hang hinein gebaut, mit Veranden und Balustraden. Die Wände sind mit Korallenkalk getüncht, die Fensterläden hesindigo-blau angestichen, das Dach aus gebrannten Ziegeln. Der Palast ist von Parkanlagen umgeben, und eine Allee führt den Hügel hinunter in die Stadt.

Altaia hat Markttage, an denen Waren aus der Umgebung angeboten werden. Das ist also eher wie im Mittelreich geregelt. Aus den Minen und Steinbrüchen wird mit Hilfe von Pferdefuhrwerken Jade, Kupfer und Zinn gebracht. In den Minen arbeiten auch Zwerge, die auch ab und zu die Stadt besuchen und Waren anbieten.
Waldmenschen aus dem Dschungel (Haipu/Darna) kommen zum Markt, um Kräuter und Früchte zu verkaufen. Gegenüber den Einwohnern fallen sie als dunkelhäutig auf. Die Stadtbewohner scheinen Mittelländer zu sein; selbst eine einzelne Tulamidin fällt als solche auf.

Nah beim Hesindetempel versinkt man in den Nebelschwaden über dem See, wenn man zum Orakel (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Orak ... lta%C3%AFa) will, das sich auf einer Insel im See befindet. Dort riecht es nicht mehr nach Menthol, sondern nach Orchideen, obwohl da keine wachsen. Übergesetzt wird man in einem Einbaum, der weder gerudert noch gestakt werden muss, von einer nackten, völlig haarlosen Darna-Frau.

Der Fernhandel läuft über Charypso. Die Piraten dort kassieren 10% Schutzgeld. Eine Kauffrau aus der Familie Charazzar, die mit Teppichen und anderen Luxuswaren handelt, versucht, alanfanische Kaufleute auszubooten und ein Monopol zu errichten.

Sklaven, Sklaverei und andere Zwangsarbeit (Sträflinge) werden für Altaia und die Minen dort nicht erwähnt, soweit ich gesehen habe.
Frostgeneral hat geschrieben: 30.06.2022 07:40 Also gibts jetzt Sklaven oder nicht?
Ich habe keinen Hinweis auf Sklaven gefunden.
Sollte es da doch welche geben, von denen ich nichts weiß, würde ich davon ausgehen, dass die zu einem guten Teil über Charypso importiert wurden und keine Waldmeschen aus der Umgebung sind. Oder auch versklavte Einwohner.
Frostgeneral hat geschrieben: 30.06.2022 07:40 Ich verstehe nicht, wieso du die Kemi auf diese Waldinsel packst.
Zitate LexikonDSA:
Demgemäß nahm Kynos die Insel im Namen der mittelreichischen Provinz Trahelien in Besitz.
Die ersten Neuansiedler waren Gefolgsleute des Herzogs, ebenfalls Verbannte. Schon bald kamen jedoch Siedler aus Trahelien, Charypso und einigen kleinen Dörfern an der Küste hinzu
Trahelien ist meines Wissens ein älterer Name für Kemi.
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 30.06.2022 08:26 Sklaverei war in den tulamidischen und meridianischen Provinzen des neuen Reiches seit 230 BF erlaubt... in Khunchom und Aranien auch, die ja bis in die Regierungszeit Hals hinein zum Reich gehörten.
Als er mit seiner Familie ankam, war A. nicht mehr als ein kleines Dorf. Kynos gewann rasch das Vertrauen der Bewohner, und man baute gemeinsam die Stadt.
In den Jahren seiner Herrschaft gedieh A. und Kynos begann, die Ideen, für die er aus dem Mittelreich verbannt wurde, zu verwirklichen: Er ließ Häuser bauen, in denen die Tagelöhner und andere Arme der Stadt wohnen konnten. Als Gegenleistung für Wohnrecht und eine gute Mahlzeit am Tag mußten sie sich verpflichten, für den Herzog zu arbeiten, sofern sie keine anderweitige Arbeit fanden. Auf diese Weise hat der Herzog immer ein paar Hände, die anfallende Arbeiten in der Stadt erledigen, und so gibt es keine Bettler in der Stadt.
Der Typ soll anscheinend ein beim Volk beliebter Sozialreformer gewesen sein. Sklaverei sehe ich da nicht.
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 30.06.2022 08:26 sehr sicher utulische und echsische Einflüsse.
Hinweise auf utulische oder echsische Einflüsse habe ich bisher absolut gar keine gesehen. Die prägenden Waldmenschenstämme Altoums sind auch die Haipu und Darna, das sind beides keine Utulus.

Deswegen finde ich auch Apokalypto nicht als Vorbild geeignet. Am ehesten spielt die Kultur der archaischen Achaz auf die Maya an. Die spielt aber in Altaia keine Rolle. Es ist eine urtulamidische Gründung, dann verlassen, jetzt eher mittelländisch geprägt. Die Umweltzerstörungs-Katastrophe aus dem Film gibt es nicht, und die blutigen Kulte auch nicht. Pyramiden ebensowenig, soweit ich bisher gelesen habe.

Und jetzt noch eine bessere Quelle: In den Dschungeln Meridianas Seite 199 (also Spoiler Mysterien).
Nach dem was dort steht wurde die Stadt von einem Herzog im Namen der mittelreichischen Provinz Trahelien regiert. Die Einwohner waren Nachkommen exilierter Mittelreicher sowie südländischer Siedler aus Trahelien, Charypso und Dörfern an der Küste. Sklaverei gab es ausdrücklich keine. Die Stadt war aventurienweit bekannt für das Orakel, die heißen Quellen und besonders eine heilige Kugel im Hesindetempel, und zog damit Pilger an.
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Altaia im Jahr 1012 BF (Spoilerfrei)

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Die Tscholuq sind ein Utulu-Stamm, der südlich des Ilara auf Altoum wohnt und Ackerbau betreibt... und der Ianur mündet zufällig genau von süden in den Ilara, müsste also eigentlich aus dem Siedlungsgebiet des Stammes kommen.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 30.06.2022 19:27 Die Tscholuq sind ein Utulu-Stamm, der südlich des Ilara auf Altoum wohnt und Ackerbau betreibt... und der Ianur mündet zufällig genau von süden in den Ilara, müsste also eigentlich aus dem Siedlungsgebiet des Stammes kommen.
Das schon. Die sind aber, soweit ich weiß, erst mit IdDM erfunden worden. Als das alte Altaia beschrieben und der Roman verfasst wurden, gab es allenfalls einen allgemeinen Hinweis, dass auf Altoum irgendwo auch kleinere Utulu-Stämme leben. Die bekannten und beschriebenen Stämme der Insel waren zu der Zeit aber mW nur Darna und Haipu, die ausdrücklich mal Charypso zerstört, aber Altaia verschont hatten.
Es liegt nahe, anzunehmen, dass das auch die größten und wichtigsten Stämme der Insel sind.

Es spricht ja nichts dagegen, dass irgendwo in Altaia auch drei Utulus wohnen, wenn man das möchte. (Ein eingeheirateter Tscholuq-Bauer, eine gealterte Ex-Piratin aus Charypso, die eine Bar mit Rum-Kokosmilch-Mischgetränken betreibt, und eine Angestellte eines Handelshauses aus Al'anfa, die Zinn und Kupfer kauft, zum Beispiel.) Sie prägen aber halt nicht das Stadtbild, sondern fallen als ungewöhnlich auf.

Edit: Ich fände ja an sich ein südaventurisches Völkergemisch auch sehr passend in der Gegend. Ebenso einen blutigen Kor-Kult auf einer alten echsischen oder urtulamidischen Pyramide, oder auch apokalyptische Kahlschläge zwecks Metallverhüttung und Edelholzverkauf. Nur ist gerade diese Stadt überhaupt nicht so beschrieben. Und die Frage zielte, dache ich, darauf, wie Altaia offiziell in dem Roman sei.
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Ungelesener Beitrag von Basti »

Wow. Da ist ja jede Menge dabei. Da finde ich jede Menge Inspiration. Mein Dank gilt allen Schreibern.

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