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Finanzkraft eines Handelskontors

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Galliad
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Finanzkraft eines Handelskontors

Ungelesener Beitrag von Galliad »

Hallo liebe DSA Gemeinde.

Ich glaube, ich habe heute gedummt. :D
Meine Gruppe (3000-5000 AP) haben quasi vor kurzem das Abenteuer Blutige See abgeschlossen und sich gedacht, dass sie die Lorbeeren für die Vernichtung der Gezeitenspinne und der halben Boransdorn aus einem Szenario nutzen um sich eine Zedrakke bauen zu lassen. Nach mehreren Monaten Arbeit, die insgesamt die ausgehandelte Belohnung von 30.000 Dukaten verschlungen haben, ist das Schiff fertig, getauft und sticht in See.
Die Gruppe merkte aber, dass ihre Finanzkraft nicht ausreicht um das Schiff einfach nur als Kutsche zu verwenden und wollte in Fernhandel einsteigen. So wie ich nunmal bin, habe ich also die Handelsregeln aus dem Handelsherr rausgeschrieben. Da ich zur Zeit weder Zeit noch Lust auf ein Rebalancing oder Hausregeln des ganzen Systems habe, habe ich die Vanilla Regeln genommen. Da die Gruppe dann merkte, dass sie mit den knapp 1100 Dukaten Gesamtvermögen aus früheren Abenteuern nicht wirklich was anfangen können, beschlossen sie ihre Verbindungen spielen zu lassen und einen 10.000 Dukaten Kredit aufzunehmen, bei der Nordlandbank. Also Schulden 10.000 als Nachteil. Da wir einen Geweihten und 2 Gildenmagier in der Gruppe haben, und sie das Schiff als Sicherheit hinterlegt haben, sah ich keinen Grund mehr ihnen den Kredit zu verweigern.

DIe Gruppe lädt also Tee, Salz und Pfeffer ein, da sie glaubt, dass man diese Güter in Selem gut verkaufen kann. Khunchom-Selem ist die Route.
Dauer: 3 Wochen
Mannschaftskosten laut typischer Preislisten: 550 Dukaten für die ganze Strecke.
Durchquerung von 3 Seezonen, Betreten einer Landzone in Selem, Abwehren einiger talusischer Piraten und eines Al'Anfaner Zollschiffs, sind die Helden nun also beim gesetzten Dhachmani-Kontor in Selem und verhandeln über den Verkauf.

Der Geweihte hat mit Mirakel Überreden einen unfassbar guten Preis auf beiden Seiten herausgeschlagen.
Das ganze führte dazu, dass die Helden für den Verkauf all ihrer Waren sage und schreibe 40.000 Dukaten bekommen würden. Und das...hatte ich so nicht erwartet, sonst hätte ich ihnen beim Kredit einen dickeren Zinssatz reingedrückt, wie 30% Zinsen statt 10.
Das ist bereits nach Abzug aller Kosten, nach Zahlen von Abgaben und Versteuerung. Eine Handelsgilde habe ich in Selem nicht gesetzt, dazu wirkt der Ort zu runtergekommen. Aber die Lage macht ihn natürlich recht praktisch.

Ich habe dann überlegt, wie ich verhindere, dass sie mit Tonnen an Gold aus der Stadt schippern. Oh: Einfach. Der hat natürlich so viel Geld nicht vorrätig. Habe dafür angeboten, dass er gegen lokale Waren tauscht, die in Selem hergestellt werden. Und nur einen Teil in Münzen geben kann. Hallen Arkaner Macht brachte mich da auf die Idee, dass die Finanzkraft eines Kontors, die hier verfügbar ist, auf hinlänglich liegt (also auf Stufe 3 von 7).
Nun...ich weis nur nicht, wie viel Geld so ein Kontor mit Finanzkraft hinlänglich hat.

Ich habe das Gefühl das Handelssystem ist nicht gebalanced. :D
Was sind eure Erfahrungen damit? Wie verhindert man die 3 Millionen Dukaten pro Jahr? Ich habe gerade mal erzählt, was ich alles gesetzt habe. Bitte um Tipps, wie man das Geld verbraten kann, wie man es besser begrenzen kann (wer kann sich schon 100 Sack Tee für 30.000 brutto leisten?) und wie viel sollten die Helden hier an Geld bekommen können?
Habe ich Fehler gemacht? Gibt es eine Handelsgilde in Selem? (Setzte Kontore von Dachmani und Gerbelstein, aber nicht Stoerrebrandt) Und würdet ihr das anders machen? Ausnahmsweise frage ich mal nicht nach expliziten Regeln, auch wenn ich die wie immer vorziehe, sondern nach Vorschlägen, wie ich mit der Situation umgehen kann. Die Wirtschaft von Aventurien sagt mir irgendwie, dass jemand, der einfach so fünfstellige Dukatenbeträge erwirtschaftet, nicht ins System passt.

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ich sehe das Problem nicht. Unabhängig davon das die offiziellenHandelssysteme und auch HuK Schrott sind und man die sowieso nicht nutzen sollte. DSA als Wirtschaftssimulation ist noch schlimmer als wenn man anderes damit simulieren will.
:ijw: :ijw: :ijw:

Aus 00k Belohnung machen sie nach Abzug aller Kosten 40k Gewinn, also sind das eigentlich nur 10k Plus da das davor nur die Investition wieder rein holt. Ist doch schön, bei all dem Risiko ein anständiger Gewinn. :)

Dann spielt ihr jetzt eben die Kampagne Fernhandel zu Schiff. eine Seefahrtskampagne mit viel sozialen Talenten (Handel) wo sich die SCs ihr eigenes Handelshaus aufbauen mit diesem Startkapital. Und wenn alles gut läuft können sie irgendwann ein zweites Schiff bezahlen, müssen auch dafür Mannschaft anheuern, was auch wieder ganz andere Risiken birgt. Auf ähnliche Art ist mehr als einer meiner SCs zu Anteilen an Handelshäusern, Handelskarawanen und ähnlichem gekommen.

Einfachste Lösung finde ich:
Lass sie die 40k in Handeshaus xyz investieren. Jährlich gibt es 5% oder 10% Gewinnausschüttung. macht jedes Jahr 2k oder 4k Dukaten für die Gruppe, bei 4 SCs also 500 oder 1.000 Dukaten pro Jahr sicher. Da bleibt abzüglich des Lebensstil noch einiges für Luxus und tolle Dinge über, zugleich ist dank der lebenslangen Gewinnbeteiligung auch die Rente gesichert.

ich mag reiche SCs, wenn der Hochadelige Kreuzer zählen muss wird es für mich langweilig. Ebenso wenn man wirklich mal großzügige SCs oder "Helden" spielen will. Die müssen dann nicht um jeden Silber feilschen sondern können wirklich mal aus Überzeugung "Gutes" tun.

Einer meiner Hexer hat Grundstücke in verschiedenen Städten gekauft und angemietet, baut gerade sein eigenes Schnapsbrennerei-Imperium auf und will eines Tages etwas ähnliches wie das Premer Feuer oder andere berühmte Schnäpse haben. Der hat inzwischen auch eine Zweigstelle in Brabak dank in Abenteuer erspielten Kontakten. Nördlicher Schnaps ab in den Süden, südlicher Schnaps ab in den Norden. Ein kontinentberühmter Schnaps der seinen Namen trägt ist das größte Ziel. Der hat auch 1k Dukaten in eine hochwertige mobile Hexenküche investiert, dazu dann noch Kastenwagen und co. Das Alchemielabor daheim ist auch mehrere tausend Dukaten wert.
Nichts davon hält ihn ab Abenteuer zu erleben, es ändert den Fokus leicht und man muss sich andere Anreize als eine Handvoll Gold ausdenken aber es klappt wunderbar. Dank des Abenteuers "schloss Strobanoff" besitzt er 1/4 eines Grafengutes und ebenso viel von allen anderen Besitztümern, Länderein und Geschäften des früheren Grafen. darunter ein avneturienweit vernetzest Antiquitäten- Kunsthandelunternehmen das erst noch wieder in Schwung kommen muss. Seine Abenteuermotivation ist meist, was etwas für Vorteile für seine Geschäfte bringt. Neue Verbindungen, neue Geschäftsbeziehungen oder Optionen darauf. Es ist immer gut bei einflussreichen Leuten ein paar Steine im Brett zu haben.

Ein anderer SC hat sogar noch ein paar Kilo Endurium bei der Nordlandbank gebunkert, für schlechte Zweiten. Und steht auch sonst alles andere als schlecht da. Ohne sich deswegen die hypertolle Enduriumwaffe daraus zu machen, die Waffe die er hat ist von persönlichem Wert und eh schon verbessert.

Keine Angst vor reichen Gruppen oder reichen SCs! Und sobald man mit Schiffen, Grundstücken oder Hausbau anfängt sind ein paar 10k Dukaten eh sehr schnell weg. Ich hab auch ärmere SCs, die nicht jeder SC und jedes Abenteuer eignet sich dazu Reichtümer anzuhäufen. Manche haben auch nur leibrenten oder ähnliches im Wert von ein paar hundert Dukaten im Jahr, einfach um das KleinKlein eaushalten zu können wenn man sich für jedes Bier den kreuzer abstreichen muss. Und ich hab auch SCs deren Motivation es ist reich zu werden um im Luxus leben zu können, aber wenn immer nur Gold die Motivation ist wird es langweilig finde ich.

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

@Farmelon Danke für die Antwort. Das sind an sich coole Geschichten und ich denke ich habe da auch etwas weniger Probleme, wenn die Helden jetzt 50.000 Dukaten haben, nur wenn sie in weniger als einem Monat so viel machen, sehe ich, dass sie unrealistisch viele Reichtümer anhäufen und die Immersion meiner Spieler bricht.
Da sie den Prozess ja problemlos wiederholen können und bis zum nächsten Praios locker noch 2-3mal den Trip machen können. Was fangen wir mit Helden an, die 250.000 Dukaten haben, wenn das finale Endziel ist, erst in 12 Jahren Bahamuths Ruf zu spielen?
Ich nutzte Geld bisher immer als Aufhänger.

Ja, Seefahrer Kampagne, genau. Aber eigentlich als normale Abenteurer, nicht als Wirtschaftssimulation.

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Farmelon
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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Die einzige tragbare Lösung ist dich mit deinem Spielern zusammen zu setzen. Redet darüber, sucht euch etwas worauf ihr euch einigen könnt. Das könnt ihr nur gemeinsam lösen, wir hier nur Ratschläge geben oder Beispiele wie es anderswo gehandhabt wird oder werden kann.
Scheint so als wär für diese Gruppe der Aufhänger Geld nun nicht mehr nötig, persönliche Ziele oder Gruppenziele auf die man hin arbeitet sind gefragt. :)

Ich wär wie gesagt für die einfache Lösung Handeshausanteile, jährliche Gewinnbeteiligung von x Prozent. ist nicht viel Arbeit für die Spieler, auch nicht für den SL und man hat die Rente gesichert. Weiter gedacht als nur bis zum nächsten tollen Schwert oder der nächsten Mahlzeit. Kannst du deiner Gruppe ja als mögliche Option präsentieren wenn ihr drüber redet.

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Ivar Solgison
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Ungelesener Beitrag von Ivar Solgison »

Selem hat 3500 Einwohner, die brauchen in diesem Jahrzehnt also keinen Pfeffer oder Tee mehr. Pro Einwohner wurden da zweistellige Dukatenbeträge investiert. Farmelons Vorschlag mit der eher bescheidenen Rente finde ich prächtig. Sag den Spielern, die können sie haben. Ansonsten sollen sie die Reisen als Abenteuer ausspielen. Oder eben bei jeder Reise würfeln, ob es bei 1-17 durchkommt oder bei 18 beschlagnahmt, bei 19 vom Konkurrenten sabotiert oder bei 20 von Sturm, Piraten, Spielleiterwillkür, Kraken oder Tsunami versenkt wird.

In meiner Gruppe würde ich vorschlagen, dass das Schiff genausoviel erwirtschaftet, wie Unterhalt und Crew kosten, wenn die Helden es zwischendurch so viel sie wollen zum rumschippern gebrauchen. Zuzüglich eventuell der "Farmelon-Rente". Fahren sie viel rum, machen sie einen guten Schnitt, fahren sie wenig dann nicht. Wenn meine Spieler sich beschweren, würde ich ihnen mit "Mischkalkulation" kommen. Bei weiteren Nachfragen käme dann "der Kapitän hat in Port Stoerrebrandt noch 20.000 Dukaten aufnehmen müssen, um die ganze Ladung Gewürze nach Grangor zu bezahlen, die euer Verwalter per Termingeschäft garantiert hatte, irgendwer hat alle Verkäufer wohl mit sanftem Nachdruck Mindestpreise diktiert. Dann ist die gesamte Ladung auf der Überfahrt verschimmelt, womit ihr also nur nicht nichts verdient, sondern den grangorer Pfeffersäcken eine gewaltige Konventionalstrafe schuldig seid. Diese Intrige wurde ihnen präsentiert von Drachmani und Sandfort, die das gemeinsam eingefädelt haben. Jetzt habt ihr bei denen 120Tausend Schulden und jeden Monat werden es 5000 mehr. Das wird euch lehren, sich in die Angelegenheiten mächtiger Handelshäuser einzumischen." Alternativ würde ich sagen: "Ich werde nicht anfangen rumzusimulieren, das hält Aventurien nicht aus. Ihr erhaltet den Vorteil 'alles in allem verschissen reich' und könnt euch ab sofort alles leisten, was plausibel für Geld zu kaufen ist. Das klappt mit diesem einen Schiff, die nächste Gruppe ersäuft dann. Mischkalkulation, comprende? Sollte mir in Zukunft jemals einer keine plausible Erklärung für seine Figur haben, warum die auf Abenteuer auszieht, ist diese Figur an Langeweile gestorben."




tldr.: Simuliere niemals die Wirtschaft Aventuriens! Sonst hast du bald die goldgierige Broker-Hexe und den phexgeweihten Spekulanten, die tagesaktuell die Preise für Luxus- und Konsumgüter all along the Westküste auskundschaften und steinreich werden. Ebenso der Eisengießer, der Kupferkessel günstig kauft, um daraus das wertvolle Kupfer zu schmelzen und teuer an Kesselschmiede und Orks zu verkaufen. Mit anderen Worten:
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Schließlich bin ich ein Thorwaler. Und wir Thorwaler können alles.

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

Ich persönlich finde die Rente Kacke, da sie nicht in mein Kampagnenkonzept passt.

Das zum einen. Aber natürlich trotzdem danke für den Vorschlag. Die Wirtschaft will ich auch garnicht simulieren, nur plausibel erklären.
Das Handelshaus kauft die Ware dann letztlich an um sie weiterzuverschippern zum Beispiel in die Khôm, nach Aratistan oder Westaventurien. Damit macht auch das Handelshaus, dass die Ware kauft einen guten Profit.

Was die weitere Kampagne angeht, ich habe durchaus nichts dagegen, wenn Geld gemacht wird, nur sollten die Gewinnspannen bei solchen Geschäften eher zwischen 600 und 4000 Dukaten liegen und nicht um das 10fache höher.

Derewanderer
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Ungelesener Beitrag von Derewanderer »

Also ich würde mich auch mit der Gruppe hinsetzen und erklären dass dies ein einmaliger Stunt war.

Warum sollten konkurrierende Handelskontors überhaupt von Schiffen auf eigener Rechnung kaufen. ( Meist haben die für ihren geschätzten Jahresbedarf ihre eigenen/bekannten Schiffe losgeschickt das zu besorgen )
Sprich:
- Konkurrenz bei Kapitänen von Handelsschiffen
- Konkurrenz bei Handelskontoren/Gesellschaften
- Rechtssprechung (Kaufmannsgilden ) in großen Handelsstädten

Dazu kommt schon die grundlegende Frage warum ein Tee/Pfeffer Plantagen Besitzer (so billig) an Fremde verkauft hat. Die haben doch auch Lieferverträge mit Partnern die sie einhalten müssen.

Ohne das eine Zielstadt in besonderen Umständen ist ( gefährliche See, Piraten, Seeblockade, Belagerung ) sehe ich grundsätzlich keinen Grund von irgendwem die Ladung zu kaufen. Wenn man in der Stadt verkaufen will gründet man einen eigenen Kontor oder macht einen Vertrag mit einem vorhandenen.

Um diesen Kunststück mit dem großen Gewinn zu wiederholen würde ich Vorraussetzen:
- Sabotage der Käufer Konkurrenz um überhaupt zu ermöglichen eine Schiffsladung einer Luxusressource zu kaufen. ( Auch mit Überreden 38 verkaufe ich nicht zum halben Preis wenn 3 weitere Käufer vor der Tür stehen )
- Connections oder Sabotage aller anderen Lieferanten um in so großen Mengen an einen Zielkontor zu verkaufen.
(Alternativ: Eigenen Kontor/Handelshaus für 1 Jahr gründen...gibt guten Gewinn...kann aber erst nach einigen Monaten abgeholt werden)
Je öfter das gelingt desto aufmerksamer wird halt die Konkurrenz.

Und zu guterletzt: nimm nicht die Vanilla Regeln...das man mit Pfeffer und Tee Störrebrandt in einem Jahr als reichster Mann ablösen kann, hat hier schonmal jemand vorgerechnet.

KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Galliad hat geschrieben: 18.02.2021 02:34 nur sollten die Gewinnspannen bei solchen Geschäften eher zwischen 600 und 4000 Dukaten liegen und nicht um das 10fache höher.
Das hört sich doch vernünftig an, wenn man nicht sehr großes Risiko für so eine Reise und extreme Nachfrage nach den Gütern in Selem annimmt.

Mir ist übrigens schleierhaft, wie eine Bank ein Schiff als Sicherheit akzeptieren kann, das dann davon segelt. Zwei meiner Hauptsorgen als Bankier wären:
- Die SCs hauen einfach mit der Kohle ab und kommen nie wieder.
- Das Schiff wird überfallen/sinkt o.ä.

Gegen beides ist die Bank überhaupt nicht abgesichert.

Davon abgesehen: Woher wissen denn die SCs, dass in Selen so viel Pfeffer verlangt wird? Und bekommt man da Salz nicht sehr leicht von diesem Salzsee über Land oder per Schiff aus Kanemünde? Also ich verstehe nicht, warum die Waren da überhaupt mehr Wert sind als in Kunhcom. Haben sie da Proben auf Handel für gewürfelt, oder gibt es einfach pro Seezone Gewinn? (Letzteres ist totaler Quatsch für eine Wirtschaftssimulation. Der Preis hängt von Angebot und Nachfrage ab nicht davon, wie weit das Salz durch die Gegend geschippert wurde.)

Das ist dann Risiko Nummer drei für die Bank:
- Die SCs haben eventuell keine Ahnung von Handel.

Bei all den Risiken nur 10% Zinsen? Ich denke der zuständige Bankier sollte gefeuert werden. Vielleicht realistischer wären Rückzahlung des Doppelten des geliehenen Betrags plus 10% Zinsen pro Jahr.

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Horasischer Vagant
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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Man muss auch sehen was die Ware vor Ort kostet - also wo ist sie her und was ist der Wert der Ware wo ihr sie aktuell kauft?
Beim Beispiel Salz das gibt es in den Zonen ALB, HOR, ZYK, KHO, MHA.

Ihr kauft es in MHA bringt es nach ALA - ich habe es jetzt nicht nachgerechnet, aber über den Daumen gepeilt heißt das außer Spesen nichts gewesen (Steuern, Zoll, Liegegebühren etc.)! Selem zahlt den Preis von KHO nach ALA mehr nicht!

Wir haben auch zusätzlich Tabellen entwickelt, dass je Bewohnerzahl, Wichtigkeit des Hafens, Reichtum der Bevölkerung und vielen anderen Parametern eine Abnahmemenge der Waren errechnet werden kann. Auch die Waren sind nach Luxusartikel bis Waren des täglichen Bedarfs unterteilt - umso luxoriöser umso niedriger wird die Nachfrage!
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Selim26
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Ungelesener Beitrag von Selim26 »

Ein paar Gedanken dazu, zuerst:
- Schiff als Sicherheit: Das sehe ich wie "kleinerIrrer", das halte ich für schwierig. Immobilien und Grundstücke sind typische, gern gesehene Sicherheiten, da, aufgepasst: immobil.... eine Kutsche halte ich für schwierig. Was ist außerdem, wenn das Schiff kentert... das ist doch in einer aventurischen Welt nich ungewöhnlich
- Ich bin kein Experte für Aventurien und die Zwölfe... aber wenn ein Geweihter schon Mirakel für Goldverhandlungen einsetzt, dann doch bestimmt, um den Gewinn in göttergefällige Handlungen zu investieren, z.B. seinem Tempel zu spenden.... Und Kirche war und ist schon immer eine teure Angelegenheit.....
- Völlig unklar ist, was eine Ort mit 3500 Einwohnern mit Unmengen von Tee will..., denn..., dieser verdirbt, zumindest verliert er Qualität und Geschmack mit der Zeit. Zudem sind Gewürze wie auch Tee Luxusgüter. Im Großteil Aventuriens dürften Bauern und einfache Handwerker bei Bedarf nach Tee selbigen einfach selbst herstellen (Pfefferminze, Brennnessel, Kamille etc. kommen aus dem Garten/Wald.....). Ansonsten ist das ein Luxusgut, was nur die feine Gesellschaft nachfragt.
- Selbige hat vermutlich feste Handelsbeziehungen, einen üblichen Lieferanten, bleiben also reiche Bürger und verschwendungssüchtige Besserverdiener mit Vorliebe danach. Das schränkt den Kundenkreis schon deutlich ein. Ohne Nachfrage, wo soll der Händler (naja, Kontor) denn den ganzen Tee loswerden?
- Dass niemand ggü. der neuen Konkurrenz argwöhnt... halte ich für nahezu ausgeschlossen.
- Mir ist neu, dass Magier und Geweihte besonders gut im Feilschen, Menschenkentniss, Überreden, Geographie, Überzeugen, Rechtskunde, Handel, Schätzen, Etikette, Ackerbau, Sprachen und Schriften, (auf hoher See: Seefahrt, Botte fahren, Wettervorhersage, Orientierung etc.) etc. sind. Üblicherweise sind viele Helden talenttechnisch eher auf Monsterverkloppen, nicht aber auf das Führen von Handelsunternehmungen spezialisiert. Ich würde - wenn es Dir des guten zu viel wird - geeignete Talente einfordern. Wenn ich diese Talente durch Personal abdecken will, geht das auch, aber je besser selbiges ist (vom tollen Kapitän, super Steuermann, Fernhändler, Teezüchter), desto teurer oder aufwendiger (sie fordern mehr Lohn, der Käpten hat Liebeskummer, der Fernhändler will die Helden über den Tisch ziehen) wird es. (Wie erkennen unwissende Helden eigentlich gute Händler oder Kapitäne?....)
- Was ist denn eigentlich mit Zoll, Anliegegebühr, Schmiergeldern für den reibungslosen Ablauf, dem fiesen teeliebenden maraskanischen Rüsselsaugkäfer (bei den Mengen....).... und und und
- Was Zinsen angeht: je nach Risiko sind die auch mal deutlich höher. Eine Seehandelsfahrt für völlige Neulinge (im Handel allgemein wie speziell im Seehandel), da scheinen mir 10% optimistisch.

Grundsätzlich glaube ich, dass der Handelsbereich einer ist, von dem Spieler deutlich mehr outgame als deren Helden ingame wissen (oft ist es ja anders herum), das macht es schwieriger zu leiten. Allein die Idee, ein Schiff zu kaufen, um damit dann Gewürze woanders zu verkloppen, halte ich für 95% der gespielten Helden für eher abwegig (mangels Wissen und Motivation).

Ich finde es super, wenn es Entwicklungsmöglichkeiten für Helden gibt und das Scheffeln von Reichtum ist ein netter Anreiz. Die Möglichkeiten des Spielleiters, darauf zu reagieren sind aber grenzenlos.... Die Helden haben 40.000 Dukaten gemacht... prima (wo sind die eigentlich, wie werden sie vewahrt, was sind die Konsequenzen davon...). Vielleicht finden es einfach alle super, dann passt ja alles. Wenn es natürlich sehr einfach und reibungslos wird, dann werden die Helden bald allein Reichtum Aventuriens haben, das würde mir spielmechanisch nicht gefallen (ich finde "low budget" in vielerlei Hinsicht besser als high Fantasy). Insgesamt ist es vermutlich sinnvoll, dass sich Heldenstufe und deren Besitz in Einklang befinden. Also während der G7 im Gasthaus während der Abendmahlzeit die Zeche prellen müssen ist ebenso daneben wir das kleine Handwerkerle auf Dukatenbergen. Alles dazwischen ist im Zweifel Gruppenabsprache...

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Wir haben auch eine Liste mit Ereignissen, die passieren können: vom Piratenüberfall über die Auslieferung von qualitativ schlechterer Ware bis Zusatzzöllen und Beschlagnahmung von Waren und Verderben von solcher etc. Nicht nur Negatives findet sich auf dieser Liste auch Positives kann man erwürfeln!

Auf was man auch Achten sollte ist, dass auf so mancher Ware ein Monopol gibt.
Ebenso auf den eigenen Ruf und die eigene Bekanntheit.
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Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

@KleinerIrrer Also das mit dem Vertrauen ist weg vom Fenster. Die Helden arbeiten seit über 2 Jahren für Ruban Dhachmani und haben in seinem Namen sowohl Piratenblut als auch Perlwasser abgeschlossen. Dazu haben sie noch viele kleine Aufträge für ihn erfolgreich beendet. Und er hat ihnen als Belohnung für ihre Dienste unter anderem auch versprochen, dass sie an seinem Kontor einkaufen können.
Das Kontor in Selem kennt sie inzwischen auch gut. Dazu kommt, dass 3/5 Helden in Gilden und Kirchen gebunden sind und nicht einfach so abhauen können ohne viel zu verlieren. Und diese Tatsache haben sie beim Bankier gut rübergebracht. Dass sie nur 1/3 des Schiffswertes als Kredit verlangt haben, was bei einer Zwangsversteigerung also einen guten Gewinn einbringt, und dass es potenzielle Schuldnererben gibt, und den guten Leumund Ruban Dhachmani, mit dem sie viel verkehren, lässt sich ein Misstrauen nicht mehr rechtfertigen.
Das mit den Zinsen und dem Rückzahlbetrag wäre eventuell eine Idee...ich müsste das halt ratconnen.

@Horasischer Vagant Die Preise stimmen, haben wir durchgerechnet, auch mit Betrachtung der nächsten Handelsroute. Salz aus KHO, Pfeffer und Tee aus THA. Wir bringen es nicht nach ALA sondern nach ACH. Die Tabellen würde ich gerne mal sehen, schick sie mir btite.

@Selim26 Ja, das mit dem Schiff als Sicherheit ist vor allem deshalb akzeptiert worden, weil es ein wares Monster von Kampfstarkem Schiff in den Händen einer Gruppe ist, sie nicht auf Freibeuterei, Kopfgeldjagd oder Krieg aus ist und mehrere meisterliche Seefahrer unter sich hat. TaW 15+
Das mit dem Geld für die Kirche einsetzen, finde ich gut. Das sollte ich anregen.
Der Ort nichts viel, aber die Ware ist schonmal durch die Caryptik durch und kann jetzt vom Kontor weitergehandelt werden mit geringem Risiko.
Du kennst die Skills unserer Magier und unseres Efferd Geweihten nicht.
Zoll, Anliegegebüren und so weiter wurden bereits abgezogen, sonst wären es 50.000 Dukaten geworden, statt 40.000 habe ich schon geschrieben. Nur ist Selem ein semi-rechtloser Ort, wo nicht so recht klar ist, wer das Sagen hat, der in Ruinen liegt und sich für krumme Geschäfte jenseits des praiosgefälligen Auges eignen, eventuell eine Idee.
Die Zinsen kamen durch 10 TaP* einer Verhandlungsprobe zustande. Auch karmal verstärkt.
Unser Magier mit nandusgefälligem Wissen aus der Stoerrebrandt-Akademie hatte die Idee, immer noch abwegig?

Die Gruppe hat eine Patroulie Talusischer Thalukken abgewehrt, welche sie mit einem Invocatio Integraritual mit Heshtotim geflutet haben. Ich meine, was soll ich noch bringen? :D

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Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

Galliad hat geschrieben: 18.02.2021 12:40 Die Tabellen würde ich gerne mal sehen, schick sie mir btite.
Aktuell sind die Listen handschriftlich - wenn sie in den Computer getippt werden - dann denk ich an Dich! :)
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Rübezahl
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Ungelesener Beitrag von Rübezahl »

Ob man solche Mengen in Selem verkaufen kann bin ich mir nicht sicher! :)

Vasall
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Ich denke da hatten die Helden einfach seeeehr viel Glück :P

Laut Handelsherr und Kiepenkerl ist das teuerste am Großhandel mit Nichten der Transport und die Transportmittel, sondern überhaupt erstmal der Unterhalt des Netzes an lokalen Händlern und Produzenten, die einem die ganze Ware zusammen kaufen. Meist muss auch die Produktions- und Lieferkette mit finanziert und über Jahre verbindlich aufgebaut werden. Man bekommt ja nicht so ohne weiteres Zugriff auf eine teilweise oder gar vollständige Jahresproduktion solch begehrter Güter, plus für den Schiffstransport geeignete Behälter - hier eine ausreichende zahl Fässer -, die selbst eine wertvolle Handelsware darstellen.
Auf Seiten des Absatzmarktes wird dann wiederum ebenfalls Lagerplatz benötigt und es müssen auch hier Verbindlichkeiten eingegangen werden um den Kontakt zu den Abnehmern zu halten. Die Verbrauchen eine Jahresproduktion Tee und Salz ja nicht ad hoc, sondern kommen eben dann zum Kontor wenn sie ein paar Silbertaler dafür übrig haben.
2-3 Karrenladungen Gold und Silber um ein ganzes Schiff beladen mit Luxuswaren auszubezahlen hat ja niemand vorrätig.

HuK beschreibt das auch recht ausführlich.
Die Kreditkosten für solch ein Unterfangen dürfte eher so bei 150-200% Liegen, da zum einen eine riesen Risiko für die Ladung besteht und sich die Rückkaufsumme natürlich an dem finanzierten Unterfangen orientiert.

Die Helden haben das alles offenbar einfach geschenkt bekommen.
Oder Du @Galliad schaffst es noch, die Erzählung auf die nötigen Verbindlichkeiten und Versprechungen hin zu lenken die die Helden für Aufbau und Unterhalt der monatelangen Lieferkette eingehen mussten. :Maske:

Ich würde mich da an den Regeln für Investitionen in HuK orientieren und durch den Talenteinsatz der Spieler aus den ausgespielten Handelsszenen, die Gewinne etwas hoch oder runter setzen.

Im Fern- und Großhandel ist nicht der Transport das größte Problem sondern die erheblich schwankende, meist zu geringe Verfügbarkeit von Waren und Tauschmitteln.
Unter anderem deswegen war es irdisch z.B. immer auch Teil der Heuer der Seeleute einen Teil des Laderaumes für eigenen Geschäfte zu erhalten (meist so 2-3 Faß, wenn ich mich recht erinnere).

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Die Gewinne beim Fernhandel sind naturgemäß sehr groß. Einfach, weil ständig Schiffe absaufen, geentert werden, der Kapitän sich seine eigene Südseeinsel für die Rente sucht oder ähnliches.
Wenn nun die Schiffe nicht regelmäßig zu Totalverlusten werden (Aventurien ist überwiegend Küstenfahrt und kein monatelanges herum schippern auf offenen Meer).. tjoa, dann rechtfertigen die Waren keinesfalls die hohen Gewinne. Es sind dann auch mehr Schiffe/Händler unterwegs und die Warenlager in den Zielstädten sind immer gut gefüllt. Also keine Chance auf hohe Preise, weil Güter knapp sind.
Entweder wenig Gewinn aber dafür kommt auch jedes Schiff durch oder hohe Gewinne und die Hälfte der Schiffe säuft ab. Müssen deine Spieler entscheiden wie gemein die See sein soll.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Galliad
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Vasall hat geschrieben: 18.02.2021 13:44 Die Kreditkosten für solch ein Unterfangen dürfte eher so bei 150-200% Liegen, da zum einen eine riesen Risiko für die Ladung besteht und sich die Rückkaufsumme natürlich an dem finanzierten Unterfangen orientiert.
und wo? ich finde es nicht.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Auf Seite 25 wird davon berichtet, dass von freien Geldverleihern wohl auch ohne Pfand zurück zu lassen, gegen Leib und Leben Geld verliehen wird - für Zinssätze von 100% und mehr.
Allerdings nur bei Ortsansässigen. Wenn die Helden jetzt obwohl sie weder Pfand zurücklassen noch Ortsansässig sind trotzdem Geld und dann noch eine so große Summe erhalten, dann muss der Zinssatz enorm sein und der Geldverleiher nicht den etablierten Einrichtungen angehören, die sowas nicht mitmachen würden. Er verfolgt eine eigene Agenda und verspricht sich ja was von dem Risiko.
Die Nordlandbank würde das ohne Pfand ja nie machen, nicht mal bei der Kaiserin...also wäre Dein Retcon ggf., dass die Helden hier einem äußerst finanzstarken illegalen Pfandleiher aufgesessen sind, der vielleicht seine Beute waschen musste...am Ende verbirgt sich hinter dem Geldverleiher vielleicht noch ein unliebsamer Konkurrent und die Spieler merken den Retcon garnicht, oder können spielerischer darüber hinweg sehen, wenn Sie hier direkt eine Intrige wittern. Ich finde die fette Zedracke und das unerwartet potente Auftreten der Helden auf dem Markt schreit förmlich nach Fehde oder gar einem (Handels-)Krieg zwischen den Kauffahrern, falls die Spieler Bock auf sowas haben.

Im Fernhandel sind verbindliche Anleihen und Teilhaberschaften im Händlergildennetz eigentlich die übliche Finanzierungsweise, da kann man dann gleich auch Kriegsparteien draus entwickeln. :censored:

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Horasischer Vagant
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Finanzkraft eines Handelskontors

Ungelesener Beitrag von Horasischer Vagant »

@Galliad

Ich habe Dir mal ein bisschen was zusammen geschrieben was Du vielleicht verwenden kannst - auf die Ausformulierung habe ich allerdings jetzt nicht sonderlich großes Augenmerk gelegt! :)

1. 1W20 Schiffbrüchige werden gerettet.
2. Durch schlechtes Wetter verlängert sich die Fahrt um 1W4 Tage
3. Die Ware wird im Zielhafen unrechtmäßig beschlagnahmt – eine Klärung dauert 1W6 + 3 Tage sowie Kenntnisse in Rechtskunde
4. Ein schwerer Sturm 2W20+10% des Schiffes sind reparaturbedürftig
5. Besonders gute Winde: die Fahrt wird um 1W4 Tage verkürzt
6. Ein Händler kann eine gewünschte Ware derzeit leider nicht liefern
7. Eine Waregruppe wird eine Klasse höher ausgeliefert als eingekauft
8. Eine Waregruppe ist schlecht gelagert 1. 1W6, 2. 2W6, 3. 3W6, 4. 4W6, 5. 1W20+5, 6. 2W20+10% sind unbrauchbar
9. Das Schiff segelt die nächste Strecke im Konvoi – es sind keine Überfälle möglich
10. Piraten kapern das Schiff (Extra-Liste welche)
11. Die Verladung der Ware verzögert sich im Hafen um 1W6 Tage
12. Die Lieferung der Ware verzögert sich um voraussichtlich 2W20 Tage
13. Güldenlandfahrer bieten auf See exotische Waren an
14. Ein Warenengpass erhöht den Preis um eine Warenklasse
15. Verderbliche Waren werden von Ungeziefer befallen 1. 2W6, 2. 3W6, 3. 5W6, 4. 2W20, 5. 4W20 6. 7W20 % sind vernichtet
16. Krakonier/Piraten/Diebe stehlen in der Nacht von einer Warengruppe 2W6%
17. Beim Verladen verschwinden 10% einer Warengruppe
18. Ein Seeungeheuer greift das Schiff an
19. Beim Verladen werden 1W6 Quader einer anderen Ware versehentlich zusätzlich geladen
20. Piraten greifen das Schiff an. Bei Gelingen nehmen sie 1. Ladung und Schiff 2. Ladung und versenken das Schiff 3. Ladung und sonst nichts
21. Ein Überangebot lässt eine Warengruppe im Preis um eine Warenklasse 1-3 im Ankauf 4-6 im Verkauf sinken
22. Im Hafen fallen zusätzlich 4W6% Zölle zusätzlich an
23. Warengruppe ist am Hafen 1-2 Zollfrei 3-4 Zollfrei muss aber hier verkauf werden 5-6 Zollfrei muss aber hier verkauf werden, wenn nicht dann 2W10% zusätzlich Strafzoll
24. Freibeuter bringen das Schiff auf
25. Verderbliche Ware kommt ohne Schwund oder Verderben an
26. Waren wie Pelze, Seide etc. werden von einem Parasit befallen 1. 2W6, 2. 3W6, 3. 4W6, 4. 1W20, 5. 3W20 6. 5W20 % sind vernichtet
27. Schwerer Seegang verzögert die Fahrt um 1W6+4 Tage
28. Man findet 1W6 treibende Ladung
29. Im Hafen ist eine seltsame Krankheit – jeder muss in Quarantäne bevor man in den Hafen einlaufen darf
30. Eine Warengruppe wird um eine Klasse niedriger ausgeliefert als gekauft
31. Die Verladung der Ware ist um 1W4 Tage schneller als gedacht
32. Eine Walschule wird gesichtet
33. Eine harmlose Krankheit befällt die Mannschaft zum Beispiel: Flinker Difar
34. Eine Delphinschule wird gesichtet
35. Eine Brieftaube landet an Deck 1. Liebesbrief 2. Spionagebrief 3. Waren/Hafeninfo 4. Forschungsbericht
36. Ein blinder Passagier wird entdeckt
37. Ein Teil der Vorräte ist verdorben 1. 1W10 %, 2. 2W10 %, 3. 3W10%, 4. 5W10%
38. Handelschiffe: man kann Informationen austauschen oder Handel treiben
39. Reste eine zerstörten Schiffes werden entdeckt (Sturm, Seeungeheuer, Piraten, etc.)
40. Ein Ozeanier wird gesichtet
41. Ein Geisterschiff wird gesichtet oder greift womöglich an bzw. kann erkundet werden
42. eine mysteriöse Nebelbank
43. Ein Floss der Tocamuyac – Handel ist möglich
44. Ein toter Wal mit zahlreichen Wunden treibt im Meer
45. Uthuriafahrer bieten auf See exotische Waren an
46. Rieslandfahrer bieten auf See exotische Waren an
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)

Miete
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Ungelesener Beitrag von Miete »

Ich denke du hast bei der Preisberechnung 4 große Fehler gemacht.

Fehler 1 Einkaufspreis: Plantagen sind nicht einfache Produzenten sondern aufgrund der Wahrenmengen Großhändler mit angeschlossener Produktion: Hier zahlst du als Fernhändler schon mal 150% vom Herstellwert. Du hast also nur Waren im Wert von 6666D

Fehler 2 Die Aufschläge auf lokale Preise: du hast gerechnet MHA-GT*-KA**-GB-ALA das sind 2 Landgrenzen (die Häfen) 2 Seegrenzen und 3* was einen Lokalen Preis von 585% macht.

Hier ist das Problem aber das Tee auch in THA erzeugt wird und damit über THA-ACH*-ALA über zwei Landgenzen und einen * also 315% viel günstiger gehandelt wird.
Salz wird in KHO erzeugt und muss damit nur über eine Landesgrenze und damit 120%
noch Schlimmer ist es beim Pfeffer. der wird in ALA Selber angebaut. (hier bekommst du also mit Glück gerade mal deinen Einkaufspreis wieder Raus)

Fehler 3. Das Feilschen: Hier ist wichtig das die Prozente vorher als Erschwernis festgelegt werden: und bei -9 und 50% begrenzt werden. Da das beide machen ist es egal wie gut dein Geweihter würfelt. Haben beide die -9 sich auferlegt gibt es nur die 5% Aufschlag für gutes Verhandeln (es seiden der Händler schaft die Probe nicht). Hier würde ich von -4 oder -5 bei einem erfahrenen Händler ausgehen also etwa 25% die die Helden bei ein und verkauf herausholen können

Fehler4. Die Zinsen: Das würde ich wie eine investizion der Nordlandbank behandeln.
Es ist ein fragwürdiges Risiko (Da Fernhandel durch * region)
Das heißt nach Ablauf eines Jahres werden für jeden investierten Dukaten 3 Dukaten ausgeschüttet.
Die Helden solten also aktuell 30000 Dukaten Schulden haben.

Der einzige vorteil ist das sie durch ihr Schiff viele Einfuhrzölle umgangen haben und dafür nurnoch die 5-10% Zoll in Selen plus mögliche Gildenzahlungen verrechnen müssen. Jetzt überschlagen wir das mal sehr Grob aufgrund der vielen Variablen. Nach abzug der Zölle bist du ca. 6000D bei gleichverteilung der Waren auf alle 3 Handelsgüter sind wir bei 145% Aufschag was 14700D Marktpreis macht. Dein Top Händler hat bei ein und verkauf gut verhandelt. deshalb +50% sind wir bei 22050 D abzüglich kosten manschaft reparaturen .... sind das 11000D die du Gewinn gemacht hast. (So Pi mal Daumen)

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Erstmal: Tee, Salz und Pfeffer aus Khunchom in Selem verkaufen zu wollen, ist Eulen nach Athen tragen. Salz kommt wahrscheinlich vom Chichanebi und wird von Selem und Kannemünde aus verschifft, Tee dürfte außer in den Thalusbergen auch am Szinto bzw. den südlichen Eternen angebaut werden, Pfeffer gibt es definitiv im Balash... Sobald die Wirkung der Mirakel+Überzeugenprobe nachlässt, dürfte dem Abnehmer dämmern, dass irgendwas nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen sein wird. Je nachdem, wie schnell das geht und welche Verbindungen der Typ hat (ich nehme mal an, dass er ein Vertreter eines der großen Alanfanischen Grandenhäuser ist, weil er ja zum einen 40TSD Dukaten aufbringen kann, und zum anderen im Alanfanischen Machtbereich sitzt):

a) Er steht am nächsten Tag (vor Abfahrt des Schiffes) mit einem Leibmagier, einem Flottenmagier und einem Halbbanner Söldner an Bord und bewirkt eine Untersuchung des ganzen...

b) Er steckt einem lokalen Piraten/Kaperfahrer, dass da ein Schiff unterwegs ist mit einer ziemlich großen Geldsumme (oder reicher Ladung) und wenig Bedeckung an Bord. Man könne ja die Beute teilen....


Ansonsten: Die Helden bekommen die ganze Bezahlung in Form von Alanfanischen Wechseln (ja nach Gegend nur unter großen Abstrichen eintauschbar), von glitzernden Juwelen (Glasperlen... aber wer außer einem Brilliantzwerg oder einem Kristallomanten kann da auf die Schnelle schon den Unterschied erkennen) oder von seltenen Gütern (Seide, Droler Spitze, schwarzer Wein, Edle Möbel, Iryanleder, Fässer mit Zimt,... einiges davon ist halt dummerweise Hehlerware)

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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Ich bin in solchen Situationen immer sehr strikt gegen retconnen; notfalls bescheinigen die Selemer Dachmani-Kontoristen Jährliche Raten, wenn das dir echt zu viel Geld für die Helden ist. Mach den Helden ruhig klar, dass diesmal alles gut gegangen ist, aber Gier ist keine Tugend, nächstes Mal könnte also etwas schiefgehen... :phex:
Wenn sie also wieder Beträge handeln, die so viel Wert sind wie ein ganzes Schiff (Platz eigtl beachtet?), geh ruhig hart an die Tabellen (oben hast du ja schon einiges) oder "kleinere" Häfen (Alles unter Khunchom, AL'Anfa, Festum...) können nur einen Bruchteil abnehmen bevor der Preis massiv einbricht. Das sind ja Händler, entweder man hat vorher einen Preis vereinbart oder sie nutzen aus, dass dir deine Arangen sonst verderben, kaufen billig und reisen nach Neetha und weiter nach Havena/Grangor
Der Vertrag mit 10% ist einfach zu sehr moderner Maßstab, x10 wäre die Größenordnung. Wenn du bestimmte Städte zu sehr ausnimmst, könnte der Hafenmeister das auch einfach als "Handel mit der schädlichen Absicht, Selem zu ruinieren" abstempeln und euch einen Liegeplatz verweigern. Dann muss man weiter nach Al'Anfa, deren Zollschiff man gerade versenkt hat oder nach Port Corrad, wo man keine Abnahmeverträge hat und die Geier schon warten, deine Produkte zu Spottpreisen zu übernehmen...
Folglich kommen Schmiergelder an Piraten, Wegelagerer und Handelsbeamte hinzu, da müsste sich doch nochmal einiges wegstreichen lassen...

Zusätzlich ist Selem In ALA, nicht ACH...

@Galliad willst du mal eure Rechnung zeigen, dann nutz ich das mal, um mich in Av. Handelswesen einzulesen.

edit:
Zumindest bei Schiffstypen kenne ich mich allerdings einigermaßen aus - eine 30k Dukaten Zedrakke ist größer als Rubans größtes Schiff (Die "Diamant" für 20k Dukaten). Dieser Panzer ist ca 50 Schritt lang und segelt mit einer Hundertschaft an Bord... (Habt ihr Geschütze gekauft oder gemietet?)
Zusätzlich hat Salz einen Verfügbarkeits-Wert (1-20) von 15, Tee 14, Pfeffer sogar 18. -> bei 16-20;15-20 und 19-20 könnt ihr eure Preise diktieren (3 See- und 1 Landzone), in allen anderen Fällen müsst ihr den lokalen Preis hinnehmen (1 LZ; 1 SZ + 1 LZ; keine Zonen)
Die beste Verfügbarkeit habt ihr bei Tee, also alles voll mit Tee, Pfeffer ist Wertvoller, aber hat keinen Markt in Al'Anfa...
Spoiler
Euer Tee hat einen Herstellerpreis von 60D/Sack (grüner Frühlingstee, vorgestern fertig verarbeitet). Ihr kauft bei einem Großhändler (Großhändlerpreis 90D), er schafft Feilschen+5, euer Redegott Feilschen+9 (das Maximum!) für 25% Rabatt für den Großeinkauf.
Ihr erwerbt 150 Sack höchstwertigen Tee. (Für 15 Quader Stauraum hätte übrigens jede Thalukke gereicht)

Da du 3* gezählt hast, seid ihr im Frühling durch die Kaucatan-Zone gesegelt (sonst insg. 1*), um euer Produkt möglichst als erster an den Mann zu bringen. Glücklicherweise kommt ihr komplett ohne Verzögerungen oder Verluste. Da sehr begehrt, bekommt ihr den Tee auch mit 5% Zoll in den Hafen. Mit Soldund Proviant für 80 Matrosen (davon 1/4 Vollmatrosen)(150D) und 10 Söldner(150D) für 10 Tage habt ihr Reisekosten von 300D und 450D Zoll.

Euer Preis beträgt nun:
Golf v. Tuzak: +60%, +75%
Kaucatan: +60%, +150%
Goldene Bucht: +60%
Selemer Hafen: +120%
525% des Herstellerpreises =315D/Sack=>47k Dukaten Vollpreis

Marktpreis in Selem ist:
Kaucatan: +210%
Goldene Bucht: +60%
Selemer Hafen: +120%
oder
Achaz-Sümpfe: +195%
Al'Anfanisches Imperium: +120%
macht 234D/Sack auf dem See- und 189D/Sack auf dem Landweg.

Verfügbarkeit zu würfeln, wäre arg zufällig, also Erwartungswert:
1: kein Absatzmarkt
2-14: 189D/Sack (+25%)
15-20: 315D/Sack (+25%)
=> E:217D,35H/Sack
=>40.000 D Gewinn
Spoiler
Euer Tee hat einen Herstellerpreis von 30D/Sack (verschiedene Schwarztees). Ihr kauft bei einem Großhändler (Großhändlerpreis 45D), er schafft Feilschen+7, euer Redegott Feilschen+9 (das Maximum!) für 10% Rabatt für den Großeinkauf.
Ihr erwerbt 250 Sack verschiedene Tees.

Ihr segelt Anfang Boron, bevor die Häfen schließen. Um Ausgaben zu sparen, habt ihr diesmal keine Söldner angeworben. Dank Flaute schafft ihr statt 120 nur 80 Meilen am Tag -> 15 Tage -> Sold&Proviant für eure 80 Matrosen machen 450D aus. Die eigentlich üblichen 10% Zoll fallen an, satte 750D.

Euer Preis beträgt nun:
Golf v. Tuzak: +60%, +75%
Kaucatan: +60%,
Goldene Bucht: +60%
Selemer Hafen: +120%
=112,5D/Sack => 28k Dukaten Vollpreis

Marktpreis in Selem ist:
Kaucatan: +60%
Goldene Bucht: +60%
Selemer Hafen: +120%
=72D/Sack => 18k Dukaten

Absatz:
1: kein Absatzmarkt
2-14: 72D/Sack (+10%)
15-20: 112,5D/Sack (+10%)
=> E:80,5D/Sack
=>18,9k Dukaten Gewinn
Da haben wir also Größenordnung halbiert, obwohl wieder nichts wirklich schief ging. nehmen wir an, wir lassen uns für jeden Reisetag ein zufälliges Ereignis aus @Horasischer Vagants Tabelle ausspucken, dann wären wir mehr bei 10-15k (mit etwas Glück genug, um 30% Zinsen zu bezahlen).
Du siehst also, die haushohen Gewinne kommen v.A. daher, dass ihr den Kaucatan ereignislos überquert habt... :phex:

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Viele Vorschläge hier laufen darauf hinaus, die SC-Gruppe zu übervorteilen, weil sonst einfach "zu viel" an Gewinn rauskommt. Das ist allerdings nur eine Umverteilung auf denjenigen, der die Helden übervorteilt - die zigtausend Dukaten für eine Fahrt mit Fixkosten X, Zeitbedarf Y und investiertem Kapital Z bleiben da erst mal bestehen.

Je nach Gruppe kann es sein, dass SC gegenüber "normalen" Fernhändlern einfach deutlich fähiger, wehrhafter, usw. sind - gerade wenn die auch noch magisch begabt sind - wie viele 08/15-Söldner müsste man im Vergleich auf ein Schiff packen (kostet Stauraum, neben dem Lohn) und extrem motivieren, dass das Schiff ähnlich gesichert ist?

Der Grundfehler liegt im allzu simplen Handelssystem - fahre über eine handvoll Grenzen und die (fairen) Preise explodieren, egal wie viel Kundschaft es im Ziel gibt, ob da andere dieselbe Handelsidee haben usw. Für 10000 Dukaten lokale Waren einladen sollte kein besonderes Problem sein, die Fahrtzeiten sind überschaubar, selbst wenn man um den halben Kontinent schippert (denn der ist nicht so groß). Auch ständig sinkende Schiffe sind keine Lösung - denn dann landet der unerhörte Reichtum halt bei den Werftbesitzern, die die im Schnitt unglaublich kurzlebigen Schiffe ersetzen müssten. Verdorbene Ware ist natürlich ein Faktor - aber gerade bei Helden, die entsprechende nicht-alltägliche Möglichkeiten haben, auch in Relation zu Alrik Normalhändler schwer als ständiges Korrektiv einsetzbar.

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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Andwari hat geschrieben: 25.02.2021 16:34 Der Grundfehler liegt im allzu simplen Handelssystem
Ja, dass man nur Angebot und keine Nachfrage simuliert, sorgt dafür, dass man mit Bernstein nach Al'Anfa und mit Pfeffer zurück nach Festum segeln kann und sich dabei reich eskaliert... Zusätzlich gilt: je teurer der Herstellerpreis, desto besser :rolleyes:
Und wenn man von so Dingen wie Kupferkessel schmelzen absieht, glaube ich aber schon, dass man (unter Rücksichtnahme vieler harscher Bedingungen), über den Daumen richtig liegt (siehe die Rechnung in den Spoilern). Man muss sich einfach immer vorstellen, dass alles außerhalb von Garetien, Aranien, Yaquirtal und Großer Fluss ein einziger wild west ist, durch den du dann (mit einem einzelnen Messer bewaffnet) deinen Planwagen voller Goldnuggets fahren musst.
Jeder lokale Baron wird versuchen, sich eine Scheibe von dir abzuschneiden und wenn du ihm nichts geben willst, behindert er deine Weiterreise (kauft alles Kraftfutter auf etc).
Da die Dämonenarchen ja nun so langsam vorbei sind und das Age of Sail beginnt, sollten sich in den Meeren um (Süd-)Aventurien die Piraten ähnlich verhalten wie die Orks in Moria, der Seeweg sollte mEn fast gefährlicher sein...

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

Die Rechnung posten kann ich hier nicht. wäre zu aufwendig. Aber wenn du es irgendwie einrichten kannst, kann ich es dir zeigen. Schick mir ne PN @Felix Möller.
Wir haben nun tatsächlich festgestellt, wie balanced das ganze ist. Habe auf den Gewinn noch 20% Importsteuer, 10% Tempelsteuer und 5% Zoll aufgeschlagen und schon waren wir bei Abzug der Kosten auf einem immer noch großen Betrag, aber nur genug um das eigene Schiff 2 Monate am Laufen zu halten. Womit ich doch sehr zufrieden war.

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Felix Möller
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Ungelesener Beitrag von Felix Möller »

Habt ihr bei den 15+ FP* eigentlich bedacht, dass man die Probe im Vorraus selbst erschwert und zwar um maximal 9(50% Rabatt)?
Wenn der Händler seine Probe halbwegs ordentlich schafft, sollte selbst eine elfengleiche Zunge kein bisschen Mehrwert schaffen können...

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