So gut wie alle.
Sowohl real historisch, als auch aventurisch.
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-Fenia
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Tut mir leid, aber diese Aussage ist einfach falsch, siehe folgende Erklärung:ChaoGirDja hat geschrieben: ↑10.01.2021 14:11 So gut wie alle.
Sowohl real historisch, als auch aventurisch.
Ah ja... sorry aber ich halte mich da dann doch lieber an lektüre, die aus verlässlicheren Quellen kommt. Zum beispiel Universitätsstoff wie von Alfred Wendehorst. Die Gemeinen konnten faktisch nicht lesen und nicht schreiben, denn lesen und schreiben bedeutete Wissen und damit Macht. Es war keine Brandmarkung, deine Behauptung machst du auch nicht mit irgendwelchen Youtube Videos besser, deren Quellen widerrum andere Youtube Videos sind usw.
Stimme dir zu. Die Aussage von ChaoGirDja passt sowohl aventurisch als auch irdisch nicht.Zaidou hat geschrieben: ↑10.01.2021 19:43Tut mir leid, aber diese Aussage ist einfach falsch, siehe folgende Erklärung:ChaoGirDja hat geschrieben: ↑10.01.2021 14:11 So gut wie alle.
Sowohl real historisch, als auch aventurisch.
Im Frühmittelalter (500-1050) konnte nur der Klerus lesen und schreiben, nicht einmal der Adel konnte es! Im 11. Jh. entstanden erste Kathedralenschulen, die zunächst Adlige und später auch reiche Bürgerssöhne in Latein und der Muttersprache unterrichteten. Ab dem Hochmittelalter (1000 -1250) rückten die Klosterschulen, aufgrund des Handels und des Handwerks - das Lesen und schreiben erforderte - in den Hintergrund, zugunsten von Domschulen. das "einfache" Volk jedoch konnte dort immer noch nicht Lesen und Schreiben, wofür auch? Erst im Spätmittelalter strebte das Bürgertum aufwärts und eine breitere Bevölkerung erwarb Kenntnisse im Lesen und Schreiben. Aber selbst dann, konnten es noch nicht alle.
Sorry, aber die Behauptung von dir ist, in dem fall, einfach nicht zutreffend.
Irdisch:Weg der Helden, S. 151 hat geschrieben:Lesen und Schreiben stellt selbst im gebildeten Horasreich keine allgemein verbreitete Kenntnis dar.
https://static.uni-graz.at/fileadmin/ge ... tuell_.pdfDr.h.c.mult. Dr.phil. Harald Heppner hat geschrieben:Die gut etablierte Schriftkultur beruht auf der arabischen Schrift, in der auch das Osmanisch-Türkische (angereichert mit Elementen des Arabischen und Persischen) geschrieben wird (teilweise spielt auch das Griechische und Italienische eine Rolle); dennoch bleiben rund 90% der Bevölkerung bis ins frühe 20.Jh. Analphabeten;
https://diglib.uibk.ac.at/ulbtirolhs/co ... 4/full.pdfDiplomarbeit an der Universität Innsbruck hat geschrieben:Da sich im 16. Jahrhundert die Drucktechniken verbesserten, verbreiteten sich allmählich Massenmedien, wie Flugblätter und „Newe Zeytungen“, die oftmals Bilder darstellten, um die Öffentlichkeit zu erreichen. Zu dieser Zeit waren die meisten Menschen Analphabeten, jedoch konnte man Informationen auf visuell vermitteln.
Wendehorst hat ja sogar herausgearbeitet, dass selbst große Teile des Klerus und des Hochadels bis hin zum 14. Jahrhundert nicht schreiben konnten.Zaidou hat geschrieben: ↑10.01.2021 20:32 Ah ja... sorry aber ich halte mich da dann doch lieber an lektüre, die aus verlässlicheren Quellen kommt. Zum beispiel Universitätsstoff wie von Alfred Wendehorst. Die Gemeinen konnten faktisch nicht lesen und nicht schreiben, denn lesen und schreiben bedeutete Wissen und damit Macht.
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/i ... 5806/9674/Wendehorst hat geschrieben:.......Auch Pippins Sohn Karl der Große, der prachtvolle Codices in Auftrag gab und zu einer einzigartigen Bibliothek vereinigte, der auch die lateinische und griechische Sprache beherrscht haben soll, vermochte nicht zu schreiben. In schon fortgeschrittenen Jahren allerdings quälte er sich, wie sein Biograph Einhard berichtet, in schlaflosen Nächten mit Schreibübungen ab, ohne allerdings wirkliche Erfolge zu erzielen.......
Noch Nikolaus von Kues schlug in seiner Concordantia Catholica 1433 zwar geheime und schriftliche Wahl des römischen Königs vor, mußte diesen Vorschlag aber mit der Erlaubnis verbinden, daß die Wähler Sekretäre mitbringen könnten, da Schriftkundigkeit nicht bei allen
Kurfürsten unterstellt werden konnte. Zu diesen gehörte auch ein Mann wie Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz, der 1386 die Universität Heidelberg gegründet hatte.........
In der elsässischen Abtei Murbach war 1291 offenbar kein einziger Konventsangehöriger fähig zu schreiben. 1299 verhielt es sich im Deutschen Hause zu Freiburg i. Br. ebenso: niemand, auch keiner der fünf Priester vermochte zu schreiben. Im Jahre 1313 war der gesamte Konvent des
Schwarzwaldklosters St. Georgen einschließlich des Abtes nach eigenem Zeugnis des Schreibens unkundig. In der unterfränkischen Cistercienserabtei Bildhausen konnten im Jahre 1324 elf von 47 Konventsangehörigen eine Konsenserklärung nicht eigenhändig niederschreiben. In der betreffenden Urkunde sind verschiedene Stufen der Schreibfähigkeit deutlich wahrzunehmen: einer der Subskribenten setzt während des Schreibens der Konsenserklärung ab und überläßt die Vollendung einem Schreibkundigeren, andere Schriftzüge sind so ungelenk, die
Wörter so fehlerhaft, daß man sogleich den Eindruck gewinnt, die Prozedur des Unterschreibens überstieg die Kräfte der Subskribenten. Der Editor eines solchen Stückes steht, insbesondere bei der Transskription der Namen, vor nur schwer lösbaren Schwierigkeiten, da
einige Schreiber nicht schreiben konnten, was sie schreiben wollten.....
Guter Einwurf, wobei der Wert 0 bei uns eher bedeutet "ich erkenne diese Schrift wieder", nicht dass man auch nur ein Wort entziffern kann. Aber das ist sicher Gruppensache.Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: ↑11.01.2021 13:54 Allerdings ist L&S (Muttersprache) Basistalent, also zumindest mal aktiviert
Also TaW 0 bedeutet bei mir der Charakter bekommt es gerade so, mit hilfe irgendwie hin ein sehr krakeliges X anstatt seines Namens irgendwo drunter zu setzen. Weder die eigene noch andere Arten von Schriften sind erkennbar. 0 bedeutwt halt, aktiviert und nicht dass man es kann. En TaW von 1 bedeutet ja auch nicht dass man lesen kann, man erkennt nur dass das eine vermutlich irgendwelche Dinger sind die Worte ergeben und andere Sachen sind so was wie Pfeile die einem den Weg weisen können, aber selbst dass kann manchmal sehr verwirrend sein.
WdS, S. 32, erster Abschnitt hat geschrieben:Talentwert 0 bedeutet, dass der Held diese Schrift nicht lesen und schreiben kann. Bei TaW 1 und 2 ist er in der Lage, einzelne Buchstaben zu erkennen und mühsam zuzuordnen.
Korrekt.Desiderius Findeisen hat geschrieben: ↑11.01.2021 18:27WdS, S. 32, erster Abschnitt hat geschrieben:Talentwert 0 bedeutet, dass der Held diese Schrift nicht lesen und schreiben kann. Bei TaW 1 und 2 ist er in der Lage, einzelne Buchstaben zu erkennen und mühsam zuzuordnen.
Nö, es herrscht strenger Laizismus, die Praioskirche wird jeden zum Teufel schicken, der von ihr will, dass sie Aufgaben der Herrschaft übernimmt, außer natürlich die Herrschaft hat diese Kompetenz an die Praioskirche abgegeben. Zur Durchsetzung dann, kann die Praioskirche schlecht den Bannstrahl schicken, der eh macht was er will, und die Sonnenlegion aufmarschieren zu lassen scheint ein wenig Overkill, ist man wieder auf die Herrschaft angewiesen.ChaoGirDja hat geschrieben: ↑11.01.2021 19:27 Der springende Punkt an einem Testament ist, das es jemand Um-/Durchsetzten muss. Und da gibt es in Aventurien, für den Otto-Normal-Aventurier, eigentlich nur die Kirchen.
Zumal es irgendwie ulkig ist, wie die Holberker über Generationen hinweg immer weiter degenerieren, aber ihrem Nachwuchs trotzdem stets brav lesen und schreiben beibringen, bis sie dafür ganz schlicht und einfach zu doof sind. Rein logisch betrachtet hätte eine Gesellschaft, deren durchschnittliche KL von, sagen wir, 12-13 sich im Laufe der Jahrhunderte halbiert hat, schon deutlich früher die flächendeckende Alphabetisierung als "nicht systemrelevant" ad acta gelegt. Aber dann hätten die Krinaks (was für ein beknackter Name für eine Elfensippe, selbst wenn sie ihn sich nachträglich zugelegt hatten) ja keine Stadtchronik hinterlassen können...Alrik Normalpaktierer hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:48 Um ein konkretes aktuelles Beispiel herauszugreifen: wie ich bei der Beschreibung von Ohort in "Der Orkenhort" vorgehen soll, weiß ich noch nicht. Seitenweise Dorfchroniken im Tagebuch-Stil sind eigentlich nicht meins.
Das erinnert mich daran, wie in einem der Orkland-Abenteuer einer der HeldenAlrik Normalpaktierer hat geschrieben: ↑11.01.2021 12:48 Um ein konkretes aktuelles Beispiel herauszugreifen: wie ich bei der Beschreibung von Ohort in "Der Orkenhort" vorgehen soll, weiß ich noch nicht.
So und wenn wir uns jetzt mal vorstellen, dass das Horasreich es bisher nur vermocht hat, etwa einem Drittel der Bevölkerung lesen beizubringen dann sind das je nach Zeit in der man spielt 175.000 (525 000 Horasier) und 310. 000 (930.000 Horasier), wie wird es dann erst in den Hochkulturen der Bildung aussehen? Nostria, ein Füllhörn der Bildung oder Andergast? Gut, zugegeben, das sind vielleicht schlechte Beispiele weil die pösen pösen Thorwaler immer die Bücher auf den Raubzügen klauen, dann schauen wir doch mal in die Gjalskarlande, oder wem es da zu kalt ist, kann ja sich ja mal eine Steintafel schnappen und in den Dschungel, in den Süden zu den Mohas gehen und dort eine Umfrage starten wie gut sie lesen können.chizuranjida hat geschrieben: ↑11.01.2021 23:18 Zitat DSA4-Basisregelwerk:
Obwohl in Ländern mit hohem Bildungsstand – wie etwa dem Horasreich – dank der Bemühungen von Hesinde- und Nandus-Kirche bereits etwa ein Drittel der Bevölkerung lesen kann, sind Bücher doch noch immer selten und kostbar.
Ich seh das anders, tut mir leid. Jeder 10te Aventurier kann eben nicht lesen, diese Quote ist viel zu hoch gegegriffen. Man muss auch mal folgendes bedenken: Wann soll denn der Bauer Alrik zeit haben lesen und schreiben zu lernen? Warum sollte er zeit darauf verschwenden das zu lernen? Der hat besseres zu tun z.B. sich um sein Acker und Vieh kümmern. Gleiches gilt für andere "Einfache". Sicher mag es hier und dort mal jemand geben der mit mühe und Not lesen kann, aber eben nicht in jedem Dorf. Das ist im Grunde ganz ähnlich wie die Tatsache dass ausgebildete Magier eine ziemliche Seltenheit sind. Ja natürlich gibt es in jeder Abenteurer Gruppe mindestes einen Magier oder Magiebegabten, aber innerweltlich machen Magier halt einen sehr kleinen Teil aus und nur in bestimmten Städten oder Regionen sieht man eben sehr häufig Magier. Dann vor allem, wenn sie in die Geschicke der Stadt eingreifen und diese mit bestimmten.Leta hat geschrieben: ↑12.01.2021 11:23 Selbst wenn nur jeder 10te Aventurier Lesen kann wird auch es auch in einem kleinen Dorf mit 100 Einwohnern immerhin 10 Personen geben die Lesen können. Und selbst wenn man die Quote „auf dem Land“ noch geringer setzt gibt es in oben genannten mini Dorf immer noch ein paar die es können.
Das stimmt, wobei es hier ja auch eine Aunahme gibt. Man kann nicht jede Sprache einfach komplett lernen. Versucht ein Mittelländer z.B. Rssahh zu lernen, kann er oder sie das nur bis zur halben Komplexität aufgrund der Anatomie und Fremdartigkeit der Sprache. Die halbe Komplexität einer Sprache, reicht aus um sich halbwegs zu artikulieren, aber eben alles andere als sicher oder frei von dialekten. Man verfügt auch nicht über alle Feinheiten der Sprache, was finde ich, die Kosten durchaus schon wieder ein bisschen einfängt. Wenn man dann noch schaut, dass eben nicht alles über Lehrmeister oder Gegenseitiges lernen gesteigert werden kann, sondern man die Spieler auch mal zum Selbststudium bringt "zwingt" dann sieht das auch schon wieder anders aus.Grakhvaloth hat geschrieben: ↑12.01.2021 11:20 Sprachen und Schriften sind viel billiger (also schneller und leichter) zu erlernen als alles andere und auf niedrigen TaW bereits enorm nützlich.
Die königlich privilegierte Hofdruckerrei Tommelstomp und Tochter, Verlagshaus der Nostrischen Kriegsposaune bedankt sich für den Hinweis.
Da ist halt die Frage: Sind tatsächliche oder funktionale Analphbeten gemeint?Der löbliche Pilger hat geschrieben: ↑12.01.2021 17:27 Da es einen solchen habitus in Aventurien nie gab, würde ich sogar so weit gehen und behaupten, es sind eher 25% der Menschen, die nicht einmal rudimentär lesen und schreiben können (TaW <= 0). 50% der Aventurischen Bevölkerung sollten zumindest Buchstaben entziffern können (TaW 1-2). Streng genommen kann man diese zwar auch als Analphabeten betrachten, aber im Sinne der Fragestellung würde ich das nicht so sehen.
Naja, "nicht eingerichtet" stimmt so nicht: Zuvor gab es in einer Hütte ein Täfelchen zu finden, welches jedem Helden L&S beibrachte. Man muß natürlich alles, was man findet, durchsuchen und ausplündern, aber das konnte ja damals vorausgesetzt werden.chizuranjida hat geschrieben: ↑11.01.2021 23:18 Das erinnert mich daran, wie in einem der Orkland-Abenteuer einer der HeldenSpoiler
von telepathischen Spinnen entführt wurde und denen vorlesen sollte. In unserer Gruppe suchte sich der Meister etwas unbedacht einen Helden dafür aus, der gar nicht lesen konnte. Beim Versuch, das 'rumzubiegen, stellte sich heraus, dass die meisten Helden der Gruppe nicht lesen konnten und einige nicht mal wussten, dass so eine Kunst existiert. Darauf war das Abenteuer nicht eingerichtet.
Dann ignorierst du für dein Aventurien eben das Zitat aus dem Basisregelwerk, das besagt dass selbst im Horausreich nur ein Drittel aller Horasier lesen und schreiben können, okay. Aber Allgemein gültig ist das halt einfach nicht was du sagst. Rudimentär lesen und schreiben fängt ja auch nicht bei einem TaW von 0 an. Ein TaW von 0 heißt du kannst etwas nicht, punkt.Der löbliche Pilger hat geschrieben: ↑12.01.2021 17:27 Da es einen solchen habitus in Aventurien nie gab, würde ich sogar so weit gehen und behaupten, es sind eher 25% der Menschen, die nicht einmal rudimentär lesen und schreiben können (TaW <= 0). 50% der Aventurischen Bevölkerung sollten zumindest Buchstaben entziffern können (TaW 1-2).