Reisender Alchimist - kann man davon leben?

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Thancred
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Reisender Alchimist - kann man davon leben?

Ungelesener Beitrag von Thancred »

Hallo ihr Lieben...


Hab gerade mal Wege der Alchimie so überschlagen. Dabei frage ich mich, ob es theoretisch überhaupt möglich ist, dass ein reisender Alchimist von seiner Kunst lebt...

Zitat: Manche Händler haben sich aufalchimistischen Bedarfspezi­ alisiert, vor allem in den größeren Städten, in denen auch ma­ gischeundalchimistischeZünftetätigsindwieFestum,Kuslik, All\nfa, Khunchom und dergleichen. Diese Hiindler haben stets die weit verbreiteten Mittel vorrätig. Sie nehmen auch Bestellungen fLir seltenere Mittel oder größere Mengen entgegen, lassen sich diese Dienste aber ebenso gut bezahlen wie die Beschaf ung von obskuren Zutaten, die bei den Gardisten für Empörung sorgen würden. Für einige Ingredienzien muss der Alchimist vermutlich auf eher zwielichtige Geschäftspartner zurückgreifen, ob es nun das Blut einer Löwin oder die Federn vom Kleid eines Greifen sind - oder auch nur, weil man den Drachenkarfunkel am Stadttor nicht verzollen möchte.

Wenn man die Preise für die Substanzen zusammenzählt, Bestechungsgelder, Zoll in jeder Stadt und an jeder Provinzgrenze, werden die Tränke m. E. so teuer, dass niemand mehr den Preis bezahlen möchte. Und wenn doch, dann nur ganz wenige. Der Alchemist muss aber ja Nahrung für sich und ein Maultier (Zugtier) finanzieren. Denkt ihr, dass sich dass regeltechnisch so ausgeht, dass ein Überleben möglich ist? Oder verunmöglichen die Regeln die Profession?

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Zu den Regeln kann ich wenig sagen. Ich würde es so sehen: Da kommt ein freiberuflicher Apotheker, der Wundermittel gegen alles mögliche braut, in eine neue Stadt. Er kennt da niemanden, und niemand kennt ihn. Er hat keine örtlichen Bezugsquellen für Zutaten, und es gibt vor allem keinen vertrauten Kundenstamm.
Kann er trotzdem Wundertinkturen an den Mann oder die Frau bringen? Denkbar. Je mehr er auf grinsender Gebrauchtwagenhändler geht, Snake Oil Salesman, so in der Art; jemand der die Kunden umgarnen kann und ihnen irgendwas aufschwatzen, desto eher klappt es. Für eine Weile, relativ unabhängig von der Qualität des Produkts.
Dem entgegen steht gegebenenfalls, dass er alteingesessenen Medici, Seifensiedern, Parfumeuren oder so Konkurrenz machen könnte, die dann versuchen werden, ihn zu sabotieren, verklagen, übel zu beleumunden und aus der Stadt zu jagen. Kann er sich mit denen einigen und eine Marktlücke finden, oder aber sie überflügeln? Denkbar.
Er sollte ein Typ sein, der gut mit Leuten kann, der seinen Krams gut verkaufen kann, anpreisen, Neukunden werben, Konkurrenten beschwichtigen oder ausstechen, Deals machen.
So stelle ich mir vor, dass es laufen könnte. Zwischenmenschlich gesehen.
Kann man sicherlich auch anders angehen.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Schatten
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Ungelesener Beitrag von Schatten »

Als wandernder Geselle arbeitet man vor allem bei anderen Meistern. Man hat offizielle Schreiben die einen ausweisen. Ähnlich eines Handwerkers auf der Walz
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Nale
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Ungelesener Beitrag von Nale »

Spoiler
Profane Alchimie
Die in diesem Kapitel vorgestellten Betätigungen aventurischer Alchimisten sowie die Rezepte im Kapitel ab Seite 33 stellen im Prinzip nur die Krönung der alchimistischen Handwerkskunst dar. Der Alltag eines jeden Alchimisten besteht dagegen aus der Herstellung weit profanerer Substanzen und Essenzen. Da diese Tätigkeiten oft sehr unspektakulär sind, wird auf nähere Regeln zur Herstellung einfacher Alchimika wie Seifen, Färbemittel, Tinten, Lacke, Kosmetika, Schnaps, Rauschkräutern, Potenzmittel und Gesundheitspulver sowie der Selbstherstellung von Vitriol, Salzlake und anderen alchimistischen Grundzutaten verzichtet. In Aventurien kann jedoch kaum ein Alchimist – ob Medizinmann, Quacksalber oder Laborant beim Roten Salamander – ohne den Verdienst durch die profane Alchimie überleben.
In Großstädten könnte der Bedarf eher gedeckt sein, aber gerade auf Reisen wird es Möglichkeiten geben, Dinge mit ordentlicher Profitmarge loszuwerden. Irgendwelchen Niederadligen und Baronen Potenzmittel und Parfum anzudrehen sollte nicht schwierig sein. In der Kleinstadt freut man sich auch, wenn man mal die Möglichkeit bekommt, Kleidung in anderer Farbe zu tragen oder herzustellen.
Zum Überleben sollte es auf jeden Fall reichen. Bei großer Erfahrung, Ruhm und Ansehen würde ich auch die Möglichkeit einräumen, sich ordentlich was damit zu verdienen.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Als frisch generierter "Abenteurer" hat man neben dem Alchemistenberuf ja vmtl. noch andere Tätigkeiten. Die Fähigkeiten sind wohl eher im Bereich frisch ausgelernter Geselle angesiedelt als wirklich für meisterliche Selbständigkeit.
=> Ein Nicht-Abenteurer wäre hier vmtl. Geselle auf der Walz, der für Gesellenlohn für niedergelassene Meister arbeitet und dabei noch dazulernt oder eben qualitativ (und vom Einkommen/Status) unterhalb dessen, was Meister/Apotheker... liefern können.

Regeltechnisch bietet WdA Möglichkeiten zu unverschämt leicht erworbenem Reichtum - wenn man die Rohstoffpreise wie vorgesehen (deutlich) unterhalb der Preise für die Produkte hält und nicht nur zwischendrin am Lagerfeuer rumimprovisiert:
Nur mit einem Köfferchen ist viel schwieriger als mit einem Wagen voll Ausrüstung (vgl. der Bader aus dem Buch "Der Medicus"), jeder Punkt TaW hilft ... und wer AsP hat und die sinnvoll einsetzt, kann richtig die Ergebnisse hebeln.
Ein Halb- oder Vollzauberer mit der Hauptbetätigung Alchemist wird mit ein paar AP sehr schnell überproportional besser, Meisterhandwerk ist regeltechnisch noch gewaltig eins draufgesetzt.

Es gibt in Aventurien sicher viele Dörfer, Adeligensitze und Kleinstädte ohne ständige Versorgung mit relativ einfachen alchemistischen Produkten - begonnen bei (parfümierter) Seife, Farben, über Erschöpfungspastillen und Heiltränke, von Liebestränken und Viagra ganz zu schweigen. Auch gewerbliche Zulieferer und Kunden könnte man finden - Kräutergartenbesitzer, Töpfer, Färber, Krämer usw.
=> In Aventurien ist auch Platz für Kiepenkerle, Quacksalber und Wunderdoktoren, da kann man also mit tatsächlich wirksamen Mitteln durchaus was darstellen. Ob der Lebensstil dann eher gutbürgerlich oder doch "Landstreicher" ist, hängt vom Geschick ab.

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Thancred
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Ungelesener Beitrag von Thancred »

Danke für eure Antworten.

Es geht ja auch nicht nur darum, ob mein Char innerhalb einer Heldengrupe davon leben könnte, sondern vielmehr, ob das Berufskonzept als solches Sinn macht.

Mir schwebt für unsere Sommerferiengruppe eine halbmagische Alchimistin aus Radoleth (inoffizielle Spielhilfe Halbzauberische Alchimisten) vor. Und ich habe mich halt gefragt, wie ich losziehe.

Mit der Erwartung, ich bringe mich mit meiner Kunst selber durch, sprich als reisende und forschende Alchimistin, die dann auf die anderen stößt. Dann würde es mich stören, wenn das inneraventurisch eigentlich nicht umsetzbar ist, sprich, man eher dauernd Verluste macht.
Insgesamt sollten die Gewinne so sein, dass man Viehfutter, Zölle, Essen und gelegentlich ne Herberge bezahlen kann.

Wenn das unrealistisch ist, würde ich vielleicht eher angemessen finanziell ausgestattet mit Auftrag des Klosters losziehen, um irgendwas an Zutaten zu besorgen. Dann aber wohl liebe nicht mit Wagen, sondern nur mit Koffer.

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 13:46 Es geht ja auch nicht nur darum, ob mein Char innerhalb einer Heldengrupe davon leben könnte, sondern vielmehr, ob das Berufskonzept als solches Sinn macht.
Grundsätzlich ja. Herumziehende Bader, die allerlei nützliche (oder auch nutzlose) Tinkturen verkaufen, gab es im Mittelalter oft. Und wenn die Heldin tatsächlich eine professionelle Alchimistin sein soll und nicht nur gefärbten Brotteig als Wundermittel vertickt, sollte sie ihr Auskommen haben. Einfach herzustellendes Duftöl für das Bauernmädchen, dass sich sonst kein Parfüm kaufen könnte. Aromatisierte Seife für den Barbier, der seinen Kunden etwas Besonderes bieten will. Oder Wirseltrank als billigere Heiltrank-Alternative für einen armen Ritter. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, man muss sie nur ausnutzen.

Und die Alchimisten vor Ort müssen dich ja nicht zwingend als Konkurrenz sehen - im Gegenteil, vielleicht sind gerade einfach keine Alraunen zu bekommen, aber deine Heldin hat ein paar in Alkohol eingelegte Wurzeln dabei und kann die hier auch verkaufen. Ich würde den Planzenkunde-Wert jedenfalls sehr hoch setzen, damit du Zutaten selbst sammeln, haltbar machen und eben auch evtl. weiterverkaufen kannst.
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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Bei der ganzen Thematik bitte ich aber WdZ 298 zu beachten.
Das Herstellen und Verkaufen aller(!) Alchemika ist ein Privileg der Magiergilden.
Also einfach in der Gegend herum reisen und Alchemika verkaufen, is nich. Jedenfalls nicht in Gegenden wo die Gilden ausreichend Einfluss für das durchsetzen ihrer Privilegien haben.

Sicher kann man sich jetzt lange darüber Kloppen ob solch profane Dinge unter das Gildenprivileg fallen... Aber ich wüsste jetzt keine Stelle, die das wirklich nahe legt.
Und da man grade mit dieser einfachen Alchemie sehr viel Geld machen kann... Werden die Gilden diesen Teil ganz sicher nicht als "unter unserer Würde" abhacken und ignorieren. Sie müssen ja nur selbst Alchemisten anstellen und/oder Aufnehmen bzw. "lizenzieren". Ersteres weiß man von der Grauen Gilde, mit letzteren sollte aber keine der Gilden ein Problem haben.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Das Herstellen und Verkaufen aller(!) Alchemika ist ein Privileg der Magiergilden.
Also einfach in der Gegend herum reisen und Alchemika verkaufen, is nich. Jedenfalls nicht in Gegenden wo die Gilden ausreichend Einfluss für das durchsetzen ihrer Privilegien haben.
Das wird (genau wie das Verbot, außerhalb der Gilde magische Dienstleistungen anzubieten) ja auch nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Kein Gildenmagier wird eine Klage führen, weil die Dorfhexe von Kleinhinterforstel für einen Korb Eier ein gebrochenes Bein heilt oder sich mit Wirselsalbe was dazuverdient. Wenn die Alchimistin ihre Tätigkeit auf ländliche Regionen beschränkt und nicht zu viel Aufsehen erregt, besteht eine ganz gute Chance, dass die Gilden das nicht einmal mitkriegen - das alles gesetzt den Fall, dass die reisende Alchimistin nicht sowieso Mitglied einer Alchimistenzunft ist und somit über einen Dispens verfügt.
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Thancred
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Ungelesener Beitrag von Thancred »

ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Bei der ganzen Thematik bitte ich aber WdZ 298 zu beachten.
Das Herstellen und Verkaufen aller(!) Alchemika ist ein Privileg der Magiergilden.
Dem widersprechen jedoch ungezählte Abenteuer und Regionalspielhilfen, wo von Kräuterhändlern und Apothekern in Städten die Rede ist. Dort heißt es sogar, dass die Magier der ansässigen Gilde dort Kunden (!) seien.
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Also einfach in der Gegend herum reisen und Alchemika verkaufen, is nich. Jedenfalls nicht in Gegenden wo die Gilden ausreichend Einfluss für das durchsetzen ihrer Privilegien haben.
Wie weit das sinnvoll ist, war ja meine Frage. WdA geht jedenfalls davon aus, dass es getan wird.
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Und da man grade mit dieser einfachen Alchemie sehr viel Geld machen kann... Werden die Gilden diesen Teil ganz sicher nicht als "unter unserer Würde" abhacken und ignorieren.
Da bin ich mir aber gar nicht so sicher. Ich bezweifle sogar, dass man ausreichend verdient für Lebensmittel und Futter für das Maultier, das immerhin einen großen Planwagen ziehen soll, der sich Hexenküche nennt. Die Zutaten sind sehr teuer und selten, die Kaufkraft der Kunden beschränkt, das Risiko die Zutaten zu verderben m. E. beträchtlich. Da braucht es gar nicht noch irgendwelche Schwierigkeiten mit Gilden um die Profession als solche anzuzweifeln. Wenn alle halbe Jahr mal jemand 60 Dukaten für einen Astraltrank hinblättert, man aber vorher mehrere Versuche benötigte, um leidlich brauchbares hinzubekommen, hat man mehr ausgegeben, als verdient.

Hinzu kommt ja noch, dass man Zoll und Standgebühren zahlen muss. Und dann benötigt man 8 Stunden Aufbau und 4 Stunden Abbau, auch wenn man einen Hexenküche-Wagen hat. (Ich hätte ja eher gedacht, es sei umgekehrt, wenn ich bedenke, wie lange man nach Versuchen ein Labor aufräumt. Aber das ist ja auch egal!)

Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob man so ein Charakterkonzept spielen kann, ohne mal wieder die Regeln zu ändern, weil die leider nicht wirklich durchdacht und aufeinander abgestimmt sind.

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Thancred
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Ungelesener Beitrag von Thancred »

Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 18:05
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Bei der ganzen Thematik bitte ich aber WdZ 298 zu beachten.
Das Herstellen und Verkaufen aller(!) Alchemika ist ein Privileg der Magiergilden.
Dem widersprechen jedoch ungezählte Abenteuer und Regionalspielhilfen, wo von Kräuterhändlern und Apothekern in Städten die Rede ist. Dort heißt es sogar, dass die Magier der ansässigen Gilde dort Kunden (!) seien.
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Also einfach in der Gegend herum reisen und Alchemika verkaufen, is nich. Jedenfalls nicht in Gegenden wo die Gilden ausreichend Einfluss für das durchsetzen ihrer Privilegien haben.
Wie weit das sinnvoll ist, war ja meine Frage. WdA geht jedenfalls davon aus, dass es getan wird.
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Und da man grade mit dieser einfachen Alchemie sehr viel Geld machen kann... Werden die Gilden diesen Teil ganz sicher nicht als "unter unserer Würde" abhacken und ignorieren.
Da bin ich mir aber gar nicht so sicher. Ich bezweifle sogar, dass man ausreichend verdient für Lebensmittel und Futter für das Maultier, das immerhin einen großen Planwagen ziehen soll, der sich Hexenküche nennt. Die Zutaten sind sehr teuer und selten, die Kaufkraft der Kunden beschränkt, das Risiko die Zutaten zu verderben m. E. beträchtlich. Da braucht es gar nicht noch irgendwelche Schwierigkeiten mit Gilden um die Profession als solche anzuzweifeln. Wenn alle halbe Jahr mal jemand 60 Dukaten für einen Astraltrank hinblättert, man aber vorher mehrere Versuche benötigte, um leidlich brauchbares hinzubekommen, hat man mehr ausgegeben, als verdient.

Hinzu kommt ja noch, dass man Zoll und Standgebühren zahlen muss. Und dann benötigt man 8 Stunden Aufbau und 4 Stunden Abbau, auch wenn man einen Hexenküche-Wagen hat. (Ich hätte ja eher gedacht, es sei umgekehrt, wenn ich bedenke, wie lange man nach Versuchen ein Labor aufräumt. Aber das ist ja auch egal!)

Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob man so ein Charakterkonzept spielen kann, ohne mal wieder die Regeln zu ändern, weil die leider nicht wirklich durchdacht und aufeinander abgestimmt sind.
Zuletzt geändert von Thancred am 29.06.2020 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Für einen reisenden Alchimisten hat eine Zughörigkeit zu einer Magiergilde (v.a. GGGdG) oder zu einem der großen Orden (z.B. Roter Salamander CRS als Alchimistenbund, Anconiter als Heilorden,..) einige Vorteile:

- er bekommt eine Art "Qualitätsnachweis"... man ist ja nicht irgendein dahergelaufener Scharlatan, sondern jemand, der von dem Orden für würdig befunden wurde.

- die GGGdG hat bspw. eine Zollbefreiung in den meisten Reichen, was den Transport von teuren Zutaten erheblich erleichtert... würde vermuten, dass der CRS was ähnliches ausgehandelt hat.

- die Gilden/Orden haben über Aventurien verstreut gut ausgestattete Werkstätten, wo man sich (als Mitglied) einmieten kann... hilfreich, wenn man höhere Qualitätsstufen erzielen will.

- man hat eine rechtliche Absicherung, was das praktizieren/verkaufen betrifft.


Die 20 Dukaten Jahresbeitrag, die bspw. die GGGdG kostet, hast du als praktizierender Alchimist schnell wieder raus. Ohne sowas lässt sich deutlicher schwerer von Alchimie leben.

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Thancred
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Ungelesener Beitrag von Thancred »

Die habe ich schnell wieder raus? Seid ihr sicher, dass man die Gewinnmöglichkeiten nicht überschätzt? Andererseits... keine Zölle usw., das macht schon Sinn. Aber man kann doch nicht als Nichtmagier da einfach so Mitglied werden, indem man einen Beitrag entrichtet wie beim Tennisverein! Dem steht doch eine Zauberprüfung voraus, dachte ich.

Außerdem hatte ich folgendes Konzept aus "Halbzauberische Alchimisten" im Sinn:
Schwester der Mada vom Kloster zu Radoleth. Dort steht, dass die Absolventinnen oft sogar von Stand sind, zudem noch Hesinde-Akoluthen. Also bestimmt keine Quacksalber oder Bader, sondern fromme Schwestern mit starkem religiösem Bezug. Sie sind aber nicht einer Gilde unterstellt, eher schon eine Abspaltung der Hesinde Kirche.

Betrug und Augenwischerei würde da gegen die Prinzipientreue verstoßen. Ich sehe das eher als ehrliche Wissenschaft gepaart mit Forschergeist und Entdeckerdrang nach alten Alchemistischen Geheimnissen oder seltenen Zutaten.

Damit ich einen gewissen Handlungsspielraum habe, wollte ich gerne die Hexenküche mitnehmen, die man dort als besonderer Besitz bekommt. Das ist eine Art Planwagen mit installiertem Labor, von der Qualität zwischen echtem Labor und Alchemiekoffer. Und dann frage ich mich halt, ob dieser Charakter davon ausgehen würde, dass sie sich ihren Unterhalt mit ihrer Kunst verdienen kann oder wüsste, dass das nicht geht. Denn ich würde die Motivation daran anpassen.

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 18:05
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24Bei der ganzen Thematik bitte ich aber WdZ 298 zu beachten.
Das Herstellen und Verkaufen aller(!) Alchemika ist ein Privileg der Magiergilden.
Dem widersprechen jedoch ungezählte Abenteuer und Regionalspielhilfen, wo von Kräuterhändlern und Apothekern in Städten die Rede ist. Dort heißt es sogar, dass die Magier der ansässigen Gilde dort Kunden (!) seien.
Korrekt.
Und wo ist das ein Widerspruch?
Zum einem muss man nicht Magiebegabt sein um Mitglied einer der Magier-Gilden sein zu können. Die Weißen werden da zwar massiv Wiedersprechen, aber von der Grauen wissen wir das auch ganz profane Mitglieder sind (und sogar lehren). Nicht unbedingt die große Masse, aber dennoch.
Und zum anderen, lassen sich Privilegien durchaus auch Lizenzieren. Ein recht erträgliche Einnahmequelle, auch wenn man natürlich zusehen muss das die Jungs und Mädels mit Lizenz eine gewisse Qualität halten. Aber das Problem haben alle Gilden und Zünfte.
Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 18:05
ChaoGirDja hat geschrieben: 29.06.2020 16:24 Und da man grade mit dieser einfachen Alchemie sehr viel Geld machen kann... Werden die Gilden diesen Teil ganz sicher nicht als "unter unserer Würde" abhacken und ignorieren.
Da bin ich mir aber gar nicht so sicher. Ich bezweifle sogar, dass man ausreichend verdient für Lebensmittel und Futter für das Maultier, das immerhin einen großen Planwagen ziehen soll, der sich Hexenküche nennt. Die Zutaten sind sehr teuer und selten, die Kaufkraft der Kunden beschränkt, das Risiko die Zutaten zu verderben m. E. beträchtlich. Da braucht es gar nicht noch irgendwelche Schwierigkeiten mit Gilden um die Profession als solche anzuzweifeln. Wenn alle halbe Jahr mal jemand 60 Dukaten für einen Astraltrank hinblättert, man aber vorher mehrere Versuche benötigte, um leidlich brauchbares hinzubekommen, hat man mehr ausgegeben, als verdient.
Wenn wir von einem Alchemisten Reden der nur und ausschließlich von dem Lebt was sich so in WdA findet... Ja, das könnte idT grade eben genau nicht zum Lebensunterhalt reichen.
Aber hier ist ja auch schon der, völlig korrekte, Hinweis darauf gekommen, das dass weitaus größere Feld die "profane Alchemie" ist. Vom Herstellen einfacher Wundheilmittel und Tinktürchen, über Seifen und einfacher Parfumes bis hin zu alchemischen Grundsubstanzen für die höhere Alchemie.
Seifensieder z.B. mögen jetzt nicht grade Wandergesellen sein... Aber diejenigen die solche Manufakturen leiten, ziemlich sicher Alchemisten und genauso ziemlich Sicher alles andere als Arm. Aber auch auf Reisen lässt sich recht einfach eine einfache Seife herstellen und dann im nächsten Ort verkaufen. Und dabei belaufen sich die Material-Kosten auf nahe Null... (Pfeile oder Fallen, sind der größte Posten. Messer, Kessel und Kelle hat man so oder so. Genauso wie ein Ausreichend großes Feuer, zur Herstellung der nötigen Lauge aus Asche)
Alrik vom Land mag nicht viel bedarf an alchemischen Dingen haben, aber er hat einen. Er mag auch nicht viel Geld haben, aber er hat Geld. Bei Ausreichend großen Areal, kommt da durchaus etwas bei rum.
Reich wird der Reisende Alchemist und Apotheker sicher nicht. Aber von Arm ist er auch weit weg.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Ja, die Grauen und die Schwarzen nehmen alles und jeden auf, die Weiße Gilde ist auch nicht unbedingt wählerisch. Aber, dies ist wohl kaum verträglich, wenn es sich für diese nicht lohnen würde. Was dann mal bedeuten sollte, dass der Genuss aller Gildenpivilegien mit saftigen Lizenzgebühren einhergeht.
Wobei es schon eine gewagte Unterstellung ist, jedem Mitglied der Gilden, gegen die Zahlung eines lächerlichen Betrages, dass vielleicht größte Privileg der Gilden, mit Magie Geld zu verdienen, einzuräumen. Zollbefreitung bei explizit herumreisenden Gewerken, lassen die sich garantiert noch mal extra bezahlen, so die Herrschaft sich überhaupt auf so was einlässt.
Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 13:46 Mit der Erwartung, ich bringe mich mit meiner Kunst selber durch, sprich als reisende und forschende Alchimistin, die dann auf die anderen stößt. Dann würde es mich stören, wenn das inneraventurisch eigentlich nicht umsetzbar ist, sprich, man eher dauernd Verluste macht.
Insgesamt sollten die Gewinne so sein, dass man Viehfutter, Zölle, Essen und gelegentlich ne Herberge bezahlen kann.
Da DSA und alle anderen Rollenspielsysteme, so gar nicht als Wirtschaftssimulation taugt, sollte man diesen Aspekt ohnehin besser einfach abnicken. Damit es innerweltlich halbwegs stimmt, schreibt man sich die Mitgliedschaft bei einer Alchemistengilde auf den Charakter, böswillige Spielleiter verlangen dafür im Gegenzug so etwas wie Schulden und oder Verpflichtungen, und fertig.

Damit ist man schon mal keiner mehr, der immer damit rechnen muss aus der Stadt gejagt zu werden, sondern angesehener Handwerker. Irgendwo zwischen einem Gesellen auf der Walz und ein niedergelassener Geselle.

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Skalde
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Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 18:21 Betrug und Augenwischerei würde da gegen die Prinzipientreue verstoßen. Ich sehe das eher als ehrliche Wissenschaft gepaart mit Forschergeist und Entdeckerdrang nach alten Alchemistischen Geheimnissen oder seltenen Zutaten.
Deine Alchimistin muss ja kein farbiges Wasser verkaufen. Im Gegenteil, wenn sie gute Ware zu vernünftigen Preisen anbietet und gewisse "Stammrouten" hat, werden die Leute bald wissen, dass sie ihr vertrauen können und gerne bei ihr kaufen. "Hey Alrik, die Alchimistin ist wieder da. Nimm doch bitte meine Geldkatze mit und kauf ein Fläschchen Wirseltrank, Brandsalbe und etwas Olginsud. Ja, die ist etwas teurer, aber dafür weiß man, dass sie einem keinen verdünnten Schnaps als angebliches Wundermittel andreht wie dieser zwölfmal verfluchte Quacksalber von Bader."
Thancred hat geschrieben: 29.06.2020 18:21 Aber man kann doch nicht als Nichtmagier da einfach so Mitglied werden, indem man einen Beitrag entrichtet wie beim Tennisverein!
Doch, kann man, wie @ChaoGirDja ja geschrieben hat. Aber das muss sie ja nicht mal, wenn sie dem Roten Salamander oder einer anderen Alchimistenzunft angehört. Die haben Dispense der Gilden für den Handel, die (vermutlich gegen eine Gebühr) auch für einzelne, selbstständige Mitglieder gelten dürften. Da kann man die Vorteile wie Zollbefreiung bestimmt auch nutzen.
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Schatten hat geschrieben: 29.06.2020 07:12 Als wandernder Geselle arbeitet man vor allem bei anderen Meistern. Man hat offizielle Schreiben die einen ausweisen. Ähnlich eines Handwerkers auf der Walz
Handwerkszünfte mit ihren festen Strukturen und der Anbindung an die Ingerimmkriche (meistens) sind nochmal ein bisschen was anderes, finde ich, und daran hatte ich ursprünglich nicht gedacht, sondern den Alchimisten mehr so als Freiberufler eingestuft. Aber das mit dem Schreiben macht auch Sinn. So wie ein Müllermeister den Müllergesellen auf der Walz weiterschickt zur nächsten Mühle, könnte ja auch ein Alchimist in einer Stadt einen Assistenten für kurze Zeit beschäftigen, und dann an die Kollegin in der nächsten Stadt weiterempfehlen. Passt.
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Skalde hat geschrieben: 29.06.2020 22:20 Doch, kann man, wie @ChaoGirDja ja geschrieben hat. Aber das muss sie ja nicht mal, wenn sie dem Roten Salamander oder einer anderen Alchimistenzunft angehört. Die haben Dispense der Gilden für den Handel, die (vermutlich gegen eine Gebühr) auch für einzelne, selbstständige Mitglieder gelten dürften. Da kann man die Vorteile wie Zollbefreiung bestimmt auch nutzen.
Hmm. Wenn man Hesinde-Akolutin aus einem Kloster ist, dass weitgehend adelige Töchter aufnimmt, ist man ja nicht in einer Alchimistenzunft. aber vielleicht würde ja die Hesinde-Kirche so einen Erlaubnis -Schrieb ausstellen?
Was die Herstellung profaner Mittelchen betrifft, rede ich einfach mal mit dem Meister. Der ist da immer recht offen. Vielleicht muss man das nicht ausspielen, sondern ich darf davon ausgehen, dass es reicht, um den Unterhalt zu regeln. Mehr will ich ja gar nicht. Reich soll man ja höchstens durch Abenteuer werden, wenn überhaupt.
chizuranjida hat geschrieben: 30.06.2020 02:15 Handwerkszünfte mit ihren festen Strukturen und der Anbindung an die Ingerimmkriche (meistens) sind nochmal ein bisschen was anderes, finde ich, und daran hatte ich ursprünglich nicht gedacht, sondern den Alchimisten mehr so als Freiberufler eingestuft. Aber das mit dem Schreiben macht auch Sinn. So wie ein Müllermeister den Müllergesellen auf der Walz weiterschickt zur nächsten Mühle, könnte ja auch ein Alchimist in einer Stadt einen Assistenten für kurze Zeit beschäftigen, und dann an die Kollegin in der nächsten Stadt weiterempfehlen. Passt.
Naja... die Profession sieht vor, dass adelige Töchter mit Magiebegabung, bei denen es nicht zur Magierin reicht, in einem Hesinde-(Mada)-Kloster unterkommen. Sie werden dort Akoluth, sind also sowas wie "Nonnen" im weitesten Sinn ohne die Vorschrift, vor Ort bleiben zu müssen. Theoretisch könnte man das mit den Meistern trotzdem machen. Allzu Ingrimm-nah darf es nicht werden. Anlaufstelle werden eher Hesinde - Tempel sein.

Aber nochmal was anderes: In der Profession steht der Nachteil "Mondsüchtig" in Verbindung mit dem Vorteil "Wesen der Nacht". Wie würdet ihr das miteinander vereinbaren? Sprich... Kann man Nachts nun besser zaubern, oder ist man verzückt und zaubert schlechter? Oder darf man bei einer Schwester der Mada das als quasi-religiöse Entrückung verstehen, die das Zaubern fördert (Mada, Magie)? Aber Mada vergibt kein Karma und eine Akolutin hat ja sowieso keins.

Dieses Konzept bringt mich mehr und mehr zum Grübeln. Man könnte ja auch Nachteil und Vorteil aus der Profession rausnehmen und somit ignorieren. Ist aber andererseits auch schade um die Spielanlässe.

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Thancred hat geschrieben: 30.06.2020 08:09 Aber nochmal was anderes: In der Profession steht der Nachteil "Mondsüchtig" in Verbindung mit dem Vorteil "Wesen der Nacht". Wie würdet ihr das miteinander vereinbaren? Sprich... Kann man Nachts nun besser zaubern, oder ist man verzückt und zaubert schlechter? Oder darf man bei einer Schwester der Mada das als quasi-religiöse Entrückung verstehen, die das Zaubern fördert (Mada, Magie)? Aber Mada vergibt kein Karma und eine Akolutin hat ja sowieso keins.
Der Nachteil Mondsüchtig verdient wahrscheinlich einen eigenen Thread. Die Beschreibung im WdH ist absolut dürftig. Es wird auf einen angeblichen Zustand, Entrücktheit, verwiesen, der gar nicht existiert. Es heißt Entrückung. Meistens bin ich nicht so pingelig, aber ich sehe das in diesem Fall als ein Anzeichen für die Vernachlässigung dieses eigentlich interessanten Nachteils. Dann heißt es, dass er genauso geregelt sei wie jenes nach WdG . Aber was it Mirakel+, was ist Mirakel-? Was ist der Unterschied zwischen 20, 30, 40, 50 Punkten Verzücktheit?
Weiter unten im Text steht dann, dass eine entsprechende Heldin zu Visionen und zum Schlafwandeln neigen kann, bei "starker" Verzücktheit. Ist 20 Verzücktheit stark oder 50?
Unter welchen Umständen sich Verzücktheit abbaut, ist dann wieder explizit geregelt. Damit entfällt die Hälfte des Regeltextes zu Entrückung im WdG. Zurück bleiben wir mit einer verminderten AE-Regeneration und nicht weiter ausgeführten Boni und Mali auf Talente.

Daher bleibt nur übrig, das mit der Spielleitung und dem Rest der Runde zu besprechen. Ich sehe die Möglichkeiten, sich zum Hintergrund passende Mirakel+/- rauszusuchen - oder diese Passage einfach komplett zu streichen und den Nachteil auf die Visionen zu begrenzen. In der Woche vor und bei Vollmond könnten sie ähnlich wie Schlafstörungen I+ Schlafwandeln wirken. Dann fügt man noch ab und an eine wahre Vision ein, um den GP Unterschied zwischen Mondsüchtig und Schlafstörungen I+Schlafwandeln zu erklären. Für 5 GP müssten das aber schon einige sein.
Also ist es vielleicht doch wenig praktikabel, Mirakel+/- zu streichen. Hier würde ich dann einfach bei der entsprechenden Gottheit wildern, die am besten dem Archetyp der Heldin entspricht.

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