Elfen und ihr Lebensweg (Entwicklung in DSA)

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Christopher
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Elfen und ihr Lebensweg (Entwicklung in DSA)

Ungelesener Beitrag von Christopher »

Nachricht der Moderation

Das Thema kam hier auf.
Darjin hat geschrieben: 12.03.2020 12:33 Ich könnte keinen Elfen spielen, der nicht nach spätestens einer Runde für sich beschließt, dass er hier nur badoc werden wird und sich deshalb lieber wieder von der Gruppe trennt.
Für Elfen helfen "Ein Mounty in Chicago" Regeln. Er will nicht da sein, muss es aber.

In der Tat haben alle Elfen eine "Lebensaufgabe". Sie herauszufinden ist Teil des Lebens. Sie zu vollenden, bedeuted den Tod. Aber Elfen fürchten den Tod nicht*. Er is bestandteil des Kreislaufes aus Nudra und Zerza.
"Die Lebensspanne eines Elfen kann Jahrtausende umfassen. Er stirbt nicht an Altersschwäche, sondern erst, wenn er seine Lebensaufgabe erfüllt hat. Jeder Elf hat ein anderes Ziel, das sich ihm erst im Laufe seines Lebens offenbart.
Nachdem er das Erwachsenenalter erreicht hat, altert ein Elf bis zur Erfüllung seiner Aufgabe äußerlich nicht und sieht immer jugendhaft aus. Hat er jedoch den Sinn seines Daseins erfüllt, so nimmt er von seiner Familie und seinen Freunden Abschied, altert und vergeht innerhalb weniger Tage."

badoc zu werden kann Teil der Lebensaufgabe sein. Etwas das auf dem Weg passiert.
Nicht das es einen Unterschied macht. badoc ist nur relevant wenn du zu deiner Sippe zurückkehrst. Wenn die Lebensaufgabe erfüllt ist, stirbst du. Und die Elfen fürchten den Tod nicht*. Es kann sogar sein das badoc werden und außerhalb der Sippe zu sterben das Lebensziel ist.

Für Elfen ist das Abenteurerleben entweder das Ziel seines Lebens, oder der weg das Zeil herauszufinden/zu erreichen. Ich kann mir keine einfachere Motivation für das Abenteuerleben ausdenken.


*Das erinnert mich an die Ideen zu künstlicher Intelligenz. Am Leben beleiben ist für generelle künstliche Intelligenz nur ein Instrumentales Ziel - es ist notwendig um das Terminale Ziel zu erfüllen.

Darjin
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Was für Heldentypen könntet ihr nicht spielen?

Ungelesener Beitrag von Darjin »

@Christopher : danke für deine Antwort und deine Meinung.

"Niemand hat vor Zitate ohne oder mit falschen Quellenangaben zu missachten." [Bob der Baumeister]
Ich gehe mal davon aus, dass die Zitate aus einer neueren Quelle stammen und ich will mit einem sinngemäßen Zitat aus der DSA3 Elfen-SH "Geheimnisse der Elfen" antworten: Es gibt so viele Elfenbilder wie es Spieler gibt. [wörtliches Zitat bleibe ich dir schuldig, da ich die SH nicht im Keller suchen gehen will.]
Wenn man für alle Elfen eine einzige Faustformel bestimmen würde, würde man ihnen das Elfenhafte nehmen. - das war so mehr oder minder das Mantra, nachdem sich damals das Design der gesamten SH ausgerichtet hat. Ich persönlich halte das Produkt für qualitätiv und kreativ deutlich hochwertiger als die Nachfolgerprodukte und würde mich deswegen v.a. bei der Ausgestaltung meiner elfischen Chars danach richten.

Dein Ansatz Elfen als Helden zu spielen ist sicher valide und erlaubt einen relativen einfachen, wenn auch andersartigen Zugang. Was natürlich eine gewisse Eleganz hat, die gerade zu solch einem alten Volk irgendwo passt. Aber es ist einfach nicht mein Elf, den ich spielen wollen würde. Nur weil man einen Hammer hat, ist nicht alles ein Nagel.

Elfen sind in DSA5 etwa für Einsteiger empfohlen - wo sind wir nur hingekommen...
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

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Christopher
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Ungelesener Beitrag von Christopher »

Darjin hat geschrieben: 13.03.2020 13:20 Ich gehe mal davon aus, dass die Zitate aus einer neueren Quelle stammen und ich will mit einem sinngemäßen Zitat aus der DSA3 Elfen-SH "Geheimnisse der Elfen" antworten: Es gibt so viele Elfenbilder wie es Spieler gibt. [wörtliches Zitat bleibe ich dir schuldig, da ich die SH nicht im Keller suchen gehen will.]
Das Zitat kenne. Ich glaube es war in den Magie Erweiterungsregeln? Oder evtl. in den Elfen Erweiterungsregeln.
"Manche spielen ihren Elfen wie Winnetou den Indianer, manche wie Galadriel."
Darjin hat geschrieben: 13.03.2020 13:20 Dein Ansatz Elfen als Helden zu spielen ist sicher valide und erlaubt einen relativen einfachen, wenn auch andersartigen Zugang. Was natürlich eine gewisse Eleganz hat, die gerade zu solch einem alten Volk irgendwo passt.
Die Sache ist, das ich mir 90% sicher bin die Idee der "Lebensaufgabe" und der Akzeptanz von Tod war auch schon in 3.0 gegeben.

Du kannst natürlich einen Elfen spielen der sich ans Leben klammert und die Lebensaufgabe verabscheut/vermeiden will*. Das ist die normale Freiheit einen Charakter entgegen seienr Kultur zu Spielen. Aber das klingt so als ob er schon badoc ist/von seinen Leuten als badoc angesehen wird, bevor das Abenteuer überhaupt startet.

*Natürlich gilt hier Niobaras Unschärfe Theorie. Da er nicht weiß was seine Lebensaufgabe ist, besteht die Chance das genau diese Haltung dazu führt das er sie überhaupt erst erfüllt.

Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Leben ist weniger das Problem als das Badoc.
Leben war auch schon DSA3 Rohals Weisheit von Licht wird zu sein, Sein zu werden, etc.

Und um die Lebensaufgabe zu finden ist es nicht immer zwingend erforderlich badoc zu werden, vielleicht ist es auch gerade wichtig, niemals badoc zu werden. Also ist der logische Schluss, das Badoc solange aufzuschieben bis ausgeschlossen werden kann, dass nicht-badoc-bleiben Teil der Lebensaufgabe ist.

Natürlich kannst du als Spieler die Lebensaufgabe deines Elfen kennen. Auch dein Elf kann seine Lebensaufgabe kennen. Wenn Lebensaufgabe und Badoc sich nicht ausschließen, kann der Char badoc natürlich sehenden Auges in Kauf nehmen.

Aber solch einen vorgefestigten Pfad für meinen Helden zu haben ist einfach nix für mich (egal ob Elf oder nicht).
Meine adeligen Helden rebellieren zu Beginn ihres Heldenlebens regelmäßig gegen die Lebensverplanung durch ihrer Familie, ebenso wie fast alle anderen Chars. Und auch später im Heldenleben bleibt natürlich immer viel weiße Fläche auf dem Papier, sonst wäre es mir auf der charakterlichen Bildung meines Chars zu langweilig.
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Für mich schließen sich (fey-)Lebensaufgabe und sehr fortgeschrittenes badoc aus.

Ein Elf, der sehr badoc ist, kümmert sich um solche "typisch elfischen" Dinge nicht mehr, seine Seele ist weit vom Licht entfernt. Und soweit ich weiß läuft bei denen auch die Alterung dann eher wie bei anderen Völkern ab (wenn auch nach wie vor sehr langlebig). Habe aber nicht die genaue Quelle vor mir (und bin nicht 100% sicher, ob das vielleicht DSA 3 war).
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

Christopher
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Ungelesener Beitrag von Christopher »

Darjin hat geschrieben: 13.03.2020 22:14 Und um die Lebensaufgabe zu finden ist es nicht immer zwingend erforderlich badoc zu werden, vielleicht ist es auch gerade wichtig, niemals badoc zu werden. Also ist der logische Schluss, das Badoc solange aufzuschieben bis ausgeschlossen werden kann, dass nicht-badoc-bleiben Teil der Lebensaufgabe ist.

Natürlich kannst du als Spieler die Lebensaufgabe deines Elfen kennen. Auch dein Elf kann seine Lebensaufgabe kennen. Wenn Lebensaufgabe und Badoc sich nicht ausschließen, kann der Char badoc natürlich sehenden Auges in Kauf nehmen.
Du scheinst davon auszugehen das die Lebensaufgabe klar definiert ist. Aber so funktionieren Prophezeiung in DSA nicht. Niobaras Unschärfe Theorie:
"Je genauer die Prophezeiung, desto ungenauer die Wirklichkeit."
Um die Lebensaufgabe zu erfüllen, muss sie unklar sein - evtl. bis zum letzten Moment.

Keine definierte Lebensaufgabe zu haben, heißt das alles was er als Abenteurer tut - selbst wie er am ende stirbt oder sich zur Ruhe setzt - Teil der Lebensaufgabe gewesen sein kann.
Mein Hauptpunkt war das die Gefahr badoc zu werden eben kein Grund dazu ist, mit dem Abenteuern aufzuhören.

Ein Elf kann sich vor dem badoc werden fürchten, wie ein Praiot vor dem Namenlosen. Oder wie ein Mittelreicher vor schwarzen Katzen. Aber das heißt noch lange nicht das er deshalb nicht auf Abenteuer ausziehen kann.

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Sarafin
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Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Bezüglich "badoc werden" und "die Lebensaufgabe erfüllen" zitiere ich mal aus Alut, S. 43 aus dem Abschnitt "Kein Weg zurück" über stark badoce Elfen:
"Solchen Elfen entschwindet zunehmend der Bezug zu ihrem Seelentier und das Bewusstsein für ihr Lebensschicksal, es wird vergessen oder zugunsten kurzfristiger Ziele und Befriedigungen verdrängt."
Badoc zu werden entfernt also offenbar vom Lebensschicksal. Daher würde ich persönlich die These "badoc werden kann Teil des Lebenschicksals sein" eher ablehnen.

Was ich mir als Kompromiss jedoch gut vorstellen könnte ist ein "vom badoc versucht werden" als Teil eines Lebensschicksals. Das würde bei mir in eine ähnliche Schublade gehen wie "von den Dämonen versucht zu werden" als Teil eines Schicksals. Passt für mich auch dazu, dass es auf derselben Seite in Alut den Hinweis gibt, dass Elfen (wenn das badoc noch nicht zu stark ist) zum Licht zurückkehren können.

Auf der anderen Seite muss man ja auch einfach mal berücksichtigen, dass der Begriff maximal schwammig definiert ist und für die unterschiedlichen Elfenvölker unterschiedliche Sachen bedeuten kann. Insofern kann eine Waldelfe, deren Kultur die Auelfen schon als badoc einstuft, durchaus ihr Lebenschicksal erfüllen, indem sie einer Auelfensippe betritt. Auch wenn sie damit in den Augen ihrer Walfelfenkumpels schon krass badoc ist.
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Nur kurz von mir.

Lebensaufgabe oder Schicksal ist, in meiner Vorstellung, nichts was man festlegen muss oder was der Spieler "fertig ausformulieren" sollte. Also nicht "Meine Lebensaufgabe ist es Pardonna zu töten, damit ist mein Held quasi unsterblich"...
Es ist mehr ein vages Gefühl, das eventuell durch badoc verschwindet. Was aber nicht bedeutet das der Elf die Lebensaufgabe nicht mehr erkennt wenn es soweit ist.

Christopher
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Ungelesener Beitrag von Christopher »

Leta hat geschrieben: 14.03.2020 21:35 Lebensaufgabe oder Schicksal ist, in meiner Vorstellung, nichts was man festlegen muss oder was der Spieler "fertig ausformulieren" sollte. Also nicht "Meine Lebensaufgabe ist es Pardonna zu töten, damit ist mein Held quasi unsterblich"...
Ich denke es ist nichts was man festlegen sollte. Wenn man das Lebensziel festlegt - besonders auf sowas unwahrscheinliches wie Pardonna töten - kann das nur schief gehen.

Roderyck von Belhanka
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Ungelesener Beitrag von Roderyck von Belhanka »

Christopher hat geschrieben: 15.03.2020 00:26 Ich denke es ist nichts was man festlegen sollte. Wenn man das Lebensziel festlegt - besonders auf sowas unwahrscheinliches wie Pardonna töten - kann das nur schief gehen.
Dem muss ich widersprechen. Das Festlegen und Ausformulieren eines Lebensziels KANN exzellent sein, um gerade einem Elfencharakter eine Motivation und einen "Sinn" zu geben. Insbesondere, wenn es darum geht, warum ein Elf überhaupt seine Sippe verlässt.
Dabei muss das Ziel auch nicht zwangsläufig bei der Generierung schon ausformuliert sein. Es kann sehr reizvoll sein, erstmal zu starten und dem Charakter nur mitzugeben, DASS er sucht. Die bestandenen Abenteuer können darauf aufbauen und schließlich dafür sorgen, dass der Elf erkennt welches Ziel er verfolgen wird.
Und ja, dies ist keine graue Theorie: genau das habe ich mit meinem Waldelfen so gemacht. Und das sorgt immer noch für ein interessantes Spiel - auch wenn er mittlerweile sein Ziel kennt.

Einem Teil stimme ich allerdings zu: ein so definiertes, personenbezogenes Ziel wie "Pardona töten" erscheint sehr platt und selbst für einen Firnelfen irgendwie unpassend. Das kann ich allerdings nicht mit echten Argumenten unterfüttern, es ist mehr ein Bauchgefühl. Wie so vieles beim Spiel von Elfen.

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Man kann auch ein Lebensziel festlegen, und es dann später ändern. Solange es zu den jeweiligen Zeitpunkten zum Charakter gepasst hat...

Ich fände es auch nicht unpassend dass jemand in jungen Jahren denkt, sie für XY bestimmt, um dann irgendwann zu merken, dass der Pfad tatsächlich doch woanders verläuft.
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