Viel mehr ist es leider auch nicht, aber soviel zu den Gruu und Mondaden in WnT:
Wege nach Tharun S. 266-267 hat geschrieben:Die Gruu leben in kleinen, ewig streitenden Gruppen in Wäldern und Höhlen, ständig auf der Flucht vor Raubtieren und Menschen. Sie verständigen sich mit primitiven Grunz- und Knurrlauten, die für Menschen vollkommen unverständlich sind. Ernähren tun sie sich von fast allem, was sie finden können, ob Wurzeln, Insekten, Kleinwild oder Aas, betreiben aber keine Land- oder Viehwirtschaft. Wenn sich die Gruu mutig genug fühlen oder in verzweifelter Lage sind, plündern sie auch Felder oder Vorratskammern oder überfallen einzelne Wanderer, die sie bisweilen dem Speiseplan hinzufügen. In der Gefangenschaft kommt es sogar vor, dass sie vor Hunger und Verzweiflung übereinander herfallen oder vor dem Verspeisen ihrer Toten nicht zurückschrecken. Weibliche und männliche Gruu sind äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden, auch familiäre Bindungen oder dauerhafte Liebesbeziehungen scheinen sie nicht zu unterhalten. In ihren Sippen ist daher Blutschande kein Tabu, und nicht selten sind die häufigen Zwillingsgeburten mit- oder ineinander verwachsen. Auf manchen Inseln haben sich die recht fruchtbaren Gruu zu wahren Plagen entwickelt und müssen von den Guerai gejagt werden, auch wenn diese nur ungern ihre Schwingen mit dem Blut der Aussätzigen besudeln und sie bevorzugt mit Speeren aufspießen oder in einen Fluss oder gleich ins Meer treiben. Die Gruu-Populationen werden jedoch oft auch von Sklavenjägern in Schach gehalten, deren bevorzugte Opfer kräftige und robuste Exemplare sind, um sie als Arbeitssklaven für die Erzgruben der Marakai zu handeln. Manche dieser Gruujäger statten ansonsten unbewohnten Inseln regelmäßig ‘Jagdbesuche’ ab. Nur die wenigsten Gruu sind in der Lage, primitive Werkzeuge oder gar Waffen aus Knochen und Holz zu fertigen, als Schmuck kennen sie nur primitiv durchlöcherte Steine. Lose zusammengenähte Tierhäute oder Dickichtpflanzen dienen den intelligenteren Gruu als Kleidung. Feuer ist ihnen sowohl zur Fertigung von Geräten als auch zur Zubereitung von Essen weitgehend unbekannt, da sie nicht in der Lage sind, es selbst zu entfachen. Nur wenige Gruu scheinen Feuer einer Urerinnerung folgend wie ein heiliges Wesen zu verehren. Von den Göttern wissen sie kaum etwas, jedoch lösen Tempel und Azarai des Ojo’Sombri bei den meisten Gruu eine unerklärliche Panik aus. Die seltene Berichte von Gruu, die sich gegen ihr Schicksal wehren oder gar von Gruu-Aufständen werden von den Guerai zumeist der Lächerlichkeit preisgegeben – in den Augen der Menschen sind die Gruu viel zu einfältig und feige für planmäßiges oder entschlossenes Handeln.
Sprachgelehrten Zwergen mögen die Ähnlichkeiten zwischen den Runenzeichen auf den tharunischen Runensteinen und den frühen zwergischen Runen des Rogolan auffallen, doch wohl nur Zwergenkundler mögen auch andere körperliche Gemeinsamkeiten von Angroschim und
Gruu entdecken. So teilen Gruu die körperliche Kraft der Zwerge, sind gegen mineralische Gifte resistent und auch gegen andere Gifte und Krankheiten weitgehend durch ihre Zähigkeit gefeit. Zudem besteht bei den Gruu-Horden ein Männerüberschuss. Jeder ahnenstolze Zwerg wird all diese Ähnlichkeiten zwischen den abstoßenden Gruu und den edlen Zwergvölkern vermutlich als puren Zufall leugnen. Bestenfalls würde er noch eine Verwandtschaft der Gruu zu den aventurischen Tiefenzwergen für möglich halten – und selbst zu jenen leugnen die meisten Zwerge ja jede Blutsbande. Auch dass die Brobim in Aventuriens Norden nach den ‘Vettern unter der Scholle’ und der ‘Flamme Glost’ suchen, und auch in ihren eigenen Mythen von Ingerimms Schmiede im Herzen der Welt und dessen Schöpferwahn nach der Erschaffung der Zwerge sprechen, wären für einen stolzen Zwerg kein Beleg für eine verwandtschaftliche Verbindung zu den missgestalteten Gruu. Ändern könnte sich dies freilich, wenn einem Zwerge jene tharunischen Mythen zu Ohren kommen, nach denen die Gruu sich einst über die gottgewollte Ordnung hinwegsetzten, indem sie die Scherben der alten Sonne Glost sammelten und als Gemmen verehrten – ein Verbrechen, für das sie den Mythen zufolge von Ojo’Sombri verflucht und mit Wahn, Vergessen, Defekten und Missbildungen geschlagen wurden (einige dieser Mythen sind im Band Tharun – Die Welt der Schwertmeister versammelt).
Möglicherweise finden sich in Tharuns Höhlen und tiefen Schächten noch Runen-Schriften der frühen Gruu-Vorfahren; die heutigen Gruu wissen von der Vergangenheit ihres Volkes jedoch nichts mehr. Nur in ihrer Eigenbezeichnung Gruu – eines der wenigen Worte, das für das menschliche Ohr überhaupt verständlich ist – scheint noch auf, dass sie einst stolze Kinder ihres Schöpfers Angruu gewesen sein mögen.
WnT S. 262 hat geschrieben:»Und die Bashuriden versprachen den einäugigen Monaden, ihnen das Schwarze Auge zu schenken, wenn sie ihnen nur treu dienten. Die Monaden nahmen das Angebot der Alten an und verloren so die Gunst ihres Vaters Bal’Ingra. Dieser sandte die
Trolle, die Kinder seines schlafenden Bruders Rashdul, die Monaden zu bestrafen. Lang und hart stritten die Götterkinder, doch da die Trolle den Segen Bal’Ingras besaßen, obsiegten sie. Die unwürdigsten Monaden trieben sie ins Meer, wo sie zu den Monommaten wurden, die meisten Monaden jedoch zogen sich geschlagen in ihre geheimen Schmieden zurück, so dass man auf unseren Inseln heute nur sehr wenige von ihnen findet. Aus ihren Schmieden erscheinen sie nur selten und dann meist nur auf Geheiß des Bal’Ingra, um einen göttergefälligen Helden mit einer Waffe zu beschenken. Es heißt, die geheimen Schmieden der Monaden lägen im Herzen der Welt, jenseits des Erdblutes verborgen. Wenn Du es schaffst, einem Monaden einen Dienst zu erweisen, nimmt der Dich vielleicht mit dorthin, damit Du zum Dank die Wunder seiner Werkstätte schauen kannst, in der sich edelste Metalle und kostbare Steine türmen, um durch
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die silbernen Hände der Monaden zu Waffen verarbeitet zu werden. Die türmen sich hier ebenfalls in unzähliger Zahl, auf den rechten Träger wartend.« —Legende aus dem Archipel von Talaminas, Myranor
WnT S. 262 hat geschrieben:»Sag, zürnt Vater Ingrasch noch immer den Brüdern Monads?« —Ein Monade an derische Abenteurer, zu denen er Vertrauen gefasst hat
WnT S. 262 hat geschrieben:Ob der Eigensinn, der allen monadischen Werken innewohnt, ebenfalls dieser Magie und den Launen der Riesenschmiede entspringen, lassen die Monaden im Ungewissen. Auch sprechen sie so gut wie niemals über ihren einstigen Gott, den Vater Ingrasch, von dem sie sich verstoßen fühlen. So mag es sein, dass sie der Aufgabe, immerfort Waffen für die Schwertmeister des Gottes Shinxasch zu schmieden, im Grunde nicht wohlwollend gegenüber stehen. Oder liegt der Ursprung dieser Eigenheiten gar nicht bei den Monaden selbst, sondern entspringt dem Groll ihres Vaters Ingrasch auf seine einstigen Kinder, weil sie im Dienste des Shinxasch ihre Aufgabe missachten? Für gebildete Aventurier sind die Monaden deutlich als Verwandte der Zyklopen zu erkennen und auf den Zyklopeninseln weiß man bisweilen aus zyklopischen Erzählungen von den ‘Brüdern Monads’ zu berichten, die nach dem ‘Krieg der Drachentöter’ von Ingrasch geschaffen wurden. Sie sind jedoch, ebenso wie jene Zyklopen, die sich in einem Schiff aus Stahl und Gold aufmachten, nach ihnen zu suchen, verschollen.
Myranern, insbesondere Kerrishitern, mögen die legendären Zyklopen des Archipels von Talaminas, die seltenen Monaden in ihren tiefen Schmieden, bei der Begegnung mit einem Monaden in den Sinn kommen. Bekannter sind auch die im Meer lebenden einäugigen und missgestaltigen Monomaten, die einige Gelehrte in Verbindung mit den Monaden bringen. Manche dieser Mythen über die Monaden und ihr Schicksal in der Hohlwelt finden sich im Band Tharun – Die Welt der Schwertmeister.