Pferdediebstahl im Mittelreich

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Nikodemus von Hohenstein
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Nikodemus von Hohenstein »

Phex zum Grüße,
Wie Spieler so sind haben sie etwas getan das mich etwas ratlos macht weshalb ich mich jetzt an euch wenden.

Bei meiner aktuellen Runde haben die Spieler mich damit überrascht, dass sie sie die Pferde ihrer Auftraggeber früh am Morgen gestohlen haben.
Da sie bereits am Vortag abgereist sind liegt der Verdacht auch nicht direkt auf ihnen.
Die Helden direkt verfolgen und Hängen lassen hielt ich für übertrieben, allerdings bin ich der Meinung, dass so ein Diebstahl nichts sein sollte, mit dem man zu leicht durch kommt.


Wie gut ist so etwas in Aventurien nachverfolgbar?
Welches verhalten kann die Helden auffliegen lassen?
Wie sollte ich weiter vorgehen?


ich hoffe auf eure Weisheit
Krieger retten Prinzessinnen,
Magier Retten Zeitalter 🐍

Der Geier
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Der Geier »

Wie gut ist so etwas in Aventurien nachverfolgbar?

Da waren Fremde im Dorf, jetzt sind Pferde fort. Hm. Pferde haben zwar keine universelle Identifikationsnummer oder GPS, aber zumindest Reitpferde dürften Brandzeichen haben und das Aussehen ist ja Herrschaft X oder Stallmeister bekannt. Also einfach mal "Kundschafter" in die umliegenden Dörfer schicken und fragen, ob dort wer durchgekommen ist, der ein Pferd mit folgendem Aussehen/Brandzeichen dabei hatte. Wenn die Helden also nicht querfeldrein geritten sind, hat vermutlich IRGENDjemand sie gesehen. Vor allem untertags.

Welches verhalten kann die Helden auffliegen lassen?

Vermutlich vor allem, wenn sie in der Nähe bleiben und/oder die Gäule offiziell verkaufen wollen. Dann fragt der Händler mit gewisser Wahrscheinlichkeit nach, warum denn das Brandzeichen von Herrschaft X auf diesen Pferden ist und warum nicht der ihm bekannte Handelsbeuaftragte von Herrschaft X die Pferde verkauft, sondern so ein paar Gestalten?
Sobald ein Dorfschulze (oder sonst irgendwer) von zwei Dörfer weiter sieht, wie die Helden mit den Gäulen vorbeireiten, denkt er sich "Aha, Brandzeichen von Herrschaft X, sind wohl Beauftragte." Kriegt er dann irgendwann mit, daß Gäule gestohlen wurden, kann er eine prima Beschreibung abgeben. Die Beschreibung paßt dann zu den vormaligen Angestellten. Vor allem dann merkwürdig, wenn die vormaligen Angestellten vor dem Auftrag keine Pferde bessessen haben, danach aber schon. Also vorsichtshalber mal zur Fahndung ausschreiben.
Gibt natürlich gewisse Berufe, die sich mit dem Verschwindenlassen von Brandzeichen, Ändern von Aussehen von Pferden oder nicht-reit-Verwertung beschäftigen. Fälscher, Pferdeschminker, Abdecker.

Wie sollte ich weiter vorgehen?

Kommt drauf an, wie sehr du deine Helden damit quälen willst. Wenn sie nicht schleunigst das Weite suchen, sollten sie irgendwann in einer Taverne einen Aufruf finden, es mögen sich Helden einfinden, es gibt einen Auftrag! Sollten sie dem dann nachgehen, finden sie einen unwissenden Agenten des Auftraggebers, der eine Heldengruppe sucht. Diese soll Pferde wiederbeschaffen, die gestohlen wurden. Man hat bereits einen Verdacht, und möglicherweise gibt es Zeugen. Wenn sich die Helden für den Auftrag interessieren, dann bitte einfach mal zum Auftraggeber X reisen, dort wird dann alles besprochen.

Klassiker wäre natürlich, wenn jetzt irgendwer den Helden die Pferde klaut, aber dann eine Heldengruppe bei ihnen auftaucht.
http://www.heldenbund.de - DSA-Spielerbörse, Heldenverwaltung, Gruppenforen etc.

knppel
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von knppel »

Deswegen vertraut man dahergelaufenen Dienstleistern nicht einfach mal die Pferde an :lol:

Grundsätzlich gilt: Wenn die Helden sich das gut überlegt und erfolgreich abgezogen haben, kann man sie ruhig auch mal mit den Pferden davonkommen lassen, so man als SL nicht gerade darauf angewiesen ist, das die Gruppe zu Fuß reist.

Die Folgen können allerdings durchaus interressant sein. Falls die Spieler nicht von alleine auf die Idee kommen, das Brandzeichen gefährlich sind, und nicht sofort dutzende Meilen weit fliehen, um aus der Gefahrenzone zu kommen, kann man zum Beispiel ganz subtil darauf hinweisen, das die Welt dynamisch ist, wenn ein Stallbursche in der nächsten Taverne (in der eben auch der bestohlene Auftraggeber regelmäßig einkehrt), eins der Pferde gleich erkennt, Fragen stellt wie es dem XY denn geht, und so weiter.

Je nach Bedarf kann das ganz harmlos ablaufen, um die Helden erst mal nervös zu machen, oder natürlich eskalieren, wenn der Stallbursche nicht doof ist, und Verdacht schöpft.

Sollte die Sache auffliegen, und die Helden die Flucht ergreifen, ist "Gesucht I" im fraglichen Landkreis sicher nicht unangemessen.
Pferdediebstahl mag irdisch romantisch assoziiert sein, ist aber kein Kavaliersdelikt.

Jadoran
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Wenn Euer Aventurien eine "funktionierende Welt" sein soll, wo Handlungen Konsequenzen haben... (reality ensues...)
Es ist schwerer Diebstahl, und selbst ein Patrizier/Baron merkt das schmerzlich. Es wird also verfolgungsdruck geben.
Es gibt gar nicht so viele Pferde. Wie schon gesagt, sind das nicht nur Brandzeichen, sondern auch Sättel, Zaumzeug und Aussehen. So wie früher, als es in Dörfern nur 1-3 Autobesitzer gab, jeder genau wusste, wem sein Auto er da auf der Strasse gesehen hat.
Der Verdacht dürfte sehr schnell auf den Helden liegen und die Pferde auch sehr schnell vermisst werden. Es wird wahrscheinlich von der lokalen Autorität ein Aufgebot zusammengestellt werden und die Verfolgung aufgenommen werden. Sofern die Helden nicht die Pferde schnell in einer Großstadt wie Gareth bei einem zwielichtigen Händler losschlagen, dürften sie in wneigen Tagen von einer 2-3fachen Übermacht (nach Kopfzahl) gestellt werden.
Wenn sie kämpfen, werden sie wahrscheinlich vor Ort gerichtet, Überlebende aufgeknüpft, wg. schwerer Diebstahl, und wegen Eigenverlusten (nach Kampf gegen kampfstarke Helden) angepisste Exekutive.
Wenn sie sich ergeben, gibts ein Gerichtsverfahren vor der maßgeblichen Autorität, wahrscheinlich ein Baron oder der lokale Potentat. Da ist dann alles drin, von Strang über Brandzeichen und Steinbruch (euer neues Abenteuer: Entkommen aus dem Strafsteinbruch) bis Brandzeichen, Strafzahlung, SO-Reduktion auf 3 (Gesindel) und Landesverweis. Wenn unter den Helden ein Geweihter ist, wird ggf. ein Temepl hinzugegzogen, aber das ändert an der Strafe nichts, sondern nur am Prozedere und wo sie vollstreckt wird. Dito bei einem Adligen. Der wird dann ggf. an den Grafen weiter gereicht, aber so einfach kommt der da auch nicht raus.

Ich hätte keine Scheu, die "Helden" das voll auskosten zu lassen. Wenn sie sagen: "Wir finden das voll doof! Ich mach mir nen neuen Helden, ey!" dann würde ich mit ihnen drüber sprechen, was für ein Aventurien bespielt werden soll. Aber wahrscheinlich mögen sie es im Endeffekt lieber, wenn sich die Welt einigermassen vorhersagbar und plausibel verhält.
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Arathorns Sohn
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Arathorns Sohn »

Ich sehe das genauso, dass ein Pferd relativ wertvoll ist (bei ca. 50D für ein älteres / gemeines Arbeitstier bis ca. 250D für ein gutes Reitpferd so wertvoll wie ein Auto heute) und die Strafen für Pferdediebstahl nicht sonderlich milde. Die Frage ist auf der anderen Seite, was die Helden für den Auftraggeber getan haben und ob sie dafür entlohnt wurden. Wenn sie ihm das Leben gerettet haben, ist - wenn auch die Pferde entscheidende Güter sein können - seine Motivation vielleicht dennoch geringer sie in den Steinbruch zu bringen.

Was den Verfolgungsdruck betrifft, würde ich je nach Landstrich Abstriche machen: Wieviele Reitpferde und ggf. Kampfstarke sind überhaupt (noch) verfügbar für eine Verfolgung in der kleinen Baronie? Die Strafen waren im Mittelalter auch deshalb so grausam, weil der Ordnungsmacht oft entscheidende Mittel fehlten und viele Kriminelle nicht gefasst wurden.
Wenn Recht und Ordnung sehr mächtig sind, dann funktionieren viele Abenteuer nicht mehr sonderlich gut, denn wozu braucht es SCs wenn die starke Obrigkeit die Räuberbande aus der Dämonenbrache auch vertreiben könnte?

Falls die SCs über Beobachtungen in Nachbardörfern o.ä. auffliegen, kann ich mir gut vorstellen: Eine Tage später ankommende Nachricht über die im Zweifel gut bewaffneten und damit gefährlichen Pferdediebe in die nächste größere Stadt und damit Gesucht I (für eine gewisse Zeit) in eben dieser - und eventuell Monate später auch woanders Nachwirkungen falls die SCs in der gleichen Provinz oder im gleichen Reich in Zukunft sich in entsprechenden Kreisen bewegen wo ein den Auftraggebern nahestehendes Familienmitglied, oder der Baron dem damals der Diebstahl angetragen wurde o.ä., dann zufällig auch ist.
Zuletzt geändert von Arathorns Sohn am 15.11.2019 13:46, insgesamt 9-mal geändert.

Andwari
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Haben die Helden die Auftraggeber bestohlen nachdem sie einen Auftrag erhalten haben - oder nachdem sie den Auftrag erledigt hatten? Im ersten Fall sieht man sich ja sowieso wieder. Im zweiten kann das geschickt eingefädelt sein, falls die Auftraggeber glaubten, das sei alles zur beiderseitigen Zufriedenheit gelaufen. Wenn man sich bitter über Belohnungen gestritten hat, sieht das anders aus.

Der Stallbursche hat die Pferde beim ins-Bett-gehen um 23 Uhr noch gestreichelt - die Helden waren seit 19 Uhr weg?! Klingt je nach Umgebung nicht so, dass die Helden die einzigen möglichen Verdächtigen sind. Man wird je nach Ressourcen des Auftraggebers nach den Pferden suchen, also z.B. entlang von Straßen nachfragen, ob da entsprechende Gruppen gesehen wurden. Schon einfache Maßnahmen der Helden können dem entgegenstehen - ein wenig Farbe ins Fell, sich auf 2+3 aufteilen, wenn nach fünf gestohlenen Pferden gesucht wird... Auf den besseren Straßen ist je nach Gegend ziemlich viel Verkehr. So lange nur nach den Pferden gefahndet wird und nicht auch die Abenteurer dazu beschrieben werden (weil sie noch nicht die Hauptverdächtigen sind), kann der ganze Coup klappen. An Stadttoren könnte man Brandzeichen bemerken, in Weggasthäusern auch - ansonsten stehen eher wenige Beobachter rum, die auf so was Alltägliches wie Pferde achten. Bei guten Pferden sieht es schon etwas anders aus und spezielle Typen (Tralloper, Elenviner, Shadif) sind wie rot lackierte Luxusautos, die erwecken Interesse. Pferde sind mMn in Aventurien nicht selten - schwierig wird nur die allgemeine Winzigkeit Aventuriens. Es sind relativ zur Kleinheit Aventuriens z.B. unglaublich viele berittene Militäreinheiten beschrieben und aus dem Transportwesen die Pferde rauszuargumentieren, weil es hier gerade passt, ist auch nicht sinnvoll. In vielen moderneren Gegenden Aventuriens wäre eine stark von Pferden geprägte Landwirtschaft auch zu unterstellen. Es kommt also auch maßgeblich darauf an, wie auffällig die Gruppe in ihrer Umgebung ist - wenn Reitpferde gesucht werden und die werfen einen Packsattel und einige Säcke drauf, ist die Verfolgung nicht sicher - und gerade ein Einholen durch eine kampfstarke Verfolgergruppe halte ich für eher unwahrscheinlich, so lange nicht von Anfang an bekannt ist, in welche Richtung die Gruppe mit den Pferden zieht.

Aventurien ist nicht der Wilde Westen - Pferdediebstahl ist also einfach ein schwerer Diebstahl mit hier je nach Pferdaanzahl einigen Dutzend Dukaten (bis wenige hundert) Verlust für den Geschädigten. Die Verfolgungs-Intensität hängt maßgeblich davon ab, wie viel Belohnung die Geschädigten selbst ausloben - die Obrigkeit macht da nur so viel, wie das Ansehen der Geschädigten unbedingt verlangt. Die Gruppe hat die Baronie vmtl. spätestens drei Stunden nach dem Diebstahl schon verlassen.

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Denderajida_von_Tuzak
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Hängt ein bisschen von den Pferden ab, die geklaut wurden. Einfache Ackergäule sind mMn schon zahlreich und schwer wiederzuerkennen (außer vielleicht in den direkten Nachbardörfern). Bei Streitrössern sieht das anders aus, möglicherweise sind die unter Rittern/Kriegern und der Gefolge von Turnieren her in der ganzen Provinz bekannt (zumindest wenn der Besitzer ein guter Tjoster ist), und Rössern edler Zuchtlinien und Gestüte wird man erkennen und sich (und die Helden) ggf. fragen, wie die Helden denn dran gekommen sind; ein Pferd aus dem Gestüt der Herzöge von Weiden oder eines bestimmten Rahjatempels hat man nicht einfach so...

Jadoran
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Andwari: Es kommt sicher auf die Umstände an, aber selbst hier im traditionell pferdereichen Ostwestfalen hatten wohlhabende Bauern ein (1) Reitpferd und 2-4 Ackergäule. Die kannten sogar ihre Kühe alle einzeln wieder.
Es gibt in Aventurien nicht viele Strassen, und auf dem Land nicht viele Fremde. Die Helden können durchaus davon kommen, aber das ist dann sehr wohlmeinend vom SL. Der Verfolgungsdruck hängt sicher stark vom Stand des Auftraggebers ab... wenn es der örtliche Baron ist (wem kann man sonst mehrere Reitpferde klauen?), dann trommelt der garantiert seine Waffentreuen zusammen und schickt Boten zu seinen Nachbarn. Und er sollte Leute mit Ortskenntnis zur Verfügung haben. Viehdiebe sind zudem ähnlich wie Brandstifter besondere "Sozialschädlinge", gegen die die Besitzenden gerne zusammen arbeiten, weil es einen ja auch selbst treffen könnte.
Aber wie Du gesagt es: Es kommt drauf an. Wenn der Auftraggeber nur ein wohlhabender, aber lokal nicht besonders vernetzter und vielleicht sogar etwas zwielichtiger Kaufmann ist, sieht die Sache ganz anders aus.
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AngeliAter
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Grundsätzlich gilt noch: wer Pferde stiehlt hat selten das Geld um diese kaufen zu können.
Einfache Wahrheit welche aber zusätzlich darin resultiert das man den Helden vom Aussehen her (Kleidung) nicht zutrauen kann/möchte das diese Pferde da rechtmässig gekauft wurden. Und da weigern sich die Helden auf Nachfrage auch noch zu sagen von welchen Pferdezüchter die Pferde stammen? Keine Kaufurkunde (hey, die Dinger sind teuer)? Ein Graf soll die als Geschenk übergeben haben? Welcher Graf? Weshalb wollen die Helden nicht auf eine Bestätigung des Grafen warten? Dürfen die Helden überhaupt Pferde besitzen? Gibt es einen Beweis das die Helden frei und keine Schollenflüchtlinge sind?
Sowas zieht einen elend langen Rattenschwanz nach sich wenn man als SL etwas gemeiner sein möchte. Den Helden würde ich empfehlen, die Pferde so schnell wie möglich abzustoßen (oder Notfalls Wurst aus ihnen zu machen) oder zumindest die Umgebung für längere Zeit zu meiden.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Benutzer 16037 gelöscht

Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Benutzer 16037 gelöscht »

Wo genau im Mittelreich geschah das ganze denn? Und zu welcher zeit spielt ihr?

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ChaoGirDja
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

AngeliAter hat geschrieben: 15.11.2019 16:32Keine Kaufurkunde (hey, die Dinger sind teuer)?
Das ist eine mittelalterliche Welt... Wo soll denn bitte sowas herkommen?

Generell bin ich "etwas" über die härte der Reaktionen hier überrascht.
Verehrte Freunde, so ein einfacher Ackergaul kostet grade mal 15D! Als Jungtier jedenfalls, als "Alttier" Max. 30.
Selbst wenn das eher gute Reittiere waren, liegt ihr Wert kaum über 80D.
(Meisterschirm)
Das ist nicht viel... Sicher, ein einfacher Bürger muss dafür schon eine Weile sparen, aber alles darüber?
Sicherlich, es ist ärgerlich wenn das gute Reittier abhanden kommt. Aber einen "Verfolgungsdruck" zu postulieren, sehe ich dann doch als arg gekünstelt an. Dafür ist es dann idR eben doch nicht Wertvoll genug. So eine "Suchaktion", wie hier bisweilen angeboten, kostet da schnell das X-Fache des Wertes des Tieres. Wenn da kein Exempel Statuiert werden soll, wird diese Kosten niemand auf sich nehmen.
Jedenfalls "idR" nicht. Es mag natürlich sein, das die werten Herren/Damen besonders teure Züchtungen ihr Eigen nannten und/oder besonders stark am Tier hängen (was aber auch wieder eher unwahrscheinlich ist. Pferde sind Nutzgegenstände und sonst nix weiter). Dann kann sowas sein.
Aber wer klaut schon bitte besonders auffällige Tiere? Selbst Spieler nicht, so ihnen das entsprechend Beschreiben wurde jedenfalls.

Was die Frage an sich angeht (und generell geantwortet):

"Wie gut ist so etwas in Aventurien nach verfolgbar?"
Brandzeichen und individuelle Merkmale sind hier das A und O. Sie werden, wie bei einem Steckbrief, beschreiben oder ggf. gezeichnet.
Diese Merkmale lassen sich auch selbst herbeiführen. Beliebt sind hier Kerben in den Ohren, aber durchaus auch Löcher... (Pferde sind Gebrauchsgegenstände). Und vergleichbares. Auch möglich sind bunte Bänder im Fell und ähnliches.
Aber außer dem Brandzeichen, sind alle diese Merkmale veränderbar. Und selbst dieses, lässt sich prinzipiell noch umarbeiten, oder sogar "überbrennen". So es denn überhaupt ein individuelles Brandzeichen hatte... Sowas haben eigentlich auch nur bessere Tiere.
Will heißen: Wenn man es drauf anlegt, kommt man damit auch durch. Es braucht nur ein "wenig" der dazugehörenden Energie.

"Welches verhalten kann die Helden auffliegen lassen?"
Unsicherheit im Umgang mit dem Tier, ist das erste was mir einfällt. Besonders wenn man nicht die Zeit hatte das Tier auf sich ein zu gewöhnen.
Aber auch z.B. wie AngeliAter schon sagte (auch wenn ich seiner Kernaussage nicht unbedingt zustimme): Das Tier scheint Wertvoller zu sein, als das Aussehen der Diebe vermuten lassen würde. Zwar haben auch einfache Bauern oft Pferde... Aber den Pferden sieht man das dann aber auch an.

"Wie sollte ich weiter vorgehen?"
Wie immer bei sowas: Sprecht darüber!
Sagt deinen Spielern, das dich dieses Verhalten überrascht hat und frag sie was sie sich dabei gedacht haben. Vielleicht haben sie dich ja auch irgendwie Missverstanden (besonders was die Art der Pferde angeht). Vielleicht gingen sie ja davon aus, das dass klar geht. Vielleicht ist ihnen aber auch klar, das ihre Helden damit nicht durchkommen sollten. Damit hast du schon mal einen grundsätzlich Freibrief.
Sprich mit ihnen über mögliche Konsequenzen und/oder was sie sich vorstellen. Dadurch weist dann auch automatisch, wie weit du gehen kannst...
Immer dran denken: Ihr Spielt GEMEINSAM! Ihr stellt GEMEINSAM die Welt als solche dar. Niemand in einer Gruppe hat die alleinige Darstellungshoheit der Spielwelt. Auch der Spielleiter nicht. Ja man kann sogar sagen "Grade der Spielleiter nicht", da er halt die Schnittstelle zwischen InGame und OutGame ist. Und somit eine besondere Verantwortung besitzt, nicht seine Vorstellungen zu an erste Stelle zu stellen und somit den Spielern vor zu Schreiben wie die Welt zu sein hat.
Ihr Stellt die Welt Gemeinsam dar. Passiert etwas das einen Irritiert, dann redet darüber. Und als SL reagiert man erst danach auf so etwas.
Und noch etwas: Ein RetCon ist keine Schande!
Wenn man merkt das man sich vergaloppiert hat, dann setzt man zurück und Startet neu. Das ist ein Spiel und nicht die Realität. Dort geht sowas...

(sorry für den Moralisch... aber iwi hab ich bei den ganzen Antworten das Gefühl, das er Notwendig ist)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Auch ein leichter Legastheniker mit Kontroll-Prog. finden nicht alle.

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AngeliAter
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Naja, da bei den Germanen ein Mord mit einer Geldstrafe geahndet wurde war der Pferdediebstahl schon eine Todesstrafe wert. Und das zog sich bis ins 18 Jahrhundert durch. Zumindest irdisch wurde sowas nicht auf die leichte Schulter genommen..
In Aventurien steht bei Diebstahl schon mal eine abgeschlagene Hand oder Steinbruch an. Man sollte sich halt von der Vorstellung eines Gefängnisses lösen (es gab nur den Hungerturm um jemanden/die Verwandschaft zur Zahlung einer Geldstrafe zu zwingen).

Und wenn 80 Dukaten pro Pferd nicht so viel sind.. weshalb haben die Helden dann überhaupt Pferde stehlen müssen? Sollte man dann nicht annehmen das sie sowie schon Pferde besitzen? Offenbar waren die 80 Dukaten pro Pferd doch nicht so wenig.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

knppel
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Ungelesener Beitrag von knppel »

Jadoran hat geschrieben: 15.11.2019 13:11Wenn Euer Aventurien eine "funktionierende Welt" sein soll, wo Handlungen Konsequenzen haben... (reality ensues...)
ChaoGirDja hat geschrieben: 15.11.2019 20:17Aber einen "Verfolgungsdruck" zu postulieren, sehe ich dann doch als arg gekünstelt an.
Ich fange mal hier an:

Handlungen müssen Konsequenzen haben, keine Frage.
Als erstes wird sich der vorige Besitzer der Pferde sicher in Zukunft mehr Mühe geben beim bewachen seiner Pferde.
Jadoran hat geschrieben: 15.11.2019 13:11Sofern die Helden nicht die Pferde schnell in einer Großstadt wie Gareth bei einem zwielichtigen Händler losschlagen, dürften sie in wneigen Tagen von einer 2-3fachen Übermacht (nach Kopfzahl) gestellt werden.
Der Logik-Anwalt erhebt Einspruch.
Die Helden haben erfolgreich Pferde geklaut. Ihre Verfolger haben daher erst mal keine Pferde mehr. Das alleine schon gibt einer umsichtigen Gruppe die Möglichkeit, einen guten Vorsprung zu erreichen.
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 15.11.2019 13:46Hängt ein bisschen von den Pferden ab, die geklaut wurden.
Wichtiger noch: Wem die Pferde geklaut wurden.
Im Feudalsystem ist es schlicht so, dass die Stärke der Strafverfolgung zunimmt, je höher in der Lehenspyramide der Bestohlene sitzt.
Ein Gemeiner beispielsweise, gleich ob Händler oder Bauer, muss rechtens bei Büttel, Stadtwache oder Adel vor Ort Anzeige erstatten, und wird das meist auch so handhaben.
Ein Adliger, selbst ein niederer Ritter, kann im Zweifel selbst Recht sprechen, oder zumindest sein Recht (und Pferd) legal mit Waffengewalt einfordern, so er die Übeltäter stellt.

Und, um zur Verfolgung zurückzukommen: Der Adlige mag zwar die theoretische Freiheit haben, alles liegen-und stehenzulassen, um Pferdediebe zu Verfolgen, aber muss das noch lange nicht (vielleicht gibt es ja doch wichtigers im Leben als ein Pferd).
Wohlhabende Händler oder einflussreiche Leute (von Adel) können vielleicht bei der örtlichen Wache, oder in einem Tempel, etwas erreichen, aber Strafverfolgung ist in einer nicht globalisierten Welt eine sehr viel lokalere Angelegenheit:
Jadoran hat geschrieben: 15.11.2019 13:11 So wie früher, als es in Dörfern nur 1-3 Autobesitzer gab, jeder genau wusste, wem sein Auto er da auf der Strasse gesehen hat.
Auch dieser Vergleich hinkt schlimmer als ein Lada auf drei Rädern!
Moderner Autodiebstahl ist in keinster Weise mit Pferdediebstahl im Mittelalterlichen Setting zu vergleichen.

Ein paar Zahlen zum Thema:
Autodiebstahl ist das einzige (!) Verbrechen in Deutschland ohne Dunkelziffer. Es wird ausnamlos jeder Autodiebstahl angezeigt (aus Versicherungsgründen). Vgl. dazu, geschätzte Dunkelziffer lt. BKA bei Häuslicher Gewalt etwa 63%.

In Aventurien werden die allerwenigsten Pferdebesitzer eine Versicherung haben, die in der Moderne den monetären Hauptgrund für das Kooperieren von Geschädigten mit Behörden ausmacht (trotz niedriger Aufklärungsquote auf dem Gebiet).
Wenn sich also der bestohlene Bauer an den Lehensherr wendet, dann weniger in der Hoffnung auf Aufklärung des Verbrechens, als viel mehr in der Hoffnung, dass der gütige Herr den Schaden doch ersetzen möge.

Auch in der "Fahndung" gibt es massive Unterschiede, die letztlich einen Äpfel-und-Birnenvergleich aus dem Vergleich des Diebstahls des in seinem jeweiligen Setting populärsten Fortbewegungsmittel machen.

Wird mir heute mein Wagen gestohlen, und ich erstatte Anzeige bei der Polizei, wird der Wagen als gestohlen gemeldet.
Dh., ein Dieb, der das Auto selbst herumfährt oder bei sich am Hof/in der Garage stehen hat, riskiert jederzeit bei jeder Polizeikontrolle, und wenn auch nur der Blinker nicht funktioniert, erwischt zu werden.
Weil Nummernschild, Seriennummber, nachverfolgbar bis zum kleinsten Einzelteil im Motor bei neueren Modellen, im Computer sind.

Im Vergleich dazu Anzeige wegen Pferdediebstahl Mittelreich, nahe Gareth, neuzeitlich:
"Farbe des Pferdes?"
"Braun."
"Gestüt?"
"Vom Berg."
"Jahrgang?"
"1026."
"Ist in Ordnung, Herr Baron, noch mal vielmals Bitte um Entschuldigung wegen dem gestohlenen Ross, die Wache von Gareth ist völlig überlastet derzeit, aber wir werden sehen was wir tun können."

Wenn der Baron da nicht selbst Kopfgeldjäger beauftragt, oder seine Beziehungen spielen lässt um anderwertig etwas in die Wege zu leiten, sind die Helden zu dem Zeitpunkt, wo er Anzeige erstattet, schon in Ragath, wenn sie nicht in flagranti erwischt werden- und die Nachricht vom gestohlenen Pferd wird sich auch nur dann dorthin verbreiten, wenn eben jemand sie gesehen hat, oder der Baron etwas macht.

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chizuranjida
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Ich habe auf die Schnelle keine konkrete Aussage dazu gefunden, ob man im Mittelreich für Pferdediebstahl gehängt wird. In der ZBA steht, dass nur wenige "Gebrauchtpferdehändler" es wagen würden, gestohlene Pferde zu kaufen, weil das sehr gefährlich sei. Deutet schon auf mögliches Hängen hin.

Im Recht&Gesetz-Teil der Land/Enzyklopädia-Box steht soweit ich sehe nichts direkt dazu. Sollte Pferdediebstahl aber unter schweren Diebstahl (Wertgegenstände über 5 Dukaten) fallen, gibt's dafür Stockhiebe, und die Diebe können für so viele Tage eingesperrt werden, wie die Beute Silbertaler wert war.
Ein einfaches Reitpferd ohne besondere Ausbildung, also ein Standardpferd, kein alter Ackergaul, fängt mW bei 50 Dukaten an. Da kommen die Sättel und sowas noch dazu.

500-800 Tage Knast pro Person? Nur gab es zumindest zu Zeiten der Land/Enzyklopädia-Box keine Gefängnisse in dem Sinn, sondern im Kerker saß man ein paar Tage bis zum Prozess, oder bis die Verwandtschaft die Schulden abbezahlt hatte.
Sinnvoller erscheint da Zwangsarbeit in Bergwerk, Steinbruch oder sowas. Das kann man ja als Dungeon ausbauen, aus dem die Helden innerhalb kurzer Zeit fliehen können. Vielleicht wird ihnen sogar der Rest der Strafe erlassen, wenn sie bei der Gelegenheit das Familienschwert der Baronin finden oder die örtliche Ogerbande umlegen.
Also, falls sie sich schnappen lassen - so könnte man das abenteuermäßig auch lösen, finde ich.
ChaoGirDja hat geschrieben: 15.11.2019 20:17So eine "Suchaktion", wie hier bisweilen angeboten, kostet da schnell das X-Fache des Wertes des Tieres. Wenn da kein Exempel Statuiert werden soll, wird diese Kosten niemand auf sich nehmen.
Ein einfaches Reitpferd soll etwa den Jahreslohn einer Kleinbürgerin (Kanzleischreiberin) kosten. Das muss auch ein ländlicher Baron erstmal wieder reinholen, und davon gleich fünf.
Hinzu kommt der Gesichtsverlust, wenn sich einer einfach so die Pferde vom Hof klauen lässt, und das Misstrauen gegenüber den eigenen Angestellten und sonstigen Besuchern, wenn nicht aufgeklärt wird, wie die Pferde weggekommen sind. (Köntne ja öfter passieren, wenn die Täter aus dem eigenen Haushalt oder vom Nachbardorf sind?)
Außerdem kriegt man Pferde nicht einfach so hinterhergeschmissen, wenn man gerade welche braucht. Man kann ja nicht in den Supermarkt gehen und sagen, ich hätte gern zwei Streitrösser, zwei Kutschpferde und ein Holzrückepferd. Die Viecher muss man in jahrelanger Arbeit nachzüchten und ausbilden. Und in der Zwischenzeit fehlen sie halt.

Sicherlich sind die Möglichkeiten eines ländlichen Barons oder einer kleinstädtischen Händlerin begrenzt, das Ganze zu verfolgen, das stimmt. Die haben nicht einfach mal ein Dutzend Kavalleriesoldaten rumsitzen, die den Helden nachreiten, und können auch nicht zeitnah in alle Nachbarstädte/-baronien berittene Boten schicken. (Schon allein wegen aktueller Pferdeknappheit.) :visierzum:

Es stimmt aber auch, dass gerade in einer dünner besiedelten Gegend eine Bande von bewaffenten Ortsfremden, die von der Kleidung her vermutlich eher nicht nach Pferdebesitz aussehen, auf Pferden mit dem Brandzeichen von XY (in einigem Umkreis wohlbekannt) auffallen wird, und dass sich das rumsprechen wird. Außer eben, die Helden verdrücken sich schnell und unauffällig und reisen weit weg oder werden die Pferde bald los.

Stuten darf man glaube ich übrigens nicht schlachten, findet zumindest die Rahjakirche. Aber vielleicht sind's ja Novadis. Obwohl: denen ist verboten, ihr Reittier zu essen.
Zuletzt geändert von chizuranjida am 15.11.2019 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

Jadoran
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@knppel: Der Auftraggeber hat den Helden Pferde zur Verfügung gestellt gehabt. Das werden also nicht seine einzigen gewesen sein. Das heißt, er ist reich. Reich wird man in einem Feudalsystem vor allem, wenn man adlig ist. Und von einem Adligen bist Du in Deiner Argumentation auch ausgegangen. Das heisst, man ist pyramidenabwärts auch die Exekutive. Und die Legislative. Und die Judicative. Von Gottes Gnaden.
Der Baron geht also nirgendwohin und jammert, er ruft seine Gefolgen unter Waffen, schickt Eilboten oder per Hofkaplan über göttliche Verständigung Nachricht zum Nachbarn. Und dann geht es hinterher. Weil man ihn sonst nicht mehr ernst nimmt.
Je nachdem, wie die Nachbarschaft so ist, wie gut angesehen der Bestohlene ist, kann er auf einige Ressourcen zurückgreifen. (Anders etwa, als wenn er ein 'diskretes' Problem hatte, wofür er Helden brauchte. Oder Banditen in seinem Wald, mit denen er - da Landesherr - eigentlich selber fertig werden sollte) Wenn die Helden Pech haben, und der Herr Baron ist bei der Gräfin gut angesehen, und die Hofkaplane der beiden machen mit - was noch lange keine Verschwörung der Welt gegen die Helden ist - dann kommen die Verfolger den Helden schon an Tag 1 1/2 entgegen. Und zwar einigermassen informiert, wen sie vor sich haben.
Die Helden müssen es schon nach Gareth oder in die Wildermark schaffen, damit das nicht mehr funktioniert.

Der Autovergleich bezog sich auf das wiedererkennen. Kann es sein, dass Du immer das Deutsche Staatliche Gewaltmonopol im Kopf hast? Und die Anonymität einer Metrople den 21. Jahrhunderts?

Nachforschung im Mittelreich, neuzeitlich:
"Wirt, Habt ihr vier Verdächtige mit Pferden gesehen? Eine Halbelfe, einen Magier, einen gerüsteten Soldmann und ein weibliches Subjekt mit vielen Dolchen?"
"Ja gewiss, Herr Baron, die sind nur kurz zum Tränken ihrer Pferde eingekehrt, euer Gnaden. Sonderbare Gruppe, kamen mir gleich verdächtig vor. Das Zaumzeug trug nämlich die Zeichen euer Gnaden, und die Falbe, auf der sonst der junge Herr Cowan ausreitet, war dabei. Sind auf die Reichsstrasse. Richtung Gareth. Ich hab gleich den Jungen zum Büttel geschickt!"
"Gut! Weibel! Wir nehmen die Abkürzung über den Grünwaldpass, dann kriegen wir die Halunken! Tochter, Du nimmst acht Mann und folgst ihnen auf der Reichstrasse, falls das Gesindel umkehrt, dann haben wir sie in der Zange! Euer Gnaden, ihr begleitet sie. Habt ihr ihre Gnaden Ronadaria schon erreicht?" "Jawohl, Herr Baron. Der Herr Graf ist noch auf Jagd, aber sie hat versprochen, den Burghauptmann zu informieren, dass er gleich ein paar Leute losschickt und die Gasthäuser entlang der Strasse informiert."
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Na'rat
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Jep, was vor allem gegen die Täter spricht, so man auch nur die geringsten Anstrengungen unternimmt derer habhaft zu werden, ist der Umstand, dass Aventurien so verdammt winzig ist.
Dazu kommt, dass es bei seiner geringen Größe so verdammt gut erschlossen ist, auch ohne das man sich übernatürlicher Mittel bedient. Ein ortskundiger Botenläufer oder eine Brieftaube reicht.

Mein Rat, erstmal mit den Spielern darüber reden, ob die sich der Konsequenzen bewusst waren und oder diese in Kauf nehmen wollen. Übrigens, irgendwelche Fahrenden, vulgo Helden, zu beklauen ist sogar noch leichter als halbwegs angesehene Einheimische. :devil:

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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Jadoran hat geschrieben: 15.11.2019 22:57Der Auftraggeber hat den Helden Pferde zur Verfügung gestellt gehabt. Das werden also nicht seine einzigen gewesen sein. Das heißt, er ist reich.
:???:

Aus welchem Satz des Fragestellers nimst du diese Infos? Ich finde die nicht...
Vielmehr haben die Helden "die Pferde der Auftraggeber" gestohlen, dass klingt nichtmal nach einem einzelnen Pferdebesitzer. Oder hab ich hier trotz mehrfachem scrollen auf dem Handy ein Post mit diesen Infos überlesen?

MMn fehlen viele wichtige Informationen um einen guten Rat zu geben:
Wer waren die Auftraggeber?
Wie ehrlich und gut bezahlt war der Auftrag?
Haben die Auftraggeber selbst Dreck am Stecken?
Wie viele Helden haben wie viele Pferde geklaut und welche?
Welche Wege haben sie nach dem Diebstahl eingeschlagen?

Von den Antworten hängt sehr entscheidend ab, mit welcher Intensität und Geschwindigkeit die Verfolgung stattfindet.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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knppel
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von knppel »

Ich habe nicht gesagt, dass man sie so einfach davonkommen lassen soll. Verweis auf oben- so die Helden des Verbrechens zwar überführt, aber nicht geschnappt werden, eben Gesucht I oder eventuell sogar II, wenn der bestohlene Charakter/Institution sehr mächtig ist.
Jadoran hat geschrieben: 15.11.2019 22:57 Der Autovergleich bezog sich auf das wiedererkennen. Kann es sein, dass Du immer das Deutsche Staatliche Gewaltmonopol im Kopf hast? Und die Anonymität einer Metrople den 21. Jahrhunderts?
Und ich habe mich weniger auf die Anonymität der Großstadt bezogen, sondern schlicht auf die langsamere Nachrichtenverbreitung- mag sein das 5 das explizit anders handhabt, aber in meinem Aventurien sind Geweihte selbst beim Verschollensein auf hoher See beim Versuch der 1. Überfahrt nach Uthuria noch im Zweifel, ob das jetzt wirklich eine Notsituation ist, die Göttliches Eingreifen rechtfertigt.
Aka, so etwas macht man/gott nicht für etwas profanes wie ein paar gestohlene Pferde (wenn es nicht gerade das Pferd des Lichtboten/des Schwerts der Schwerter/usw. ist).
Und auch die unsäglichen Raben wie in Song of Ice and Fire gibt es ja in Aventurien nicht.

Und nicht zuletzt natürlich: Einen Porsche Cayenne, so als gestohlen gemeldet, kann selbst ein nicht-Auto-Fetischist wie ich leicht ausfindig machen.
Da wir schon alle lustige Szene schreiben, hier noch die zwei Weibel von der Wache, die eigentlich mit nix zu tun haben:
~
"Schon gehört?"
"Nee."
"Sie haben das Pferd vom Baron Hintz gestohlen, und drei oder vier von seinen Knappen!"
"Nee!"
"Ja! Der Baron war gestern beim Grafen, der Hauptmann hat sich's auch anhören müssen, und so."
"Nee."
"Ja wenn ich's doch sage! Der alte ist fuchsteufelswild, der Gaul is angeblich aus Almada und tausende Dukaten wert."
*spuckt aus* "Nee!"
"Ganz deiner Meinung. Wir können doch nicht einfach jeden braunen Vollblüter, der hier durchkommt, kontrollieren. Oder weisst du, wie das Brandzeichen derer Vom Berg aussieht?"
"Nee."
"Ja, ich auch nicht. Aber, wenn dir verdächtige Pferdediebe auffallen, gib Alarm, Jocke."
~

Daher eben mein Ansatz:
Wenn die Gruppe schlau genug ist, um sich schnell genug vom Acker zu machen (also, sofort noch am selben Morgen, und nicht nur bis ins nächste Dorf, sondern so weit bis die Pferde schlappmachen, und dann noch ein bisschen weiter), und auch noch erfolgreich darauf achtet, nirgends aufzufallen, sich abseits der Straßen und Gasthöfe hält (im Zweifel: Proben auf Verstecken regelmäßig verdeckt würfeln), dann können sie damit erfolgreich wegkommen.

Irgendwo hören die Ressourcen nämlich auf, und die Lehenspflicht fängt wieder an. Und der Baron wird letzten Endes meist eher das, was er noch besitzt, beschützen, anstatt es zurückzulassen und auf Teufel komm raus einen Pferdedieb quer durch Aventurien verfolgen (auch wenn es nicht gerade Russland sein mag, flächenmäßig).
Ausnamen bestätigen die Regel, natürlich kann ein rachsüchtiger Bestohlener die Helden auf ewig verfolgen.

Wenn man also nicht davon ausgeht, dass jeder Pferdediebstahl gleich mal göttlich verfolgt wird und das Pferd in jedem Praiostempel Aventuriens ausgeschrieben wird, und außerdem miteinbezieht, dass
Nikodemus von Hohenstein hat geschrieben: 15.11.2019 10:34[...] sie bereits am Vortag abgereist sind liegt der Verdacht auch nicht direkt auf ihnen.
[...]
dann sieht die Sache einfach anders aus. Es gibt ja auch keine Garetische Polizei, die etwas wie eine Liste derzeit gestohlener Pferde für Straßen- oder Grenzkontrollen ausliegen hat, damit jeder Büttel in jedem Weiler verdächtige Pferde gleich mal abklopft.

Insofern würde ich, gerade wenn die Helden das ja offensichtlich schlau geplant und die Beklauten etwas übertölpelt haben, durchaus zurückhaltend sein mit der durchgreifenden Ordnungsmacht.
Wenn sie schlau genug sind, tatsächlich aus der Gegend zu verschwinden, anstatt wie Klischeestrafgefangene zum Ort des Verbrechens zurückzukehren, und von niemandem gesehen werden, kann man da sogar großzügig sein.
Wenn sie gesehen werden, aber entkommen (mit oder ohne Pferde), gibt es Gesucht I (Relevanter Landstrich), und bei rachsüchtigen Beklauten eventuell noch einen "Feind" auf die Liste.

Wenn sie sich dumm anstellen und geschanppt werden, kann man natürlich als nächstes die Flucht bzw. den Ausbruch aus dem Steinbruch spielen.
Vielleicht aber ist der Bestohlene zwar fuchsteufelswild ("Ich sollte euch an der Straße als Warnung für Andere aufknüfen lassen!" usw.), aber hat, wie der Zufall so spielt, nicht nur Bedarf für aufrechte, gerechte Streiter, wie letztens, sondern auch Einsatzgebiete für Leute von fragwürdigerem Leumund....

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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

knppel hat geschrieben: 16.11.2019 00:38Ich habe nicht gesagt, dass man sie so einfach davonkommen lassen soll. Verweis auf oben- so die Helden des Verbrechens zwar überführt, aber nicht geschnappt werden, eben Gesucht I oder eventuell sogar II, wenn der bestohlene Charakter/Institution sehr mächtig ist.
Oder die soziale Kontrolle welce , durch die geringe Größe und Standesgesellschaft, sehr hoch ist. Ich kenne deutsche Dörfer da fallen Fremde sofort auf, da Bedarf es nur eines äußerst geringen Fahndungsdruck diese zu finden.
An einer wichtigen Handelsstraße mag es anders aussehen, aber nicht so viel besser für die Flüchtigen. Unterstellt man jetzt aber den üblichen Freakfaktor von SC's, also Zwerg, Elf, irgendein Ausländer, irgendwas eigentlich recht angesehenes, relativiert sich das auch schnell wieder.

Man führe sich mal vor Augen, dass die mit Abstand größte Stadt des Welt, ungefähr so viele Einwohner hat wie der Moloch Kassel, auf sehr viel geringerer Fläche und mit sehr viel stärkerer sozialer Kontrolle.

Am einfachsten kommen die SCs aus der Sache raus, indem sie so schnell wie möglich Land gewinnen. Dafür hoffentlich alle Reiten gut gesteigert haben um beim Gewaltritt (noch so eine auffällige Sache) auf dem Gaul zu bleiben oder zu erkennen, wenn man die Gäule gerade zu Tode schindet.
4-5 Tage weiter weiß keiner mehr wirklich was und nur noch die Brandzeichen oder wirklich außergewöhnliche Tiere sind ein Problem.
knppel hat geschrieben: 16.11.2019 00:38Es gibt ja auch keine Garetische Polizei, die etwas wie eine Liste derzeit gestohlener Pferde für Straßen- oder Grenzkontrollen ausliegen hat, damit jeder Büttel in jedem Weiler verdächtige Pferde gleich mal abklopft.
Braucht es nicht, um mal eine Anekdote anzuführen. Mein Cousin, in seinem Straßendorf, braucht nicht mal von seiner Terrasse aufsehen um zu wissen, wessen Auto da gerade mit wem wohin fährt. Die Freuden des Dorflebens.

Dein Beispiel mit den Weibeln passt vielleicht an eines der Stadttore von Gareth.
knppel hat geschrieben: 16.11.2019 00:38wie der Zufall so spielt, nicht nur Bedarf für aufrechte, gerechte Streiter, wie letztens, sondern auch Einsatzgebiete für Leute von fragwürdigerem Leumu
:kotz: Warum auch immer man Leuten, die bewiesen haben dass man ihnen nicht vertrauen kann, vertrauen sollte. Obendrein waren diese dann noch blöd genug sich erwischen zu lassen.

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Ungelesener Beitrag von Nikodemus von Hohenstein »

Beim Auftraggeber handelte es sich um einen Fahrenden Händler und die Helden wurden in einem Gasthaus am Wegesrand Nahe des Neunaugen Sees beauftragt einen gestohlenen Gegenstand wieder zu beschaffen (eine Karte).
Der Auftrag wurde noch nicht abgeschlossen und die Helden scheinen bisher auch keine Anstalten zu machen sie zurück geben zu wollen.

Der Auftrag war nicht der bestbezahlte, aber der Händler

Die (4) Helden haben von 8 Pferden 5 mitgenommen.

Bisher sind sie nur in der Wildnis gewesen und haben keinen (lebendigen) Menschen mit ihren Pferden gesehen.



Da sie die Pferde am Tag nach ihrem Aufbruch geklaut haben ist die direkte Verbindung vielleicht auch nicht so offensichtlich (bis sich im nächsten Dorf jemand an eine berittene Gruppe erinnert...)
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Von den Händlern aus Nürnberg etwa ist bekannt, dass diese sich Kopfgeldjäger, und zwar Ritter und Schirmmeister aus der Stadt angeworben und den Dieben/Räubern hinterher gejagt haben. Selbst wenn die "Räuber" andere Ritter waren, die vorgaben ihre Ansprüche geltend gemacht zu haben.
Zugleich wird der Gerichtsherr in der Gegend informiert, der seine Gewaltboten, ebenfalls Vollprofis, aussendet um die Räuber zu fassen. Er kann die Diebe sogar in Abwesenheit ächten.

D.h. hier kommt es jetzt auf die finanziellen Mittel und vor allem auf die Verbindungen des Händlers an. Ist er angesehener Händler aus Trallop? Dann haben die Helden echt ein Problem. Ist er ein niemand aus Nostria, sollten sie besser dastehen.

Das hängt an Dir.
Bei Diebstahl und Raub von Pferden, ach wenn's hier "nur" Zugpferde sind ist echt viel denkbar, schließlich steht der Händler unter dem Schutz seiner Stadt und unter dem Schutz des Geleitherren.
Wenn du das ausbauen willst, haben die Helden sich mit der härtesten Gang der Gegend angelegt und sie haben die Motorräder an der Tanke nicht nur versehentlich umgeschubst, sondern auch noch mitgehmen lassen.
Wenn Du sie leichter davon kommen lassen willst, haben sie sich nur mit der Gang einer fernen Stadt angelegt, dann ist das Echo sicher schwächer und aushaltbarer.

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Ungelesener Beitrag von knppel »

Vasall hat geschrieben: 16.11.2019 10:12Von den Händlern aus Nürnberg etwa ist bekannt, dass diese sich Kopfgeldjäger, und zwar Ritter und Schirmmeister aus der Stadt angeworben und den Dieben/Räubern hinterher gejagt haben
Unter den beschriebenen Bedingungen ist dass das warscheinlichste Szenario. Im Gegensatz zu örtlichen Autoritäten (Adlige, Büttel) sind diese Dienstleister ja auch explizit dafür ausgerüstet, bei entsprechend hohem Kopfgeld und/oder Spesenkasse den Pferden auch bis ans Ende der Welt nachzujagen, sollte sich als Spielleiter die dramaturgische Notwendigkeit für ihren Einsatz ergeben.

Nikodemus von Hohenstein hat geschrieben: 16.11.2019 09:54Beim Auftraggeber handelte es sich um einen Fahrenden Händler und die Helden wurden in einem Gasthaus am Wegesrand Nahe des Neunaugen Sees beauftragt einen gestohlenen Gegenstand wieder zu beschaffen (eine Karte).
Der Auftrag wurde noch nicht abgeschlossen und die Helden scheinen bisher auch keine Anstalten zu machen sie zurück geben zu wollen.
Ich bin ja immer für größtmögliche Freiheit in der Handlung.
Wenn man hier jetzt über ein paar Pferde eines Händlers Tempelgarden, Armeegarnisonen und alle Büttel von Trallop bis Punin alarmiert, sendet das als erstes das Signal, dass Eigeninitiative unerwünscht ist um im Zweifelsfall zügig und gnadenlos bestraft wird, von jenen Leuten, die ansonsten das Beschaffen gestohlener Sachen (der Karte aus dem Ur-Auftrag, z.B.) lieber andere erledigen lassen, aber offensichtlich nichts besseres zu tun haben als streng zuzuschlagen, sobald die SCs aus der Reihe tanzen, ist dass nicht eben die glaubwürdigste Hintergrundwelt.

Wenn die Gruppe lieber Pferdediebe als grundehrliche Handlanger eines Händlers spielen möchte, würde ich dem als SL zunächst mal keine Steine in den Weg legen- immerhin hat man sich ja allem Anschein nach wenig Mühe mit der Suche nach dem verschwundenen Gegenstand gemacht, aber einige Planung und Aufwand hineingesteckt, um mit größtmöglicher Belohnung auszusteigen.
Mag vielleicht nicht besonders heldenhaft sein, ist aber ein für mich sehr glaubwürdiger Teil der Spielwelt. Wenn die Gruppe also umsichtig agiert, dh. weit und schnell genug weg flieht, oder die Pferde schnellstmöglich ohne viele Zeugen an einen dubiosen Händler ihres Vertrauens veräußern kann, spricht im Zweifelsfall nichts dagegen, die Sache auslaufen zu lassen-
Wenn sie lange genug keine Spuren finden, werden die Kopfgeldjäger irgendwann zurückkkehren um Bericht zu erstatten, dass man leider nichts machen konnte.
Betonung auf "Wenn".

Langfristig spricht auch nichts dagegen, und kann sogar ein sehr spannender Hintergrund sein- wenn man z.B. Jahre später für einen Auftrag, der sich diesmal richtig lohnt, wieder in die Gegend muss, in der man damals die Pferde geklaut hat, die man immer noch reitet.
Oder man hört irgendwann so ganz nebenbei am Taverntisch, wie ein Fähnlein Reisige sich am Nebentisch betrinkt, weil sie feiern, dass sie reich geworden sind wegen der Schatzkarte so eines Händlers, die sie ihm wiederbeschafft haben, und beisst sich dann in den Hintern, weil ma draufkommt, dass man die ganze Zeit kleine Coups abzieht, die einem im besten Fall keinen Ärger bringen.

Und wie gesagt, all dass vorrausgesetzt, die Gruppe handelt umsichtig, diskret und würfelt dabei auch gut genug. Prinzipiell bietet der Hintergrund auch genug Stoff dafür, von Kopfjägern bis ans Ende der Welt gejagt zu werden, keine Frage.
Aber dramaturgisch sinnvoller wäre es meines Erachtens, die Helden eben dank umsichtiger und smarter Durchführung des Planes erst mal damit durchkommen zu lassen-
Aufgreifen kann man das Thema ja bei günstiger Gelegenheit immer, und sei es, dass jener fahrende Händler eines Tages durch Zufall wieder den Weg der Helden kreuzen sollte, wo sie ihn am wenigsten erwarten.

Ach ja, und natürlich:
Stell sicher, dass der nächste Auftraggeber, dem du diese "Helden" zuschanzt, jemand ist, der seine Pferde und sonstiges Mobiliar gut bewachen lässt. Man will es ja nicht zu einfach machen. :wink:

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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Nikodemus von Hohenstein hat geschrieben: 16.11.2019 09:54 Beim Auftraggeber handelte es sich um einen Fahrenden Händler und die Helden wurden in einem Gasthaus am Wegesrand Nahe des Neunaugen Sees beauftragt einen gestohlenen Gegenstand wieder zu beschaffen (eine Karte).
Der Auftrag wurde noch nicht abgeschlossen und die Helden scheinen bisher auch keine Anstalten zu machen sie zurück geben zu wollen.

Der Auftrag war nicht der bestbezahlte, aber der Händler

Die (4) Helden haben von 8 Pferden 5 mitgenommen.

Bisher sind sie nur in der Wildnis gewesen und haben keinen (lebendigen) Menschen mit ihren Pferden gesehen.



Da sie die Pferde am Tag nach ihrem Aufbruch geklaut haben ist die direkte Verbindung vielleicht auch nicht so offensichtlich (bis sich im nächsten Dorf jemand an eine berittene Gruppe erinnert...)
Fahrender Händler Nähe Neunaugen-See? Spräche dafür, dass er entweder Fuhrmann für Gorge Kohlenbrander war (Pferde ensprechend gebranntmarkt, und das Zeichen kennt man im Dreieck zwischen Svellt, Born und Gareth!) oder Norbarde (Pferde reagieren auf Alaani-Kommandos! Wahrscheinlich Warunker [allerweltspferde], aber mit typischem Mähnen-/Schweifschmuck), der in den nächsten Wochen seine eigene und befreundete Sippen informieren wird, so dass in gesamt Nordostaventurien Norbarden nach den Pferden Ausschau halten werden.

Die Pferde sind wahrscheinlich als Zugpferde (und nicht als Reitpferd) ausgebildet - was selbst jedem Dorftrottel auffallen dürfte. Aber warum hat ein Händler 8 Pferde?

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Pferdediebstahl im Mittelreich

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AngeliAter hat geschrieben: 15.11.2019 21:35Naja, da bei den Germanen ein Mord mit einer Geldstrafe geahndet wurde war der Pferdediebstahl schon eine Todesstrafe wert. Und das zog sich bis ins 18 Jahrhundert durch. Zumindest irdisch wurde sowas nicht auf die leichte Schulter genommen..
Die Strafen werden oft um so höher, je schwerer die Strafverfolgung ist.
Grundsätzlich has du ja recht, das wir uns vom System der Haftstrafen und co. trennen sollten/müssen.
Aber eben nicht nur davon, sondern auch davon das die Strafen am "Wert" der Strafe bemessen werden. Oft geht es dabei sehr viel mehr darum, ob und wie man die Abschreckung vor Straftat X setzen will.
AngeliAter hat geschrieben: 15.11.2019 21:35Und wenn 80 Dukaten pro Pferd nicht so viel sind.. weshalb haben die Helden dann überhaupt Pferde stehlen müssen? Sollte man dann nicht annehmen das sie sowie schon Pferde besitzen? Offenbar waren die 80 Dukaten pro Pferd doch nicht so wenig.
Es dutzende Gründe etwas zu Klauen.
Es sich sonst nicht leisten zu können, ist nur einer davon. Wenn auch einer der häufigsten Gründe. Inbesondere in Kombination mit der Unwilligkeit zurück zu legen um sich X zu kaufen.
Will heißen: Nur weil man ein Pferd stehle, heist das noch lange nicht das man es sich nicht Grundsätzlich leisten könnte und sogar kann.
chizuranjida hat geschrieben: 15.11.2019 22:55Ein einfaches Reitpferd soll etwa den Jahreslohn einer Kleinbürgerin (Kanzleischreiberin) kosten. Das muss auch ein ländlicher Baron erstmal wieder reinholen, und davon gleich fünf.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer.
Du hast 50 Dukaten für das Tier alleine raus gesucht (alles in allem halt ungefähr 80). Dann Blätter mal weiter und gucke was so ein Baron im Monat zur Verfügung hat:: Es sind irgendwas zwischen 50 und 150 D im MONAT. (Meisterschrim 34)
Bereits ab SO 7 ist ein Pferd zwar noch immer eine Langzeit-Investition, aber mit 15 D im Monat durchaus binnen Jahresfrist stemmbar (man sollte nur nicht grade in einer Stadt wohnen, wo man das Pferd noch mit Futter versorgen muss).
Pferde, insbesondere Last- und Reitpferde, sind sicher keine Schnäppchen, aber auch keine gigantischen Vermögenswerte für die Barone und co. ihr ganzes Lehen auf den Kopf stellen...
Bei ihrem Streitross sieht die Sachen dann aber wieder aus. Die liegen bei ein paar Hundert Dukaten....
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Da es jetzt "nur" ein fahrender Händler war, der ja nicht nur Pferde, sondern auch Wagen hatte, wird er sich kaum eine direkte Verfolgung leisten können. Die Wahrscheinlichkeit, erst einmal ungeschoren davon zu kommen ist also hoch.

Ich würde allerdings folgendes machen:
- Die "Helden" haben mehr oder weniger grundlos ein schweren Verbrechen begangen. Es sind Verbrecher. Leute mit hoher Menschenkenntnis sollten aufgrund ihres schlechten Charakters einen schlechten Eindruck von ihnen bekommen. "Die Leute wirken irgendwie unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig" - weil sie genau das ja auch sind.
- Der Händler zeigt die Helden zwar an, aber ausser einem Steckbrief und einem Kopfgeld kommt dabei erst mal nichts raus. Aber irgendwann, wenn sie schon nicht mehr damit rechnen, fügt es der Zufall, OT-Monate später, dass sie wer in einer Stadt wiedererkennt. Und dann werden sie auf einmal als Verbrecher festgenommen, und diese "uralte Sache" kommt hervor. Und wie es im realen Leben immer ist: gerade wenn es echt nicht reinpaßt.
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ChaoGirDja hat geschrieben: 16.11.2019 16:28Du hast 50 Dukaten für das Tier alleine raus gesucht (alles in allem halt ungefähr 80). Dann Blätter mal weiter und gucke was so ein Baron im Monat zur Verfügung hat:: Es sind irgendwas zwischen 50 und 150 D im MONAT. (Meisterschrim 34)
Bereits ab SO 7 ist ein Pferd zwar noch immer eine Langzeit-Investition, aber mit 15 D im Monat durchaus binnen Jahresfrist stemmbar (man sollte nur nicht grade in einer Stadt wohnen, wo man das Pferd noch mit Futter versorgen muss).

Und wenn jemand 2000 Euro/Monat Netto verdient und jemand klaut ihn 600 Euro? Ja, die meisten von uns würden garantiert dann einfach sagen "Pech gehabt" anstatt zur Polizei zu rennen.
Selbst wenn ich eine Million Euro auf dem Konto hätte, ich würde trotzdem den Taschendieb anzeigen der mir 50 geklaut hat.
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

AngeliAter hat geschrieben: 16.11.2019 20:04Und wenn jemand 2000 Euro/Monat Netto verdient und jemand klaut ihn 600 Euro? Ja, die meisten von uns würden garantiert dann einfach sagen "Pech gehabt" anstatt zur Polizei zu rennen.
Selbst wenn ich eine Million Euro auf dem Konto hätte, ich würde trotzdem den Taschendieb anzeigen der mir 50 geklaut hat.
Ich sage nicht, das jemand, dem sein Pferd geklaut wird, keine "Anzeige" erstattet (in "" weil es die dazugehörenden Strukturen nicht gibt).
Sondern das der Wert zu gering ist, um eine Umfangreiche untersuchungsaktion in Gang zu setzten.
Natürlich wird es recht sicher Steckbriefe geben, jedenfalls wenn der Bestohlene aus der Region ist (und erst recht die örtliche Autorität).Bei überregionalen muss nicht mal das sein (kommt auf dessen Einfluss an). Aber das war es dann auch. Mehr sind die Klepper nicht Wert. Kriegt man die Diebe, dann sind sie dran, keine Frage. Kriegt man nicht, nun ja. "Pech".
Wegen ein paar Pferden, jedenfalls solange es einfache Reit- und Lasttiere sind, macht niemand eine riesen Aktion draus (zumindest so es einmalig passiert). Dieser "Erfolgsdruck", den ich hier ja Teilweise sogar Wörtlich in den Posts lese, gibt das Aventurien aus den Hintergrund- und Regelwerken so nicht her.
Wie das in den jeweiligen persönlichen Aventuriens der Gruppen aussieht, kann ich natürlich nicht wissen. Wenn da bereits Reit- und Lastpferde in Gold aufgewogen werden, dann ist das halt so. Und dann gibt es auch dieses Erfolgsdruck. Allerdings wird dann auch kein Händler mit 8 Pferden herum reisen... Die könnte er sich schlicht nicht leisten...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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ChaoGirDja hat geschrieben: 16.11.2019 20:16Wegen ein paar Pferden, jedenfalls solange es einfache Reit- und Lasttiere sind, macht niemand eine riesen Aktion draus (zumindest so es einmalig passiert). Dieser "Erfolgsdruck", den ich hier ja Teilweise sogar Wörtlich in den Posts lese, gibt das Aventurien aus den Hintergrund- und Regelwerken so nicht her.
Sicher unternimmt man nur eine finanziell verhältnismäßige Aktion und investiert nicht tausend Dukaten, um fünf Pferde für zusammen bestenfalls 500 zurückzubekommen.
Aber alles, was im Rahmen ist: Stadtwache und Händlergilde der nächstgelegenen Orte (wo man sowieso hin wollte) informieren und die Wachen mit ein paar Talern Handgeld drum bitten, besonders gut auf Pferde mit Brandzeichen Dingens zu achten? In jedem Kaff wo man hinkommt den Wirt ausfragen? Vielleicht von der örtlichen Baronin den Wildhüter für einen Tag ausleihen, ob der Spuren findet?
Jedenfalls mehr, als das einfach auf sich beruhen zu lassen, und genug, um den Helden Ärger zu machen, wenn sie nicht schnell und umsichtig die Gegend verlassen.

Anderer finanzieller Vergleich: Das ist ein kleiner Speditionsunternehmer in Hintertupfing (Oberbayern), wo jeder jeden kennt und auch jedes Auto. Er besitzt 4 Lastwagen (Karren) von je 2 PS. Davon hat man ihm gerade praktisch drei geklaut. Lieferfrist um fabrikneue zu bekommen ist derzeit 3-5 Jahre. Er hat Aufträge zu erledigen und war nicht versichert.
Der wird doch wenigstens Familie und Angestellte mit dem Fahrrad in alle Nachbardörfer schicken? (Auch wenn Hintertupfing keine Polizeiwache und kein Handynetz haben mag.)
Nikodemus von Hohenstein hat geschrieben: 16.11.2019 09:54Beim Auftraggeber handelte es sich um einen Fahrenden Händler und die Helden wurden in einem Gasthaus am Wegesrand Nahe des Neunaugen Sees beauftragt einen gestohlenen Gegenstand wieder zu beschaffen (eine Karte).
Vielleicht bilden sie sich ein, das sei eine Schatzkarte, und wollen sie für sich behalten? Blöd, wenn es nur der Grundriss für das Haus ist, das der Händler gerade bei einem Baumeister in Auftrag geben wollte. :)

Oder vielleicht wollen sie die Pferde gar nicht klauen und behalten, sondern finden, es gehört zu ihrem Job, dass der Händler ihnen Reittiere zur Verfügung stellt, und bringen sie nachher wieder, zusammen mit der Karte?

Das sehe ich wie @knppel : Lass sie mal machen und reagiere entsprechend, je nachdem wie sich das entwickelt. Vielleicht reiten sie sich ja erstmal schön die Hintern wund und fliegen öfter mal ins Gebüsch, wenn das Kutschpferd (haben sie überhaupt Sättel?) bei ungewohnten Kommandos einfach mal stehen bleibt.
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- Alrik der Ältere

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Na'rat hat geschrieben: 16.11.2019 09:26Braucht es nicht, um mal eine Anekdote anzuführen. Mein Cousin, in seinem Straßendorf, braucht nicht mal von seiner Terrasse aufsehen um zu wissen, wessen Auto da gerade mit wem wohin fährt. Die Freuden des Dorflebens.
Um darauf auch noch kurz einzugehen: Im Dorf deines Cousins fahren sie warscheinlich auch alle auf der Straße und nicht z.B. heimlich durch den Wald.
Na'rat hat geschrieben: 16.11.2019 09:26Warum auch immer man Leuten, die bewiesen haben dass man ihnen nicht vertrauen kann, vertrauen sollte. Obendrein waren diese dann noch blöd genug sich erwischen zu lassen.
Vertrauen war zu viel gesagt. Meinte mehr so eine "Galgen oder Drecksarbeit für mich"-Auswahl.
Na'rat hat geschrieben: 16.11.2019 09:26Am einfachsten kommen die SCs aus der Sache raus, indem sie so schnell wie möglich Land gewinnen. Dafür hoffentlich alle Reiten gut gesteigert haben um beim Gewaltritt (noch so eine auffällige Sache) auf dem Gaul zu bleiben oder zu erkennen, wenn man die Gäule gerade zu Tode schindet.
4-5 Tage weiter weiß keiner mehr wirklich was und nur noch die Brandzeichen oder wirklich außergewöhnliche Tiere sind ein Problem.
Den Teil hingegen unterschreibe ich genau so. Mit der Ergänzung, dass das sorgfältige Vermeiden von Spuren und Gesehenwerden vermutlich von mir stärker bewertet werden würde als die reine Reitgeschwindigkeit
chizuranjida hat geschrieben: 16.11.2019 22:12Vielleicht bilden sie sich ein, das sei eine Schatzkarte, und wollen sie für sich behalten? Blöd, wenn es nur der Grundriss für das Haus ist, das der Händler gerade bei einem Baumeister in Auftrag geben wollte. :)

Oder vielleicht wollen sie die Pferde gar nicht klauen und behalten, sondern finden, es gehört zu ihrem Job, dass der Händler ihnen Reittiere zur Verfügung stellt, und bringen sie nachher wieder, zusammen mit der Karte?
Ich fürchte, meine 5 Dukaten setze ich darauf dass sie die Pferde als wertvoller als die potentielle Entlohnung, und einfacher zu erhalten eingestuft haben, und auf und davon sind :ijw:

Andwari
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Pferdediebstahl im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Ob in einem aventurischen Dorf jeder Büttel alle sieben einheimischen Pferde kennt, hilft mMn wenig bei der Verfolgung. Die Flüchtigen reiten schon am ersten Tag durch W20 Dörfer - und in keinem davon sind sie oder die Pferde zu Hause. Viele Aventurier gelten als so bodenständig (oder schollengebunden), dass sie nicht mal das Wappen der übernächsten Baronie kennen. Durch jedes dieser Dörfer (oder am Dorf vorbei) reiten Fremde - und ein Verfolger muss jedes mal das Glück haben, dass die jemand (inklusive Richtung/Ziel) bemerkt hat und der Verfolger auch diese Person erreicht: Oma Alrike hat zwar alles gesehen, als alle anderen Dörfler auf dem Nordfeld bei der Ernte waren - aber sie schläft jetzt, wo der Verfolger fragt und wird das Erlebnis erst übermorgen beim Weiberabend in der Dorfschänke erwähnen.
- viele einsame Weggabelungen im Wäldchen machen Verfolgungen sehr schwer
- wenn man ein erstes Zwischenziel ausmachen kann (nächstgrössere Stadt o.ä.) erleichtert das die Verfolgung enorm.
- nach N durchrittenen Dörfern ist der Verfolger ansonsten irgendwo falsch abgebogen oder ratlos zurückgeblieben.
- wer die Autorität hat, in jedem Dorf alle Dörfler zusammenrufen zu lassen um die zu befragen, kriegt mehr Infos.
- ob die Reitergruppe per se in Siedlungen auffällt hängt stark von der Einsamkeit der Gegend ab, Reichslandstraße ist ganz was Anderes als Hinterkosch
- dass "Abenteurergruppen" immer und überall auffallen, würde ich nicht unterschreiben - mein Aventurien ist voll von denen. Ordnungsgemäß gekleidete Gildenmagier in Begleitung von Elfe, Nordlandbarbar und horasischer Kurtisane fallen auf. Über all das kann man Kapuzen ziehen.

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