Das neue Al'Anfa. Meinungen?

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Bluthandel
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Heike Wolf hat fertig mit Ulysses, ihre Grundkonzeption, Ideen und Figuren fließen noch in die Al Anfa Kampagne ein, die Armin Abele noch zu Ende schreibt. Siehe ihr Facebook - Post vom 4. August:
https://de-de.facebook.com/wolfheike/

Armin wird das gewiß manierlich zu Ende bringen. Was darauf folgt ist aber mehr als fraglich. De facto gibt es niemand mehr, der eng mit der Region verwoben ist, der sie dauerhaft betreut. Oh Moment... das ist ja jetzt eh in allen Regionen der Standard.
SL:
Postapokalyptisches DSA (MPA, nach A176, seit 11.2019), Notmark-Sandbox (seit 06.2022)
SC:
VeG (A159, seit 01.2018), Al Anfa - Königsmacher von Horasien (nach A135/A155, seit 06.2020), Rabenkrieg (VA4x, DSA4.1, seit 08.2022)
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chizuranjida
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Timonidas hat geschrieben: 25.10.2019 12:37Du verstehst glaube ich garnicht wovon ich spreche. Es spielt keine Rolle was die Autoren "setzen", abgesehen von ich nenne es mal hardcore fans wird nämlich niemand jemals alles lesen was je gesetzt wurde/wird. Die Masse der Spieler, vor allem die neuen kennen nunmal nicht alles was mal zu DSA 3 Zeiten "gesetzt" wurde und werden keine Kulturen spielen von denen sie nicht zumindest ein Ansatzweise klares Bild haben was sie darstellen sollen.
Verstehe ich wohl wirklich nicht, tut mir leid.

Ich hatte selbst jahrelang ein Problem mit Maraskan, und noch länger mit Nostria, weil es immer Andeutungen gab, dass das dies und jenes nicht sei, und dass es Pläne dazu gebe wie es da nun zugehe, und dass dieser oder jener Autor in seiner Privatrunde schon viel damit gemacht habe und dafür zuständig sei und das bestimmt bald offiziell machen würde.
Da wollte ich jetzt nicht was völlig anderes entwerfen, solang ich genug Platz anderswo in Aventurien hatte.

Wenn aber eine Gegend beschrieben ist und aus mehreren Vorlangen schöpft, die man gut erkennen kann (zB sowohl Wildwest als auch Mongolensturm als auch Hanse, oder sowohl Rom als auch Pirates of the Caribbean), das ist doch anders. Ist dir Al'anfa da wirklich zu wirr zusammengewürfelt, oder was ist das Problem?
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knppel
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chizuranjida hat geschrieben: 26.10.2019 01:55 Ich hatte selbst jahrelang ein Problem mit Maraskan, und noch länger mit Nostria, weil es immer Andeutungen gab, dass das dies und jenes nicht sei, und dass es Pläne dazu gebe wie es da nun zugehe,
Maraskan ist laut offizieller Quellenlage (mit historischen Quellen) eines mit absoluter Sicherheit: Giftig. Und sie haben diese echt coolen Schwerter. Und Endurium (Endurini-...? :lol: )

Bezüglich der "unklaren" kulturellen Setzung Al'Anfas ist das mEn teilweise darin begründet, dass Al'Anfa eben auch innerhalb der Spielwelt, als eine von wenigen Ausnamen unter den Städten, aktiv Migration erlebt ("Aventurien wurde im Zeitgeist der 80er begründet und nicht in dem der Völkerwanderung" ist die beste Theorie, die ich als Grund hiefür anführen kann).
Auch die neuere (DSA4) Regionalspielhilfe erwähnt diesen Punkt explizit, und durch den Hafen am "Mittelpunkt" des Wasserwegs um Aventurien- Nordroute geht ja nicht- macht es auch unfraglich Sinn, das Al'Anfa überdurchschnittlich viel Verkehr und "Auswärtige Besucher" anzieht, von denen eben manche beschließen, for Ort zu bleiben.
Deswegen hat es ja auch Grandenhäuser altreichischen, Neureichischen, Tulamidischen, Thorwalschen und sogar Bornländer Ursprungs, falls sich jemand für deren Stammbäume interressiert. Allerdings wird niemand, der einen Granden, der mit Sänfte, 20 bewaffneten Schergen und 50 Tänzern die Straße runtergeht ("Zum Fischmarkt, Gaston!" 8-) ), nicht für einen waschechten Al'Anfaner halten.

Es hat auch Arena und so, und ist lange Zeit eines der (Unabhängigen) Überbleibsel des Bosparanischen Reiches geblieben, und loyaler Vasall des neuen war es de facto nur nominell (bis zu dem Punkt, wo ein Kaiser beim persönlichen Besuch zum Überprüfen der Lage tragisch von einer Herde wildgewordener Transportelefanten totgetrampelt wurde). War die Iberische Halbinsel übrigens auch in nicht gleich, aber ähnlich gearteter Weise.
Und was nicht ist, kann ja noch werden, nach Goldos Tod, mit einigen tragischen Unfällen, könnte dann Alara oder eine ihrer Enkelinnen Anspruch auf den Vizekönigstitel erheben, Herrin von Al'Anfa werden und die wieder aufgefüllten Mittelreichischen Kriegsressourcen zum Erobern eines gigantischen Kolonialreiches nutzen..... :grübeln:

Insofern ist der Urprung definitiv bosparanisch und damit römisch, wenn auch über Jahrhunderte verwaschen, u.A. durch die bereits erwähnte regelmäßig Migration, zwischenzeitliche Militärdiktaturintermezzos (u.A. Paligan I., Walkir Zornbrecht, Tar Honak, Oderin du Metuant), Aufstände, die mal Zugeständnisse, mal Würfelspiel und Massenexekutionen nach sich zogen, neue Sklaven (Streng genommen eine Form der Migration), "Politische Flüchtlinge" (natürlich ist Al'Anfa für Neureicher ein sehr heißes Pflaster. Aber der Kaiser u.Ä. ist dafür auch sehr weit weg!), Seuchen und andere Faktoren, die die Zusammensetzung der Bevölkerung immer wieder durchgemischt hat (und ja, die Leute haben wohl auch miteinander geschlafen).

Das typisch al'anfanische Merkmal für den Ortsansässigen ist, neben moderaten Steuern an den Rat für die Bürgerrechte, erstmal der Versuch, "Einheimisch" zu wirken. Für Wohlhabende gibts das Seidenhemd, Schuldner können -typisch al'anfanisch!- Sklave werden, dazwischen helfen kreativität und Geschäftssinn, oder Mangel an beidem, für erfolgreiche Integration (um entweder an ein Seidenhemd zu kommen, oder sich zu verschulden, s.o.).
Und während natürlich 98% der Ankömmlinge in Al'Anfa frische Sklaven oder eher ärmliche Flüchtlinge sind, bringen die 2% Kauffahrer und Auswärtigen Abenteurer, die sich mangels Leumund in Restaventurien hier niederlassen, auch immer frisches Geld in die Metropole. Gareth, Festum, Vinsalt usw. sind weit, darauf legen manche Leute wert, erwähnte ich das schon...? :censored:

Der expliziteste Hinweis in den Regelwerken, dass Al'anfa (mehr noch als die Schwarzen Lande) von Autorenseite oftmals nur von außen betrachtet wurde, ist übrigens der Verweis auf die Sprache: die Eingliederung des Al'Anfanischen Kauderwelsch in die Oberdialektgruppe "Brabaci", benannt nach dem hoch verhassten Erzfeind der Stadt, riecht doch sehr nach der Sichtweise Horasischer Linguisten (Dort galt dieses Kaff von 3000 Seelen schließlich als "wichtiger Verbündeter").

Übrigens: Streng genommen hat man in Mirham auch noch einen König sitzen, falls der Rat oder der aktuelle Diktator ihn mal brauchen, für was zeremonielles mit Pomp, zum Gegenzeichnen eines Erlasses mit noch größerem Siegel usw.
Oderin meint zwar, dass er das nicht tut, aber der hat auch leicht reden, hat er ja die ganze Armee hinter sich. Und die neuesten Quellen habe ich nicht studiert, aber nach allem Was Rabenblut hergegeben hat, ist er ja an die 70 und hat seine Nachfolge jetzt nicht ganz so genau geregelt, und die Armee folgt ihm persönlich als Kriegsheld, nicht seinem Haus, seiner Partei oder seinem Gold, das einer erben könnte.

Und dann? Der fantastische Historiker würde wohl die statistisch wahrscheinlichste Variante vremuten, daher die Rückkehr zum status quo ante. Je nach Gemüt des Autors mit einem Philantropischen Paligan oder einem Zornigen Zornbrecht als Hauptinstigator. Welche im Gegensatz zu Oderin Teil des Establishments sind, und die erwähnte Revision sogar zusammen in die Hand nehmen könnten (eine Verschwörung sämtlicher Grandenhäuser gegen Oderin wäre zwar natürlich politisch opportun, aber faktisch nicht machbar. Und einer redet immer.).
Im Gegensatz zu Oderins Position als Diktator haben die Granden ihre Nachfolge nicht als Alleinherrscher der Stadt, aber immerhin noch innerhalb der Familien abgesichert- dh. haben sie im Falle des erneuten Kampfes um den Kuchen vermutlich einerseits mehr Hausmacht als die meisten anderen Parteien (sowohl finanziell, als auch klientelmäßig, sollte es zu Ratswahlen kommen), und auf der anderen Seite eben echtes Interesse an der Wiederherstellung des alten Systems- man hatte die Macht ja schon, und die Wiederherstellung von altem Recht und Gesetz- in Zweifel mit Gewalt- passt damit eigentlich jedem Grandenhaus ins Programm, und sich damit vor den Fana zu profilieren wäre eine elegante Variante, einen Aufstand zu verhindern.
Und natürlich Brotverteilungen, mit Alphana im Teig

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chizuranjida
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knppel hat geschrieben: 26.10.2019 03:44macht es auch unfraglich Sinn, das Al'Anfa überdurchschnittlich viel Verkehr und "Auswärtige Besucher" anzieht, von denen eben manche beschließen, for Ort zu bleiben.
Ja, das ist wie die Auslands-Alanfaner, die im kusliker Kontor der Firma Karinor Pfeffer und Seide verkaufen oder die Stadt des Lichts mit Weihrauch beliefern (oder auch den Borontempel in Punin :P ), etwas, wovon ich mir wünsche, dass es häufiger aufgegriffen wird:
Abenteurer, Glücksritter und Verzweifelte aus halb Aventurien zieht es in den sonnigen Süden, wo einem angeblich die Bananen in den Mund wachsen, wo die Dublonen locker sitzen und man nicht von Stand sein muss, um es zu was zu bringen.

Dazu natürlich Sklaven aus aller Herren Länder - und seien es die W6 gebrabakten Leichtmatrosen, die sich zu dämlich angestellt haben, oder die festumer Goblins, nach denen keiner fragen wird, ob die wirklich regulär abgemustert haben.
Wenn irgendwo Flüchtlinge ohne Perspektive oder Essen in der kalten Matsche sitzen, das ist doch ein prima Zielgebiet um "Siedler" anzuwerben, die "nur die Fahrtkosten abarbeiten" müssen - schwupps Schuldskaverei. Ich fand es damals bei der Borbarad-Invasion schon schade, dass daraus nichts gemacht wurde, und stelle mir vor, dass inzwischen allerhand Tobrier in Al'anfa rumlaufen, aber auch ein paar albernische Bürgerkriegsflüchtlinge.
knppel hat geschrieben: 26.10.2019 03:44 und die Armee folgt ihm persönlich als Kriegsheld, nicht seinem Haus, seiner Partei oder seinem Gold, das einer erben könnte.
Irgendwie wieder typisch alanfanisch, ich kann mir nicht helfen. Wo sonst wird man zum Kriegshelden, nachdem man in der Khom und gegen die Kemi verloren hat, mit der hervorstechenden Eigenschaft, dass man gut Rückzüge organisieren kann? :visierzum:
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Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Ich fand es glaubwürdig und ganz passend, das Feldherr O. zum Niederschlagen der Unruhen nach Al'Anfa gerufen wurde und dann seine Macht nicht aus den Händen gibt. Dass die Korruption angesichts militärischer Fehlschläge ein wenig eingedämmt wird, ist sogar im Interesse der Granden. Sie wollen ja einen funktionierenden Apparat beeinflussen.

Wo ich allerdings dann wieder genug von der nationalen Begeisterung für den Retter des Vaterlandes habe, ist die bedingungslose Loyalität des Offizierscorps. Denn praktisch die ganzen höheren Offiziere verdanken ihre Karrieren dem Klientelsystem der Granden, und wer es erst einmal bis zum Geschwadercommodore oder darüber geschafft hat, der ist zwangsläufig als Nutznießer in das System verstrickt. Die ganzen Zornbrechts, die über mehrere Generationen die Flotte maßgeblich geprägt haben, die sollen jetzt bei der Zerschlagung ihres Hauses zusehen, mithelfen? Wo sie dann ihre Plantagen zuhause, ihre ihnen als Altersversorgung winkenden Gouverneurspöstchen auf Inseln und in Küstenstädtchen verlieren? Nein, wohl eher nicht. Und die anderen Häuser wohl eher auch nicht, denn so ein Exempel würde nur heissen, dass sie die nächsten wären.
Ausserdem sehe ich die Begeisterng für O. etwas "diversifiziert": Die wohlhabenden Fanas, die "Bürger" sozusagen, die die Hauptleidtragenden der Unruhen waren, begrüssen O. Die profitieren von eingehegter Korruption, faireren Aufstiegschancen und Ruhe und Ordnung. Die Granden können damit leben. Der "Pöbel" aber, der von Speerrrechen auseinander, oder in schlimmen Fällen zusammen getrieben wurde, die ganzen Visarberg-Rebellen mt ihren moralterroristischenTräumen, die hassen ihn aufs Blut, weil er den Silberberg nicht zur Plünderung freigegeben hat und ihnen "ihren Moment gestohlen" hat.
Zuletzt geändert von Jadoran am 26.10.2019 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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knppel
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Exiltobrier sind, wenn ich mich recht erinnere, zumindest in IdDM explizit erwähnt -im Gegensatz zu Gareth sind sie allerdings weniger prägend, da Al'Anfa eben historisch immer schon Migration hatte.
Insofern sind Tobrier eine Gruppe unter vielen, und nicht so sehr "Die Tobrier" (vgl. Gareth).

Dass es mit der politischen Weitsicht der Rebellen nicht allzuweit her ist, hat Heike Wolf ja bereits in den alten Romanen aufgebaut (Aurelian Bonareth, und so). Kollaboriert hat man dann ja unter anderem auch, weil Oderin schlicht Tatsachen geschaffen hat, und die Armee mithatte, und nicht unbedingt wegen der fantastischen politischen Perspektive, die Oderin auf den Tisch gelegt hat.
Pöbelt sich einfach nicht so gut auf den Straßen, wenn das Militär die Stadt besetz hält...

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Timonidas
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chizuranjida hat geschrieben: 26.10.2019 01:55Ist dir Al'anfa da wirklich zu wirr zusammengewürfelt, oder was ist das Problem?
Ich hab mich mit Al'Anfa nicht ausführlich genug beschäftigt. Es ging einfach um deine Aussage dass du es schöner findest wenn es keine eindeutige Vorlage gibt, was halt nicht sehr Einsteigerfreudlich ist und mir deshalb nicht gefällt.

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chizuranjida
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knppel hat geschrieben: 26.10.2019 10:54Exiltobrier sind, wenn ich mich recht erinnere, zumindest in IdDM explizit erwähnt
Auf die Schnelle habe ich sie nicht gefunden, weder im Inhaltsverzeichnis noch im Sklaverei-Kapitel. Dort steht allgemein, dass die meisten Sklaven mohischer oder tulamidisch/aranischer Abstammung seien, es aber Sklaven aus ganz Aventurien gebe, auch aus Bornland und Mittelreich.

In Efferds Wogen gibt es einen Brief einer in Al'anfa freigelassenen Exiltobrierin, wo es darum geht, wie die Flüchtlinge/Auswanderer abgezockt werden.
Timonidas hat geschrieben: 26.10.2019 12:01I Es ging einfach um deine Aussage dass du es schöner findest wenn es keine eindeutige Vorlage gibt, was halt nicht sehr Einsteigerfreudlich ist und mir deshalb nicht gefällt.
Das ist ein Missverständnis.

Ich finde nicht, dass ausnahmslos jede aventurische Kultur nur ganz genau eine klar erkennbare Vorlage haben müsste.

Ich kann gut damit leben, dass das Svellttal zB mehrere Vorlagen/Settings/Schlagworte abdeckt, die nichtmal viel gemeinsam haben. Oder dass das Bornland oder die Stadtstaaten-Tulamiden jeweils mehrere Vorlagen haben, die allerdings jeweils mehr gemeinsam haben. Oder dass Al'Anfa von Rom bis Pirates of the Caribbean so einiges zusammenfasst. Solange es in sich eingermaßen stimmig wirkt, und als Gesamtkonzept ansprechend als Helden-Hintergrund, und/oder abenteuertauglich.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn die eine oder andere Kultur nur eine einzige Vorlage zu haben scheint (Thorwaler-Wikinger, Fjarninger-Conan), aber das halte ich nicht für ein Muss.

Drittens finde ich persönlich es auch okay, wenn es die eine oder andere Kultur gibt, die sich nicht eng an irgendein Vorbild anlehnt. Maraskan vor allem, oder auch die DSA-Elfen. Aber das geht natürlich nur, wenn diese Kultur dann ausführlich genug beschrieben ist, dass man sie sich vorstellen kann. Das geht bei Maraskan erst seit der Borbarad-Box so richtig. Dass das für Neueinsteiger blöd ist, weil die Borbaradbox und Karl-Heinz Witzkos ebenfalls prägende Romane vergriffen sind, kann ich nachvollziehen.

Was ich aber sehr schade fände, wäre, eine bereits ausführlich beschriebene Kultur, die aus vielen Quellen geschöpft hat (davon einige klar erkennbar: Rom, Conquistadores, ...), auf nur noch genau eine einzige dieser Vorlagen zusammenzustutzen.
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DnD-Flüchtling
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chizuranjida hat geschrieben: 27.10.2019 01:07 Ich habe auch nichts dagegen, wenn die eine oder andere Kultur nur eine einzige Vorlage zu haben scheint ([...] Fjarninger-Conan), aber das halte ich nicht für ein Muss.
Kleiner Nitpick: Die Fjarninger haben mit den Cimmeriern vom look & feel her nicht sooooo viel gemeinsam - während die einen Uber-Kelten in einer gemäßigten bis kühlen Umgebung sind, sind die anderen Uber-Arier in einer Eis-Umgebung. Wenn man sie mit Howards Völkern vergleichen will, würden sie am ehesten auf die Aesir hinauslaufen (barbarische Proto-Wikinger, die im äußersten Norden leben).

Frank Frazetta-mäßig sind allerdings beide ;)

knppel
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Ungelesener Beitrag von knppel »

Dank zurück an Heike fürs zur-Verfügung-stellen einer inner-al'anfanischen Perspektive.
Hab die neuen Romane gestern bestellt, ich melde mich dann in so 2W6 Jahren mit der Rezension von "Rabenblut" :ijw:

Kensei
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Vasall hat geschrieben: 23.10.2019 15:21Ich interessiere mich nicht für die außenpolitischen und geostrategischen Verflechtungen. Die sind flüchtig und austauschbar und die Konflikte schreiben wir uns eh selbst.
Wichtig ist, dass das Setting in sich stimmig ist. Und da fand ich vor allem die Anleihen vom dekadenten Rom bis hin zum Oströmisch-Byzantinischen Reich super! Auch die ausgereiften Dromonen, Galeeren und Galeassen passen voll in dieses Bild und im übrigen auch zum Stand der Technik und Seefahrt in Aventurien. Technikstand ist eh nur regional relevant und sekundär, wenn ich da was ändern würde, würde ich vielleicht Schivone und Galeasse streichen, die funktionieren nicht so recht. Die strikte Verquickung von Theokratie und Plutokratie, mit dem entsprechenden sozialen Gefälle bietet ein einzigartiges Setting. Da fand ich auch die vielen Ritterorden und die schweren Seesoldaten super, die den Sturmangriff mit den Dromonen auf See tragen und so eine uralte Seekriegstradition aufrecht erhalten sehr passend.

Ich hoffe davon bleibt was erhalten, und wer braucht denn eigentlich Sozialdemokratie in dem Spiel?

Ach die Idee mit der Quasi sozialdemokratie fand ich ganz nett. So als zusätzliche neue Partei, analog zu den Ständekämpfen im alten Rom. Zumal es das anderswo in Aventurien so auch nicht gibt, dass die Armen sich zusammenschließen um mit Fackeln und Mistgabeln den Silberberg stürmen und ne Diktatur des Proletariats errichten wollen :D So gibt es im Grunde nun 4 Fana Parteien.
1 Bildungsbürgerliche, der eher reicheren Fanas, die Teil von Oderins Junta sind und reformistisch am System partizipieren. 1 Bildungsbürgerliche um die Visarrebellen die weiter den gewaltsamen Umstruz plant.
1 Partei der ehemaligen verelendeten Desperados, die zwar gerne die Stadt mit Gewalt übernehmen würde, einsieht, dass sie gegen Militär, Kirche und Granden keine Chance haben und stattdessen den reformistischen Weg durch die Instanzen wählen.
Und eine weitere gewaltsame Bewegung, die Al Anfa bzw. den Silberberg weiterhin quasi im Zeichen von Hammer und Sichel hätte.
Dazu Granden, Militär und Kirche. Wie immer ein explosiver Cocktail, in dem mehr Spieler am Tisch sitzen, jeder gegen jeden intergiert, Mitglieder verschiedener Fraktionen überlappend Teil der Fraktionen sind und der gleichzeitig auch die fortschrittliche Seite Al Anfas zeigt.
Wo anderswo noch das von den Göttern gegebene Recht der Feudalherrn gilt, kann man sich in Al Anfa einer Seite anschließen und mit Glück und Können
bis an die Spitze von Stadt und Imperium gelagen. Sei es als Grande, Fana, Klerus oder Militär.
Oder schnell untergehen und mit nem Dolch im Rücken in der Gasse enden.

Persönlich finde ich macht das Galeeren Setting in der Caryptik schon Sinn. Abgesehen davon, dass die Dromonen in der Tat sehr sytlisch sind.
Die Gewässer birgen viele Riffe und Untiefen. Da sind Galeeren dann durchaus von Vorteil.
Das Al Anfa neuerdings aber auch auf Schivonen setzt, finde ich etwas Schade. Da hätten es die alten Zedrakken auch gut getan. Langsame klobige Schiffe, aber hochseetauglich und für Massengüter tauglich. Da Al Anfa für den Adamantenkonvoi sowieso immer solche Schiffe hatte und man sie auch im ersten Uthuria Abenteuer auch einsetzte hätte man dabei bleiben können. Da wird die Al Anfaer Expedition als die mit Abstand größte beschrieben, die die meisten Kämpfer rüber bringen. Gleichzeitig ihre Schiffe als die langsamsten und schlechtesten beschrieben. Das fand ich eigentlich recht passend. Dass man aus dem Nichts auf einmal viele Schivonen hat, finde ich da etwas unlogisch und wenig atmosspährisch. Woher hat man auf einmal die Baupläne und wie konnte man da ne Hochseeflotte aus dem Boden stampfen?... (Wenn man wenigstens analog zu Portugiesen und Spaniern auf klobige Karracken gesetzt hätte...)


@chizuranjida

Zu Uthuria. In der Uthuria Roman Triologie wird das Schicksal der ersten Expedition geschildert. Achtung MI.

Hier sind die Al anfaer zwar gegenüber den Einheimischen verschwindend wenige. Setzen sich aber durch den intensiven Gebrauch von Mengbillaer Feuer mit durch. Die Wilden greifen mit ner Übermacht an und werden anschließend zusammengeschossen. So eine Waffentechnische Überlegenheit ist also durchaus gegeben und wird logisch dargestellt.

Der Sinn das Kemi Reich hops zu nehmen? Ja religiös glaubt man eigentlich ans selbe. Aber eigentlich ist so ein Wort, wenn man die Glaubenskriege zwischen Katholiken und Protestanten betrachtet. Mögen die Ungläubigen schlimm sein. Aber sie wissen es halt nicht besser. Wirklich schlimm werden oftmals die "Ketzer" empfunden, die es eigentlich besser wissen sollten, aber nen gefährlichen Irrglauben verbreiten....
Strategisch macht so ein Feldzug durchaus auch Sinn.
Zum einen könnte man einige Inseln krallen.Gerade diese Plane Insel, in der auch die sklavenhaltende Plane Familie lebt. Wunderbare reiche Wederlinge, die sich bestimmt gut im Imperium machen. Zum anderen schneidet man dann den anderen Reichen zunehmend die Handelsrouten ab. Östlich von Brabak würde hunderte von Kilometern außer Hot Alem bis zum östlichen Altoum nur feindliche Häfen warten. Und vor Hot Alem kann man ja ne Handvoll Schiffe kreuzen lassen.
Da Al Anfa "Seezoll" verlangt eine probate Methode diesen rabiat einzutreiben. Der Seeweg um Aventurien dürfte für viele Reiche sehr wichtig sein, da man zu Schiff eben Massengüter besser transportieren kann, so umständlich esist, diese um den ganzen Kontinent zu schippern. Diesen Seeweg faktisch zu kontrollieren hat seinen Nutzen. Änlich machten es die Portugiesen in Indien. Die saßen in Südindien und Ceylon und ließen den See Verkehr um die Indische Halbinsel nur gegen Bares durch.

Eine Streitwagen Fahrerin im Dschungel macht natürlich wenig Sinn und läuft tatsächlich Gefahr im nächsten Fluß zu ertrinken. Ich fand ihre Beschreibung trotzdem sehr stylisch. :D

Das die Carypso Piraten langsam etwas umgesiedelt werden wurde ja auch etwas im Boten aufgegriffen, indem man sich zunehemnd auf den Uthuria Verkehr spezialisiert, wo der Waffenstillstand nicht herrscht. Aber ja. Die armen Jungs und Mädels scheinen tatsächlich akkut von der Arbeitslosigkeit bedrot, wenn sie nun weder die Schiffe der schwarzen noch der restlich verbliebenen goldenen Allianz angreifen dürfen... Schnüff….

Dass Oderin sein Prestige aus nem Rückzug zieht liest sich erstmal komisch. Fand das aber in 3 Nächte in Fasar von Bernhard Hennen recht gut literaisch umgesetzt.
Dort sind die Novadis auf dem Vormarsch. Nach Al Anfa! Der Schlange den Kopp abhauen!
Die Al Anfaer Armee ist praktisch am kollabieren und fängt an auseinander zu fallen.
Die Novadis wollen Blut sehen.
Oderin entkommt ihnen, reorganisiert die Armee neu und hat ihnen einen aufs Dach in dem Moment,
indem die Al Anfaer Moral am Tief- und die der Novadis am Siedepunkt liegt. Für die Offiziere die das erlebt haben dürfte er da Legendenstatus erreicht haben. Zumal er den Krieg zu einem halbwegs erfreulichen Abschluss bringt. Die elementar wichtige direkte neue Landverbindung nach Mengbilla wird gehalten, Selem der große Hafen des Szito Gebiets bleibt unter Kontrolle. Man geht mit nem blauen Auge raus, was man einzig und allein Oderin zu verdanken hat. Zusammenbruch abgewandt und sogar noch ein paar hübsche Eroberungen gemacht. Natürlich wurde Oderin in den folgenden Jahren als inkompetenter Idiot dargestellt... Geschenkt.

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Im Rückblick kann man auch sagen, Oderin hat fast zwei Jahrzehnte weiter Resourcen gehamstert als Statthalter von Port Corrad, wo u.A. auch die Seidenkarawane durchgeht. Da fällt gut Zoll und Bestechungsgeld ab. Und er hat Al'Anfa auch ziemlich zuverlässig den Rücken freigehalten, ohne jetzt besonders gefördert zu werden, dh. mehr oder weniger auf eigene Rechnung.

Bei Kemi geht es immer noch erst einmal um einen Rechtsanspruch des Al'Anfanischen "Imperiums". Das mit dem selben Glauben stimmt nicht so ganz (zumindest den älteren Quellen zufolge)- so sich das nicht in den neuen Büchern geändert hat, hängen die Kemschen Ketzer nämlich dem Puniner Ritus an, zumindest nominell, und haben aufgrund langer kultureller Eigenständigkeit noch einmal ganz eigene Vorstellungen davon.
Man bekämpft sich jetzt nicht völlig bis aufs Blut wie mit Paktierernachbarn, aber es ist schon auch eine Frage der theologischen Oberhoheit (die man durch Waffengewalt herstellen möchte).

Außerdem, wenn Amir mehr Tar werden möchte, weis er, dass er einen Kriegszug braucht. Idealerweise ohne dabei draufzugehen wie sein Vater.

Was Schivonen und Baupläne angeht- ich weis zumindest von einer Gruppe, die bereits vor Jahren, wie in Efferds Wogen spekuliert eine horasische Schivone gekapert und Amene ter Brook "Überredet" hat, nach Al'Anfa umzusiedeln.
Es könnte eine Bande Tobrier gewesen sein... :lol:
Und die Galeere wird ja deswegen jetzt nicht gleich abgeschafft- große moderne Segelschiffe bleiben ja sehr warscheinlich trotzdem die auf absehbare Zeit die Ausnahme, u.A. wegen des Bestandes an Galeeren (sehr hoch), Kostenfaktoren (Schivone- sehr hoch, Galeeren- günstig), Präferenzen von vorhandenen Seeoffizieren, die schlicht "Galeere gelernt" haben und nicht umschulen wollen, konservativen Verteidigern der Lehre von der Überlegenheit der Galeeren, Galeerenwerftbesitzern ohne Schivonen im Angebot, die immer noch im Geschäft sind, usw.

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Ich fand die Sache mit Oder in ganz nett.... Nur bei uns wird bevorzugt, dass es den Rat immer noch gibt. (Weil da irgendwie die ganzen mächtigen und Einflussreichen sitzen und es nette posten sind zum vergeben für den Diktator) der hat jetzt halt mehr beratende Funktion. Ja, Oderin hat die Oberhand aber die Häuser wurden nicht abgeschafft, er ist alt ohne erben.... Entweder er wird zu Lebzeiten integriert ins System oder es wird gewartet... Er ist alt, er hat maximal 10-15 Jahre bei voller geistiger Verfassung, da können die Grandendynastien warten und sehen dass sie ihre Klienten besser platzieren als er, dazu ab und an Mal gezielte Caritas und Manipulation des als nützlich erkannten Pöbels und schon ist das alte System wieder da. Nach dem Motto: "ja, il Jeneral wollte wohl den Alrikshuber als Nachfolger.... Aber ich arbeite in der Wilmaan werft und hab dort nicht hungern müssen, Die Grandessa hat uns als unsere Insula abgebrannt ist auch mit günstigen Krediten geholfen sie neu auf zu bauen..."
Al'Anfa lässt sich sehr gut als funktionierendes System aufbauen wenn man Mal positive Aspekte zeigt.
Btw. Woher kommt die Idee das Rassismus in Al'Anfa irgend eine Rolle spiele? Zumindest in IdDM kam das für mich nicht rüber, in den wenigen offiziellen Abenteuern auch nicht.
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chizuranjida
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Kensei hat geschrieben: 31.10.2019 00:48Persönlich finde ich macht das Galeeren Setting in der Caryptik schon Sinn. Abgesehen davon, dass die Dromonen in der Tat sehr sytlisch sind.
Die Gewässer birgen viele Riffe und Untiefen. Da sind Galeeren dann durchaus von Vorteil.
So sehe ich das auch. Das kommt aber bisher so nicht rüber. Da fahren die Horasier halt ungehindert mit ihren Schivonen an jeden kleinen Waldinsel-Außenposten ran und haben Null Probleme mit Gegenwind oder Riffen. Das müsste man erstmal so oft und deutlich anders darstellen, dass auch für flüchtige Leser rüberkommt, dass Galeeren dort eine Daseinsberechtigung haben. (Und wo wir schon dabei sind: Miniwatu-Kriegskanus dürfte man auch mal ab und zu erwähnen.)

Ist natürlich die Frage, ob das überhaupt gewollt ist. Wenn man ein klassisches "Dolle moderne horasische Schiffe / dolle Bornländer stecken blöde Alanfaner locker in die Tasche"-Szenario entwirft, will man diese Details ja gerade eben nicht thematisieren.
Wie viele Spieler das eine oder das andere ansprechend finden, kann ich nicht beurteilen.
Kensei hat geschrieben: 31.10.2019 00:48In der Uthuria Roman Triologie wird das Schicksal der ersten Expedition geschildert.
Die Uthuria-Romane kenne ich bisher nicht.
Sollte die erste alanfanische Expedition dorthin nicht einige Jahrzehnte zurückliegen ("eine Generation Vorsprung")?
In "An fremden Gestaden" wirkt es auf mich so,
Spoiler
dass die Alanfaner einen popeligen Stützpunkt unterhalten, der sich mal gerade eben so hält, und Stoerrebrandt zieht aus dem Handgelenk fast gleich. Und das ohne große Kämpfe.
Kensei hat geschrieben: 31.10.2019 00:48Der Sinn das Kemi Reich hops zu nehmen? J
Strategisch macht so ein Feldzug durchaus auch Sinn.
Zum einen könnte man einige Inseln krallen.
Zum anderen schneidet man dann den anderen Reichen zunehmend die Handelsrouten ab. Östlich von Brabak würde hunderte von Kilometern außer Hot Alem bis zum östlichen Altoum nur feindliche Häfen warten.
Der Seeweg um Aventurien dürfte für viele Reiche sehr wichtig sein, da man zu Schiff eben Massengüter besser transportieren kann, so umständlich esist, diese um den ganzen Kontinent zu schippern. Diesen Seeweg faktisch zu kontrollieren hat seinen Nutzen.
Jein. Diese angeblich reichen Inseln hatte man ja mal, oder hatte sozusagen Vorkaufsrecht drauf, hat sie aber kampflos den Kemi überlassen (und hat dem damals bettelarmen Brabak erlaubt, Porto Peleiston auf Altoum einzurichten, etc).
Sicher ist es sinnvoll, dieses langsame Vorantasten der Konkurrenten richtung Adamantenland abzuwürgen. Auch die Konkurrenz-Plantagen mit Kolonialwaren für Nordaventurien zu übernehmen oder stillzulegen macht Sinn. Aber das sind an sich Produktionsstätten, wie Al'anfa sie schon reichlich hat, vermutlich in besser/etablierter/eingespielter/verkehrsgünstiger.

Das mit dem Seeweg um Aventurien ist in der Wahrnehmung auch nicht so präsent, genau wie bei den Galeeren. In der Land/Enzyklopädia-Box oder dem Seefahrt-Heft aus der alten Thorwal-SH hieß es noch, Aventurier legten wann immer möglich nachts irgendwo an bzw gingen vor Anker. Schiffahrt sei Küstenschiffahrt.
Demnach sind Al'anfa und Sylla sehr wichtige Häfen, die man praktisch nicht meiden kann wenn man Aventurien umsegelt. Das wird aber einfach ausgeblendet, und man legt dann da halt einfach nicht an, sondern fährt wochenlang übers offene Meer.
Dass in Al'anfa horasische Wein-Frachter für Festum Halt machen oder oronische Porzellan-Frachter auf dem Weg zum Lederwaren-Einkauf nach Riva, das kommt in der Wahrnehmung so nicht vor.
Diese Praxis wird sich mit Khefu nicht ändern, wo auch bisher schon eher niemand angelegt hat.
Kensei hat geschrieben: 31.10.2019 00:48Natürlich wurde Oderin in den folgenden Jahren als inkompetenter Idiot dargestellt... Geschenkt.
Jein. Ich finde seinen Ruhm als großer General unbegründet, denn er hat keine großen Siege vorzuweisen. Das heißt jetzt nicht unbedingt, dass er ein Idiot ist; nur "genialer Stratege" oder sowas finde ich überzogen, und würde ich eher auf "passabler General" oder sowas 'runterstufen.
In Port Corrad hat er es klar nicht geschafft, das Umland soweit zu sichern und landwirtschaftlich auszubauen, dass die an sich fruchtbare Gegend ernsthaft dazu beitragen würde, Al'Anfa mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Und da finde ich nun, dass er sich zum Regierungschef disqualifiziert hat. Denn er hatte die Möglichkeiten (Nahrungsmittel erzeugen, Schlachten gegen Beni Arrat bzw Shokubunga gewinnen oder diese politisch zu Verbündeten machen), und hat es nicht hingekriegt. Das spricht nicht dafür, dass er es im größeren Maßstab hinbekommt.
Baal Zephon hat geschrieben: 31.10.2019 18:12Woher kommt die Idee das Rassismus in Al'Anfa irgend eine Rolle spiele? Zumindest in IdDM kam das für mich nicht rüber, in den wenigen offiziellen Abenteuern auch nicht.
Es gibt immer mal wieder Anklänge in Abenteuern und Romanen. Ein Abenteuer, wo man einem mohischen NPC helfen soll, der wegen seiner Rasse benachteiligt wird ("Der Ring der Seelenlosen" glaube ich). Oder die Stelle in "Klar zum Entern" wo die Helden von weitem sehen, dass sie Alanfanern und nicht Miniwatu gegenüberstehen, weil die alle weiß sind. Die maraskanische Ch'lar-Wurzel, die anscheinend erfunden wurde, damit sich ein maraskanischer Meuchler die Haut dunkler machen und sich als Sklave in einen Grandenhaushalt einschleichen konnte, weil Sklaven ja dunkle Haut haben müssten oder so.

Ich wollte einfach an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich es schade fände, wenn Rassismus in Al'anfa hochoffiziell eingeführt würde.
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Korrigiert mich wenn ihr andere Quellen habt, aber soweit ich im Bilde bin, hat Al'Anfa soviel (oder wenig) systemischen Rassismus wie Mittel- oder Horasreich.
Was es zweifelsfrei gibt, ist ein starkes Übergewicht von Waldmenschen bzw. Utulus unter den Sklavenschichten (auch wenn die Novadis in "Der Löwe und der Rabe" kräftig aufgeholt haben). Dies ist allerdings nicht rassistisch begründet, sondern im in der Theorie neutralen Rechtsstatus des jeweiligen Individuums (ein weißer Mittelreicher hat die gleichen "Möglichkeiten" sich zu verschulden und in Sklaverei zu geraten, wie ein Utulu).

Folgerichtig ist das "durschnittliche Aussehen eines Sklaven" auch in der Marktsituation begründet, und auch nicht zwangsläufig rassistisch veranlagt (Thorwalsche Fächerschwinger sind halt meistens gerade aus). Gerade in den letzten Jahrzehnten hat, wie bereits angemerkt, der Anteil tulamidisch-stämmiger (Plünderungszüge im Khom-Krieg) und weißhäutiger (Flüchtlinge aus Borbarad-Krise und Horas-Thronfolge-Krieg) Sklaven ja zugenommen.
Auch die Maraskaner dürften gelernt haben, dass sie auch ohne Schwarze Haut in Grandenhaushalten oder Minen landen können.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, der einzelne Grande, Fana (oder auch Sklave) kann natürlich rassistische Vorurteile gegen was auch immer haben, aber im großen und ganzen ist Al'Anfa ein riesiger Schmelztiegel, und es gibt schließlich auch dunkelhäutige Fanas und Granden. Insofern ist das Darstellen einer Gruppe reinweißer Al'Anfaner eher das Vorurteil des Autors (und laut Setzung mit Sicherheit ein statistischer Ausreißer- "Den" Al'Anfaner gibt es so schließlich gar nicht) als ein Hinweis auf ein rassistisches Grundsetting.
Der schwarze Grande, der lässig seinen Geschäften nachgeht, und im Falle des Falles den dekorierten Reiterharnisch und die Arbaleste rausholt, während seine (buntgemischte) Wachtruppe die Frontreihe formiert, mag für Mitteleuropäer vielleicht ein wenig mehr Vorstellungskraft erfordern, als der klassische Insulaner mit Speer (oder der polternde Zornbrecht am Silberberg), kommt allerdings in Al'Anfa ganz explizit so vor (Das Haus Florios hat zumindest vor Oderin ja schließlich die Stadtwache kontrolliert).

Nicht zuletzt drückt sich das im Regelsystem aus (oder hat es in DSA4)- systematische Diskriminierung innerhalb eines Kulturkreises drückt sich durch automatische Vorurteile aus, die bei Südaventurien fehlen (ist schließlich auch explizit ein eher diverses Setting)- im Gegensatz zu beispielsweise Andergast/Nostria (die sich automatisch gegenseitig zumindest nicht leiden können), Novadis oder Amazonen (bei denen sexuelle Diskrimierung Teil der Kultur ist) und ähnlichem.

Daher:
Wenn Grandessa Shantalla sich acht Thorwalsche Sänftenträger bestellt (Ja, ich weis, Thorwaler sind immer aus, aber es ist Grandessa Shantalla, also besorg acht Thorwaler, und ja, alle mit roten Haaren!) dann tut sie das nicht, um Thorwal eins zu zeigen, sondern weil sie derzeit Männer mit Bärten mag :borbi:
(P.S. Ja, es kümmert mich einen Dreck wenn deine Thorwaler aus Tobrien kommen, solange sie gut aussehen, eine Sänfte tragen können, und ich erwähnte bereits, Rote Bärte...!)

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Bei den Galeeren und Drachenbooten ist es für mich besonders prägnant, aber mich stört auch die technologische/politische Stasis im angeblich so lebendigen Aventurien. Es ist, als ob eine deutsche Behörde über die Unverletzlichkeit der Grenzen und die Verhinderung des Fortschritts wacht... In den letzten fünfundzwanzig Jahren hat sich Aventurien nicht weiter entwickelt. Die Thorwaler rudern in ihren Drachenbooten durch die Gegend, die Al'Anfaner mit ihren nicht hochseetauglichen Dromonen. Die Torsionstechnik ist ein ungeliebtes Kind geblieben. Der im Horasreich praktizierte Buchdruck ist gesellschaftlich irgendwie total folgenlos geblieben... Gerade innovationsfreundliche Gesellschaften wie Al'Anfa und das Horasreich müssten sich eigentlich deutlich verändert haben. Und Krieg ist immer schon ein Motor für die technische Entwicklung gewesen. Das wirkt alles so... künstlich erstarrt auf mich.
Für Neuspieler ist das kein Thema, für die ist ja "alles neu", aber wenn man Aventurien schon seit langen Jahren begleitet, dann fällt es auf. Ich fand damals die "Dunkle Zeiten Box" einfach prima, weil man damit einfach mal zu einem anderen Zeitalter spielen konnte. Ich hätte mir gewünscht, dass es auch eine "Steampunk/Magepunk"-Box zumindest fürs Horasreich und Al''Anfa gegeben hätte.
Und strategisch/politisch ohnehin.... Aranien verzichtet mal wieder auf Chalukand und Anchopal, weil... warum zum Dämon sollten sie? Schaut da keiner mal auf eine Landkarte? Beides sind strategisch lebenswichtige Fixpunkte, die die großen Getreideanbaugebiete und den Zugang zum (von Aranien beanspruchten!) Yalaiad kontrollieren. Zwischen Anchopal und Barbrück gibt es keine einzige vernünftige Festung, kein natürliches Hinderniss, dass einen Angreifer aufhalten könnte. Desgleichen in Al'Anfa. Bekommen die Al'Anfaner ihr Ernährungsproblem in den Griff? Irgendwie nicht, sie brauchen dauernd "Importe". Reis aus Maraskan? Klar doch, das ist eine völlig sichere und zuverlässige Versorgung für eine Metropole, die immer nur gut vierundzwanzig Stunden von einer Hungersnot entfernt ist. (von Terry Pratchetts Nightwatch geklaut...) Es ist mir einfach zu blöd, ich schreib's mir dann schon lieber selber.
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Hum...
Wenn man bedenkt, das man mit so eine Entwicklung "ein und das selbe Produkt" elfendrölfzig mal verkaufen kann....
Ja, iwi schon seltsam, das man mit DSA5 damit nicht angefangen hat ^^
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Auch ein leichter Legastheniker mit Kontroll-Prog. finden nicht alle.

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knppel hat geschrieben: 01.11.2019 12:42Korrigiert mich wenn ihr andere Quellen habt, aber soweit ich im Bilde bin, hat Al'Anfa soviel (oder wenig) systemischen Rassismus wie Mittel- oder Horasreich.
Eher weniger, würde ich sagen. Im Mittelreich ist man als Ork oder Goblin ja quasi von Geburt an zum Tode verurteilt. In Al'Anfa sollte es eigentlich möglich sein, dass zB ein freigelassener orkischer Gladiator sich als freier Bürger ein hübsches Häuschen zulegt, ein paar Menschen als Sklaven und Sklavinnen kauft; ein Sohn schafft es später als Weibel bei der Stadtwache, eine Tochter studiert Alchimie an der Uni, ...

Oder, erster eingewanderter Goblin (Leichtmatrose aus Festum): "Wasn das? Riesenaffen wollt' ich aber nicht anheuern. Schon gar nicht so mickrige. ... Ach, das kann sprechen? Wie possierlich."
Zwei Jahre später: "Ausguck bei Nacht macht Borstjewito, der hat Nachtsicht. Unser bester ... äh, Mann, im Mastkorb, bei Efferd."
Noch zwei Jahre später diktiert Vollmatrose Borstjewito einen Brief nach Hause an seine Neffen in Festum: "Alle herkommen, Riesen-Bedarf an Rattenfängern."

Es gibt mW Rassismus in Almada: die Oberschicht ist eher mittelländisch geprägt, die Unterschicht tulamidisch-stämmig; daher wird helle Haut und Haarfarbe mit Ansehen und hohem Stand in Verbindung gebracht, und mit bräunlicher Haut und schwarzen Haaren assoziieren Almadaner niedrigen Stand.
Im Bornland gibt es Rassismus gegenüber Norbarden und Nivesen, soweit ich weiß. In Weiden gegenüber Elfen, angeblich.

Ich denke, Al'anfa ist weniger rassistisch als einige andere aventurische Gesellschaften, aber das steht halt irgendwo im Fließtext. Genauso wie irgendwo im Fließtext irgendeiner Spielhilfe steht, die Praioskirche sei auf Gerechtigkeit aus, versuche die Wahrheit zu finden, und betreibe keine Hexenverbrennungen mehr. In den Köpfen der Spieler und Autoren kommt das nicht automatisch so an.
knppel hat geschrieben: 01.11.2019 12:42Was es zweifelsfrei gibt, ist ein starkes Übergewicht von Waldmenschen bzw. Utulus unter den Sklavenschichten (auch wenn die Novadis in "Der Löwe und der Rabe" kräftig aufgeholt haben).
Das steht da zwar so, aber warum eigentlich? Waldmenschen und Utulus gibt es vielleicht einige Zehntausend, die Stämme sind ja winzig. Tulamiden und Mittelländer gibt es zu Millionen. Und die Sklaverei hat ja auch nicht gestern angefangen, sondern vor Jahrhunderten. Da kommen seit Jahrhunderten immer wieder Schiffsladungen mit Kriegs- oder Armutsflüchtlingen an, sicherlich auch aus den Mittellanden (Thronfolgekriege?), werden Schiffe aufgebracht und verkaufen verarmte Fanas sich selbst oder ihre Kinder. Oder alanfanische Sklavenaufkäufer kaufen auf tulamidischen Sklavenmärkten ein.
Sklaven haben oftmals auch Kinder. Gerade bei den mohischen Sklaven wird ja immer wieder betont, dass Haussklaven keine Wildfänge sind. Und die vermehren sich doch wohl ähnlich bunt vermischt wie andere Al'anfaner. Mit der Zeit sollte es sich doch ausgewirkt haben, dass die mit weitem Abstand meisten Aventurier Mittelländer sind?
knppel hat geschrieben: 01.11.2019 12:42Insofern ist das Darstellen einer Gruppe reinweißer Al'Anfaner eher das Vorurteil des Autors (und laut Setzung mit Sicherheit ein statistischer Ausreißer- "Den" Al'Anfaner gibt es so schließlich gar nicht) als ein Hinweis auf ein rassistisches Grundsetting.
Eben. Wenn man möchte, dass Autoren bewusst wird, dass Al'anfa da ganz anders ist, muss man das in allen Kulturbeschreibungen sehr deutlich und immer wieder betonen. Sonst kommt bei einigen ganz automatisch durch "Der Sklave ist halt dunkelhäutig." und im Umkehrschluss "Der Farbige ist halt Sklave."

Irgendwo hier im Forum habe ich gehört, in einer der DSA5-Spielhilfen (Almanach? DSA auf Englisch?) sei als einziges Vorbild Al'anfas "USA Südstaaten" genannt, und falls das so sein sollte, impliziert das ja gerade diesen Rassismus, und dass die Darstellung sich in diese Richtung verschieben könnte. Das fände ich schade.
knppel hat geschrieben: 01.11.2019 12:42(Das Haus Florios hat zumindest vor Oderin ja schließlich die Stadtwache kontrolliert).
Einer der Gründe (neben dem vielen Palmöl) weswegen ich finde, dass eins der alanfanischen Nationalgerichte frittierte Teigkringel mit Zuckerguss sein sollte. Wo sie schon einen schwarzen Polizeipräsidenten haben. (Wobei an und für sich nach einigen Generationen ein Herr Florios ja auch blond und sommersprossig sein könnte; wie der Oboto aussieht weiß ich jetzt nicht genau.)
War das jetzt rassistisch oder bin ich nur Hollywood-geschädigt?

Wobei ich mich ja auch ewig schon frage, warum sie rund um Al'anfa nicht reichlich Iltokknollen (Kartoffeln) anbauen. Die können doch im Bornland nicht besser gedeihen als in dem Klima wo sie herkommen? Zweites Nationalgericht: frittierte Streifen von der Iltokknolle an einer scharf-süßen Tomatensoße.

Nicht zu vergessen all die maraskanischen Einwanderijas, die Marasfladen-Bäckereien aufgemacht haben. Belegt mit Käse vom Wasserbüffel, und vielleicht auch Tomaten, und was sonst so zu kriegen ist. Ganz sicher.

Jetzt fehlt nur noch ein stark gezuckertes Erfrischungsgetränk auf Basis von Kaffee-Extrakt, den man seit Uthuria ja nun auch haben kann.
knppel hat geschrieben: 01.11.2019 12:42Nicht zuletzt drückt sich das im Regelsystem aus (oder hat es in DSA4)- systematische Diskriminierung innerhalb eines Kulturkreises drückt sich durch automatische Vorurteile aus, die bei Südaventurien fehlen (ist schließlich auch explizit ein eher diverses Setting)
Sicher? Haben Mittelreicher Vorurteile gegenüber Goblins eingebaut?

(Übrigens hat Brabak einen ähnlichen Rassismus wie Almada: weiß = angesehen = Oberschicht, dunkelhäutig = Unterschicht. Zumindest in/seit der Meridiana-SH.)
knppel hat geschrieben: 01.11.2019 12:42 es kümmert mich einen Dreck wenn deine Thorwaler aus Tobrien kommen, solange sie gut aussehen, eine Sänfte tragen können, und ich erwähnte bereits, Rote Bärte...!)
Dafür gibts Henna. Oder Pectetondo, wenn man völlig versnobbt ist und zuviel Geld hat.
Jadoran hat geschrieben: 01.11.2019 17:32Reis aus Maraskan? Klardoch, ist eine völlig sichere und zuverlässige Versorgung für eine Metropole,
Das ist einer dieser Punkte, wo Al'Anfa meinetwegen nicht der römischen Vorlage folgen müsste.

Andererseits ist Al'Anfa zur Zeit der einzige zahlungsfähige Kunde für all die vielen Länder, die Getreideüberschüsse zu verkaufen haben. Was ja so ziemlich jeder sein soll, außer Al'anfa, Brabak und Lowangen.
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chizuranjida hat geschrieben: 01.11.2019 23:59
Jadoran hat geschrieben: 01.11.2019 17:32Reis aus Maraskan? Klardoch, ist eine völlig sichere und zuverlässige Versorgung für eine Metropole,
Das ist einer dieser Punkte, wo Al'Anfa meinetwegen nicht der römischen Vorlage folgen müsste.

Andererseits ist Al'Anfa zur Zeit der einzige zahlungsfähige Kunde für all die vielen Länder, die Getreideüberschüsse zu verkaufen haben. Was ja so ziemlich jeder sein soll, außer Al'anfa, Brabak und Lowangen.
Das wäre interessant wie dann die Marktpreise für Weizen und Grundnahrungmittel aussähen wenn dem so wäre... die Käufer könnten den Preis diktieren, die verkäufer wären Gezwungen entweder mit zu gehen oder aberauf andere Produkte um zu satteln wo die Rendite besser wäre... eventuell würde dann Scheffelweise Getreide im Wasser verschwinden, verbrannt werden oder einfach auf den Feldern faueln gelassen... aber das wäre auch wieder nicht passend für ein Fantasysetting. (Bei den ganzen Dargestellten Überflussgesellschaften fehlt mir ja ein wenig das Mittelalterfeeling, aber jedem dasseine, verhungernde Kinder will wieder niemand thematisieren)
Aber das nur am Rande.... Ich hoffe sie belassen Al'Anfa die Sklaverei und ermöglichen dort trotzdem neue Abenteuer, gerade auch auf seiten der Al'Anfaner. Wäre ja auch ein netter ort um die leute die eigentlich ja ganz nett sind oder zumindest nicht erzböse, aber halt bei einem verlierer Mitgelaufen sind (Haffax, Answin, etc.) einen neuen platz als Protagonist zu geben. Ja der Treudoofe Hauptmann vom Blutbaron der eigentlich nur seinen Dienst tat und den Rückzug seines Herren deckte ist jetzt bei der Fremdenlegion oder mit seiner Tochter als teil einer Besatzungsstreitmacht in Uthuria und ist dort ansich ein guter, gewissenhafter Mann (Wie auch vorher) und kann sich dort reinwaschen.... oder mal auf seiten der Al'Anfaner in einen Stammeskonflikt eingreifen und zB. den Verfehdeten Stämmen vermitteln dass es Falsch ist Gefangene ihren Götzen (Eigentlich Dämonenkulte) zu opfern und/oder zu verspeisen und stattdessen zu vermitteln und klar zu machen dass es besser ist die Gefangenen zu verkaufen... also erst mal überhaupt welche zu machen, als einfach nur den Gegner kaltblütig umzubringen. "Oh, bei Praios, die Wilden haben uns gefangen! Wir Landen im Kochtopf!" - "Nein das sind von den Frisuren her Ka'Me'Kele, die Handeln mit den Florios, und einmal im Monat kauft Donna Yvonya eh alle Gefangenen... in 2 Wochen sind wir wieder in der Zivilisation und unser Chef kann uns Freikaufen."
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Jadoran hat geschrieben: 26.10.2019 09:19 Ich fand es glaubwürdig und ganz passend, das Feldherr O. zum Niederschlagen der Unruhen nach Al'Anfa gerufen wurde und dann seine Macht nicht aus den Händen gibt. Dass die Korruption angesichts militärischer Fehlschläge ein wenig eingedämmt wird, ist sogar im Interesse der Granden. Sie wollen ja einen funktionierenden Apparat beeinflussen.

Wo ich allerdings dann wieder genug von der nationalen Begeisterung für den Retter des Vaterlandes habe, ist die bedingungslose Loyalität des Offizierscorps. Denn praktisch die ganzen höheren Offiziere verdanken ihre Karrieren dem Klientelsystem der Granden, und wer es erst einmal bis zum Geschwadercommodore oder darüber geschafft hat, der ist zwangsläufig als Nutznießer in das System verstrickt. Die ganzen Zornbrechts, die über mehrere Generationen die Flotte maßgeblich geprägt haben, die sollen jetzt bei der Zerschlagung ihres Hauses zusehen, mithelfen? Wo sie dann ihre Plantagen zuhause, ihre ihnen als Altersversorgung winkenden Gouverneurspöstchen auf Inseln und in Küstenstädtchen verlieren? Nein, wohl eher nicht. Und die anderen Häuser wohl eher auch nicht, denn so ein Exempel würde nur heissen, dass sie die nächsten wären.
Ausserdem sehe ich die Begeisterng für O. etwas "diversifiziert": Die wohlhabenden Fanas, die "Bürger" sozusagen, die die Hauptleidtragenden der Unruhen waren, begrüssen O. Die profitieren von eingehegter Korruption, faireren Aufstiegschancen und Ruhe und Ordnung. Die Granden können damit leben. Der "Pöbel" aber, der von Speerrrechen auseinander, oder in schlimmen Fällen zusammen getrieben wurde, die ganzen Visarberg-Rebellen mt ihren moralterroristischenTräumen, die hassen ihn aufs Blut, weil er den Silberberg nicht zur Plünderung freigegeben hat und ihnen "ihren Moment gestohlen" hat.

Da der Krieg um Meridiana nun begonnen hat (Alea jacta est , der Rubikon wurde überschritten) dachte ich, hole ich den Thread mal wieder hoch.

Finde da wird auch die Sichtweisen des Offiziers Corps gut beleuchtet. Dass wiederum eher geteilt sein dürfte.
Auf der einen Seite gibts da die typisch unfähigen Granden Offiziere, mit denen es die Helden auch zu tun haben. Selbstherrlich, dekadent, unfähig, paranoid, grausam. In die Position gekommen nur durch die Geburt.
Die hassen Oderin als Empörkömmling, der die alte Ordnung zerschlagen hat und würden ihn am liebsten stürzen. Anderseits gibt es da auch 2 andere Gruppen.

Gruppe 1:
Da gibt es die Offiziere, die selbst nicht aus Grandenhäusern stammen, sondern sich nach oben im wahrsten Sinne des Wortes gekämpft haben.
Al Anfa hat einen hohen Verschleiß an Soldaten und Offizieren. Piraten, Horasische Freibeuter, Novadis im Norden, fehlgelaufene Kriege wie gegen Kalifat und Horasreich, missliebige Granden Intrigen ( etwa Tar Honak, der die Offiziere konkurrierender Grandenhäuser einfach immer bewusst in Novadi Rebellen Hinterhalte laufen ließ :devil: Im Krieg stirbt man ja...) Waldmenschen im Dschungel, oder einfach der Dschungel an sich bringen einen schnell zu Boron. Da kann man einerseits gar nicht alle Positionen mit Granden besetzen, sonst wären die binnen weniger Jahre entvölkert. Anderseits braucht man auch fähige Leute, die dafür sorgen, dass etwa die Seidenkarawane/Konvois nicht geplündert werden. Die Armee war da sicherlich zur Zeiten der Grandenherrschaft eine der wenigen Möglichkeiten um auch als Fana Karriere zu machen.

Gruppe 2: Die Grandenoffiziere, die zwar erst in ihre Position durch ihre Geburt und Familie gekommen sind. Aber lange genug überlebten um selbst einen distanzierten Blickwinkel auf das Treiben der Granden zu entwickeln. Der Großadmiral selbst ist da ein gutes Beispiel. Zu einer führenden Position in der Flotte kam er nur durch seine Familie Kugres. Eine Flotte lässt sich aber nicht leiten, indem man den lieben langen Tag Intrigen spinnt. Diesen Granden Offiziere dürften die einfachen und fähigen Fana Offiziere näher stehen, als ihre unfähigen Kollegen aus den Grandenhäusern. Zumal ein militärisches Corps wie in jeder Armee oftmals zu einer eigenen Kaste/Gruppengefühl/Corpsdenken führt. Und auf diese 2 Gruppen stützt sich Oderin.

Der "Pöbel" wurde nun auch eingebunden. Denn der meldet sich fröhlich für die Front.
Sei es aus nationaler Begeisterung, (" "Ich kenne keine Parteien mehr....") , sei es mit der Hoffnung auf ein dann besseres Leben in Kemi. Und endet dann in der ersten Linie als Kanonenfutter....

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Kensei hat geschrieben: 22.10.2019 08:04 Hallo ich wollte mal fragen, wie eure Meinung zum neuen Al'Anfa ist
Ich hoffe, dass ich auf dem aktuellen Stand bin 😅...

Mir gefällt die Entwicklung hin zur Theokratie.
Gut ist des Weiteren, dass man höhere Aufstiegschancen hat - sogar als Sklave - denn im Mittelreich.

Laut Dschungel Meridianas hat die Praioskirche da noch irgendwelche Privilegien, also sind deren Seelen nicht völlig verloren.

Der Krieg mit dem Horasreich ist lächerlich: Das HR ist mittlerweile zu stark.

Ich hoffe, dass es auf Grund der Erfahrung von Borbarad zu einem besserem Verhältnis mit dem Puniner Ritus kommt.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Boron sei bei uns und behüte uns angesichts der Threadnekromantie. :dunkelheit: :)

Ob die Kundigen vielleicht noch einen Link oder sowas anbringen könnten, und/oder eine ganz kurze Spoiler-Zusammenfassung, auf was für Neuentwicklungen sich das hier jetzt bezieht?
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2021 23:51 Gut ist des Weiteren, dass man höhere Aufstiegschancen hat - sogar als Sklave - denn im Mittelreich.
Das war eigentlich immer schon so. Das ist es ja, was Einwanderer aus ganz Aventurien nach Al'Anfa zieht.

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2021 23:51 Der Krieg mit dem Horasreich ist lächerlich: Das HR ist mittlerweile zu stark.
Auch das ist nach meinem Verständnis schon seit der DSA2-Box zum Tiefen Süden so, oder der ersten Horasreich-Box.

Darf ich aus dem Satz schließen, dass der Friedensvertrag aufgekündigt ist und Al'anfa sich jetzt mit dem Horasreich im Krieg befindet? Bisher dachte ich, es sollte nur um Kemi gehen.
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chizuranjida hat geschrieben: 31.01.2021 03:32 Darf ich aus dem Satz schließen, dass der Friedensvertrag aufgekündigt ist und Al'anfa sich jetzt mit dem Horasreich im Krieg befindet? Bisher dachte ich, es sollte nur um Kemi gehen
Spoiler
Ich hab das so verstanden, dass die Rabenkrieg Kampagne als Krieg AA gegen Kemi losgehen soll, das HR den Kemi aber zur Hilfe kommt und es daher letztlich um einen Krieg HR vs. AA geht.
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"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

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Zumindest ist ein Horasier auf de Titelbild des dritten Teils.
Wasser schmeckt nach nasser Luft

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Ungelesener Beitrag von Kensei »

Unter Rabenkrieg gibt es eine Übersicht, was bereits passierte.

Kurz zusammengefasst. Die schwarze Armada hat die goldene Bucht und die Straße von Sylla abgeriegelt und anschließend 3 Landungsunternehmungen an der Nordküste Kemis unternommen, die jeweils eine Armeegruppe ins Land brachte. Die Helden werden als Spezialtruppen bei dem mittleren landungsabschnitt eingesetzt. Das Horasreich wurde überrumpelt, kann aber nicht tatenlos zusehen, wie der nächste Verbündete aus der goldenen Allianz fällt. Anderseits wünscht man sich auch keinen großen eskalierenden Krieg für einen Flecken Dschungel irgendwo im Nirgendwo. Weswegen man eher auf verdeckte Kriegsführung setzt, Attentäter und Waffen liefert. Im neusten Abenteuer müssen sich die Helden daher tatsächlich mit den Horasiern rumschlagen und deren Vertreter ausschalten oder für sie arbeiten.
Das Horasreich bildet daher neben den beiden Kemi Fraktionen und AA einer der 4 Kriegsparteien.

"Unaufhaltsam schreitet die alanfanische Offensive gegen das Káhet Ni Kemi voran. Doch der borongefällige Kriegszug, den Oderin du Metuant gemeinsam mit Rhônda IX. Setepen gegen deren Schwester Ela XV. führt, sieht sich nicht bloß mit erbittertem militärischem Widerstand seitens der Kemi und ihrer Verbündeten konfrontiert. Auch auf dem politischen Parkett werden Anstrengungen unternommen, die Interessen des gekrönten Raben zu hintertreiben. Federführend ist hierbei der horasische Gesandte Mariano ya Strozza, der nicht nur all sein diplomatisches Gewicht in die Waagschale wirft, sondern auch auf Sabotage und Mordanschläge zurückgreift, um dem alanfanischen Vorstoß zu schaden."

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Madalena
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Das neue Al'Anfa. Meinungen?

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Die Gegner Al'Anfas greifen zu Sabotage und Meuchelmord - schockierend! :lol:
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Das neue Al'Anfa. Meinungen?

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Danke für die Infos zur aktuellen Kriegslage :)

Dann fällt mir zu Thread&Ausgangsfrage noch das Folgende ein:

Ich finde es gut, dass Al'Anfa feststellt, dass es ein wenig peinlich ist, sich Imperium zu nennen und kaum größer als Andergast. Zumal die ja nicht mal ein wirklich eigener Staat sind, sondern offiziell Teil des Königreichs Mirham.
Dass das Kemi Reich darunter leiden muss, ist einerseits tragisch, weil das die Beziehungen zum Puniner Ritus weiter verschlechtert, andererseits eben darum plausibel, und weil das Khemireich eh ein Witz ist und das leichteste Ziel.

Dass ein Horasischer Agent die Politik aufmischt, ist nur fair, denn schließlich
Spoiler
Waren die Al'Anfaner Schuld am Krieg der Drachen.
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"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

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Madalena
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Das neue Al'Anfa. Meinungen?

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Mit offiziell sollte das soundso sein ist Al'Anfa doch schon immer pragmatisch umgegangen. Sei es die Beflaggung der eigenen Schiffe im Kriegsfall, sei es dass man viele Jahre sehr überzeugend die Treue zum Garether Thron beteuert hat ohne sich tatsächlich drum zu scheren. Sei es, dass man den Kriegszustand jahrzehntelang über Kriegsende hinaus bewahrt. Alles kein Problem da unten.

Trotzdem spielt natürlich auch für Al'Anfa Prunk und Glanz ne wichtige Rolle (fragt mal Goldo) - eben dann, wenn es einem gut in den Kram passt. Dass einem offiziell der ganze Süden untertan ist, betont man ja schließlich auch gerne.

Was man allerdings auch nicht vergessen sollte ist, dass die Proklamation des Imperiums zu einem Zeitpunkt gewaltiger Expansion erfolgt war. Und wäre das ganze dann nicht im Nachgang in die Hose gegangen, hätte es sicher auch in den Formalitäten einen weiteren Schritt bedeutet, den Vizekönig in den Schatten zu stellen.

Klar ist natürlich, für den Militärdiktator eines aggressiven Staates (der in Personalunion Kriegsheld ohne gewonnenen Krieg ist*) ist ein Eroberungskrieg eine gute Möglichkeit, sich zu profilieren.

Dennoch glaube ich nicht, dass irgendwer in Al'Anfa schlaflose Nächte hat, weil man ja pro forma Mirham untersteht. :ijw:

* Krieg verlieren und dennoch als Held verehrt werden, und daraus politisch Kapital schlagen ist nun nicht so undenkbar. Siehe historisch z.B. Hindenburg. Naja, nur dass was der draus gemacht hat etwas anders war - aber das wäre OT.
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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 31.01.2021 12:24 Zumal die ja nicht mal ein wirklich eigener Staat sind, sondern offiziell Teil des Königreichs Mirham.
Nein, das hast Du falsch verstanden. Das Al'Anfanische Imperium und das Königreich Mirham ist das gleiche - den König hält man sich nur zu repräsentativen Zwecken.
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Wolfhard von Dunkelstein
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Das neue Al'Anfa. Meinungen?

Ungelesener Beitrag von Wolfhard von Dunkelstein »

Puh, @Seidoss-Anima von Seelenheil , da ist einiges an Halbwissen vorhanden...
nicht schlimm ist ja ein Hobby, aber das kommt von dir manchmal so im Brustton der absoluten Überzeugung :D
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 31.01.2021 12:24 sich Imperium zu nennen und kaum größer als Andergast. Zumal die ja nicht mal ein wirklich eigener Staat sind, sondern offiziell Teil des Königreichs Mirham.
Zum Zweiten Teil hat Lafayette schon was geschrieben, und zum ersten... Das ganze Königreich Andergast hat (laut WikiAventurica) 38.000 Einwohner. Da hat alleine die Stadt Al'anfa das dreifache. Militärisch überhaupt kein vergleich. Klar im vergleich zum HR ist das immer noch nicht die Welt, selbiges ist aber auch ein kolossal aufgeblähter Ballon, der sich vom kompletten Rest Aventuriens abhebt. Ansonsten gibt es wenige Reiche vor denen sich Al'anfa, gerade unter Oderin, ernsthaft verstecken müsste. Inklusive einer DER Eliteeinheiten Aventuriens.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 31.01.2021 12:24 weil das die Beziehungen zum Puniner Ritus weiter verschlechtert
Warum sollte es das? Der Boronglaube der Khemi ist viel näher an Al'anfa als an Punin.
Spoiler zu Rabenkrieg
Spoiler
Eines der (außenpolitischen) Argumente Al'anfas Rhonda Setepen zu unterstützen ist, dass diese gegen den kolonialistischen Einfluss der Horasier vorgehen will, während sich ihre Schwester Ela, vermutlich auch um Schutz zu erhalten, den horasischen Verbündeten immer stärker angleicht, was die konservativen, streng Borongläubigen Khemi gegen sie aufbringt und in deren Augen Rhonda IX. legitimiert.
Oh, weiter Ergänzungen:
Spoiler
Al'anfa ist nur noch de jure eine Theokratie, de facto ist es eine vom Patriarchen geduldete Militärdiktatur Oderins.
Und die Praioskirche hat sicherlich eine Sonderstellung in Al'anfa, aber keine die auch nur annähernd an das MR oder das HR heranreicht.
In den Augen der Al'anfaner Boronis ist Praios "der liebste Sohn Borons". Sprich sie haben mehr rechte als die meisten anderen Kirchen, müssen sich aber quasi in jeder Hinsicht Boron unterordnen. Er steht über dem Rest der Anderen, aber ganz sicher deutlich unter Boron.
Edit: Ergänzungen von mir zu mir, um keinen Beitrag schreiben zu müssen ;)
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