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Mada Basari
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Mada Basari
Hallo!
Wiki Aventuria sagt:
Mada Basari ist die Kurzform für Sharika ay Mada Basari (Tulamidya: Gesellschaft des Mondkontores) und bezeichnet einen Händlerorden, der aus der Fürstlich Aranischen Handels-Compagnie hervorging. Dieser Orden der Phex-Kirche hat jedoch auch weltliche Mitglieder. Neben Handelstätigkeiten hat er sich zur Aufgabe gemacht, gegen dämonische Einflüsse vorzugehen und für das Wohl des Mhaharanyats Aranien zu sorgen. Der Orden besitzt eigene Schiffe, von denen ein Teil die Kornflotte genannt wird. Der Kurierdienst Blaue Pfeile ist ebenfalls zugehörig.
Vorsitzende des Ordens ist die Mondsilbersultana Sybia al'Nabab. Weitere Mitgliederbezeichnungen sind Mondsilberhadjin für einfache Händler und Mondsilberwesir für Kontor- oder Karawansereibesitzer.
Gibt es dafür ein irdisches Vorbild? Ich kenne mich in der arabischen/indischen Historie kaum aus.
Und die europäischen Handelsorganisationen scheinen nicht richtig zu passen, oder? Die Hanse war zu unorganisiert, die großen Handelshäuser wie Fugger oder Medici waren sehr familien- und ortszentriert. Am ehesten passen noch die Kompanien des 18./19. Jhds, oder?
Oder ist es ein rein aventurisches Konstrukt?
Was meint ihr?
Grüße
Wiki Aventuria sagt:
Mada Basari ist die Kurzform für Sharika ay Mada Basari (Tulamidya: Gesellschaft des Mondkontores) und bezeichnet einen Händlerorden, der aus der Fürstlich Aranischen Handels-Compagnie hervorging. Dieser Orden der Phex-Kirche hat jedoch auch weltliche Mitglieder. Neben Handelstätigkeiten hat er sich zur Aufgabe gemacht, gegen dämonische Einflüsse vorzugehen und für das Wohl des Mhaharanyats Aranien zu sorgen. Der Orden besitzt eigene Schiffe, von denen ein Teil die Kornflotte genannt wird. Der Kurierdienst Blaue Pfeile ist ebenfalls zugehörig.
Vorsitzende des Ordens ist die Mondsilbersultana Sybia al'Nabab. Weitere Mitgliederbezeichnungen sind Mondsilberhadjin für einfache Händler und Mondsilberwesir für Kontor- oder Karawansereibesitzer.
Gibt es dafür ein irdisches Vorbild? Ich kenne mich in der arabischen/indischen Historie kaum aus.
Und die europäischen Handelsorganisationen scheinen nicht richtig zu passen, oder? Die Hanse war zu unorganisiert, die großen Handelshäuser wie Fugger oder Medici waren sehr familien- und ortszentriert. Am ehesten passen noch die Kompanien des 18./19. Jhds, oder?
Oder ist es ein rein aventurisches Konstrukt?
Was meint ihr?
Grüße
Zuletzt geändert von Faras Damion am 23.05.2019 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
Mada Basari - Irdische Vorbilder?
Auch wenn die Stoßrichtung nicht offen imperialistisch/kolonialistisch ausgerichtet ist: Die East India Company erinnert mich in ihrer Verquickung politischer und rein komerzieller Interessen da am ehesten, da das komerzielle hinter dem politischen zurückstehen muss.
Dreck vorbeischwimmen lassen
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Mada Basari - Irdische Vorbilder?
Ich würde es als aventurisches Konstrukt bezeichnen. Es vereint wohl vage Elemente irdischer, vorrangig europäischer Handelskompanien (wobei Kolonialhandel trotzdem nochmal eine andere Nummer war) und der Bazaaris (die einflussreiche Händlerklasse Irans https://en.wikipedia.org/wiki/Bazaari ).
Wenn ich sie mit einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen "orientalische Händler in einer okzidentalischen Struktur" - also letztlich nichts, wovon du in der irdischen Geschichte ein relativ eindeutiges Gegenstück findest (wie zB die Theaterritter als Gegenstück zu den baltischen Kreuzzüglern; oder die bornländischen Händler und die Hanse).
Kann aber natürlich auch sein, dass ich hier eine Wissenslücke habe.
Wenn ich sie mit einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen "orientalische Händler in einer okzidentalischen Struktur" - also letztlich nichts, wovon du in der irdischen Geschichte ein relativ eindeutiges Gegenstück findest (wie zB die Theaterritter als Gegenstück zu den baltischen Kreuzzüglern; oder die bornländischen Händler und die Hanse).
Kann aber natürlich auch sein, dass ich hier eine Wissenslücke habe.
Ideensammlung: Offizielle Abenteuer zeitlich/örtlich umsiedeln (1984-1999: A1-A85, B1-B25)
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Mada Basari - Irdische Vorbilder?
Danke für die Antworten.
Das hilft mir weiter.
Noch eine weitere Frage:
Die Mada Basari wird ja sehr unterschiedlich dargestellt. je nach Publikation schwankt es zwischen Extremen.
1) Handelsorganisation:
Es ist eine Handelsorganisation, die vor allem auf ihren Profit ausgerichtet ist. Sie versucht Monopole zu bilden, Güter zu produzieren und Handelswege freizuhalten. Sie kontrollieren sogar faktisch ganze Städte und Konkurrenz wird weggedrängt. Die einzelnen Mitglieder ordnen sich diesem Ziel unter, da das auch für sie am profitabelsten ist.
Spionage und militärische Sicherung geschieht nur nebenher, weil das dem Profit dient.
2) Spionageorganisation:
Es ist eine Spionageorganisation mit Handelsaspekten. Die Loyalität zum Königshaus und zum Land ist groß. Man hat sich mit vollem Herzen dem Kampf gegen die Schwarze Lande verpflichtet. Handelsprivilegien werden eher nebenbei mitgenommen.
3) Schlangennest:
Es ist eine inhomogene Organisation, in der jedem jeden misstraut und jeder gegen jeden intrigiert. Jedes Mitglied achtet vor allem auf den eigenen Vorteil.
Wie ist das in eurem persönlichen Aventurien?
Das hilft mir weiter.
Noch eine weitere Frage:
Die Mada Basari wird ja sehr unterschiedlich dargestellt. je nach Publikation schwankt es zwischen Extremen.
1) Handelsorganisation:
Es ist eine Handelsorganisation, die vor allem auf ihren Profit ausgerichtet ist. Sie versucht Monopole zu bilden, Güter zu produzieren und Handelswege freizuhalten. Sie kontrollieren sogar faktisch ganze Städte und Konkurrenz wird weggedrängt. Die einzelnen Mitglieder ordnen sich diesem Ziel unter, da das auch für sie am profitabelsten ist.
Spionage und militärische Sicherung geschieht nur nebenher, weil das dem Profit dient.
2) Spionageorganisation:
Es ist eine Spionageorganisation mit Handelsaspekten. Die Loyalität zum Königshaus und zum Land ist groß. Man hat sich mit vollem Herzen dem Kampf gegen die Schwarze Lande verpflichtet. Handelsprivilegien werden eher nebenbei mitgenommen.
3) Schlangennest:
Es ist eine inhomogene Organisation, in der jedem jeden misstraut und jeder gegen jeden intrigiert. Jedes Mitglied achtet vor allem auf den eigenen Vorteil.
Wie ist das in eurem persönlichen Aventurien?
Mada Basari
Wie so oft sind die Beschreibungen so, dass man es so extrem auslegen kann wie es in das eigene Aventurien passt.
Deine Punkte schließen sich ja auch gegenseitig nicht aus. Nur weil es intern ein Schlangennest ist, bedeutet es nicht das es nach außen nicht eine Handelsorganisation ist die klare Ziele verfolgt.
Deine Punkte schließen sich ja auch gegenseitig nicht aus. Nur weil es intern ein Schlangennest ist, bedeutet es nicht das es nach außen nicht eine Handelsorganisation ist die klare Ziele verfolgt.
- Denderajida_von_Tuzak
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Mada Basari
Z.T. könnten die Italienischen Handelsstädte und ihre Banken/Handelsgesellschaften Vorbild sein, etwa die St.Georgs-Bank aus Genua (http://de.wikipedia.org/wiki/Banco_di_San_Giorgio )... die Medici waren ja auch nur eine Familie aus Florenz (neben anderen)...
Sie ist alles gleichzeitig, profitorientiertes Handelsunternehmen, Spionageorganistation, Außenpolitische Vertretung und (nach innen) Schlangennest, in dem die verschiedenen kontrollierenden Parteien ständig um die Dominanz ringen... geht alles Hand in Hand, Unternehmertum und politische Macht muss ja nicht getrennt sein.
Sie ist alles gleichzeitig, profitorientiertes Handelsunternehmen, Spionageorganistation, Außenpolitische Vertretung und (nach innen) Schlangennest, in dem die verschiedenen kontrollierenden Parteien ständig um die Dominanz ringen... geht alles Hand in Hand, Unternehmertum und politische Macht muss ja nicht getrennt sein.
- Horasischer Vagant
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Schade eigentlich, dass die Mada Basari noch immer nicht wirklich ausgearbeitet ist - auch nicht in Das Dornenreich!
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)
Mada Basari
Gutes Thema!
Ich bin gespannt was @Shirwan dazu schreibt.
Eigentlich reicht mir die Struktur aus einigen Geweihten und weltlichen Akoluthen, die in den Basaren und Karawansereien aktiv sind um in ihnen Strukturen persischer Händlergruppen zu sehen. Ich kann es aber nicht konkret festmachen.
Die Gilden des derischen Okzidents dürften das entsprechende europäische Pendant sein, hier eben Phexdurchwirkt und Garant für die Macht der Phexkirche.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das was in Nostria die Stadt und das Bürgerrecht darstellt, in Aranien ganz andere Strukturen aufweist, die sich um die Karawane, die Gärten und das Rechtsgerangel zwischen Nomaden und Oasenbauern herum aufbauen.
Ich bin gespannt was @Shirwan dazu schreibt.
Eigentlich reicht mir die Struktur aus einigen Geweihten und weltlichen Akoluthen, die in den Basaren und Karawansereien aktiv sind um in ihnen Strukturen persischer Händlergruppen zu sehen. Ich kann es aber nicht konkret festmachen.
Die Gilden des derischen Okzidents dürften das entsprechende europäische Pendant sein, hier eben Phexdurchwirkt und Garant für die Macht der Phexkirche.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das was in Nostria die Stadt und das Bürgerrecht darstellt, in Aranien ganz andere Strukturen aufweist, die sich um die Karawane, die Gärten und das Rechtsgerangel zwischen Nomaden und Oasenbauern herum aufbauen.
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Naja, für mich ist die Mada Basari eben primär eine extrem Phexische Organisation, welche die Aspekte Handel, Spionage, Phexkult, Schmuggel und ggf. auch Attentäter bzw. Dämonenjäger in sich vereint, wobei der Handelsaspekt wohl primär zur Tarnung und Finanzierung der anderen eher unterweltsnahen und zwielichtigen Aktivitäten dient.
Da aus Aranien stammend sehr stark matriarchal und in Form einer Gilde/Handelskompagnie mit starkem religiösem Einschlag organisiert.
Man könnte es eventuell sogar so interpretieren, dass die Mada Basari quasi den inoffiziellen Geheimdienst Araniens stellen, eventuell auch wie eine Art private Geheimdienstorganisation der aranischen Phexkirche fungieren. Oder die Mada Basari IST einfach die wahre Phexkirche Araniens!
Durch den Fokus auf das Madamal eventuell sogar sehr magieaffin.
Denkbar wäre auch, dass sich "der Mond" also der höchste Geweihte der aventurischen Phexkirche in den Reihen der Mada Basari aufhält.
Ein wichtiger Aspekt der Mada Basari ist z.B. der Handel bzw. Schmuggel mit verbotenen Dingen, z.b. (Rausch)Gifte, verbotene (Trick)Waffen und Diebeswerkzeug, sowie eventuell auch magische/alchimistische Güter. Eben alles, was für phexische Tätigkeiten relevant ist. Diese Dinge werden dann auch von Mitgliedern der Mada Basari bevorzugt selbst verwendet.
Motto: Erlaubt und phexgefällig ist alles, womit man davonkommen kann (ohne dem Ansehen der Organisation zu schaden).
Da aus Aranien stammend sehr stark matriarchal und in Form einer Gilde/Handelskompagnie mit starkem religiösem Einschlag organisiert.
Man könnte es eventuell sogar so interpretieren, dass die Mada Basari quasi den inoffiziellen Geheimdienst Araniens stellen, eventuell auch wie eine Art private Geheimdienstorganisation der aranischen Phexkirche fungieren. Oder die Mada Basari IST einfach die wahre Phexkirche Araniens!
Durch den Fokus auf das Madamal eventuell sogar sehr magieaffin.
Denkbar wäre auch, dass sich "der Mond" also der höchste Geweihte der aventurischen Phexkirche in den Reihen der Mada Basari aufhält.
Ein wichtiger Aspekt der Mada Basari ist z.B. der Handel bzw. Schmuggel mit verbotenen Dingen, z.b. (Rausch)Gifte, verbotene (Trick)Waffen und Diebeswerkzeug, sowie eventuell auch magische/alchimistische Güter. Eben alles, was für phexische Tätigkeiten relevant ist. Diese Dinge werden dann auch von Mitgliedern der Mada Basari bevorzugt selbst verwendet.
Motto: Erlaubt und phexgefällig ist alles, womit man davonkommen kann (ohne dem Ansehen der Organisation zu schaden).
- Horasischer Vagant
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Was die Sharika ay Mada Basari an sich macht ist mir klar – leider widersprechen sich die ausführlichen Quellen bezüglich Standorten oder es sind nicht alle aufgezählt und es finden sich in diversen Publikationen Zusatzinfos.
Ich hätte mir gewünscht, dass diese alle miteinander verarbeitet und verbunden würden – sozusagen eine Endfassung der Mada Basari…ähnlich wie es in den Spielhilfen Verschworene Gemeinschaften, Stätten okkulter Geheimnisse und Orden und Bündnisse gemacht wurde.
Ich hätte mir gewünscht, dass diese alle miteinander verarbeitet und verbunden würden – sozusagen eine Endfassung der Mada Basari…ähnlich wie es in den Spielhilfen Verschworene Gemeinschaften, Stätten okkulter Geheimnisse und Orden und Bündnisse gemacht wurde.
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)
Mada Basari
Also nichts weiter als eine Bande von Verbrechern. Zumal sich phexisch und Organisation ja ausschließt, da sich, wie du selbst festgestellt hast, jeder selbst der Nächste ist und es einzig den Grundsatz gibt, dass man sich nicht erwischen lassen soll.Dragenreyter hat geschrieben: ↑25.01.2020 02:41 Motto: Erlaubt und phexgefällig ist alles, womit man davonkommen kann (ohne dem Ansehen der Organisation zu schaden).
- Horasischer Vagant
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Also bei der Mada Basari an eine Bande von Verbrechern zu denken käme mir da so gar nicht in den Sinn!
Und ob sich phexisch und Organisation ausschließt stelle ich auch schwer in Frage!
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Mada Basari
Die Mada Basari sind ein religiöser, aranischer und kaufmännischer Orden, wobei die einzelnen Aspekte je nach Vertreter mehr oder weniger stark im Vorder- oder Hintergrund stehen.
Das Religiöse ist sicher die diffuseste Kategorie, weil es hier darauf ankommt, wie man den Phex-Glauben auslegen will. Geht es nur um einen Zusammenschluss von Händlern, die ihre kommerziellen Ziele mit politischen Machtmitteln durchsetzen wollen oder stehen diese gleichberechtigt neben Dieben, Einbrechern und Fassadenkletterern (die ja auch irgendwie im Sinne der Organisation agieren können).
Dann steht auch der Kampf gegen dämonische Mächte irgendwie in der Agenda (sicher primär auf oronische Umtriebe gemünzt), außerhalb Araniens wirkt der tulamidische Feqz-Kult sicher stark in die dortige Organisation hinein, sodass man am Thema Magie noch interessierter ist (v.a. weil das bisweilen zu jenen politischen Machtmitteln zählt). Diese Themen haben nur am Rande mit den Zielen eines Händlerbundes zu tun.
Offizielle Vorsteherin ist/war Sybia al'Nabab, die - ob nun als Mhaharani oder graue Eminenz - eine dezidiert aranische Agenda vertritt. Habled al'Fessir vertritt als Gorier in Fasar wahrscheinlich weniger das aranische Matriarchat und hat abseits von Feindesgerüchten steht er gewiss nicht in aranischen Diensten (auch wenn er taktierender Weise so tun mag, ebenso wie er gute Beziehungen zu Hasrabal, einem der Feinde Araniens, unterhält).
Insofern passt es schon, dass die Mitglieder die Organisationsstrukturen nutzen und stärken, dabei aber auf ihr jeweils eigenes Wohl bedacht sind, wobei kulturelle, geographische und politische Ferne vom Kernland, Aranien, sicher auch die zentrifugalen Kräfte verstärkt. Mit Hierarchien dürfte es der Phex-Orden ähnlich halten wie der gesamte Kult: gering.
Neben den bereits genannten irdischen Anleihen - die Ostindien-Kompanie oder das Mit- und Gegeneinander italienischer Händlerdynastien - sei noch auf das organisatorisch vergleichsweise stark ausgeprägte Handelssystem der Araber im Hochmittelalter verwiesen, die in relativer Unabhängigkeit von weltlichen Herrschaften (staatlich gesichertes Privateigentum gab es noch nicht) bzw. gegen deren Versuche, den Handel für ihre Zwecke allzu sehr abzuschöpfen, kooperierten und so Handel vom Indischen Ozean über die Levante bis nach Nordafrika und Europa ermöglichten. Dahinter stand zwar nie eine einheitliche Gesamtorganisation, aber die Funktionalität beweisen die Schuldscheine, die über die weiten Strecken gehandelt wurden. Außerdem pflegten muslimische Händler am ehesten (bzw. als erste in vormodernen Zeiten) ein (analog zu verstehendes) phexisches Gottesbild, d.h., dass per Handschlag geschlossene Verträge vor Gott geschworen wurden und dieser den engagierten Unternehmer belohnen sollte.
Das Religiöse ist sicher die diffuseste Kategorie, weil es hier darauf ankommt, wie man den Phex-Glauben auslegen will. Geht es nur um einen Zusammenschluss von Händlern, die ihre kommerziellen Ziele mit politischen Machtmitteln durchsetzen wollen oder stehen diese gleichberechtigt neben Dieben, Einbrechern und Fassadenkletterern (die ja auch irgendwie im Sinne der Organisation agieren können).
Dann steht auch der Kampf gegen dämonische Mächte irgendwie in der Agenda (sicher primär auf oronische Umtriebe gemünzt), außerhalb Araniens wirkt der tulamidische Feqz-Kult sicher stark in die dortige Organisation hinein, sodass man am Thema Magie noch interessierter ist (v.a. weil das bisweilen zu jenen politischen Machtmitteln zählt). Diese Themen haben nur am Rande mit den Zielen eines Händlerbundes zu tun.
Offizielle Vorsteherin ist/war Sybia al'Nabab, die - ob nun als Mhaharani oder graue Eminenz - eine dezidiert aranische Agenda vertritt. Habled al'Fessir vertritt als Gorier in Fasar wahrscheinlich weniger das aranische Matriarchat und hat abseits von Feindesgerüchten steht er gewiss nicht in aranischen Diensten (auch wenn er taktierender Weise so tun mag, ebenso wie er gute Beziehungen zu Hasrabal, einem der Feinde Araniens, unterhält).
Insofern passt es schon, dass die Mitglieder die Organisationsstrukturen nutzen und stärken, dabei aber auf ihr jeweils eigenes Wohl bedacht sind, wobei kulturelle, geographische und politische Ferne vom Kernland, Aranien, sicher auch die zentrifugalen Kräfte verstärkt. Mit Hierarchien dürfte es der Phex-Orden ähnlich halten wie der gesamte Kult: gering.
Neben den bereits genannten irdischen Anleihen - die Ostindien-Kompanie oder das Mit- und Gegeneinander italienischer Händlerdynastien - sei noch auf das organisatorisch vergleichsweise stark ausgeprägte Handelssystem der Araber im Hochmittelalter verwiesen, die in relativer Unabhängigkeit von weltlichen Herrschaften (staatlich gesichertes Privateigentum gab es noch nicht) bzw. gegen deren Versuche, den Handel für ihre Zwecke allzu sehr abzuschöpfen, kooperierten und so Handel vom Indischen Ozean über die Levante bis nach Nordafrika und Europa ermöglichten. Dahinter stand zwar nie eine einheitliche Gesamtorganisation, aber die Funktionalität beweisen die Schuldscheine, die über die weiten Strecken gehandelt wurden. Außerdem pflegten muslimische Händler am ehesten (bzw. als erste in vormodernen Zeiten) ein (analog zu verstehendes) phexisches Gottesbild, d.h., dass per Handschlag geschlossene Verträge vor Gott geschworen wurden und dieser den engagierten Unternehmer belohnen sollte.
Das könnte man anhand der Beschreibung von Dragenreyter genauso gut (oder schlecht) für sämtliche kapitalistisch orientierte Unternehmen konstatieren.Na'rat hat geschrieben: ↑25.01.2020 10:32Also nichts weiter als eine Bande von Verbrechern. [...]Dragenreyter hat geschrieben: ↑25.01.2020 02:41 Motto: Erlaubt und phexgefällig ist alles, womit man davonkommen kann (ohne dem Ansehen der Organisation zu schaden).
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Naja, das ist halt nunmal die grundlegende phexische Geisteshaltung. Pragmatisch eben. Aber das schliesst eine entsprechende Organisation mit klaren Hierarchien und Regeln keineswegs aus. Der phexische Eigennutz wird bei den Mada Basari halt grundsätzlich durch den Nutzen für die Organisation und Aranien eingeschränkt bzw. gelenkt. Es ist also durchaus eine patriotische Organisation mit klaren moralischen Grundsätzen.
Was halt auch typisch phexisch ist, für jeden Dienst eine angemessene Belohnung zu erwarten bzw. zu gewähren. Das ist dann eben die primäre Organisationsgrundlage der Mada Basari, jeder arbeitet für die Organisation für einen bestimmten Lohn und erhält für seine Loyalität Zugriff auf bestimmte Privilegien und Ressourcen, hat aber je nach Position auch entsprechende Pflichten, wie bei jeder anderen Gilde auch.
Phexische Organisationen und Persönlichkeiten sind grundsätzlich explizit grau. Sie halten sich generell an bestimmte (zwölfgöttliche) Regeln und Gesetzmässigkeiten, sofern dies situationsbedingt angemessen, sinnvoll und praktisch ist. Und wenn es einer guten Sache bzw. dem eigenen Profit bzw. dem Interesse Phexens dient, werden halt auch mal Ausnahmen gemacht. Aber halt auch immer in dem Bewusstsein, dass jeder Dienst und jede Handlung einen Preis hat und Konsequenzen damit verknüpft sind.
Mada Basari
Haben einen längeren Rant über den Phexglauben gelöscht.
Ich halte es aber weiter nicht für sinnvoll, dass Potenzial einer derartigen Mafia rosarot zu übertünchen, dass nur noch Wohlgefallen übrigbleibt.
Ich halte es aber weiter nicht für sinnvoll, dass Potenzial einer derartigen Mafia rosarot zu übertünchen, dass nur noch Wohlgefallen übrigbleibt.
- Gerwulf_Treublatt
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@Na'rat
Den habe ich gelesen. Wäre die Mada Basari nicht religiös angehaucht und mit Idealen zum „Guten“ versehen, würde ich dir auch sofort zustimmen.
Aber das ist wohl der größte Unterschied zum einem streng profitorientierten Unternehmen.
Dahinter steht ein Glauben und, so grau der auch sein mag, aventurisch gesehen steht der für etwas Positives.
Deshalb kann man die mMn auch nicht mit mafiösen Strukturen gleichsetzen.
Die Alamadaner in Gareth erfüllen das Klischee zum Beispiel um einiges besser.
Natürlich kann auch die Mada Basari zu härteren Mitteln greifen, das steht außer Frage.
Den habe ich gelesen. Wäre die Mada Basari nicht religiös angehaucht und mit Idealen zum „Guten“ versehen, würde ich dir auch sofort zustimmen.
Aber das ist wohl der größte Unterschied zum einem streng profitorientierten Unternehmen.
Dahinter steht ein Glauben und, so grau der auch sein mag, aventurisch gesehen steht der für etwas Positives.
Deshalb kann man die mMn auch nicht mit mafiösen Strukturen gleichsetzen.
Die Alamadaner in Gareth erfüllen das Klischee zum Beispiel um einiges besser.
Natürlich kann auch die Mada Basari zu härteren Mitteln greifen, das steht außer Frage.
- Herr der Welt
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Mada Basari
Bedenkt man, dass Adam Smith, der noch immer als einer der größten Vordenker unserer modernen Vorstellung vom Markt (jedenfalls in den Augen der meisten, die ihn gewinnträchtig bedienen) gilt, mit seinem Grundsatz einer unsichtbaren Hand, die den Markt so organisiere, dass es allen zum Vorteil gereiche, wenn nur jeder nach seinem Vorteil handele (weil niemand dazu in der Lage sei, den Markt in seiner Gänze zu über- bzw. durchschauen) - bedenkt man, dass Beispiele, die Smith anführt, sich nahezu identisch in mittelalterlichen persischen Texten finden (Abu al-Ghazali und Nasir al-Tusi wären als Quellen zu nennen), die jedoch mit jener Hand noch den Willen Gottes identifizieren (der jeden Menschen mit eigenen Fähigkeiten ausgestattet habe, die sich gegenseitig ergänzen müssen), dann sind wir vom Phex-Glauben - hilf dir selbst, dann hilft dir Phex - gar nicht so weit entfernt. Nur, dass daraus - leider - eher die egozentrische Interpretation der metaphysischen Marktordnung spricht. Das ist sicher einer der Gründe, warum Phex-Geweihte bisweilen als asozial bezeichnet werden.Gerwulf_Treublatt hat geschrieben: ↑25.01.2020 16:42 Den habe ich gelesen. Wäre die Mada Basari nicht religiös angehaucht und mit Idealen zum „Guten“ versehen, würde ich dir auch sofort zustimmen.
Aber das ist wohl der größte Unterschied zum einem streng profitorientierten Unternehmen.
Man sollte im Zuge dessen vielleicht einmal diskutieren, wie genau ein humaner Phex-Kult ausgeprägt sein kann, ohne dabei lediglich an der Oberfläche - es gibt die Händler-Geweihten, die darauf achten, dass alles (irgendwie) fair bleibt - zu kratzen und ohne den Gauner-Geweihten einen zu großen Raum einzuräumen. Aber dies ist nicht unbedingt der geeignete Thread dafür.
Die Mada Basari fallen zunächst am ehesten unter den klaren Typus des Händler-Geweihten, folgt man der knappen Beschreibung des WdG. Die "Laienbruderschaft unter priesterlicher Führung" dürfte also größtenteils ganz profane Händler umfassen, die sich in einer über-regionalen ("sehr groß[en]") Gilde zusammengeschlossen haben, um - das lässt sich vernünftigerweise schlussfolgern - primär Vorteile für ihre Geschäfte herauszuschlagen. Der AvBo 154 ist diesbezüglich genauer: Meistbegünstigung untereinander, eine eigene, den Mitgliedern vorbehaltene Infrastruktur sowie Schutzoptionen (Basarigarde, eigene Flotte). Soweit gleicht der Orden allen irdischen Handelsunternehmungen, die sich zusammenschlossen, um (im Wesentlichen) politische Einflüsse fernzuhalten sowie die eigenen Unternehmen abzusichern. Man könnte sich z.B. auch ein internes Versicherungswesen gegen Verluste von Waren oder Schiffen vorstellen.
Aufhorchen lässt in dem Zusammenhang der folgende Satz im AvBo 154 (S. 20): "Damit Verluste der einzelnen Händler nicht zu groß ausfallen, werden sie durch niedrige Einfuhrzölle (und häufig keine Ausfuhrzölle) belohnt." Entweder scheint hier der Einfluss des Ordens auf ein (bzw. in Bezug auf den Handel: das Privileg der weltlichen Herrschaft durch, nämlich Zölle zu erheben (was vermutlich nur in Aranien funktioniert). Oder der Orden erhebt selbst Zölle als Ordnungsinstrumente (was nicht ganz zum erklärten Ziel passt: "Damit Verluste der einzelnen Händler nicht zu groß ausfallen [...]").
WdG betont im Besonderen den Kampf gegen oronische oder tasfarelelsche Umtriebe (das wird als einziges zusätzliches Gebot im Vgl. zum Standard-Phexjünger genannt), auch wenn ansonsten (v.a. in Schleierfall) nur der erste Teil eine Rolle spielt, was auf die Herkunft des Ordens bzw. der meisten seiner einflussreichen Mitglieder verweist. Dass Ordensmitglieder irgendwie mehr als andere Phex-Gläubige gegen Tasfaralel vorgehen würden oder eingestellt seien, ist mir abseits von dem o.g. Zusatz noch nicht untergekommen (ich wüsste z.B. nicht, dass der Orden in erwähnenswerter Weise gegen Xeraan als ehedem machtvollsten TSF-Paktierer vorgegangen wäre, wohingegen Haffax als Intimfeind einer der Mondsilberwesire genannt wird, seitdem jener Barbrück überfiel).
Die Organisation grenzt sich ferner - das wäre die größere handelspolitische Komponente - von anderen großen Handelshäusern - Dhachmani in Khunchom, Stoerrebrand in Gareth/Festum (bzw. aus tulamidischer Perspektive: im Norden) - sowie Aranien bedrohenden Mächten ab - v.a. Gorien, mit dem aber mancher Wesir ebenso kokettiert ("vermittelt"). Dass das zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind, weshalb ein Freund Hasrabals durchaus ein Feind Ruban ibn Dhachmanis sein kann, ergibt eine auch nach innen spalterisch sich auswirkende Gemengelage.
Die Hierarchie ist als - jedenfalls für die Phex-Kirche - klar beschrieben. Im Prinzip ist jeder Mondsilberwesir sein eigener Herr mit je eigenen Agenten und Einflussbereichen, wobei der genaue Einfluss auf die Händler, die einfachen Mitglieder, durch die Hausmacht (das Bereitstellen von Geldern, Schiffen etc.) begrenzt scheint. Hier gleicht der Orden einer für sich genommen mächtigen Organisation (deren kontinentaler Einfluss sogar als "groß" bezeichnet wird), innerhalb derer aber Intrigen um die Vorherrschaft sie nach außen hin lähmen können. Jedenfalls sind sich die Wesire als wesentliche Inhaber der Ordensmittel und -macht über deren Einsatz alles andere als einig und vertreten z.T. konträre Positionen (katalysiert sicher durch den Verlust Orons als gemeinsamen Feind, gegen dessen Bedrohung man sich einst konsolidierte).
Das sind zwar nicht unbedingt konkrete irdisch-historische Vorbilder, aber Erzählmuster oder strukturelle Blaupausen, die meines Erachtens die Zusammenhänge und Widersprüche des Ordens deutlich machen. Dieser Weg über verallgemeinerbare abstrakte Muster scheint mir in dem Fall ergiebiger als der - aufgrund der begrenzten Vergleichbarkeit schwerfällige Weg - über historische Vorbilder.
Mada Basari
Aranien: Ein Land, das vorwiegend landwirtschaftliche Überschüsse produziert (Getreide, Pfeffer...), vor kurzem erst seine Unabhängigkeit gewonnen hat, agressive, expansionistische Nachbarn hat (Hasrabal).
Militärisch ist Aranien als schwach gezeichnet (auch wenn das immer so gedreht wird, wie eine Authorin das gerade braucht). Seine Gesellschaft (Matriarchat) wird von den Nachbarn als fremd empfunden. (Die haben entweder Gleichberechtigung oder Patriarchat).
Die Mada Basari als "Verteidigungsinstrument" gegen ausländische Mächte ist da eigentlich ein ganz logischer Schluss, ebenso, dass sie, da vornehmlich durch wirtschaftliche Einzelinteressen zusammen gehalten, oft zerstritten sind. Aber nur kurzsichtige Idioten (die es immer wieder gibt) werden den eigenen, kurzfristigen Gewinn mit einer Schwächung der gemeinsamen Position erkaufen.
Aber natürlich ist die wirtschaftliche Seite der Mada Basari gehandwedelt, weil die aventurische Wirtschaft die vieldiskutierten Macken hat...
Militärisch ist Aranien als schwach gezeichnet (auch wenn das immer so gedreht wird, wie eine Authorin das gerade braucht). Seine Gesellschaft (Matriarchat) wird von den Nachbarn als fremd empfunden. (Die haben entweder Gleichberechtigung oder Patriarchat).
Die Mada Basari als "Verteidigungsinstrument" gegen ausländische Mächte ist da eigentlich ein ganz logischer Schluss, ebenso, dass sie, da vornehmlich durch wirtschaftliche Einzelinteressen zusammen gehalten, oft zerstritten sind. Aber nur kurzsichtige Idioten (die es immer wieder gibt) werden den eigenen, kurzfristigen Gewinn mit einer Schwächung der gemeinsamen Position erkaufen.
Aber natürlich ist die wirtschaftliche Seite der Mada Basari gehandwedelt, weil die aventurische Wirtschaft die vieldiskutierten Macken hat...
Dreck vorbeischwimmen lassen
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Die Mada Basari ist ein mehr oder weniger stark strukturierter Laienorden, der in erster Linie aus profanen Händlern aller Couleur besteht. Sie einen vor allem wirtschaftliche Interessen (ein Zusammenschluss füllt ein Vielfaches eines Machtgefüges aus als Einzelne es vermögen) und die Aussicht auf die strategische Kontrolle über ein mMn aufstrebendes Land. Letzteres ist äußerst fruchtbar, auch an höherwertigeren landwirtschaftlichen Erzeugnissen, und hat direkten Zugang zum Meer.
Selbstredend möchten sie diese Pfründe nicht teilen und, was Wunder bei namhafter Konkurrenz eines Stoerrebrandt oder Hasrabal, verteidigen sie auch.
Ein humaner Phex-Kult, was die Mada Basari für mich ist, zeichnet sich wohl zuerst durch klare Positionierung auf Seiten der "Guten" aus, vorausgesetzt man versteht darunter die Kirchen der Zwölf und sieht ihre Ideale als, im Sinne von Moral, richtig an. Damit einhergehend wäre die logische Schlussfolgerung, dass humanes Handeln auch der Verzicht auf zusätzlichen Profit, im Falle eines die Bevölkerung betreffenden Leides, bedeuten würde.
Widersprüchlich ist in der Tat aber, dass der Orden sich offenbar nicht im Stande sah, gegen den direkten Antagonisten Tasfarelel vorzugehen. Das dürfte aber eher der mangelnden Ausarbeitung von offizieller Seite anzulasten sein. Inneraventurisch gesehen ergibt es nach meiner Auffassung keinerlei Sinn, weshalb ein Kult von dieser Mächtigkeit so tatenlos geblieben sein soll.
Eine andere These, die auf einer "realistischeren" Annahme beruht, sähe wohl so aus: Die Mada Basari ist so gesehen einer der wichtigsten Machtstrukturen innerhalb der Phex-Kirche und, sieht man Kirchen als politisch agierende Kader, selbstredend sollen eben jene Strukturen weiter ausgebaut werden um langfristig einen Kirchenstaat zu bilden. Hier sprächen dann die konkreten wirtschaftlichen Interessen Einzelner dafür. Diese ließen sich dann wohl auch in weiterführende politische Interessen, sprich Herrschaft, übertragen.
In meinem Aventurien, bzw. in dem meiner Gruppe, versteht sich die Mada Basari als patriotischer Wegbereiter eines freien und mächtigen Staates indem sie dessen handelspolitischen Interessen nach außen vertritt und für den Schutz gegen Bedrohungen (Hasrabal, erzdämonische Einflüsse, den inneren Markt umkrempelnde Handelsgesellschaften, usw.) Sorge trägt. Dafür erhebt der Kult Anspruch auf den inneren Markt, bleibt dabei aber selbstregulierend durch die Gebote der Kirche. Ja, das ist utopisches Denken. Wohlstand für (fast) alle, keine Ausbeutung der Bevölkerung, Verzicht auf größere weltliche Macht im Inneren - es gibt keine Sinn ergebenden Gründe dafür. Das zeigt aber den krassen Unterschied zu anderen Handelsgesellschaften auf: es überwiegen kirchliche und moralische Prinzipien zum Wohle eines Volkes die Aussicht auf Macht und noch größeren Reichtum. Dies ist das Alleinstellungsmerkmal der Mada Basari.
Selbstredend möchten sie diese Pfründe nicht teilen und, was Wunder bei namhafter Konkurrenz eines Stoerrebrandt oder Hasrabal, verteidigen sie auch.
Ein humaner Phex-Kult, was die Mada Basari für mich ist, zeichnet sich wohl zuerst durch klare Positionierung auf Seiten der "Guten" aus, vorausgesetzt man versteht darunter die Kirchen der Zwölf und sieht ihre Ideale als, im Sinne von Moral, richtig an. Damit einhergehend wäre die logische Schlussfolgerung, dass humanes Handeln auch der Verzicht auf zusätzlichen Profit, im Falle eines die Bevölkerung betreffenden Leides, bedeuten würde.
Widersprüchlich ist in der Tat aber, dass der Orden sich offenbar nicht im Stande sah, gegen den direkten Antagonisten Tasfarelel vorzugehen. Das dürfte aber eher der mangelnden Ausarbeitung von offizieller Seite anzulasten sein. Inneraventurisch gesehen ergibt es nach meiner Auffassung keinerlei Sinn, weshalb ein Kult von dieser Mächtigkeit so tatenlos geblieben sein soll.
Eine andere These, die auf einer "realistischeren" Annahme beruht, sähe wohl so aus: Die Mada Basari ist so gesehen einer der wichtigsten Machtstrukturen innerhalb der Phex-Kirche und, sieht man Kirchen als politisch agierende Kader, selbstredend sollen eben jene Strukturen weiter ausgebaut werden um langfristig einen Kirchenstaat zu bilden. Hier sprächen dann die konkreten wirtschaftlichen Interessen Einzelner dafür. Diese ließen sich dann wohl auch in weiterführende politische Interessen, sprich Herrschaft, übertragen.
In meinem Aventurien, bzw. in dem meiner Gruppe, versteht sich die Mada Basari als patriotischer Wegbereiter eines freien und mächtigen Staates indem sie dessen handelspolitischen Interessen nach außen vertritt und für den Schutz gegen Bedrohungen (Hasrabal, erzdämonische Einflüsse, den inneren Markt umkrempelnde Handelsgesellschaften, usw.) Sorge trägt. Dafür erhebt der Kult Anspruch auf den inneren Markt, bleibt dabei aber selbstregulierend durch die Gebote der Kirche. Ja, das ist utopisches Denken. Wohlstand für (fast) alle, keine Ausbeutung der Bevölkerung, Verzicht auf größere weltliche Macht im Inneren - es gibt keine Sinn ergebenden Gründe dafür. Das zeigt aber den krassen Unterschied zu anderen Handelsgesellschaften auf: es überwiegen kirchliche und moralische Prinzipien zum Wohle eines Volkes die Aussicht auf Macht und noch größeren Reichtum. Dies ist das Alleinstellungsmerkmal der Mada Basari.
Mada Basari
Welche bekannten Kontorstandorte hat die Mada Basari?
Und ich meine mal irgendwo was über Kontorgrößen gelesen zu haben…weiß jemand wo das gewesen sein könnte?
Und ich meine mal irgendwo was über Kontorgrößen gelesen zu haben…weiß jemand wo das gewesen sein könnte?
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Folgende Standorte hätte ich gefunden (Wiki & Spielhilfe Aventurischer Bote & Land des schwarzen Bären Seite 102):
Zorgan, Barbrück, Elburum, Fasar, Festum, Khunchom, Baburin, Mendlicum, Anchopal, Palmyramis, Yasirabad, Jindir, Floezern, Malqis, Dscherhabad, Nasir Malkid, Gareth, Sinoda, Sylla und ein Dutzend Karawansereien.
Niederlassunge nach Garetien.de:
Gareth (mittel), Darrenfurt (mittel bis groß), Morganabad (früher klein, Heute, nach Umbau, groß), Perricum (mittel), Haselhain (klein), Eslamsruh (sehr klein), Rash Lamashu (sehr klein)
Ergänzung erwünscht!
Hier der Link zu den Größen der Niederlassungen! http://www.garetien.de/index.php/Mada_Basari
Auch nicht ganz uninteressant:
Die Blauen Pfeile sind ein aventurischer Kurierdienst. Sie wurden 921 BF auf Initiative von Sulamin I. gegründet und unterstehen der Mada Basari. Sie besitzen Niederlassungen im Bereich zwischen Gareth und Selem, dazu in Festum.
Zorgan, Barbrück, Elburum, Fasar, Festum, Khunchom, Baburin, Mendlicum, Anchopal, Palmyramis, Yasirabad, Jindir, Floezern, Malqis, Dscherhabad, Nasir Malkid, Gareth, Sinoda, Sylla und ein Dutzend Karawansereien.
Niederlassunge nach Garetien.de:
Gareth (mittel), Darrenfurt (mittel bis groß), Morganabad (früher klein, Heute, nach Umbau, groß), Perricum (mittel), Haselhain (klein), Eslamsruh (sehr klein), Rash Lamashu (sehr klein)
Ergänzung erwünscht!
Hier der Link zu den Größen der Niederlassungen! http://www.garetien.de/index.php/Mada_Basari
Auch nicht ganz uninteressant:
Die Blauen Pfeile sind ein aventurischer Kurierdienst. Sie wurden 921 BF auf Initiative von Sulamin I. gegründet und unterstehen der Mada Basari. Sie besitzen Niederlassungen im Bereich zwischen Gareth und Selem, dazu in Festum.
Besuche mit Deinem Helden das Shaya´al´Laila in Zorgan (offenes RP)
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Ich glaube, es gibt auch einen Outgamegrund: Kulte, Geheimbünde, Logen usw sind cool. Aventurien soll nicht hauptsächlich als Simulation funktionieren, sondern als Spielwiese für Abenteuer. Und da braucht es Kulte, Geheimgesellschaften, ...
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Yep. Davon abgesehen ist die Mada Basari jedoch höchstens eine halbgeheime Gesellschaft, weil ihre Existenz und die ihrer Stützpunkte ziemlich offensichtlich ist und sich auch (nicht alle) ihrer Mitglieder verbergen. Ist halt ne Handelsgesellschaft, die gleichzeitig als Laienorden für den Gott der Händler (und Heimlichtuer) fungiert. Vielleicht ähnlich wie der Vatikan, der ja sowohl eine religiöse Institution ist, gleichzeitig aber eines der weltweit grössten Vermögen besitzt und verwaltet, mit Niederlassungen in nahezu allen Kontinenten und Ländern, eigenem Bankhaus, Geheimdienst und zahllosen unterstehenden und verbundenen Wirtschaftsunternehmen (z.B. Klöster und Mönchsorden) und Hilfsorganisationen. Wobei das Wirtschaftliche bei der Phexkirche eben nochmal deutlich ausgeprägter ist und mehr im Vordergrund steht, als bei allen anderen Göttern und Kulten. Dazu kommt durch die weit verbreitete Infrastruktur an Niederlassungen und den Kurierdienst der Blauen Pfeile auch noch die Funktion als Bankhaus, Kommunikationsnetzwerk, und damit verbunden dann eben auch die natürliche Funktion einer Art Nachrichtendienstes.
Letztlich kann eine Organisation wie die Mada Basari auch je nach Zeitpunkt oder Region verschiedenste Funktionen oder Gewichtungen haben, da jede Niederlassung mehr oder weniger grosse Autonomie besitzt und durchaus mal (mehr oder weniger heimlich) ihr eigenes Ding machen kann, genauso wie einzelne Mitglieder. Und aufgrund der langen Kommunikationswege kann es durchaus schon mal ziemlich lange dauern, bis gewisse Vorgänge der Chefetage bekannt werden und eine entsprechende Reaktion darauf erfolgt. Die dann phexisch auch ganz diskret ablaufen kann.
Daruch kann eine Organisation wie die Mada Basari dann eben mal als Auftraggeber, Unterstützer oder auch Gegenspieler von Helden dienen. Grau eben.
Mada Basari
Die spannendsten irdischen Parallelen, die ich finden konnte gruppieren sich im Dunstkreis des Sasanidenreiches.
Hier gab es (1) Händlergilden, die Karawansereien, Städte und Waren überblickten und sich zur Monopolbildung und Gewinnmaximierung absprachen. Derart erfolgreich, das sowohl Byzanz als auch Rom mehrfach deren Handelsstrukturen angriffen. In ihr Netzwerk eingebunden waren immer auch Tempelanlagen.
Doch die Sasaniden setzten auch gezielt die (2) "Nestorianer", eine einflussreiche Gruppe orientalischer Christen, ein, um römischen Einfluss zurück zu drängen und um Handelsschwerpunkte zu setzen. Die Nestorianer nutzten ihr Handelsnetz nicht nur zum Kaufen und Verkaufen, sondern auch zum Missionieren. Das find ich im Hinblick auf die Dämonenbekämpfung der Mada Basari inspirierend.
Den hohen Stellenwert der Händler selbst findet man schließlich noch in den Stadtstaaten der (3) "Sogdier". Ihr Einfluss auf den Handel entlang der Seidenstraße blieb lange konkurrenzlos und machte die kleine n kaufmännischen Stadtstaaten sehr reich.
Zu allen dreien, außer vielleicht bei den Sogdiern, ist zu sagen, dass die Händler bei Volk und Adel mitunter nicht sehr beliebt waren, weil ihre Arbeit als unehrlich betrachtet wurde - Wucher, Zins, etc.
Die Nestorianer als "Geheimwaffe" der Sasaniden im Handelskrieg mit Rom können wohl am ehesten Versatzstücke für die weitere Ausgestaltung der Mada Basari liefern, aber viel ist da nicht bekannt.
Ansonsten funktionieren Handel und Händlergilden ja überall nach ähnlichem Muster, da wurden hier ja einige Beispiele zu genannt.
Jede mittelreichische oder horasische Stadt mit starkem Stadtrat und starker Händlergilde ist im Prinzip ein phexisches Machtzentrum, denn die Kaufleute einer Stadt verehren Phex und seine merkatorischen Geweihten und verfügen über starke Mauern und Truppen, und die Patrizier reiten wie Ritter in die Schlacht.
Das alles macht die Phexkirche überall so einflussreich.
Hier gab es (1) Händlergilden, die Karawansereien, Städte und Waren überblickten und sich zur Monopolbildung und Gewinnmaximierung absprachen. Derart erfolgreich, das sowohl Byzanz als auch Rom mehrfach deren Handelsstrukturen angriffen. In ihr Netzwerk eingebunden waren immer auch Tempelanlagen.
Doch die Sasaniden setzten auch gezielt die (2) "Nestorianer", eine einflussreiche Gruppe orientalischer Christen, ein, um römischen Einfluss zurück zu drängen und um Handelsschwerpunkte zu setzen. Die Nestorianer nutzten ihr Handelsnetz nicht nur zum Kaufen und Verkaufen, sondern auch zum Missionieren. Das find ich im Hinblick auf die Dämonenbekämpfung der Mada Basari inspirierend.
Den hohen Stellenwert der Händler selbst findet man schließlich noch in den Stadtstaaten der (3) "Sogdier". Ihr Einfluss auf den Handel entlang der Seidenstraße blieb lange konkurrenzlos und machte die kleine n kaufmännischen Stadtstaaten sehr reich.
Zu allen dreien, außer vielleicht bei den Sogdiern, ist zu sagen, dass die Händler bei Volk und Adel mitunter nicht sehr beliebt waren, weil ihre Arbeit als unehrlich betrachtet wurde - Wucher, Zins, etc.
Die Nestorianer als "Geheimwaffe" der Sasaniden im Handelskrieg mit Rom können wohl am ehesten Versatzstücke für die weitere Ausgestaltung der Mada Basari liefern, aber viel ist da nicht bekannt.
Ansonsten funktionieren Handel und Händlergilden ja überall nach ähnlichem Muster, da wurden hier ja einige Beispiele zu genannt.
Jede mittelreichische oder horasische Stadt mit starkem Stadtrat und starker Händlergilde ist im Prinzip ein phexisches Machtzentrum, denn die Kaufleute einer Stadt verehren Phex und seine merkatorischen Geweihten und verfügen über starke Mauern und Truppen, und die Patrizier reiten wie Ritter in die Schlacht.
Das alles macht die Phexkirche überall so einflussreich.
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Davon mal ganz abgesehen, dass Handel praktisch eine Grundlage jeder Zivilisation ist und manche Städte oder Kulturen ohne (fern) Handel praktisch garnicht existieren könnten (z.B. Paavi ohne Getreidelieferungen aus dem Süden, Schmiede ohne brauchbares Importmetall, Schiffbauer ohne Steineichenholz etc.). Darüber hinaus ist Phex unter den Göttern auch einer der ältesten Freunde und quasi Schutzpatron der Menschheit, der es ihr nicht nur mit ermöglichte, in Thalami Sora das Strafgericht der Götter zu überleben, sondern ihnen auch half, die alte Echsenmacht zu besiegen und so Aventurien und das 11te Zeitalter für sich zu erobern. Auch sind (fern)Händler ja auch die primären Überbringer und Verteiler von Informationen und der erste "Postdienst", also für den Grossteil der (sesshaften) Bevölkerung der einzige Weg, Neuigkeiten aus dem Rest der Welt zu bekommen und Nachrichten über ihr unmittelbares Umfeld hinaus zu versenden.Vasall hat geschrieben: ↑26.01.2020 23:39 Jede mittelreichische oder horasische Stadt mit starkem Stadtrat und starker Händlergilde ist im Prinzip ein phexisches Machtzentrum, denn die Kaufleute einer Stadt verehren Phex und seine merkatorischen Geweihten und verfügen über starke Mauern und Truppen, und die Patrizier reiten wie Ritter in die Schlacht.
Das alles macht die Phexkirche überall so einflussreich.
Kurz gesagt: keine Zivilisation oder städtische Kultur ohne phexische Tugenden!
Mada Basari
Irgendwie habe ich doch den Verdacht, dass in der aktuellen DSA5 Welt die Mada Basari etwas übersehen wurde. Immerhin wurde auch kein Nachfolger für Sybia al'Nabab genannt. Womöglich wird es später mal wo aufgegriffen. Was ich mir aber wenig vorstellen kann, dass ein Spielerheld diese Funktion mal ausüben soll.
Mada Basari
Zu den historischen Vergleichen werde ich bestimmt noch was schreiben, wenn ich etwas mehr Zeit finde. Aber an dieser Stelle schon einmal vielen Dank an @Herr der Welt und @Vasall. Ich bin immer wieder ein begeisterter Leser, fundiert recherchierter Text und ich finde es schade, dass diese manchmal so selten honoriert werden. Ich fand eure Gedanken auf jeden Fall sehr interessant und hätte nie gedacht, dass jemand wie Nasir al Tuzi mal in einem DSA Forum aufgeführt wird.
Ich sehe die Mada Basari als semistaatliche-semigeistliche Institution an. Als Orden der Feqzkirche hat sie sich ganz klar auf den Handelsaspekt des Feqzglaubens fokussiert. Sie umfasst 500-1000 Mitglieder, unter denen sich sehr viele vermögende und adlige Mitglieder befinden. Dazu kommen wahrscheinlich separat noch die Garden (Basarigarde, aber auch Söldner), die Flotte (sogenannte Kornflotte, auch wenn sie nicht ausschließlich Lebensmittel transportiert), sowie zur internen und externen Kommunikation die Blauen Pfeil, als auch die eigene Zeitschrift (Mondsilberspiegel). Die Offiziere und Anführer dieser verbundenen Organisationen werden, aber wahrscheinlich wiederrum Mitglieder der Mada Basari sein. Die Mada Basari ist nicht die Feqzkirche Araniens, hat aber natürlich wesentlichen Einfluss auf das Bild des Araniers auf Feqz. Ganz im tulamidischen Stil ist Feqz hierdurch einer der höchstverehrten Gottheiten, zu denen sich auch viele Adlige berufen fühlen.
Das eine Institution von dieser Größe, die wahrscheinlich die Größe der kleineren zwölfgöttlichen Kirchen übertrifft, verschiedene Ausrichtungen, Schwerpunkte und Ziele hat, ist dabei selbstverständlich. Wenn ich mich auf die neuste Publikation stütze (Dornenreich), dann ist das Primärziel der Mada Basari den Reichtum Araniens zu mehren (und auch schon immer gewesen). Darüber hinaus gibt es aber weitere Ziele, insbesondere auch die Frage wie mit den ständig steigenden Überschüssen umzugehen ist. Als Hintergrund muss man dafür wissen, dass 5% aller erwirtschafteten Umsätze an die Mada Basari als Institution gehen. Darüber hinaus sollte man wissen, dass die Nachfolge Sybias sehr wohl geregelt ist. Die Mada Basari wird nicht mehr von einer Mondsilbersultana, sondern von einem 3er Rat, dem sogenannten Mondsilbernen Rat regiert. Auch schon vor Sybia gab es im Wesentlichen 3 Strömungen, die jetzt nach ihrer „Entrückung“ eigene, neue Bezeichnungen führen
Die Sybiatreuen: Diese werden angeführt von der Beyruna und Mitglied des Mondsilbernen Rats Siminja al’Fenneqil. Ihre Agenda ist recht schwammig formuliert, da der Kampf (oder besser dessen Finanzierung) gegen die Dämonenanbeter, was früher ihre Hauptaufgabe war, nicht mehr so viele Ressourcen benötigt, wie früher. Sie sehen den Sternenfall als Prüfung und versuchen die Schätze, die vom Himmel fallen zu sammeln und genau zu untersuchen. Ich denke, dass sie eher die pragmatischen Aspekte des Glaubens vertreten und in einem, ich würde sagen sozialliberalen Stil, versuchen alle am Reichtum der Gaben Feqzens teilhaben zu lassen.
Die Vertragstreuen: … werden durch Salamon repräsentiert. Wie gesagt ist auch ihr Primärziel, die Wirtschaft Araniens zu fördern. Nachdem sie aber jahrelang bewusst auf eigene Gewinne verzichtet haben, um gegen die Dämonenanbeter zu kämpfen, wollen sie nun selber die Überschüsse einheimsen, sozusagen für ihre treuen Dienst an Land und Wirtschaft. Sie werden in der Spielhilfe als die besten Wirtschafts- und insbesondere Handelsförderer dargestellt.
Die Sternschatten: Diese haben keinen direkten Vertreter. In unserem Aventurien entwickle ich meine Figur entsprechend, so dass sie dann als Mitglied des Mondsilberen Rats, diese Strömung repräsentiert. Die dritte Position im Rat steht nämlich Spielern offen. Diese sind auch im sybiatreu. Sie decken im Wesentlichen den geheimen und sehr mystischen Teil des Ordens ab, die versuchen mit Mitteln der Astronomie/Astrologie den Willen Feqzens und die Bedeutung des Sternenfalls zu erkunden. Daneben sind sie politisch sehr aktiv und entsenden ihre Agenten als Spitzel und Berater an die entsprechenden Adelshöfe, denn an der Herrschaft beteiligt zu sein, sehen sie als die ihnen zugedachte Aufgabe an. Ich würde diesen Teil als den „grausten“ der gesamten Organisation beschreiben. Aber auch er verschreibt sich dem Handel, insbesondere dem Versuch der Monopolisierung von Astrolabien.
Um das Bild der Mada Basari als feqzgefälligen Orden zu unterstreichen und ein Gegenbeispiel einer nicht feqzgefälligen Organisation aufzuführen, wurde in der neuen Spielhilfe der sogenannte elburische Bund als erster, ernsthafter Konkurrent der Mada Basari eingeführt. Dort geht es im Wesentlichen um eigene Gewinnmaximierung. Der Bund schreckt nicht vor brutalen oder ruchlosen Aktionen zurück und bietet damit allen Händlern, die ihrer eigenen Gier frönen und die sich nicht an die strengen Regeln und Ziele der Mada Basari halten wollen eine geeignete Ausweichmöglichkeit.
Ich finde die Mada Basari hat durchaus eine Hierarchie. Es ist aber nun einmal auch eine feqzgefällige Institution, die selbstständiges Denken fördert und fordert. Wer Hierarchie als stumpfes Ausführen von Befehlen Vorgesetzter versteht, der wird dann tatsächlich auch keine Hierarchie bei den Mada Basari finden. Wer die gemeinsame Konsensfindung des Rates, der drei Strömungen verbinden muss, als fehlende Macht interpretiert, wird ebenfalls der Mada Basari eine fehlende Führung quittieren. Ich persönlich sehe das nicht so. Es ist zugegebenerweise schon eine recht moderne Sicht, aber ich finde sie für Feqz einfach auch sehr passend.
Der mondsilberne Rat hat durch den Einsatz der Verteilung der o.g. 5% wesentlichen Einfluss auf die Mada Basari als solches. Auch wird der Rat neue Wesire ernennen oder bestehende absetzen können. Im Einzelfall wird das Absetzen aber nicht so einfach sein, entweder, weil das Mitglied im lokalen Adel verankert ist oder weitreichende Kontakte besitzt, deren Verlust die Mada Basari als solches schwächen würden. Ich denke auch, dass jedes Mitglied des Rats eine Art „Hausmacht“ hat, sprich Wesire, die im Sinne des Ratsmitglieds agieren und die dieser wiederrum protegiert bzw. bevorzugt, indem er ihnen bspw. lukrative Posten zuteilt oder dafür sorgt, dass sie die gemeinsamen Mittel nutzen können. Wahrscheinlich werden im Rat gegenseitige Gefälligkeiten ausgetauscht: Wenn du meinen Kandidaten zum Mondsilberwesir von Alrikkhand berufst, dann werde ich dem Ausbau der Karawanserei in Alrikabad, der sich in deinem Einflussbereich befindet, aus den gemeinsamen Mitteln zustimmen etc.
Die Wesire selbst haben ja tatsächlich wiederrum anscheinend einen sehr starken lokalen Einfluss und werden ähnlich wie der Rat, aber im Kleinen agieren. Wenn du den Haran von Alrikistan als Geschäftspartner gewinnst, werde ich den Bau einer neuen Zweigstelle vor Ort finanzieren du dafür Sorge tragen, dass du als Wesir dort eingesetzt wird etc.
Puh wird schon wieder lang. Ich glaube den Rest schreibe ich dann auch noch später.
Ich sehe die Mada Basari als semistaatliche-semigeistliche Institution an. Als Orden der Feqzkirche hat sie sich ganz klar auf den Handelsaspekt des Feqzglaubens fokussiert. Sie umfasst 500-1000 Mitglieder, unter denen sich sehr viele vermögende und adlige Mitglieder befinden. Dazu kommen wahrscheinlich separat noch die Garden (Basarigarde, aber auch Söldner), die Flotte (sogenannte Kornflotte, auch wenn sie nicht ausschließlich Lebensmittel transportiert), sowie zur internen und externen Kommunikation die Blauen Pfeil, als auch die eigene Zeitschrift (Mondsilberspiegel). Die Offiziere und Anführer dieser verbundenen Organisationen werden, aber wahrscheinlich wiederrum Mitglieder der Mada Basari sein. Die Mada Basari ist nicht die Feqzkirche Araniens, hat aber natürlich wesentlichen Einfluss auf das Bild des Araniers auf Feqz. Ganz im tulamidischen Stil ist Feqz hierdurch einer der höchstverehrten Gottheiten, zu denen sich auch viele Adlige berufen fühlen.
Das eine Institution von dieser Größe, die wahrscheinlich die Größe der kleineren zwölfgöttlichen Kirchen übertrifft, verschiedene Ausrichtungen, Schwerpunkte und Ziele hat, ist dabei selbstverständlich. Wenn ich mich auf die neuste Publikation stütze (Dornenreich), dann ist das Primärziel der Mada Basari den Reichtum Araniens zu mehren (und auch schon immer gewesen). Darüber hinaus gibt es aber weitere Ziele, insbesondere auch die Frage wie mit den ständig steigenden Überschüssen umzugehen ist. Als Hintergrund muss man dafür wissen, dass 5% aller erwirtschafteten Umsätze an die Mada Basari als Institution gehen. Darüber hinaus sollte man wissen, dass die Nachfolge Sybias sehr wohl geregelt ist. Die Mada Basari wird nicht mehr von einer Mondsilbersultana, sondern von einem 3er Rat, dem sogenannten Mondsilbernen Rat regiert. Auch schon vor Sybia gab es im Wesentlichen 3 Strömungen, die jetzt nach ihrer „Entrückung“ eigene, neue Bezeichnungen führen
Die Sybiatreuen: Diese werden angeführt von der Beyruna und Mitglied des Mondsilbernen Rats Siminja al’Fenneqil. Ihre Agenda ist recht schwammig formuliert, da der Kampf (oder besser dessen Finanzierung) gegen die Dämonenanbeter, was früher ihre Hauptaufgabe war, nicht mehr so viele Ressourcen benötigt, wie früher. Sie sehen den Sternenfall als Prüfung und versuchen die Schätze, die vom Himmel fallen zu sammeln und genau zu untersuchen. Ich denke, dass sie eher die pragmatischen Aspekte des Glaubens vertreten und in einem, ich würde sagen sozialliberalen Stil, versuchen alle am Reichtum der Gaben Feqzens teilhaben zu lassen.
Die Vertragstreuen: … werden durch Salamon repräsentiert. Wie gesagt ist auch ihr Primärziel, die Wirtschaft Araniens zu fördern. Nachdem sie aber jahrelang bewusst auf eigene Gewinne verzichtet haben, um gegen die Dämonenanbeter zu kämpfen, wollen sie nun selber die Überschüsse einheimsen, sozusagen für ihre treuen Dienst an Land und Wirtschaft. Sie werden in der Spielhilfe als die besten Wirtschafts- und insbesondere Handelsförderer dargestellt.
Die Sternschatten: Diese haben keinen direkten Vertreter. In unserem Aventurien entwickle ich meine Figur entsprechend, so dass sie dann als Mitglied des Mondsilberen Rats, diese Strömung repräsentiert. Die dritte Position im Rat steht nämlich Spielern offen. Diese sind auch im sybiatreu. Sie decken im Wesentlichen den geheimen und sehr mystischen Teil des Ordens ab, die versuchen mit Mitteln der Astronomie/Astrologie den Willen Feqzens und die Bedeutung des Sternenfalls zu erkunden. Daneben sind sie politisch sehr aktiv und entsenden ihre Agenten als Spitzel und Berater an die entsprechenden Adelshöfe, denn an der Herrschaft beteiligt zu sein, sehen sie als die ihnen zugedachte Aufgabe an. Ich würde diesen Teil als den „grausten“ der gesamten Organisation beschreiben. Aber auch er verschreibt sich dem Handel, insbesondere dem Versuch der Monopolisierung von Astrolabien.
Um das Bild der Mada Basari als feqzgefälligen Orden zu unterstreichen und ein Gegenbeispiel einer nicht feqzgefälligen Organisation aufzuführen, wurde in der neuen Spielhilfe der sogenannte elburische Bund als erster, ernsthafter Konkurrent der Mada Basari eingeführt. Dort geht es im Wesentlichen um eigene Gewinnmaximierung. Der Bund schreckt nicht vor brutalen oder ruchlosen Aktionen zurück und bietet damit allen Händlern, die ihrer eigenen Gier frönen und die sich nicht an die strengen Regeln und Ziele der Mada Basari halten wollen eine geeignete Ausweichmöglichkeit.
Ich finde die Mada Basari hat durchaus eine Hierarchie. Es ist aber nun einmal auch eine feqzgefällige Institution, die selbstständiges Denken fördert und fordert. Wer Hierarchie als stumpfes Ausführen von Befehlen Vorgesetzter versteht, der wird dann tatsächlich auch keine Hierarchie bei den Mada Basari finden. Wer die gemeinsame Konsensfindung des Rates, der drei Strömungen verbinden muss, als fehlende Macht interpretiert, wird ebenfalls der Mada Basari eine fehlende Führung quittieren. Ich persönlich sehe das nicht so. Es ist zugegebenerweise schon eine recht moderne Sicht, aber ich finde sie für Feqz einfach auch sehr passend.
Der mondsilberne Rat hat durch den Einsatz der Verteilung der o.g. 5% wesentlichen Einfluss auf die Mada Basari als solches. Auch wird der Rat neue Wesire ernennen oder bestehende absetzen können. Im Einzelfall wird das Absetzen aber nicht so einfach sein, entweder, weil das Mitglied im lokalen Adel verankert ist oder weitreichende Kontakte besitzt, deren Verlust die Mada Basari als solches schwächen würden. Ich denke auch, dass jedes Mitglied des Rats eine Art „Hausmacht“ hat, sprich Wesire, die im Sinne des Ratsmitglieds agieren und die dieser wiederrum protegiert bzw. bevorzugt, indem er ihnen bspw. lukrative Posten zuteilt oder dafür sorgt, dass sie die gemeinsamen Mittel nutzen können. Wahrscheinlich werden im Rat gegenseitige Gefälligkeiten ausgetauscht: Wenn du meinen Kandidaten zum Mondsilberwesir von Alrikkhand berufst, dann werde ich dem Ausbau der Karawanserei in Alrikabad, der sich in deinem Einflussbereich befindet, aus den gemeinsamen Mitteln zustimmen etc.
Die Wesire selbst haben ja tatsächlich wiederrum anscheinend einen sehr starken lokalen Einfluss und werden ähnlich wie der Rat, aber im Kleinen agieren. Wenn du den Haran von Alrikistan als Geschäftspartner gewinnst, werde ich den Bau einer neuen Zweigstelle vor Ort finanzieren du dafür Sorge tragen, dass du als Wesir dort eingesetzt wird etc.
Puh wird schon wieder lang. Ich glaube den Rest schreibe ich dann auch noch später.
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Mada Basari
In der Regionalspielhilfe zu Aranien ("Das Dornenreich") steht etwas über die Nachfolgeregelung von Sybia al'Nabab. Ich habe das Buch gerade nicht zur Hand, aber sie hat verfügt, dass ihre Nachfolge nicht durch eine einzelne Person übernommen wird, sondern durch einen Rat...bin mir aber nicht ganz sicher, ob das 2 oder 3 Personen sind. Eine davon ist jedoch auf jeden Fall https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Salamon_ibn_Dafar.Rübezahl hat geschrieben: ↑27.01.2020 07:25 Irgendwie habe ich doch den Verdacht, dass in der aktuellen DSA5 Welt die Mada Basari etwas übersehen wurde. Immerhin wurde auch kein Nachfolger für Sybia al'Nabab genannt. Womöglich wird es später mal wo aufgegriffen. Was ich mir aber wenig vorstellen kann, dass ein Spielerheld diese Funktion mal ausüben soll.
Mada Basari
In Schleierfall gibt es wenn ich mich recht erinnere eine Angabe zur Nachfolgeregelung. Bin grad auf Arbeit und habe dementsprechend keine Bücher zur Hand, ich schlage es heute Nachmittag nach