Esgaroth hat geschrieben: ↑25.03.2019 18:31Goblins: Zumindest laut Wiki Aventurica und AB ist es noch gar nicht so lang her, daß Goblins als Söldner oder Kroppzeug auf Seiten der Borbaradianer kämpften und auch früher waren sie als Banditen oder Söldner gesetzt. Auch in Weiden, Illmenstein und der Roten Sichel machen die Rotpelze wieder verstärkt Ärger, was durch den AB innerweltlich bekannt sein dürfte. Ja, es gibt die 'Vorzeigegoblins' in Festum, aber die sind ja nunmal die Ausnahme und nicht die Regel.
So ziemlich jeder hat auf Seiten Bobbeles gekämpft, sogar mindestens eine Elfe.
Dass Goblins früher als Banditen und Schwertfutter gesetzt waren ist nun klarer Redaktions-Speziesismus von damals. Erst mit der alten Orklandbox wurden Orks als Wesen mit eigener Kultur, Stammesland und Daseinsrecht zumindest in selbigem beschrieben, statt als durch Helden auszurottendes Kroppzeug. Für Goblins fing die gleiche Entwicklung mit dem Lexikon DSA an. Aber es dauerte immer noch bis DSA4, dass beide als Spielerhelden erlaubt wurden und nicht mehr als Monster ausgeschlossen.
Die ausführlichste Goblinbeschreibung vor DSA5 steht in Land des Schwarzen Bären, und da wird auch auf ihren Ruf in verschiedenen Teilen Aventuriens und ihre rechtliche Stellung eingegangen.
Dass Goblins zum Spaß in Treibjagden gejagt werden ist eine Eigenheit sewerischer Bronnjaren. Dazu gibt es, wenn ich mich recht erinnere, eine ziemlich krasse Szene in Kiesows Roman "Das zerbrochene Rad", wo sich sozusagen fröhlich johlende Ritter ein Goblinkind an dessen ausgerenktem Bein zuwerfen.
Das ist im Mittelreich nicht so, aber wenn ein baronlicher Jagdaufseher in Almada einen Goblin im Wald sieht und beschließt, den mal vorbeugend zu erschießen, damit er kein baronseigenes Reh wildern kann, dann ist das weder illegal noch ungewöhnlich.
Dein Argument, dass die Rotpelze in der Roten Sichel wieder verstärkt Ärger machten, finde ich aufschlussreich, denn das ist ja gerade Goblin-Stammesland, in das Zwerge und Menschen brutal und gewaltsam vorgedrungen sind, während sich die Goblins nur wehrten, um ihre Lebensgrundlage zu erhalten. Im Bornland war's nicht anders (mit Elfen und Theaterrittern), wird aber gern so dargestellt, als seien die Goblins die Aggressoren gewesen.
So ähnlich funktioniert auch der aventurische Rassismus: Selbstverständlich gehört dieses Land dem Kaiser, der Kaiserin, dem Theaterorden etc, was wagen diese Monstren es, sich hier herumzutreiben? Die sollen verschwinden.
Festum ist eine Ausnahme, aber auch in Festum sind die Goblins sehr klar Bürger zweiter Klasse.
Übrigens hat das festumer Goblinviertel eine eigene Garde/Wache. Steht so in LDSB, und die festumer Kultur erlaubt zumindest in S&H (DSA4.0) die Profession Gardist. Schade, wenn das in dem o.a. Abenteuer nicht berücksichtigt ist. Aber vielleicht patrouillieren die Kerlchen auch nur und sind mit Nachforschungen überfordert.