DSA4 Zuordnung eines Gebiets

Allgemeines zu Aventurien, Myranor, Uthuria, Tharun, Den Dunklen Zeiten & Co.
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Angorax
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Ungelesener Beitrag von Angorax »

Garoschem!
Es geht um dieses Gebiet hier
Karte DSA.jpg
Kann mir jemand weiter helfen, welchem Herrschaftsbereich es zugeordnet ist? Idealerweise mit ein paar NSC und Hintergrund allgemeiner Natur.
Wir bewegen uns um das Jahr 1016, und nahe der Stelle, wo sich die zwei Flüsse treffen haben die Helden meiner Gruppe vor rund acht Jahren ein verlassenes Dorf gefunden. Dieses wurde neu bevölkert und dient inzwischen sogar einigen Helden als Heimat.
Mit einigen NSC sind wir eng verbunden, sei es weil sie aus der Sklaverei befreit wurden, oder gar Handlanger der Heldentruppe waren, die inzwischen auch selbst ausziehen könnten, wenn sie es denn wollen würden.

Ich würde gern etwa Politikspiel einbringen, dazu noch - in sehr groben Zügen - Wirtschaftsspiel.
Angenommen, ein Handwerker wollte sich niederlassen: ist da irgendeine Gilde zu befragen? Sollte es im Dorf eine eigene geben?
Wem zahlt man Steuern?
Es sollte einen Bürgermeister geben - wählt den die Gemeinschaft, oder wird ein Vogt ernannt; wenn ja ist wieder die Frage: von wem?

Da gibt es im Moment eine ganze Menge an Lücken, die ich gern füllen würde, sodass ich mich besser in diesen Teil Aventuriens einfühlen kann.

Mit dem Wissen, dass bald unruhige Zeiten über Aventurien hereinbrechen werden, hielten einige der gestandenen Recken es für eine gute Idee, das Dorf zu befestigen, eine Bürgerwehr auszubilden usw. Eben die Siedlung wehrhafter zu gestalten, damit ein paar Orks, Räuber und vielleicht gar mal ein niederer Dämon abgewehrt werden kann, ohne dass Helden(TM) eingreifen müssen. Es gibt sogar einen Geweihten des Boron vor Ort.

Wie sieht es nun mit der Finanzierung von Palisade und Miliz aus? Dürfen sich freie Bauern und Handwerker überhaupt bewaffnen?
Teils fehlen mir die Bücher und teils leider die Zeit, mir das alles zusammenzustudieren. Ich hoffe daher auf Kollektivwissen. Vielen Dank im Voraus!
Entweder Klopapier horten oder sich vor lauter Panikmache einstuhlen. Aber nicht Beides!

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Suilujian
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Ungelesener Beitrag von Suilujian »

Zünfte sind auf die Städte beschränkt. Nein, im Dorf sollte es keine eigene Gilde geben - allein schon, weil sich in jeder Sparte höchstens ein Handwerker finden wird. Die Puniner und Ragather Zünfte könnten aber empfindlich auf die ländliche (preisdrückende) Konkurrenz reagieren und ggf. versuchen, euch wichtige Handelswaren vorzuenthalten, bis ihr das mit dem Handwerk wieder sein lasst.
Der Ort liegt gegenüber von Heldor in der Baronie Hérisson, Grafschaft Waldwacht. Die Steuern dürften an den Baron von Hérisson abgetreten werden.
Für einen gewählten Bürgermeister ist das Dorf zu klein. Die Herrschaft sollte aber einen Dorfschulzen einsetzen.

Ja, Freie dürfen sich bewaffnen; das wird im Kriegsfall sogar von ihnen verlangt (sogenannte Landwehr).

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Lorlilto
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Ungelesener Beitrag von Lorlilto »

Ergänzend zu den Aussagen von Suilujian:
Für Schutz und Befestigung des Dorfes ist der Baron zuständig, der kann auch einem Junker oder Edlen als Lehnsnehmer einige der Aufgaben übertragen inklusive der Nutzung von Land und entsprechender Frondienste der unfreien Bauern im Einzugsgebiet des Dorfes.
Der Dorfschulze fungiert dann als Kontaktmann zwischen Einwohnern und Adel, ob er dabei "nur" Sprachrohr der Herrscher ist, oder auch für Ordnung sorgt und Steuern einsammelt kann mWn ganz unterschiedlich geregelt sein.

Solange die Handwerker nur zur Selbstversorgung des Dorfes agieren, denke ich, dass die Zünfte in den großen Städten sich nicht darum kümmern. Die Waren in der Stadt zu verkaufen dürfte allerdings Probleme schaffen. Und soweit die Rohstoffe aus dem Dorf oder Nachbardorf kommen, dürfte es den Zünften auch schwer fallen, da irgendetwas gegen zu unternehmen.

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Ich würde mit der Siedlung im westlichen Teil des Kreises bleiben. Also weg von der Mündung in den Yaquir, die ist zu prominenten und strategisch sicher stark beansprucht. Vielleicht ein Zusammenfluss im Oberlauf des Nebenbaches dessen Tal da durch die dunkle grüne Farbe angedeutet ist?

Generell wird im Feudalstaat Land nur indirekt über beherrschte Personengruppen und damit verbundene Nutzungsrechte verliehen. denn alles Land gehört dem König. Das kann bedeuten, dass in eurer Siedlung auch Herrschaftsansprüche des Stadtrats in Ragath anstehen, oder zwei-drei Äcker und die Fischrechte einem nahen Kloster geschenkt sein, das jetzt hier Pächter ansiedeln mag.

Also lauter Situationen für politischen Streit um Kontrolle und Einfluss in der Siedlung.

Unter den Helden sollte jemand sein der Lehensfähig ist und dem Baron von Hérisson die Treue schwören kann. Der ist dann auch zur Verteidigung der Ortschaft verpflichtet. Die ortsansässigen Freien sind ohnehin Wehr- und Waffenpflichtig (und zwar jederzeit) und er tut gut daran die Miliz für den Herren von Hérisson zu organisieren. Das Befestigungsrecht begann irdisch erst bei Mauern/Palisaden die höher sind als ein Reiter mit Schwert reichen kann. Hecken, Wälle und Palisaden dürften auch in Hérrison kein Problem sein; aber wieso sollte der Baron hier nicht zustimmen wollen.

Evtl. ist das Abenteuer Sturmgeboren was für euch?
Hier noch eine Spielhilfe, die ich mal zur Entwicklung einer Ortschaft entworfen hatte, aber noch nicht wirklich testen konnte. Das soll die Entwicklung ohne viel Buchhaltung ermöglichen und ein paar Werte ausspucken, die die Leistungsfähigkeit der Siedlung auch in Abenteuern nutzbar macht - vielleicht ist das was für euch.

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Das Gras auf der anderen Seite ist grüner ... da ist die große Straße, die Handelszüge und die Aufmerksamkeit der Interessenvertretungen (Gilden, Zünfte). Also eine gute Standortwahl, das etwas ab vom Schuss zu machen.

In Almada hätte man zwar genügend Städte um eine wirtschaftliche Machtkonzentration da anzusiedeln - dafür müssten die sich aber auf eine Linie einigen. Wenn in Taladur, Pundred und Ragath jeweils drei bis fünf Schmiede unabhängig voneinander ihre Ideen haben, wird das nix. Zumindest nicht gegen die Interessen des Barons, der natürlich einen "eigenen" Schmied begrüßt. Wahrscheinlich braucht er sogar mehrere Hufschmiede in seiner Baronie und dass die mal eine Pfanne schmieden, ist auch drin.

Natürlich müssen Handwerker sich mit "Interessenvertretungen" auseinandersetzen - sowohl in Ragath als auch im kleinen Dorf bei Burg Aguilon (wer ist da "Burgschmied" der verlassenen Burg, vllt. ein Posten den der Baron traditionell besetzen darf, weil vor 1000 Jahren mit den Zünften ausgehandelt?). Die Lieferanten des Schmiedes sind einerseits der vmtl. zunftlose Köhler im nahen Wald (warum sollte man Holzkohle weit transportieren?) und einige Zwergensippen aus Waldwacht. Hier wird es dann kompliziert, wer da mit wem welche Kartellabsprachen hat.

Eine "Schmiedezunft Pundred" kriegt vmtl. den Zunftstammtisch nicht voll und könnte von Mächtigen ignoriert werden - eine "Zunftvereinigung der Schmiede der Grafschaft Waldwacht" wäre hingegen eine starke Organisation - der auch der neue Schmied im neuen Weiler angehören sollte um sich nicht Nachteile einzuhandeln. Diese ingerimmgefällige Organisation wäre hier sogar überproportional stark - weil wohl zu 2/3 mit kleinen bärtigen Sippenoberhäuptern besetzt.

Viele Gewerke werden in Aventurien auch vor Ort in den Baroniehauptorten (mit Marktrecht), weiteren Dörfern und Weilern benötigt - also außerhalb von Städten. Gerade bei allem was der Bauer so braucht, kommt man mit rein städtischen Zünften da nicht wirklich weiter - auch weil die Aventurien-Macher die Barone als maßgebliche Herren gesetzt haben (die tragen die Mehrheit aller Aufgaben) und Barone definitionsgemäß keine "baronieangehörigen Städte" haben, das geht erst bei Grafen los.

Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Ich weiß, Briefspiel ist nicht immer gerade zieldienlich wenn man als Meister etwas ganz bestimmtes an einem bestimmten Ort braucht (und ich persönlich berücksichtige es auch nur wo es mir gerade in den Kram passt), aber http://wiki.punin.de/index.php?title=Baronie_Hérisson könnte dir vielleicht ein paar weiterführende semi-offizielle Informationen oder Anregungen geben.
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

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