Verschollen

[Berna Raian Thamett]

Die Zwölfe zum Gruße,

der Mann einer Heldin ist verschollen. Er ist Magier und war dabei mit einem Kollegen ein Portal zu verschließen, wurde jedoch "hineingesaugt" (Limbus etc.) und gilt jetzt als vermisst; so die trauernde Zurückgebliebene... Ab wann wird ein Vermisster eurer Meinung nach als tot erklärt? Nach einem Götterlauf? Später? Wer ist dafür dann zuständig? Die Boronkirche?

Gruß Raian

[KME]

Die Festlegung der Frist dürfte eine Aufgabe des weltlichen Rechts sein.
Meine im alten "Das Land des Schwarzen Auges" stand dazu was, glaube Frist beim Kaiser des MR waren 12 Jahre.
Würde aber ansonsten davon ausgehen, dass es zumindest je nach Provinz unterschiedlich ist. Da die normalen Informationswege in Aventurien nicht so gut sind, erscheint mir ein Jahr als zu knapp, würde mal als Richtwert auf 6 (12/2) tippen +- lokalem Brauch, nur eventuell nach Umständen modifiziert.
Das Verfahren dürfte bei einem Magier wohl von der Gilde vorangetrieben werden, zuständig dürfte der Lehnsinhaber sein, wo der Magier seinen festen Wohnsitz hat, bei dem beschriebenen Fall eventuell auch der, wo es passiert ist. Wobei ich vermuten würde, dass das in die Kompetenz von Grafen oder höhere fällt, um Missbrauch zu vermeiden.

[Berna Raian Thamett]

...ui... das ist aber lang... gleich schon mal das große ABER... ist die Heldin dann gleich Eidbrecherin, wenn sie sich in den - mal angenommen 6 Jahren - auf jemand anderen einlässt? So nen Traviabund sollte man schließlich nicht so ohne weiteres auf die leichte Schulter nehmen...
Er ist übrigens aus Festum und auch von der dort ansässigen Akademie.

[Asdrubal]

Rein gefühlt würde ich die Todeserklärung überhaupt nicht bei "staatlichen" Stellen ansiedeln. Wenn man mal die Parallele der realen Geschichte zieht, nehme ich an, dass im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit eher kirchliche Stellen dafür zuständig waren. In Aventurien wäre die Boronkirche sicher passend, eventuell auch die Traviakirche, wenn die Heldin sich zur Witwe erklären lassen will, um neu zu heiraten.

Die aktuellen Fristen für den deutschsprachigen Raum findest du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Verschollenheit

Einen Götterlauf würde ich als absolute Mindestfrist annehmen. "In den Limbus gesaugt" ist allerdings ein hoch komplizierter Zustand. Vermutlich werden sich die Kirchen dazu Expertise von den Hesinde-Kollegen oder von einer weißen Akademie einholen. Auf dieser Grundlage könnte man auch zu dem Schluss kommen, dass der Traviabund niemals aufgelöst werden darf, da es im Limbus ja temporalmagische Effekte geben soll, also durchaus Chancen zum Weiterleben bestehen. Ob sich die Kirche dem anschließt, ist nochmal eine andere Frage und lässt sich vielleicht auch durch eine großzügige Spende der Heldin beeinflussen.

[Berna Raian Thamett]

Also an Geld mangelt es ihr nicht... Sie will halt ihren Mann zurück...

[Ineluki]

Falls gewünscht, wäre das doch mal ein schöner Aufhänger für eine reise zu irgendeinem Schamanen, um Kontakt mit dem Geist aufnehmen zu können - falls er gestorben ist.

Bei solchen Unfällen könnte ich mir durchaus vorstellen, daß ein Totenschein o.ä. auch früher ausgestellt wird. Magier werden wissen, daß der Limbus ein lebensgefährlicher Ort ist, aus dem man ohne entsprechende Kenntnisse nur schwer entkommt.

Möglicherweise verfügt auch die eine oder andere Kirche über eine passende Liturgie. (?)


(Ein sehr böser und nicht ernst gemeinter Vorschlag, der aber durchaus funktionieren könnte: Durch viele Betten hüpfen, schön öffentlich, und irgendwann um eine Seelenprüfung bitten. Ist ein Frevlermal vorhanden, lebt der Gatte noch. Oder die Ehefrau hat irgendetwas anderes auf dem Kerbholz, aber davon dürfte sie dann wissen.)

[Berna Raian Thamett]

Möglicherweise verfügt auch die eine oder andere Kirche über eine passende Liturgie. (?)

Meine Phexi leider nicht... aber werd mal unsre Golgaritin fragen... die kennt sich mit dem Geweihtenkram eh besser aus...

[Asdrubal]

Achso, ich dachte, sie will es mit dem neuen Stecher amtlich machen.

Der Ehe-Eidsegen ist natürlich ein Problem. Wenn der nach strengem Regeltext gehandhabt wird, dann müssten 30 bis 50 Prozent der aventurischen Bevölkerung (wenn wir mal die heutigen Statistiken anlegen) mit dem Frevlermal rumlaufen, vermutlich sogar noch deutlich mehr, weil der Eidsegen auch über den Tod eines Partners hinweg gilt.

[Berna Raian Thamett]

Nein, nen neuen hat sie nicht... aber schließlich muss jemand daheim auf den Sohn aufpassen, wenn Sie sich in der Weltgeschichte rumtreibt...

Spaß beiseite... sie liebt ihn wirklich...

[KME]

Wie gesagt, gehe ich davon aus, dass es da unterschiedliche Regelungen zu gibt, da auch noch niemand eine sich damit befassende DSA-Textstelle aus den Hut gezaubert hat, würde ich sagen, dass ihr einfach euch in der Runde abspricht, welche Frist da gilt und fertig. Selbst wenn es dann mal irgendwann irgendwo ne offizielle Setzung gibt und ihr diese Chars dann noch spielen solltet, wird euch ja nicht gleich der Himmel auf den Kopf fallen.

@Eid-/Traviasegen
Gibt dazu ja auch einen noch recht frisches Thema hier irgendwo im Forum.
Meiner Meinung nach, sind das hier Fälle, die bei der Ausgestaltung des Eidsegens nicht oder nicht ausreichend bedacht wurden. Entweder ratcont man nun massiv Aventurien oder man ignoriert den Eidsegen in diesem Fall. Als Kompromisslösung ist natürlich auch denkbar, dass der feierliche Hochzeitssegen einen Passus enthält wie "...bis das der Tod euch scheidet oder einer der Beteiligten nach den hier gelten Gesetzen für Tod erklärt wurde, vgl. §....".

[Ifram]

*löschmich*

[Berna Raian Thamett]

Danke für die Anregungen... unser Spielleiter hats ziemlich drastisch geregelt... Mann tot, Leiche von Magier zurückgebracht...

Wenn's anders gelaufen wär, hätten wir vermutlich 1 Jahr bis zur Todeserklärung gewartet. Und was den Traviabund angeht... wir haben uns auf "bis dass der Tod euch scheidet" geeinigt...