Delta hat geschrieben:
Sind wir doch ehrlich: So wirklich begründen kann man das nicht. Alleine die Statistik lehrt uns dass in 1000 Jahren Kaiserreich mehr als ein Kaiser gewesen sein muss der eine Tochter als ältestes Kind hatte, dass in einem Reich in dem wirklich alle Machtpositionen geschlechterneutral besetzt sind alle Königinnen, Herzoginnen, Marschallinnen, Hohepriesterinnen, etc.pp. in so einer Situation nie auf die Idee kamen mal anzustoßen ob die momentane Regelung (die irgendwie in 1000 Jahren gleich mehrere komplette Umstürze der herrschenden Dynastien überstanden haben soll!) die in keinster Weise irgendeine soziokulturelle Berechtigung oder irgendwelchen Rückhalt hat mal überarbeitet werden sollte ist in meinen Augen schlichtweg nicht plausibel erklärbar.
Ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, und durchdacht ist es nicht, das stimmt.
Für die Praioten war es - wie schon gesagt - kein Hinderungsgrund, aber die haben die ganze Raulsche Erbregelung ohnehin außer Kraft gesetzt, weil Kaiser = Bote des Lichts und das Amt wird ja nicht vererbt, und es gibt auch keinen geschlechterspezifischen Ausschlussgrund (obwohl auch hier auffällig viele Boten des Lichts Männer waren. Hier schlägt wohl auch das Irdische Klischee des "Papstums" durch).
Bei den Klugen Kaiser ist halt auch die Frage, wie stark sich das tulamidische Blut bzw. die tulamidische Tradition in dieser Linie erhalten hat ob hier eine Beibehaltung der Erbregelung dadurch begründbar ist. Oder ob Änderungen mit "Aber unser Urahn hat das damals so bestimmt! Was kommt als nächstes? Das Wahlkaisertum?" niedergebügelt wurden.
Am sinnvollsten wäre die Änderung der Erbfolge mutmaßlich bei Ugdalf gewesen. Zu alt kann ja keines seiner Kinder gewesen sein, wenn man sich seine Lebensdaten ansieht ist der gute selbst nur 42 geworden. also wäre interessant, warum die zwei älteren Söhne sich nicht für die Regierung eigneten (oder steht das im "Herz des Reiches". Habe jetzt nur im Wiki nachgelesen).
Bei den Eslamiden, naja, nicht die reformfreudigste Partie, die auf Grund einer dazwischen seit 250 Jahren nicht mehr praktizierten Erbregelung an die Macht gekommen sind und diese in vollen Zügen genossen haben. Ob die diese alte Regelung wirklich in Frage stellen wollten und sei es auch nur bei irgend einem Punkt davon?
Du (und offenbar auch viele andere) findest es nicht plausibel, das ein - im Sinne der Hintergrundwelt unsinniges Gesetz 1000 Jahre bestand hatte (hatte es eigentlich ja auch nicht, weil mit Priesterkaiserzeit und Rohals Regierungszeit über 250 Jahre Unterbrechung drin waren).
Kann ich nicht widerlegen.
Ich halte diese Ansicht schon für vertretbar. Das heißt nicht, das es keine Versuche gegeben hat. Aber eine relevant große, einflussreiche Gruppe - die lieber den trotteligen, eitlen, leicht beeinflussbaren nach "guten alten Recht" bestimmten Erbprinz auf den Thron sehen wollten, der sich nicht all zu viel in die Regierungsgeschäfte einmischt, solange er genug Steuern kassiert um sich sein nächstes Lustschloss bauen zu können, als die taffe, durchsetzungsstarke und fähige ältere Schwester, die dazu einmal das Gesetz ändern müsste, könnte sich hier immer als überaus konservativ erwiesen haben.
Die Frage ist, hätte ein Kaiser alleine die Erbfolge ändern können?
Brin war ja "nur" König von Garetien und braucht die Stimmenmehrheit des Adels. Perval konnte das Gesetz zumindest "aufweichen" (ob das "legal" abgelaufen ist, ist eine andere Frage).
Die Frage ist nicht nur: plausibel/nicht plausibel sondern auch: muss ich mich an die Setzung halten, weil ich den Hal-Plot irgendwie einbringen will oder nicht.
Und wenn ich (und meine Spieler) all die damit verbundenen Kröten schlucken, dann finde ich die Kröte, das ein unsinniges Gesetz über 1000 Jahre bestand hatte noch die geringste.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung