Letzte Schlacht des Wolfes - Haffax (MI)

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Na'rat

Naja, wie gesagt, von brillant war in der "Enzyclopaedia Aventurica" noch nicht die Rede.

Es hieß, er sei "der beste" - des Mittelreichs. Und er habe noch keine Schlacht verloren. Aber, wie schon mehrfach zu Beginn des Exkurses festgestellt, viel zu tun gehabt haben kann er davor schon geraume Zeit nicht mehr haben.

Edit: Ich könnte übrigens auch mit Leichtigkeit behaupten, ich sei die beste Übersetzerin "hier im Hause". Da ich hier ganz alleine im Home Office arbeite, stimmt das in jedem Fall. Unabhängig davon, wie brillant ich nebenbei noch bin... oder eher: ob... :P

Für meine vage Erinnerung, er habe schon mit oder für Reto das 'moderne' stehende Heer mit aufgebaut, habe ich übrigens keinen Beleg gefunden. Das war mutmaßlich nur ein vages Hirngespinst von mir.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 12.09.2018 21:28Es hieß, er sei "der beste" - des Mittelreichs.
Und wie du ja schon sagtest, ist unter den Blinden der Einbeinige ... äh, oder so ähnlich.

Aber das bringt mich jetzt auf noch einen leicht anderen Ansatz:
@Fuse, gibt es irgendwelche Militärs, die deine Helden schon näher kennen und klar für kompetent halten? ZB Lehrmeister/in vom Ritter, Leiter/in der Kriegerschule vom Krieger, Leiter/in der Kampfmagier-Akademie vom Magier, Familienältere vom Adligen oder Zwerg? Gern auch Nicht-Mittelreicher?

Wenn Leute wie Albrax von Waldstein oder Gilmon Quent sagen würden: "Ja, ich hatte einige Erfolge, aber wenn es im Mittelreich zur Sache ginge, da würde ich mich Haffax unterstellen und dem die Planung überlassen", das sollte Eindruck machen.
Eine Nummer kleiner halt, wenn's Tante Alrike, Bannerträgerin im Ruhestand, sagt, die in der Ogerschlacht dabei war.
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Vasall
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chizuranjida hat geschrieben: 12.09.2018 19:08
vasall hat geschrieben:Fuse ging es ja darum den Helden etwas von der Genialität von Haffax zu vermitteln.
Bei uns gibt's da generell und jenseits der offiziellen Schlachten ständig Scharmützel und Militäraktionen, die die Helden miterleben oder gar führen können.
Wenn man es so angeht, könnte man auch einen Gegner nehmen, der bei Haffax gelernt hat, sehr geschickt taktiert und für die Helden schwer zu knacken ist (aber spätestens gegen große Übermacht dann doch verliert oder kleinbeigeben muss). "Vorsicht, der Raubritter Notger von der Klamm ist ungeschlagen und noch jedem Hinterhalt entkommen. Der war lange Adjutant beim Haffax."
Ja, auch nicht schlecht, das geht doch in die Richtung was ich meine. :6F:
Ich hatte jetzt an einen Haffax-Schüler als Verbündeten gedacht, weil dieser die Helden näher an sich ran kommen lassen könnte und seine Persönlichkeit und Leidenschaft spürbarer würde.
Ein Antagonist hat sicher andere Vorteile, bleibt aber eben ein leicht zu verurteilender und zu missachtender Antagonist.
chizuranjida hat geschrieben: 12.09.2018 19:08 Aber Scharmützel sind ja nicht alles. "Seht diese Burg, die hat Haffax errichten/ausbauen lassen, damit die XY nicht von daundda einfallen können, und anno YZ hat sie sich bewährt" oder sowas.
Ein Burg oder Verteidigungslinie ist auch eine klasse Idee :6F:
Nur wie schnarchig ist denn Dein Beispiel, bitte? ;) (Sorry, is wirklich lieb gemeint :) ) Da hast Du die tolle Idee einer geniale Sperrburg, etwa mit Meldesystem und Konterstellungen, und und und. Und dann präsentierst Du sie wie auf einer Kaffeefahrt - mit Jahreszahl und Vorbesitzern. :P :lol:
Die Helden sollen die Genialität doch eindrucksvoll erleben, oder nicht?
Da sollte sich doch mindestens eine kleine Schaar Marodeure oder so drinn eingenistet haben und macht den Helden nun mit Hilfe der Burg das Durchkommen zur Hölle. Erst wenn sie zittern, ahnen sie auch was Haffax zu leisten vermag. :Maske:
Jadoran hat geschrieben: 12.09.2018 06:06 Mit Clausewitz oder Sun Tsu ist es wie mit Dale Carnegie: Es ist gar nicht so kompliziert, es sind keine großen Tricks - man muss sich nur dran halten, und die meisten tun es nicht. Die Bücher haben ihren Ruf schon zu Recht, aber es stehen eben keine Cheatcodes drin, sondern die Grundlagen.
Stimmt schon. Clausewitz erklärt unter Anderem das Wesen von Angriff, Verteidigung, Verzögerungsgefecht oder Marsch, das sind super Grundlagen. Zum Meistern von Militärkampagnen nehme ich aber gerne die Handbücher für Offiziere vom Wallahalla-Verlag her. Die haben einfach Checklisten für alle Formen des Gefechtes wie sie Clausewitz erstmals systematisiert und an denen man sich als Meister problemlos lang hangeln kann, oder auch nicht, wie man mag. Und mit etwas Kreativität lassen die sich leicht auf Fantasiearmeen mit magischer Unterstützung umbauen. Bis zu nem gewissen grad ist ein Dämon halt auch nur eine Drohne, oder vergleichbar mit nem Intelligenten Marschflugkörper. Und MBTs folgen den Grundsätzen der Ritterwaffe, usw.

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chizuranjida
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Vasall hat geschrieben: 13.09.2018 11:21Da sollte sich doch mindestens eine kleine Schaar Marodeure oder so drinn eingenistet haben und macht den Helden nun mit Hilfe der Burg das Durchkommen zur Hölle.
Dann hätte der Haffax es aber verpennt gehabt, seine Untergebenen nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass diese Burg wichtig ist und immer gut besetzt sein muss, damit sie nicht von Marodeuren, einem Raubritter oder Feinden übernommen werden kann. Es sei denn, man könnte das Leomar oder Brin in die Schuhe schieben, die dort die Leute abgezogen hätten.

Ich wollte aber mehr darauf hinaus: Haffax denkt langfristig und großräumig. Er hat das mittelreichische Militär umstrukturiert. (Mit allem was dranhängt: Ausbildung, Ausrüstung, Pferdezucht, Verpflegung, ... Weil, muss ja wohl.) Er könnte wichtige Punkte ausgemacht und mit Burgen oder sonstwas gesichert haben. Möglicherweise hat er sich beim Ausbau von Reichsstraßen eingemischt.
Vielleicht bis hin zu "Früher unter Haffax, da hatte die Stellmacherzunft noch Einfluss und fand Gehör mit ihren Anliegen, wegen der Trosskarren."
Oder: "Wir hatten hier in der Stadt immer eine Garnison, wegen der Silbermine. Aber jetzt ist die verpachtet, und der Pächter muss für den Schutz selber sorgen; der hat nur eine Handvoll Söldner."

Der wollte vorbereitet sein und falls irgendwas passieren sollte schnell reagieren können, statt erstmal Herolde zu den Lehnsadligen im ganzen Reich zu schicken, die Ritterschaft einzuberufen und Heerschau zu halten, um sich anschließend zu überlegen, was für Taktiken mit dem Heerhaufen, der sich da eingefunden hat, möglich sind.

Dafür bräuchte man mehrere Beispiele, wenn man das so sieht und so deutlich machen wollte.

Edit:
Die Helden sollen die Genialität doch eindrucksvoll erleben, oder nicht?
Sie sollten von dieser Genialität überzeugt werden. Von erleben war nicht die Rede. :wink:
Wenn ich als Held es mir aussuchen kann, erlebe ich einen genialen Feldherren lieber nicht live, schon gar nicht als Gegner. :P
Vasall hat geschrieben: 13.09.2018 11:21Zum Meistern von Militärkampagnen nehme ich aber gerne die Handbücher für Offiziere vom Wallahalla-Verlag her.
Das ist jetzt nicht der mit den Comics? :)
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chizuranjida hat geschrieben: 13.09.2018 14:04Es sei denn, man könnte das Leomar oder Brin in die Schuhe schieben, die dort die Leute abgezogen hätten.
Ah geh, mir fallen ohne groß nachdenken 10 Gründe ein weshalb auch die beste Burg mal fällt, Als ob die Großkopferten wirklich alles selbst machen müssten. Das kann man setzten beinahe wie man mag ohne, dass es unglaubwürdig wird.
chizuranjida hat geschrieben: 13.09.2018 14:04Haffax denkt langfristig und großräumig.
Also Du springst nun mit den Beispielen plötzlich in die Militärpolitik.
Sowas entscheidet kein Reichserzmarschall mehr alleine. Dazu gibt's langwierige Hoftage an denen Fürsten mit ihren Höflingen und Kanzlern beraten.
Ich sehe Haffax Genialität allerdings eher als Heerführer. Der auf Strategischer und Operationaler Ebene glänzt, wo ein klarer Verstand und leuchtendes Beispiel auch allein was reißen kann. Darauf zielen meine Vorschläge ab.
chizuranjida hat geschrieben: 13.09.2018 14:04 Wenn ich als Held es mir aussuchen kann, erlebe ich einen genialen Feldherren lieber nicht live, schon gar nicht als Gegner.
Genau und in diesem angespannten Verhältnis kann man als Meister gut ansetzen um die Spieler zu beeindrucken und die Ehrfurcht ihrer Helden zu vermitteln.

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Vasall hat geschrieben: 14.09.2018 01:01Ah geh, mir fallen ohne groß nachdenken 10 Gründe ein weshalb auch die beste Burg mal fällt, Als ob die Großkopferten wirklich alles selbst machen müssten. Das kann man setzten beinahe wie man mag ohne, dass es unglaubwürdig wird.
Ja schon. Aber wir reden hier ja über einen, der als genial rüberkommen soll, nicht?

(Wobei ich ja mitunter gern bereit bin, dazu zu lernen. Mir persönlich fällt außer Hungersnot oder Wasserknappheit spontan kein guter Grund ein. Wenn du die übrigen 8 beisteuern könntest, wäre ich schlauer. Danke im Voraus. Kompliziertere, für die Nachdenken erforderlich ist, werden auch gern genommen.)
Vasall hat geschrieben: 14.09.2018 01:01Also Du springst nun mit den Beispielen plötzlich in die Militärpolitik.
Sowas entscheidet kein Reichserzmarschall mehr alleine.
Sag mir jetzt bitte nicht, dass Clausewitz irgendwo geschrieben hätte, dass sowas einen Oberkommandierenden nichts anginge.* Oder dass die Römer mit ihren Straßen alle blöde waren, oder die mittelalterlichen Engländer mit ihren Bogeschießen-Pflichtübungen.

*Edit: Wenn man's eng sehen will, hat er tatsächlich irgendwo gesagt, der Feldherr müsse keine Ahnung von den Details haben. Sein eigener preußischer Boss mit den Langen Kerls, die wegen der langen Arme längere Flinten handhaben konnten, die weiter trugen, wäre vielleicht anderer Meinung gewesen. Jedenfalls kannte er noch nicht das Haber-Bosch-Verfahren, und ich erstarre immer noch nicht in Ehrfurcht. Muss ich ja aber auch nicht, es ging ja um Haffax.

Ich habe nicht behautet, dass Haffax über sowas allein entscheiden hätte können. Nur, dass man ihn leichter als genialen Strategen darstellen könnte, wenn man behaupten würde, dass er an viele solche Details gedacht und sich darum gekümmert hätte.
Außer, man sagt, das ist den Helden/Spielern zu hoch. Ich bin Hausfrau, von daher glaube ich nicht, dass da die Latte so hoch hängt, wenn ich auf sowas komme.
Vasall hat geschrieben: 14.09.2018 01:01Ich sehe Haffax Genialität allerdings eher als Heerführer. Der auf Strategischer und Operationaler Ebene glänzt, wo ein klarer Verstand und leuchtendes Beispiel auch allein was reißen kann. Darauf zielen meine Vorschläge ab.
Dazu sagt Sun Tsu halt, dass es ziemlich günstig ist, wenn man gleich 10:1 überlegen aufmarschiert, weil man besser vorausgeplant hat. Es würde mich wundern, wenn Clausewitz das anders gesehen haben sollte.
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chizuranjida hat geschrieben: 14.09.2018 02:47Ja schon. Aber wir reden hier ja über einen, der als genial rüberkommen soll, nicht?

(Wobei ich ja mitunter gern bereit bin, dazu zu lernen. Mir persönlich fällt außer Hungersnot oder Wasserknappheit spontan kein guter Grund ein. Wenn du die übrigen 8 beisteuern könntest, wäre ich schlauer. Danke im Voraus. Kompliziertere, für die Nachdenken erforderlich ist, werden auch gern genommen.)
Nun, da man jedes Argument mit dem Hinweis auf Haffax Genialität vom Tisch wischen kann ist das wenig zielführend.
Egal ob Feuer, Erdbeben, sich verlagernde Handelsströme, ausbleibende Ernten oder schlicht Verrat, kann man ja alles irgendwie vorausplanen, gell.
Aber da kommts nicht drauf an. Wie ich oben bereits schrieb sollte @Fuse darauf achten, dass er es seiner Gruppe plausibel macht, das reicht.
chizuranjida hat geschrieben: 14.09.2018 02:47 Ich habe nicht behautet, dass Haffax über sowas allein entscheiden hätte können. Nur, dass man ihn leichter als genialen Strategen darstellen könnte, wenn man behaupten würde, dass er an viele solche Details gedacht und sich darum gekümmert hätte.
Deine Details sind aber eben solche aus der Militärpolitik, und nicht aus dem Bereich der Strategie. Ist Haffax nun ein genialer Staatsmann, oder Stratege, oder Heerführer? Zuständig konnte er als Erzmarschall und Fürst-Marschall für alles sein, aber nie allein und am ehesten hing es auf dem Schlachtfeld allein an seiner Person. Du musst Dich entscheiden, oder aus Haffax einen Hans Dampf in allen Gassen machen, was die Darstellung seiner Genialität nur unnötig komplex macht.
Fuse möchte ich empfehlen sich auf den Bereich als Heerführer und auf die operative Ebene, also auf Entscheidungen die die Organisation einer Schlacht oder die Verteidigung einer Stadt abdecken zu fokussieren.
chizuranjida hat geschrieben: 14.09.2018 02:47 Dazu sagt Sun Tsu halt, dass es ziemlich günstig ist, wenn man gleich 10:1 überlegen aufmarschiert, weil man besser vorausgeplant hat. Es würde mich wundern, wenn Clausewitz das anders gesehen haben sollte.
Würde mich wundern, wenn Clausewitz dazu in seinen Überlegungen zur Verteidigung keine Lösung parat hätte. Er sagt ja meist Dinge wie dass der Heerführer mit den gegebenen Zahlenverhältnissen arbeiten muss um daraus das Beste zu machen. Die Ziele seinen Mitteln anpassen, etc.
Zuletzt geändert von Vasall am 14.09.2018 08:04, insgesamt 1-mal geändert.

Jadoran
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Die "Genialität" eines Heerführers schlägt sich darin nieder, die Absichten und Möglichkeiten sowie die Nachrichtenlage des Feindes korrekt einzuschätzen, seine eigene Absichten zu verheimlichen, seine Truppen mit dem Nötigen incl. Motivation zu versorgen und dann dort zuzuschlagen, wo der Feind es nicht für möglich hält. Berühmt geworden sind eben die Heerführer, die mit zahlenmässiger Unterlegenheit in strategisch schlechter Lage dennoch Schlachten gegen einen kräftemässig überlegenen Feind gewonnen haben. Wobei Haffax das zwar sein soll, ich aber auch keinen Blitzkriegfeldzug von ihm kenne, der wirklich erfolgreich gewesen wäre. (der 35 Tage zählt in meinen Augen nicht, denn er hätte sich besser das kaum verteidigte aber von aussen schwer einnehmbare, fruchtbare Yalaiad krallen sollen, das viel näher an seiner maraskanischen Hauptbasis lag, als das ferne, total versuchte Mendena mit dem kaputten Rulat im Rücken und Yol-Ghurmak vor der Nase...). Von daher sehe ich den (auch mir eigentlich ans Herz gewachsenen) Großen General mehr als aventurischen Mythos, den ein SL jeweils selbst mit Leben füllen muss.

Zur Burg: Ich liefere noch: Verrat von innen, erdrückende Übermacht, Täuschung, taktische Überraschung, unplanbare Naturereignisse (Erdbeben etc.), Autorenwillkür, katastrophales Führungsversagen ("wir machen einen Ausfall mit allen unseren Kräften! Mir naaaaaaach!"...
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chizuranjida
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Vasall hat geschrieben: 14.09.2018 08:03Egal ob Feuer, Erdbeben, sich verlagernde Handelsströme, ausbleibende Ernten oder schlicht Verrat, kann man ja alles irgendwie vorausplanen, gell.
Aber da kommts nicht drauf an. Wie ich oben bereits schrieb sollte @Fuse darauf achten, dass er es seiner Gruppe plausibel macht, das reicht.
Wie du sagst: Das Beispiel soll deutlich machen, dass Haffax fähig ist. Die Burg muss also offensichtlich nützlich sein, oder ihr Fehlen bzw wenn sie in Feindeshand ist offensichtlich schädlich. Wenn sie durch Erdbeben/Brand zerstört ist oder wegen verlagerter Handelsströme überflüssig und aufgegeben, ist das nicht mehr gegeben. Dann taugt sie nicht mehr als Beispiel für "der Haffax als Stratege wusste, hier muss eine Burg hin, das ist wichtig".
Also, ja, Verrat ginge, oder was Jadoran hinzugefügt hat, wobei ich das katastrophale Führungsversagen ja noch erweitern würde um "Leomar, der Vollpfosten, fand diese Burg immer unwichtig und hat die Besatzung abgezogen", oder "hier hat der Reichserzkanzler Sparpotential gesehen".
Vasall hat geschrieben: 14.09.2018 08:03Du musst Dich entscheiden, oder aus Haffax einen Hans Dampf in allen Gassen machen, was die Darstellung seiner Genialität nur unnötig komplex macht.
Musste Napoleon oder Cäsar sich dazwischen entscheiden? Mir persönlich ist vollkommen egal, ob Haffax sich für Pferdezucht, Reichsstraßen, Getreideernten und weidener Langbogner-Ausbildung interessiert hat oder nicht. Von mir aus braucht er auch keine Burgen gebaut zu haben. Ich brauche ihn ja auch nicht genial.
Wenn man ihm zuschreibt, dass er solche Themen in seine Planungen einbezogen hat, hat man einen größeren Fundus an möglichen Beispielen, um zu belegen, dass er richtig Ahnung hat und eben sorgfältig plant und organisiert, ohne in taktische Details zu gehen, für die man Fachwissen braucht.
Vasall hat geschrieben: 14.09.2018 08:03 chizuranjida hat geschrieben: ↑
14.09.2018 02:47
Dazu sagt Sun Tsu halt, dass es ziemlich günstig ist, wenn man gleich 10:1 überlegen aufmarschiert, weil man besser vorausgeplant hat. Es würde mich wundern, wenn Clausewitz das anders gesehen haben sollte.

Würde mich wundern, wenn Clausewitz dazu in seinen Überlegungen zur Verteidigung keine Lösung parat hätte.
Die clausewitzsche Lösung für das Problem, wenn man gern 10:1 überlegen wäre, das aber nicht ist. :ijw: Die würde ich zu gerne wissen, aber ich fürchte, das geht über meinen Horizont. Mathe schwach. :cry:

In irgendeinem Asterix wenden die Römer übrigens die bewährte Hasenfuß-Taktik an.
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chizuranjida hat geschrieben: 14.09.2018 13:21Die clausewitzsche Lösung für das Problem, wenn man gern 10:1 überlegen wäre, das aber nicht ist. :ijw: Die würde ich zu gerne wissen, aber ich fürchte, das geht über meinen Horizont. Mathe schwach. :cry:
Die Lösung dafür lautet: "power at a point", taktische Konzentration der verfügbaren Kräfte, das Ausmanövrieren des Gegners.
Hannibal bei Cannae ist ein Paradebeispiel für Schlachten. Der deutsche Frankreichfeldzug in WW-II im Großen und Ganzen ebenso auf Feldzugsniveau.
Natürlich gehört bei jedem Sieg im Kampf Glück und Fehlentscheidugen des Gegners zum Sieg dazu, es sei denn, man hat soviel Übermacht, das die Verluste durch friendly fire größer sind als durch Feindberührung.
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Denderajida_von_Tuzak
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Würde noch vorschlagen, ein bisschen Information daraus zu ziehen, wann/wie Haffax Karriere gemacht hat - z.T. auch ohne dass er in Abenteuern/Büchern in Erscheinung getreten ist:
1. Erster Aufstieg unter Reto, vom niederen Ritter (wahrscheinlich als Fähnrich ins Heer eingestiegen) bis ???, irgendwas im höheren Offiziersrang, vielleicht Oberst. Das dürfte er nicht einfach so geschafft haben, sondern mit einer Kombination aus guter Planung (Stabsarbeit) und Auszeichnung im Feld. Würde deswegen vermuten, dass Haffax sowohl als niederer/mittlerer Offizier bei Retos Maraskankampagne (dem einzigen größeren Feldzug Retos) und vielleicht auch der Albernia-Expedition beteiligt war (vielleicht sogar schon bei dessen Putsch) wie auch maßgeblich die Heeresreform mitgestaltet hat.
2. Haffax war bei der Niederschlagung des Tuzakaufstandes 995 BF beteiligt. Die Wiki nennt zwar Hal als Heerführer; der dürfte aber nicht mehr gemacht haben als unter Sicherung der Adlergarde würdevoll in Tuzak einzureiten. Die militärische Planung würde ich eher bei Haffax sehen (ggf. assistiert von Ugo von Mühlingen, Zordan von Elenvina, Rudon von Darbonia...). Reichsmarschall war damals aber noch Voltan von Rommilys.
3. Gesetzt ist, dass er bei der Ogerschlacht 1003 Reichsmarschall und Oberkommandierender des MR war.
4. Während der Answinkrise 1010/1011 dürfte Haffax vor allem damit beschäftigt gewesen sein, gegen die Orks zu kämpfen, die ebenfalls ab 1010 ins Reich einfielen. Eine genaue Setzung, auf welcher Seite er stand, ist mir unbekannt, ich vermute aber dass er es eher mit Brin hielt (einerseits wg. dessen Kampf gegen die Orks, andererseits weil er anschließend nicht verbannt wurde).
5. Im dritten Orkensturm war er Reichsmarschall. Da er lt. Legende keine Schlacht verloren hat, war er wahrscheinlich bei den Niederlagen am Nebelstein, in Greifenfurt und Weiden nicht anwesend... Bei der Schlacht auf den Silkwiesen zumindest anwesend (und wahrscheinlich mit Brin zusammen Oberkommandierender). Der Angriff von Süden auf Greifenfurt wurde von Brin und Sanin befehligt, ohne dass Haffax anwesend war. Gleichzeitig müsste aber ein Feldzug von Wehrheim aus stattgefunden haben, der das westliche Weiden und die östliche Markgrafschaft Greifenfurt befreit hat, bei dem ich Haffax als Oberkommandierenden vermute (sowohl wg. Ausgangsort Wehrheim wie auch Abwesenheit bei Brin). Würde auch Haffax als Hauptverantwortlichen für diese große "Ferdoker Flankenzange" sehen; das Denken in anderen Dimensionen würde seinem Ruf gerecht werden.

Gibt also eigentlich schon genug Gelegenheit für Schlachten/Gefechte in seiner Vita...


Wenn es drum geht seine Genialität zu zeigen:
- gib einigen kaiserlichen Offizieren ihren "Haffax" in die Hand: ein kleines Feldhandbuch, das bspw. einige Gefechte des Orkensturm analysiert - insbesondere solche, die das MR verloren hat, und das Empfehlungen/Arbeitsmaterialien für Offiziere enthält, Checklisten, Projektpläne,... und natürlich zahlreiche Sinnsprüche enthält wie "Ein guter Stratege gewinnt keine Schlachten; er gewinnt den Krieg ohne sie zu schlagen", "Leerer Bauch kämpft nicht gern, übersättigter noch weniger", "Lasse deinen Gegner über deine Absichten im Dunkeln - oder blende ihn, falls ersteres nicht möglich ist", "Wisse was dein Gegner plant. Und was er noch planen könnte."
- Lass Berichte über zeitlich exakt abgestimmte Angriffe einlaufen, gib den SC das Gefühl, dass ihr Gegner überall ist. Und lass sie dann erfahren, dass er Mengenmäßig eigentlich nicht überlegen ist, sondern nur extrem schnell und immer dort, wo er das MR mit möglichst geringem Risiko möglichst empfindlich treffen kann.
- Gib ihnen das Gefühl beobachtet zu werden. Und lass sie tatsächlich auch mal Späher ergreifen. Die ihnen dann bestätigen können, dass Haffax eigentlich über alles was das MR macht bzw. wer da gerade agiert Bescheid weiß. Und da die meisten der MR-Offiziere bei ihm gelernt haben, natürlich auch weiß, wie sie ticken... einige der Borbaradianer, die die Helden später abfangen dürfen, könnten sogar Dossiers über bestimmte Personen und deren strat./takt. Verhalten bei sich tragen.
- Erstelle Analysen aus borbaradianischer Sicht, was bei bestimmten Aktionen gut und was schief gelaufen ist (natürlich nur mit Infos, die bei entsprechender Sammlung hinterher zusammentragen können)... damit klar wird, dass die Kommandeure der Gegenseite permanent versuchen ihre Aktionen zu reflektieren und besser zu werden...

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Jadoran hat geschrieben: 14.09.2018 14:03Hannibal bei Cannae ist ein Paradebeispiel für Schlachten.
Der war aber nur 1:3 unterlegen. Ob er das immer noch gepackt hätte, wenn die Römer 10:1 überlegen gewesen wären? Du scheinst dem viel zuzutrauen.

Wegen sowas hat doch wohl der Sun Tsu sinngemäß geschrieben: Wenn du 10:1 überlegen bist, solltest du angreifen. Wenn du 5:1 überlegen bist, kannst du immer noch angreifen. Darunter muss man langsam vorsichtig werden.

(Außerdem ist Hannibal disqualifiziert, weil damals die Ferdoker Flankenzange ja noch nicht erfunden war.) :)

Aber wo wir schon von Cannae reden - entscheidend soll ja gewesen sein, dass die karthagische Kavallerie überlegen war. Das war sie immer noch nach zwei Kriegsjahren mit mehreren Schlachten, und ich meine dieser komische Marsch durch irgendwelche Sümpfe war auch vor Cannae. Da muss es doch Verluste gegeben haben. (Vom Alpenübergang jetzt mal gar nicht zu reden.)
Waren die so gering? Sind Pferde einfach so robust, bzw sind in damaligen Schlachten so wenige Pferde verletzt worden? Oder kann man einen numidischen Reiter einfach auf einen italienischen Ackergaul setzen, und es macht kaum einen Unterschied? (Und warum haben's die Römer dann nicht auch gemacht? Sie hatten doch vorher schon gemerkt, dass sie Probleme mit der karthagischen Kavallerie hatten?) Oder musste sich Hannibal in Italien unter anderem darum kümmern, Pferde zu requirieren oder einzukaufen und ausbilden zu lassen?
Oder gab es doch einen gewissen Nachschub aus Afrika und Spanien über See, obwohl nach allen Quellen Rom die Seehoheit hatte? (Warum eigentlich? Spanien muss damals doch noch reichlich Wald gehabt haben, oder ist das bis zur Armada erst wieder nachgewachsen?)
Nach Cannae hat Hannibal die Goldringe der römischen Edlen nach Karthago geschickt. Da wird er wohl keinen Fischkutter für gemietet haben. Hatten sie doch regelmäßigen Verkehr mit einer kleineren Flotte?

Ich finde halt das organisatorische Drumherum spannend, ohne das die Action auf dem Schlachtfeld so gar nicht möglich wäre.

Edit: In Abenteuern natürlich unter der Fragestellung: Ginge hier mehr? :)

(Als nächstes fange ich mit Azincourt an und der jahrelangen Ausbildung englischer Langbogenschützen mit allen Gesetzen und steuerlichen Anreizen. Oder vielleicht besser nicht. Nachher kommt noch raus, dass ich bloß zwei Schlachten kenne.) :wink:

Um auf Sun Tsu zurückzukommen: Wenn man es durch gute Vorbereitung schafft, haushoch überlegen auf dem Schlachtfeld anzukommen, muss man sich schon richtig blöd anstellen, um trotzdem noch zu verlieren. Oder umgekehrt der Gegner wirklich taktisch genial.
Wenn man eh aus weit überlegener Lage heraus agiert, ist Genie nicht mehr dringend nötig. Aber vielleicht nützlich, um diese überlegene Ausgangsposition erstmal herzustellen.
Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 14.09.2018 15:09gib einigen kaiserlichen Offizieren ihren "Haffax" in die Hand: ein kleines Feldhandbuch, das bspw. einige Gefechte des Orkensturm analysiert - insbesondere solche, die das MR verloren hat, und das Empfehlungen/Arbeitsmaterialien für Offiziere enthält, Checklisten, Projektpläne,... und natürlich zahlreiche Sinnsprüche enthält wie "Ein guter Stratege gewinnt keine Schlachten; er gewinnt den Krieg ohne sie zu schlagen", "Leerer Bauch kämpft nicht gern, übersättigter noch weniger", "Lasse deinen Gegner über deine Absichten im Dunkeln - oder blende ihn, falls ersteres nicht möglich ist", "Wisse was dein Gegner plant. Und was er noch planen könnte."
:6F:

Edit: Gerüchte, den "kleinen Haffax" habe er auf Maraskan von einer gefangenen Kriegswezyrada namens Suntsabu schreiben lassen, sind haltlos und aus der Luft gegriffen und werden mit Strafexerzieren geahndet. :P

Deine folgenden Punkte werden erst relevant, wenn die Helden wissen, dass Haffax für Borbel arbeitet. Fuses Helden sollen derzeit ja noch Haffax als Feldherrn des Mittelreichs bewundern und auf ihn als Retter in der Not hoffen, soweit ich das verstanden habe.
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