Der Borbaradianer Thengar Otgrimsson

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Mescalor
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Der Borbaradianer Thengar Otgrimsson

Ungelesener Beitrag von Mescalor »

Hallo zusammen,

ich bin (mal wieder) auf Ideensuche.

In meiner Gruppe wurde die Schwester eines Spielercharakters kurz vor dem Abenteuer Staub und Sterne (wir haben es im Jahr 1008 BF gespielt) von Urdo von Gisholm entführt und an den Thorwaler Thengar Otgrimsson übergeben.

Viele Jahre später, genau genommen während des Abenteuers Pforte des Grauens, hat der Spielercharakter am Friedhof der Seeschlangen endlich Thengar Otgrimsson stellen und töten können. Seine Schwester fand er dort ebenfalls wieder - diese hat sich im Laufe der Jahre allerdings in ihren Entführer Thengar verliebt und ist entsprechend verstört. Stockholm-Syndrom und so.

Nun möchte der Spielercharakter von seiner Schwester natürlich wissen, was in all den Jahren passiert ist. Genau hier bin ich auf der Suche nach Ideen, um den Bericht der Schwester mit Leben zu füllen.

Bisherige Stationen:
Ende 1007 BF: Entführung der Schwester im Raum Punin
Ende 1017 BF: Reise von Thengar Otgrimsson, Perilax Sohn des Pogolosch und der Schwester nach Maraskan

Was könnte dazwischen passiert sein? Was denkt ihr hat Thengar in dieser Zeit gemacht?
Zusammenfassungen und Zusatzmaterial zu meiner G7-Kampagne sind hier zu finden: www.heldenarchiv.de

Als Meister
Die Sieben Gezeichneten inkl. Vorabenteuer (604 Std.) - Die letzte Schlacht des Wolfes
Rabenkrieg (108 Std.) - Der Fluch der Hornechse

Als Spieler
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Alrik Kornhofer
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Der Borbaradianer Thengar Otgrimsson

Ungelesener Beitrag von Alrik Kornhofer »

Hallo Mescalor,

da du bisher noch nichts auf deine Homepage gestellt hast, geh ich mal davon aus, dass das Schreiben der Zusammenfassung noch aktuell ist.

Viel gibst du uns ja nicht gerade an die Hand, was für eine Note die Wiedervereinigung der Geschwister haben. Für mich klingt das, als ob du nach einer bitteren Beigeschmack suchst.

Ich versuch mal ein paar Gedanken aufzuschreiben nachdem ich etwas Wikipedia gelesen habe auch wenn ich immer noch nicht wirklich Ahnung von der Materie habe.

An deiner Stelle würde ich als erstes die ersten Tage ausführlicher beschreiben, die erklären könnten wie die Schwester Sympathie zu ihren Entführern aufgebaut hat. Auf Wikipedia steht hierzu:

"Typically, Stockholm syndrome develops in captives when they engage in "face-to-face contact" with their captors, and when captors make captives doubt the likelihood of their survival by terrorizing them into "helpless, powerless, and submissive" states."

"Physical and psychological effects
Cognitive: confusion; blurred memory; refusal to accept the reality of events; recurring flashbacks.
Emotional: lack of feeling; fear; helplessness; hopelessness; aggression; depression; guilt; dependence on captor; development of Post Traumatic Stress Disorder
Social: anxious; irritable; cautious; estrangement"

(vielleicht ist der Wikipediaartikel "Identifikation mit dem Aggressor" nützlich)

Also, warum wurde die Schwester entführt?
Weil Urdo von Gisholm Opfer für Dämonenbeschwörungen für Liscom von Fasar beschafft hat. Er hat daraus auch keinen Hehl gegenüber der Schwester gemacht und sie ist sich voll und ganz ihrer Lage bewusst. Sie wird dann an Thengar Otgrimsson übergeben, der ihr Schicksal, den sicheren Opfertod von ihr abwendet indem er sie durch einen anderen Gefangenen austauscht. Das kann kaltes Kalkül sein oder du könntest hier über das Lima Syndrom nachdenken, je nachdem wie die Thengar darstellen willst. Von der Schwerster wird das aber als Gnade von Seiten Thengar angesehen oder sogar als Lebensschuld. Das wäre auch ein guter Punkt für den "face-to-face contact".

Warum nimmt die Schwester Thengars Ideologie an?
Das ist wirklich schwer zu beantworten. Wurde sie ungerecht behandelt in der Vergangenheit, so wie Helme Haffax das sieht? Mit anderen Worten: Gibt es einen Grund warum sie anfällig für die Lehren Borbarads ist, oder glaubt sie einfach an die Freiheit die Borbarad verspricht und die 12-göttlichen Kirchen egoistischerweise vorenthalten. Das Traktak über Borbarad sollte hier weiterhelfen.

Danach ist die Frage, wie aktiv die Schwester eigentlich sein soll? Ist sie nur eine Mitläuferin oder eine treibende Kraft? Geht sie selbst einen Packt ein, den sie jetzt wieder los werden soll – oder zumindest danach streben soll?

Eine frühe Begebenheit könnte sein, dass Thengar die Schwester und weitere, gebrochene Sklaven woanders hin bringt. Vielleicht nach Maraskan oder Fasar? Ich weiß nicht was hier Sinn macht. Dabei könnte allerdings ein Gefangener erkannt werden und bei einer heimlichen, nächtlichen Befreiungsaktion gerät die Person an die Schwester, die zu diesem Zeitpunkt schon indoktriniert, aber noch als Gefangene gilt. Statt sich befreien zu lassen, schreit sie nach Hilfe und geht ihren Möchtegern-Retter auch tätlich an. Der Möchtegernretter wird gestellt und umgebracht, ein Tod an dem die Schwester auch Mitschuld trägt und den sie später nach der Befreiung durch ihren Bruder bereuen kann. Durch diese Tat hat sie allerdings die Aufmerksamkeit von Thengar geweckt und wird seine Schülerin was die borbaradianischen Lehren angeht. Jetzt könnte sie auch schon tiefere Gefühle für Thengar entwickeln, die über Sympatie hinaus gehen.

Mir ist nicht klar ob Thengar die Gefühle erwidern soll. Die Schwester ist scheinbar ganze 10 Jahre verschwunden. Das ist mehr als genug Zeit um ein oder mehrere Kinder mit Thengar zu haben. Das wäre sicher eine bittere Überraschung für den Spieler Nichten und Neffen von Thengar zu haben. Ich weiß nicht wie Thengar die 10 Jahre im offiziellen Aventurien verbringt, aber hier könnte die Schwester Thengar auch helfen eine normale, bürgerliche Fassade aufzubauen. Allerdings ist Thengar offiziell mit Laraanya Schwarzklinge liiert was hier ein wenig stört. Der Tod Thengars kann hier sicher als einer der Motivationen von Laraanya gesehen werden sich zu einem Mitglied der Blutigen Sieben zu entwickeln. Die Hexe bekommt ja praktisch alles von den Helden genommen.

Als nächstes könnte die Schwester dann kleiner Rollen übernommen haben. Zum Beispiel könnte sie den Köder für weitere Überfälle spielen. Eine nach Hilfe suchende Maid, die Leute mit ihrem Charme genau da hinbringt, wo ihre Komplizen sie ungesehen überwältigen können. Vielleicht dient das der Geldbeschaffung, vielleicht aber auch der Opferbeschaffung.

Falls die Schwester genug Bildung besitzt, könnte sie auch in Büchern bei ihren Recherchen über Borbarad auf irgendwelche Dinge gestoßen sein in dessen Folge sie zur Organisatorin von Projekten wurde. Das braucht natürlich noch mehr Ideen, aber das könnte generell ein weiterer Schritt sein größere Schuld auf sich zu laden. Vielleicht hat sie auch nur die Organisation der Paraphernalienbeschaffung übernommen und veranlasst, dass heilige Tiere gejagt werden oder sie hab Berichte gefunden, die beschreiben wie Thengar durch Grausamkeiten mehr Macht erlangen kann usw.
Also, wie groß soll das moralische Dilemma sein Thengar zu töten, aber die Schwester leben zu lassen?

Ich hoffe das hilft dir die passenden Ideen für dein Aventurien zu finden.

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Mescalor
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Ungelesener Beitrag von Mescalor »

Hier mal ein kurzes Update über die einzelnen Stationen (ist noch immer nicht viel, aber es füllt sich langsam):

• 1007 BF: Entführung durch Thengar Otgrimsson in Punin (Linjane war damals gerade einmal 13 Jahre alt)
• 1008 BF: Treffen auf Urdo von Gisholm in Anchopal - Thengar entscheidet sich gegen Auslieferung von Linjane als Dämonenopfer
• 1009 BF: Reise nach Llanka, Zeit bei den Drachen von Llanka (der Heimat von Thengar) - Dort erfährt Linjane vom Tod ihrer Mutter, Thengar ist wie ein Vater für sie. Sie entwickelt schließlich Gefühle für Thengar.
• 1010 BF: Perilax besucht Thengar in Llanka
• 1012 BF: Thengar geht zusammen mit Perilax einen Pakt mit Agrimoth ein
• 1014 BF: Azaril Scharlachkraut überzeugt Linjane von Borbarad und führt sie schließlich in den Pakt mit Blakharaz (ihre Familie hat sie verlassen, Gerechtigkeit ist ein Hohn!)
• 1015 BF: Linjane zweifelt an ihrem Pakt mit Blakharaz, kommt aber weder aus dem Pakt heraus noch bringt ihr Thengar Verständnis entgegen.
• 1016 BF: Rayo Brabaker berichtet von Borbarads Rückkehr
• 1017 BF: Reise nach Maraskan
• 1018 BF: Vorbereitungen auf Maraskan: Schmieden der Waffen und Rüstungen für Borbarads Heermeister, Vorbereitungen für die Rituale zur Erschaffung der 16 verschiedenen Dämonenrassen
• 1019 BF: Ritual am Friedhof der Seeschlangen
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Salix Lowanger
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Der Borbaradianer Thengar Otgrimsson

Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Alrik Kornhofer hat geschrieben: 26.08.2018 17:39 Mir ist nicht klar ob Thengar die Gefühle erwidern soll. Die Schwester ist scheinbar ganze 10 Jahre verschwunden. Das ist mehr als genug Zeit um ein oder mehrere Kinder mit Thengar zu haben. Das wäre sicher eine bittere Überraschung für den Spieler Nichten und Neffen von Thengar zu haben. Ich weiß nicht wie Thengar die 10 Jahre im offiziellen Aventurien verbringt, aber hier könnte die Schwester Thengar auch helfen eine normale, bürgerliche Fassade aufzubauen. Allerdings ist Thengar offiziell mit Laraanya Schwarzklinge liiert was hier ein wenig stört. Der Tod Thengars kann hier sicher als einer der Motivationen von Laraanya gesehen werden sich zu einem Mitglied der Blutigen Sieben zu entwickeln. Die Hexe bekommt ja praktisch alles von den Helden genommen.
Vielleicht ist es auch eine Variante, Laraanya Schwarzklinge durch die Schwester zu ersetzen. Was spricht dagegen, dass sie Blutmagie gelernt hat und damit Laraanyas Platz einnimmt? Als mögliches Paktgeschenk böte sich an, die durch Verletzungen zugefügten LE ihrer Gegner im Kampf (und Opfer) in eine Art ASP-Speicher zu "laden". Damit könnte man ihr noch ein selbst verletzendes Verhalten mitgeben: Jeden Tag ein, zwei ASP, die ohnehin wieder heilen -- das macht auf Dauer ganz schön was her!
I can fight an opponent, but I cannot fight my biological clock.
- Garry Kasparov

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