Nicht-lineare Paradebeispiele

[mhd]

Nach längerer DSA-Meister-Pause gehe ich gerade ein paar der aktuelleren Abenteuer durch (primär durch Rezensionen, aber auch schon PDFs wenn sie vielversprechender aussahen). Und ich muss sagen, dass sich das lineare Reiseabenteuer wie ein rotes Eisenbahngleis durch die DSA Historie zieht.

Also: Wer hat denn gute Ausnahmen? Ich suche persönlich nach 'was Neuerem (4/5), aber für den Thread wären "dokumentarisch" natürlich auch DSA1-3 interessant.

Es muss auch keine komplette "Sternstruktur" sein, wo man vom Ausgangspunkt A in beliebiger Reihenfolge zu B, C, D usw. gehen kann, eine Reise von A nach B, B nach C usw. ist auch okay, solange es dann innerhalb dieser Knotenpunkte eine gewisse Spieler-bestimmte Willkürlichkeit der Handlungsabläufe gibt.

Bei anderen Fäntel-Systemen sind sowas gerne Dungeons, aber da wär mir bei DSA noch kein wirklich guter begegnet, Regeln machen's einem auch nicht leicht. Andere Typen von Abenteuern wo das oft einfach ist, wären Aufbau-Spiele (Travia's Haus, Von Eigenen Gnaden usw.). Kann mir auch gut vorstellen dass Anthologie-Abenteuer zwangsweise etwas konzentrierter sind.

Bin ja gespannt.

[ejurgal]

Ich habe gerade das Abenteuer "Die Göttin der Amazonen" sehr offen gespielt, bzw. spiele es gerade.

Spoiler

Die Spieler stehen unmittelbar vor Burg Kurkum. Der nächste (und voraussichtlich) letzte Spielabend findet dann auf der Burg statt. Auch hier muss meines Erachtens nach nicht alles linear verlaufen.

Als Vorbereitung habe ich den Start ins Abenteuer anders gestaltet und einige Sachen ersatzlos gestrichen. Außerdem habe ich mir vorher ein paar Hinweise auf den Ort der Burg überlegt, die je nach Herangehensweise der Spieler eingebaut werden konnten.

[Rhonda Eilwind]

"In den Fängen des Dämons" (reines Dungeon, ich gaube, die Reihenfolge war egal)

"Der Löwe und der Rabe" - hatte zwar natürlich eine Zeitleiste, aber bewegen konnte man sich, wie man wollte.

Ich glaube, Jahr des Greifen ist irgendwann auch nicht mehr linear, aber ich weiß es nicht mehr ganz genau.

Die Bettler von Grangor hatten zwar auch einen zeitlichen ABlauf, aber man konnte ne Weile ziellos und in beliebige Richtungen vor sich hin ermitteln.

[Leta]

Herren von Chorhob war ziemlich Sandboxig.

[Muahahaha]

Nur um bissl zu Klugscheissern:

Gemäß dem Inhalt müsste der Titel eigentlich „Paradebeispiele für Nicht-Lineares/nicht-lineare ABs“ heissen.

Aktuell „nicht-lineare Paradebeispiele“ liest sich so, dass „nicht-linear“ adjektiv für das Paradebeispiel ist.

[ejurgal]

Nur um bissl zu Klugscheissern:

Gemäß dem Inhalt müsste der Titel eigentlich „Paradebeispiele für Nicht-Lineares/nicht-lineare ABs“ heissen.

Aktuell „nicht-lineare Paradebeispiele“ liest sich so, dass „nicht-linear“ adjektiv für das Paradebeispiel ist.

Ich dachte im ersten Moment, es gehe um Defensivmanöver ...

[mhd]

Jetzt bitte nicht im Thread zu nicht-linear werden

[Kendor]

Also: Wer hat denn gute Ausnahmen?

Schleiertanz ist gut. Wobei der Band auch so seine Schwächen hat.

Nicht zu verwechseln mit dem deutlich schlechteren Nachfolger Schleierfall.

[DerGreif]

Die Gunst des Fuchses: Heist-Abenteuer, pure Sandbox, die auch wirklich großartig aufbereitet ist. Da passt alles zusammen. Hat meine Helden etwas überfordert, weil tatsächlich ein großes Maß an Eigeninitiative gefragt ist.

To do: Die Gefangenen von Santobal: Flucht-Abenteuer, pure Sandbox, zumindest der Lektüre nach (noch nicht gespielt, nur als zukünftiger Meister gelesen). Liest sich auch extrem stimmig und gut, befürchte aber, dass meine Helden das gleiche Problem haben werden wie mit Gunst des Fuchses, denn auch hier ist Eigeninitiative gfragt.

Derzeit in Vorbereitung: Zyklopenfeuer, enthält viele Sandboxanteile, aber die Aufbereitung ist ... naja. Da muss man als Meister einiges investieren, dann kann es aber richtig gut werden (hoffe ich, los geht es am 17. April).

Über den Greifenpass: sehr stimmungsvoll. Hat gewisse Fixpunkte, aber auch gewisse Flexibilität. Meine Helden haben zB das Dungeon im letzten Drittel voll verpasst, weil sie Zugriff auf Dschinne hatten, die gegen den eingebauten Flugverhinderungsmechanismus gefeit waren. Auch sonst hat es ein paar Stellen, wo man recht frei ist, in dem was man tut.

Ein Tod in Grangor: Detektivabenteuer und daher auch größtenteils Sandbox wegen der Ermittlungen.

Fauler Frühling sieht auch nach Sandbox aus, aber nur kurz durchgeblättert.