DSA5 Spielbericht Der Stille Pfad

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.
Antworten
Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Abenteuer Der stille Pfad, gespielt im Discord: DSAforum.de Discord Server (Guide & so)
Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Wir sind jetzt hier in Westenende, in der Nähe von Kuslik. Warum wir nicht in Kuslik sind, wie ich es eigentlich versprochen hatte?
Ich habe mich bequatschen lassen, dass wir uns unbedingt diesen tollen Jahrmarkt anschauen müssen. Eigentlich wollte ich ja lieber schwunghaften Teppichhandel betreiben, aber Schatten mit der Silberzunge hat mich davon überzeugt, dass das noch ein wenig Zeit hat.

Und so sitze ich jetzt hier im Gasthaus Zum Schifferstübchen in meinem Einzelzimmer und wäre gerne schlecht gelaunt, weil ich mich so habe bequatschen lassen, aber ich muss zugeben, dass der Jahrmarkt doch sehr hübsch ist - aber dazu gleich mehr.

Bei der Ankunft hier war ich ausnahmsweise wirklich mal schlecht gelaunt, habe so einen Kerl, der hier im Gasthaus arbeitet und meine Tasche tragen wollte, angeschnauzt, dass ich die auch selbst tragen kann, und als Fischsuppe dann irgendwas davon gelabert hat, dass ich ihn an irgendwas erinnern müsste, habe ich auch ihn angeschnauzt, dass ich gar nichts muss... ja, richtig geraten, ich habe schlecht geschlafen, habe die ganze Zeit daran gedacht, dass ich jetzt gerne Teppiche verkaufen würde, und die Schiffsreise hat es nicht besser gemacht. Aber keine Angst, das sind keine Nachwirkungen von diesem magischen Hass mehr... glaube ich.

Jedenfalls habe ich mich von den anderen dann etwas grummelig auf den Jahrmarkt schleifen lassen, wo wir dann vor dem Zelt einer Wahrsagerin der Messerwerferin Layana begegnet sind - den Namen konnte ich mir auch ausnahmsweise mal sofort merken! Wahrscheinlich, weil das voll der hübsche Name ist. Klingt so ein wenig elfisch! Sie hat aber keine spitzen Ohren, glaube ich.
Und um mal von den Äußerlichkeiten wegzukommen: Sie ist eine sehr nette, fröhliche, angenehme, vernünftige Person! Freut mich, dass sie sich uns jetzt quasi angeschlossen hat, oder zumindest gesagt hat, dass sie das vorhat, weil wir ihr von einer verrückten Boron-Geweihten erzählt haben.

Ach, jetzt greife ich schon wieder voraus. Der Reihe nach, Elaria, sonst versteht das doch keiner!

Also, wir waren vor dem Zelt, haben uns mit Layana unterhalten, und da kam das Gespräch auch auf Wahrsager im Allgemeinen, wobei Halbmagier anmerkte, dass er nicht daran glaubt, dass Wahrsager außergewöhnliche Fähigkeiten haben. Sagt derjenige, der einen Felsen mit der reinen Kraft seiner Gedanken schweben lassen kann!

Trotzdem ist er uns dann gefolgt, als wir ins Zelt hinein sind, wo uns die nette Wahrsagerin dann die Karten gelegt hat (Layana folgte uns ebenfalls, sie ist wohl sehr neugierig - sehr sympatisch!).
Schatten wollte zuerst, sagte, dass sie die Zukunft wissen will, zog eine Karte, und die Wahrsagerin meinte daraufhin, dass sie (also Schatten) einen Neuanfang sucht, und deswegen Elaria (also ich!) die richtige Begleitung wäre, weil ich eine Anhängerin der TSA bin?
Möchte mal wissen, ob Halbmagier jetzt immer noch glaubt, dass Wahrsager keine außergewöhnlichen Fähigkeiten haben - denn dass ich eine Anhängerin der TSA bin konnte die Frau doch unmöglich wissen!
Sie hat dann noch eine zweite Karte für Schatten gezogen, den Elf, und gesagt, dass sie einen Zusammenhang zwischen Fischohr, Schatten und Elaria (also mir!) sieht.
Als nächster wollte der ungläubige Halbmagier die Antwort auf eine Frage wissen - warum? Wenn er doch nicht glaubt, dass die Frau etwas kann? Keine Ahnung, vielleicht wollte er sie ja prüfen? Magier prüfen doch so gerne, ich habe gehört, dass deren ganzes Leben aus Prüfungen besteht, und die ganz oberste, tolle Prüfung, die etwas mit Erz zu tun hat, die ist so wichtig, dass jemand, der sie nicht schafft, danach wieder von vorne anfangen muss, oder so.
Egal, das führt jetzt auch vom Thema ab. Er zog jedenfalls die Karte "Wagemut" (die Phex impliziert), woraufhin die Wahrsagerin ihm antwortete, dass er Neues suche, und dass einige Reisegefährten (Schatten, Fischohr) ihm näher sind, als er denkt, und dass sie etwas können, was er nicht kann (gut, Letzteres ist jetzt nicht so eine Überraschung, jeder Mensch kann doch irgendwas besser als jeder andere...).
Als Nächstes war dann Elaria dran (also ich!). Ich war total aufgeregt, weil mir noch nie jemand die Zukunft vorhergesagt hat!
Ich weiß auch gar nicht mehr, welche Karte ich überhaupt gezogen habe, so aufgeregt war ich!
Die Frau sagte etwas davon, dass ich Sicherheit brauche, einen Platz, an den ich mich zurückziehen kann, und dass damit entweder ein Ort oder auch Personen gemeint sein können - was mich jetzt schon ein wenig verwirrt, denn... nun, wird schon seine Richtigkeit haben. So richtig eine Zukunftsvorhersage war das jetzt aber auch nicht, oder? Egal, es ist ein guter Rat, finde ich, denn jemanden zu haben, hinter den man sich zurückziehen kann, wenn mal wieder die Bolzen fliegen, ist immer eine gute Idee (ach, was waren das noch Zeiten, als ich hinter Turmschild laufen konnte!).
Als Nächstes war dann Ordhan (also Fischlippe!) an der Reihe, und er zog die Karte "Xeledon" - woraufhin ich erst mal laut loslachen musste.
Tja, wie du dir vorstellen kannst, hat mir das wieder ein paar böse Blicke eingebracht, aber... beim Wort "Xeledon" laut zu lachen ist doch jetzt bei Weitem nicht so schlimm wie zum Beispiel in Gegenwart eines Boron-Geweihten Scherze über Untote zu machen, oder? (Gute Idee eigentlich...)
Die Frau sagte Ordhan jedenfalls, dass Ordhan sich nicht sicher sei, ob der gewählte Weg der Richtige ist, da Phex ihm ebenfalls nahe stehe.
Daraufhin antwortete Fischohr, dass er Efferds Pfad wegen seiner Mutter folgt, woraufhin die Frau ihm den Rat gab, auf sein Innerstes zu hören, anstatt auf das, was andere von ihm erwarten. Immer ein guter Rat, und Glubschauge war davon auch sehr beeindruckt.
(Moment, falls er sich jetzt umentscheiden sollte... heißt das dann, dass ich aufhören muss, Fischscherze zu machen?)
Ich bezahlte die Wahrsagerin dann noch gut für ihre Dienste, und wir verließen zusammen das Zelt.
Draußen diskutierten wir noch ein wenig über das Gehörte, und irgendwie kam es dann, dass Fischohr und Halbmagier sich der Messerwerferin für Zielübungen angeboten haben (so als eine Art Mutprobe? Wollen die mit ihr ins Bett? Ich sollte sie warnen, dass Fischflosse auf Dreier steht!).

Oh, das Essen! Bis gleich!
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Oh, das ist ja hübsch! Ich habe gerade in meiner Tasche ein hübsches kleines Bild mit einer Rose darauf gefunden! Bestimmt ein kleines Abschiedsgeschenk von Phylinna, voll nett von ihr! Wie sie das nur hinbekommen hat, ich habe die Tasche doch die ganze Zeit bei mir?

Ach ja, ganz vergessen zu erzählen, Phylinna hat sich in Kuslik von uns verabschiedet, sie hatte dringende Dinge zu erledigen, oder so. Damit bezahle ich mittlerweile wirklich jeden der Leute, mit denen ich herumreise. Vielleicht wäre es der richtige Zeitpunkt für eine neue Expedition?
Aber wohin könnte ich denn mit einem albernischen Halbmagier, einem albernischen Halbfisch und einer tulamidischen Halbgeweihten reisen?
Vielleicht nach Maraskan? Aber da soll es sehr gefährlich sein, noch gefährlicher als im Dschungel. Also, die haben ja auch Dschungel, aber das ist maraskanischer Dschungel, der ist angeblich ja noch mal gefährlicher.

Wie auch immer, wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Lyana hat ihre Messerwurfkünste an Halbmagier und Halbfisch ausprobiert. Die konnte wirklich gut werfen, sie hat die Beiden immer knapp verfehlt! Fischgesicht ist ein wenig grün im Gesicht geworden dabei - aber vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet, und das ist mittlerweile seine normale Schuppenfarbe!

Scherz beiseite, danach saßen wir gemeinsam mit ein paar weitere Gauklern an einem Lagerfeuer und haben uns prächtig unterhalten. So nette, lustige Leute dort!

Irgendwann kam dann das Gespräch auf Gerüchte über Geister, die in der Nähe angeblich eventuell in einem Dorf aufgetaucht sind.
Ich war sofort interessiert, denn wo alte, verborgene Schätze sind, sind für gewöhnlich auch Geister, also lohnt es sich auf jeden Fall, mal nachzuschauen, wenn irgendwo Geister unterwegs sind!

Fischlippe und Schatten waren von dem Vorschlag einer Schatzsuche in einem Geistergebiet nicht so richtig begeistert, aber die überzeuge ich schon noch!
Das Dorf, um das es geht, heißt... warte... Mhoremis? Irgendwas in die Richtung. Jedenfalls liegt es auf dem Weg nach Bethana, also habe ich einfach beschlossen, dass wir als Nächstes nach Bethana reisen, und dabei ganz nebenbei dieses Dorf besuchen.
Layana die Messerfrau war begeistert von der Idee, und wollte sich uns sofort anschließen - ich habe natürlich zugestimmt!

Wenig später sind wir dann aber doch Richtung Gasthaus, während Fischohr sich Richtung Efferdschrein verkrümelt hat - ach, richtig, das war das, woran ich ihn erinnern sollte. Wieso überhaupt, kann er sich nicht selbst merken, dass er jetzt Efferd dienen will? Wieso muss ich das für ihn regeln? Egal.

Ich bin ja mal so gespannt darauf, ob da wirklich ein Geist unterwegs ist! Hoffentlich haben die eine Hexe in der Nähe, falls es wirklich so ist - Halbmagier hat ja mal wieder angemerkt, dass er bei dieser Sache ebenfalls nicht hilfreich sein kann - hieß es nicht mal, dass Magier eigentlich alles mit ihren Zaubern können? Warum kann meiner das nicht? Na, hat wohl seinen Grund, dass ich ihn "Halbmagier" nenne...

So, jetzt muss ich aber doch mal schlafen gehen, sonst motze ich morgen wieder jemanden an. Was mir so im Rückblick ja schon ein Stückweit leidtut... andererseits hätte der Kerl ja nich gleich seine Flosse nach meiner Tasche ausstrecken müssen! Also, der vom Gasthaus, nicht Ordhan, der lässt seine Flossen schön da, wo sie hingehören.

Zumindest soweit ich das mitbekomme.
OOC: Riftah schmuggelt ein Rosenbild in Elarias Tasche, während diese dem Messerwerfen zuschaut:
2020 03 06 Riftah schmuggelt Rosenbild in Elarias Tasche.png
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Ich hätte dir ja so gerne schon auf dem Schiff geschrieben, aber da Fischflosse am Steuern war, hat das Schiff die ganze Zeit so arg geschwankt, dass ich fast mein Frühstück den Fischen gespendet hätte! (Vielleicht war das ja der heimliche Plan von Fischnase?)

Oh, vielleicht sollte ich dir erst einmal erzählen, wie es kommt, dass wir hier jetzt im Honigtopf in Mhoremis sitzen! (Der Honigtopf ist natürlich ein Gasthaus, und kein wirklicher Honigtopf.)

Also, das ging heute morgen damit los, dass wir uns einig waren, die Strecke nach Mhoremis nicht laufen zu wollen, sondern lieber bequem mit dem Schiff zu fahren; also sind wir zum Hafen, und die anderen waren sich aus irgendwelchen Gründen einig, dass ich am Geeignetsten dazu wäre, einem Fischer seine einzige Einkommensquelle, nämlich sein Fischerboot, abzuquatschen. Also habe ich mir den nächstbesten Fischer herausgesucht, der im Hafen zu finden war (sonderlich fleißig kann er ja nicht sein, die Sonne war schon aufgegangen, und er war noch nicht auf dem Meer!), und ihm davon erzählt, dass wir gerne sein Boot ausleihen würden, um nach Mhoremis zu fahren. Dabei habe ich natürlich auch unsere Gruppe vorgestellt, denn einem Haufen Fremden würde er sein Boot ja sicherlich nicht überlassen. Seine Augen wurden immer größer, als ich davon erzählte, dass Fischohr mein Leibwächter ist und Boote fahren kann, Schatten meine Buchhalterin, und Halbmagier mein Leibmagier. Wobei ich ihm aber versicherte, dass Halbmagier nicht gefährlich ist, weil er kein Feuermagier ist.

Nach dieser freundlichen Vorstellung war der nette Fischer nur zu gerne bereit, uns sein Boot zu überlassen - es hat sich herausgestellt, dass er der reichste FIscher des Dorfes ist, denn er hat zwei Boote - und so hat Schatten dann die Aufgabe übernommen, mit ihm um den Preis zu feilschen.

Wenig später waren wir also schon unterwegs, und sowohl Messerfrau als auch ich haben schnell bereut, dass wir darauf vertraut haben, dass Fischlippe wirklich Boote fahren kann. Die Fahrt hat den halben Tag gedauert - es kam mir wie eine Ewigkeit vor.

Als wir dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, habe ich mit Ordhan abgesprochen, dass er vorerst die Erkundigungen übernimmt, weil ich mich darin üben will, etwas dezenter vorzugehen - ich hätte die Leute ja gerne einfach gefragt, "ob die Borongeweihte verrückt ist", aber die anderen waren sich einig, dass das keine gute Idee wäre. So werde ich dann also einfach mal zuhören, wie Ordhan und die anderen solche Informationen sammeln.

Ach, das Schiff haben wir dann im Hafen bei einem Fischer namens... ah... hier: Venturian abgegeben. Anscheinend kennt der den faul-reichen Fischer aus dem anderen Dorf, vielleicht sind die beiden auch Teil einer Art Fischer-imperiums oder so. Egal, wir sind das Schiff also wieder losgeworden.

Ordhan hatte derweil auch ein etwas unergiebiges Gespräch mit dem Hafenmeister.... Savertien Rubis hieß der. Namen aufschreiben hilft!
Immerhin konnte der ihm sagen, was uns wahrscheinlich auch jeder andere Einwohner dieses Dorfes gesagt hätte: Dass der Honigtopf die beste Unterkunft im Ort bietet.

Oh, und die Wirtin ist ja so sympathisch! Sie klingt so ein wenig bornisch, ist aber gar nicht hinterwäldlerisch, sondern total freundlich und daueraktiv! Hübsche blaue Augen hat sie, solche hätte ich auch gerne!

Ah, das Essen ist da! Bis später!
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Die anderen brechen gerade unter Aufsicht einer Todesritterin in die Hütte der Boron-Geweihten ein, also kann ich ja schnell mal aufschreiben, wie es dazu gekommen ist.

Während wir noch am Essen waren, kam da plötzlich so eine Gestalt in schwarzer Rüstung reinmarschiert, mit so einem Boron-Symbol auf der Rüstung und so einer Boron-Mörderwaffe an der Seite, und verständlicherweise ist mir bei dem Anblick sofort "Oh scheiße, ein Todesritter!" herausgerutscht, woraufhin es im Gasthaus totenstill (hihi) wurde... ich habe mich natürlich schnell über meinen Tee gebeugt und unbeteiligt getan, und offenbar konnte die Frau - ja, es ist eine Frau - daher auch nicht feststellen, woher der Ruf kam, denn sie ist weiter zur Theke gegangen und hat etwas bestellt.

Als es dann wieder lauter wurde, haben die anderen angefangen, darüber zu diskutieren, ob es vielleicht schlau wäre, die Golgaritin - das ist der eigentliche Name für diese Leute, aber ich finde "Todesritter" klingt dramatischer - zu fragen, ob sie bei der Geisterbefragung oder der Boron-Geweihten-Untersuchung mithelfen kann, schließlich sollte das ja so in etwa in ihr Metier fallen (oh, man sieht, ich bin wieder im Horasreich, ich benutze wieder abgehobene Worte!).

Fischnase hat das dann gleich mal in die Tat umgesetzt und die Frau an unseren Tisch einzuladen, nur um dann mich dazu zu drängen, mit ihr zu reden?! Das macht er doch sonst nur, wenn er die Frauen heiß findet - aber eine Todesritterin, im Ernst, Ordhan? Ich meine, gut, der Geruch wird ihn ja kaum stören, Fisch und Verwesung zusammen gibt dann eben einfach verwesenden Fisch, aber... ich glaube, solche Leute dürfen doch überhaupt keinen Spaß haben! Das verträgt sich nicht mit ihrer Gottheit. Habe ich gehört.

Jedenfalls habe ich mich geweigert, da ich gegenüber dem Todesritter nichts Falsches sagen wollte - am Ende sagt sie ihrem Gott noch, dass es für eine gewisse, unschuldige, arme, kleine Elaria doch bald mal an der Zeit wäre? Nein danke, darauf kann ich verzichten!

Die Frau hat sich dann als Etilia vorgestellt, was glaube ich der Name von irgendeiner Heiligen ist? So richtig heilig sah sie aber nicht aus, sie hat ja noch nicht mal schwarze Haare (sie hat den Helm abgenommen, als sie sich vorgestellt hat - sie ist blond!). In Bezug auf die Haarfarbe bin also sogar ich heiliger als sie! Also, heiliger in Bezug auf Boron, meine ich natürlich. Nicht in Bezug auf TSA. Da fällt mir ein, vielleicht sollte ich mir doch mal die Haare färben? Geld genug hätte ich ja jetzt, und so ein hübscher Regenbogenhaarschnitt ist bestimmt beeindruckend!

Wo war ich gerade? Ach ja, sie hatte sich vorgestellt. Ordhan hat daraufhin zwei Sätze gestottert und schon wieder mir in die Seite gehauen und verlangt "Elaria, sag doch auch mal was!" (Er steht also auf jeden Fall auf sie...)
Dieses Mal konnte ich mich dann auch nicht mehr zurückhalten und habe sie gefragt, was mich in dem Moment am Meisten interessierte: "Ist Lachen für dich eigentlich verboten?"
Sie hat nicht geantwortet, sondern nur die Augenbraue hochgezogen. Ziemlich unhöflich-herablassend, aber so sind Todesritter nunmal!
Schatten ist dann in die Bresche gesprungen und hat sich ein wenig mit ihr unterhalten, aber sie scheint geübt darin zu sein, möglichst nur mit höchstens drei Wörtern zu antworten.

Und dann war auch schon wieder die wuselig-nette Wirtin am Tisch und hat sich ins Gespräch eingemischt, um uns zu berichten, dass die Boron-Geweihte Ramira vor einigen Tagen letztens hier war und mit Zuckerbäcker Alrigo geredet hat - die Wirtin trägt wohl gerne Neuigkeiten weiter, was bedeutet, dass sie auf jeden Fall im richtigen Beruf arbeitet. Bösartige Leute nennen solche Frauen übrigens "Klatschtanten", aber an dieser Stelle möchte ich mal ganz ausdrücklich festhalten, dass der Austausch von interessanten Informationen über andere Menschen nichts Schlimmes ist, im Gegenteil, wo wären wir denn, wenn wir nicht alle gegenseitig aufeinander aufpassen würden? Kann ja nicht jeder halbtot sein! Ach ja, sollte ich Todesritter vielleicht "Halbtote" nennen? Passend zum Halbfisch, der Halbgeweihten und dem Halbmagier? Muss ich mal drüber nachdenken.

Jedenfalls hat die Wirtin berichtet, dass die Geweihte beim letzten Auftauchen "wie eine wandelnde Leiche aussah" und auf ein Wachstäfelchen geschrieben hat - anscheinend hat es ihr die Sprache verschlagen, oder ihr ist es wirklich verboten, zu reden.

Ich habe bei dieser Information natürlich an das Naheliegenste gedacht und vermutet, dass die Geweihte möglicherweise tot sein könnte, woraus sich natürlicherweise die Frage an Todesritter ergab, ob Boron-Geweihte überhaupt sterben können (könnte ja sein, dass er seine Leute lieber ein wenig länger auf Dere lässt). DIe Halbtote hat mir diesmal sogar geantwortet, mit einem schlichten "Ja."
Was natürlich, wenn ich so darüber nachdenke, nicht viel heißen muss. Kann ja immer noch sein, dass die vierhundert Jahre alt werden. Riechen tun sie jedenfalls so; also zumindest die paar, denen ich bisher nahe genug gekommen bin, um einen solchen Geruchstest zu machen.

Oh, die Tür ist offen. Rest dann später!
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Im Haus war nichts zu finden, deswegen sind wir gerade etwas ratlos - also der beste Zeitpunkt, um dir die weitere Geschichte zu erzählen - schließlich hört man nicht jeden Tag einen Todesritter lachen! Ja, ganz im Ernst, sie hat gelacht! Und ist danach nicht gleich zu Staub zerfallen!

Das kam so: Noch während wir uns im Gasthaus unterhalten haben, hörten wir von draußen ein Lachen und etwas Musik, woraufhin Messerfrau natürlich sofort nachschauen wollte, was da los ist - es könnten ja Gaukler sein!
Es waren auch welche, zumindest einer, namens Farid, und Messerfrau hat sich ganz aufgeregt mit ihm ausgetauscht. Über was? Keine Ahnung, ich habe nicht wirklich zugehört, da ich immer noch dabei war, Todesritter zu beäugen.
Aber interessant wurde es dann wieder, als das Gespräch auf die ortsansässige Geweihte kam, und Messerfrau den Gaukler aufgrund seines etwas seltsamen Verhaltens direkt fragte, ob er auf sie (also die Boroni!) steht.
Da wurde er ganz rot, und ich konnte mich natürlich wieder nicht zurückhalten, und habe ihn gefragt: "Du stehst auf eine wandelnde Leiche?"
Die Halbtote hat mich daraufhin ziemlich böse angeschaut, warum auch immer - hatte doch gerade die Wirtin gesagt, dass die Frau wie eine wandelnde Leiche aussieht!
Auf Anraten von Ordhan hat der Kerl meine Frage dann einfach nicht beantwortet (bezahle ich Fischnase jetzt eigentlich dafür, dass er anderen erzählt, dass sie mich nicht ernstnehmen sollen?!) und stattdessen erzählt, dass er ihr gerade erst letztens begegnet sei, dass sie da aber im Gegensatz zu sonst plötzlich so viel erzählt hätte.

Mein instinktive Schlussfolgerung war natürlich "Vielleicht ist sie von einem Geist besessen!", was ich selbstverständlich auch sofort den anderen mitgeteilt habe. Die ebenfalls naheliegende Schlussfolgerung, dass ihre Leiche von einem Geist besessen wurde, habe ich lieber für mich behalten, damit Todesritter mir nicht doch noch ihre Mörderkeule über den Kopf zieht!

Fardio erzählte jedenfalls weiter, dass die Geweihte vom Zuckerbäcker beauftragt worden war, zur Mühle zu gehen und mit dem Müller zu reden, weil der kein Mehl mehr liefern würde. Meine Vermutung: Der Zuckerbäcker ist ein Magier, und hat die Boroni verzaubert! Leider verneinte der Halbmagier meine Anfrage, ob er den Zuckerbäcker mal ordentlich durchleuchten könnte, also auf magische Art.

Derweil verabschiedete Messerfrau den Gaukler mit den Worten "Viel Spaß beim nächsten Mal mit der Geweihten!", woraufhin ich überrascht antwortete: "Man kann mit Boron-Geweihten Spaß haben? Ist das nicht verboten?"
Ein kurzes Gespräch mit Ihro Halbverwestheit widerlegte dann zwar meine Vermutung, dass es für Boron-Geweihte verboten ist, Spaß zu haben - ein Blickwechsel mit Messerfrau bestätigte mir aber, dass sie die ganze Sache ebenso wenig glauben kann wie ich.

Wohl um uns zu überzeugen, hat Todesritter dann auch noch von sich aus erzählt, dass sie gerne Musik hört - meine Frage "Ist das nicht verboten?" war wohl zu repetitiv und wurde geflissentlich überhört.

Wir haben uns dann noch ein wenig über das weitere Vorgehen unterhalten, wobei auch die Frage aufkam, ob wir es hier vielleicht mit Untoten zu tun bekommen könnten, und ich nutzte das von mir aufgebrachte Thema auch sogleich dazu, die Halbtote über Untote auszufragen.
Ihrer Erzählung nach hört sich ihr Beruf (solchen Untoten den Schädel einschlagen) nicht gerade nach Spaß an, was ich ihr auch mitteilte. Ihre Antwort war "Untote sollen auch keinen Spaß machen!", woraufhin Halbmagier meinte: "Vor einem lachenden Untoten würde ich tatsächlich noch mehr Angst haben!"

Und in diesem Augenblick ist Todesritter dann doch tatsächlich in Gelächter ausgebrochen! Kannst du dir das vorstellen? Ein lachender Todesritter! Ich glaube, ich würde da doch lieber lachende Untote vorziehen, bei denen wüsste ich wenigstens mit Sicherheit, dass es an der Zeit ist, Reißaus zu nehmen!

So, die anderen werden ungeduldig, bis später!
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Jetzt reicht es aber, dem nächsten Händler kaufe ich alle Fackeln ab, die er auf Lager hat! Wie bitte kann es denn sein, dass mir seit der letzten Expedition regelmäßig auffällt, dass ich ja keine Fackeln dabei habe, wenn wir mal in dunkle Räume einsteigen wollen, und ich trotzdem immer wieder vergesse, neue Fackeln zu kaufen?! Ich würde ja in eine Tischkante beißen, wenn es hier eine gäbe, auf der nicht schon mal ein Toter herumgelegen hätte!

Tut mir leid, aber das musste einfach mal raus. Moment, muss mal kurz nachlesen, wo ich stehen geblieben war.

Ach ja, richtig, ich hatte ja gar nicht erzählt... puh, das muss jetzt für dich alles ein wenig durcheinander wirken. Also, grober Überblick: Wir sind zum Zuckerbäcker, von dort zur Hütte der Boroni, haben die aufgebrochen, nix gefunden, und dann ab zum Gebeinhaus, weil es ja sein könnte, dass sie dort herumliegt. Hört sich nach einer doofen Idee an? Ist es auch, aber warte mal ab.

Also, jetzt aber in der richtigen Reihenfolge: Wir haben vorhin dem Zuckerbäcker Alrigo (nein, er sah nicht nach einem Alrigo aus) einen Besuch abgestattet, wobei wir zuerst im Verkaufsraum nur von seiner Frau begrüßt wurden, die uns gleich mal ein paar leckere Stücke zum Probieren anbot - Halbfisch und Halbmagier zögerten doch echt, die anzunehmen! Und als Fischflosse sich schließlich davon überzeugt hatte, dass sein Gott ihm nicht dem Bauch platzen lassen würde, wenn er das Gebäck annimmt, hatte ich schon fast drei davon verputzt!

Während Glubschauge dann an seinem Gebäck knabberte, plauderte er ganz nett mit der Frau, wobei er versuchte, das Gespräch über den Gaukler auf ihren Mann zu bringen (Warum? Keine Ahnung; aber er forderte jedenfalls nicht mich auf, mit der Zuckerbäckerfrau zu reden, also fand er sie wohl nicht so unglaublich heiß).

Die Frau fand diesen Gesprächsansatz (sowie das Verhalten der anderen, meinte Schatten später - keine Ahnung, ich habe nichts mitbekommen, ich war mit dem Gebäck beschäftigt) dann doch sehr seltsam, und wollte uns schon hinauskomplimentieren, da habe ich sie gefragt, wo ihr Mann denn gerade ist, weil ich mit ihm reden wollte, und weil sie antwortete, dass er im Hinterzimmer ist, hielt ich das für eine EInladung und marschierte auf den Durchgang zu. Die Frau sah die Sache wohl anders, jedenfalls blockierte sie mir sehr entschieden den Weg - ich bin noch nie gegen eine so weiche Mauer gelaufen, sehr interessantes Erlebnis!

Da wir aber wirklich mit diesem Bäcker sprechen mussten, fragte ich die Frau, ob sie mich zu ihm lassen würde, wenn ich die gesamte Auslage an Gebäck kaufen würde - sie bekam kurz Atemprobleme (vielleicht war die Kollision mit mir für sie doch schwerwiegender, als es sich anfühlte?) und stimmt schließlich zu (und ja, das bedeutete, dass ich gleich Beides bekam, was ich wollte: Den Bäcker und das Gebäck! Ein typisch elarischer Geniestreich!). Die anderen kommentierten das Geschehen übrigens mit keiner Silbe - offensichtlich haben sie sich mittlerweile an meine Art der Problemlösung gewöhnt?

Kurz darauf stand ich dann also vor dem Bäcker im Hinterzimmer und habe mich ganz nett mit ihm unterhalten, während er am Arbeiten war. Er erzählte mir, dass er die Boron-Geweihte gebeten hatte, mal mit dem Müller zu sprechen, weil der kein Mehl mehr geliefert hat - anscheinend ist das hier vor Ort so üblich, dass man nicht miteinander über Probleme spricht, sondern Geweihte mit Schweige-Gelübde als Boten einsetzt?
Eine Weile später ist er der Geweihten dann wieder begegnet, hat sich gewundert, dass sie sich seltsam anders verhalten hat, ihm nix über das Mehl sagen konnte oder wollte, und das Mehl immer noch nicht geliefert wurde. Kleiner Tipp für's nächste Mal, Herr Bäcker: Einfach selbst mal zur Mühle laufen, dann wäre aufgefallen, dass der Müller hinüber ist. Aber ich greife vor.

Nach dem Gespräch habe ich also die Bäckersfrau bezahlt, mir auch schon etwas Gebäck als Wegzehrung mitgenommen, und ihr versprochen, dass ich den Rest später abhole. Auf dem Weg zum Boronsanger habe ich dann den anderen erzählt, was ich vom Bäcker erfahren habe, und dass ich mir sicher war, die Lösung der ganzen Sache beim Boronanger zu finden. Was ja zumindest teilweise gestimmt hat, soweit ich das bisher abschätzen kann. (Einen Schatz haben wir übrigens immer noch nicht gefunden, aber das kommt bestimmt noch!)

Wenig später standen wir also vor der schlichten Hütte der Boron-Geweihte, Fischflosse klopfte an, aber es kam keine Antwort, und so sprach sich Schatten sogleich dafür aus, das Schloss aufzubrechen. Todesritter war entsetzt, weil man kann doch nicht einfach in das Haus einer Geweihten einbrechen! Ich argumentierte dagegen, dass es ja sein könnte, dass sie dort drin herumliegt und Hilfe braucht - so ging es ein wenig hin und her, Halbmagier schaute mal durchs Fenster und sah eine schwere Truhe direkt hinter der Tür stehen, womit ja klar sein musste, dass sie zuhause ist, denn sonst hätte sie ja nicht die Truhe, du verstehst? Ja, natürlich gab es einen Hintereingang, wie Fischnase kurz danach auch herausfand (er interessiert sich ja immer sehr für Hintereingänge), aber grundsätzlich lagen wir ja schon richtig, nur dass die Geweihte nicht im Haus herumlag...

Tja, jedenfalls hat Halbmagier die Truhe mit seiner magischen Kraft durch die Tür hindurch beiseite geschoben, Schatten das Schloss mit Erlaubnis von Todesritter geknackt, und Fischnase ist derweil völlig ohne Erlaubnis durch den Hintereingang eingestiegen. In der Hütte war nicht viel zu finden, auf jeden Fall keine Geweihte, es sah aber auch nicht so aus, als wäre sie schon seit langem weg gewesen, also sind wir wieder raus, und während wir überlegten, was nun zu tun war (und ich dabei fleißig dir von den Ereignissen berichtete), beseitigte Fischohr die Spuren unseres Eindringens. Nett von ihm! Ich würde auch nicht nach Hause zurückkommen und sofort sehen wollen, dass jemand bei mir eingebrochen ist. Ist doch viel spannender, soetwas nur an sehr kleinen Details zu merken, auf die Weise bleibt man aufmerksam!

Todesritter kam dann auf die Idee, mal im Gebeinhaus nachzuschauen, also sind wir dorthin marschiert, war ja nicht weit. Die schwere Eingangstür war für Todesritter nicht das Problem, aber finstere Dunkelheit dahinter schon (sieht also so aus, als würde man auch als Halbtoter keine Nachtsicht von Boron geschenkt bekommen - alter, knausriger Griesgram!).

Tja, und dann kam der Wunsch nach Fackeln auf, und alle Augen richteten sich auf mich... anscheinend bin ich für solche Dinge zuständig?
Nun, wo sie recht haben, haben sie recht! Ich habe es vermasselt, mal wieder! Warum bitte habe ich beim letzten Einkauf nicht an Fackeln gedacht? Die fehlten doch gerade erst letztens bei der Begegnung mit den Kanal-Dieben!

Deswegen der feste Vorsatz: Dem nächsten Händler kaufe ich alle Fackeln ab, die er auf Lager hat!

Ach verdammt, die anderen wollen schon wieder aufbrechen, dabei habe ich doch das Wichtigste jetzt noch nicht erzählt!
Aber hilft ja nix, bis später!
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Ich habe den Hauptgewinn abgeräumt! Also, war nur ein kleines Spiel zwischen ein paar Dörflern, aber trotzdem, ich habe gewonnen! PHEx war mit mir! Der Fuchs ist bestimmt von meinem florierenden Teppichhandel beeindruckt!

So, ich muss mich jetzt aber beeilen, noch schnell den Anschluss zu meinem letzten Eintrag zu finden, bin recht müde, weil wir gerade eine Mühle wieder instand gesetzt haben... lange Geschichte. Oh, aber stimmt, du bist mein Reisetagebuch, also sollte ich dir die Sache doch erzählen...

Uh, entschuldige das Gähnen. Also, ich fasse mich kurz (haha, als würde das je passieren!):
Wir sind also ins Gebeinhaus reinmarschiert und haben uns umgesehen (was man halt in einem Gebeinhaus so macht - anfassen wäre ja streng boronisch verboten!), und da standen einige Urnen herum. Ich habe mir im Licht, das durch die offene Tür so hereinkam, mal die Metall-Plaketten an den Urnen angeschaut (die müssen hier entweder einen gelangweilten oder sehr selbstlosen Schmied haben, der diese Plaketten herstellt!), und da stand auch ein Name, den ich vorher im Zusammenhang mit dieser Müller-Geschichte gehört habe... glaube ich. War das dann der erste Hinweis, den wir gefunden haben, dass der Müller eigentlich schon tot ist? Möglich; wobei ich es immer noch seltsam finde, dass der Kerl zu Boron geht, die Geweihte sogar die Zeit findet, ihn einzuäschern, aber niemand im Dorf das mitbekommt. Wobei... als wir dann später den Bäcker darauf angesprochen haben, war er nicht überrascht - also wusste er schon die ganze Zeit, dass der Müller tot war? Aber warum... ach, ich bekomme schon wieder Kopfschmerzen, dafür gibt es bestimmt irgendeine Erklärung... und ich muss ins Bett.

Aber vorerst ist Durchhalten angesagt, Elaria, gibt noch ein wenig zu erzählen. Jedenfalls standen da im Gebeinhaus noch ein paar alte Truhen herum, und die Neugier in Person (also ich) musste die natürlich sofort öffnen, um nachzuschauen, was dort aufgewahrt wird (nein, ich habe nicht damit gerechnet, dass die Boroni in ihrem Gebeinhaus in einer alten Truhe einen Schatz aufbewahrt! Also... zumindest nicht so richtig. War aber einen Versuch wert!). Während ich so am Truhen-Durchsuchen war, haben Halbtote und Halbfisch die halbtote, halbirre Boroni hinter den Kisten hervorgezogen, was mir einen ordentlichen Schreck versetzt hat - rechnet doch niemand damit, dass jemand, der in einem Gebeinhaus liegt, plötzlich wieder anfängt, sich zu bewegen! War aber kein Untoter, sondern, wie gesagt, nur die Geweihte, die dort anscheinend ihr Mittagsschläfchen gehalten hat, was man halt so macht, wenn man es in einem stinkenden, dunklen Gebäude voller Leichen gemütlich findet.

Die Geweihte war aber nicht wirklich ansprechbar, sie hat nur irgendwelches komisches Zeug vor sich hingeredet und ist in Richtung ihres Hauses verschwunden - Halbmagier hinterher, anscheinend fand er ihren Gestank nicht ganz so abstoßend wie ich?

Ich dachte dann... sagte dann, meine ich...
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
garulfgrimson
Posts in topic: 1
Beiträge: 4101
Registriert: 10.04.2014 07:19
Wohnort: Rimbeck
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von garulfgrimson »

ich kann mir direkt vorstellen, wie die Schrift mit den letzten Worten etwas fahrig wird.... evtl. ist auch die Seite hin wegen einen langen Tintenstriches, wo der Arm langsam nach unten sackte...

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Liebes Reisetagebuch,

Jetzt ist schon so viel Zeit vergangen, und ich habe dir noch gar nicht erzählt, wie die ganze Sache ausgegangen ist! Dabei interessiert es dich bestimmt brennend, wie Elaria die Gerissene diesen Fall denn jetzt gelöst hat! Denn gelöst haben wir ihn, oh ja, und es war harte Arbeit!

Aber erst mal nachlesen, was ich schon geschrieben habe...

Ah ja, genau... BORon war wohl nicht so amüsiert über meine letzten Einträge und hat mich deshalb verfrüht schlafen geschickt, die alte Spaßbremse! Und am nächsten Tag habe es ich es völlig vergessen, weiterzuschreiben - auch sehr verdächtig!

Dabei habe ich mit der alten Schnarchnase nun wirklich nichts zu schaffen, ich widme mein Leben schließlich TSA! Aber missgünstig wie der Alte nunmal ist... hmm. Vielleicht sollte ich mich lieber darauf konzentrieren, die Ereignisse zu schildern, anstatt Götter zu beleidigen? Geniale Idee, Elaria, fast so genial wie damals im Dschungel, als... ok, ich schweife mal wieder ab, also... Gedanken zurück zum Müller und seiner geruchsintensiven Geweihten.

Also, nachdem die besagte geruchsintensive Geweihte brabbelnd in Richtung ihres Hauses verschwunden war - Halbmagier wie gesagt hinterher - unterhielt ich mich kurz mit Fischnase über die Tatsache, dass sie tot riecht; er meinte daraufhin, dass vielleicht der Geist des toten Müllern in sie gefahren ist? Hielt ich jetzt nicht so für die naheliegenste Erklärung, schließlich habe ich noch nie davon gehört, dass Geister tot riechen würden; wobei ich, genau drüber nachgedacht, noch nie etwas über den Geruch eines Geistes gelesen oder gehört habe. Wäre doch mal eine eigene Expedition wert - einen Geist finden und dran schnuppern? Wobei... vielleicht keine so schlaue Idee; Ich sollte natürlich den Geist vorher fragen, ob ich mal an ihm schnuppern darf... wäre ja sonst unhöflich, ich würde ja auch nicht wollen, dass jemand einfach dahergelaufen kommt und an mir riecht - schon gar nicht, wenn ich so wichtige Dinge zu tun habe wie zum Beispiel tot zu sein.

Äh, ja, wo war ich? Ach ja, das Gespräch mit Fischlippe. Kurz darauf kam der Lehrling der Geweihten aus dem Wald gelaufen (anscheinend lebt er dort? In der Hütte der Geweihten war jedenfalls kein Schlafplatz für ihn; wobei... er könnte ja im Bett der Geweihten...? Aber das ist doch bestimmt verpönt, gerade unter Boronis; außerdem hatte sie doch den Gaukler...? Aber das hält andere ja auch nicht davon ab... verdammt, wo war ich? Ach ja, der Lehrling.) und hat sich kurz mit uns unterhalten, wobei er uns nochmals bestätigte, dass die Geweihte seit dem Tod des Müllers komisch ist (was ihn offenbar nicht genug beunruhigt hat, um mal selbst tätig zu werden? Ich meine, wer ist denn besser dazu geeignet, eine Geister-Situation zu lösen, eine zufällig hereinschneiende Reisegruppe voller halb-verrückter Gestalten, oder der Lehrling einer Boroni?!).
Als ich ihn dann fragte, ob sie seitdem auch komisch riecht, wusste er mit der Frage nichts anzufangen - worauf ich auch mal an ihm schnupperte und laut feststellte: "Du riechst ja genauso!"
An meine Reisegefährten gewandt fragte ich daraufhin, nur um sicherzugehen: "Der ist aber auf jeden Fall am Leben, richtig?"
Noch bevor jemand anders antworten konnte, zwickte Messerfrau ihn in den Arm, woraufhin er aufkreischte, und Layana und ich uns einig waren: "Der lebt."

Derweil hatte übrigens Halbmagier die Geweihte in der Hütte magisch untersucht, und sprach kurz darauf auch mit Fischohr darüber, aber das habe ich nicht so richtig mitbekommen, da ich mit Messerfrau noch über Lebenszeichen bei Boronis diskutierte. Die Halbtote war übrigens von dieser Diskussion nicht so richtig begeistert, wenn ich mich richtig erinnere...

Nachdem dann also die wichtigen (Lebenszeichen bei Boronis) und unwichtigen (magische Untersuchung bei möglicherweise besessener Geweihter) Dinge ausdiskutiert waren, war unser nächstes Ziel die Mühle.

Aber zuerst... Zeit für etwas Gebäck.
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Benutzeravatar
StipenTreublatt
Wiki Aventurica
Wiki Aventurica
Posts in topic: 9
Beiträge: 6595
Registriert: 15.06.2005 14:38
Wohnort: Ruhrgebiet
Kontaktdaten:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Spielbericht Der Stille Pfad

Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Elaria Bosvani hat geschrieben: Lecker. Weiter geht's.

Also bei der Mühle angekommen haben wir festgestellt, dass die gar nicht mühlfähig war, also... wie hat Fischlippe das erklärt... das Rad, das vom Wasser gedreht wird, war nicht an... den Mühlstein drangehängt? Irgendwie sowas, Mechanik war nie meine Stärke. Jedenfalls musste man da etwas Arbeit reinstecken, um das wieder funktionsfähig zu bekommen. Haben wir später ja auch gemacht... aber da greife ich vor.

Als wir vor der Mühle standen, wussten wir nur, dass das Ding nicht mahlen kann. Messerfrau ist daraufhin gleich mal zum Eingang gelaufen, um mal reinzuschauen, was da so Sache ist - verstehe ich vollkommen. Ordhan der Angsthase hat sich aber gleich in den Weg geschoben und die Tür ganz vorsichtig selbst aufgemacht, so als würde er erwarten, dass in der Mühle eines toten Müllers jemand herumspukt? Tja, diesmal hatte er wohl sogar recht, ich habe nämlich eine Gestalt im Dunkeln erspäht, was ich Fischohr dann auch leise mitgeteilt hat. Er ist dann sofort in die Hocke gegangen - als würde man ihn schlechter sehen können, wenn er ein paar Fingerbreit kleiner erscheint!

Derweil teilte uns Halbmagier von hinten mit, dass jemand Redseliges sich nähert - es war die Geweihte, die fröhlich plaudernd an uns vorbei zum Hintereingang der Mühle marschierte. Die Halbtote fand ihren Geruch offenbar so unwiderstehlich, dass sie ihr sofort folgte.

Ich zuckte nur mit den Schultern und fragte Ordhan, ob er nicht mal seinen fischigen Hintern für uns riskieren und als Erster die Mühle betreten wolle. Also, ich habe es wahrscheinlich anders, netter formuliert damals, aber das war so in etwa die Bedeutung.
Er war einverstanden und schob sich in seiner seltsamen Hock-Stellung in das Gebäude hinein - das ist auf Dauer doch bestimmt anstrengend?

Noch während wir dabei waren, uns langsam, vorsichtig und total unsichtbar in die Mühle hineinzuschieben, betrat die Geweihte das Gebäude durch den Hintereingang und entzündete eine Laterne - woraufhin wir dann auch sofort einen abgesehen von zwei abgerissenen Gestalten völlig unbemerkenswerten Mühlraum bewundern durften. Den zwei Gestalten hat unsere Anwesenheit übrigens wohl einen sehr großen Schrecken eingejagt, die sind dann nämlich sofort in Höchsttempo an uns vorbei geflüchtet. Ich habe ihnen zugerufen, dass ich völlig ungefährlich bin und nur mit ihnen reden will, bin sogar noch ein wenig hinterhergerannt, aber anscheinend haben die mir aus irgendwelchen Gründen nicht geglaubt, und sie waren - zu meinem Erstaunen, denn ich bin wirklich nicht langsam! - schneller als ich. Angst verleiht Flügel, heißt der Spruch glaube ich? Kenn ich sehr gut.

Als ich dann völlig außer Atem wieder zurückkam, hatte die Halbtote sich offenbar schon mit dem Geist in der Geweihten unterhalten (haben sie mir erzählt); anscheinend wollte der Geist erst ins Jenseits, wenn die Mühle wieder mahlen kann, das Mehl des Bäckers gemahlen ist, und ein Nachfolger-Müller gefunden ist - nicht unbedingt in der Reihenfolge. Da fällt mir übrigens gerade eine interessante Frage ein: Hat der Müller-Geist eigentlich die Boroni um Erlaubnis gefragt, bevor er ihren Körper übernommen hat? Falls nicht... gibt es denn so eine Art Nachtod-Gerichtsbarkeit für solche Fälle von unfreiwilliger Körperübernahme? Oder gilt nach dem Tod einfach das Recht des Stärkeren? Faszinierende Fragen, muss ich mal die Halbtote drauf ansprechen! Wobei... ob die so viel mit so rechtlichen Dingen zu tun hat? Sie hat doch erzählt, dass sie eigentlich nur Untoten den Schädel einschlägt... hmm.

Jedenfalls sind wir dann erst mal zurück zum Honigtopf - also dem Gasthaus - gelaufen, da es mittlerweile schon recht spät war.

Dort wollte Ordhan aber noch nicht zu Bett gehen, sondern erkundigte sich bei der Wirtin nach dem Bäcker und wurde an einen Würfeltisch verwiesen, allerdings mit dem Hinweis, dass Ordhan das mit dem Würfeln besser nicht der Frau des Bäckers erzählen sollte.
Reflexartig antwortete Fischlippe, dass er schweigen könne wie ein Boron-Geweihter - drehte sich dann aber sehr langsam mit ertappt aussehendem Gesichtsausdruck um und bestätigte damit dass, ja wirklich, die Todesritterin hinter ihm stand. Ich bekam so dermaßen einen Lachkrampf, das sah einfach nur göttlich aus! Die Halbtote hat natürlich bei der Szene keine Mine verzogen.

Jedenfalls hat sich unser aller liebster Halbfisch dann zu dem Bäcker gesellt und ein wenig am Würfelspiel teilgenommen, während er sich mit ihm über die ganze Sache unterhalten hat - bis er den toten Müller und die Geweihte erwähnte, woraufhin der Bäcker einen Würfelwurf abbrach!

Da das natürlich Unglück bringt - was ich den anderen auch sofort mitgeteilt habe - habe ich mir schnell die Würfel geschnappt und den Wurf eben selbst ausgeführt. Die Leute am Tisch haben vielleicht blöd geguggt, als mein Wurf den Hauptgewinn abgeräumt hat! Ich habe zwar die Regeln nicht verstanden, aber offensichtlich war der Wurf wirklich gut, und ich konnte mir das Geld auf dem Tisch einsacken. Habe mich natürlich mit einem freundlichen Lächeln bei den verblüfften Spielern bedankt. Hach, PHEx, ich liebe dich! Also, nicht sexuell natürlich, nicht falsch verstehen! Und außerdem verstehst du bestimmt, dass TSA meine erste große Liebe ist und bleiben wird!

Während ich dann am Geld zählen war, haben die anderen zusammen mit dem Bäcker einen Plan ausgearbeitet für den nächsten Tag. Wie gesagt, war harte Arbeit, wir mussten alles mögliche bearbeiten: Stein, Holz, Metall und Leben. Leben? Tja, keine Ahnung, habe ich mir so als Stichpunkt auf der Arbeitsliste notiert. Ich sollte Leben und Stein bearbeiten, Todesritter Stein und Holz, und Halbmagier Metall. Was der Rest so gemacht hat, kann ich so auf Anhieb gar nicht mehr sagen... aber faul herumgelegen haben sie nicht. Glaube ich.

Jedenfalls sind wir dann erst mal schlafen gegangen, um dann am nächsten Tag... puh, allein beim Gedanken daran tut mir wieder alles weh, das war wirklich harte Arbeit! Ich bin so froh, dass ich das nicht jeden Tag machen muss. Also, ich meine jetzt die Mühlenreparatur, das war so die Sache, weswegen wir alles mögliche bearbeiten mussten. Sah aber wirklich hübsch aus danach, und hat auch ganz gut funktioniert! Dafür, dass wir vorher nicht die geringste Ahnung davon hatten, wie so eine Mühle funktioniert? Ja, ok, die stinkende Müllergeist-Boroni hat uns angeleitet, aber trotzdem!

Danach fehlte noch der Sack Weizen, den hat Fischflosse zur Mühle geschleppt - ich habe ihn dabei, Gebäck knabbernd nach der anstrengenden Reparatur, natürlich angefeuert! Die heilige Todesritterin hat derweil die unheilige Geist-Boroni zur Mühle geschafft, und auch der Bäcker ließ sich von mir überreden, der Mühlzeremonie beizuwohnen.

Unter Anleitung der Geist-Geweihten haben die anderen dann den Weizen in die Mühle gekippt und das gemahlene Mehl in einen Sack verfrachtet, den sich die Geist-Geweihte dann schnappte und feierlich an den Bäcker überreichte, welcher sich freundlich bedankte.
Das reichte dem Geist dann offensichtlich, und er hat sich daraufhin ins Jenseits verkrümelt. Jetzt fragst du dich bestimmt - war da nicht noch was mit einem Nachfolger-Müller? Richtig, das hat er vorher verlangt, ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass wir so einen besorgt hätten - also war es ihm später doch nicht mehr so wichtig, oder er hat den Bäcker als seinen Nachfolger gesehen, oder vielleicht sogar uns? Egal, der Geist ist weg; der Gestank hingegen blieb, was aber Ordhan nicht weiter störte, der die etwas benommen dreinschauende Geweihte sofort total respektvoll und ganz ohne sich die Nase zuzuhalten begrüßte!
Noch während er mit ihr sprach, kam mir natürlich der wichtigste Gedanke bei der ganzen Sache: "Werden wir für die Sache jetzt von der Boron-Kirche bezahlt?"
Messerfrau hingegen freute sich eher darüber, dass der Gaukler sich ja jetzt freuen würde, dass seine Geliebte wieder bei Sinnen ist.

Die Geweihte reagierte weder auf meine noch auf Layanas Aussage und, typisch Boron-Geweihte, wollte erst mal wieder schnell Tote herumtragen, in diesem Fall die Urne mit dem toten Müller ins Gebeinhaus bringen. Warum die Urne nicht bereits dort stand, wer sie in die Mühle geschleppt hatte? Keine Ahnung. Bestimmt Ordhans Idee, der dekoriert ja fremdes Eigentum öfter mal um.

Ich jedenfalls habe zum fröhlichen Abschluss dann erst mal alle Anwesenden zum gemeinsamen Gebäckknabbern in den Honigtopf eingeladen - wir hatten ja genug davon, nachdem ich dem Bäcker seine gesamte Auslage abgekauft hatte!

Oh, und das Wichtigste zum Schluss: Ja, wir wurden sogar von der Boron-Kirche für die Sache bezahlt! NIcht gerade reichlich, anscheinend sind ihnen ihre Wald- und Wiesen-Geweihten nicht wirklich viel wert, aber immerhin.

Und jetzt sind wir wieder auf dem Weg in den Norden, denn ich habe beschlossen, dass ich mir mal echte Elfen ein wenig genauer anschauen will! Am Neunaugensee, der so heißt, weil darin Neunaugen leben, klar oder? Das sind FIsche mit neun Augen, wozu auch immer die so viele davon brauchen. Möchte ich mir auf jeden Fall unbedingt mal anschauen!

Bis dann, liebes Reisetagebuch!
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

Antworten