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Selbtgeschrieben oder gekauft?

Der Plot will es! Diskussionen und Anregungen zu offiziellen und inoffiziellen Abenteuern.

Frage: Was für Abenteuer spielt ihr?

nur selbstgemachte
10
13%
hauptsächlich selbstgemachte
20
26%
beides ausgeglichen
11
14%
hauptsächlich gekaufte
29
37%
nur gekaufte
8
10%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 78

Alandro
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Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Alandro »

Da ich neu hier bin, erstmal HALLO.

Was ich fragen wollte: Bevorzugt ihr eigentlich selbstgeschriebene oder gekaufte Abenteuer?

Ich persönlich erstelle alles eigentlich selbst, da ich damit flexiebler auf die Gruppe reagieren kann. Wenn sie Mist bauen, kann ein Abenteuer auch schon mal scheitern.

In einer anderen Gruppe spiele ich gerade als SC die Borbaradkampagne und bin kurz vor der Depression. OK, das Rollenspiel, auf das ich mit meiner Stammgruppe viel Wert lege, passt in dieser Gruppe auch nicht so, aber das Hauptproblem ist: Es ist doch ****egal was man tut.

Egal was ich auch tue, ich komme bis zur Dämonenschlacht IMMER zu spät, da ich ja nicht in die Geschichtsschreibung reinpfuschen darf.
Selbst mit einer noch so guten Aktion, kann ich ihn nicht vorher erledigen (dann hätte der Meister nämlich auch ncoh viele teure Abenteuer umsonst gekauft :wink: ) und wie es ausgeht ist eh schon klar.
Mann kommt sich vor wie ein Zuschauer.

Wie seht ihr das bei den gekauften Abenteuern? Speziell bei einem Meister und einer Gruppe bei der RP nicht sonderlich weit oben steht?
Zuletzt geändert von Raskir am 23.05.2011 22:38, insgesamt 1-mal geändert.

Jolinar
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Jolinar »

Hui... eine rel. häufig gestellte Frage...
Ich habe da eine ganz klare Meinung dazu: Beides :)

Ich mag es über die offiziellen Geschehnisse etwas zu erfahren und evtl. sogar ein Teil davon zu sein. Aber zugleich mag ich es, wenn der SL auf meine HG oder sonstigen Taten meiner Charaktere eingeht. D.h. die beste Lösung für mich ist, wenn sich Offizielle ABs und Selbstgeschriebene abwechseln.

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Satinavian
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Auch beides.

Eigene Abenteuer sind persönlicher und evt besser auf die Spielwelt der Gruppe angepaßt.

Offizielle Abenteuer kann man leichter vorbereiten, sind nicht so inspirationsabhängig, und sorgen für mehr abwechslung, da sie oft andere Themen behandeln als die, die der SL üblicherweise benutzt.


Gerade die Mischung sorgt für eine besondere Vielfalt.


Die Borbaradkampagnie ist ein eigenes Thema.
Zuletzt geändert von Satinavian am 20.01.2011 11:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Wurm
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Wurm »

Fast ausschließlich gekauftes Material, dass ich aber nach eigenen Vorstellung teilweise sehr stark modifiziere.

Gekauften ABs starr zu folgen finde ich genauso schlimm wie selber geschriebene Abenteuer, die doch immer dasselbe sind.

Warum die Borbaradkampagne allenorten als so toll empfunden wird kann ich auch überhaupt nicht verstehen. Ich fand sie furchtbar, wenn sie auch ihre Sternstunden hatte, das soll auch nicht verschwiegen werden. Insgesamt aber: grausam. Ich fand die Jahr des Feuer Kampagen um Klassen besser, wohl wissen mit dieser Meinung jedoch relativ alleine zu sein. :)

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hexe
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Ich bespielleiter zu 99% selbst gemachtes. Um Kaufabenteuer zu lesen und zu bearbeiten und anzupassen und umzuschrieben, fehlt mir einfach die Zeit. Da ist es einfacher sich nebenbei etwas aus dem Ärmel zu schütteln und man hat als SL auch nicht das Problem, dass ein Spieler Abenteuer Y schon kennt...
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Robak
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Robak »

Lustig da kann ich fast den selben Text aber mit umgekehrtem Inhalt schreiben. ;)

Ich leite zu 99% gekaufte Abenteuer. Um Abenteuer von Grund auf neu zu erschaffen fehlt mir einfach die Zeit. Da ist es einfacher ein Kaufabenteuer zu spielen und es etwas anzupassen außerdem hat man als SL auch nicht das Problem, ganz allein für die Qualität des Abenteuers verantwortlich zu sein. (Wenn die Spieler sagen, dass ihnen das Kaufabenteuer keinen Spaß gemacht hat kann man sich immer noch einreden es sei allein die Schuld des Autors.)

Gruß Robak

Vll
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Vll »

Man muss halt auch wissen, ob man mit dem Geld nicht sinnvolleres machen kann. Zeit beanspruchen mMn beide Varianten, ein gekauftes Abenteuer muss man schließlich vorher gelesen und etwas verinnerlicht haben. Ich finde einen Meister, der ein mittelmäßiges gekauftes Abenteuer überwiegend vorlesen muss 1000 mal schlimmer als einen, der in seinem eigenen Abenteuer einen nicht ganz so anspruchsvollen Plot schafft.

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Korgash
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Korgash »

Überwiegend Kauf- oder freie Downloadabenteuer, die ausführlich verändert, vermischt, zerschnitten und sonstwie an die Bedürfnisse meiner Gruppe angepasst werden. In jedem Kaufabenteuer finde ich Verbesserungsmöglichkeiten, andererseits fehlt mir für einen komplett eigenen Plot meist die Inspiration - ich kann viel besser bereits vorhandenes ändern.

Dass einige bestimmte Kaufabenteuer und insbesondere die Kampagnen den Spieler und den Meister stark einengen, weil ihr Ausgang vorbestimmt ist (wobei ich da JdF schlimmer finde als G7), hängt mit dem Stoff zusammen und ist nicht deren Alleinstellungsmerkmal. Ebenso kann ich eine gerailroadete Kampagne selbst kreieren, der Threadersteller vermischt da also unterschiedliche Dinge.
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Zoltan Sturmfels
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Zoltan Sturmfels »

Also bei mir ist mehr Selbstgemachtes zu finden. Die Abenteuer passen dann schon mal um einiges besser zur Gruppe als die Offiziellen.

Beispiel: Ich meistere gerade das Prinzip "Gruppe gegen Gruppe"
Zum einen Mittelreicher und auf der anderen Seite Schwarztobrier. Da finden sich keine Abs, die man kaufen kann. Aber es hängt auch viel mit der Zeit zusammen, die man grade übrig hat.
Ein Spieler macht alle möglichen Dinge.
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Varana
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Varana »

Gekaufte - aber gerne auch gründlich umgeschrieben.

Ich brauche einen Ausgangspunkt, den ich verwursten kann: ich kann mir ums Verrecken keinen Abenteueransatz selber ausdenken.
das Hauptproblem ist: Es ist doch ****egal was man tut.
Wie andere schon geschrieben haben: Das ist nur in zweiter Linie eine Frage von Kauf- oder eigenen Abenteuern. In erster Linie ist es eine Frage von guten oder schlechten Abenteuern. ;)
Natürlich tendieren Kaufabenteuer, v.a. wenn sie "wichtige" aventurische Ereignisse behandeln, stärker zu einem festgelegten Ergebnis. Damit muß man leben können. Aber auch in so einem Fall kann man Abenteuer so oder so gestalten.

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Hanfmann
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Hanfmann »

Hm, ich brauche auch irgendeine Grundlage für meine Abenteuer. Ich habe stellenweise super Inspirationen, aber um Lücken zu füllen greife ich doch immer wieder gerne auf Bausteine zurück.
Dafür kalkuliere ich in eigentlich allen Abenteuern andere Handlungen der SC ein, auch wenn ich es in den wenigsten Fällen benötige. Meine Spieler sind doch sehr handzahm und freie Entscheidungen nicht so wirklich gewohnt, habe ich den Eindruck.
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bluedragon7
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Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Bei DSA Spiele und leite ich vor allem Fertig-ABs und achte bei selbstgeschriebenen ABs daraus, daß sie in den Hintergrund passen. In allen anderen Systemen leite ich meist improvisiert.
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Torben Bierwirth »

Beides, wobei ich mit Kaufabenteuern leider schon recht oft schlechte Erfahrungen machen musste.

Dem Argument von Robak möchte ich hinzufügen, dass der Aufwand, einen eigenen Plot zu entwickeln, oftmals nur minimal über der individuellen Anpassung von Kaufabenteuern an die eigene Gruppe liegt.

Grundplot verfassen, wichtige und interessante NSCs ausarbeiten. Diesen Rahmen vollständig auszugestalten übernehmen dann idR die Spieler vollkommen für Dich als Meister. :)
Zuletzt geändert von Torben Bierwirth am 20.01.2011 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
Das Projekt zum DSA 4.1 Reiterkampf ohne Sonderregeln:

Initiative zur Rettung der Kavallerie

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Shadow-chan
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Shadow-chan »

Also, ich meistere ja fast nie, aber wenn, dann zu 99% mit gekauften oder runtergeladenen Abenteuern - es gibt nämlich nur eine Sache, in der ich noch schlechter bin, als im Meistern, und das ist das Schreiben von Abenteuern :)

Und als Spieler muss ich sagen, hab ich vorher immer so gewisse Vorurteile selbstgeschriebenen Abenteuern gegenüber... ich weiß eigentlich gar nicht warum, schließlich hab ich auch schon jede Menge grandioser selbstgeschriebener Abenteuer erlebt.
Aber ich bin auch ein großer Fan von offiziellen Abenteuern. Gerade, wenn es große Ereignisse sind, find ich es einfach klasse, selber dabei zu sein. Ich tausche mich auch einfach sehr gerne mit anderen Spielern darüber aus, wie die diese und jene Szene gelöst haben, oder wie sie diesen und jenen NPC finden. Und wenn jeder nur seinen eigenen Abenteuer spielt, geht das halt nicht so wirklich gut.
Ich muss aber auch sagen, dass wir in unserer (bald) G7-Runde einen Meister haben, der auch - wenn wir das wollen - bereit ist, notfalls halt die Geschichte zu ändern. Wir hätten z.B. mal fast Brin umgelegt.
Ich bin mir sicher, wenn wir einen genialen und absolut wasserdichten Plan hätten, Borbarad zu killen, dürften wir das auch.
Aber andererseits bin ich mir auch sicher, dass das niemals passieren wird :lol:
Und wie immer hat Lexaja recht.

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Jost Perisen
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Jost Perisen »

Die meisten oder zu mindest viele Kaufabenteuer beißen sich mit dem Hintergrund.

NSC's sind grundsätzlich zu doof ihren Fähigkeiten entsprechend zu handeln.

Ich mag Kaufabenteuer vor allem deshalb nicht, weil sie mMn oft schlecht in das Aventurien rein passen wie es in den Regeln und Spielhilfen dargestellt wird.

Dazu kommen tonnenweise Logik- und Denkfehler.

Teuer sind sie auch noch.

Wenn ich mir mal Inspiration aus einem offiziellem Abenteuer geholt habe, dann durch 10 min quer lesen der Überschriften und interessant wirkenden Textpassagen.

Aber eigendlich 100% selbst gemacht.

Sowohl als Spieler als auch Meister ist mir das lieber.

Ich lass auf mein heiß geliebtes DSA Regelwerk nicht viel kommen.
Umso weniger aber halte ich von offiziellen Abenteuern.

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Kuanor
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Kuanor »

Ich halte es für eine gute Idee, das Kaufabenteuer als Rahmenhandlung zu nehmen und dort – wenn sie einem denn einfallen – Zusätze und Nebenplots einzubauen, wie man Spaß hat.

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Scoon
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Scoon »

Wir spielen zu 80% offizielle Abenteuer die wir mitunter recht stark an unsere Gruppe anpassen. Das verleiht dem Spiel diesen Hauch an einer lebendigen Geschichte teil zu haben.

Karl Kolbenring
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Karl Kolbenring »

Unsere Gruppe spielt mit wechselnden Meistern, sprich jeder darf mal. Wir spielen 100% gekaufte Abenteuer, da uns auch die Zeit und ich glaube auch die Kreativität fehlt Abenteuer selber zu machen. Ich finde es toll, wie man sowas machen kann und auch noch diverse Hintergrundgeschichten etc. bastelt. Hut ab vor den Leuten die sowas auf die Beine stellen.

Ich nehme aber auch die gekauften Abenteuer und stelle sie auf den Kopf, passe sie an und schreibe ein paar eigene Passagen rein, die dann auf meine Gruppe besser passen oder die passend gemacht werden müssen.
Das ist auch der Grund, weswegen ich nicht verstehe wenn Leute über Kaufabenteuer meckern. Einfach nen bisschen biegen und brechen, bisschen selber dran pfeilen und das Abenteuer kann sehr geil werden.
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Sumaro
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich meistere in letzter Zeit eigentlich nur die großen Kampagnen nach Kauf-ABs, allerdings auch da mit großen Anpassungen. Früher hab ich aber auch viele Kauf-ABs gemeistert. Also insgesamt wohl so 60% Kaufabenteuer, mittlerweile Tendenz sinkend.
Mir ist mittlerweile klar geworden, dass es meistens eine ähnliche Arbeit macht die ABs anzupassen und stimmig einzufügen wie sie selbst zu schreiben. Also nimmt man sich in den meisten Fällen den Plot und bastelt eben die Ereignisse selbst zusammen.^^
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maigla
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von maigla »

Ich nehme meist Kaufabenteuer und schreibe sie um. Die Handlung bleibt meist erhalten. Ort und NSCs werden je nach Bedarf getauscht. Sehr gerne lasse ich Örtlichkeiten und NSCs aus vorherigen Abenteuern vorkommen - das freut die Gruppe und mich gleichermaßen, sieht man doch die Auswirkungen des eigenen handelns.

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Herr der Welt
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Um Kaufabenteuer zu lesen und zu bearbeiten und anzupassen und umzuschrieben, fehlt mir einfach die Zeit. Da ist es einfacher sich nebenbei etwas aus dem Ärmel zu schütteln und man hat als SL auch nicht das Problem, dass ein Spieler Abenteuer Y schon kennt...
Lustig da kann ich fast den selben Text aber mit umgekehrtem Inhalt schreiben.
Das geht mir eigentlich genauso. Schon ein kleines selbstgeschriebenes Abenteuer für etwa einen Abend vorzubereiten, beansprucht meiner Erfahrung nach mindestens doppelt so viel Zeit, als wenn ich ein vorgegebenes Abenteuer, das sich auch über mehrere Abende erstrecken kann, ausarbeite und an die Gruppe anpasse. Und diese Zeit habe ich einfach nicht, kann sie mir nicht nehmen und finde auch nicht immer gleich die Muse bzw. habe oft auch keine Lust, sie zu suchen.
Zudem bin ich mit den grundlegenden Ideen und groben Ausarbeitungen der offiziellen (oder auch der unoffiziellen, hauptsächlich aber bereits fertigen) Abenteuern meist zufrieden genug und erlebe es selten, dass ich das Abenteuer nach dem Lesen (oder währenddessen) schon weglegen muss, weil wirklich überhaupt nichts passt.
Egal was ich auch tue, ich komme bis zur Dämonenschlacht IMMER zu spät, da ich ja nicht in die Geschichtsschreibung reinpfuschen darf.
Selbst mit einer noch so guten Aktion, kann ich ihn nicht vorher erledigen (dann hätte der Meister nämlich auch ncoh viele teure Abenteuer umsonst gekauft ) und wie es ausgeht ist eh schon klar.
Mann kommt sich vor wie ein Zuschauer.
Wenn die Spieler vorher wissen, wie die Kampagne ausgeht und verlaufen wird, dann verliert das Geschehen natürlich an Spannung. Ja, die Borbarad-Kampagne ist größtenteils Eisenbahnfahrt. Aber das ist ein Roman, ein Computerspiel oder ein Film auch - und dennoch kann man das alles genießen.
Genauso kann man dergleichen aber auch selbst verfassen. Marke Eigenbau schützt vor Eisenbahnfahrt nicht, erleichtert i.d.R. höchstens die Improvisation abseits eines möglichen Stranges. Aber als Spielleiter sollte man mit Improvisation ohnehin keine Probleme haben.

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hexe
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Robak hat geschrieben:[...]außerdem hat man als SL auch nicht das Problem, ganz allein für die Qualität des Abenteuers verantwortlich zu sein.[...]
Vielleicht habe ich dann einfach, das Problem dass ich mich als SL für Qualität des Spielabends verantwortlich fühle trotz Kaufabenteuer. Wenn ich mir diverse Kaufabenteuer ansehe und lese, dann denke ich mir jedes Mal, dass kannst Du Deinen Spielern so nicht präsentieren - da absolut lächerlich. Das Lächerliche streichen macht dann mehr Arbeit als selbst ausdenken.

Aber ich bin gerade dabei ein Kaufabenteuer zu spielleitern - auch wenn wir noch nicht weit sind und ich den Einstieg umgestaltet habe sowie den Gegenspieler gestrichen (da kaum Motivation seinerseits).
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Karl Kolbenring
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Karl Kolbenring »

Auch wenn das jetzt nen Müh vom Thema weggeht, macht die Qualität des Spieleabends doch nicht die SL aus, sondern die Spieler. Ich meine, wenn die gutes Rollenspiel abliefern und sich einbringen ist die SL doch mehr ein Geschichtenerzähler als ein übermächtiger Meister.
Ja, die SL trägt auch zu einem guten Abend bei aber wie in so vielen Dingen des Lebens gilt auch hier: "Vorbereitung ist alles"
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Olvir Albruch
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Olvir Albruch »

Das Problem ist einfach, dass der Großteil der Spieler mit der Erwartung eines "Abenteuers" an den Abend herangeht. Dies impliziert also einen vorhandenen Plot.
Und diesen zu liefern, ist der Spielleiter gezwungen.

Im Schnitt sind die schlechtesten Spielabende, die ich hatte, darauf zurückzuführen, dass entweder der Plot nicht da war oder ich den Spielern den Verlauf mal in die Hand gegeben habe, á la "Ich hab nicht wirklich was vorbereitet, mal sehen, wo es euch hintreibt"...

Nie wieder. ;)

MfG,
Olvir Albruch

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Sumaro
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Ich muss sagen, dass ich da sehr verschiedene Erfahrungen gemacht habe. Also zu meinen schönsten Rollenspielerlebnissen gehört ein Abend an dem der Meister uns gar keinen großen Plot präsentiert hat sondern wir einfach drauf los gespielt haben. Ich muss allerdings auch sagen, dass die meisten Gruppen in eine lethargische Starre verfallen, wenn man ihnen nichts bietet. Das wird von DSA-Abenteuern aber auch so erwünscht. Man bekommt einen klaren Faden, danach wird das AB gelöst und das Ende sieht so und so aus. Das man da keine selbstständigen Spieler mit "bildet" die sich selbst beschäftigen können ist dann abzusehen.^^
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loncaros
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von loncaros »

Ich bevorzuge persönlich Skelettabenteuer wo ich wirklich viel Freiheit habe, aber mir keinen Gesamtplot ausdenken muss, wie z.B. Jahr des Greifen

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X76
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von X76 »

Größter Pluspunkt für die gekauften Abenteuer ist das sie häufig dort ansetzen, wo Regionalbeschreibungen aufhören oder diese Funktion sogar gänzlich übernehmen. Es gibt viele Abenteuer, in denen zum ersten (oft auch einzigem!) Mal Beschreibungen von Orten, Personen und Zusammenhängen auftauchen und zwar bisweilen in einer Detailfülle, für die in anderen Publikationen einfach kein Platz ist.

Diese Infos erarbeitet man sich bei der Vorbereitung quasi nebenher und muss nicht in diversen Hintergrundbänden nach Infos schürfen oder sich selbst etwas "Aventurien stimmiges" dazu überlegen (was sich vielleicht mit irgendwelchen Punkten in den offiziellen Beschreibungen beißt, die man aber nicht kennt, aber so mancher Spieler sehr wohl...).

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man vor allem als SL durch die "Meisterinformationen" viel erfährt, was in der offiziellen Geschichtsschreibung nicht niedergelegt ist (Motivationen, Verbindungen, Glücksfälle...). Ein Blick hinter die Kulissen so zu sagen.

Was mir an den "Offiziellen" meist nicht so gefällt, ist dass sich die Ereignisse häufig gegenseitig zu überbieten versuchen. Nur allzu oft wird hier aus den vollen geschöpft und interessante Ereignisse/Begegnungen reihenweise verwurstet. Dazu kommt häufig noch eine klare Linie, der man als Spieler folgen muss.

Als SL bevorzuge ich eigene und vor allem auf die Charaktere maßgeschneiderte Geschichten, weil mir die Charaktere wichtiger sind als das Abenteuer an sich.

Ich greife aber gerade für Abenteuer "außer der Reihe", die mal schnell eingeschoben werden müssen (z.B. wenn Spieler an einem Termin fehlen, die aber für die gerade laufende Handlung wichtig sind), gerne auch auf fertige Abenteuer (gekauft oder Fanwerk ist dabei egal) zurück oder bediene mich aus anderen Quellen (Fernsehen, Bücher...). Das letzte offizielle Abenteuer das ich geleitet habe, ist deshalb schon eine ganze Weile her...

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Shalaye Drabardi
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Shalaye Drabardi »

Hey, ich kann auch mal etwas komplett umschreiben *grins* Es ist doch spannend zu sehen, wie unterschiedlich Gruppen sein können. Bei uns werden eigentlich nie Kaufabenteuer gespielt, weil sich herausgestellt hat, daß die Charaktere genug Eigensinn... äh, -dynamik entwickeln, um bei fünf möglichen Wegen den sechsten zu finden und sich dennoch blendend zu unterhalten, oder einen ganzen Spielabend mit Einkäufen zu verbringen, ohne daß sich jemand langweilt.
Olvir Albruch hat geschrieben:Das Problem ist einfach, dass der Großteil der Spieler mit der Erwartung eines "Abenteuers" an den Abend herangeht. Dies impliziert also einen vorhandenen Plot.
Und diesen zu liefern, ist der Spielleiter gezwungen.

Im Schnitt sind die schlechtesten Spielabende, die ich hatte, darauf zurückzuführen, dass entweder der Plot nicht da war oder ich den Spielern den Verlauf mal in die Hand gegeben habe, á la "Ich hab nicht wirklich was vorbereitet, mal sehen, wo es euch hintreibt"...

Nie wieder. ;)
Das Problem ist einfach, daß meine Spieler mit der Erwartung an den Abend herangehen, daß ihnen alle Wege offen stehen. Dies impliziert, daß ein richtiggehender Plot schon zu viel ist und sich der Großteil der Handlung erst während des Spielens entwickelt.
Darauf spontan einzugehen, ist dann Aufgabe des Spielleiters.

Im Schnitt sind die tollsten Spielabende, die ich hatte, darauf zurückzuführen, daß eigentlich nur eine grobe Idee da war oder ich den Spielern den Verlauf mal in die Hand gegeben habe, á la "Geht einfach mal aus dem Haus, euch fällt schon etwas ein." Und das tat es.

Immer wieder gern!
Trolle flippen aus, Mann!
Braniborierin auf dem Weg des Guten Goldes
Cardassians don't make mistakes

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Shadow-chan
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von Shadow-chan »

Da braucht man dann wohl einfach die jeweils richtige Gruppe für.
Ich kann mit "Hier ist das Dorf, macht was!" nix anfangen. Ich gestehe: Ich mag es, wenn ich weiß (oder mir zumindest einbilde, zu wissen), was das Abenteuer von mir will.
(Gutes) Railroading FTW!
Und wie immer hat Lexaja recht.

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hexe
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Re: Selbtgeschrieben oder gekauft?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Shadow-chan hat geschrieben:Ich kann mit "Hier ist das Dorf, macht was!" nix anfangen.
Reicht dann ein: "Hier ist das Dorf: Aus der Herberge tritt gerade ein fein gekleideter Herr, läuft schnurstracks zur Dorfschmiede gegenüber und regt sich unheimlich auf."?
Lieber UTC als CEST!

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