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Wahlverfahren der Meister des Bundes

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Irijon von Ask
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Ungelesener Beitrag von Irijon von Ask »

Die Zwölfe zum Gruße,

ich sitze gerade an den Vorbereitungen zur Gezeichneten-Kampagne und beschäftige mich momentane mit den Kirchenrängen. Da stellte sich mir die Frage wer die Metropoliten einer Kirche bestimmt, insbesondere wer wählt die Meister des Bundes der Rondrakirche. Wird das allein durch das 'Schwert der Schwerter' entschieden oder gibt es eine 'demokratischere' Wahl? Ich habe bisher keine detaillierten Angaben zu den Wahlverfahren gefunden.

Rondra sei mit euch!

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Rhonda Eilwind
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Wahlverfahren der Meister des Bundes

Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich meine, es variiert von Senne zu Senne.

In der Senne Nord (Sitz Donnerbach) ist das Amt erblich, im Horasreich (ehemals Arivor) ist der Erzherrscher idR der Komtur des Ardaritenordens, in anderen Sennen wird gewählt oder sogar ein Turnier abgehalten.

Das Schwert der Schwerter hat aber, wenn ich mich richtig erinnere, gar nichts damit zu tun, und muss sich unter Umständen mit Meistern oder Meisterinnen des Bundes arrangieren, die gar nicht konform mit ihm
oder ihr gehen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Nuazo
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Ungelesener Beitrag von Nuazo »

Bzgl. Senne Horasreich rekrutieren sich Meister des Bundes fast ausschließlich aus dem Arivorer Landadel. Konkreter noch 4 Familien. Dapifer ter Bredero ist eine Ausnahme gewesen aus der DSA-Frühzeit.

http://liebliches-feld.net/wiki/Ardariten

Man sollte auch nicht vergessen, dass historisch weltliche Herrscher oft in die Wahlen eingriffen. Direkt durch Bestimmung (Reichskirchensystem) oder später z.B. durch die Plazierung von Anhängern in den Domkapiteln (nach dem Investiturstreit) oder einfach weil sie einen großen Anteil am Kandidatenpool stellten. Bei DSA ist das unsystematischer, da viele Köche am Werk.

Rhodenstein/ Orkenwacht wurde iirc von Ayla bestallt. Die Konstellation ist aber a) neu und b) evtl. aufgrund politischer Begleitumstände ein Sonderfall. Es zeigt aber zumindest, dass das prinzipiell auch möglich ist. Allerdings sicherlich nicht die Regel, denn dann würden sich kooperativere Kandidaten finden lassen für eine Salutaristin. Würde daher den Grad der Selbstbestimmung eher hoch veranschlagen und dann mit je regionalen Besonderheiten.

SdS wird ja möglichst durch den Vorgänger in seinen letzten Worten bestimmt. Auch das ist für die Sennen denkbar.

Insofern kannst du die Undefiniertheit nutzen und da selber Plot draus stricken. politische Wahl, Visionsqueste, Turnier/ Duell.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Tatsächlich scheint da nichts zu definiert (hab aber gerade keinen Zugriff aufs Rondra Vademecum).

Es gibt höchstens so ein paar schwache Hinweise im Hintergrund an denen man sich für die Wahl des Metropoliten orientieren könnte:

1. Die Organisationsstruktur der Rondrakirche orientiert sich an der des Feudalsystems (WdG)
Das bedeutet persönliche Treuebande verbinden die einzelnen Hierarchieebenen in der Kirche miteinander. Es gibt ein Konsensstreben und Recht und Pflicht zu Rat und Tat nach oben.

2. Tatsächlich zeigen sich diese Ratsgremien auch in der Beschreibung etwa des Donnerordens oder des Ordens zur Wahrung (OuB) und auch in den hohen Kirchenämtern in der Unterstützung des Schwertes der Schwerter (WdG)
Man darf also annehmen, dass auch bei der Wahl eines neuen Metropoliten ein gewisser Akzeptanz der Ordenskapitel angestrebt wird. Die Ordenskapitel kommen zur Beratung zusammen und dann wird gemeinsam festgestellt ob z.B. die Dynasitische Übergabe in Donnerbach der Tradition entspricht, oder welchem Ordenshaus die größte Bedeutung zukommt und es deshalb die Metropolitin stellen sollte.

3. Dabei haben auch die weltlichen Fürsten (Markgrafen und Herzöge aufwärts) einiges Mitspracherecht, denn laut WdG sind die Kirchenfürsten (Äbte, große Tempelherren, einige Metropoliten) auch Lehnsleute der jeweiligen Landesherren.
Man darf nicht vergessen, die Kirchen halten umfangreiche Ländereien, angegliedert an Tempel, Kirchenburgen und Klöster, in denen die Menschen für ihren Unterhalt wirtschaften und die letztlich auch Lehen der Landesherren darstellen. Ein Beispiel wie weit das gehen kann ist das sogenannte weite Kapitel, dass für den Rhodenstein in Orden und Bündnisse beschrieben wird, und in dem die weltlichen Stifter und Herren ebenso organisiert sind.

Man kann sich für die Organisation, Ämter und Beratungen eines solchen Kirchentages ruhig auch ein Stück weit an den Reichstagen, wie in Die reisende Kaiserin beschrieben orientieren. Denn hier treffen ja weltliche und geistliche Herren in Personalunion zusammen und selbst Repräsentation und Turnier bleiben wohl nicht gänzlich außen vor.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Wie gesagt: Für die Senne Nord ist festgelegt, dass das Amt erblich ist.

Da hat sonst keiner dran zu beraten.

Und ich glaube, Orkenwehr war tatsächlich insofern ein Sonderfall, als das SdS, solange Orkenwehr bestand, die Führung selbst eingesetzt hat.

Ich hab leider erst Mittwoch wieder Zugriff auf meine Bücher.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 09.04.2023 17:19 Wie gesagt: Für die Senne Nord ist festgelegt, dass das Amt erblich ist.

Da hat sonst keiner dran zu beraten.
So das Klischee, ja. Aber genau deshalb hab ich Donnerbach ja oben als Beispiel genannt.

Das Klischee sieht natürlich nur den quasi gottgewollten, monarchischen Wechsel an der Spitze.
Doch was das im feudalen Verband bedeutet, zeigt sich erst bei genauerer Betrachtung.
Und gerade da wird es ja spannend, wenn man Politik am Spieltisch umsetzen möchte.
Plötzlich geht es nicht mehr nur um Aldare die Viertel vor zwölfte, sondern um greifbare Persönlichkeiten, sofern die Spielleitung hier glaubwürdige Charaktere rüber bringt.

Es geht darum, ob die Ritter der Mark, möglichst geschlossen Willens sind der Thronpretendentin die Treue zu schwören...und zwar möglichst im feierlichen, öffentlichen, persönlichen Treueschwur.

Volk und Adel müssen dadurch möglichst vollumfänglich die Gewissheit erhalten, dass wirklich alle hinter dem Thron stehen.
Primogenitur ist kein Naturgesetz und fähige Herrscher fallen nicht vom Himmel. Keiner der Grafen und Äbte im Land riskiert Fehde oder Bürgerkrieg aufgrund eines unfähige Erben.

Von den obersten Führern wird also schon lange vorm Thronwechsel erwartet beratend und fördernd in die Thronfolge einzugreifen.

Erblichkeit klingt ja nach klaren Verhältnissen, doch tatsächlich verhindert erst der frühe Konsens Zwist und daraus erwachsende Fehden.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Vasall

Es ging mir nur darum, was offiziell gesetzt ist.

Du hast geschrieben, es sei zu dem Thema „nichts definiert“, und ich habe dieser Aussage widersprochen.

Es ist sehr wohl etwas definiert.

Und das hat nichts mit „Klischee“ zu tun, es ist einfach eine offizielle Setzung.

Die man natürlich auch weglassen kann, wenn man möchte, aber da war ja nicht die Frage.

Was sich daraus dann für Implikationen für das Spiel ergeben, steht auf einem anderen Blatt.
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Na deshalb hab ich doch Donnerbach oben extra als Beispiel genommen, weil hier zumindest eine Setzung zur Designation besteht. Ich ließ da nichts weg.

Nur ist das ja lediglich ein kleiner Teil der Amtserhebung und regelt eben nicht das Verfahren, wie die konsensuale Machtübergabe und Anerkennung durch Gefolge und Untertanen erfolgen und das macht ja letztlich die Wirksamkeit der Legitimation aus und verhindert Erbfolgekriege.

Designation =\= Inthronisation

Vermutlich tippen wir hier aneinander vorbei :grübeln:

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Ungelesener Beitrag von Nuazo »

Macht für das Ausspielen auch deutlichen unterschied, ob der Pool an wählbaren Kandidaten >1 ist. Das war ja im Mittelalter unterschiedlich. Bzgl. Ardariten ist ja die semioffizielle Setzung so, dass es diesen Pool aus 4 Familien gibt mit Ausnahmen. So wie in der späten römischen Republik de iure auch immer noch ein homo novus in den Senat gelangen konnte, de facto dies aber nicht mehr passierte (-Cicero). Sich also das Gremium praktisch nach außen abschließt.
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Vasall hat geschrieben: 10.04.2023 23:01 Vermutlich tippen wir hier aneinander vorbei
Ja, wahrscheinlich. :)

Wenn du meinst, außer für Donnerbach ist praktisch nichts gesetzt, stimme ich dir zu.

Ich denke, für das Horasreich könnte man evtl. noch etwas in „Hinter dem Thron“ oä finden, aber das kenne ich selbst nicht.
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Alrik Schwarzleser
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Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

Ich habe gerade noch einmal die drei Organisationsbände durchgeschaut (oder zumindest deren Inhaltsverzeichnisse), aber dort tauchen die Ardariten leider nicht auf, ansonsten wäre das noch eine Quelle fürs HR gewesen, wegen der häufigen (automatischen?) PU.
Schwarzleser seit 2015, bekennender Schwarzleser seit 03/2020

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