Der Glaube des Kor im Mittelreich

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Razor_2201
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Der Glaube des Kor im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Razor_2201 »

Hi,

mich würde mal interessieren wie weit der Korglaube in Aventurien verbreitet ist, speziell im Mittelreich.
Weiter im Süden scheint die Verbreitung ja ausgeprägter zu sein.

Haben Korgeweihte hier das selbe Ansehen wie z.b ein Geweihter der Rondra?
Wie würde z.b die einfache Landbevölkerung reagieren, wenn ein Korgeweihter in ihrem Dorf auftauchen würde, in Pantherrüstung und mit Korspiess. Ist ja wahrscheinlich kein alltäglicher Anblick, gibt es eventuell Vorurteile?
Würde ein Baron einen Vertrag des Geweihten unterschreiben?

Bin mal auf euere Erfahrungen mit den Korgeweihten gespannt :)

Mfg
Razor

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AngeliAter
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Der Glaube des Kor im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Würde darauf tippen, das die Landbevölkerung Kor höchstens als Söldnergott des blutigen Goldes kennen dürfte und was für einen Schindluder Söldner so treiben, ist ihnen häufig genug vorgeführt worden.
Klar, immer noch ein Geweihter und im Zweifelsfalle werden auch die örtlichen Geweihten bestätigen können, dass dies vielleicht keine Respektsperson ist aber immer noch irgendwie zu den 12-Göttern dazu gehört.
Denke, dass die Bevölkerung Angst vor ihn haben wird und das der örtliche Baron ein handvoll Wächter abstellt, welche grundsätzlich irgendwo in der Nähe verbleiben, um schnell eingreifen zu können, wenn er Mist baut.

Ob der Baron einen Vertrag unterzeichnen würde? Gewiss doch, wenn sein Leibmagier und der Burggeweihte ebenfalls als Zeugen unterschreiben. So einen hohen SO haben die nun auch wieder nicht, als das man ihnen bei einem Vertrag vertraut.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

Vasall
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Der Glaube des Kor im Mittelreich

Ungelesener Beitrag von Vasall »

Die Korverehrung erfolgt im Mittelreich in den Rondratempeln.

Kor als Sohn Rondras findet hier daher durchaus auch bei Rittern und Kriegern Verehrung die zugleich Rondra huldigen. Beispiele dafür findest du in der Panthergarde oder dem Donnerorden und anderen rondrianischen Orden.
Explizite Kor-Geweihte sind allerdings im MR nicht sehr geläufig aber in Söldnerbannern wohl auch nicht unüblich und dann eben mit Harnisch und Waffen des Nordens und nach Brauch ihres Banners. In Bernard Craws Isenbornsaga wird das z.B. für Tobrien beschrieben.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Kor ist grunfsätzlich im rahmen des Silem-Horas-Ediktes als Sohn Rondras und des Drachen Farmelors anerkannt und legal.
Verehr wird er vor allem von Söldnern, in sehr geringem Maße auch bei Soldaten, Kriegern und Rittern. Vor allem letztere beide Gruppen beten aber in voller noch eher zu Praios als zu Kor. Vor allem aber Rondra.

Vor allem aber Soldaten mögen affin für den Korglauben sein, verspricht er doch Schlachtenglück und zwing einem keinen Ehrenkodex auf, der im Krieg eher hinderlich ist.

Man wird Korgeweihten vermutlich ähnlich begegnen wie Geweihten des Firun und Boron: Respektvoll aber etwas furchtsam. Mit dem will man sich nicht anlegen...und man ist froh, wenn der bald wieder geht.
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Mikal Isleifson
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Ungelesener Beitrag von Mikal Isleifson »

Vergesst auch die Henker nicht. Es ist nunmal Facette des Glaubens, dass auch hier für gutes Gold dreckige Arbeit getan wird, die aber für das große Ganze getan werden muss. Anbetung durch diese Personengruppen könnte ebenfalls auftreten. Evtl. ist man im städtischen Bereich etwas offener. Auch in der Nähe zu Söldnerlagern wird man sicherlich entweder etwas "aufgeklärter" sein oder das genaue Gegenteil tritt ein.

Ich würde ferner Behaupten, im Süden ist man aufgeschlossener als im Norden, wo noch der rondrianische Ehrbegriff im Vordergrund steht. Man fürchtet das, was man nicht versteht. Ich denke, den meisten ist klar, dass Kor Sohn Rondras ist und dass deren Geweihte sicherlich auf Seiten der Götter streiten, aber Mitleidslosigkeit wird von vielen weder verstanden noch geschätzt.

P.S.: in Vertragsangelegenheiten wird der eine oder andere einen Kor-Geweihten anstelle von Praios- oder Phexgeweihten konsultieren. Das Ehren eines Vertrages ist nämlich auch Teil der Sache.
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Im Mittelreich ist traditionell Rondra die Gottheit der Kriegerischen: Ritter und andere Adlige mit ihrem Gefolge und Aufgebot. Kor ist, wie andere schon sagten, als Rondras Sohn und Halbgott anerkannt, aber weniger bekannt.

In ländlichen Regionen, wo lange keine Söldnertrupps durchgekommen sind (und nur in Almada ist das Söldnerwesen im Mittelreich schon lange wichtig), und wo der nächstgelegene Rondratempel keinen Kor-Schrein hat, könnte es sein, dass die einfachen Leute noch nie von Kor gehört haben, einen Kor-Geweihten erstmal nicht als Geweihten erkennen, und dass selbst die dörfliche Perainegeweihte erstmal im Brevier der zwölfgöttlichen Unterweisund nachschlagen muss, was Kor denn nun sein soll und wofür seine Kirche steht. Und dort stehen dazu dann drei Sätze.

Wo in neuerer Zeit Schlachten mit internationalen Söldnerhorden geschlagen wurden, wo ein Kor-Schrein steht und Geweihte oder Anbeter Kors hin pilgern, da weiß man hingegen, wer das ist. Also von Gareth aus ostwärts eher ja, in Kosch oder Nordmarken dagegen nicht unbedingt.

In Südaventurien ist im Unterschied dazu Kor lange schon viel bekannter, und traditionell die Hauptgottheit des Kriegsvolks, das ja dort eher aus Söldnern besteht mit ebenfalls für Sold angeworbenen Offizieren, und nicht wie im Mittelreich auf Adligen im Lehnswesen beruht, die auf Geburtsrecht und von den Göttern verliehene Privilegien mit zugehörigem Ehrenkodex pochen.
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Razor_2201
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Ungelesener Beitrag von Razor_2201 »

Eure Erfahrungen decken sich so wie ich es mir vorgestellt- und auch bisher geleitet habe. :)
Wo wir grad auf Söldner zu sprechen gekommen sind, gibt es im Mittelreich überhaupt größere
Söldnerregimenter oder gar Armeen?

Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Kommt jetzt drauf an, was Du mit Armee bezeichnest.

Die größte Militäreinheit des Mittelreiches sind zweifelsohne die Garether Spießbürger, die überwiegend berittene Ritter/Krieger und schwere Infanterie und Armbruster stellen, allerdings selten für Sold kämpfen dürften.
Eine berühmte Militäreinheit, die häufig für Sold kämpft, wären auch die oben genannten Ritter des Donnerordens, die in Orden und Bündnisse detailliert ausgearbeitet sind.
Da muss man immer aufpassen, Söldner, Soldaten, Ritter/Krieger kämpfen oft in unterschiedlichen Dienstverhältnissen und die Unterscheidung liegt oft im Detail. Jede Stadt hat zum Beispiel neben ihren Spießbürgern auch solche Bürger, die als Soldaten, oder Söldner fest angestellt sind und die Garde der Stadt bilden.

Eine Übersicht über Art und Umfang der Aventurischen Heere wurde hier mal besprochen.

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Gregorey
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Ungelesener Beitrag von Gregorey »

Es hängt stark von der Epoche ab und ich würde die verschiedene Gegende im Mittelreich differenzieren.

Die ersten großen Söldnerverbände im Mittelreich sind mit Borbarad ins Mittelreich gekommen, aber bei der 3. Dämonenschlacht 1021 BF haben auch auf der Seite von Mittelreich Söldner gekämpft (laut https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Drit ... enschlacht: Tulamidische Reiter, Uhdenberger Söldner, Kor-Knaben und Al'Anfaner Söldner).
Ein zweites Eregnis dürfte das Massaker von Meilersgrund sein 1024BF ( https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Mass ... %BChlingen), das zu eiemn Erwachen des Kor Glaubens in Gareth geführt hatte.
Das dritte Eregnis ist dann der Machtkampf um das ehmalige Darpatien (besonders in der Wildermark), wo auch größere Söldnerregimenter im Einsatz waren (ab 1027BF).

Also im östlichen Mittelreich dürfte der Korglaube inzwischen auch relativ verbreitet sein, in anderen Regionen im Mittelreich weniger.

Man sieht das auch gut an den Tempel und Schreinen.
Im Meilersgrund in Gareth wurde 1027BF der "Tempel des Mantikors" eröffnet, ein weiter Tempel entstanden dann in Gallys (Wildermakr) 1032BF und in Warunk war von 1022BF bis ungefähr 1032BF ein Kor Tempel.
Dazu kammen noch diverse eigenständige Kor Schreine: Ragath (Almada)1030BF ein gemeinsamer Schein von Rondra und Kor, Wehrheim (1030BF), Kuslik (1032BF) und Schloss Mühlingen ( nach 1024BF).

Die größere (mittelreichische) Söldnereinheiten, die ich gefunden haben dürften die Uhdenberger Legion und Uhdenberger Breitäkxte (ab 994BF) sein, dann agieren die "Wehrheimer Waldlöwen" und ein Teil der "Tulamidischen Reiter" auch im Mittelreich.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Gregorey hat geschrieben: 07.04.2021 16:27 Die ersten großen Söldnerverbände im Mittelreich sind mit Borbarad ins Mittelreich gekommen,
Die Kor-Knaben gab es vorher schon. Die gab es, meine ich, schon in der Hal-Zeit. https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Kor-Knaben
Vielleicht im Boten oder nebenbei erwähnt bei Beschreibungen von Albrax von Waldstein. Er scheint die ja gegründet zu haben, und muss lange als ihr Anführer gewirkt haben, bevor er Hochkönig wurde.

Almada hatte immer schon ein eigenes Söldnerwesen mit einigen bekannten Trupps, aber ich finde gerade das erste Almada-Heft nicht, und der einzige Name der mir einfällt ist "Colonello Pilbo". https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Pilbo_(S%C3%B6ldner)
Das war immer eine Eigenheit Almadas, die damals im Gegensatz zum restlichen Mittelreich als Hort des edlen Kriegertums stand, wo Söldnerhorden vor Borbarad eher nicht vorkamen.

Kleine Grüppchen von Söldnern wird es aber schon gegeben haben. Nicht so sehr als Truppen in Kriegen, sondern zB im Dienst von Handelshäusern, als Bewacher von Warentransporten.

In der DSA2-Box stand beim Heldentyp "Söldner", es gäbe "in neuerer Zeit" in jeder größeren Stadt Grüppchen von Mietlingen, die angeheuert werden könnten, wenn ein Adliger irgendwo mit einem größeren Gefolge imponieren wolle, als er sich dauerhaft leisten könne, wenn er keine Bauern für Waffendienst entbehren könne, als Leibwächter reicher Leute, oder Bewacher von Handelskarawanen.
Dort wird aber auch auf die Nord-Süd-Trennung hingewiesen: Norden eher Bastion des Rittertums und der Akademiekrieger, Söldner eher weiter südlich.
Das war natürlich lange vor Borbarad, der erstmals dafür sorgte, dass größere ausländische Söldnerkontingente ins Mittelreich kamen. Und damit zusammenhängend hat sich dann auch der Kor-Glaube ausgebreitet, der in DSA2/Hal-Zeit im Mittelreich noch eher unbekannt war, soweit ich weiß.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

:lol: :lol: :lol:
Ich seh grad, dass die Uhdenberger Legion mit Regimentsstärke bei Wiki-Aventurica vermerkt ist.
Das ist süß, wo die doch alle in einem kleinen Dreiseithof bei Uhdenberg hausen und eigentlich die Stadtgarde von Uhdenberg bilden...das ja selbst nur 2000 EW hat. Die hätte ich nach den aktuellen Angaben aus Sturmgeboren maximal auf Bannerstärke bemessen.

Auch diese Trennung von Söldner- und Rittertum ist maximal ideologischer Natur und wird in der Praxis kaum greifbar, was wohl zu unstimmigen und klischeeüberfrachteten Interpretationen einiger Autoren führt. Zumal gerade im Norden aber auch im Horasreich berühmte Söldnerhaufen aus Ordens- und Soldrittern und- kriegern bestehen. Die Condottiere verbinden auf charakteristische Art Rittertum mit Söldnergeschäft. Das hat z.B. Reich des Horas toll heraus gearbeitet.
Ähnliches findet sich aber auch in Weiden (Schild des Reiches) wo Iberius "Grauwolf" von Stardanstein seine Söldner des Sturmbanners, zur Bedeckung von Ochsenzügen und als Rettende Kavallerie für die heikelsten Aufträge bereit hält.

Da muss man wie immer mit vielen (alten) Angaben sehr aufpassen.

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