Erwählter Farmelors

[Faenwulf Angarson]

Liebe Foris,

Ich bin SL einer schon lange zusammenspielenden Gruppe (eher keine PG Gruppe). Ich habe jetzt einen Spieler, der in der DC unglaubliches Würfelglück gehabt und das Finale eigentlich alleine entschieden hat. Ein anderer Charakter ist seitdem der Überzeugung, dass der Segen Rondras auf Ihm liegt. Nun hat der Spieler des ersten Charakters sich überlegt mehr in die Richtung Farmerlors entwickeln zu wollen und ich bereite gerade dafür dieses Abenteuer Rondras_Wille_und_Kors_Beitrag vor, welches perfekt passt. Daher denke ich, dass er sich danach einer Farmerlor Verehrung zuwendet. Er hat über seine Erlebnisse in der DC auch schon mit Bibernell von Hengisford geredet, die Ihn auf der Suche nach seinem Glauben (seelsorgerisch) begleitet.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir spielen mittlerweile recht hochstufig und ich bin als SL am Überlegen, dem Spieler im Verlauf Zugang zu KE und einigen Rondraliturgien zu ermöglichen, damit er seinen Charakter in die Richtung jenseits des Fluffs weiterentwickeln kann. Nun ist Farmerlor aber keine Karmaspendende Entität. Welche Möglichkeiten zur Lösung seht Ihr dort? Muss nicht streng Kanon oder Regelkonform sein, wir spielen unser Aventurien, so dass es Spaß macht, aber eine erzählerischer Hintergrund wäre schon schön (die Hafizim sollen sich danach auch auf die Rondra Kirche zubewegen und als Orden aufgenommen werden).

Vielen Dank für mögliche Ideen.

[Gerwulf_Treublatt]

das Finale eigentlich alleine entschieden hat.

Spoiler

Also hat er die alte Funzel ganz alleine in den Kessel geschubst? Wow, großartige Leistung.

Spaß beiseite, ich leite auch gerade die DC in meiner Gruppe und würde an deren Ende sicherlich solche Dinge abnicken.
Handle es doch einfach über KE von Rondra ab, mache ihn zu einem Erwählten mit 12 KE und ~3-4 Liturgien (max. Grad III).
Je nachdem wie euer Powerlevel ausfällt, könnte man dem Charakter auch noch eine SF Spätweihe mindestens um die Hälfte verbilligen. Das sollte eigentlich ausreichen.

Quanionsqueste

Spoiler

Etwas Ähnliches habe ich auch bei unserer Heldengruppe in der QQ gemacht: im Buch selbst heißen die "temporäre Karmalpunkte". Damit lassen sich dann einzelne Angriffe und Paraden weihen und ggf. richtige Liturgien usw. erleichtern. Die Möglichkeiten sind eigentlich nur durch die Kreativität der Spieler begrenzt. Kleine "Wünsch dir was!"-Effekte eben.

[Faenwulf Angarson]

@Gerwulf_Treublatt, so ging die Geschichte bei uns aus:

Nicht mein Charakter, sondern der Charakter meines Bruders, ein albanischer Deserteur der Reichsarmee. Gleichzeitig einer der epischsten Momente unserer Gruppe und der größte WTF Moment unseres Meisters.
Maximale Spoiler Warnung für die Drachenchronik.

Spoiler

Finaler Endkampf gegen Pardona, die gerade in einem Humusfluss stehend versucht Pyrdacor wiederzubeleben. Die Gruppe stürmt auf den Ritualplatz um sie daran zu hindern. Mein Bruder sagt an, dass sein Charakter direkt auf Pardona zustürmt. Die restlichen Spieler schauen ungläubig und verabschieden sich innerlich von dem seit Jahren gespielten Charakter. Es wird nochmal nachgefragt, ob er dies wirklich tun möchte. Er bleibt dabei. Die Nachtalben aus ihrem Gefolge sprinten los um ihn aufzuhalten, die Charaktere der anderen Spieler schaffen es die Nachtalben abzufangen und seinen Weg freizumachen.
Mein Bruder sagt einen Sturmangriff plus eine zweite Attacke aus beidhändiger Kampf an, verzichtet auf seine Parade und erschwert sich beide Attacken auf einen Wert von 12. Würfelt das erste Mal: 1! Bestätigt die glückliche Attacke. Pardona wird getroffen.Würfelt nahezu maximalen Schaden aus. Der Meister schaut ungläubig und streicht etliche LeP ab.
Würfelt das zweite Mal: 1!!! Bestätigt die glückliche Attacke. Pardona wird getroffen. Würfelt erneut maximalen Schaden aus. Meister schaut ungläubig bis völlig verzweifelt. Streicht weitere Lebenspunkte auf seinem Schmierzettel weg. Schaut auf seinen Zettel schaut seine Gruppe an, schaut auf seinen Zettel, legt den Zettel weg.
"Pardona wird von zwei mächtigen Hieben getroffen und versinkt im Humus Strom."
Das ganze hat ingame ungefähr fünf Minuten gedauert und war das Ende der über mehrere Jahre gespielten Kampagne. Der Meister ist Physiker und hat daraufhin die Wahrscheinlichkeit für diese für Würfelgebnisse ausgerechnet. War sehr niedrig. Hat ihn aber kaum darüber hinwegtrösten können, dass er das Finale sehr lange ausgearbeitet hatte.

Die offzielle Version kenne ich dementsprechend nicht. Aber danke für Deinen Vorschlag. In die Richtung hatte ich auch gedacht.

[Gerwulf_Treublatt]

Uff, ich hätte mich an der Stelle der SL wohl in die nächstbeste Tiefe gestürzt. So viel Arbeit für zwei schnöde Würfelwürfe!
Wenn wenigstens alle ihren Spaß hatten, ist das Finale ansonsten doch mehr oder weniger gut gelaufen. Mir ist es auch lieber, wenn die Spielergruppe aus einem Affekt heraus ihre ganz eigene Geschichte schreibt. Das sind die unvergesslichen Momente am Spieltisch.

[Leta]

Daher denke ich, dass er sich danach einer Farmerlor Verehrung zuwendet. Er hat über seine Erlebnisse in der DC auch schon mit Bibernell von Hengisford geredet, die Ihn auf der Suche nach seinem Glauben (seelsorgerisch) begleitet.

Regeltechnisch würde ich es vermutlich als „normale“ Rondra Spähtweihe umsetzen.

Ingame würde ich es offen lassen ob woher die Kraft kommt.

[smarrthrinn]

Eine Farmerlorverehrung sollte für einen Rindrageweihten kein Problem darstellen, da bin ich bei @Leta .

Ich hoff nur, dass ihr keinen Zwerg in der Gruppe habt, der könnte mit einer Drachenverehrung durchaus ein Problem bekommen.

[Mimj]

Würde es Regeltechnisch auch als Rondra-Spätweihe abhandeln und halt Fluffmäßig anderes.

Eine Anmerkung noch laut HA (ja ich weiß ihh Historia) ist es durchaus üblich das Götter Karma über Karmaspendende Entitäten zweiter Klasse (oder so ähnlich hieß das) vergeben und da geht es genau um so etwas, das ein Gott (Rondra) das Karma hergibt die verehrte Wesenheit (Famerlor) aber jemand anderes aber zur Gottheit passendes ist.

[Na'rat]

so ging die Geschichte bei uns aus

Was wäre denn bei einer 2x20 rausgekommen? Ein Pakt?

Ich denke, diese Frage sollte man stellen um die Verhältnismäßigkeit zu wahren. Die Motivation des Charakters wären auch noch interessant.

Eigentlich hätte der Kerl ja von seiner Gegnerin mittels eines Gedankens desintegriert werden sollen. Bestand darin vielleicht das Wunder?

[Faenwulf Angarson]

Vielen Dank an alle für die Rückmeldungen betreffend meiner Frage. @Mimj die Historia habe ich nicht, aber so in die Richtung hätte ich mir das auch vorstellen können.
Wir spielen Ilaris, da kann man dann von den Regeln her einfach Geweiht I nehmen plus 2 Liturgien. Fluffmäßig wäre er dann ohne Weihe eines anderen Geweihten ein Erwählter Farmerlors. Was der Spieler dann weiter draus macht entscheidet er dann in Zukunft.

[mike-in-the-box]

Man könnte einen "Erwählten", also einen nicht durch entsprechend kirchliche Liturgien initiierten Streiter des Gottes auch mittels bzw. analog zu Gunstpunkten abbilden, um zu verdeutlichen, es sich eben nicht um eine erstmal "bedingungslose" Abgabe von Karma handelt, die erst bei Fehlverhalten wieder entzogen wird, sondern eben wirklich um "du bist der Eine den ich auf Dere habe um meinen Willen durchzusetzen!"
Das würde mmn zu einem erwählten bei Ilaris ganz gut passen. Wenn man Famerlor als "karmaspendende" Gottheit sieht, bin mir da gerade nicht sicher, die Historika ignoriere ich aber diesbezüglich auch gerne mal. Muss jeder selber wissen, wie sehr er sich da reinfuchst.

Aber ansonsten, Geweiht 1 + passende Liturgien ist natürlich auch absolut gangbar.