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Rahja und Sex

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Timonidas
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Abgetrennt aus anderem Thema.
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Farmelon
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 17.04.2020 22:29Naja, lies das Rahjavademecum, WdH, WdG, AG1 oder: Wege der Vereinigung: Von allen Aspekten und MEthoden, die Rahja hat, mich nach unfug anhört) kommt vermutlich aus dem WdV, ich kann mich zumindest aus AG I und dem WdG an keine Aussage erinnern die das impliziert. Im AG I ist nur der Gleichmut als Teil der Prinzipientreue genannt was man auch so interpretieren kann dass der Rahjani Gelassenheit bewahren sollte wo andere die Fassdamit ihre Anhänger in Harmonie und Extase zu ihr finden, ist der sexuelle Aspekt (der, das ist ganz wichtig, nicht nur den Aspekt der sexuellen Begierde und der Sinnlichkeit abdeckt, sondern auch der EMotionswelt, was - paradoxerweise? - auch auf die Liebe und Zuneigung bezogen ist, obwohl die es schaffen, ohne Eifersucht zu sein) der Hauptaspekt.
Zu behaupten, Rahja würde auf Sex(ualität) reduziert werden, ist also einerseits richtig, weil sie noch andere Wege an die Hand gibt, um zur Extase und Freude zu gelangen, ist aber andererseits unpräzise, da es nun einmal der göttinengefälligste, einfachste oder intensivste Weg ist.
Vielleicht in deinem Aventurien™, und du wärst bei weitem nicht der einzige der das so sieht, aber weder in den von dir genannten Werken noch in meinem Aventurien™ wird dieses Bild vermittelt. Das Rahja keine Eifersucht kennt (was ich für Unsinn halten würde), kommt vermutlich aus dem WdV. Im AG I gibt es nur Gleichmut als ein Aspekt der Prinzipientreue, was man so interpretieren könnte das Rahjanis Gelassenheit bewahren wo andere die Fassung verlieren würden, also auch wenn es um Eifersucht geht. Aber Sexualität ist nicht einmal die Hälfte von dem was den Rahja Kult ausmacht, Rauschmittel, Pferdezucht, Winzerei, Diplomatie, Harmonie, Tanz, Musik, Empfindungen (auch negative), Poesi und Liebe (nicht nur körperliche). Realistisch betrachtet ist die gutaussehende junge Frau (oder junge Mann) in aufreizender Unterwäsche innerhalb des Kultes sicherlich weit weniger verbreitet als der durchschnittliche Rollenspieler es sich vorstellt. Würde Rahja zum Rahjer und die Darstellungen wären vornehmlich männlich würde man sicher etwas mehr Fokus auf den Winzer Rahjer, den Pferdezüchter/Zureiter Rahjer, den Schnappsbrenner Rahjer, den Diplomat Rahjer, den Dichter Rahjer und den Barden Rahjer legen und das Bild vom Priester fürs "Schmuddel RP" würde etwas aufweichen. Trotzdem ist mir natürlich bewusst dass auch körperliche Aspekt bei Rahja wichtig ist, gefühlt wird er mir aber immer zu sehr betont, das merkt man dann auch im Rollenspiel was die Spieler für ein Bild von Rahjanis haben.

Bei Extase mag Sex vielleicht ein effektives Mittel sein aber Freude? Mir würde z.B. vermutlich ein unerwartetes Geschenk mehr Freude bereiten als ein Besuch meiner Ex, deshalb finde ich es schön dass man als Rahjani in DSA 5 seinen Mitspielern durch solche Geschenke Zustandssufen abnehmen kann und nicht gleich mit ihnen in die Kiste hüpfen muss, auch wenn manche das erwarten.

Aber um die Brücke zum Thema zu schlagen, eine "Geschlechtsumwandlung" fände ich bei manchen Göttern im Rahmen des Karmathäons zwar vorteilhaft, aber ist doch eher sehr unrealistisch, weshalb wir das nicht diskutieren brauchen.

Zum Thema Primärliturgie finde ich das mit den Levthan Geweihten auch eher unglücklich, ich vermute aber dass das ganze stark mit dem Wege der Vereinigung zu tun hat und man halt nicht unbedingt ein Riesenmetaplot aufziehen wollte für etwas dass nur eine Nische (eine zugegeben große Nische) der Spielerschaft betrifft. Was Aikar angeht sehe ich das eher so dass Brazoragh es seinem Auserwählten einfach nicht leicht machen will, es passt ja auch zu ihm. Und der Sternenfall ist natürlich eine Universalausrede warum plötzlich die Götter überall sich melden (und dabei nicht mal eine schlechte), die ganzen Götter die jetzt aufmucken haben einfach die Füße still gehalten bis jetzt und sehen ihre Zeit gekommen. Ich seh da jetzt kein Problem darin wenn ein Gott nicht unbedingt den wissenschaftlich quantifizierbaren Weg geht nur weil dann die Regeln klarer sind, für Götter gelten die Regeln nicht, zumindest in meinem Aventurien™.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Assaltaro hat geschrieben: 17.04.2020 22:37 Natürlich wird da Ekstase und Lust erwähnt und viele denken dabei wohl direkt an Sex, aber Sex ist eher ein mögliches Mittel und kein Aspekt.

Und zu behaupten Freude erreicht man am einfachsten durch Sex ist auch....gewagt.
Timonidas hat geschrieben: 18.04.2020 00:17 Vielleicht in deinem Aventurien™, und du wärst bei weitem nicht der einzige der das so sieht, aber weder in den von dir genannten Werken noch in meinem Aventurien™ wird dieses Bild vermittelt. Das Rahja keine Eifersucht kennt (was ich für Unsinn halten würde), kommt vermutlich aus dem WdV. Im AG I gibt es nur Gleichmut als ein Aspekt der Prinzipientreue, was man so interpretieren könnte das Rahjanis Gelassenheit bewahren wo andere die Fassung verlieren würden, also auch wenn es um Eifersucht geht. Aber Sexualität ist nicht einmal die Hälfte von dem was den Rahja Kult ausmacht, Rauschmittel, Pferdezucht, Winzerei, Diplomatie, Harmonie, Tanz, Musik, Empfindungen (auch negative), Poesi und Liebe (nicht nur körperliche). Realistisch betrachtet ist die gutaussehende junge Frau (oder junge Mann) in aufreizender Unterwäsche innerhalb des Kultes sicherlich weit weniger verbreitet als der durchschnittliche Rollenspieler es sich vorstellt. Würde Rahja zum Rahjer und die Darstellungen wären vornehmlich männlich würde man sicher etwas mehr Fokus auf den Winzer Rahjer, den Pferdezüchter/Zureiter Rahjer, den Schnappsbrenner Rahjer, den Diplomat Rahjer, den Dichter Rahjer und den Barden Rahjer legen und das Bild vom Priester fürs "Schmuddel RP" würde etwas aufweichen. Trotzdem ist mir natürlich bewusst dass auch körperliche Aspekt bei Rahja wichtig ist, gefühlt wird er mir aber immer zu sehr betont, das merkt man dann auch im Rollenspiel was die Spieler für ein Bild von Rahjanis haben.

Bei Extase mag Sex vielleicht ein effektives Mittel sein aber Freude? Mir würde z.B. vermutlich ein unerwartetes Geschenk mehr Freude bereiten als ein Besuch meiner Ex, deshalb finde ich es schön dass man als Rahjani in DSA 5 seinen Mitspielern durch solche Geschenke Zustandssufen abnehmen kann und nicht gleich mit ihnen in die Kiste hüpfen muss, auch wenn manche das erwarten.

[offtopic]


Ich denke, dass Rahja, ihre Kirche, ihr Moralkodex,... genug Vielfalt in den Aspekten hat, sodass man "mein Aventurien" und "dein Aventurien" problemlos nebeneinander stellen kann, ohne dass auch nur eine*r von uns sich vom offiziellen Aventurien entfernt.

Es wird Geweihte geben, die Eure Interpretation teilen und Geweihte, die meine Interpretation teilen :)

Denn ich denke, dass da jeder Geweihte oder jede Strömung das anders beantworten wird: Für die nördlichen Rahjanis spielt Sexualität definitiv eine untergeordnete Rolle, bei den Harmonisten und den tulamidischen Rahjanis würde ich das nicht so unterschreiben, zumindest nicht pauschal.
Auch wird ein Rahjageweihter das noch einmal anders sehen, als ein Säbeltänzer, usw.
Daher glaube ich, das wir alle Recht mit unseren Perspektiven haben, obwohl sie sich zu widersprechen scheinen, da ja auch die Rahjakirche da in verschiedene Strömungen zerfällt :) .

Ich finde allerdings, dass es eine/die Herausforderung aber eben auch Chance beim Spielen eines Rahjanis*einer Rahjani ist (egal welchen Geschlechts und egal ob Cross Gender oder nicht), Sexualität (und Romantik und Liebe) an im Rollenspiel zu inszenieren/darzustellen/auszuspielen bzw. an den Spieltisch zu holen, ohne dass es platt ist oder der Held oder Spieler als platt empfunden wird.[/offtopic]
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 18.04.2020 13:30Ich denke, dass Rahja, ihre Kirche, ihr Moralkodex,... genug Vielfalt in den Aspekten hat, sodass man "mein Aventurien" und "dein Aventurien" problemlos nebeneinander stellen kann, ohne dass auch nur eine*r von uns sich vom offiziellen Aventurien entfernt.
Ehrlich gesagt nein, nicht wenn du Sexualität als den Hauptaspekt Rahjas bezeichnest und als Rahjagefälligsten Weg Freude zu erlangen. Ich denke dass ist ein Bild das auch teilweise durch die Autoren vermittelt wird, aber in der Beschreibung der Gottheit selbst nie so dargestellt wird. Klar gibt es gewisse Strömungen bei dem dieser Aspekt sehr stark vertreten oder sogar Hauptaspekt ist, aber das sind dann die Strömungen in denen der Tempel zum Edelbordell verkommen ist, was in den Augen der meisten Rahjagläubigen zumindest in meinem Aventurien™, eher nicht Göttinnengefällig ist.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 18.04.2020 13:30Denn ich denke, dass da jeder Geweihte oder jede Strömung das anders beantworten wird: Für die nördlichen Rahjanis spielt Sexualität definitiv eine untergeordnete Rolle, bei den Harmonisten und den tulamidischen Rahjanis würde ich das nicht so unterschreiben, zumindest nicht pauschal.
Ich habe nichtmal behauptet dass Sexualität eine untergeordnete Rolle spielt, ich wiederspreche deiner Aussage dass es der Hauptaspekt ist und weise darauf hin dass die allgemeine Vorstellung von Rahja und ihrer Geweihten als Sexgötter ziemlich unpräzise ist und die Gottheit auf einen Aspekt reduziert. Aber ein Festumer Schnappsbrenner der die Stadt mit dem stärksten und süßestem Meskinnes versorgt ist genauso Rahjagefällig wie die Pferdezüchterin in Gareth, der Winzer in Methumis und die klassische leicht bekleidete Sex-Priesterin. Letztere ist nur in den Köpfen der Spieler "typischste" Vertreterin der Priesterschaft.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 18.04.2020 13:30Auch wird ein Rahjageweihter das noch einmal anders sehen, als ein Säbeltänzer, usw.
Daher glaube ich, das wir alle Recht mit unseren Perspektiven haben, obwohl sie sich zu widersprechen scheinen, da ja auch die Rahjakirche da in verschiedene Strömungen zerfällt :) .
Dem kann ich zumindest nicht wiedersprechen.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 18.04.2020 13:30Ich finde allerdings, dass es eine/die Herausforderung aber eben auch Chance beim Spielen eines Rahjanis*einer Rahjani ist (egal welchen Geschlechts und egal ob Cross Gender oder nicht), Sexualität (und Romantik und Liebe) an im Rollenspiel zu inszenieren/darzustellen/auszuspielen bzw. an den Spieltisch zu holen, ohne dass es platt ist oder der Held oder Spieler als platt empfunden wird.
Wenn man das möchte kann man das gerne machen, aber eine noch größere Herausforderung ist es (leider oft) in den Geweihten Rahjas etwas anderes zu sehen als Sex hungrige Verführerinnen und Lustknaben.

Vielleicht sollte das Thema ausgelagert werden, wir sind mittlerweile doch weit weg vom Karmakorthäon. :D

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Mal ganz grob abgetrennt. Wenn ihr schon selber merkt das ihr voll OT seid, macht doch einfach selber nen neuen Thread dazu auf statt immer weiter zu schreiben und dann nach Mods zu rufen die das wieder bereinigen. Nur mal so als Idee für die Zukunft. Löschen ist weniger Arbeit.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Timonidas hat geschrieben: 18.04.2020 15:11 Letztere ist nur in den Köpfen der Spieler "typischste" Vertreterin der Priesterschaft.
Ja, man hat da halt so Bilder im Kopf.

Wobei man es jetzt auch hier mal wieder sagen kann. Im tulamidischen Raum ist es üblich den Radscha-Tempel nackt zu betreten nicht damit man gleich passend angezogen ist, sondern um den Stand hinter sich zu lassen. Vor der Göttin gleich zu sein die Sultana und der Sklave. Man soll alles weltliche hinter sich lassen. Dass ein solches Treiben natürlich im Norden ganz anderes ankommt, ist verständlich.

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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

hexe hat geschrieben: 18.04.2020 15:45Wobei man es jetzt auch hier mal wieder sagen kann. Im tulamidischen Raum ist es üblich den Radscha-Tempel nackt zu betreten nicht damit man gleich passend angezogen ist, sondern um den Stand hinter sich zu lassen. Vor der Göttin gleich zu sein die Sultana und der Sklave. Man soll alles weltliche hinter sich lassen. Dass ein solches Treiben natürlich im Norden ganz anderes ankommt, ist verständlich.
Aber auch das ist erstmal nichts sexuelles, es würde ja auch keiner behaupten dass ein FKK Strand ein Open Air Improvisationsporno ist.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Aber wer aus einem andern Kulturkreis kommt, mag das so interpretieren. Kommt wieder heim nach Hundsgrab und erzählt wilde Geschichten.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

@Timonidas
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Ich denke, dass es schwierig zu sagen ist, ob eine Strömung insgesamt überhaupt so weit gehen würde, einige Aspekte über andere zu erheben, oder ob nicht zumindest laut Kirchenlehre/Dogma etc. alle Aspekte und Wege zur Extase an sich gleichwertig sind, nur dass je nach Kultur, Ort, Tempel (und Klima) bestimmte Aspekte im Alltag/in der Quantität bedeutender/präsenter sind, als andere.

Aber ich denke, dass nicht erst seit DSA5 - wo ja die Geweihten sich inhaltlich-ingame-philosophisch und auch regeltechnisch auf eine bestimmte Strömung spezialisieren können (wie es in 4.1 ja bei den Boronis schon mit Dienern Golgaris oder Bischdariels gab) - so ist, dass die einzelnen Geweihten, weil Individuen, für sich persönlich einen Aspekt für den höchsten oder wichtigsten halten (auch in anderen Kirchen).

Daher käme ich als SL nie auf die Idee, meinem Rahjani-Spieler vorzuwerfen, er hätte WdG (4.1) oder AG1 (5) oder das Rahjavademecum falsch gelesen oder den Rahjaglauben nicht richtig verstanden, wenn er Liebe, Lust und Extase so für seinen Geweihten deutet, dass diesem (oder dieser) Sex(ualität) der wichtigste Aspekt sei o.ä. (siehe obige/vorherige Ausführungen).

Ich schließe mich Eurer Kritik insofern an, dass es vermutlich falsch wäre, gesamtkirchlich oder innerhalb einer Strömung als einigender und - mehr oder weniger - einheitlicher Lehre zu behaupten, dass es einen Aspekt gibt, der wichtiger sei, als ein anderer.

Aber ich denke, dass gerade Rahjanis, die ja sehr individualistisch sind, ihren je eigenen Weg finden werden (ey für Säbeltänzer sind sogar Tanzen und Kampftanzen hoch im Kurs, was ein Harmonist oder Nordrahjani sicher nicht so empfinden würde).
Zuletzt geändert von Seidoss-Anima von Seelenheil am 19.04.2020 20:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Rahja und Sex

Ungelesener Beitrag von Aryador »

Ich denke, bei Religionen sollte man sich immer bewusst sein, dass in eigentlich allen Glaubensrichtungen und Kulten, die wir kennen, bestimmte Dinge immer sehr unterschiedlich ausgelegt werden, sobald eine Glaubensgemeinschaft eine bestimmte Größe überschritten hat.

Bei kleinen Sekten, die sehr stark hierarchisch organisiert sind, mag das noch anders sein, aber sobald eine Religion Anhänger in ganzen Regionen oder Ländern hat, ist das im Grunde völlig logisch, weil Menschen einfach unterschiedlich denken. Das war schon im mittelalterlichen Christentum so, und es ist auch im 21. Jahrhundert noch so, und in allen anderen Weltreligionen auch, dass du verschiedene Strömungen hast, und innerhalb dieser nochmal verschiedene Gelehrte und Priester/Prediger, die ihre ganz eigene Sicht da hinein mischen.

Auf einen Kult wie Rahja würde das aus meiner Sicht definitiv zutreffen.

Rahja mit Sex gleichzusetzen empfand ich auch immer als etwas schal und platt, andererseits ist es definitiv etwas, das in der DSA-Historie lange Zeit auch von redaktioneller Seite stark so praktiziert wurde. Selbst das Vademecum geht ja leider auf die Extase, die man durch den Anblick eines Pferdes oder die Züchtung einer schönen Rose erhalten kann, eher wenig ein. Macht aber nix. Selbstverständlich kann man sich das auch selbst zusammenpuzzlen.

Für mich war das Entscheidende an Rahja vor allem immer, dass es einerseits um "Liebe" geht. Liebe fängt mit Selbstliebe an, mit etwas Selbstbejahendem: Tue das, was dich erfreut und dir Glück schenkt. Marie-Condo-Style, sozusagen: "Does it spark joy?" Natürlich immer unter dem Vorbehalt, dass es anderen eben nicht schadet (das wäre dann Belkelel). Diesen Aspekt findet man übrigens in vielen Weltreligionen in mehr oder weniger starker Ausprägung, auch im Christentum ("Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."), wobei das Christentum eben historisch gesehen ein starkes Problem mit Sexualität hatte. Das wiederum steckt in vielen von uns modernen Menschen noch drin, ohne dass wir es merken.

Und das war aus meiner Sicht das Spannende am Spiel eines Rahja-Geweihten: über Sexualität sprechen ist nichts Anrüchiges, es ist nicht einmal etwas Besonderes, es ist einfach ein wichtiger Teil des Lebens für viele, ein wichtiger Teil, der Freude schenkt. Aber eben auch nicht für alle (man denke an Asexuelle) und auch das ist aus Rahja-Sicht völlig in Ordnung. Am Ende geht es um Extase, Selbstliebe und darum, Liebe, Glückseligkeit und "Schönheit" zu verbreiten. Rahja-Geweihte wissen, dass Sexualität vielen Menschen Freude schenkt und vielen Menschen sehr wichtig ist, und ein gutes Mittel, um sich in Extase zu versetzen - aber gerade deswegen kennen sie auch die Probleme, die Menschen dadurch erfahren. Sexualität ist nun einmal etwas, das (auch ohne christlichen Moralkodex) sehr intim ist, weil es nicht funktioniert, ohne dass man sich gegenseitig sehr nah kommt, berührt, und, im wahrsten Sinne des Wortes, meistens auch in den anderen eindringt. Sprich: Man entblößt sich (abermals im wahrsten Sinne des Wortes), und das wiederum macht verletztlich. Außerdem ist Sexualität für sehr viele Menschen sehr, sehr unterschiedlich, Wünsche, Vorstellungen, Vorlieben sind viel unterschiedlicher, als man glauben mag. Auch das kann zu Verletzungen und zwischenmenschlichen Problemen führen. Rahja-Geweihte sind deswegen (auch) Sexualtherapeuten, Ratgeber in zwischenmenschlichen Beziehungen, und, wenn man es auf Kunst, Blumen oder sonstige Talente übertragen will, "Lebens-Coaches", die Menschen helfen können, wiederzuentdecken, was ihnen eigentlich Freude schenkt.

Das können rollenspielerisch unglaublich spannende Figuren sein.

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Zu der Frage, ob Rahja in der Literatur zu sehr auf Sex und Lust reduziert wird, kann ich nur den Text aus dem Rahjavademecum empfehlen - der für mich das archetypische Verhalten eines Säbeltänzers darstellt, erst im Kampf, dann anschließend in Bezug auf die mithelden :lol: :oops: :ijw: , nämlich die Darstellung der Radscha Ushtammar im Rahjavademecum S. 11-13.
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Dürfen Rahjageweihte eigentlich heiraten und es so handhaben, dass sie die sexuelle Freizügigkeit nur noch innerhalb der Rahjatampel und Gottesdienste pflegen (was ja auch als Ehetherapie gilt und kein Ehepartner würde sich über den Besuch seines Partners im Rahjatampel beschweren oder eifersüchtig werden, steht zumindest so im Rahjavademecum oder in Wege der Götter) ansonsten (auf Reisen) das mit der Extase und der Harmonie eben durch die vielen anderen Wege vermitteln - es sei denn, der Ehepartner gibt sein OK?
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Dürfen Rahjaakoluthen eigentlich heiraten?
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 12:00 Dürfen Rahjageweihte eigentlich heiraten und es so handhaben, dass sie die sexuelle Freizügigkeit nur noch innerhalb der Rahjatampel und Gottesdienste pflegen (was ja auch als Ehetherapie gilt und kein Ehepartner würde sich über den Besuch seines Partners im Rahjatampel beschweren oder eifersüchtig werden, steht zumindest so im Rahjavademecum oder in Wege der Götter) ansonsten (auf Reisen) das mit der Extase und der Harmonie eben durch die vielen anderen Wege vermitteln - es sei denn, der Ehepartner gibt sein OK?
Ich würde sagen: Ja. In meinen Augen muss Rahjaweihe auch gar nicht zwingend mit irgendeiner Form von Sex verbunden sein. Aber da wirst du sicher auch anderslautende Ansichten hören.
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Klar. Geweihte dürfen heiraten und Familien gründen. Wie da wer Sex hat, hat damit wenig zu tun. Sie müssen halt Familie und Beruf irgendwie unter einen Hut bekommen. Das wird die größere Hürde sein, je mehr Seelsorge-Aspekt dabei ist um so schwerer.

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Die aus meiner Sicht in diesem Zusammenhang relevanten Gebote, Tugenden und Ideale der Rahja-Kirche sind folgende (in Auszügen):

Freude: "Koste von der Süße des Lebens, lasse die Gläubigen daran teilhaben und erfülle ihre Herzen mit Wärme und Zuversicht."

Ekstase: "Lass dich vom Rausch nicht dazu verführen, selbstsüchtig zu handeln, sondern lass andere daran teilhaben, ob du nun Lehrerin sein magst, oder Weggefährtin. Strebe danach, die göttliche Ekstase zu erfahren."

Hingabe: "Du hast deinen Leib und deine Seele der Himmlischen zum Geschenk gemacht. Verzichte darauf, dein Herz an etwas vergängliches hinzugeben, sondern strebe nach göttlicher Ekstase, um die Nähe Rahjas zu erfahren."

Allumfassende Liebe: "Widme dich nicht einzig einer Sache oder Person, denn sonst schlägst du dich selbst in Ketten. Versuche stattdessen, dem Vorbild der Lieblichen nachzueifern und begegne allen Gläubigen mit Achtung und Herzensgüte und voller Leidenschaft."

(Quelle: Rahja-Vademecum, S. 139-140)

Von "Sex" steht da erstmal gar nichts.

Du kannst natürlich überall, wo "Liebe" steht, stattdessen "Sex" interpretieren, aber das wäre genau das: Eine Interpretation. Wie sie halt in vielen Kirchen, Glaubensrichtungen, Kulten mit religiösen Texten vorgenommen wird.

Ich würde sehr stark dafür plädieren (und das macht das Rahja-Vademecum ebenfalls, wenn auch nicht an allen Stellen konsequent), diese ganzen Begriffe wie Ekstase, Leidenschaft, Hingabe, eben nicht nur mit körperlicher Erotik gleichzusetzen, sondern genauso zu übertragen auf die Liebe zur Kunst, zum eigenen Körper, zu Blumen, Wein, etc.

Dann steht da erstmal nichts anderes, als dass ein Rahja-Geweihter seine Liebe nicht als etwas begreifen soll, was er ausschließlich einer einzigen Person (oder Sache) widmet. Das ist aber auch kein Widerspruch zur Ehe. Ich kann meine Ehefrau lieben, und genauso meine Zeit, meine Hingabe und meine Aufmerksamkeit meinen Freunden, meiner Arbeit oder meiner Leidenschaft widmen. Das ist ja das Schöne an der Liebe: Im Gegensatz zu dem, wie es manchmal dargestellt wird (oder von eifersüchtigen oder engstirnigen oder unsicheren Personen gesehen wird), ist Liebe gar nichts, wovon man nur einen begrenzten Vorrat hat, der nur für eine einzige Person reicht.

Im Übrigen gilt das dann umgekehrt genauso: Es wäre ein Sakrileg gegen die Ideale der Rahja-Kirche, wenn ich als Geweihter meine "Liebe" ausschließlich meinem Beruf widme, und meine Ehefrau und Familie vernachlässige.

Insofern: Ja, aus meiner Sicht sollten und dürfen Rahja-Geweihte heiraten können. Bei der Zeremonie würde man dann aber sicherlich weniger auf als bei den uns bekannten christlichen Hochzeiten darauf eingehen, dass diese Heirat gleichbedeutend ist mit einer exklusiven Liebe, die einzig und allein zwischen den Ehepartnern besteht.

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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Es gibt dafür auch den Rahja und, welcher auch ein Polykül erlaubt. Allerdings steht im Vademecum bei mehr als drei Ehepartner führt der entsprechende Geweihter mit den Eheleuten ein Gespräch ob sie sich da wirklich noch ausreichend um alle Mitglieder kümmern können.
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Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Das klingt für mich nach einer sehr guten Idee :-) Auch das mit der nicht exklusiven Liebe und Treue... Gab es da nicht extra die Trennung zwischen Rahjabund und Traviabund?

Ich kann mir da durchaus vorstellen, dass der Rahjabund etwas beinhaltet wie "Keine Eifersucht" oder "Gönnen können" oder was in der Art :cookie: :heart: :heart:

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OK, also das heißt, der Moralkodex der Rahjakirche steht dem gar nicht im Weg, dass man die romantischen Gefühle / die Liebe (samt Kinderwunsch, falls es eine heterosexuelle Ehe ist), die man für eine Person empfindet, durch eine juristischen Ehe (Alrik Alrikshuber und Elrike Tannhaus heiraten, jetzt sind sie eine Familie und beide heißen Alrikshuber mit Nachmanem) zum Ausdruck bringt?

Sondern das Problem dabei wird eher sein...

... a) ein Land zu finden, dass den Eidsegen in der Form des Rahjabundes als eine solche juristische Ehe anerkennt...

...b) einen Ehepartner zu finden, der nicht den trafiagefälligen Anspruch hat, dass der*die Geweihte (bestimmte )seine*ihre Aspekte (ja, nicht nur, aber eben auch bzw. in Bezug auf die Eheproblematik vor allem die Sexualität) fortan allein aufn ihn*sie bezieht?

Wenn b) doch ein Problem wird, wäre es dann vllt. ein Kompromiss, der noch vom Moralkodex getragen wird, dass bestimmte praktische Ausformungen der Aspekte Liebe und Askese (sprich: Sexualität) auf Reisen auf den Ehepartner beschränkt bleiben (quasi als eine verkappte Askese?), und nur in Rahjatempeln/Göttesdiensten keinerlei Einschränkung durch den Ehepartner erfahren darf?

Für eine*n Rahjageweihte*n SC fänd ich das halt total super, weil man einerseits absichern würde, dass der Aspekt der Sexualität/freien Liebe etwas zurückgenommen wird, sodass der SC nicht zur geweihten Hure degradiert, sondern sich der Spieler wirklich mal die Mühe machen muss, (abgesehen von seinem*ihrem Ehepartner, der bekommt dann natürlich regelmäßig die Vorzüge der Liebeskünste eines*r Rahjageweihte*n zu spüren nach allen Regeln der Kunst bzw. WdV) all die anderen Aspekte/Wege zur Extase und Harmonie/Freude/Liebe auszuspielen.

Ganz abgesehen davon, dass es sicherlich für eine*n Rahjageweihte*n mit herausragendem Aussehen und Wohlklang leichter sein wird, unter den anderen SCs einen Liebespartner/Ehepartner zu finden :ijw:

Gleichzeitig würde man sich damit in juristische SIcherheit bzw. relative Konfliktlosigkeit mit der aller Ortenen Traviakirche begeben, indem man zufälligerweise den stärksten Streitpunkt der beiden Kulte erstaunlich travianah hält, und sich ansonsten auf den Kirchendienst/Tempeldienst/Gottesdienst berufen kann.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

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affinno
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Ungelesener Beitrag von affinno »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03 ... a) ein Land zu finden, dass den Eidsegen in der Form des Rahjabundes als eine solche juristische Ehe anerkennt...
LdeS, Seite 29 hat geschrieben:Die eigentliche Eheschließung vollzieht meist ein Geweihter, der seine Gottheit – je nach Region üblicherweise Tsa, Peraine oder Rahja – um Segen und Fruchtbarkeit für das Paar bittet [...]
Eine so geschlossene Ehe wird in den Tulamidenlanden auf jeden Fall anerkannt, also denke ich, dass das weniger das Problem ist .)
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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ich bezweifle, dass es in vielen aventurischen Staaten eine Zivilehe gibt.

Dort gibt es eben die kirchlichen Eheschließungen, und da kirchliche Aktivitäten nur dann von der Obrigkeit nicht mal eben so in Frage gestellt werden, wird natürlich auch der Rahjabund anerkannt.

Wenn es um Erbe und Nachkommenschaft geht, kann ich mir aber vielleicht vorstellen dass vielerorts nur der Traviabund ausschalggebend ist (weil er eben Monogamie relativ sicherstellt). Da ist ein Rahjabund nicht ungültig, aber sorgt eben nicht für legitimen Nachwuchs der eigenen Dynastie.
Zuletzt geändert von Madalena am 03.06.2020 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Jedem Rahja-Geweihten steht es frei den Aspekt freie Leibe/ Sexualität zurückzustellen. Dafür muss niemand heiraten. Man darf auch einfach Nö sagen. Oder sich in die selbstgeschaffene Statue verlieben und deshalb keusch bleiben...

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03 OK, also das heißt, der Moralkodex der Rahjakirche steht dem gar nicht im Weg, dass man die romantischen Gefühle / die Liebe (samt Kinderwunsch, falls es eine heterosexuelle Ehe ist), die man für eine Person empfindet, durch eine juristischen Ehe (Alrik Alrikshuber und Elrike Tannhaus heiraten, jetzt sind sie eine Familie und beide heißen Alrikshuber mit Nachmanem) zum Ausdruck bringt?
Es gibt übrigens so einige Kulturen, wo die Ehepartner nach der Ehe ihren Nachnamen behalten. Es gibt keinen besonderen Grund, warum man nach einer Ehe gemeinsam heißen muss. Wir glauben das so, weil wir es gewohnt sind, aber es kann natürlich auch eine Form von Besitzanspruch sein ("meine Frau trägt meinen Namen").
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03 Sondern das Problem dabei wird eher sein...

... a) ein Land zu finden, dass den Eidsegen in der Form des Rahjabundes als eine solche juristische Ehe anerkennt...
Wie schon von @Madalena gesagt, glaube ich auch, dass die "juristische Ehe" etwas ist, das wir stark aus dem 21. Jahrhundert und mit unserer westlich-modernen Brille teilweise zu strikt auf eine mittelalterliche Welt übertragen.

Laut Rahja-Vademecum liegt der spieltechnische Unterschied darin, ob man einen Kleinen oder Großen Eidsegen spricht. Der Große Eidsegen ließe ein Paar tatsächlich "vor Göttin und Welt" (S. 65) bis zum Tod "untrennbar verbunden sein", wird aber offenbar sehr sparsam eingesetzt. Häufiger ist der Kleine Eidsegen, der dann bei Bedarf erneuert wird. Also so etwas, wie es derzeit auch gelegentlich diskutiert wird, ob man eine Ehe nicht alle paar Jahre erneuert.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03 ...b) einen Ehepartner zu finden, der nicht den trafiagefälligen Anspruch hat, dass der*die Geweihte (bestimmte )seine*ihre Aspekte (ja, nicht nur, aber eben auch bzw. in Bezug auf die Eheproblematik vor allem die Sexualität) fortan allein aufn ihn*sie bezieht?
Es gibt ausdrücklich auch Rahja-Geweihte, die als Asketen leben, und ihre Hingabe der Kunst widmen oder nur sehr selten Sex haben, um die Göttlichkeit des Orgasmus stärker zu spüren.

Heißt: Es kann nach meiner Interpretation sehr wohl Ehepartner geben, die ausschließlich Sex in der Ehe haben. Sex ist ja ausdrücklich eben nicht das einzige, was du als Rahja-Geweihter verschenken kannst oder sollst. Du kannst "deine Liebe" auch auf tausend andere Arten verschenken, und der Meinung sein, dass ein bestimmter Aspekt deiner Liebe, nämlich der körperliche, etwas ist, was du eben mit der Partnerin teilst, vielleicht auch ganz pragmatisch, weil man mit eingespielten Partnern die besten Höhepunkte erreichen kann.

Andererseits ist genauso spielbar, dass in einem Kult wie der Rahja-Kirche der gesamte Komplex mit Monogamie, der bei uns ebenfalls sehr stark kulturell aufgeladen ist, schlichtweg gar nicht existiert, und dementsprechend selbstverständlich der/die Ehepartner/in des Geweihten absolut kein Problem damit hat, dass er Sexualität "verschenkt". Warum sollte sie, es ist ja nichts Besonderes, Intimes, sondern genauso ein Geschenk des Körpers wie gemeinsames Singen oder gemeinsames Sport treiben?
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03 Für eine*n Rahjageweihte*n SC fänd ich das halt total super, weil man einerseits absichern würde, dass der Aspekt der Sexualität/freien Liebe etwas zurückgenommen wird, sodass der SC nicht zur geweihten Hure degradiert, sondern sich der Spieler wirklich mal die Mühe machen muss, (abgesehen von seinem*ihrem Ehepartner, der bekommt dann natürlich regelmäßig die Vorzüge der Liebeskünste eines*r Rahjageweihte*n zu spüren nach allen Regeln der Kunst bzw. WdV) all die anderen Aspekte/Wege zur Extase und Harmonie/Freude/Liebe auszuspielen.
Ich würde ganz generell und dringend sowieso davon abraten, Rahja-Geweihte als geweihte Huren/Lustknaben zu spielen, sondern immer überlegen, worum es eigentlich laut Moralkodex geht: Freude schenken, Freude teilen, Harmonie und Sinnlichkeit verbreiten, allumfassende Liebe für alles und jeden. Aspekte davon findest du übrigens sogar in der christlichen Morallehre ("Liebe deinen Nächsten so wie dich selbst").

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Madalena hat geschrieben: 03.06.2020 15:13 Dort gibt es eben die kirchlichen Eheschließungen, und da kirchliche Aktivitäten nur dann von der Obrigkeit nicht mal eben so in Frage gestellt werden, wird natürlich auch der Rahjabund anerkannt.
Natürlich. Macht ja so viel Sinn. Dabei ist das gesellschaftlich, politisch und oder dynastisch ein ganz heißes Eisen.

Ich will erst gar nicht die Ehe zwischen einer Menschenfrau und einem Drachen erwähnen, aus der ein legitimer Nachkomme hervorgegangen ist. Ich will es doch. Novadische, thorwalsche, zwergische usw. Adlige für legitimieren die ihre Nachkommenschaft nach außen? Scheinbar gibt es deutlich mehr als nur Travia- und Rahjabünde, sondern auch alle möglichen andere Arten. Womit wir effektiv eine Zivilehe haben, da die kirchliche Trauung völlig bedeutungslos ist.


Ich sehe übrigens auch nichts, was dagegen spricht, dass Rahjageweihte den Traviabund schließen. Sex ist nur ein Aspekt des Rahjaglaubes, außerehelicher Sex ist kein Aspekt des Glaubens.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03... a) ein Land zu finden, dass den Eidsegen in der Form des Rahjabundes als eine solche juristische Ehe anerkennt...
Das sollte eigentlich für jeden außer horasische und mittelreichische Adelige kein Problem sein da die Ehe ein kirchliches und kein staatliches Sakrileg ist. Das im Mittel- und Horasreich nur Kinder aus einem Traviabund Land und Titel erben dürfen ist glaube ich eher der Sonderfall, nicht anders herum.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03...b) einen Ehepartner zu finden, der nicht den trafiagefälligen Anspruch hat, dass der*die Geweihte (bestimmte )seine*ihre Aspekte (ja, nicht nur, aber eben auch bzw. in Bezug auf die Eheproblematik vor allem die Sexualität) fortan allein aufn ihn*sie bezieht?
1. Kann ich mir durchaus vorstellen das auch eine Rahjabund mit dem Vorsatz der sexuellen Monogamie beschlossen werden kann, es ist für Rahja Anhänger besonders in Südaventurien sicher unüblich, aber in Regionen in denen es ohnehin keine Tempelprostitution gibt und Sex und Orgien nicht Bestandteil des Rahjadienstes sind ist es durchaus glaubwürdig dass die eine Rahjabund auch sexuelle Treue beinhaltet.

2. Deine Sätze sind sehr unangenehm zu lesen wenn du sie ständig mit Klammern und Sternchen zerstückelst.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 15:03Wenn b) doch ein Problem wird, wäre es dann vllt. ein Kompromiss, der noch vom Moralkodex getragen wird, dass bestimmte praktische Ausformungen der Aspekte Liebe und Askese (sprich: Sexualität) auf Reisen auf den Ehepartner beschränkt bleiben (quasi als eine verkappte Askese?), und nur in Rahjatempeln/Göttesdiensten keinerlei Einschränkung durch den Ehepartner erfahren darf?
Das wäre zwar ziemlich schwachsinnig meiner Meinung nach, würde aber wohl in das offizielle Aventurien passen, für das auch gesetzt wurde dass ein Partner keine Eifersucht empfinden würde wenn man in einem Rahjatempel fremd geht.

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Timonidas
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2020 12:13Dürfen Rahjaakoluthen eigentlich heiraten?
Warum sollten sie es nicht dürfen?

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Madalena
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Ungelesener Beitrag von Madalena »

Na'rat hat geschrieben: 03.06.2020 17:24 Ich will erst gar nicht die Ehe zwischen einer Menschenfrau und einem Drachen erwähnen, aus der ein legitimer Nachkomme hervorgegangen ist. Ich will es doch. Novadische, thorwalsche, zwergische usw. Adlige für legitimieren die ihre Nachkommenschaft nach außen? Scheinbar gibt es deutlich mehr als nur Travia- und Rahjabünde, sondern auch alle möglichen andere Arten. Womit wir effektiv eine Zivilehe haben, da die kirchliche Trauung völlig bedeutungslos ist.
Ich wüsste nicht, wo es eine Zivilehe gibt. Ganz ausdrücklich wird das meines Wissens nirgends erwähnt, aber wenn von Hochzeiten die Rede ist, dann in aller Regel kirchlichen Hochzeiten. Gegenbeispiele natürlich herzlich willkommen.

Bei Zwergen ist Heirat ein "heiliges Ritual, bei dem ein göttliches Band [...] geworben wird" (AK S. 36) - ob das durch Priester durchgeführt wird steht nicht ausdrücklcih dabei, klingt für mich aber ganz danach. Bei den Novadis gibt es keinen Priesterstand in dem Sinne, und die Beschreibung lässt vermuten dass die Eheschließung eine eher weltliche Sache ist - die aber unzweifelhaft religiösen Gesetzen unterliegt (das Kalfiat eh nicht gerade ein sehr bürokratisierter, organisierter Staat). Bei den Thorwalern wiederum haben weder kirchliche noch weltliche Autoritäten irgendwas in Sachen Ehe zu sagen, das macht das Brautpaar unter sich aus.

Alle Angaben basierend auf DSA 4, keine Ahnung ob da später etwas anderes festgelegt wurde. Und auf welchem Wege die Ehe mit einem Drachen besiegelt wurde, habe ich wiederum keine Ahnung.

Klingt für mich aber alles nicht allzu sehr nach Zivilehe.
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Madalena hat geschrieben: 03.06.2020 17:39 Ich wüsste nicht, wo es eine Zivilehe gibt.
Okay anders, da alle Formen der Eheschließung anerkannt werden erübrigt man die Unterscheidung zwischen religiöser und ziviler Ehe nicht machen.

Aber das ist ein anderes Thema.

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Madalena
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Na'rat hat geschrieben: 03.06.2020 17:51 Okay anders, da alle Formen der Eheschließung anerkannt werden erübrigt man die Unterscheidung zwischen religiöser und ziviler Ehe nicht machen.

Aber das ist ein anderes Thema.
Ich weiß dass dir einige Dinge im offiziellen Hintergrund merkwürdig vorkommen. Bei so Sachen wie der Heirat mit einem Drachen gut verständlich. Es ist halt eine Welt, die nicht darauf getrimmt ist, zu funktionieren bzw. in sich stimmig zu sein, sondern darauf, das zu bieten was man gerade braucht (was je nach Bedürfnissen der Schreiberlinge sehr wechselhaft sein kann).

Aber wenn wir jetzt mal den Drachen außen vor lassen: Wo genau ist denn das Problem? Speziell natürlich in Bezug auf Travia- und Rahjabund?
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Gibt es eigentlich überhaupt irgendeinen Kult, der die Ehe für einen Geweihten ausschließt?
Ich wüsste jetzt nicht einen...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Madalena hat geschrieben: 03.06.2020 18:07 Wo genau ist denn das Problem? Speziell natürlich in Bezug auf Travia- und Rahjabund?
Jede Art von Ehe ist der anderen gleichgestellt, womit jede Art von Ehe verliert. Solche Diskussionen hier kann man sich dann schenken, ist doch egal, ob Rahjageweihte den Traviabund schließen, gibt doch noch X andere ebenso anerkannte Alternativen.

Dadurch, dass jeder problemlos seins machen kann, geht auch eines der sinnstiftenden Elemente einer Zeremonie zur Eheschließung verloren oder wird zumindest sehr stark abgeschwächt.
Das sinnstiftende Element ist dabei viel weniger das Bekenntnis zueinander - wie in modernen westlichen Kulturen, sondern dass Bekenntnis vor der Gemeinschaft und mithin die Abgrenzung von anderen Gemeinschaften. Eine Gemeinschaft die dann alle zwölf Varianten der Eheschließung im Zwölfgötterglauben und die X Varianten außerhalb dessen jeweils genauso würdigen muss. Womit es irgendwie schwierig mit der Gemeinschaft wird.

Ganz praktisch, lade ein befreundetes traviafrommes Paar zur Schließung des Rahjabundes ein, der eines der Grundsätze des Traviaglaubens einfach mal ausschließt.
Oder lade deinen novadischen Nachbarn, dessen Vielehe du ja super findest, zu deinem Traviabund ein.
Oder, wie ist dass mit der Erbfolge in der zwergischen Gemeinde zu Kuslik geregelt, wenn Papa Arbolosch verstirbt und sich die Söhne Barbolosch und Carbolosch ums Erbe streiten? Rufen die die nächsthöhere zwergische Instanz an, die auch mal schaut ob die Exilzwerge über überhaupt aus einer angroschgefälligen Verbindung hervorgegangen sind. Was bedeutet es, wenn die Gemeinde so was wichtiges nur unter sich ausmacht? Wie entscheidet der lokale Herrscher, ob Barbolosch und Carbolosch überhaupt legitime Erben sind? Erkennt er den Monotheismus der Zwerge als den Zwölfen gleichgestellt an? Selbes Spiel, wenn es keine Zwerge, sondern Novadis, Thorwaler, Al'Anfaner und sonstige Ketzer bzw. Ungläubige sind?
Für den Horas heißt dass, wie zum Geier haben die die Traviakirche dazu bekommen, die Ehe zwischen einer Menschenfrau und einer tonnenschweren ungläubigen Echse zu segnen und die definitiv nicht auf natürlichen Wege entstandene Nachkommenschaft aus einer solchen Verbindung gleich mit? Haben sie doch?

Da wird so viel Drama und Konflikt unter der Decke der Gleichmacherei erstickt.

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