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Segnung der Schlacht - Armbrustfrage (u.A.)

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Narktor
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Segnung der Schlacht - Armbrustfrage (u.A.)

Ungelesener Beitrag von Narktor »

Nachricht der Moderation

Das Thema kam hier auf, H.d.W.
Ein bisschen Nachhilfe hinsichtlich rondragefälligen Schlachtengetümmels hätte ich noch gern:
Inbesondere wenn so eine Segnung der Schlacht vorliegen sollte, ist es da "rondragefällig" wenn ein Schütze aus zweiter Reihe in einen laufenden Kampf zwischen den Nahkämpfern eingreift?
Meine Heldengruppe hat naemlich bspw. einen recht guten Bogenschützen.
Der hält sich, wenn er es denn schafft, immer gerne aus dem Kampfesgetümmel raus und unterstützt die Leute aus der Distanz.
So richtig rondragefällig ist ja aber eigentlich nur der Zweikampf, ohne Gifte etc.. Also alles "by fair means".
Wenn jetzt also bspw. eine solche Segnung der Schlacht vorliegen sollte, dann müsste dem Schützen der Arm ziemlich schwer werden bei dem Versuch, in einen laufenden Zweikampf einzugreifen, oder?^^ (Selbiges würde natürlich auch für weitere Nahkämpfer gelten, da aber der Schlag von hinten oder der Seite ohnehin in der Liturgie verboten ist, klärt sich das von selbst).

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Also, falls Segnung der Schlacht immer noch in etwa das hier machen sollte:
Sämtliche Kämpfer einer Schlacht verhalten sich unwillkürlich den Regeln des rondragefälligen Kampfes gemäß. ,
dann müsste man sich erstmal fragen, ob der/die Rondrageweihte, der/die die Liturgie gewirkt hat, Horore ist oder Salutarist. Bei Honoren sind Bögen ja komplett verboten. Der Bogenschütze würde also unwillkürlich seinen Bogen wegwerfen und sich in den Nahkampf stürzen. (Oder sich auf das Bergen von Verletzten beschränken oder was er halt kann.)
In dem Fall würden aber auch die Geschützmannschaften sich weigern, einen Schuss abzufeuern, also kann es das eigentlich nicht sein.

Entweder wirkt also keine solche Liturgie (würde ich mal erstmal annehmen), oder wenn du die unbedingt haben willst ist der/die Geweihte kein Honore sondern gemäßigt, und erlaubt so ungefähr "wenn der Gegner Brander einsetzt, dürfen wir auch Hylailer Feuer, und wenn der Gegner Pfeilsalven schießt, dürfen wir auch".
Aber individuell gezielt auf jemanden schießen, der einem den Rücken zukehrt, durch Nahkampf abgelenkt ist, oder selber keinen Bogen hat, sollte auch dann unterbunden werden. Nicht durch schweren Arm, sondern indem der Bogenschütze gar nicht auf die Idee kommt, in dieser Situation jetzt zu schießen.
Was natürlich blöd ist für Spieler. ("Du machst das halt einfach nicht.")
Noch ein Grund, eher keine Ronnies dabei zu haben.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Eine solche Segnung der Schlacht würde ich nicht auf eine gesamte Belagerung oder auf das gesamte Treffen einer Flotte ausdehnen.
Belagerungen und Seegefechte bestehen eigentlich eher aus einer Reihe von Schlachten an unterschiedlichen Zeiten und Orten.

Der Geweihte kann vielleicht die Begegnung zweier Vollschiffe inklusive ihrer Beiboote erfassen, oder die Begegnung eines Vollschiffes mit zwei drei Ottas. Ich würde sagen bei gutem Wetter und wenig rauer See so max. 1000 Krieger im Umfeld des Geweihten zu beeinflussen ist ohne Aufstufung möglich.

Wichtig ist, dass sich Verteidiger und Angreifer über grundlegende Regeln bewusst sind. Keine Angriffe auf Tempelgebäude, Parlamentär gestatten, verwundete Versorgen, Plünderungen ordnen. Rondrageweihte verhindern keinen Krieg, sondern Kriegsverbrechen.
Rondra Vademecum, S. 114: hat geschrieben:Einigen sich zwei weltliche Gegner jedoch drauf, ein Gefecht mit Geschützen und Zauberei auszutragen, erhebt man keinen Vorwurf, sofern die vereinbarten Regeln eingehalten werden. Zauberei wird durchaus als nützlich angesehen, wie jedes andere Handwerk auch. In den Augen des Arivorers taugt sie allerdings nicht um Ehre zu gewinnen, was dem ehrlichen Kriegshandwerk und der Waffenkunst vorbehalten bleibt.
Die Segnung der Schlacht wird hier nicht die Fernwaffen verstummen lassen, aber dafür sorgen, dass im Eifer des Gefechtes nicht mutwillig Tempel und Armenviertel beschossen werden, oder das ein Ruf nach Parlamentär übergangen wird, nur weil die Katapulte gerade so schön laufen.
Die Rondrageweihten sind in dem Konflikt zutiefst in ihrer Ehre angegriffen, ist doch der Schutz der Tempel und der Gemeinschaft der Zwölfe ihre heilige Kirchenaufgabe. Hier wurden sowohl ein - nein DER schwimmende Rahjatempel, als auch die Gemeinschaft der Gläubigen angegriffen und das muss mit Blut gesühnt werden! Dennoch werden sie dazu raten, Tronde zunächst zur Aufgaben zu bewegen, und oder die Thorwaler dazu auffordern die Frevler heraus zu geben und falls diese nicht einwilligen, oder sich verschanzen, die Regeln für dieser Belagerung zu diktieren. Zeit solle eingeräumt werden Nichtkämpfer, Alte und Kinder aus der Stadt zu bekommen, die Forderungen für Waffenruhe und Kapitulation sollten übermittelt werden und die eigene Ziele und Mittel umrissen. So kann sich Tronde auf das kommende Gefecht einstellen und die Thorwaler wissen, wie sie die Kampfhandlungen notfalls auch gegen Trondes Willen stoppen und weiteres Blutvergießen verhindern können.

Eine Unterscheidung zwischen Zivilist und Kämpfer ist in einem Staat voller Bauernkrieger kaum möglich und Städte sind grundsätzlich militärische Bollwerke.

Ansonsten ist der Geweihte dazu da die Truppen nicht verzagen zu lassen, auch wenn die Thorwaler Brander die Riemenbänke in Brand gesteckt haben, darf die Mannschaft nicht in Panik geraten, sondern muss den Kampf gegen das Feuer aufnehmen und zugleich weiter den Angriff abwehren und Armbrüste und Katapulte bedienen. Wenn eine Thorwaler Otta entert, müssen die Seesoldaten den hünenhaften Kriegern in all der Enge und dem Chaos standhalten und dürfen ihnen kein Fußbreit an Bord lassen um sich zu formieren, etc. Die Moral der Mannschaft wird entscheidend und die kann ein Geweihter durch Liturgien und durch das Beispiel persönlicher Tapferkeit und Kampfkunst steigern.

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Ungelesener Beitrag von Vasall »

chizuranjida hat geschrieben: 04.11.2019 19:14Zumindest nach den DSA4-Regeln aus der Götter&Dämonen-Box lese ich das anders. Dort gilt der Segen der Schlacht für eine ganze Schlacht. Er ist zeitlich begrenzt, aber nicht räumlich oder nach Teilnehmerzahl.
Wie gesagt, damit ist die räumliche Ausdehnung einer Belagerung nicht definiert. Daher mein Vorschlag.
Die Regeln des rondragefälligen Kampfes, auf die dort verwiesen wird, schließen den Einsatz von Armbrüsten grundsätzlich aus. Es ist also Teilnehmern an einer so gesegneten Schlacht unmöglich, mit Armbrüsten zu schießen. Sie legen die Dinger weg oder benutzen sie als Knüppel. Das geschieht "unwillkürlich"; sie kommen nicht auf die Idee, mit einer Armbrust zu schießen.
Also diese Setzung finde ich weder in WdG, noch dem Lieber Liturgium noch dem Rondra Vademecum. Im Gegenteil findet sich dort der Hinweis zum ehrlichen Kriegshandwerk und Waffenkunst. Zudem entscheidet sich jede Senne, jeder Geweihte selbst was in welcher Situation Rondragefällig ist und trägt dann die Verantwortung dafür. Durch einen Segen der Schlacht werden nicht alle Kämpfer zu Rondrageweihten im Geiste und werfen ihre angestammten Waffen weg um sich dann mit dem nicht vorhandenen Rondrakamm zu duellieren, den sie nicht beherrschen.
Es gibt nicht DEN rondragefälligen Kampf.
Das Liber Liturgium weist explizit darauf hin, dass die Wirkung hier dem Meister überlassen sein soll.

Naja, wir sollten das Thema nicht zu einer weiteren "Rondrageweihte sind nutzlos"-Diskussion verkommen lassen.
Wer mit einer nutzlosen Rondrakirche spielen möchte kann das tun, ist nicht mein Ding. Ich wollte nur zeigen dass das nicht nötig ist und wie man Rondrageweihte in einer Seeschlacht sinnvoll einsetzen kann.

Bei den vielen Details und Tempeltreffern die Du auflistets scheint ja momentan kein Segen der Schlacht aktiv zu sein, oder die Geschütze, oder die Aufklärung ist nicht präzise genug.
Ist vielleicht Stoff für einen Seitenplott im Auftrag eines Geweihten, egal von welcher Seite. :grübeln:
Vielleicht haben die Helden von der Traviakirche die Standorte der Tempel von Thorwal mitbekommen, mit der Bitte diese im weiteren Bombardement zu schonen? Würde doch Sinn machen, dass die Kirchen aktiv werden, wenn Tronde so blind agiert.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Vasall hat geschrieben: 04.11.2019 20:06Durch einen Segen der Schlacht werden nicht alle Kämpfer zu Rondrageweihten im Geiste und werfen ihre angestammten Waffen weg um sich dann mit dem nicht vorhandenen Rondrakamm zu duellieren, den sie nicht beherrschen.
Sie halten sich "unwillkürlich", also unbewusst, an die Regeln des rondragefälligen Kampfes, so wie sie bei der Profession Rondrageweihter stehen. Armbrüste sind damit ausgeschlossen, weil das da explizit steht, dass die Armbrust eine unehrenhafte Waffe ist und verboten.
DSA4 wie gesagt.
Der Rest muss wohl Verhandlungsmasse zwischen Spieler und Meister sein. Denn wenn da immer genau das gleiche passieren würde (zB Bögen immer verboten oder immer erlaubt) hätten die Honoren und Salutaristen ja ihren Disput nicht mehr, ob Magie und Bögen okay sind oder nicht.
Vasall hat geschrieben: 04.11.2019 20:06Vielleicht haben die Helden von der Traviakirche die Standorte der Tempel von Thorwal mitbekommen, mit der Bitte diese im weiteren Bombardement zu schonen?
Dafür müssten aber die Geweihten wissen, wie modernes horsasisches Bombardement mit Schiffsgeschützen funktioniert. Dass die Horasier also nicht unbedingt an Land gehen. Im Nahkampf würden die Soldaten ja die Tempel erkennen und hoffentlich verschonen.

Außerdem braucht das vielleicht etwas Zeit. Erstmal umhören, was die Horasier überhaupt verlangt haben. Interne Diskussion - sollen wir vieleicht Tronde auffordern, den Kniefall zu leisten und zumindest eine gewisse Wiederaufbauhilfe für Drôl ... ? Immerhin war das mit dem Kelchraub ein schwerer Frevel, und eine Geste der Reue schon angemessen.
Nach interner Diskussion Vorsprechen bei Tronde, der ist beschäftigt, und am nächsten Morgen geht's schon los ... Die rechnen ja mit zwei Tagen Frist.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

chizuranjida hat geschrieben: 05.11.2019 01:30Armbrüste sind damit ausgeschlossen, weil das da explizit steht, dass die Armbrust eine unehrenhafte Waffe ist und verboten.
Tut mir leid ich finde auch in WdH kein Zitat, das das belegt. Was unehrenhaft ist und was nicht kommt auf die Gesellschaft und den Kontext an. In Kriegerakademien und Adelshöfen werden Ritter und Krieger explizit mit dem Segen der Rondrakirche an der Armbrust ausgebildet. Man übt sich ständig auf der Jagd, bei Turnieren und auf Zunfttreffen damit und baut Städte und Burgen, die für den Einsatz dieser Waffe optimiert sind.
Das die Armbrust dabei eine verdammenswerte Waffe ist, ist ein nettes Element, welches bewusst als irdische Anleihe übernommen wurde, samt dem ambivalenten Verhältnis der Gesellschaft zu ihr und der massiven, überhaupt nicht ehranrüchigen Nutzung in der Verteidigung von Burgen, Tempeln, Schiffen und Städten durch ehrbare Bürger, Adel und Geweihte. Wann eine Waffe ehrlos ist entscheidet in der Regel die Situation und Kultur.

Beziehst Du dich vielleicht auf die "Waffen des Lichtscheuen Gesindels" im Arsenal, ab S. 65? Dann wären Dolch und Keule ebenso ehrlose Waffen. Obwohl nicht hier gelistet findet sich in dem Kapitel zur leichten Armbrust auch ein Hinweis, explizit wegen der leichten Tragbarkeit und Nutzbarkeit...Arbalette, Arbalone, Windenarmbrust, etc. fallen hingegen nicht in die Kategorie.
Nein, man muss hier einfach die Situation bewerten. Dogmen überleben nur bei weltfremden Kirchenmystikern, so als lebendes Mahnmal :)
So wie irdisch die Kurie in der Engelsburg mit erhobenen Zeigefinger demonstrativ auf die Armbrust verzichtet hat, solang keiner die Burg angriff, während ihre heiligen Ritterorden die größten Produzenten und Nutzer von Armbrüsten weltweit waren :rolleyes:
Ganz so wild ist es in Aventurien nicht, ein Rondrageweihter wird lieber Nahkämpfe bestreiten die mehr Ehre bringen, aber er macht den Nutzern ehrlichen Kriegshandwerkes auch keinen Vorwurf daraus (siehe z.B. ein Zitat weiter oben).
chizuranjida hat geschrieben: 05.11.2019 01:30Die rechnen ja mit zwei Tagen Frist.
Ja das ist schon knapp. aber bei den Unterhandlungen mit Tronde waren sicher einige Geweihte zugegen und Hylailer Feuer dürfte jetzt auch nicht so unbekannt, auf alle Fälle ähnlich gefürchtet wie Kriegsmagie, oder "normale" Brandgeschosse aus Katapulten sein. Eine Nachricht an Tronde vorbei zu den Belagerern dürfte der Traviakirche als Beschützerin von Heim und Herd doch möglich sein. Offenbar traf sie ja bereits aufwändige Vorkehrungen, wie Du schreibst.

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Skalde
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Vasall hat geschrieben: 05.11.2019 06:11Tut mir leid ich finde auch in WdH kein Zitat, das das belegt.
Im WdH steht auch nichts davon. Aber WdG S. 49 ist da ziemlich eindeutig: "Der Gebrauch von Fernwaffen im Kampf, besonders von Armbrüsten, gilt als unehrenhaft, selbst Bögen werden bei den Ordenstruppen selten geduldet. Noch größere Waffen, wie Feld- oder Schiffsgeschütze, werden von den Priestern Rondras keinesfalls verwendet."

Klingt für mich so, als hätte die Kirche eine sehr eindeutige Meinung zu Geschützen und ihrer Verwendung. Die Stelle aus dem Vademecum mit einem abgesprochenen Geschützduell greift hier wohl auch nicht so richtig, da die Schlacht ja eher ungeplant losbricht und die Thorwaler den horasischen Geschützen nichts ansatzweise gleichwertiges entgegensetzen können.

Und die Berichte in UdW zeichnen ein ziemlich krasses Bild von der Eroberung Thorwals: Tempel zerstört, schwimmende Schiffbrüchige mit Hornissen beschossen, Alte und Kinder nach der Eroberung hingerichtet. Das klingt so, als hätte hier definitiv keine Segnung der Schlacht stattgefunden. Wenn da ein Rondra-Geweihter auf horasischer Seite dabei war, hat man wohl nicht auf ihn gehört und er hat diese Liturgie wohl auch nicht beherrscht.

Ein Geweihter, der sich zutiefst schämt für das, was seine Landsleute getan haben, mag aber später im Abenteuer auch eine gute Anlaufstelle für die Helden sein.
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Vasall
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Ungelesener Beitrag von Vasall »

Skalde hat geschrieben: 05.11.2019 08:18Der Gebrauch von Fernwaffen im Kampf, besonders von Armbrüsten, gilt als unehrenhaft, selbst Bögen werden bei den Ordenstruppen selten geduldet. Noch größere Waffen, wie Feld- oder Schiffsgeschütze, werden von den Priestern Rondras keinesfalls verwendet.
Das WdG hatten wir auch schon. Wie schon geschrieben, das gilt für Geweihte und auch nicht für alle. Diese suchen den Nahkampf, viele sogar mit dem unehrenhaften Dolch, weil persönliche Waffenkunst für sie nunmal extrem ehrenhaft ist. Das heißt aber nicht, das ehrliches Kriegshandwerk bei den weltlichen Truppen, die sie begleiten unehrenhaft ist. Im Gegenteil werden gerade auch ehrenhafte Bürger, Krieger und Ritter mit dem Segen der Rondrakirche darin geschult.

Bezüglich der fehlenden Segnung der Schlacht und der beschriebenen Kriegsverbrechen denke ich aber wie Du. Sicher waren Rondrageweihte dabei, es geht um die Kernaufgabe der Kirche! Und die Entwicklung des Konfliktes hat einiges Potential für das Abenteuer und die Helden und auch die Belagerer sind so etwas vielschichtiger und angreifbarer darstellbar. Und darum sollte es hier ja eigentlich gehen. :) :6F:

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chizuranjida
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Vasall hat geschrieben: 05.11.2019 06:11Beziehst Du dich vielleicht auf die "Waffen des Lichtscheuen Gesindels" im Arsenal, ab S. 65?
Aventurische Götterdiener, aus der Box Götter&Dämonen (DSA4.0). Da wird von der Liturgie Segen der Schlacht für die Regeln des rondragefälligen Kampfes auf die Profession Rondrageweihte auf Seite 36 verwiesen, und dort steht, dass man keine unehrenhaften Waffen (wie die Armbrust) verwenden soll. Außerdem nicht auf Schwächere losgehen, nicht von hinten oder der Seite, etc pp
Vasall hat geschrieben: 05.11.2019 06:11 Eine Nachricht an Tronde vorbei zu den Belagerern dürfte der Traviakirche als Beschützerin von Heim und Herd doch möglich sein.
Denkbar ist das. In dem Botenartikel ist nirgends angedeutet, dass die Geweihtenschaft irgendwas Spezielles machen würde, das auffällig genug gewesen wäre, dass die Boten-Berichterstatter es hätten bemerken sollen.
Wenn die Traviakirche zB gesagt hätte: "Wenn Tronde nicht evakuiert, dann organisieren wir das eben", oder wenn die Tsageweihten bunte Tücher auf ihr Tempeldach gehängt hätten um von weitem als Tsatempel erkennbar zu sein, oder wenn da Rondrageweihte sich aufgeregt hätten, weil Tronde vor Ablauf der Verhandlungsfrist Brander losschickt, das wäre doch wahrscheinlich aufgefallen.

Statt dessen versucht Tronde vergeblich, die Drachenboot-Kapitäne zu überreden, sie sollen ihre Schiffe flussaufwärts in Sicherheit schleppen. Er scheint sowieso hauptsächlich mit denen beschäftigt zu sein. Einige wollten wohl direkt in die Boote springen, auf die Horasier zu rudern und losschlagen, aber er hatte halt offenbar den Plan mit den Brandern.

Das Kriegsvolk wird vor dem Swafnirtempel zusammengerufen. Das organisiert übrigens nicht Tronde selber, sondern ein gewisser Hetmann vom Bodir, Hasgar Tildasson. Der Swafnirtempel liegt übrigens neben der Markthalle; das könnte erklären, warum die mit bombardiert wurde. Der AvBote spekuliert da, Tronde habe offenbar erwartet, die Horasier würden an Land gehen und man würde da kämpfen.
(Auch dafür hat er aber keine großen Vorbereitungen getroffen, zB Barrikaden in den Gassen oder Evakuierung der Hafen-Anwohner. Der Typ hat da wohl bei der Kriegskunstprobe mal gepatzt.) :thorwaler:

Was der Botenschreiber aber bemerkt hat war, dass die vielen auswärtigen Immanfans, die mit den Ottas gekommen waren, die Sache nicht so ganz ernst nahmen, sondern die halbe Nacht durch die Kneipen zogen, die auch ganz normal geöffnet waren.
Vasall hat geschrieben: 05.11.2019 06:11 Offenbar traf sie ja bereits aufwändige Vorkehrungen, wie Du schreibst.
Hab ich das? Dachte ich eigentlich nicht. Der Traviatempel blieb unversehrt, anscheinend durch ein Wunder (oder eine Liturgie, wie auch immer).

Aber das stimmt, man hätte eigentlich Geweihte einbinden sollen. Auch was die Swafnirgeweihten direkt sagen zum Beispiel.

Klasse hätte ich damals auch ein spielbares Szenario um eine horasische Geschützmannschaft gefunden, der hinterher dämmert: "Wie, der Tsatempel ist getroffen? Das war dieses mittelgroße Gebäude mit dem hellen Dach in der Nähe von xy? Äh ... Wie jetzt, das mittelgroße Gebäude mit dem hellen Dach, das war jetzt doch nicht die Stadtwache? Das war der Tsatempel? Oh Scheiße. Was machen wir denn jetzt? Das tut uns so leid.", und die Heldenbeistand für eine Bußqueste braucht oder die von einer verrückten Aktion, die sie sich selber haben einfallen lassen, wie sie das wieder gutmachen könnten, abgehalten und eingefangen werden müssen.
Also, abenteuermäßig wurde das nicht wirklich ausgeschöpft.
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chizuranjida hat geschrieben: 05.11.2019 19:36Aventurische Götterdiener, aus der Box Götter&Dämonen (DSA4.0).
Ah ja, das hab ich nicht.
Ich kenne so eine unsinnige Formulierung weder z.B. aus den Armalionregeln davor, noch aus den späteren Regeln. Auch DSA5 oder Ilaris greifen das offenbar bewusst nicht so auf.
Naja, wie dem auch sei, die Intention von Segen der Schlacht ist mit Rondras Hilfe ein faires Gefecht ohne Kriegsverbrechen zu ermöglichen, das ist sehr Meisterabhängig und spielt in dem Konflikt hier eh keine Rolle.
chizuranjida hat geschrieben: 05.11.2019 19:36Der Traviatempel blieb unversehrt, anscheinend durch ein Wunder (oder eine Liturgie, wie auch immer).
Ah ich hab das Wunder gedanklich direkt mit Liturgischem Wirken der Kirche verbunden.

Der Konflikt hat da jedenfalls viele Potential, danke für die tollen Ideen und Details!
Ich glaub meine Helden müssen demnächst auch mal per Karacke nach Thorwal :Maske: :6F: :thorwaler:

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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Es ist sicher nicht so, dass die "Segnung der Schlacht" die Deutung des radikalsten Honoriers den Betroffenen auferlegt, nicht einmal zwingend die Vorstellung des Anwenders (sodass ein Honorier, sollte er die "Segnung der Schlacht" gegen einen Salutaristen wirken, diesem nicht seine Regeln aufzwingt oder umgekehrt). Anzuwenden sind die Regeln des "rondragefälligen Kampfes", die den Zielen ja aufgezwungen werden, also in einem weiteren Sinne, nicht in der Deutung bestimmter Kirchenströmungen. Allerdings kann die Liturgie auch nicht einfach nur an das Ehrverständnis des Ziels appellieren, denn dann würde es gegen solche, die keinerlei Ehrverständnis haben, nicht wirken. Vielmehr erhält der Betroffene wohl ein Gefühl dafür, was rondrianischer Kampf bedeutet, eine (gerne auch nach der Wirkung schwindende) Intuition, gegen die er sich nicht oder nur schwer stellen kann.
Zu den Grundsätzen des rondrianischen Kampfes (was durchaus spezieller ist als der ehrenhafte Kampf im weiteren Sinne) gehört die Ächtung der Armbrust*. Was auch immer also Krieger oder ehrenwerte Söldner als ehrenhaft verstehen, interessiert nicht für die Belange einer Liturgie, die den rondrianischen Ehrbegriff aufzwingt (denn ansonsten hätten Orks, Ferkinas und co. sicher auch einen gewissen Ehrbegriff, da das in Kulturen mit Kriegern in elitären Positionen notwendig ist). Interessanterweise muss das für die Liturgie "Ehrenhafter Zweikampf" nicht unbedingt gelten. Die Beschreibung verbietet theoretisch nicht einmal, jemanden mit einer Balliste abzuschießen (außer von der Seite...). Es muss jeder selbst wissen, ob er das so lesen möchte.

*Belege dafür liefert WdG recht eindeutig: "Ritterlichkeit: Kämpfe nicht mit unrechten Waffen (wie der Armbrust)" (WdG 51 zu den Ge- und Verboten der Rondrakirche). Selbst zu Salutaristen (also den Gemäßigten, was die Enge rondrianischer Ehre angeht) heißt es in WdG 48: "Die Salutaristen [...] sehen den Bogen als ehrvolle Waffe (nicht jedoch die Armbrust)". Des Weiteren WdG 307: "Aber auch die Begleiter des Geweihten (und ihre Spieler) sollten nicht aus den Augen verlieren, was es inneraventurisch bedeutet, mit einem Götterdiener unterwegs zu sein – dies gilt [...] auch für die Anwendbarkeit diverser Methoden (Einbruch, Meuchelmord, Armbrust-Benutzung oder hinterhältige Fallen)", wobei sich die Beispiele - mindestens aber die Armbrust-Benutzung - am ehesten auf Rondrianer beziehen (und hier geht es wohl gemerkt gar nicht um die Frage, ob der Geweihte selbst das tut; es ist unrondrianisch).
Am ehesten Konzessionen könnte man bei ambosszwergischen Rondrageweihten machen (was ja nicht unüblich ist). Aber dazu heißt es in WdG 132 (und damit in Bezug auf den Angroschkult): "Rondra wird hierbei nicht als die klassische menschliche Kriegerin gesehen, sondern vielmehr als eine zwergische Heldin, die mit List, Axt und Armbrust kämpft – eine Ansicht, die schon zu manchen Streitereien mit Rondra-Geweihten geführt hat". Es kommt eben darauf an, ob damit nur menschliche Rondrageweihte gemeint sind oder auch zwergische, die sich mit (zwergischen) Angrosch-Anhängern anlegen (weil die Rondra falsch deuten; obwohl zwergische Rondrianer sich Rondra wahrscheinlich als Zwergin vorstellen, wenn sie überhaupt irgendeinen Wert auf derartig profane Körperlichkeit legen).
Ich wäre aber in jedem Fall vorsichtig, einen möglichen (!) Einsatz von Amrbrüsten durch ambosszwergische Rondrageweihte generalisierend als etwas Rondragefälliges zu verstehen, weil vor Rondra nur der kleinste gemeinsame Nenner zählen kann (gegen den zu verstoßen ja Entzug der Karma-Regeneration bedeutet).
chizuranjida hat geschrieben: 04.11.2019 19:14Zumindest nach den DSA4-Regeln aus der Götter&Dämonen-Box lese ich das anders. Dort gilt der Segen der Schlacht für eine ganze Schlacht. Er ist zeitlich begrenzt, aber nicht räumlich oder nach Teilnehmerzahl.
WdG 262 begrenzt das auf "max. LkP Stunden".

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Schon klar,

Der kleinste gemeinsame Nenner ist aber nicht das Ideal von allein durch priveligierte Geweihte zu erreichendem Ehrgewinn ausschließlich durch Waffenkunst im tapferen Nahkampf, sondern schlichter Ehrgewinn durch ehrliches Kriegshandwerk.
Die Intention des Segens ist einfach Krieg mit lauteren Mitteln, möglichst fair zu führen und nicht die persönliche Ehre um einen hohen Preis zu steigern.

Eine Segnung hingegen die ehrlichen Kriegern und Bürgern die Armbrust wegnimmt, im Zweifel mit dem Dolch als einzige Seitwehr auf der Stadtmauer zurücklässt wirkt lachhaft unfair und entgegen ihrer Intention.
Nein, eine Segnung der Schlacht muss sich vor allem nach den Ehrvorstellungen desjenigen richten, der die Segnung in dem Moment wirkt. Und ein Rondrageweihter hat an die verschiedenen Stände keines Wegs die selben Ehrvorstellungen und -ansprüche wie an sich selbst.

Die zitierten Textstellen stellen die Armbrust neben dem Gift und dem berühmten Angriff von hinten natürlich ikonisch heraus. Es hätte genauso auch der Dolch sein können, aber die irdische Analogie mit der Armbrust ist wohl einfach zu gut, samt des ambivalenten Verhältnisses der Gesellschaft zu dieser Waffe.
Und die Texte beziehen sich ja, wie ich bereits schrieb, immer auf den Waffeneinsatz durch Geweihte selbst, oder auf das Unterbinden heimtückischen und unrechten Waffeneinsatzes.

Wer Waffeneinsatz nicht in das spezifische Einsatzszenario stellt, bekommt halt eine unnütze Liturgie und lauter Bürger, Krieger und Ritter die sich an der Armbrust üben, Burgen bauen und in Formation kämpfen und daher keine Segnung mehr von 'ihren' Geweihten erhalten, weil Rondra das nicht gut heißen soll, was nicht der Fall ist.

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