Namenlose Stätten & Artefakte vernichten

Von A wie Aves bis Z wie Zholvar: Alles über (mehr oder weniger) anbetungswürdige Kräfte und ihr Gefolge.
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Nurgling
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Ungelesener Beitrag von Nurgling »

Liebes Forum, zur Zeit leite ich ein Abenteuer mit viel Namenlosen Umtrieben. Darin kommen auch dem Namenlosen geweihte Orte wie auch Artefakte vor.

Die Helden werden (mit Hilfe von NPCs) versuchen, ebendiese zu entweihen, respektive vernichten. Was gibt es da für Möglichkeiten?
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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Bei Artefakten und auch Gebäuden ist eine Möglichkeit sie "einfach" profan zu zerstören. Ansonsten ist verschließen oder wegsperren durchaus eine Option. Für beides gibt es Beispiele das es so gemacht wurde/wird.

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Leta hat geschrieben: 19.05.2019 19:27Bei Artefakten und auch Gebäuden ist eine Möglichkeit sie "einfach" profan zu zerstören. Ansonsten ist verschließen oder wegsperren durchaus eine Option. Für beides gibt es Beispiele das es so gemacht wurde/wird.

Aber gibt es hier keine Bannung? Bzw. Entweihung?

Nimm aus anderen Szenarien zum Beispiel einen Altar mit Blut besudeln.
Aber keine Ahnung was dem Namenlosen so missfallen würde, dass er sich da zurückzieht?

Vielleicht wirklich ein anderes Ordenshaus drauf gründen?

Gruß Witch

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Entweihung ist geradezu lächerlich einfach, Orks, Novadis, Thorwaler und Borbaradianer machen es vor.

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Na'rat hat geschrieben: 19.05.2019 19:45Entweihung ist geradezu lächerlich einfach, Orks, Novadis, Thorwaler und Borbaradianer machen es vor.

Wie? Wäre eine sehr nützliche Antwort und Vervollständigung von deinem Post :D

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Irgendwas machen was der Kirche nicht passt.

Beim Verein des Namenlosen ist das echt nicht sonderlich aufwändig.

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Na'rat hat geschrieben: 19.05.2019 20:09Irgendwas machen was der Kirche nicht passt.

Beim Verein des Namenlosen ist das echt nicht sonderlich aufwändig.
^^ Danke für die Ausgezeichnete genau und ausführliche Anwort.

Als mein "Was-auch-immer" im Raum mit den anderen "Was-auch-immers" kaputt war, nahm ich einen Schraubendingsda und hab ihn halt "du-weißt-schont" und dann war das "was-auch-immer" wieder in Ordnung.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Tjoa, jetzt sollte nur noch zum Allgemeinwissen für Helden gehören welche Dinge duweißtschonwer nicht mag. Sicherlich, ICH könnte eben schnell in den Wegen der Götter nachschlagen aber meine Helden können dies nicht.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Wege der Götter wäre auch meine Anlaufstelle. Geht man mal davon aus, dass der Namenlose die Antithese der Zwölf ist und die Zwölf einen gemeinsamen Werte Kanon + den der jeweiligen Kirche haben und deren massive Zuwiderhandlung zur Entweihung reicht, gibt es zur Entweihung von namenlosen reichlich Material.

Es steht und fällt halt damit, wie schwer oder einfach es ist, Tempel der Zwölfgötter zu entweihen.

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AngeliAter
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Nope, die Antihese der Zwölf Götter sind die 12 Erzdämonen.. also, neuer Versuch.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Nova
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Ungelesener Beitrag von Nova »

AngeliAter hat geschrieben: 19.05.2019 21:04Nope, die Antihese der Zwölf Götter sind die 12 Erzdämonen.. also, neuer Versuch.
Wobei das auch geht. Genug dämonische Präsenz entweiht jede heilige Stätte, und auch der Namenlose ist den Dämoen diamateral gegenübergesetzt (mal von seiner eigenen Domäne abgesehen, natürlich). Also einfach genug dämonische Korruption verursachen, bevorzugt Blakharaz :V

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

AngeliAter hat geschrieben: 19.05.2019 21:04Nope, die Antihese der Zwölf Götter sind die 12 Erzdämonen.. also, neuer Versuch.
Ist gut. :(

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Wobei es bei jeder „Entweihung“ auch durchaus sein kann das die Weihe nur ruht.

Ein Gebäude würden meine Helden zuerst säubern. Also alles Mobiliar, Schmuck, Verzierungen und so weiter raus.
Dann wird das Gebäude soweit es geht zerstört. Normale Gebäude (heiß) abreisen, schleifen...
Am Ende baut man etwas anderes drauf. Etwas was dem „originalen“ Heiligtum entgegengesetzt ist. Praios halte ich für einen Namenlosen Tempel ungeschickt.

Bei Gegenständen würde ich erstmal versuchen sie profan oder magisch zu zerstören. Feuer, viel Feuer, Desintegratus, Eisenrost, Dämonen...
Problematisch sind Gegenstände die von Namenlosen Geweihten gerufen werden können. Da braucht es Plotdevices um das zu verhindern. Ansonsten wird das was nach Schritt 1 übrig bleibt eingepackt und ziemlich tief unter einem passenden Ort verbuddelt...

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Skalde
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Ungelesener Beitrag von Skalde »

Potential für Rollenspiel ergibt sich bestimmt, wenn die Helden (am besten mit Unterstützung eines Geweihten) dem Namenlosen an seiner eigenen heiligen Stätte die Kraft der Zwölf entgegen stellen, indem sie einen Götterdeinst zelebrieren oder sich eben bewusst aufopfernd und mitleidsvoll verhalten. Warum nicht dem verletzten Priester des Namenlosen das Leben retten, obwohl man selbst nichts davon hat? Das sollte dem Güldenen, der ja Mitgefühl und Selbstlosigkeit verabscheut, richtig sauer aufstoßen.

Egal welchen Weg die Gruppe wählt, am sichersten sind sie dran, wenn ein Hochgeweihter am Ende die Konsekration über das Gebäude/Gelände spricht und hier einen neuen Tempel eines der Zwölf entstehen lässt. Klar ist das wahrscheinlich erschwert, aber danach sollte kaum noch etwas von der namenlosen Kraft vorhanden sein.
"Bringt das Schiff in Position! Stellt es senkrecht!"
Dariyon, Avesgeweihter

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Die traditionell sicherste Methode, einen Tempel zu entweihen, besteht darin, dort einen Geweihten des entsprechenden Gottes rituell zu opfern (also nicht einfach nur so im Kampf töten)

Es gibt verschiedene Belege, nach denen gelegentlich erfolgreich mit der Opferung eines heiligen Tiers ein Tempel entweiht wurde. Wobei das sicher besser funktioniert, je mystischer und seltener das Tier ist : Einen Greifen zu opfern ist weit wirksamer als einen Praiosgeweihten zu opfern, aber ob eine Ratte hier einen Namenlosgeweihten wirklich ersetzen kann, mag bezweifelt werden.

Wenn beides nicht geht, muss man dort eben andere der Gottheit zugeordnete Dinge rituell besudeln/zerstören. Wie viel man davon braucht und welche Handlungen damit besonders geeignet sind, dazu fehlen klare Angaben.

Witchblade
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Ungelesener Beitrag von Witchblade »

Satinavian hat geschrieben: 20.05.2019 07:28Die traditionell sicherste Methode, einen Tempel zu entweihen, besteht darin, dort einen Geweihten des entsprechenden Gottes rituell zu opfern (also nicht einfach nur so im Kampf töten)

Es gibt verschiedene Belege, nach denen gelegentlich erfolgreich mit der Opferung eines heiligen Tiers ein Tempel entweiht wurde. Wobei das sicher besser funktioniert, je mystischer und seltener das Tier ist : Einen Greifen zu opfern ist weit wirksamer als einen Praiosgeweihten zu opfern, aber ob eine Ratte hier einen Namenlosgeweihten wirklich ersetzen kann, mag bezweifelt werden.

Wenn beides nicht geht, muss man dort eben andere der Gottheit zugeordnete Dinge rituell besudeln/zerstören. Wie viel man davon braucht und welche Handlungen damit besonders geeignet sind, dazu fehlen klare Angaben.
Rituelle Opferung würd ihm ja eh nur gefallen. Macht er ja mit seinen Anhängern auch so, meine Güte wer jetzt die Klinge führt ist doch egal :D

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Nova
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Ungelesener Beitrag von Nova »

AngeliAter hat geschrieben: 19.05.2019 21:04Nope, die Antihese der Zwölf Götter sind die 12 Erzdämonen.. also, neuer Versuch.
Mal ganz nebenbei: Das stimmt so nicht ganz. Das ist rein innerweltliche zwölfgöttliche Mythologie. Da es sowohl mehr Erzdämonen als 12 gibt, und auch mehr Götter als nur die Zwölfgötter (was ist denn die Antithese von Brazoragh, oder Satuaria...), kann das ja gar nicht hinkommen. Es gibt halt nur einige antithetische Prinzipien, also Lolgramoths Unfrieden als Antithese zu Travias Herdfrieden, oder Blakharaz' vergeltungswahn als Korruption von Praios' Gerechtigkeit. Aber das ist keine 1:1-Fixierung von Gott und Erzdämon. In Myranor schießt sich Lolgramoth, als Herr der Verdorbenen Luft, auf Chrysir ein, und Mishkara, als Herrin der verdorbenen Insekten, steht dort Shinxir und Mokosha entgegen. Was wichtig ist, ist ob sich die Prinzipien widersprechen, bzw. ob diese Prinzipien korrumpiert werden. Belhalhar, als Herr des verdorbenen Kampfes, steht sowohl gegen Rondra als auch gegen Kor oder auch Shinxir und Brazoragh - eben weil er für den verdorbenen Kampf steht, und dies alles Kampfesgötter sind.

Und das kann man sicherlich auch auf die Zwölfgötter und den Namenlosen anwenden. Des Namenlosen Prinzip der Herrschaft um jeden Preis steht gegen Praios' Prinzip der Gerechten Ordnung der Dinge. Des Namenlosen Prinzip der Gnadenlosigkeit steht gegen Travias, Peraines oder Tsas Gnade. Des Namenlosen Prinzip des absoluten Eigensinns steht gegen Rahjas Liebe. Und so weiter und so fort.

Von daher finde ich @Skalde s Idee schon recht passend - man lässt extra und absichtlich Gnade walten, um dem Namenlosen Prinzip der Gnadenlosigkeit entgegen zu wirken. Oder ein Praiosgeweihter hört sich im NL-Tempel einen Streitfall an und entscheidet unparteiisch und versöhnlich. Oder Rahja-Geweihte... err... :censored: Das denke ich ist schon alles im Bereich des Möglichen.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Witchblade hat geschrieben: 20.05.2019 15:06 Rituelle Opferung würd ihm ja eh nur gefallen. Macht er ja mit seinen Anhängern auch so, meine Güte wer jetzt die Klinge führt ist doch egal :D
Nur, wenn man Leute ihm opfert. Zur Entweihung hingegen würde man genau das ja nicht tun.

Der Namenlose ist ein Gott. Für ihn gelten genau die gleichen Regeln für Weihe/Entweihung wie für alle anderen. Karma verschiedener Götter ist eben nicht wirklich einander entgegengesetzt sondern berührt sich kaum. Deshalb gibt es auch nicht wirklich Antiliturgien, außer beim Namenlosen selbst in beschränktem Umfang. Deshalb funktioniert eine Entweigung eines namenlosen Tempels eben auch ganz anders als eine Beseitigung eines dämonischen Unheiligtums.

Es ist eine Weihe, die entfernt werden muss. Eine heilige Kraft, die gebannt werden muss. Durch profane, evtl. gar unheilige Methoden.

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Nova
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Ungelesener Beitrag von Nova »

Satinavian hat geschrieben: 20.05.2019 17:11 Der Namenlose ist ein Gott. Für ihn gelten genau die gleichen Regeln für Weihe/Entweihung wie für alle anderen. Karma verschiedener Götter ist eben nicht wirklich einander entgegengesetzt sondern berührt sich kaum. Deshalb gibt es auch nicht wirklich Antiliturgien, außer beim Namenlosen selbst in beschränktem Umfang. Deshalb funktioniert eine Entweigung eines namenlosen Tempels eben auch ganz anders als eine Beseitigung eines dämonischen Unheiligtums.
Man kann aber sehr wohl mit Liturgien gegen andere Liturgien vorgehen. Es gibt Liturgien mit entgegengesetzter Wirkung, wie Phexens Schatten und Daradors Bann der Schatten. Also sollte entsprechendes hier auch möglich sein...

...hm. Das wäre auch eine Idee. "Einfach" dem Namenlosen geweihten Boden auf einen anderen Gott umweihen...

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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Die Weihe eines Tempels (oder eines anderen dauerhaft geweihten Gebietes: der Einfachheit halber ist weiterhin von Tempeln die Rede) bedarf einer Grad-V-Liturgie (also schon mal eines nicht ganz unfähigen Geweihten, der das liturgische Wissen beherrschen muss) sowie - und das ist eine klare Ausnahme von der Regel, dass Liturgien Menschenwerk seien - göttlicher Zustimmung. Eine solche Weihe stellt also durchaus einen moderaten karmalen Eingriff ins Weltgeschehen dar und sollte nicht ohne Weiteres aufgehoben werden können.
WdG 23 listet einige Methoden auf, die hier auch schon genannt wurden. Wichtig dabei ist, dass es sich um spezifische Rituale handelt, die v.a. in namenlosen Kreisen und Dämonenkulten bekannt seien. Ich bezweifle, dass die Zwölfgöttlichen Kirchen dergleichen tradieren. Eine (hochstufige) Liturgie zum Aufheben namenloser Weihen wäre denkbar, martialische Ratten- oder (NL-)Geweihten-Opferungen würde ich damit nicht unbedingt in Verbindung bringen wollen. Vielleicht ist es eine Liturgie, die die Anwesenheit von zwölf Geweihten, jeder Vertreter einer anderen Zwölfgottheiten, verlangt o.Ä.: Zwölfeinigkeit gegen namenlose Umtriebe und das Bewusstsein moralischer Überlegenheit im eigenen Handeln (was einige Methoden kategorisch ausschließt) scheinen mir sehr passend.
Lässt man einfaches Neu-Weihen gelten, dann kann man die Liturgiestufe auch höher liegen lassen (also mindestens auf Grad VI), um (im Hintergrund) äquivalentes "Umweihen" zu verhindern (sofern die Beteiligten Priester bzw. Gottheit darin nicht im Einklang sind). Evtl. wäre auch eine Grad-V-Exkommunikation geeignet, die immerhin auch (dauerhaft geweihte) Priester entweihen kann. Eine Variante des gegen den (auch mit Dämonen assoziierten) Namenlosen gerichteten Exorzismus (Grad V aufwärts) wäre auch denkbar.
Ein Tempel gilt auch dann als entweiht, wenn die Gottheit ihm seinen Segen entzieht. Ein entlarvter und evtl. sogar besiegter, geflüchteter oder getöteter NL-Geweihter sollte die Gunst seines Herrn verlieren. Und wer sich nicht beweist wird mitsamt aller aus bloßem Machtkalkül vergebenen Kraft fallen gelassen.

Einwände bzgl. spielend leichter Entweihungen (Vgl. G7) sind dadurch zu entkräften, Meisterinformationen zu: "G7": dass ein Meister-Paktierer wie Borbarad gerade dieses Wissen an seine Jünger weitergeben kann. Entweihung ist eben ein Themenbereich, der klassischer Weise von den "Bösen" stärker besetzt ist, zumal Dämonenmacht und -Wissen die primäre Ressource der Borbaradianer ist.
Betrachtet man die Regel-/Hintergrund-Entwicklung, so hat sich seit der ursprünglichen DSA3-G7 auch einiges getan. Damals gab es noch Heimsteine (oder wie die hießen), die man quasi zur Entweihung nur erbeuten musste (was definitiv nicht mehr klar kanonisch ist). Ich würde heute davon ausgehen, dass da systematisch Paktierer zum Zwecke ritueller Entweihungen hinter den Linien aktiv sind.

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Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

Auf Seite 82 im Buch Von Toten und Untoten findet sich die Beschreibung von einer Entweihung eines boron-geweihten Friedhofs. Vielleicht kann man sich daran ein wenig orientieren, wie schwer es ist, einen Tempel zu entweihen
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Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Nova hat geschrieben: 20.05.2019 16:01Mal ganz nebenbei: Das stimmt so nicht ganz. Das ist rein innerweltliche zwölfgöttliche Mythologie. Da es sowohl mehr Erzdämonen als 12 gibt, und auch mehr Götter als nur die Zwölfgötter (was ist denn die Antithese von Brazoragh, oder Satuaria...), kann das ja gar nicht hinkommen. Es gibt halt nur einige antithetische Prinzipien, also Lolgramoths Unfrieden als Antithese zu Travias Herdfrieden, oder Blakharaz' vergeltungswahn als Korruption von Praios' Gerechtigkeit. Aber das ist keine 1:1-Fixierung von Gott und Erzdämon. In Myranor schießt sich Lolgramoth, als Herr der Verdorbenen Luft, auf Chrysir ein, und Mishkara, als Herrin der verdorbenen Insekten, steht dort Shinxir und Mokosha entgegen. Was wichtig ist, ist ob sich die Prinzipien widersprechen, bzw. ob diese Prinzipien korrumpiert werden. Belhalhar, als Herr des verdorbenen Kampfes, steht sowohl gegen Rondra als auch gegen Kor oder auch Shinxir und Brazoragh - eben weil er für den verdorbenen Kampf steht, und dies alles Kampfesgötter sind.
Aber da wir bei DSA 4.x sind und nicht bei DSA 5 oder Myranor sind alle Aussagen nicht zutreffend, In Dsa4.x gibt es mit den 12-Göttern tatsächtlich 12 Götter und ihre 12 unheiligen Gegenparts. Solches unwichtige Halbgottgelumpe wie Brazoragh oder Saturia haben es noch nicht einmal für einen Gegenpart geschafft.
Das Stockholm-Syndrom ist eine anerkannte Methode um neue Freundschaften zu schließen.

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Ungelesener Beitrag von WeZwanzig »

AngeliAter hat geschrieben: 21.05.2019 19:37Aber da wir bei DSA 4.x sind und nicht bei DSA 5 oder Myranor sind alle Aussagen nicht zutreffend, In Dsa4.x gibt es mit den 12-Göttern tatsächtlich 12 Götter und ihre 12 unheiligen Gegenparts. Solches unwichtige Halbgottgelumpe wie Brazoragh oder Saturia haben es noch nicht einmal für einen Gegenpart geschafft.
Das war auch bereits in DSA4.X genau so gestzt (und übrigens ist Myranor auch noch 4.x).
Wege der Zauberei, Seite 394 hat geschrieben:In eingeweihten Kreisen heißt es, dass die Siebte Sphäre unterteilt in eine Anzahl sogenannter Domänen ist. Für die einen sind diese Herrschaftsbereiche einer konkreten, mächtigen Wesenheit, eines Erzdämons, für die anderen ein unscharf abgetrennter Bereich des Chaos, in dem ähnliche Gesetzmäßigkeiten herrschen. Schon bei der konkreten Anzahl der Domänen scheiden sich die Geister: Allgemein geht man von zwölf, den alveranischen Göttern entgegengesetzten Bereichen aus. Ältere Überlegungen aber oder solche aus nicht dem Zwölfgötterkult anhängenden Kulturen nennen hier auch größere Zahlen (selten weniger).
Wege der Zauberei, Seite 401 hat geschrieben:Neben den gerade genannten Erzdämonen und ihren (von menschlicher Vorstellung) zugeordneten Dienern gibt es noch etliche weitere dämonische Wesenheiten, die allgemein als unabhängige Gehörnte Dämonen angesehen werden. Einige von ihnen haben angeblich sogar Untergebene, während die mächtigsten von ihnen gar in der Lage sein sollen, die Erzdämonen herauszufordern.
In anderen DSA4.x Quellen finden sich weitere Beispiele, etwa die Entgegensetzung Lolgramoth (Rastlosgkeit) zu Aves (Wanderlust) in TCD.

Die 12 zu 12 Einteilung ist also nichts weiter als zwölfkirchlicher Irrglaube.
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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Unabhängig von der genauen Anzahl der Götter oder Dämonen oder von zwölfgöttlichen Dogmen sind Dämonen die Antipoden der Götter und dies gilt insbesondere für Dämonen und Götter, die widerstreitende Prinzipien verkörpern. Insoweit hat der Zwölfgötterglaube auch recht, da er dieses Prinzip erkennt (und auch auf die richtigen Götter-Dämonen-Konstellationen anwendet). Das Pantheon der Zwölfgötter umfasst dabei auch mehr als zwölf Götter und erkennt durchaus die Macht von z.B. Kor, Swafnir oder Angrosch gegen Belhalhar, Charyptoroth oder Agrimoth (wie auch immer die auch im Einzelnen genannt werden mögen und welche Synkretismen man nun anerkenn oder nicht). Man sollte die Zwölfgötter-Anhänger nicht als irriger darstellen, als sie sind. WeZwanzigs Verweis würde sogar bedeuten (ich habe die Stelle im TCD gerade nicht geprüft), dass man sogar das Grundprinzip (Rastlosigkeit vs. Wanderlust) verstanden hat und keineswegs sich bloß auf irgendwelche Götterverwandtschaften beruft (wonach Aves als Rahja- und Phex-Sohn keine Negativbeziehung zu Lolgramoth als Travia-Widerpart haben dürfte).

Ich sehe auch nicht, was ein Verweis auf innerweltlichen Glauben vs. OT-Setzungen zur Diskussion beitragen soll.
Der Namenlose ist Antipode bestimmter Götter, was sich historisch von einem anerkannten Primat zu einer Feindschaft sicherlich der meisten, wenn nicht aller Götter zu ihm entwickelt hat (weil er sie beherrschen und den Kosmos dominieren will), aber nicht des Göttlichen selbst und somit naturgemäß aller Götter (weil Dämonen den Kosmos zerstören wollen).
Es bleibt sicherlich ein Mangel, dass die Zwölfgötter-Geweihten kein eindeutiges Mittel gegen namenlose Weihen zur Verfügung haben, dürfte der Kampf gegen namenlose Umtriebe - in (wie man aus der Mythologie/Geschichte weiß) berechtigter proaktiver Befürchtung - weiter oben in der Gesamt-Agenda priorisiert werden. Es sei denn natürlich, die Entweihung ist einfacher als gedacht. Einfacher als das Entlarven dürfte es - dem Wesen des NL und seiner Kulte entsprechend - sein.
WeZwanzig hat geschrieben: 21.05.2019 19:07Auf Seite 82 im Buch Von Toten und Untoten findet sich die Beschreibung von einer Entweihung eines boron-geweihten Friedhofs. Vielleicht kann man sich daran ein wenig orientieren, wie schwer es ist, einen Tempel zu entweihen
Als Beschreibung mag das inspirierend wirken. Eine Weihe der letzten Ruhestatt ist aber deutlich unter einer (dauerhaften) Konsekration einzuordnen: vom Wirkungsgrad (samt seiner Implikationen) her sowie hinsichtlich des Mitwirkens einer Gottheit.

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AngeliAter hat geschrieben: 21.05.2019 19:37
Nova hat geschrieben: 20.05.2019 16:01Mal ganz nebenbei: Das stimmt so nicht ganz. Das ist rein innerweltliche zwölfgöttliche Mythologie. Da es sowohl mehr Erzdämonen als 12 gibt, und auch mehr Götter als nur die Zwölfgötter (was ist denn die Antithese von Brazoragh, oder Satuaria...), kann das ja gar nicht hinkommen. Es gibt halt nur einige antithetische Prinzipien, also Lolgramoths Unfrieden als Antithese zu Travias Herdfrieden, oder Blakharaz' vergeltungswahn als Korruption von Praios' Gerechtigkeit. Aber das ist keine 1:1-Fixierung von Gott und Erzdämon. In Myranor schießt sich Lolgramoth, als Herr der Verdorbenen Luft, auf Chrysir ein, und Mishkara, als Herrin der verdorbenen Insekten, steht dort Shinxir und Mokosha entgegen. Was wichtig ist, ist ob sich die Prinzipien widersprechen, bzw. ob diese Prinzipien korrumpiert werden. Belhalhar, als Herr des verdorbenen Kampfes, steht sowohl gegen Rondra als auch gegen Kor oder auch Shinxir und Brazoragh - eben weil er für den verdorbenen Kampf steht, und dies alles Kampfesgötter sind.
Aber da wir bei DSA 4.x sind und nicht bei DSA 5 oder Myranor sind alle Aussagen nicht zutreffend, In Dsa4.x gibt es mit den 12-Göttern tatsächtlich 12 Götter und ihre 12 unheiligen Gegenparts. Solches unwichtige Halbgottgelumpe wie Brazoragh oder Saturia haben es noch nicht einmal für einen Gegenpart geschafft.
Myranor ist die gleiche Kosmologie wie Aventurien, und das gleiche Regelset wie DSA4.x. Alles was zu Myranor geschrieben wurde ist kanonisch, und kann daher, wo dies Sinn macht, auch auf Aventurien übertragen werden. Die Existenz von zusätzlichen siebtsphärischen Domänen (Heskatet, Aphestadil, Aphasmayra - mit der man ja sogar nach aventurischen Regelwerken einen Pakt eingehen kann) ist Teil des Regelwerks, und nicht nur innerweltliche Beschreibung, und kann daher als objektiv wahr angesehen werden, ebenso das Prinzip der antithetischen Prinzipien (also dass gegen gewisse Domänen nicht nur Objekte des zwölfgöttlichen 'Widersachers' Extra-Extra-Schaden anrichten, sondern auch jene von anderen Göttern).
Herr der Welt hat geschrieben: 21.05.2019 20:27 Ich sehe auch nicht, was ein Verweis auf innerweltlichen Glauben vs. OT-Setzungen zur Diskussion beitragen soll.
Die Idee war halt, dass wenn antithetische Prinzipien bei Göttern gegen Dämonen helfen, es vielleicht auch bei Göttern gegen anderen Göttern, wie den Namenlosen, hilft. Man setzt den Aspekten des Namenlosen die antithetischen Prinzipien der Zwölfgötter (oder auch beliebiger anderer Götter) entgegen. Denn es ist ja nicht nur die naturgemäße Gegnerschaft von Göttern und Dämonen die da am Werk ist. Dies gilt für Götter als Ganzes gegen Dämonen als Ganzes. Aber zusätzlich dazu wirken nunmal Rondra-geweihte Waffen extra gut gegen Belhalhar-Dämonen, usw usf. Es gibt, wie du ja selbst ausgeführt hast, ja durchaus spezielle "Feindschaften" zwischen einzelnen Göttern und einzelnen Erzdämonen - und dies ist in den antithetischen bzw. korrumpierten Prinzipien begründet. Von daher liegt es nahe, dies auch auf Feindschaften innerhalb der Götter selbst anzuwenden, die ja durchauch auch entgegen gesetzte Prinzipien haben können - und dies gilt nochmal insbesondere, wenn es den Namenlosen betrifft.

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Herr der Welt
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Die analoge Behandlung widerstreitender Prinzipien zwischen Göttern und Dämonen (in doppelter Hinsicht) einerseits und zwischen Göttern andererseits, sehe ich nicht: weder von den Regeln gegeben noch in der Welt verankert. Göttliches wirkt automatisch gut gegen Dämonisches (von einzelnen Ausnahmen abgesehen, die mehrheitlich namenloser Natur sind). Ansonsten gibt es nur logische Interferenzen. Göttliches wirkt nicht automatisch gut gegen anderes Göttliches, jedenfalls nicht aufgrund irgendwelcher Prinzipien, sondern schlicht weil (z.B.) Feuer-Effekte durch hinreichend starke Wasser-Effekte negativ beeinträchtigt werden können. Bei Ingerimm heiligen Feuer hingegen ist die Feuer-Immunität eines Azzitai kein hinreichender Schutz, weil vordergründig andere, wichtigere Prínzipien gelten und nicht bloß intuitiv erschließbare.
Die große Ausnahme bildet der Namenlose selbst, der als mächtigster Gott alle anderen narren konnte und mittelbar noch kann. Das sollte nicht einfach umkehrbar sein und schon gar nicht in der Art, wie Götter gegen Dämonen wirken.

Kurzum: Nur weil möglicherweise Efferd geweihtes Weihwasser eine Ewige Flamme löschen kann (was spekulativ ist*), heißt das nicht, dass die Konsekration eines Gottes durch die eines anderen überschrieben werden kann.

*Je nachdem, was unter "natürliche Umewlteinflüsse" verstanden werden kann. Evtl. muss die Weihe mindestens auf dem gleichen Grad erfolgt sein. Etc.

Galliad
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Ungelesener Beitrag von Galliad »

wir haben das ganze mal zum ingerimm tempel gebracht und dort im hochofen im heiligen feuer eingeschmolzen.

Jadoran
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Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Nurgling: Da Du ja SL bist würde ich setzen, dass einige der besonders vom NL geplagten Kirchen geheime Rituale entwickelt haben, wie man NL-geweihte Stätten entweiht. Und die könnten sehr unterschiedlich sein. Während die Korkirrche vielleicht tatsächlich Blut und EIngeweide eines NL-Geweihten auf dem Altar vergiesst, beruht das Praios-Ritual vielleicht auf dem Ausleuchten aller Schatten mit Himmlischen Licht. Mir scheint es kanonisch nicht wirklich geregelt zu sein, wahrscheinlich, weil das Böse in der Fantasy ja immer nur schlummert, aber nie zerstört werden kann.

Das wäre natürlich die Alternative: Dem NL wirklich heilige Orte können nicht endgültig dekontaminiert werden, ein Rest, eine Saat des Verderbens, bleibt immer, und daher kann man es nur absperren.

Ich selbst würde allerdings dazu neigen, dass der NL enttarnte Heiligtümer aufgibt, weil sie ihm nicht mehr nutzen.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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