Nachricht der Moderation
Ich weiß nicht genau auf was du dich beziehst. Ich bezog mich auf diese Aussage:
Das ist nichts weiter als polemische Unwahrheit. Das wollte ich richtig stellen. Chalwen war nie eine Göttin. Sie wollte nie eine Göttin sein und war weit davon eine werden zu können. Sie ging sogar den ganz anderen Weg zu den Sterblichen hin. Und soviel darf doch noch erlaubt sein vom sumaronischen Tagblatt zu verlangen dass es sich bei seiner "Aussage" wenigstens am Riemen der Wahrheit und sachdienlichen Ausdrucksweise reißt?Sumaro hat geschrieben:Ich habe ja hier im Thread diverse Male über die Götter und ihre Motive und ihre Handlungen und Intentionen dabei aus der HA zitiert und zwar aus der Sicht einer Göttin
Sumaro hat geschrieben: ↑17.12.2018 16:33Auf den Diskurs der Beliebigkeit lasse ich mich hingegen nicht ein. Entweder es ist eine Setzung oder es ist eine Ingame-Geschichte, die dann keinerlei Wert hat, da sie so für niemanden greifbar und nachvollziehbar ist. Dieses vielleicht ist es das, vielleicht ist es das, ist mir zu "machs dir selbst", um dafür Geld bezahlen zu wollen.
Weiß jetzt auch nicht von was von einer (besonderen/neuen) Beliebigkeit du redest. DSA war schon immer "beliebig" bzw. offen gehalten. Im wesentlichen ist das was in der HA steht als Satzung zu verstehen ("was wir/man als Wahrheit halten könnte"). Es war immer ein schwieriges Thema so krass zu spoilern. Beim Götterkasten gab es Leute welchen dieser zu weit ging. Anderen ging er nicht weit genug (wie soll man mythische Plots machen wenn man Angst haben muss "falsch" zu liegen bzw. mit dem offizielle DSA zu kolliedieren). Die HA versucht jetzt das vielleicht Unmögliche und ist an scharfen Kritikern (also ich meine das Konzept als solches nicht die 1.0.) eben schwer gescheitert. Aber beliebig ist sie nicht. Sie umreißt zum ersten mal die gesamte Historie von der Schöpfung bis heute als ganzes. Das kann nicht jedem gefallen. Also lässt man Schlupflöcher für potenzielle Ignorierer.
Also ich denke du kannst sachlich schreiben und du hast es ja oft genug gezeigt. Irgendwie ist es aber schwierig wenn du bei der HA auf blumige, adjektivreiche und emotionsgeladene Sprachgewohnheiten umschaltest. Ich verstehe da schon deinen Versuch die "olle Schnalle Chalwe" spiegeln zu wollen. Aber durch Übertreibung erreichst du meiner Ansicht nach eher das Gegenteil. Du zeigst dass es eben nicht so schlimm ist weil du sonst ja nicht übertreiben müsstest.Sumaro hat geschrieben: ↑17.12.2018 16:33Nehme ich Chalwen als Zeitzeugin ernst, mit einer gewissen Prise Salz, das sie einsetzt, weil sie salty ist auf Pyr und anderen Schmuh, dann bleibt mir nur Unsterbliche als generell idiotisch zu betrachten. Nehme ich Chalwen als wahnsinnige Riesin, verliert das Ding seinen Wert, weil brauche ich nicht, nehme ich Chalwen selbst als Unsterbliche, die eben so eine nervige Zicke ist, wie sie beschreibt, dann sagt mir das, dass Unsterbliche offenbar auch nervige Zicken sein können und vermutlich was dran sein kann, wie sie Phex, Praios usw. beschreibt.
Ich würde sagen der Versuch ein unsterbliches Wesen sprechen zu lassen ist nicht optimal gelöst. Aber der Gedanke dahinter ist sicher nicht jener gewesen den deine Ausführungen implizieren. (Die neue DSA-Satzung ist Götter sind Deppen). Ich lese den Versuch das Gefälle Erwachsener-Kleinkind in Worte zu fassen. Denn es ist nicht wie z.B. bei Fuldigor wo man einfach beschreibt WIE er redet ohne das man gezwungen ist vermitteln zu müssen WAS er auch wirklich sagt. Nein man wollte Fakten liefern. Aber es bringt nichts zu schreiben dass das was Chalwen da schreibt sich so liest als würde man im Regen stehen und nur wenige Buchstabentropfen bleiben im Geist hängen. Man wollte Infos raushauen. Und das nicht nur für den studierten Leser sondern auch vielleicht für den 14 jährigen DSA-Neuling. Es ist streitbar. Es ist kritikwürdig. Es ist literarisch, handwerklich anfechtbar, und was nicht noch alles. Aber es bedeutet nicht dass es Fakt ist dass Götter Kinder oder Choleriker sind. Chalwen beschreibt am Anfang explizit den Status quo von WdG. Das ist ebenso ein unumstößliches Faktum. Götter sind Verkörperungen von Prinzipien. Auch sonst wird fast alles von WdG bestätigt. Nur das Füllmaterial dieser "Eckpfeiler" ist eben "einfacher" (oder besser anders als wir es uns damals ausgemalt haben). Wenn ich als 30+ Jähriger WdG/den Götterkasten lese dann stopfe ich die Lücken mit meiner "Expertise". Ich muss niemandem gerecht werden außer mir oder vielleicht meiner Gruppe. Aber wenn ich als Offizieller Farbe bekennen soll muss ich anfangen abzuwägen. Schreibe ich für eine fachkundige Jury oder für die Masse und lasse die Fachmänner/*frauen den Spielraum offen ihre dezidierten kosmologischen Überlegungen selbst einzubringen. Ich denke so rum ist es trotz allem cleverer als die Massen zu überfordern und die Fachjury lächeln zu lassen.
Chalwen ist kein Peer. Chalwen kuckt von ganz weit unten nach oben. Um sie herum "explodiert" die Welt genauso wie um alle anderen Sterblichen auch. Aber das lässt du ja einfach nicht gelten. Für dich ist Chalwen Praios' persönlicher Chronist und sitzt zu seiner Rechten in Alveran.Sumaro hat geschrieben: ↑17.12.2018 16:33Es ist und bleibt das gleiche Problem. Lass die Gruppe nicht von einem Peer beschreiben, denn dieser steht entweder als Stellvertreter für die Gruppe oder er entzaubert die Gruppe. Chalwens gesamtes Salbader hätten Ingame-Mythen sein sollen, aus der Perspektive Sterbliche und zack, kein Problem mehr.
Und übrigens finde ich es ganz gut gelöst das nach jedem Kapitel die Zusammenfassung des zwölfgöttlichen Mythos der Chronik gegenübersteht. Wer also an ingameWahrheiten interessiert ist für den ist das Buch schon auch nützlich. Insgesamt ist es eine umfassende Chronik von der vielleicht 30 Seiten "objektiv nutzlos" (nach deinen Maßstäben) sind. Dennoch kein schlechtes Geschäft wer sich eine DSA Chronik zulegen mag.
Gruß.