Das paßt ganz gut, Amazonen machen ja ohnehin nur "ihr Ding". Nach einen Befreiungskrieg würden die Befreier und Befreiten aber kaum Amazonen als Landherrinnen akzeptieren. Schließlich ist es oberste Aufgabe des Grundherren, sein Volk zu beschützen, und selbiges Volk wird die offen sexistisch auftretenden Amazonen auch kaum mit der Ehrerbietung ansehen, die es herkömmlichen 12-G-Geweihten und den meisten Orden entgegen bringt. Ganz davon zu schweigen, dass es sich von ihnen unterwerfen liesse.Amina hat geschrieben: ↑28.10.2018 13:37Mir ist als Spielerin einer Amazone diese Dialektik sofort aufgefallen, obwohl meine Heldin nicht die klügste, dafür aber intuitiv ist.
Es war für meine Heldin auch ein charakterdefinierender Moment und etwas, dass bestimmen wird, wie wir als Amazonen die Befreiung Kurkums angehen. Meine Heldin hatte immer Schwierigkeiten mit der Rondraverehrung außerhalb (Mittelreich, Horasien, zu Teilen auch die Yppolitaner) - zu kanonisch, zu militärisch, zu wenig persönlich. Allein in Baburin hatte ich schon bei der Beschreibung des Tempels das Gefühl, dass die Heldin mehr damit anfangen könnte.
Amazonen waren schon immer Mystiker, für die war diese Beschreibung also keine Überraschung. Trotzdem hat sich in den letzten Jahren vor allem in Tobrien natürlich auch der Einfluss des Krieges bemerkbar gemacht, und Gilia hat manche militärischen Maßnahmen sicher viel mehr mit Perainefurten und Kleinwardstein abgestimmt als ihre Mutter das je getan hat. Fragt sich, ob das so bleibt. Für meine Amazone jedenfalls hieß es: wir (als Amazonenvolk) sollten uns nicht - bei aller Bündnistreue - verwickeln lassen in die Befreiungszüge der Tobrier, sondern uns auf unsere Ziele (Kurkum) konzentrieren, konkret könnte ich mir eine Situation vorstellen, bei der eine Tobrische Einheit die Hilfe der Amazonen für irgendwas in Nordtobrien anfragt, wir diese Anfrage aber ablehnen, was wir vor diesem Ereignis vielleicht noch nicht gemacht hätten. Ob das die Königin so sieht wie meine Amazone sei noch mal hinten angestellt. Angemerkt sei auch: Das ist 1031.
In mir blieb auch der Eindruck hängen, dass es mehr auf das individuelles Handeln und die innere Einstellung ankommt als auf das hohle Befolgen einer Verpflichtung(*), das war jedenfalls der Tenor des gesamten Rennens bei uns. Leomar hat den Donnersturm ja auch wegen seiner Chuzpe und trotz seiner Taten vor Nebachot bekommen.
(*) was ich mir bei manchen Rondrageweihten durchaus vorstellen kann: nicht jedes dritte Kind von Adeligen ist automatisch ein guter Geweihter.
Natürlich nur, falls nicht ein Autor entscheidet, dass sie das alle ganz schrecklich cool finden.